Hochzeit von Jimin und Nora 06.06.2020

Vielleicht gab es ja doch eine Möglichkeit, in ihrer Nähe zu sein, ohne, dass es auffiel. Er tanzte mit einer von den Frauen weiter in Ahris Richtung, dass sie in der Nähe von ihr und Jay waren.



Er musste einfach lachen, weil sie davon gar nicht begeistert aussah.

Sicher nervt sie das so richtig.

An ihnen ging eine Bedienung vorbei, die ein Tablett mit kleinen Flaschen trug, die mit einer bunten Flüssigkeit gefüllt waren. Davon nahm er sich eine und schüttete es runter.



Dann nahm er noch eine und gab sie seiner Tanzpartnerin.

"Damit du nicht verdurstest", sagte er zu der jungen Frau, die möglicherweise nicht viel jünger war als er selbst. Dass er eine unwiderstehliche Art auf Frauen hatte, merkte er jetzt auch wieder, da die Frau ohne zu zögern aus der Flasche trank und ihn ansah, als würde sie sich mehr von ihm erwarten.

Vielleicht konnte er ja von Ahri eine Reaktion hervorlocken, wenn er die andere Frau küsste? Ihr Deal beinhaltete nur, dass er nicht mit anderen Frauen schlief. Nicht, dass er sie nicht küssen durfte. Doch das war schon sehr provokant und er wusste nicht, ob er das machen sollte. Während sie tanzten, kam er ganz nah zu der Frau und flüsterte ihr etwas in ihr Ohr, woraufhin sie verlegen lachte.

Dann tanzte er richtig los.





Er tanzte so stark mit ihr, dass es richtig anstrengend war, fast wie auf einem ihrer Konzerte. Da brauchte er eine kurze Atempause.





"Ich mache eine kurze Pause. Die Natur ruft", meinte er zu ihr und ging dann auf die Toilette.

Es war ärgerlich, dass er noch arbeiten musste. Aber so nutzte er die Gelegenheit, um nach Irene Ausschau zu halten.

Sie ist noch genauso hübsch, wie sie es früher war, dachte er sich, als er sie sah. Es war, als Irene mit Jin zum Greifautomaten gegangen war. Für ihn machte es den Eindruck, als wären sie zusammen, aber täuschte ihn das nur? Sie hatte gesagt, dass sie nur befreundet waren. Soohyun kannte sich wegen seiner Töchter aus bei den Bands und wusste auch, wer sie waren.

So, wie er an ihr dran ist, will der doch bestimmt was von ihr! Über die hört man so einiges. Hoffentlich passt Irene auf sich auf.

Irgendwann später sah er sie dann wieder von weitem. Dass er noch einmal mit reden konnte, war noch nicht der Fall gewesen. Wie auch andere, verteilte er ein paar Drinks an die Gäste, die tanzten.



Tanzen kann sie definitiv besser, als früher!

Doch dann bewegte sich Jin schon nahe auf sie zu und tanzte sehr eng mit ihr. Er wusste nicht so Recht, wie er darüber denken sollte. Freundschaftlich sah das echt nicht aus.

Warum darf man sich nicht mal berühren? Wie soll ich sonst mit ihr tanzen? 10 km weit entfernt?

Jin nickte nur und beließ es beim Tanzen ohne sie zu berühren. Dann versprach sie ihm, dass sie schon nicht verloren ging. Weil ihre Haarnadeln nicht so hielten wie gedacht, ging sie von der Tanzfläche. Ab da sah er sie nicht mehr, da zu viel los war. Danach kam sie wieder zu ihm und kam sogar weiter auf ihn zu. Die beiden machten wieder weiter, bis sie von einem Mann gestört wurden.

Sieht der Trottel das nicht, dass ich mit ihr tanze? Wie blind muss man sein?

Von Irene kassierte er eine Abfuhr und Seokjin sah ihm nach.

Opfer! Geschieht ihm recht!

„Du kannst ruhig mit ihm tanzen. Du musst dich nicht wegen mir zurückhalten. Außerdem ist das bei uns ja kein Date“, machte Jin ihr klar und lächelte.



Das es ihm so viel lieber war, sagte er natürlich nicht. Er musste mal mehr trinken, damit er nicht gleich so geladen war. Bei anderen Frauen war ihm das so egal was sie machten. Bestimmt lag es daran, dass sie jetzt Freunde waren und sie beschützen wollte oder?

„Ich geh mal was trinken“, fügte er noch hinzu und ging zur Bar.

Tief im inneren hoffte er nur das sie ihm folgte und bei ihm blieb. Er klebte ja fast an ihr. Mit einem starken Getränk setzte er sich an die Bar und fing an aus seinem Glas zu trinken.



Wieso sieht sie mich nicht als einen Mann? Sie sieht nur einen Kumpel. Ich brauche unbedingt mal wieder Frustsex.

Eigentlich mochte er sie schon ein wenig mehr, wenn er ehrlich war doch selber wollte er es einfach nicht war haben.

Ahri musste sich extrem konzentrieren, dass sie nicht ständig zu Kookie sah. Was war nur los mit ihm? Machte er das mit Absicht in ihrer Nähe zu tanzen. Bei der Frau sah eh nichts echt aus. Und mit der hatte er Spaß? War ihm sicher egal wie sie aussah, Hauptsache sie war zu haben. Ihren Zorn versuchte sie zu unterdrücken und Jungkook lachte nur wie ein blöder.

Er regt mich einfach nur auf! Jetzt lässt er sie sogar noch aus seiner Flasche trinken... bei mir macht er nie sowas. Das einzige was wir teilen ist nur das Bett und die Konsole und das nur wegen einem Deal. Damit du nicht verdurstet.. bla bla bla.

Jetzt war sie wieder so geladen, dass sie am liebsten alle alkoholischen Getränke trinken wollte. Doch sie versuchte einfach standhaft zu bleiben. Wenn sie ehrlich war wollte sie ihm nachgehen, das beließ sie dann doch. Sie musste sich auf ihren zukünftigen konzentrieren. Bald würde sie ihn so oder so nie mehr sehen. Das geturtelt zwischen den beiden versuchte sie zu ignorieren.

Die hat so ein Fake Kichern. Das findet er ernsthaft toll? Und dann sieht er noch so übertrieben gut aus bei allem was er macht. Ich hasse ihn!

Das sie übertrieben eifersüchtig war fiel ihr da noch gar nicht auf. Sie dachte eher das es an dem Deal lag. Nun sah sie wie er verschwand und die Frau ihm regelrecht nach sabberte. Sie brauchte eindeutig frische Luft und das ohne Kookie in ihrer Nähe um sich wieder zu besinnen und ihrem Ziel zu verfolgen.



„Wir könnten an einen ruhigeren Ort. Was hältst du davon?“, schlug sie ihm vor und legte ihre Hand auf seinem Oberkörper ab.

Natürlich hatte Jay nichts dagegen und sie gingen ein bisschen Abseits von der Party um eine Ecke. Dort waren sie ungestört.

„Ehrlich gesagt will ich deine Lippen spüren und vor allem deinen trainierten Körper“, hauchte sie ihm angetan zu.

Er hätte nichts dagegen, wenn ich mit jemand anderem tanze... Wieso auch. Sicher stört ihn das nicht, was habe ich denn gedacht. Ich sollte aufhören mir über solche Dinge den Kopf zu zerbrechen.

Wenn er das sagte, dass es kein Date war, hörte sich das ganz anders an, als wenn sie es sagte. Was war das nur, wieso fühlte sie sich leicht enttäuscht deshalb?

Damit sie nicht deprimiert dreinschaute, nickte sie, als er sie darüber informierte, etwas trinken zu gehen. Irene wusste nicht, ob sie mitgehen, oder ob sie dort einfach auf ihn warten sollte.



Wieso verwirrt mich das so? So viel habe ich noch gar nicht getrunken. Folge ich ihm, oder warte ich hier? Ich will ja gar nicht mit diesem Mann tanzen. Vielleicht sollte ich einfach frische Luft schnappen gehen.

Gerade als sie losgehen wollte und sich umdrehte, da rempelte sie versehentlich eine der Kellnerinnen an, die noch versuchte das Tablett in Balance zu halten, doch es kippte ihr aus der Hand und fiel samt Inhalt auf den Boden.

Irene erschrak und entschuldigte sich umgehend.



"Das tut mir so leid, Entschuldigung", meinte sie immer wieder und bückte sich gleich, weil sie mithelfen wollte, das Chaos zu beseitigen. Die Leute, die tanzten waren etwas zur Seite gerückt und machten einfach wieder weiter mit ihrer Beschäftigung.

Die Bedienung war nervös, weil ihr die Sachen runtergefallen waren, aber sie wollte nicht, dass Irene ihr half. Doch das war sie ihr ja schuldig, immerhin hatte sie sie angerempelt.

"Ich bestehe darauf, dass ich helfen kann", meinte sie und hob ein paar Sachen auf, dabei schnitt sie sich an einer Scherbe.

"Au, Mist", redete sie vor sich hin und wollte weitermachen, als jemand Bekanntes vor ihr stand. Irene stellte sich auf und sah ihn an.

Da es seine Arbeit war, bediente er weiter und war immerzu freundlich zu den Gästen. Als er wieder Ausschau nach Irene hielt, sah er sie bei seiner Kollegin, die sehr aufgeregt zu sein schien. Deshalb ging er in ihre Richtung. War etwas passiert?

"Was ist passiert?", fragte er seine Kollegin.

"Ich habe das Tablett fallen gelassen, als wir ineinander gelaufen sind. Aber sie hört nicht auf mir zu helfen!"

Schon kurz darauf schon sah es so aus, als hätte sich Irene geschnitten.

"Du solltest das nicht machen, sie wird sich darum kümmern", meinte er zu Irene und führte sie, seine Hand dabei vorsichtig an ihren Arm gelegt, von der Tanzfläche runter.

"Tut es weh? Wir sollten etwas drauf machen!", bestimmte er. "Warte kurz hier, ich bringe dir etwas."

Er ging kurz weg und kam dann mit einem Desinfektionstuch und einem Pflaster wieder.

"Du bist doch Gast hier, wieso willst du die Scherben wegräumen?", fragte er nach.

Erstaunlich, wie ähnlich sie ihrem früheren Ich ist. Nur reifer.

Soohyun stellte sich mit ihr etwas zur Seite, wo nicht so viel los war. Dort griff er nach ihrer Hand und desinfizierte die Wunde. Da sie etwas zuckte, weil es sicher brannte, sah er sie an.



"Du hast schon schlimmeres ausgehalten", meinte er und lachte.



"Weißt du noch, wie du damals versehentlich den Ehering deiner Mutter in den Müll geworfen hast und wir dann den Müll durchsucht haben? Du warst so geladen, dass du ohne aufzupassen überall hineingegriffen hast und danach Unmengen von irgendwelchen Wunden an deinen Händen hattest."

Sie waren gut befreundet gewesen und hatten einiges erlebt, daran erinnerte er sich noch gut.

Die Zeit ging nach seiner Meinung nach wie im Flug. Der Anschnitt der Hochzeitstorte dann der Hochzeitstanz. Und schon waren Ahri und er auf dem Tanzboden. Zuerst war sie gar nicht so bei der Sache, aber dann spürte er so richtig ihren Körper. Ehrlich gesagt gefiel ihm das ziemlich gut und er machte wildere Bewegungen.







Da sie meistens nur mit ihrem Rücken zugewandt war, bekam er nicht einmal mit, dass sie Jungkook mit der einen Frau beobachtete. Schließlich drehte Ahri sich zu ihm um und machte sehr deutlich das sie ihn wollte und an ihm interessiert war.



Nach dem heißen Tanz schlug sie ihm einen ruhigeren Ort vor. Nur zum Reden wollte sie doch nicht dorthin oder?

Als sie an dem gewünschten Platz waren, sagte Ahri gleich was sie von ihm erwartete. Sie war für mehr bereit. War sie doch nicht so schüchtern?

„Kannst du liebend gerne haben“, gab er zurück und strich ihr ein paar Strähnen zurück.

Dann küsste er sie endlich.



Weil es sich so gut anfühlte, tauschten sie leidenschaftliche Küsse aus.

Die hübsche Frau vor ihn schien ein wenig nervös und verlegen zu sein. War sie etwa ein Fan?

„Danke. Ich habe ihr das Kleid extra für die Hochzeit anfertigen lassen“, erzählte sie Irene.



„Das freut mich, wenn ich meine Arbeit gut mache“, sagte sie beschämt und verbeugte sich und verabschiedete sich auch von ihr.

Die ist ja richtig lieb und sympathisch. Wenn nur alle so wären.

Die Feier war richtig schön und sie hätte auch gern mal so eine Traumhochzeit. Das Essen und die Torte waren richtig lecker gewesen. IU tanzte nur kurz und unterhielt sich eher mit anderen Leuten. Das Jungkook sie meidete bekam sie nicht mal mit.

Heute war sie richtig tollpatschig und lief einem jungen Mann hinein. Zuerst hatte sie ein Glas auf jemanden verschüttet und jetzt knallte sie voll gegen jemanden. Als sie hochsah konnte sie ein Mitglied von BTS sehen. Er hatte sie gefangen und ihr wurde jetzt klar wer es war.



„Tut mir sehr Leid. Ich habe nicht aufgepasst. Jungkook oder?“, fragte sie ihn, stellte sich wieder normal hin und lächelte.



Von ihrem Ruf hatte sie schon gehört, aber er sah nicht so aus als würde er mit ihr flirten wollen. Er sah sehr schüchtern aus. Vielleicht logen die Leute ja nur, weil sie neidisch auf das Ansehen waren.

„Du hast echt eine tolle Stimme. Du bist mir schon öfters aufgefallen. Danke fürs auffangen“, lobte sie ihn gleich.



Er war ihr schon öfter mal auf der Bühne aufgefallen, weil er in seiner Band viel sang und tanzte. Und die Idole waren auf Veranstaltungen wo sie sich auch über den Weg liefen.

Nachdem Soohyun dazwischen kam, ließ Irene es auch. Sie hatte sich nicht tief geschnitten, aber er wollte ihr damit helfen. Also schaffte er sie erst einmal zur Seite, wo nicht viel los war und holte Zeug, damit er die Schnittwunde behandeln konnte.

"Naja, ich bin in sie hineingelaufen, das war nicht ihre Schuld, deshalb wollte ich ihr helfen. Sie sah so gestresst aus wegen der Sache", erklärte sie ihm.

Das Desinfizieren brannte ein bisschen, aber es war auszuhalten. Ihm fiel dann eine Geschichte von früher ein.



"Das weißt du noch? Das ist... gefühlte Ewigkeiten her. Ich habe den nur weggeworfen, weil Ava ihn in eine Verpackung gelegt hat, die ich dann entsorgt habe. Da war sie noch ziemlich jung", erinnerte sie sich.

Als sie noch jung war, haben wir uns gut verstanden...

"Natürlich weiß ich das noch. Du wärst überrascht, wie viel ich noch von früher weiß", meinte er und packte das Pflaster aus der Packung raus. Dann klebte er es auf ihren Finger.



"Du solltest besser aufpassen. Immerhin bist du als Gast hier und deiner Begleitung wird es bestimmt nicht gefallen, wenn du verblutest!", meinte er mit einem Lächeln.

Ich würde sie am liebsten fragen, aber es geht mich ja nichts an, wie ihre Beziehung zu ihm aussieht. Sie wird schon wissen, was sie da tut.

Er ließ ihre Hand los.

"Das wars schon. Wenn du wieder etwas kaputt machst, dann lass es die Angestellten wegmachen", witzelte er herum. "Aber ich hoffe, dass nichts mehr passiert!"

Soohyun schenkte ihr ein Lächeln.

"Ich arbeite mal weiter. Sollte es anfangen mehr weh zu tun, dann komm einfach zu mir, okay?"

Nachdem sie nickte, ging er wieder seiner Arbeit nach.

Es war total nett von ihm, dass er sich die Zeit dafür nahm, ihre kleine Wunde zu verarzten. Offenbar erinnerte er sich noch an viele Dinge, die damals passiert waren. Auch sie erinnerte sich an vieles, aber manches war eben weit in den Hinterkopf gerückt, weil sie viele neue Erinnerungen gesammelt hatte über die Jahre.



"Ha, ha. Das habe ich nicht vor. Ich mache nichts mehr kaputt!", versicherte sie ihm und nickte ihm zu, als er meinte, sie könnte zu ihm kommen, sollte der Schnitt mehr weh tun. Dann arbeitete er weiter.

Ich kann es noch immer nicht glauben, dass ich ihn wieder getroffen habe. Das muss ich den anderen unbedingt erzählen.

Irene sah sich um.



Huh? Wo ist Jin?, fragte sie sich und ging ihn suchen.

Ahris Blick verriet sie, er war sich sicher, dass es sie aufregte. Wieso er sie so unbedingt ärgern wollte, wusste er selbst nicht, aber es machte Spaß.

Nachdem sie mit Jay woanders hin verschwand, nutzte er es aus und tanzte ziemlich eng mit der anderen Frau. Er fasste mit seinen Händen an ihre Hüfte und bewegte sich mit ihr im Takt der Musik mit. Ihre Körper berührten sich dabei. Dass Ahri gerade mit Jay irgendwo knutschend herumstand, wusste er nicht.

Nun brauchte seine Partnerin mal eine Pause und deshalb wollte er etwas trinken gehen. Dabei lief jemand in ihn hinein. Aus Reflex hielt er die Person fest, damit sie nicht hinfiel. Doch es war nicht irgendjemand. Es war IU. Wieso ausgerechnet sie?



Total perplex sah er sie an, als sie sich wieder hinstellte und ihn sogar bei seinem Namen nannte.

Sie weiß, wie ich heiße! Bloß nichts peinliches machen!

"...Ja", bestätigte er und sah immer wieder woanders hin.

Spinne ich? Ich bin ihr aufgefallen???

In ihrer Nähe war Jungkook ganz anders, als bei Ahri oder anderen Frauen. Da er ein Fan war, machte ihn ihre Gegenwart nervös und er fühlte sich nicht wie jemand, der berühmt war, sondern einfach nur sein Idol vor sich stehen sah.



"Danke", bedankte er sich schüchtern. "Deine Stimme hört sich auch sehr toll an!!"



Sie bedankte sich dafür, dass er sie aufgefangen hatte. Wenn er nur nicht so aufgeregt wäre.



"Ich konnte dich ja nicht einfach fallen lassen, das war selbstverständlich", erklärte er ihr und biss nervös auf seine Unterlippe. Er war ihr extra die ganze Zeit aus dem Weg gegangen und jetzt das.



Was soll ich sagen? Es kommt nichts heraus. Sie sieht so gut aus.

Wenn er ehrlich war, war sie sogar eine der Frauen, bei denen er nicht das Bedürfnis hatte, mit ihr zu schlafen. Da er sie als Fan schon so lange mochte, war das einfach ganz anders, wenn er sie ansah.

"Gefällt dir die Feier?", fragte er sie, da er nicht wusste, was er sagen sollte.

Während Irene von ihrem ehemaligen Schulkollegen verarztet wurde, trank Jin die ganze Zeit. Mittlerweile hatte er sich wieder beruhigt. Er wusste einfach nicht warum er ausgerechnet bei ihr so empfindlich war. Bei den anderen Frauen war ihm immer alles egal. Vorher hatte er sogar noch Ava geschrieben, dass er sie nicht mehr treffen wollte. Er wusste nicht, wenn er sie treffen würde ob er sich dann zurückhalten konnte. Schließlich beglückte sie ihn so richtig. Aber wenn er mit Irene befreundet war konnte er das nicht abziehen. Deshalb beendete er das zwischen den beiden.

Oft sah er sich um, aber er konnte sie nicht entdecken. Um sich zu beruhigen trank er aus seinen Getränken.



Was macht sie? Ist ihr was passiert? Sie ist wirklich nicht an mir interessiert sonst wäre sie mir gefolgt. Wahrscheinlich tanzt sie mit jemanden den sie kennt. Ich sollte aufhören dauernd über sie nachzudenken.

Ein bisschen beschwipst stand er auf. Auf die Schnelle hatte er doch ein bisschen zu viel getrunken. Erstmal musste er seine Begleitung suchen um sich zu versichern ob alles okay war.

Nach einigen Minuten fand er sie endlich und lehnte sich von hinten an ihre Schultern.

„Hab dich“, meinte er betrunken und grinste.



Er ließ dann von ihr ab und drehte sich zu ihr.

„Wo warst du? Wegen dir habe ich viel zu viel getrunken, weil ich einsam war“, erzählte er ihr einfach und schnitt eine Grimasse.



Jin roch so richtig nach Alkohol, wenn er zu sprechen anfing.

„Das ist schön zu hören, wenn jemanden meine Stimme gefällt“, sagte sie verlegen.



Der ist ja sowas von goldig. Er lächelt ja wie ein Häschen. Richtig niedlich.

Das er in Wirklichkeit anders drauf war und bei den Frauen machte worauf er Lust hatte, wusste sie nicht. Zwar hatte sie schon ein paar Dinge gehört, aber so wie er zu ihr war, konnte sie sich das gar nicht vorstellen.

„Ja, sie gefällt mir richtig gut. Es ist so eine tolle Hochzeit und so eine romantische Location. Das bekomme ich selbst Lust zu heiraten“, antwortete IU und lächelte.



Leider hatte sie derzeit keinen der Interesse an ihr hatte und ihr zusagte. Es war einfach so schwer jemand richtiges zu finden.

Bin ich die einzige die heute Live singt oder haben sich die anderen vorbereitet?

„Und tretet ihr auf oder singt ihr was für Jimin?“, erkundigte sie sich.

Sie selbst würde einen Song singen, denn sich die Braut gewünscht hatte. Ihre Band war auch da und sie machten es Akustisch.

Wo ist er den hin? Ob er draußen ist?

Total überraschend spürte sie ein schweres Gewicht auf ihren Schultern. Sie hoffte nur, dass es nicht irgendein Typ war. Als sie ihren Kopf drehte, grinste sie Jin an.

Da ist er ja!... Wow, er riecht ganz schön nach Alkohol!

Da er von ihr abließ und sich zu ihr drehte, sah sie ihn an. Diese Art von Körperkontakt mochte sie gar nicht so gerne. Auch wenn er es war, nein... vor allem, wenn er es war. Ja es war klar, dass man unter Freunden auch mal so miteinander umging, doch das fiel ihr so schwer. Bei ihm sagte sie nur nie etwas, bei anderen schon.



"Ja, ich... es gab einen kleinen Zwischenfall und dann habe ich dich nicht mehr gefunden", erklärte sie kurz und hielt kurz die Luft an.

"Sag... bist du betrunken?", fragte sie ihn.



"Du riechst ganz schön nach Alkohol", meinte sie und legte dann ihre Hände an seine Wangen. Dabei sah sie ihn an. Dann kniff sie hinein.



"Das haben meine Freunde bei mir immer gemacht, wenn ich zu viel getrunken habe. Mir hat das immer geholfen", erklärte sie ihm und ließ ihre Hände runter. Damals als er getrunken hatte, hätte sie sich das nicht getraut, aber jetzt war es anders zwischen ihnen.

Was? Sie bekommt Lust zu heiraten?????? Hat sie etwa jemanden?, fragte er sich in dem Moment, als sie das sagte.

Schnell richtete er sich seine zerzausten Haare, ihm fiel ein, dass er einen guten Eindruck hinterlassen wollte und keinen eigenartigen.



So ruhig war er selten, wenn er mit Frauen redete. Doch bei ihr wusste er nicht, was er sagen sollte. Nun wollte sie wissen, ob er und die Jungs etwas singen würden am Abend. Er hatte sogar tatsächlich etwas geübt, was er singen wollte. Auch wenn er kein Hochzeitsfan war, er tat es ja für seinen Freund.

"Naja", meinte er und kratzte sich am Hinterkopf. Lächelnd gab er ihr eine Antwort.

"Also ich wollte etwas singen. Von den anderen weiß ich nichts, möglicherweise überraschen sie ihn ja..."

Jungkook sah sie an.

"Wirst du etwas singen?", wollte er wissen und spielte aufgeregt mit seiner Hand an seiner Wange herum.



Bitte singt sie etwas. Ich möchte sie singen hören.

Ihr zukünftiger Freund hatte nichts dagegen und er küsste sie einfach. Natürlich erwiderte sie den Kuss. Komischerweise fühlte es für sie einfach nur eigenartig an, weil sie das sonst nur mit Jungkook gemacht hatte. Es fühlte sich falsch an. Die Knutscherei mit Kookie fand sie heute viel besser, aber das sagte ja nichts über den Charakter aus. Wenn es passte und ihn mochte wollte sie Jay trotzdem. Während sie sich küssten musste sie dauernd an Jungkook denken. Lag es an der Abmachung? Aber sie hatte ihm nie was versprochen. Wieso bekam sie Kookie nicht einfach aus ihrem Kopf?

Nach einer Weile hörten sie auf und Ahri sah ihn an.



„Wir sollten wieder zur Feier“, machte sie dann doch einen Rückzieher.

Mehr konnte sie mit ihm im Moment nicht machen. Sie brauchte einfach noch ein bisschen.

Gut dass ich bei Jungkook schlafe. Heute passiert sicher nichts zwischen uns. Ich trinke bewusst nichts.

Ob sie mit ihm aber rummachte konnte sie nicht versprechen. Er war einfach so attraktiv und wenn er sie küsste musste sie sich richtig zusammenreißen um nicht mehr zu wollen. Mittlerweile ließ sie es sogar nüchtern zu.

Dann kamen sie wieder zurück und Jay suchte die Toilette auf. In der Zwischenzeit  machte sie die Tanzfläche wieder unsicher.

Bei dem Wort Zwischenfall wurde er auf der Stelle hellhörig.

„Was gab es denn für einen Zwischenfall?“



„Kann möglich sein“, gab er als Antwort. Sie beschwerte sich über den üblen Geruch. Er hatte eh nur gutes Zeugs getrunken. Doch dann kniff sie einfach ihn sein Wangen. Seit wann wollte sie ihn berühren?



„Auaa.. spinnst du? Das macht man nicht wenn man befreundet ist“, regte er sich auf.

Jetzt kam er wieder näher und roch an ihrem Hals.

„Und du riechst richtig gut. Darf ich dich am Hals küssen?“, fragte er und legte seinen Arm um ihre Hüfte.

„Das ist ja toll. Ich freue mich schon auf deinen Song. Das machst du bestimmt gut“, sprach sie ihm gut zu.



Ihr Fan wollte wissen ob sie auch sang. Auf ihren Auftritt war sie schon gespannt, sie hoffte das alles klappte. Vor allem wollte sie dem Brautpaar einen schönen Abend bereiten durch ihren Song.

„Ja, deswegen bin ich eigentlich eingeladen worden“, gab sie zu und schenkte ihm ein Lächeln.



„Ich muss leider jetzt los und noch ein paar Sachen vorbeireiten. Vielleicht laufen wir uns nochmal über den Weg, wenn nicht dann wünsche ich dir noch eine schöne Feier“

Dann ging sie um mit ihrer Band noch das nötigste zu bereden.

"Ich habe die Bedienung umgerannt und als ich beim Aufheben der Scherben helfen wollte, da habe ich mich geschnitten", erzähle sie ihm und hielt ihm kurz ihren Finger vors Gesicht.

"Bin schon verarztet worden. Siehst du, halb so wild", meinte sie noch und nahm ihre Hand zurück.

Jin tat es weh, als sie ihn kniff und machte sie nach mit ihrem Satz, dass man das in einer Freundschaft nicht machte.



"Das stimmt gar nicht. Das darf man machen, das soll helfen... normalerweise. Anscheinend nicht bei dir. Wie viel hast du denn getrunken? So lange war ich gar nicht weg."

Als ignorierte er sie einfach, kam er näher zu ihr und schnüffelte an ihr. In dem Augenblick stoppte ihr Herz. In ihr schnürte sich alles zu, weil er so nahe war und dann auch noch sagte, dass er sie am Hals küssen wollte, weil sie so gut roch. Dabei legte er seinen Arm um ihren Unterkörper.

Jetzt bloß nicht einknicken! Er hat getrunken! Ruhig, atmen. Richtig, atmen nicht vergessen. Wie kann ich jetzt atmen?, erinnerte sie sich, aber das war leichter gesagt, als getan.



"Natürlich nicht", antwortete sie so standhaft, wie sie nur konnte, traute sich aber nicht, ihn dabei anzusehen. Das erinnerte sie daran, wie er sie damals am Hals geküsst hatte, als er bei ihr gewesen war.

Das bedeutet nichts, nur, dass er betrunken ist.

"Du bist mir zu nah", sagte sie ihm und schob seinen Arm zur Seite. "Wie wäre es mit einem Spaziergang? Der tut dir bestimmt gut!", sagte sie herzklopfend und ging einen Schritt zur Seite. Sie hasste diesen Kampf in ihr drin. Jedes Mal wurde es schwerer und schwerer. Als sie darauf wartete, ob er er einem Spaziergang zusagen würde, strich sie sich ihre Haare hinter das Ohr.

Sie freut sich auf meinen Song??? Das glaube ich ja nicht. Das ist ja wie ein Traum!

Eigentlich wollte er sagen, dass er sie nicht enttäuschen wollte bei seinem Lied, aber das kam nicht aus seinem Mund heraus.

"Oh, deshalb", sagte er aber interessiert, als sie erklärte, wieso sie eingeladen war. Davon hatte er keine Ahnung gehabt, dass sie da war, um zu singen. Doch er freute sich schon unglaublich darauf ihre schöne Stimme zu hören. Nun entschuldigte sie sich, da sie noch einiges vorzubereiten hatte.

"Kein Problem! Ja, das wäre nett", sagte er und atmete ruhig durch, als sie verschwunden war.

Ist das gerade wirklich passiert?



Sie ist noch hübscher, als sie sonst immer aussieht. Und so nett!, begeisterte es ihn.

Jungkook war total aufgeregt gewesen, als sie mit ihm geredet hatte und er wollte einen perfekten Song abliefern, damit sie nicht enttäuscht war. Es dauerte auch gar nicht lange, da wurde es Zeit für solche geplanten Einlagen. Das Brautpaar durfte sich vor die Bühne bewegen.

"Jimin und Nora", fing Kookie an, nachdem er sich das Mikrofon geschnappt hatte, das auf der Bühne stand. Dass IU zuhörte, machte ihn schon etwas nervös. Aber er hatte es oft genug geübt.

"Das ist für euch zwei. Wenn schiefe Töne dabei sein sollten, dann liegt das möglicherweise daran, dass ich schon etwas getrunken habe", erklärte er mit einem Lachen.



Nun begann er zu singen.



Nach seiner Einlage applaudierten ihm die Gäste, die dabei waren und er sprach noch kurz mit seinem Freund, der gemeinsam mit seiner Frau glücklich darüber war.

„Nicht viel. Ein paar Shots, einige Cocktails und ein paar Mischgetränke“, antwortete er.

Er hatte schon ein bisschen auf sie gewartet nur kam ihr das sicher nicht lange vor. Jin war ein schneller Trinker, wenn ihn etwas beschäftigte.

Wie zu erwarten, sagte sie nein, machte seinen Arm runter und stellte sich etwas weg. Er wusste nicht wieso, aber es verletzte ihn ein wenig. An was lag das ständig?

Wieso darf sie mich berühren und ich sie nicht? Das ist so unfair. Ich gebe einfach auf. Das hat eh keinen Sinn.

„Okay. Dann gehen wir, aber nicht lange. Ich will nachher noch was trinken“

Mittlerweile war es schon ein wenig dunkel und die beiden gingen los. Am Strand wehte ein kühler Wind. Da er eh zu viel anhatte, reichte er ihr einfach seine Jacke. Sie fror sicher in ihren Sachen.

„Die kannst du dir selbst anziehen, sonst belehrst du mich nie wieder“



Ehrlich gesagt hätte er sie ihr angezogen, aber er wollte nicht wieder eine Abfuhr von ihr kassieren.

„Wir haben zusammen ein Zimmer“, wurde er endlich los.

Als sie mit Jay noch ein wenig tanzte, wurde die Musik unterbrochen und die Gäste sahen aufmerksam nach vorne. Das Brautpaar stand vorne und Jungkook auf der Bühne. Er erklärte ihnen, dass er einen Song für sie hatte.

Wie scheiße ist das eigentlich? Ich wollte ihnen auch was singen? Nach ihm brauche ich das nicht mehr zu machen.



Dann fing Kookie an zu singen und sie bekam schon wieder so ein blödes Herzklopfen. Es hörte sich richtig schön an und es gefiel ihr zu gut. Da musste sie wieder an das Gespräch mit Irene denken.

Wenn man anfängt alles toll an ihm zu finden. Nein... nein... niemals! Das war richtig schlecht! Andere singen besser! Viel besser!

Ihr Geschenk war nicht sonderlich toll für das Hochzeitspaar. Da musste sie ihnen fast etwas singen. Ehrlich gesagt hatte sie noch nie vor jemanden gesungen, weil sie keinen Grund dazu hatte. Außer wenn sie betrunken war und das hörte sie nur schrecklich an.

Ich mache es einfach später, wenn die anderen schon betrunken sind. Ich singe es nur den beiden vor. Aber dann denken sie, dass ich mich nicht vorbeireitet habe und ich es nur zum Spaß mache.

Jetzt schnappte sie sich doch gleich zwei Shots und schüttete die hinunter. Die leeren Gläser stellte sie weg und ging nach vorne. Sie nahm sich einfach das Mikrofon von Kookie und marschierte nach oben.

„Ehrlich gesagt hatte ich dieselbe Idee und würde euch auch gerne ein Lied singen. Zuallererst muss ich noch loswerden, dass ich noch nie vor jemanden gesungen habe. Nicht mal mein Bruder weiß wie sich das anhört. Also erwartet nicht zu viel. Da du aber schon zu unsere Familie gehörst und jetzt Nora auch , wollte ich was besonderes für euch machen. Ich hoffe es gefällt euch und nach diesem Lied werde ich nie mehr wieder singen“



Jetzt war es soweit und sie räusperte sich nochmal kurz. Kurz darauf fing sie an zu singen.



Als sie fertig war lief sie schnell von der Bühne und warf Jungkook das Mikrofon zu und verschwand in der Menge, weil es ihr so unangenehm gewesen war.

Da staunte sie nicht schlecht.

„Ein paar nennst du das?? Das... das hört sich ziemlich viel an“

Er sollte nicht so viel trinken...  Wieso hat er überhaupt so viel getrunken? Beschäftigt ihn irgendwas?

Dass er wegen ihr trank, konnte sie sich nicht vorstellen, wieso auch?

Zu ihrer Überraschung sagte er einem Spaziergang zu. Der tat ihm bestimmt gut. Und ihr würde die frische Luft auch gut tun. Da es frischer wurde reichte er ihr seine Jacke. Irene hatte gar nichts gesagt, doch er war so aufmerksam gewesen, obwohl er betrunken war. Es war eine tolle Szene, beinahe wie in einem Film. Sie gingen am Strand spazieren, sie hielt ihre Schuhe mittlerweile in den Händen, da sie mit denen dort nicht gehen konnte. Der Sand unter ihren Füßen fühlte sich warm an, die frische Brise die Wehre war allerdings kühler.

Irgendwie enttäuschte es sie, dass er ihr die Jacke einfach nur reichte. Wieso erwartete sie etwas anderes, wenn sie ihm doch wieder klarmachte, dass er das lassen sollte? Konnte sie nicht einfach dankbar sein, dass er trotz seines Zustandes ein Gentleman war und ihr seine Jacke anbot.



„Danke“, bedankte sie sich und nahm seine Jacke entgegen, diese zog sie nun an und vergrub ihre Arme in den Ärmeln, die ihr zu lang waren. Er hatte ja Recht, bestimmt hätte sie etwas gesagt. Sie meinte es doch nicht böse, sie wollte sich und ihre Gefühle einfach nur schützen, konnte er das nicht verstehen?

Sie gingen weiter und dann erwähnte er, dass sie ein gemeinsames Zimmer hatten.



„Was sagst du?“, fragte sie nach, obwohl sie es verstanden hatte.

Hat er gerade gesagt, dass wir in dem gleichen Zimmer schlafen? Ich hätte mir denken können, dass es einen Haken gibt! Aber... aber wenn er betrunken ist, dann... nein, daran darf ich gar nicht denken. Er wird durchdrehen, wenn ich ihm sage, dass ich das nicht will... nicht gerne... ich will es zumindest nicht wollen... Aber wo ist da schon der Unterschied?

Die ganze Zeit reagierte er so eigenartig darauf, wenn sie etwas freundschaftlich meinte. Bei dem Gedanken daran, sich das Zimmer, nein noch schlimmer, das Bett mit ihm zu teilen, wurde sie nervös.

„Zusammen...“, wiederholte sie. Es war ja nicht so, als hätten sie noch nie nebeneinander geschlafen. Doch jetzt hatte er getrunken und schon gesagt, dass er ihren Hals küssen wollte. Würde er dann auch weitergehen und die Grenzen der Freundschaft überschreiten, weil er ein Mann war?

Jetzt hatte sie schon getrunken und konnte nicht mehr Auto fahren. Für ein Taxi war die Location zu weit von ihrem Zuhause entfernt. Also blieb ihr nichts anderes übrig, oder?



„Du darfst mich aber nicht küssen“, erklärte sie ihm und ging weiter. Ihr Herz brannte, als sie das gesagt hatte. So etwas hatte sie noch nie einen ihrer Freunde gesagt, oder sagen müssen, damit so etwas nicht passierte, weil bei ihren anderen Freundschaften das gar nicht zur Debatte stand.

„Es ist ja nur eine Nacht...“, redete sie weiter und ging ein paar Schritte näher zum Meer.

Nur eine Nacht. Er wird nichts tun... wieso will er das Zimmer teilen?

Irene dachte darüber nach, dass er irgendeine Frau abschleppen könnte, die er wollte, wieso also wollte er mit ihr im Zimmer liegen? Hoffte er, dass etwas laufen würde, oder war er doch nicht so, wie sie es sich einbildete?

Sie blieb stehen, als sie Wasser unter ihren Füßen spürte und sah in Richtung des Meeres.

Weil er das Mikrofon noch in der Hand hielt, wurde es ihm auf einmal einfach herausgerissen. Es war Ahri, die es sich nahm und dann auf die Bühne ging.

Was hat sie jetzt vor?, fragte er sich. Er hätte niemals damit gerechnet, dass sie auch etwas singen wollte.

Was?? Sie will singen und hat das noch nie vor jemandem gemacht? Wird das jetzt so ein super peinlicher Auftritt?

Jungkook war schon gespannt darauf, wie es sich anhörte und ob er es ihr dann vorhalten konnte, weil es sich schrecklich anhörte. Doch entgegen seiner Erwartungen erklang durch das Mikrofon eine ziemlich liebliche und sehr stabile Stimme.



"Dass sie singen kann, habe ich gar nicht gewusst!", sagte er total verwundert zu Jimin.

Also das war in der Tat eine riesige Überraschung, ehrlich gesagt war er nicht davon ausgegangen, dass sie singen kann. Sang sie Playback, weil es ihr sonst zu peinlich war, oder war das wirklich ihre Stimme?

Nach ihre Einlage, ging sie von der Bühne runter. Auch ihr applaudierten die Gäste, das tat er dann ebenfalls.



Doch sie drückte ihm einfach wieder das Mikrofon in die Hand und verschwand dann nach irgendwo.



Sieht so aus, als wäre es ihr peinlich. Sie ist echt interessant, immer tut sie so stark und dann flüchtet sie sowieso wieder. Soll ich sie ärgern?

"Ich schaue später wieder bei euch vorbei", meinte er zu dem Brautpaar und ging Ahri suchen. Das war gar nicht so leicht. Überall waren Leute und sie nicht zu finden. Doch dann hatte er sie und stellte sich zu ihr.

"Das war ja ein Auftritt", sprach er sie an. "Hast du wirklich nicht vor, noch mal zu singen?"



"Um ehrlich zu sein, macht dich das schön sexy, wenn du singst", meinte er und sah sich kurz um. Dort war niemand, also würde sie keiner sehen. Jungkook strich mit seinem Finger über ihr Schlüsselbein. Er konnte es einfach nicht lassen, sie zu berühren, auch wenn sie mit einer Begleitung hier war. Sein Finger blieb stehen und dann nahm er die Hand wieder weg.

"Wo ist denn Jay schon wieder hin verschwunden? Ständig lässt er dich alleine!"

Im Gegensatz zu ihrer Begegnung in dem einen Raum zuvor, hatte er jetzt auch schon Alkohol getrunken. Bei ihr war er sich nicht sicher, würde sie sich das einfach trauen zu singen? Oder hatte sie getrunken?

Kaum hatte sie Jay gesagt, dass sie schnell allein sein wollte. Tauchte auch schon Jungkook auf.

„Nerv mich nicht! Hast du nicht zugehört? Nein werde ich nicht. Höchstens bei Jongin auf der Hochzeit, aber nur wenn er darum bettelt“, erklärte sie ihrem Mitbewohner.



Wie soll ich ihn vergessen, wenn er ständig auftaucht und so gut aussieht? Regt mich das auf! Macht er das mit Absicht?



Doch Jungkook sagte dass er ihre Stimme sexy fand. Dabei blieb es nicht, denn er fuhr mit seinem Zeigefinger über ihr Schlüsselbein. Angespannt biss sie ihre Zähne zusammen. Um nicht die Beherrschung zu verlieren kniff sie noch ihre Augen zusammen und stellte sich jemand ekliges vor. Da waren die gemischten Gefühle in ihrem Bauch sofort wie weggeblasen. Als er seine Hand wieder wegzog, öffnete sie ihre Augen und sah zu ihm hoch.

„Ich habe ihn stehen lassen, weil ich kurz alleine sein wollte, aber jetzt bist du hier! Was ist denn?“, versuchte sie normal zu klingen und sich nichts anmerken zu lassen.

Bei Kookie roch sie es schon, dass er mehr getrunken hatte. Ahri hingegen war bei zwei Shots geblieben. Das würde so bleiben. Zumindest hoffte sie es. War ja nicht sonderlich viel.

Weil er sie ständig so verarschte machte sie jetzt das selbe mit ihm. Ahri näherte sich ihm richtig und legte ihre Hände auf seine Wangenknochen.

„Wollen wir nach oben gehen?“, fragte sie ihn verführerisch. Ihre Hände ließ sie weiter nach unten gleiten zu seinem Oberkörper und knabberte dann an seinem Ohr.

„War nur ein Witz“, sagte sie. Ließ von ihm ab und lachte wie eine blöde.



„Was willst du wirklich? Hast du dich entschieden und tauscht mit mir?“, fragte sie und grinste.

Zuerst war sie nur genervt von ihm, so wie sie es immer war. Darauf stand er ja so. Aber dann grub sie ihn an. Wenn sie so reagierte, dass war sowieso etwas faul daran. Deshalb konnte er es nicht ernst nehmen, aber es fühlte sich trotzdem gut an.



Vor allem, als sie an seinem Ohr knabberte, da wurde ihm gleich ganz anders. Es war aber schon, wie er es sich gedacht hatte, es war nur aus Spaß gewesen. Ari ließ wieder ab von ihm und wollte dann wissen, was er von ihr wollte. Das war eine gute Frage, wenn er das wüsste. Er war ihr nur gefolgt, weil er sie ärgern wollte.

"Nein, ich tausche nicht. Ich...", fing er an zu reden, doch dann hörte er ein Geräusch und zog sie mit sich etwas in die Nische hinein, die dort war, damit sie nicht gesehen werden konnten, wenn dort jemand vorbeiging. Sicher ärgerte er sie gerne, aber er wollte auch um ihretwillen nicht, dass sie jemand entdeckte. Ahri war auf der Suche nach Liebe und einer Beziehung, da käme es sicher nicht gut, wenn sie mit jemand anderem so gesehen wurde.

Natürlich regte sie sich auf, was das sollte und, dass sie das nicht machen wollte, da hielt er ihr den Mund zu.



"Jetzt sei doch mal leise", meinte er leise aber ernst, weil sie ihren Mund nicht hielt. "Oder willst du, dass uns jemand sieht?", fragte er nach und sah sie an.



Nun hörte man ein paar Leute lachend und redend dort in der Nähe vorbeigehen. Sie sahen die beiden nicht. Er ließ nun seine Hand von ihrem Mund wieder los.

"Ich komme für dich zwar wie ein Arsch rüber, aber so schlimm bin ich dann auch nicht", erklärte er und sah zu ihr runter. Noch immer stand er ihr so nah.

"Du kannst wirklich gut singen."

Ich hätte es ihr doch später sagen sollen. Jetzt macht sie es sicher nicht mehr. Wir schlafen ja nicht miteinander.

„Ja zusammen. Ich würde so oder so nie mit dir schlafen, weil du nicht meinem Beuteschema entsprichst“, log er, damit sie sich nicht aufregen würde oder einen Rückzieher machte.



Das er sie nicht küssen würde, sagte er natürlich nicht. Sowas konnte er nicht versprechen. Bzw konnte er es nicht.

„Ist ja nicht unser erstes Mal, dass wir nebeneinander schlafen. Du kannst dir was von mir borgen“



Als sie plötzlich stehen blieb, kam ihm ein super Gedanke. Er konnte immer sagen, dass alles freundschaftlich war und würde es immer erklären. Da hatte sie sicher nichts dagegen.

Jin stellte sich hinter sie und legte seine Arme um ihren Bauch.



„Mir ist auch kalt. Du musst mich wärmen, weil du eine gute Freundin bist und ich dir meine Jacke gegeben habe“, jammerte er.

So kalt war ihm nicht, doch er suchte einfach Körpernähe.