Balkon mit Pool

Sora versuchte alles andere auszuschalten, doch sie musste hinschauen, als Parker mit Rin herumalberte. Es bereitete ihr Kopfschmerzen, vor allem die Art, wie er sie ansah. Sie redete sich aber ein, dass das nur Einbildung gewesen war. Also schaute sie wieder woanders hin.

Gerade kam Dylans Schwester zu ihnen und legte sich hin, neben ihr lag Parker auf einer anderen Liege.

Sie ist echt richtig hübsch!... Wann ist er rausgegangen?, fragte sie sich, denn das hatte sie wegen ihrer Gedanken nicht einmal mitbekommen.

Sora ließ den Rand los und tauchte einmal unter.

"Ich werde ein paar Bahnen schwimmen."

Mit diesen Worten schwamm sie zur anderen Seite und fing an Bahnen zu schwimmen.

Yuna gesellte sich auch zur Gruppe, was ihn sehr verwunderte.

"Wow, nett das du dich auch mal bei uns blicken lässt.", meinte er und tippte dabei auf seinem Handy herum.



Dann sah er sie an. "Was hast du die letzten Tage gemacht?", fragte er sie und musterte sie dabei.

"Alles klar", meinte Dylan und sah auch zu, wie gut sich Rin und Parker verstanden. Er wollte gerade etwas zu Sora sagen, als er ihren Blick bemerkte. Weil er wissen wollte, wieso sie so sah, schaute er nochmal zurück. Sie sah wohl auch gerade die beiden an.

Passt es ihr nicht, dass sie sich so gut verstehen? Naja, es ist auch irgendwie unheimlich, weil sie sich noch nicht lange gut verstehen.

Dylan nickte, als Sora meinte, sie wollte ein paar Bahnen schwimmen. Er selbst schwamm zum anderen Rand und setzte sich dort hin.

Als Natsume Yuna sah, verschwand sein Lächeln für einen Augenblick. Das mit Yuna hatte er völlig vergessen.

Wenn sie mich auf das anspricht, bin ich bei Sora gestorben. Warum musste ich mich auch so volllaufen lassen?

Natsume schwamm zu Dylan und setzte sich neben ihn.

"Und wie findest du Sora bis jetzt?", fragte er ihn etwas leiser.

Sie nahm sich den Joghurt, den sie mit nach draußen genommen hatte und öffnete ihn.

"Weißt du, ich bin eben viel beschäftigt. Ihr seid nicht die einzigen, die ich sehen möchte, jetzt wo ich in London bin", meinte sie, nahm einen Löffel in den Mund und schleckte ihn ab.



Yuna sah zu Natsume, der im Wasser war. Sie konnte sich an die eine Nacht erinnern, zwar nicht mehr ganz so gut, aber sie wusste noch ein bisschen von dem Kuss. Sie konnte nicht ganz sagen, ob es wirklich passiert war, oder ob sie es geträumt hatte. Dann sah sie wieder zu Parker.

"Wie ich sehe, haben sich die beiden schon ganz schön integriert bei euch", meinte sie zu Parker und grinste. Sie hatte Rin und Sora gemeint, die heute von ihrer Art her viel offener wirkten als das letzte Mal im Club.

Daichi grüßte Yuna, als sie kam und er schenkte ihrer freundlicherweise ein Lächeln. Dann sah er wieder in den Pool, wo Rin sich treiben ließ, er grinste und beobachtete sie, wie sie geradewegs auf ihn zukam und dann an seinen Bauch stieß.

"Es ist ja nichts passiert, du brauchst dich nicht entschuldigen. Scheint dir zu gefallen hier im Wasser. Hast du schon überlegt, was wir zu Essen machen können? Was hältst du von westlicher Küche? Da wir schon in London sind, können wir ja auch englisch kochen? Was sagst du dazu?", fragte er sie.

Von nahem betrachtet war sie wirklich sehr außergewöhnlich hübsch. Aber Daichi hatte keine anderen Absichten bei ihr, als die, die er ihr aufrichtig vermittelte.

Er grübelte vor sich hin.

Wieso habe ich nur eine so gute Beobachtungsgabe. Wieso passt ihr das nicht? Hat sie Angst um Rin?

Dylan dachte nach, aber er kam einfach nicht auf den Gedanken, dass Sora Parker mögen könnte. Für ihn war es momentan irgendwie nicht logisch, da ja Natsume so auf sie stand. Dass das eigentlich keinen Sinn ergab, das kapierte er nicht.

Natsume setzte sich neben ihn auf den Beckenrand.

"Sie ist anders, als ich dachte. Ehrlich gesagt, dachte ich andauernd, wie kann dir ein so ruhiges und langweiliges Mauerblümchen den Kopf verdrehen. Aber ich denke, sie taut nun auf und man kann sehen, wie sie wirklich ist."

Dylan sah zu Yuna und Parker, er konnte nicht hören, was sie redeten, aber ihn wunderte es auch, dass sie sich einfach dazu legte. Als sie jünger waren, war sie oft dabei gewesen, wenn die vier Jungs etwas unternommen hatten. Sogesehen war es nichts ungewöhnliches, dass sie jetzt dabei war, aber es war dennoch ungewohnt, weil sie sich lange nicht gesehen hatte.

"Ahhaa.", meinte er und sah wieder auf sein Handy.

Als würde sie jeden in London kennen.

Er sah auf als Yuna das sagte und grinste. "Ja, das haben sie."

"Warum bist du hier?", fragte er Yuna jetzt und sah ihr in die Augen.

Sie hat echt eine schöne Augenfarbe.

Parker ließ sich nicht ablenken und schaute wieder auf sein Handy.

"Nur wegen dir", meinte sie und machte mit ihren Fingern ein herz.



Grinsend stellte sie den Becher weg, setzte ihre Sonnenbrille auf und machte es sich bequem.

"Ich genieße das Wetter, was soll ich sonst hier tun?", erwiderte sie seine Frage.

"Danke, jetzt hast du es auch endlich verstanden.", meinte er und klatschte dabei in die Hände.

Ich werde ein wenig mit Sora reden.

"Ich werde auch ein paar Runden schwimmen.", meinte er und grinste ihn an.

Dann sprang er rein und schwamm zur Sora.

"Du siehst heute sehr gut aus.", sagte er zu Sora und lächelte sie an.

Eher perfekt.

Sie war nun nicht mehr alleine, Natsume war neben ihr und sie hörte auf zu schwimmen.

"Oh, ähm danke...", sagte sie verlegen und strich sich die Haare aus ihrem Gesicht, wieso musste er immer so lieb zu ihr sein. Sie kam sich so vor, als hätte sie das gar nicht verdient.

"Schwimmst du auch ein paar Runden mit?", fragte sie ihn.

"Ich bin für die englische Küche. Das passt super, da wir in London sind. Ich überlege mir ein paar Gerichte.", meinte sie und lächelte ihn an.

Sie wusste nicht wieso, aber irgendwie konnte sie nicht gegen ihre Gefühle ankämpfen. Wahrscheinlich fiel es ihr leichter, wenn sie wieder in der Schule waren, denn das würde sie ihn kaum sehen und bei Dylan war sie sich nicht einmal sicher ob er ihr überhaupt Beachtung schenken würde.

"Ich geh mal aus dem Wasser.", sagte sie zu ihm und setzte sich wortlos zu Dylan.

„Gerne, wenn es dir nichts ausmacht.“

Sie ist echt so lieb, wer könnte sie nicht mögen?

„Hast du einen Wunsch was das Mittagessen angeht?“, fragte er sie freundlich und fing an loszuschimmen.

„Italienisches Essen oder Mexikanisches?“

Die beiden schwammen gemeinsam und das machte ihr auch Spaß.

"Ich würde sagen, das, was ihr am besten könnt", sagte sie mit einem Lächeln, "Du und Parker müsst es ja zubereiten. Wenn ich jetzt sagen würde Afrikanisch, heißt das nicht, dass ihr das auch kochen könnt."

Sora grinste und schwamm.

"Also das mit afrikanisch war nur ein Beispiel... ich habe das noch nie gegessen", fügte sie ihrem eigenen Satz noch hinzu.

Er würde sogar mir zuliebe etwas kochen, was ich mag? Das ist echt richtig lieb von ihm. Wenn er nass ist, sieht er wirklich gut aus, noch besser als sonst.

„Ich wüsste du kannst meinen Charme noch wiedersehen.“, scherzte er und lachte dabei.

Er legte sein Handy weg und sah sie an.

„Bist du beim Mittagessen dabei? Dann plane ich dich auch ein. Ich und Natsume kochen.“

Besser gesagt ich.. er kann alles sauber machen und mein Assistent sein.

„Oder ist dir mein Essen zu Schade für deine Figur?“

Das ist ja das reinste Kommen und Gehen.

Nachdem Natsume weg war, wollte er eigentlich aufstehen, aber Rin kam dann zu ihm und die sie sagte kein Wort.

"Eingeschüchtert, weil du Daichi ohne Shirt gesehen hast?", fragte er sie und grinste, "Oder, weil ich keins trage?", fragte er dann und sah sie ernst an.

"Wer kann das schon", spaßte sie und setzte die Sonnenbrille wieder ab.

"Du kochst? Natsume kocht?", fragte sie ungläubig und setzte sich auf, "Soll das ein Witz sein? Dann esse ich bestimmt mit. Wann habe ich das letzte Mal das Essen gegessen, das du gekocht hast... das ist schon lange her. Werde ich mir sicher nicht entgehen lassen... Aber du schaust, dass Natsume das Essen nicht versaut, oder?"



Lächelnd sah sie zu den anderen. Natsume schwamm mit Sora, Dylan unterhielt sich mit Rin und Daichi stieg gerade aus dem Wasser und trocknete sich ab, dann setzte er sich woanders hin.

"Was genau läuft da zwischen Natsume und ... hab ich vergessen, wie sie heißt. Du kennst dich aus."

„Dann wäre das nichts.“, scherzte er und sah zu ihr.

Sie lächelt wie ein Engel, keiner würde ihr gleich kommen.

„Ja, ich habe es schon verstanden. Ich koche kein afrikanisch.“, meinte er und lachte wieder.

Vielleicht doch... mal sehen was Parker geplant hat.

„Es freut mich, dass du heute so fröhlich bist. Ich mag das echt sehr an dir.“

„Klar, pass ich auf. Ich bin ein Profi. Mir brauchst du das nicht zu sagen.“, sagte er und grinste sie an.

Als Yuna das mit Natsume und Sora ansprach, musste er kurz überlegen was er ihr sagen sollte.

„Du siehst ja wie es läuft. Sie verstehen sich blendend und sie heißt übrigens Sora.“, meinte er.

Ich kann ihr ja nicht sagen, dass sie ihm das Herz brechen wird.

„Wie läuft es mit dir und deinem Freund?“, versuchte er das Thema zu wechseln.

„Nein.“, sagte sie etwas ernster.

Im Gegenteil sie war traurig darüber, dass sie bei Daichi keine Chance hatte. Und dann musste sie auch noch heute Abend mit ihm kochen, obwohl sie ihn nicht noch mehr ins Herz schließen wollte. Wie sollte sie jemals über ihn hinwegkommen?

„Hör auf. Als würdest du mich nervös machen.“, sagte sie und rempelte ihn mit ihrem Arm an, dabei musste sie lachen.

Wenn sie ehrlich war, machte die Dylan schon nervös, aber das konnte sie ihm ja nicht sagen. Außerdem hatte sie sich nicht einmal getraut seinen Oberkörper anzusehen. Da wäre sie aus Verlegenheit gestorben.

Auch Sora musste lachen.



"Ja, es fällt mir immer leichter ich selbst zu sein. Weißt du, es war anfangs wirklich unangenehm, weil es mir vorkam wie ein Traum. Ihr seid immerhin F4 und so ganz glauben kann ich es nicht gerade, dass wir gemeinsam hier sind und vorhin gemeinsam Spaß im Pool hatten", sagte sie ihm ganz ehrlich.

„Ach was, an das gewöbnst du dich schon. Wir sind auch nur Menschen.“, erklärte er ihr und lachte.

Ob sie gerne schwimmt?

„Wir könnten ja am Abend geimeinsam Spiele spielen, wenn du Lust hast.“, schlug er ihr vor.

Ich bin jetzt schon froh, wenn ich das mit dem Essen kochen hinter mir habe. Parker wird mich herumschicken wie einen Sklaven.

"Ja stimmt, den Namen habe ich schonmal gehört", meinte sie und sah ihn an, "Der hat mich abserviert als ich noch in Amerika war. Aus den idiotischsten Gründen."

Als sie das gesagt hatte, kam ihr wieder der Kuss mit Natsume in den Sinn. Naja, es war wohl mehr als einfach nur ein Kuss, sie würde es als rummachen bezeichnen. Kurz sah sie zu Natsume und dann wieder zu Parker.

"Er weiß, was er verpasst, aber wenn er meint..."

Yuna wurde kurz ruhig und fragte dann: "Sind die beiden zusammen?"

Gewöhnen? Wie meint er das denn?

"Sicher seid ihr Menschen, aber ihr seid zufällig die beliebtesten und attraktivsten Menschen am College, jeder himmelt euch an und ihr seid so gut wie unnahbar für Normalsterbliche!", sagte sie und dann fiel ihr auf, dass das vielleicht ein bisschen zu offen war.

"Das wollte ich nicht so sagen, ich meine... ihm."

Wieso reite ich mich selbst immer irgendwo rein?

Es war ihr unangenehm, dass sie ihm das so ehrlich gesagt hatte, obwohl es ja nichts schlimmes war.

"Ja Spiele spielen hört sich super an, habe ich früher mit meinen Brüdern auch immer getan."

Ihre Miene war ziemlich erst, aber als sie meinte, er würde sie nicht nervös machen, da lachte sie. Auch Dylan lachte, aber seins war nicht ganz ernst gemeint.

Wieso mache ich sie nicht nervös? Sie hat wirklich nur Augen für Daichi.

"Ich würde dir gerne helfen, aber Daichi ist nun mal eine harte Nuss. Seit wir uns kennen mag er nur eine Person, noch nie habe ich etwas anderes gehört."

Es war gut, dass er ehrlich zu ihr war, denn es gab nichts schlimmeres, als sich Hoffnungen zu machen, wo es einfach hoffnungslos war. Außerdem erhöhte er zudem gleichzeitig die Chancen, dass sie ihre Augen auf ihn richtete, weil Daichi unerreichbar war.

"Sieh es gelassen. Gefühle ändern sich", meinte er und bezog es auf ihr Herz.

„Ehrlich gesagt, würde ich ihn gerne vergessen, aber ich kann es nicht. Ich kämpfe so dagegen an aber es bringt nichts. Was soll ich nur machen?“, fragte sie ihn ratlos.

Warum rede ich überhaupt mit Dylan darüber?

„Bitte sag ihm nichts davon.“, flehte sie ihn an.

Es ist schon unangenehm genug mit Daichi zu reden.

„Ich würde lieber am Abend mit dir kochen und nicht mit ihm.“, sagte sie ihm dann.

Er fing an zu lachen.

„Schön, dass du so über uns denkst. Also gefalle ich dir?“, fragte er sie und grinste.

Ich bin so froh, dass ich sie gefragt habe.

Natsume war gespannt was sie jetzt sagen würde.

„Nein, wir werden sehen was die Zukunft bringt.“, sagte er und lehnte sich wieder zurück in seine Liege.

Seit wann will sie so viel über uns wissen?

„Warum interessiert dich das auf einmal?“, fragte er sie.

Er schloss seine Augen und versuchte sich auszuruhen.

Wenn mich schlafend stelle, würde sie mich mit keinen Fragen mehr durchlöchern.