Balkon mit Pool

„Ehrlich gesagt, würde ich ihn gerne vergessen, aber ich kann es nicht. Ich kämpfe so dagegen an aber es bringt nichts. Was soll ich nur machen?“, fragte sie ihn ratlos.

Warum rede ich überhaupt mit Dylan darüber?

„Bitte sag ihm nichts davon.“, flehte sie ihn an.

Es ist schon unangenehm genug mit Daichi zu reden.

„Ich würde lieber am Abend mit dir kochen und nicht mit ihm.“, sagte sie ihm dann.

Er fing an zu lachen.

„Schön, dass du so über uns denkst. Also gefalle ich dir?“, fragte er sie und grinste.

Ich bin so froh, dass ich sie gefragt habe.

Natsume war gespannt was sie jetzt sagen würde.

„Nein, wir werden sehen was die Zukunft bringt.“, sagte er und lehnte sich wieder zurück in seine Liege.

Seit wann will sie so viel über uns wissen?

„Warum interessiert dich das auf einmal?“, fragte er sie.

Er schloss seine Augen und versuchte sich auszuruhen.

Wenn mich schlafend stelle, würde sie mich mit keinen Fragen mehr durchlöchern.

Ihn wunderte es, dass sie so offen mit ihm über ihre Gefühle für Daichi redete, aber das hieß, sie vertraute Dylan.

"Von mir hört er kein Wort darüber, das verspreche ich dir. Ich war schon dran mit kochen und bin froh, wenn ich es nicht mehr machen muss", sagte er lachend.

Dylan sah zu den anderen und dann wieder zu ihr.

"Ich habe schon eine Idee, wie du dich nicht ganz so unwohl fühlen wirst. Überlass das mir."

Sie sind nicht zusammen, aber so wie sie sich verstehen, dauert das sicher nicht mehr lange.

Parkers Frage, wieso sie das auf einmal interessierte, konnte sie prompt beantworten, aber zuerst schlug sie mit ihrer Handfläche einmal auf seine Brust drauf, da er einfach die Augen schloss.



"Du kannst dich noch so viel bemühen mich abzuwimmeln, ich bleibe hier. Ihr seid eben wie meine Brüder, da interessiere ich mich für eure Leben. Nutzen wir das einfach mal aus, dass wir alle gemeinsam hier sind. Oder hast du ein Problem damit, wenn ich Fragen über Natsume stelle? Bist du eifersüchtig?", fragte sie ihn und grinste dann.

"Danke, du bist echt ein guter Freund.", meinte sie und lächelte ihn an.

Kochen mag er schon mal nicht, das steht fest. Wundert mich auch nicht, sie können sich ja das Personal leisten. Meine und seine Welt sind grundverschieden.

Die fragte sich nur was das für eine Idee war.

"Muss ich darauf vorbereitet sein?", fragte sie ihn verunsichert.

Und schon ging es wieder los, ihr Kopf lief rot an, was sollte sie ihm denn jetzt sagen? Sicher gefiel er ihr, er sah super aus und hatte einen echt lieben Charakter. Aber genauso sahen die anderen drei auch super aus, vor allem Parker.

Wenn ich jetzt ja sage, dann denkt er sicher, dass ich ihn so mag, wie er mich. Wenn ich nein sage, würde das ja auch nicht ganz stimmen und ihn sicher verletzen.

Wieso war sie ständig in einer Zwickmühle.

"Du gefällst jedem", sagte sie einfach, es war ja auch die Wahrheit, "Und das was ich gesagt habe ist ja wahr. Jeder am College wäre glücklich mit einem von euch auszugehen."

Sora hoffte, dass sie sich damit gut rausgeredet hatte.

"Auu", sagte er wehleidig und öffnete seine Augen wieder.

Yuna kann ganz schön nerven, wenn sie will. Hört sie denn nie auf Fragen zu stellen?

Parker setzte sich wieder auf und sah sie an. "Ja, ich höre dich ja, du musst mich ja nicht gleich begrabschen.", meinte er.

Das bin ich gar nicht gewohnt.

"Klar, weil ich auf Natsume eifersüchtig bin. Da lachen doch die Hühner.", meinte er und grinste.

"Ich habe dich nicht begrapscht", rechtfertigte sie sich gleich.

Hm er wirkt nicht aufgeregt oder so.

"Eine von den beiden gefällt dir bestimmt, gib es einfach zu. Stell dir vor, wie sie in Zeitlupe auf dich zukommt: Großer Bruder, bitte hilf mir, ich brauche Hilfe beim... Oder vielleicht magst du sogar beide", meinte sie dann und musterte Rin und Sora genauestens von weitem, "Vielleicht siehst du mich ja auch nicht mehr als Schwester und ich gefalle dir", meinte sie und sah ihn an. Dann lachte sie.



Yuna ärgerte ihn nur zu gern. Das hatte sie früher auch schon gerne getan. Für sie waren die drei auch nicht mehr einfach nur ihre Kindheitsfreunde, mit denen sie gemeinsam nackt gebadet und im selben Bett geschlafen hatte, ihr war durchaus bewusst, dass sie richtige Männer waren und auch nicht ihre Brüder. 

"Du lässt dich noch immer so einfach von mir ärgern, wie früher", meinte sie und lehnte sich zurück.

Über ihre Antwort grinste er nur.

"Sollen wir mal aus dem Wasser?", fragte er sie und hörte auf zu schwimmen.

Ob sie mich auch so gern hat, wie ich sie?

"Also, ich will keine Schwimmflossen bekommen, sonst kann ich kein Mittagessen zubereiten.", scherzte er.

"Nein musst du nicht. Und es ist auch nichts schlimmes."

Dylan sah zu Parker und Yuna, dann sah er zu Rin.

"Soll ich dir das Haus zeigen?", fragte er sie nun, immerhin hatte sie ja nicht alles gesehen und das lenkte sie bestimmt ab.

Parker konnte ihr einfach nicht mehr zuhören, für das hatte er gerade echt keinen Nerv. Da Yuna ihm einfach zu frech wurde, packte er sie einfach und warf sie eiskalt ins Wasser. Danach legte er sich wieder auf die Liege und schloss seine Augen.

Hoffentlich gibt sie jetzt Ruhe.

"Ja, gute Idee. Ich hole kurz unsere Handtücher.", sagte sie und stand auf.

Schnell nahm sie sich ihres und das Handtuch von Dylan. Dann brachte sie es ihm. Sie trocknete sich damit ab und wickelte es um ihren Körper. Nun wartete sie auf ihn.

"Woaaaaahhhh", schrie sie und dann landete sie schon im Wasser. Als sie wieder auftauchte, lag Parker schon wieder auf der Liege.

"Man Parker", rief sie wütend, "Hast du sie noch alle?", fragte sie ihn. Das hatte sie ordentlich angepisst.

Mit ihrer Hand schlug sie auf die Wasseroberfläche und ging dann wieder aus dem Pool raus. Vor ihm blieb sie stehen und das Wasser tropfte auf ihn runter.

"Das wirst du noch bereuen", meinte sie, wring ihre Haare über seinem Kopf aus und dann zischte sie ab.

Sora hörte auf zu schwimmen.

"Achja, ich habe da gar nicht mehr dran gedacht, sicher!", meinte sie. Die beiden hatten sich so gut unterhalten, dass sie total abgelenkt war und einfach aus Gewohnheit geschwommen war.

Nun ging sie zur Treppe und stieg hinaus. Ihre Kleidung hatte sich vollgesaugt mit Wasser, das sie versuchte auszuwringen, so gut es ging.

Zu blöd, dass ich keinen Badeanzug mitgenommen habe. Wer hätte auch mit einem privaten Pool rechnen können.

Sie nahm sich ein Handtuch und versuchte sich abzutrocknen.

"Ich sollte mich umziehen gehen."

Gerade als sie das sagte, gab es ein lautes Platschen. Parker hatte Dylans Schwester in den Pool geworfen und legte sich seelenruhig wieder zurück.

Was ist denn da passiert?, fragte sie sich, dann sah sie aber wieder zu Natsume.

"Ehm. Ich komme nachher wieder", sagte sie und ging sich umziehen.

Dankend nickte er Rin zu und nahm das Handtuch entgegen, dann trocknete er sich auch ab.

Das laute Geräusch, das Yuna machte, als sie im Wasser aufkam, war nicht zu überhören.

Dylan fing an zu lachen. Er kannte seine Schwester und ohne Grund hätte Parker das sicher nicht getan.

"Wird ihr wohl nur recht geschehen sein", meinte er und war nun schon sehr trocken, "Dann zeige ich dir mal alles."

Rin und Dylan gingen hinein und er zeigte ihr das Haus.

Mit so einer Reaktion hatte er von Yuna schon gerechnet, schließlich kannten sie sich schon lange genug. Er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als sie wie eine Furier davon trampelte.

Ein Problem weniger., dachte er sich und wischte sich sein nasses Gesicht mit einem Handtuch weg.

Dann schloss er wieder seine Augen und ruhte sich aus.

Nach einer Weile ging Natsume zu Parker und rempelte ihn an.

"Hey Schlafmütze. Wir haben noch einiges zum vorbereiten.", sagte er zu ihm.

Natsume hatte sich in der Zwischenzeit schon umgezogen und war auch schon duschen gewesen.

"Ja, stress nicht so. Ich steh schon auf.", meinte er verschlafen und stand auf.

Er zog sich sein Shirt über und sah ihn an.

"Ich geh mich mal umziehen und kurz duschen. Du kannst ja schon mal darüber nachdenken was du kochen willst.", sagte er und verschwand.

Sie kamen her, wo Natsume schon Zeug hinstellte und Daichi, sowie Yuna ebenfalls dort saßen. Er erzählte Daichi dann noch, dass sie am Abend mithalf beim Essen kochen.

Damit es nicht zu auffällig war, setzte sich Dylan nicht neben Rin, es war ihr bestimmt noch unangenehm gewesen. Außerdem wollte er lieber so sitzen, dass er sie anschauen konnte.

Völlig außer sich setzte sie sich an einen Platz. Sie war froh, dass sie Dylan nicht ansehen musste, denn das hatte sie auch nicht gekonnt. Ihre Gefühle waren völlig durch den Haufen gewürfelt und sie wusste nicht wie sie sich jetzt verhalten sollte. Den anderen wollte sie es bestimmt nicht sagen. Sollte sie es überhaupt Sora sagen? Unschlüssig sah sie auf den Tisch.



Wann muss ich ihm überhaupt die Antwort geben? Mein Herz rast noch immer. Ich kann einfach nichts essen. Es war so schön mit ihm und seine Berührungen machen mich verrückt.

Mutig. Von wegen mutig. Bin gerade wieder eingeknickt, wie eine schwache Blume... Was denkt er sich eigentlich bei sowas? So nah hinter mir zu stehen, das macht mich verrückt.

Sora brachte die Gläser her und stellte sie am Tisch ab. Schnell setzte sie sich neben Rin, die irgendwie auch nicht besser aussah, als sie selbst.

Ob bei ihr auch irgendwas passiert ist?

Parker stellte das Essen auf den Tisch und setzte sich hin.



"Hey ihr seit ja auch wieder da.", sagte er zu Rin und zu Dylan.

Die zwei frage ich besser nicht wo sie waren.

"Wo seid ihr gewesen?", fragte er Yuna und Daichi.

"Lasst es euch schmecken Leute.", meinte er zu den anderen und machte sie Essen in seine Schüssel.

Bin gespannt wie es ihnen schmeckt.

"Wisst ihr schon was ihr zu Abend kocht?", fragte er Daichi und Rin.

"Wie wäre es wenn wir heute am Abend ein paar Spiele spielen?", schlug er vor.

Sora konnte Parker nicht ansehen, sie nahm sich etwas vom Essen.

Ich traue mich nicht einmal von dem Fleisch zu nehmen, dabei fühle ich mich merkwürdig. Obwohl es so lecker war.

Mit Genuss aß sie das Gemüse aus ihrer Schüssel.

„Also ich bin dafür!“, sagte sie, weil sie einfach Ablenkung bräuchte.

Rin war echt froh, dass Parker mal nicht nachgehakt hatte. Denn sie wusste nicht was sie sagen sollte.

Nein, bitte kein Spiel. Ich bin schon völlig fertig. Lieber würde ich mich jetzt im Bett verstecken.

Dann nahm sie sich ein geschnittenes Karottenstück und knabberte ein bisschen daran.

Die Frage von Natsume bekam sie gar nicht mit, da sie in ihren Gedanken versunken war.

Du gefällst mir... wenn ich schon daran denke.. bekomme ich wieder Herzklopfen.

„Ich bin im Zimmer gewesen und habe geschlafen. Hmmm lecker.“

Daichi lange zu und aß.

„Wieso kocht ihr nie für uns?“, fragte er Natsume und Parker und musste lachen. Er fand es toll, dass sich die Idee von den Mädels so gut durchgesetzt hatte.

„Ich denke, da müsst ihr euch wohl oder übel überraschen lassen“, meinte er und schenkte Rin ein Lächeln.

Yuna gab Parker einfach keine Antwort, weil sie noch auf ihn spinnte. Aber als Natsume Spiele vorschlug, da hörte sie zu. Während sie ihm eine Antwort gab sah sie zu Dylan.

„Was eine hervorragende Idee! Also ich bin dabei und es wäre nur halb so lustig, wenn jemand nicht mitmachen würde“, erklärte sie und sah dann Kurz Parker an, danach wieder Natsume.

Dylan hatte ihr vorher eine Nachricht geschrieben, in der er sie anflehte heute Abend gemeinsam mit Rin und Daichi zu kochen. Zuerst hatte sie nein gesagt, aber nach längerer Zeit des überredens sagte sie zu. Dylan hatte ihr versprochen, dass sie etwas gut bei ihm hatte. Und das war die Gelegenheit dazu.