Hinter dem Haus

Irene meinte, dass es richtig unangenehm war, seine Hand zu halten und zog sie schnell zurück.

Ich glaube sie findet mich wirklich nicht attraktiv. Warum sonst würde sie so schnell ihre Hand zurückziehen und sagen, dass es ihr unangenehm ist. Warum hat sie mich dann eingecremt? Nur aus Höflichkeit. Das würde erklären, warum sie mich zuerst nur mit zwei Finger eincremen wollte.



Das es nicht an ihm lag, glaubte er ihr nicht. Jetzt glaubte er wirklich schon, sie würde ihn hässlich finden oder einfach überhaupt nicht ihrem Ideal entsprechen. Das es nicht der Fall war, konnte ja er nicht wissen.

Welche Typen gefallen ihr denn dann? Soll ich mir dann wirklich die Mühe machen? Sie will mich ja so oder so nicht.

Nach ihren Worten, versuchte sie das Thema zu wechseln was noch viel auffälliger war. Irene war gerade beim aufstehen und ein Kumpel von ihm, kam auf sie zu und begrüßte sie so, als würden sie sich kennen.

Was? Die kennen sich? Das wusste ich gar nicht.



Plötzlich küsste er Kerl sie einfach und Jin riss seine Augen weit auf. Sein Mund blieb offen.

Wieso darf er sie bitte küssen ohne, dass er sich eine einfängt?

Komischerweise verhielten sich die beiden ganz eigenartig. Irene drehte sich schnell weg und stolperte so, dass sie auf seinen Schoß landete. Ehrlich gesagt, passierte ihm das alles viel zu schnell das er gar nicht so schnell reagieren konnte. Blitzschnell stand sie wieder auf und entschuldigte sich bei ihm. Er hatte nicht einmal Zeit es richtig zu genießen.

Von dem Partygast war weit und breit nichts mehr zu sehen und er sah wieder zu ihr. Irene hörte sich richtig verletzt an und sie wollte unbedingt nach Hause fahren.

"Was? Jetzt schon? Wer war das überhaupt? Kennst du ihn?", durchlöcherte er sie mit Fragen.

Nun stand er auf und stellte sich zu ihr.

"Ist alles okay?", fragte er dann doch besorgter nach.



Jin war nicht gerade der Mensch, der sich für die Gefühle von anderen Frauen interessierte, aber bei ihr wurde er gleich weicher. An was das lag, konnte er einfach nicht sagen. Sie mochte ihn ja nicht mal großartig. Zumindest kam ihm das so vor.

Während sie nach unten gingen, bemerkte sie, wie er ihr permanent auf den Hintern sah. Ehrlich gesagt, gefiel es ihr sehr gut so begehrt von ihm zu werden. Das würde sie sicher mal ausnutzen um das zu bekommen, was sie wollte. Bevor sie zu den anderen gingen, gab er ihr einen leichten Schlag auf den Hintern und verabschiedete sich von ihr.



"Bis dann", gab sie zurück und setzte sich wieder an die Bar um noch einiges zu trinken.

Morgen würde sie sich, sicher wieder verfluchen für diesen Ausrutscher, aber im Moment war sie viel zu betrunken um an solche Folgen zu denken. Nicht umsonst war der Alkohol nicht gut für sie, aber sie hatte auch niemanden der sie davor beschützte. Außerdem ließ sie der Alkohol zu Ruhe kommen und sie war genau das Gegenteil als sonst. Das Kookie bei den Frauen war, bekam sie gar nicht mit weil sie mit ihren Getränken beschäftigt war.

Die anderen Leute fingen an, sich wieder um sich selbst zu kümmern und Jin stellte gleich ein paar Fragen, als er sich zu ihr gestellt hatte. Der war ihr das mit dem Rücken eincremen auf einmal weniger peinlich, als das was gerade passiert war.

Wenn ihr Kopf nicht vorher schon rot genug war, dann jetzt. Er brannte förmlich vor Scham.

Irene schüttelte ihren Kopf ganz hektisch.

„Nein, ich kenne diesen Mann gar nicht, den habe ich noch nie gesehen!“, stellte sie klar und atmete tief durch.



Beruhigen. ich sollte versuchen lockerer rüber zu kommen. Immerhin bin ich alt genug und es hatte nichts zu bedeuten. Aber es war so ekelhaft!! Wieso muss mir so etwas passieren?

Das war nicht ihr erster Kurs gewesen, aber trotzdem fand sie es schlimm. Wieso küsste man einfach eine fremde Person? das verstand sie nicht.

Sie merkte, dass sie etwas ruhiger wurde und sah ihn an.

„Das hat mich einfach ziemlich überrumpelt gerade“, erklärte sie und wischte sich erneut über ihre Lippen. Sie war einfach froh darüber, dass sie ihren Kopf weggedreht hatte, bevor er seine Zunge benutzen konnte. Bei dem Gedanken daran schauderte sie.

Jin schien tatsächlich besorgt zu sein, zumindest kam es sehr stark so rüber. Hatte sie ihm jetzt die Party vermiest mit ihrer Reaktion? Ihr Herz brauchte ein wenig Zeit, um sich zu beruhigen, weil es noch immer wie wild schlug. Wenigstens waren ihre Augen wieder normal, die Tränen, die sich zuvor gebildet hatten, waren wieder verschwunden.



„Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mehr eine Last für deine Feier bin. Tut mir wirklich leid“, entschuldigte sie sich mit einem beschämten Lächeln bei ihm und beugte sich etwas, danach hob sie ihren Kopf wieder gerade.

Ändern kann ich es nicht mehr... Zuerst habe ich seine Schultern eingecremt und dann küsst mich irgendjemand. Deshalb gehe ich nicht gerne ohne meine Freunde fort.

"Wow.. das glaube ich dir. Sowas könnte ich auch nicht so lange für mich behalten. Ich freue mich richtig für euch. Ihr werdet bestimmt eine glückliche Familie"

Dann erzählte Jimin ihn noch, dass sie die Manager und der Chef noch nichts von ihrem Glück wussten. Er war gespannt wie sie darauf reagierten über diese Neuigkeiten.

"Das glaube ich sofort. Bestimmt wird das am Anfang eine anstrengende Zeit, aber ihr beide bekommt das bestimmt hin", munterte er ihn zuversichtlich auf.

Bei J-Hope sah es momentan nicht so rosig aus mit den Frauen. Bis auf Ahri die bei ihm immer im Zimmer schlief. Kurz sah er sich um und konnte sie nicht mehr an der Bar sehen, sie sah nur wie sie ins Wasser kam und drehte sich wieder zu Jimin.

"Hoffentlich bekomme ich genauso eine tolle Frau, die mich liebt, gut kochen kann und für mich immer da ist", teilte er ihm mit.



In letzter Zeit, dachte er oft an Ahri, weil sie in ihrem Zimmer auf ihn wartete. Für ihn war das ein schönes Gefühl und innerlich wurde ihm ganz warm. Einige hatten schön öfters über sie schlecht gesprochen, aber bei ihm war sie sehr nett und das Gegenteil von dem was die anderen sagten. Mittlerweile hatte er sie schon in so kurzer Zeit ins Herz geschlossen.

"Vielleicht gehts dann bei mir auch so schnell wie bei dir", sagte er und lachte.

Unauffällig drehte er sich um und sah umher, doch Ahri war gar nicht mehr da. Wo war sie?

Eine Zeit lang unterhielt er sich noch mit Jimin, aber suchte sich eine freie Liege wo er sich entspannte. Nach einiger Zeit kam sie wieder und sah ihr zu wie sie zur Bar ging. Von weitem beobachtete er sie wieder.



Sie gefällt mir von Tag zu Tag besser. Ich könnte sie dieses Mal fragen, ob sie bei mir schläft...

Sogleich stand er auf und kam zu ihr. Das sie schon angetrunken war, sah man ihr an, dennoch fand er sie noch immer richtig hübsch und anziehend.

"Bist du dann nachher bei mir, so wie immer?", erkundigte er sich bei ihr.



Das sie getrunken hatte, machte ihm nichts, denn er wollte trotzdem gerne ihre Nähe genießen.

Sie kennt ihn nicht einmal? Was ist das für ein Affe? Wie immer hat er schon wieder mal zu viel gesoffen. Ich dachte schon die hätten was am laufen, aber das hätte ich mir Null bei Irene vorstellen können. Das hat mich echt mitgenommen.

"Für das kannst du ja nichts", meinte er.



Das regt mich jetzt so richtig auf, wieso konnte er sie küssen und ich sie nicht? Aber wenn ich das mache dreht sie sicher völlig durch und ich muss wieder von vorne anfangen.

"Weißt du was? Ich bezahle dir nachher ein Taxi und du kannst dann damit später heimfahren. Um dich zu beruhigen, gönnst du dir einen Drink", sagte er und schob sie mit zur Bar.

Dort bestellte er ihr einen extrem starken, was sie aber nicht wissen konnte und schob ihn ihr zu. Den gleichen trank auch er. Es war eine spezial Mischung, die der Barkeeper schon von ihm kannte. Er war nicht mal auf der Tafel.

"Auf meine Party", sagte er und lachte um eine bessere Stimmung zu verbreiten.



Ich bin gespannt wie viel sie verträgt.. sie sah vorher echt mitgenommen aus. Ich sollte sie ein bisschen aufheitern.

Warum er sich ständig um sie so bemühte wusste er gar nicht. Es fiel ihm nicht einmal auf.

Plötzlich sprach sie jemand an und sie drehte sich in die Richtung. Es war Hobi der sie fragte ob sie wieder bei ihm schlafen würde. Natürlich sagte sie nicht nein. Nur weil sie mit Kookie schlief hieß das ja nicht, dass sie mit J-Hope nicht kuscheln konnte. Außerdem machte es Jungkook nichts aus, das hat er ihr selbst gesagt und ihm war das völlig egal. Für ihn ging es nur um ihren Körper.

"Wenn du mich betrunken haben willst, dann gerne. Ich weiß eh nicht ob Jimin in seinem Zimmer schläft, also hört sich das gut an", sagte sie zu ihm und lächelte ihn an.



Ahri hatte so oder so nur vor mit Kookie unter die Dusche zu hüpfen und mit ihm ihren Spaß zu haben. Danach konnte sie zu ihm kommen und bei ihm schlafen. Morgen würde dann wieder alles beim alten sein. Sie würde vor Jungkook fliehen und sich bei Hobi verstecken, dass sie mit Kookie schlief war nur eine Ausnahme, weil sie einfach zu viel getrunken hatte. Immer tat sie richtig dumme Sachen.

"Ich weiß noch nicht wann ich komme, aber du brauchst nicht auf mich zu warten", erklärte sie ihm.



Was sie vorhatte, wollte sie ihm lieber nicht sagen. Das Hobi sie schon gerne hatte, fiel ihr gar nicht auf und in diesem Zustand erst recht nicht.

Ihn stört das nicht einmal? Ich sollte mich zusammenreißen und nicht immer so Angst vor allem haben. Wie schafft meine Schwester das nur immer? Sie hat nie Angst vor irgendwas...

Oft war sie ziemlich neidisch, weil Ava so offen im Umgang mit anderen war und generell eine sehr freudige Art hatte, die gut bei anderen ankam. Zudem konnte sie gut auf sich alleine aufpassen und war nicht von anderen abhängig.



„Was?“, fragte sie nach, doch da schon Jin sie bereits zur Bar. Sie sollte trinken? Irene kam nicht dazu nein zu sagen, denn Jin hatte dem Barkeeper schon etwas angeschafft, was ziemlich schnell fertig war. Die Karte sah sie sich ganz genau an, doch fand den Drink nicht darauf.

„Was ist da alles drin?“, fragte sie und versuchte dem Mann hinter dem Tresen zuzusehen, was aber nicht gut ging.

Jetzt stand der Drink vor ihr. Sollte sie ihn trinken? Immerhin hatte er ihn extra für sie zubereiten lassen. Und sie schuldete es ihm, dafür, dass sie so eine schlechte Stimmungskanone war. Noch einmal atmete sie durch. Er würde ihr ein Taxi rufen, das ginge ja.

„Okay. Aber wirklich nur der hier! Auf deine Party....“, stimmte sie mit ein, es klang zwar nicht ganz so überzeugend wie bei ihm, aber sie gab sich Mühe.

Der Drink sah auf jeden Fall sehr lecker aus. Auf den Geschmack war sie gespannt und war sehr überrascht, als sie davon probierte. Weil sie einen zu großen Schluck nahm, hustete sie, denn dass es stärker nach Alkohol schmeckte hatte sie nicht geahnt.



Was ist das alles?, fragte sie sich. Es schmeckte nicht schlecht, aber es schmeckte eben stark! Deshalb steht der nicht auf der Karte.

Der bittere Geschmack des Alkohols in Verbindung mit der Süße des Sirups und der Kälte des Eises lenkten sie gleich ein wenig ab.

„Der ist ganz schön stark!“, merkte sie an. Vielleicht sollte der ja gar nicht so stark schmecken. „Ist deiner genauso?“, fragte sie ihn und leckte über ihre Lippen und sah in sein Glas hinein, aussehen tat es aber genau wie ihrer. Wenigstens hatte sie jetzt einen anderen Geschmack dort drauf.

Mehr trinke ich nicht. Sonst stelle ich nur irgendeinen Unsinn an. Meine Grenze von den an Peinlichkeit zu erreichenden Dingen ist für heute schon weit überstiegen!

Aber weil er ihr auch wiederum schmeckte, trank sie noch einen Schluck. Wenn sie die ganze Sache überleben wollte, war es bestimmt nicht so schlecht, wenn sie ein bisschen trank.



Ihr fiel ein, dass sie letztens Mal etwas über Smalltalk gelesen hatte. Es war gut, wenn sie über irgendwas anderes redete, als das, was vorher passiert war. Hoffentlich kam der Typ nicht wieder zu ihr.



„Was würdest du machen, wenn du drei Wünsche frei hättest?“, lenkte sie einfach das Thema um. Damit würde sie sich wohler fühlen.

Irene war sich nicht ganz sicher ob sie noch einen trinken sollte, aber entschied sich doch dafür. Weil sie ihn nicht an der Tafel sah, wollte sie wissen was in dem Mix drin war. Sie ließ sich breit reden und entschied ihn zu probieren. Gleich bemängelte sie, dass er stark war.



„Keine Ahnung. Das weiß ich bis heute nicht, aber es schmeckt richtig gut. Meiner ist gleich stark wie deiner“

Jin trank aus seinem Glas und sah dann zu ihr als sie plötzlich fragte, was er machen würde wenn er 3 Wünsche frei hätte.



Puh.. wieso stellt sie so tiefgründige Fragen?

„Ich würde mir wünschen meine Eltern öfters zu sehen. Dass ich Freunde habe, die nicht nur aus den Mitgliedern bestehen und ich will später eine Frau die gut kochen kann, nett ist und sich gut um mich kümmert“

Obwohl er der größte Player in der Band war, hatte auch er seine Wünsche die völlig normal waren. Wenn man ihn nur oberflächlich betrachtete sah man ihm das überhaupt nicht an. Wie jeder im Leben wollte er glücklich sein.

„Und wie sieht es bei dir aus?“, fragte er und nahm sich Chips die auf der Theke standen.

„Klar mag ich dich auch, wenn du getrunken hast“, sagte er gleich.

Weil neben ihr ein Platz frei war, setzte er sich zu ihr und sah sie ganz genau an.



Ich brauche nicht auf sie zu warten? Weiß sie dass ich sie ein bisschen mehr mag? Oder warum hat sie das gesagt? Ich werde trotzdem warten bis sie bei mir ist. Wenn sie so viel getrunken hat, braucht sie bestimmt meine Hilfe.

Da sie ein alkoholisches Getränk vor sich stehen hatte, nahm er es ihr einfach ab. Zwar war er nicht ihr Bruder, aber wenn sie so weiter trank, fand sie nachher sicher nicht mehr sein Zimmer. Für was sie eigentlich Jimins Zimmer war, wusste er selbst nicht.

„Du hast heute schon genug getrunken. Wie wäre es, wenn du so ein bisschen feierst? Ich bestell dir einen Saft“, meinte er liebevoll.

Ihr Getränk trank er einfach aus und bestellte für sich und Ahri einen Saft.

Wenn ich ihr jetzt sagen würde, dass ihr Bikini gut aussieht, versteht sie das wahrscheinlich falsch. Ich meine er sie richtig heiß an ihr aus, aber sie ist auch sehr hübsch damit. Besser ich belasse es dabei.

„Trinkst du immer so viel auf Partys?“, erkundigte er sich.



Vielleicht hatte es ja einen Grund warum sie immer tiefer ins Glas sah.

So wie es aussah wollte sich J-Hope mit ihr unterhalten. Ihr machte das nichts aus. Immerhin verstanden sie sich gut und ihr war langweilig auf der Feier. Sie kannte kaum jemanden und da machte es nicht so viel Spaß. Generell war sie nicht in Feierlaune so wie üblich.

Dann nahm Hope ihr Glas weg, weil er ihr erklärte, dass sie schon zu viel getrunken hatte. Warum kümmerte er sich um sie? Bis jetzt war sie eher nur eine Last gewesen für ihn. Zumindest kam es ihr so vor. Ehrlich gesagt, fand sie es richtig lieb von ihm.



„Danke“, bedankte sie sich bei ihm und musterte ihn.  

Süß war es schon wie er sich wie ein Bruder um sie sorgte. Lag wahrscheinlich daran, dass ihm seine Schwester fehlte und sie als eine sah.

Ist es so offensichtlich? Wahrscheinlich bin ich für ihn ein offenes Buch.

„Früher nicht. In letzter Zeit schon... Also gestern war der Todestag von meinem Vater. Es ist schon 2 Jahre her, seitdem er nicht mehr hier ist und ehrlich gesagt fehlt er mir sehr. Irgendwie wollte ich meinen Kummer loswerden, aber das klappt nicht wirklich“, antwortete sie ihm.

Das was Kookie vorher mit ihr tat, hatte sie extrem abgelenkt doch jetzt wo Hobi wieder fragte, kam es ihr wieder in den Sinn.

„Wieso trinkst du nichts?“

Jin weiß selbst nicht, was da alles drin ist... scheint so als würde er es genießen, solange es gut schmeckt. Naja, es schmeckt auch gar nicht schlecht. Ehrlich gesagt, ist es ziemlich gut. Aber mir ist alles Recht um nicht an eben zu denken.

Er fing an ihr auf die Frage zu antworten, die sie ihm gestellt hatte und sie war richtig überrascht über seine Antworten, aber genauso bedrückten diese sie auch. Wieso wirkte er auf einmal doch nicht so unnahbar wie sonst?



Es hörte sich irgendwie sehr traurig an. Als Idol sah man seine Familie wohl nicht so oft und, dass er sich das wünschen würde, sagte eine Menge aus. Auch, dass er gerne andere Freunde hätte, als seine Mitglieder. Wer waren dann all die Menschen auf seiner Party? Hatte er keine anderen guten Freunde?

Das musste einfach ein schweres Leben sein.

Und sein letzter Wunsch überraschte sie noch mehr. Eine Frau, eine feste Frau, die ihn glücklich machen konnte. Bei diesen Worten durchzog es ihren Magenbereich etwas. Wieso hatte er dann so viele Frauen, wenn er gerne einmal nur eine hätte? Das verstand sie nicht.

Nun gab er die Frage an sie zurück und sie musste kurz überlegen. Dabei zerstieß sie mit ihrem Strohhalm den Zucker in ihrem Glas.



Weil er so ehrlich gewesen war, wollte sie das auch sein.

„Ich würde mir wünschen, dass ich ein bisschen mehr, wie meine Schwester wäre...“, war ihr erster Wunsch. „Einfach unbekümmert und offen für die Welt. Dann würde ich mir wünschen, dass nicht immer die ganze Aufmerksamkeit auf mir läge. Und zuletzt würde ich die Fehler meiner Vergangenheit ändern.“

Sie trank einen Schluck von ihrem Drink. Gerne würde sie unbeschwerter durchs Leben gehen, aber das war nicht so einfach. Dass sie außerdem den Wunsch nach einem Mann hatte, der sie bedingungslos liebte und den sie heiraten konnte, weil er ihren Charakter wertschätzte, sagte sie nicht, da ihr das eigenartig vorkäme.



„Du liebst deine Eltern sehr oder?“, fragte sie ihn, wegen seiner Antwort vorher. „Du wirst sie nicht besonders oft sehen, wenn dein Wunsch wäre, sie öfter zu sehen.“

„Nichts zu danken“, sagte er und lächelte sie an.



Wie aus dem nichts, erzählte Ahri ihm ihr Problem und er wusste im Moment gar nicht was er darauf sagen sollte. Normalerweise war er der Sonnenschein schlecht hin, doch jetzt musste er nach Worten suchen. Sowas konnte verletzend sein, wenn man die falschen Worte erwischte. Mit sowas hatte er überhaupt nicht gerechnet.

Deswegen sitzt sie hier so alleine und trinkt. Das tut mir richtig Leid für sie. Wenn man schon so früh einen Elternteil verliert. Wieso hat sie nie etwas gesagt? Sucht sie deswegen ständig Nähe?

„Wenn du mal reden willst oder nur weinen willst, kannst du gerne zu mir kommen. Ich sage es keinem. Versprochen“, bot er ihr an.



Wie könnte ich sie nur aufheitern?

Und schon wechselte sie das Thema. Er sah ihr an, dass sie gleich losheulen würde, wenn sie noch weiter darüber reden würde.

„Ich hatte heute keine Lust auf Alkohol“, gab er zurück und musterte sie noch immer.



„Soll ich dich ein wenig aufheitern?“, fragte er besorgt.

Aufmerksam hörte er ihr bei jedem Wunsch zu. Natürlich wartete er bis sie alles ausgesprochen hatte.

Ist sie sich da sicher? Zum Glück kann sie sich das nicht wünschen. Wäre echt schade um sie.

„Wieso willst du wie deine Schwester sein? Ehrlich gesagt bist du viel angenehmer und man muss nicht die ganze Welt erobern wollen. Akzeptiere dich einfach so wie du bist, dann kommt das automatisch“



„Ich denke mir auch manchmal, dass ich zu nichts zu gebrauchen bin, aber die Jungs ermutigen mich immer und sagen, dass ich mich am besten gesteigert habe von allen“, erzählte er ihr um sie zu ermutigen.

Warum will sie die Vergangenheit ändern?

„Denkst du wirklich so von dir? Ich meine ist doch schön, wenn deine Eltern auf dich Stolz sind. Ich mag es wenn sie über mich gutes erzählen“

Nun fragte sie ihn ob er seine Eltern liebte.



„Ja, das tue ich. Vor allem meine Mutter. Das Leben als Idol ist eben ziemlich schwer“

Deswegen wollte er sich an keine Frau binden, weil es zum scheitern verurteilt war. Wenn er jetzt schon seine Eltern so selten sah, hatte er dann auch keine Zeit für eine Freundin. Da war es ihm so lieber wie es jetzt war.

Gleich wollte er wissen, wieso sie so sein wollte, wie Ava.

„Naja. Sie traut sich einfach alles. Wenn sie inneren unangenehme Situation kommt, dann kann sie gut damit umgehen. Sie ist mutig, das bin ich nicht“, erklärte sie und redete weiter. „Das wäre ich auch gerne!“

Irene wollte sich gerne mehr trauen, doch das konnte sie nicht. Jin riet ihr, einfach zu sein, wie sie war und meinte zudem noch, dass sie angenehmer war, als ihre Schwester.

Wie konnte sie angenehmer sein, wenn sie vor allem flüchtete?

Zu nichts zu gebrauchen? Meint er das jetzt ernst... aber er hat es doch weit gebracht, er ist international bekannt. Wie kann man da solche Gedanken haben? Das tut mir irgendwie weh zu hören. Ist dieses Leben doch gar nicht so toll, wie man meint?

„Ich... weiß das leider nicht, weil ich mir eure Videos nicht angesehen habe“, gab sie zu und machte etwas. Deshalb wusste sie nicht, ob er sich so verbessert hatte oder nicht.



Seine Frage war berechtigt.

„Im Mittelpunkt zu stehen mag ich überhaupt nicht. Und ich finde es nicht fair... Ich denke, dass ich deshalb nicht das beste Verhältnis zu meiner Schwester habe. Also ich freue mich ja, wenn meine Eltern positiv von mir reden, doch sollten sie nicht vergessen, dass ich nicht alleine ihre Tochter bin.“

Dass er seine Eltern sehr liebte bestätigte er, und auch, dass das Leben eines Idols nicht leicht war. Das dachte sie sich schon.

Besonders seine Mutter liebt er sehr, das ist voll lieb... Gerade wirkt er so normal auf mich, einfach wie ein normaler Mensch, einer, der nicht unfehlbar ist.

Irene fand es schön, dass sie sich so gut unterhielten. Es war irgendwie schon ziemlich tiefgründig, mehr als ihre bisherigen Gespräche auf alle Fälle. Für einen kurzen Moment hatte die sie Menschen um sich herum ausgeblendet, aber der Lärmpegel dröhnte dann wieder in ihren Ohren, als jemand neben ihnen ins Wasser sprang.



„Was meintest du damit, dass du dir andere Freunde wünschtest? Hast du sonst gar keine?“

Das war für sie gar nicht vorstellbar, sogar sie hatte Freunde und sie war nicht sehr einfach in solchen Dingen.

Er will das ich mich bei ihm ausheule und mit ihm darüber rede? Er ist der Erste dem etwas auffällt und wissen will wie es mir geht. Wenn man ihn kennt, hat man echt Glück. Ich bin froh, hätte mir Kookie damals nicht J-Hope vorgeschlagen würden wir uns jetzt nicht so gut verstehen. Bei ihm fühle ich mich richtig wohl.

„Danke. Ich werde es in Anspruch nehmen, wenn ich es brauche“, bedankte sie sich bei ihm und nickte.

Sie dachte kurz an Kookie der sie nur anders ablenken konnte, doch das war auch falsch. Schnell trank sie ihren Saft leer.

„Nein, brauchst du nicht. Wir treffen uns nachher in deinem Zimmer. Ich muss noch etwas klären. Bis dann“, sagte sie ihm und gab ihm eine Küsschen auf die Wange.

Jetzt wo sie ihm das erzählt hatte, wollte sie doch reingehen und ein wenig allein sein.

Danach zog sie sich ein Sommerkleid über, damit sie nicht ständig halbnackt herumlief. Sie warf eine kurzen Blick durch die Gäste und versuchte Jungkook zu finden. Unter einem Weiberhaufen fand sie ihn. Es wunderte sie kein bisschen, bei seinem Aussehen. Er genoss die Frauen, die um ihn schwirrten. Sie flirteten gegenseitig was sie nicht störte. Die beiden waren ja nicht zusammen und außerdem durfte sie nichts sagen, weil sie gleich bei jemand anderem im Bett schlief. Was er mit ihnen tat war ihr ehrlich gesagt egal. Ob er sich daran hielt war für Ahri fraglich. Er hatte er ihr zwar gesagt, aber glauben konnte sie ihm nicht wirklich, zudem kannte sie ihn noch nicht gut genug.

Ich sage ihm einfach ab. Er hat eh keine Zeit so wie es aussieht. Ich frage mich einfach warum er mich ausgewählt hat.

Gechillt kam sie in die Runde und sah zu Kookie. Die Frauen die sie kurz anblickten, würdigte sie keinen Augenblick.

„Jungkook, können wir das heute verschieben? Ich fühle mich gerade nicht so gut und gehe rein“



Sie hoffte einfach nur, dass er ja sagte und sie gehen ließ. Ihm machte das sicher nichts aus bei den ganzen Frauen die ihn haben wollten.

Ein wenig ungut fühlte sie sich schon, weil sie sich richtig überflüssig vorkam, deswegen strich sie ihre Haare zurecht.

Die hübschen Frauen flirteten mit ihm, aber ab und zu sah er sich um, ob er Ahri sah. Das letzte Mal, er er geschaut hatte saß sie mit Hobi an der Bar herum.

„Wow. Hast du noch mehr trainiert in letzter Zeit?“, wollte eine der Frauen wissen und griff ihm einfach an den Arm.

Den zog er vorsichtig weg mit einem Lächeln. Jungkook hatte nicht nur eine Seite. Er war nicht immer nur total offen, was Frauen anging, es kam einfach immer darauf an, welche es war. Wieso er so selbstbewusst bei Ahri war, wusste er selbst nicht. Vielleicht lag es daran, dass sie auch so war. Nach außen hin sehr stark, aber eigentlich auch doch nicht.

Damit es nicht so aussah, als würde es ihn nicht interessieren, spannte er seinen Arm an.



„Ja etwas!“, meinte er und ließ seinen Arm wieder runter. In der Frauenmenge um ihn herum waren auch ein paar männliche Freunde dabei und er unterhielt sich mit ihnen.

Eine bekannte Stimme riss ihn aus seinen Gesprächen heraus. Es war Ahri, die ihre Aktion in der Dusche doch verschieben wollte. Machte sie jetzt schon wieder einen Rückzieher? Doch sie sah tatsächlich nicht besonders gut aus. Sollte er mit ihr reingehen und ihr helfen? Danach konnte er ja einfach wieder weiter feiern.



Das, was die anderen sie zu wenig beachteten, beachtete er sie umso mehr. Nur weil sie in keiner Beziehung waren, hieß das ja nicht, dass er sich wie ein Arsch verhalten konnte, was er auch gar nicht wollte.

Er stand jetzt auf und stellte seinen Drink zur Seite.

„Macht ihr mal weiter, ich komme gleich wieder“, sagte er seinen Freunden, ging zu Ahri und griff nach ihrem Handgelenk, dann führte er sie sanft mit nach drinnen.

Noch immer konnte er nicht verstehen warum sie wie ihre Schwester werden wollte. Er mochte sie eigentlich viel lieber vom Typ her. Ava war ihm viel zu aufgedreht und offen. Wenn es ums Intime ging mochte er es, aber nicht im Alltag. Das stresste ihn einfach viel zu sehr. Mit so einer Frau würde er das als an auf Dauer nicht aushalten.

Sie ist doch eh toll so wie sie ist. Warum will sie anders sein?

Da Irene von ihm keine Videos kannte, konnte sie nicht mitreden. Wahrscheinlich interessierte sie sich für keine Bands. Dann erklärte sie ihm, dass sie nicht gerne im Mittelpunkt stand.

„Hast du mit ihnen darüber schon gesprochen? Vielleicht fällt ihnen das gar nicht auf“, gab er seinen Senf dazu.



Fast hätte er sich verredet und etwas von Ava erzählt. Wenn sie wüsste, das er mit ihr etwas am laufen hatte, würde sie sich  nicht mehr bei ihm aufhalten.



„Nein ich habe leider keine anderen Freunde“, erzählte er ihr.

Klar er kannte flüchtig bekannte, aber das nannte man nicht gleich einen Freund. Es blieb einfach zu wenig Zeit dafür.

Da sein Getränk leer war, schob er sein Glas weg.

„Ich wusste dachte nicht, dass man sich so gut mit dir unterhalten kann“



Jin sprach nicht viel mit seinen Frauen nur das nötigste im Bett. Was Ava anging, redete sie die ganze Zeit und er hörte nur zu. Was sollte er schon großartiges erzählen? Bei Irene war es  das Gegenteil. Mit ihr sprach er sehr gerne.

Während sie ihm zuhörte, aß sie auch etwas.



„Hm. Sie wissen es. Und ich weiß auch, dass sie es nicht absichtlich machen, sie sagen halt, dass es ist, weil ich die ältere bin. Aber immer denke ich daran, wie schwer das für sie sein muss. Ich weiß auch nicht...“, erzählte Irene weiter.

„Eigentlich würde ich auch nicht in allen Punkten so sein wollen, wie sie. Ava mag mich wirklich nicht besonders gerne. Zwar verhält sie sich toll, wenn andere dabei sind, was ich richtig genieße, aber sobald wir alleine sind ist es, als hätte ich ihr irgendwas getan.“

Omo, wieso erzähle ich ihm das alles?

Man merkte doch, dass sie schon zwei leichte Drinks gehabt hatte und jetzt einen stärken trank.

Dass er keine anderen Freunde hatte, berührte sie ziemlich. Es tat ihr richtig leid. Was war mit seinen Schulfreunden von früher? Immerhin war er ja nicht seit seiner Geburt ein Idol. Da musste es doch irgendwen geben hätte sie gedacht. Doch so wie er es sagte, gab es außerhalb der Band keine richtigen Freunde.

Irene nickte leicht, als er meinte, dass er sich gut mit ihr unterhielt und dann lächelte sie.



„Mit dir kann man sich aber auch gut unterhalten.“

Durch das Gespräch mit ihm, rückte der Kuss von dem Mann immer mehr in den Hintergrund. Es war eine gute Ablenkung und ganz besonders wunderte sie es wirklich, dass man sich mit ihm so unterhalten konnte. Für sie war es auch gut, denn über solche Sachen redete sie kaum mit jemandem. Sie hatte Freundinnen, die hörten ihr auch zu, aber die wollte sie mit solchen negativen Dingen nicht belasten.

Hätte sie nichts getrunken, würde sie auch mit ihm nicht darüber reden. Sie nahm wieder einen Schluck aus dem Glas.



„Aber... wenn es dir nichts ausmacht, kann ich deine Freundin sein“, meinte sie und sah ihn dann panisch an, weil sie merkte wie sich das anhörte. Stieg ihr der Alkohol bei der Hitze schon jetzt zu Kopf?

„Eine Freundin! Das „deine“ war jetzt allgemein gemeint, bitte nicht falsch auffassen.“

Jetzt schlug ihr Herz wieder schneller. Es verging irgendwie kaum Zeit, in der nicht irgendwas peinliches aus ihrem Mund herauskam.

Jetzt fing sie aber an zu lachen.



„Wieso passen mir eigentlich ständig unangenehme Dinge?“, fragte sie vor sich hin und trank dann noch etwas von ihrem Drink. Jetzt griff ihr jemand auf die Schulter und Irene drehte sich mit ihrem Gesicht in die Richtung. Es war ein Mann, der sie nett anlächelte.

Für sie war seine Hand auf ihrer Schulter einfach nur unangenehm. Aber er fragte sie, ob sie mit ihm tanzen wollte. Irene schüttelte gleich peinlich berührt ihren Kopf und der Mann ging enttäuscht wieder weg, fand kurz darauf aber auch eine neue Partnerin.

Ihr Gesicht war wieder heiß und sie griff sich an ihre Wangen, die sicher schon glühten. Solche Anmachen hasste sie einfach. So etwas war nie ernst gemeint, das sah man ja daran, dass er schnell jemand anderen gefunden hatte. Sie konnte nicht abstreiten, dass sie aufgrund ihres Aussehens des Öfteren mal angesprochen wurde von Männern, aber an solchen hatte sie kein Interesse. Auch waren sie überhaupt nicht ihr Typ. Jin war ihr Typ. Aber weil er es mit Frauen auch nicht ernst meinte, wollte sie das abhaken.

Doch als Freund fand sie ihn toll. Man konnte überraschenderweise sehr gut mit ihm reden und er war sehr freundlich zu ihr. Auch kam es ihr so vor, als wären seine Flirtversuche in den letzten Wochen weniger geworden.

Jetzt kamen zwei jüngere Frauen zu ihnen und stellten sich zu Jin. Sie fragten ihn, ob er mit ihnen im Wasser Spaß haben wollte. Irene sah auf ihr Glas, weil ihr das unangenehm war. Wenn er wollte, konnte er ja ruhig gehen, sie hatte ihm ja schon gesagt, dass er nicht immer bei ihr sein brauchte.

Hin und wieder sah sie zur Seite und beobachtete die beiden Frauen. Ihre Beine sahen lang aus und ihre Gesichter glichen denen eines Supermodels.

Die sind richtig hübsch... Wieso schminkt man sich aber auf einer Poolparty? Das verschmiert doch alles...

Die eine bot ihm etwas sehr spezielles an und Irene schaute total schockiert zu ihrem Glas zurück.



Wie kann man jemandem so etwas anbieten? Und dann auch noch, wenn andere dabei sind?, fragte sie sich sehr verwundert. Das würde sie nie im Leben tun.

„Das tut mir leid. Bestimmt ist das richtig verletzend“



Nun bot sie ihm an, seine Freundin zu sein. Das sie nichts festes wollte war ihm so oder so klar, dass hatte sie ihm schon sehr oft verdeutlicht. Noch einmal machte sie ihm das klar, weil sie sich verbesserte.

„Das dachte ich mir schon. Ich weiß das ich nicht dein Typ bin“, sagte er und lächelte leicht.



„Du musst mir nicht aus Mitleid deine Freundschaft anbieten“, machte er ihr klar.

Dann wurden sie von einem Mann unterbrochen. Komischerweise kannte er ihn nicht obwohl es seine Party war, aber wenn er nichts machte, dann durfte er bleiben. Der Kerl fragte sie um einen Tanz und so wie Irene eben war, lehnte sie wieder ab. Ein bisschen froh war er schon darüber.

Wenigstens lässt sie alle anderen auch abblitzen. Dann muss ich mich nicht so schlecht und alleine fühlen.

Kaum war der andere weg, kamen zwei Frauen zu ihm. Die waren ihm noch gar nicht aufgefallen. Das wunderte ihn richtig, so heiß wie die aussahen.

„Hey Jin. Willst du mit uns ins Wasser? Du hast uns ja noch gar nicht beachtet“, meinte die eine und zupfte ihr Oberteil weiter nach unten, damit man noch besser ihr Brüste sehen konnte.

Kurz überlegte er und beobachtete die Frau. Wenn er ehrlich war, würde er sich die Schnitte nicht entgehen lassen wollen. Irene hatte so oder so kein Interesse an ihm, also warum sollte er noch länger sich die Mühe machen. Klar er hatte sich jetzt gut mit ihr verstanden, aber das hieß noch gar nichts. Wahrscheinlich hatte er nie eine Chance bei ihr. Deswegen versuchte er sie einfach als eine Bekannte zu sehen.

„Wenn du nicht willst, kann ich dir als Dankeschön für die Party dich auch unten rum verwöhnen“, bot ihm die andere Tussi einfach an.

Da gerade Jin an seinem Getränk getrunken hatte, verschluckte er sich kurz und sah einen Moment zu Irene die völlig schockiert ihr Glas ansah. Schnell sah er wieder zu den Frauen.



Weil er noch nicht vorhatte mit einer Frau ins Zimmer zu gehen sagte er nichts darauf. Er würde das später in Erwägung ziehen. Oder er bekam noch ein besseres Angebot von einer anderen. Wenn er Glück hatte bekam er auch beides.

„Wir gehen ins Wasser. Geht schon mal vor“, schaffte er den Models an und grinste sie wieder an, während er aus seine Glas trank.



Jetzt drehte er sich zu Irene.



„Du kommst doch auch mit oder? Wir können ein Ballspiel spielen. Ich will dich in meinem Team“, bestimmte er einfach so wie immer.

Als er seinen Drink fertig hatte, stand er auf und sah sie an.

„Wir warten auf dich FREUNDIN“, betonte er extra das Wort und ging mit einem Grinsen schon mal ins Wasser.

Jin wiederholte noch, dass er ja nicht ihr Typ war. Das hatte sie ihm damals gesagt ja, aber es war eine Lüge zu ihrem eigenen Schutz gewesen.

„Ja... das stimmt“, bestätigte sie ihm noch einmal leiser. Irgendwie tat es ihr auch leid, dass sie ihn angelogen hatte, aber jetzt wo sie die Frauen bei ihm sah, wusste sie, es war die richtige Entscheidung gewesen. Dass sie ihm die Freundschaft nicht aus Mitleid anbot, wollte sie ihm auch noch sagen, aber sie wurden ja unterbrochen.

Sie bekam mit, was die anderen ihm vorschlugen und drehte sich beschämt zur Seite, als die eine so etwas perverses vorschlug.

Das habe ich jetzt nicht gehört. Nein, das habe ich nicht gehört! Wie kann sich eine Frau nur so darstellen? Das ist so peinlich. Ich sollte mir einfach ein Taxi rufen, dann hat er seine Ruhe.

Selbst er verschluckte sich bei ihrem Angebot und sie starrte einfach ihr Glas an, weil es unangenehm war. Die Frauen sollten schon mal ins Wasser vorgehen und er bestimmte, dass sie auch ins Wasser gehen würden, um Ballspiele zu spielen. Sie wollte doch lieber ein Taxi rufen, aber das konnte sie jetzt auch wieder vergessen.

Als er aufstand und ihr Bescheid gab, dass sie im Wasser auf sie warten würden, nannte er sie Freundin. Also wollte er doch, dass sie eine Freundin war? Weil ihr heiß war, fächerte sie sich mit der Karte Luft zu.



Das schaffe ich schon! Aber wieso will er mich in seinem Team haben?

Jetzt konnte sie keinen Rückzieher machen, das wäre total peinlich vor den Frauen. Sie wirkten jünger als Irene, aber sie musste sich ja nicht noch mehr zum Affen machen. Jetzt trank sie ihren Drink noch aus und ging dann zu den anderen ins Wasser.

„Ich bin aber nicht gut in sowas“, sagte sie ihm. Sie würde auch bestimmt nicht an hohe Bälle rankommen, da sie kleiner war. Irgendwie befürchtete sie, dass sein Team eine Niederlage nach der anderen einstecken würde wegen ihr.

Sie fingen an zu spielen und entgegen dem, was sie erwartet hätte, machte es sogar eine Menge Spaß. Sicher traf sie nicht gut und nicht viel, aber es war dennoch lustig.



Irene gab sich viel Mühe, war aber oft eher vergebens. Ja, Ballsportarten waren nicht ihr Ding, dafür war sie in anderen Sachen sehr gut. Durch den Alkohol, den sie getrunken hatte, war sie auf jeden Fall nicht mehr so angespannt wie vorher, sie war viel lockerer drauf.

Der Ball kam auf direktem Weg zu ihr geflogen und mit einem Sprung erwischte sie ihn, doch anstatt rüber zu dem anderen Team zu fliegen, prallte er genau gegen seinen Kopf. Obwohl es nicht lustig sein sollte, musste Irene lachen und ging etwas zu ihm.



„Tut mir leid, hat das wehgetan?“, fragte sie nach und unterdrückte sich ihr Lachen.

Während Irene noch an der Bar war, flirtete er mit den Frauen ein wenig. Endlich kam Irene ins Wasser und meinte zu ihm, das sie in solchen Spielen nicht gut war. Das sie einen Nachteil hatte, weil sie so klein war, dachte er sich schon.



„Keine Sorge. Du bist im Gewinnerteam. Ich gewinne immer und das ist wirklich so“, sagte er und grinste siegessicher.

Irene war wirklich nicht sonderlich gut in dem Spiel, aber Jin umso besser. Sie verpasste meistens die Bälle und er traf immer. Gegen die Mädels würden sie sicher gewinnen, denn die waren auch nicht viel besser als Irene. Gerade als Irene den Ball erwischte, flog er so blöd, dass er in Jins Gesicht prallte.

„Auu“, jammerte er wehleidig herum und hielt sich seine Hände vors Gesicht, damit sie nichts sehen konnte.



„Du hast mir glaube ich, meine Nase gebrochen. Ich dachte du bist in meinem Team“, regte er sich gespielt auf.

Weil sie immer näher zu ihm kam, nahm er seine Hände von seinem Gesicht und packte sie an den Hüften. So schnell konnte sie gar nicht reagieren und schon war sie unter Wasser und er lachte sich schlapp.



Wenn sie ihn auslachte konnte er das auch. Da sie so klein war, hatte sie so oder so keine Chance gegen ihn. Dann tauchte er sie wieder auf. Seine Hände und Arme lagen so, dass sie sich nicht wehren konnte und ihm einfach ausgeliefert war.



„Wie willst du dich entschuldigen?“, fragte er sie wieder und tauchte sie kurz ins Wasser und zog sie wieder rauf.

Irene kam immer weiter auf ihn zu, weil sie nachsehen wollte, ob nichts schlimmeres passiert war, immerhin sagte er, sie hätte seine Nase gebrochen.

„Das tut mir echt leid, der Ball ist so blöd geflogen“, erklärte sie ihm, doch das war nur ein gemeiner Trick von ihm gewesen.

Sie hatte sich tatsächlich gesorgt, dass sie ihm etwas gebrochen oder ihn damit schwer verletzt haben könnte. Ehe sie sich versah, packte er sie irgendwie so, dass sie mit ihrem Rücken wehrlos an seinem Körper gepresst war, seine Arme verteilten sich an ihrem Oberkörper. Mit dem einen hinderte er sie daran, ihre Arme zu bewegen und der andere lag auf ihrem Bauch, damit sie sich nicht wehren konnte.

Als er sie so berührte und sie seinen Oberkörper an ihrem Rücken spürte durchfuhr es ihren Körper mit einem heißen Gefühl. Besonders dann, als sie seine Hand an ihrem Bauch spürte. Das alles passierte in Sekunden und sie war irritiert wie auch überrascht, als er sie sofort darauf unter Wasser tauchte. Aus Reflex hielt sie schnell die Luft an. Aber sie konnte sich nicht wehren.

Irene atmete tief durch, als er sie wieder nach oben ließ. Nachdem er seine Fragte stellte, tauchte er sie noch einmal unter. Eigentlich wollte sie ihn schimpfen, als er sie wieder hoch ließ, aber sie musste stattdessen nur lachen.



Da er sie noch festhielt, konnte sie sich das Wasser nicht aus dem Gesicht wischen und wartete einen Moment. Irene drehte ihren Kopf, mit der inzwischen nicht mehr so perfekten Frisur zu ihm um und öffnete vorsichtig die Augen.

„Oh. Du bist nicht scharf“, äußerte sie sich. Dabei öffnete und schloss sie ihre Augen abwechselnd.

„Hmm. Meine Linsen sind weg“, stellte sie damit klar und er ließ seine Arme lockerer. Irene hielt sich ihre Hand lachend vor den Mund und streckte ihre Füße aus, weil sie sonst unter gegangen wäre. Irgendwie hatten sie sich etwas weiter ins tiefere Wasser bewegt, was ihr nicht aufgefallen war, da er sie im Griff gehabt hatte.



„Das ist mir noch nie passiert, wenn ich im Wasser war!“

Zum Glück hatte sie ihre Brille immer dabei, die war jedoch in ihrer Tasche. Dass ihr auch noch beide rausgegangen waren, das war in der Tat sehr neu. Vielleicht sollte sie doch mal andere kaufen.

„In meiner Tasche habe ich meine Brille. Ist besser, wenn ich die aufsetze, sonst sehe ich gar nichts! Bin also gleich wieder da.“

Jin hielt sie nicht mehr fest und sie schwamm halb zum Rand, wo sie heraus stieg. Sie konnte nicht besonders viel erkennen und sah eher auf den Boden. Ehrlich gesagt hatte sie auch Angst, dass der eine Typ sie wieder sehen und küssen würde, da war es nicht blöd auf den Boden zu sehen. Naja, so gut war es aber auch nicht, denn auf dem Weg nach drinnen stieß sie gegen etwas, das auf ihrer Kopfhöhe hing. Das hatte sie nicht sehen können.

„Au“, jammerte sie etwas und griff sich dabei an die Stirn.

Davon ließ sie sich aber nicht beirren und ging, nachdem sie sich mit einem Handtuch etwas abgetrocknet hatte ins Wohnzimmer, wo sie ihre Tasche suchte. So einfach war das nicht, da sie doch ein bisschen getrunken hatte und sich das ohne Linsen oder Brille noch mehr auf ihre Augen auswirkten. Letztendlich fand sie ihre Tasche, holte die Brille heraus und setzte sie auf.

Endlich sah sie wieder etwas. Obwohl es bestimmt nicht gut aussah, ging sie wieder zurück und sah die Mädels von vorher schon an Jin kleben. Das war wieder einmal richtig unangenehm.

Das werde ich nie verstehen. Wie kann man sich so an jemanden ranmachen?

Irene blieb am Beckenrand und hockte sich hin. Sie wollte Jin sagen, dass sie bei dem Spiel aussetzen musste, da sie das mit Brille nicht mochte. Dabei kratze sie wieder über ihre Stirn. Dass ihre Hand davon etwas blutig war merkte sie nich.zuvor hatte sie sich etwas ihre Haut aufgeschürft, bekam es aber gar nicht mit, weil es auch gar nicht so sehr schmerzte.



„Mit Brille geht das nicht so gut. Deshalb mache ich eine Pause“, informierte sie ihn lächelnd. Gerne hätte sie weiter im Wasser gespielt, aber sie wollte nicht, dass ihre Brille auch noch kaputt ging.

Hin und wieder beschäftigte ihn das mit Ahri schon etwas. Es musste sie sehr traurig machen, an ihren Vater zu denken, doch deshalb war es bestimmt nicht schlecht, wenn sie alleine war. Oder? Möglicherweise lag sie ja nachher bei Hoseok, weil sie wieder kuscheln wollte, also wäre sie in guter Gesellschaft.

Jungkook feierte natürlich wie gewohnt mit den anderen. Es fiel ihm teilweise schon schwer nicht ganz so auf die Flirts der anderen einzugehen. Oder sagen wir es so, er flirtete zwar mit, aber was ihm schwer fiel, war sie abzuweisen, wenn sie an ihm klebten und ihm berührten oder anfingen sein Ohrläppchen anzuknabbern. Das war ja nicht verboten, jedoch würde er nicht viel weiter mit ihnen gehen.

Da er auch schon einiges getrunken hatte, ließ er sich die eine heiße Frau auf seinen Beinen sitzen und küsste ihren Hals. Er merkte, dass sie mehr wollte, als nur das, aber er schüttelte seinen Kopf und sagte ihr nur „heute nicht“.



„Ich werde mich abkühlen gehen“, informierte er die Leute, mit denen er gerade Spaß hatte und stand auf. Dann ging er zum Wasser, wo er Jin sah. Gleichzeitig mit ihm trat auch Irene zum Wasser. Hätte er sich ihren Bikini nicht gemerkt, dann hätte er sie fast nicht erkannt.

Wieso trägt sie auf einmal eine Brille?

„Jetzt sehen wir uns doch noch wieder“, sprach er sie einfach an, weil sie dort stand. Aber als sie ihren Kopf zu ihm drehte war er ganz verwundert.



„Huh? Du blutest ja!“, machte er sie aufmerksam. Möglicherweise wusste sie es ja schon, aber er wollte es nur gesagt haben. Möglicherweise fiel es ihr auch nicht auf, da von ihren nassen Haaren immer wieder Tropfen über ihr Gesicht liefen.

An ihrem Gesichtsausdruck sah er, dass sie es bisher nicht einmal gemerkt hatte.

„Da müssen wir was drauf machen“, bestimmte er, denn das sah nicht besonders toll aus. Tat ihr das nicht weh? Dass sie wegen des Alkohols keine Schmerzen spürte konnte er sich bei ihr nicht vorstellen. Dazu sah sie zu brav aus.

„Komm mit mir Noona“, meinte er jetzt zu ihr und fuhr mit seiner Hand an die Stelle ihrer Stirn, da es bald hinunterlief.

Von hier aus, habe ich einen guten Ausblick, dachte er sich, als er zu ihr runtersah. Dabei sah er aber nicht in ihr Gesicht. Die sieht so ruhig aus, sicher lässt sie Jin nie ran.

Er nahm seine Hand wieder weg und schob Irene ins Haus rein.

Auf dem Weg dorthin öffnete sie ihre Zöpfe, da die nicht mehr schön aussahen. Irene sah, dass es schon dunkler wurde da draußen. Sie sollte jetzt besser ein Taxi rufen. Ohnehin war sie schon länger dort geblieben, als sie geplant hatte. Aber trocken werden wollte sie auch noch.

Von der Tür aus sah sie Jin im Wasser mit den anderen, auch ohne sie hatte er eine Menge Spaß. Natürlich, jetzt war sie ihm auch kein Klotz am Bein, so schlecht wie sie spielte. Aber er hatte gerade eine gute Zeit, sicher störte ihn das nicht, wenn sie nach Hause fuhr. Da würde sie sich ein Bad einlassen und es sich gemütlich machen.

Gerade fragte sie sich, wo Ahri war, die hatte sie nicht mehr gesehen, seit einiger Zeit. Zwischendurch hatte sie auch gar nicht dran gedacht, weil sie so abgelenkt gewesen war.



Von dort wo sie stand, sah sie Jin etwas zu. Ihr fiel es gar nicht so auf, doch es machte sich auf jeden Fall ihr Körper bemerkbar, wenn sie ihn ansah. Auch das Gespräch von vorher rief sie sich wieder in Erinnerung. Er vermisste seine Eltern und hatte keine Freunde außer seiner Band. Sie fragte sich dann nur, was die Party hier war. Wieso feierte eine große Feier, anstatt sich auf einen kleinen Kreis zu fokussieren. Was soziale Kontakte anging, war sie nun wirklich nicht gerade ein Paradebeispiel, aber sie meinte es immer ernst mit ihren Mitmenschen.

Aber er ist ein fröhlicher Mensch. Bisher macht er einen sehr glücklichen Eindruck auf mich. Ach, wieso denke ich denn ständig darüber nach... Ich sollte auch seine Berührungen nicht toll finden... Zusammenreißen! Das muss ich tun!!

Wenn sie sich nicht immer wieder ermahnen würde, wäre ihre Mauer vielleicht schon weiter gebrochen. Eigentlich hatte sie schon überlegt, ob sie einfach gehen sollte, ohne noch etwas zu sagen, aber sie hatte ihm eine Freundschaft angeboten, da konnte sie nicht einfach verduften.

Jetzt ging sie wieder zum Beckenrand.



„Seokjin!“, rief sie ihn, weil es so laut war. Als er auf sie aufmerksam wurde. Weil er zum Rand kam, hockte sie sich kurz runter.



„Ich rufe mir dann ein Taxi. Später ist so viel los auf den Straßen“, erklärte sie ihm.

Damit sie Zeit zu erholen hatte, ließ er sie ein wenig los. Gleich meinte Irene zu ihm das er nicht scharf war und sah sie verwirrt an. Was wollte sie ihm diesmal wieder sagen? Noch öfter musste sie es nicht wiederholen oder? Das er absolut nicht ihr Typ war wusste er schon. Doch mit ihren Augen machte sie völlig komische Bewegungen und dann fiel es ihm wieder ein. Sie trug ja Linsen, deswegen sah sie ihn nicht mehr, weil sie die anscheinend im Wasser verloren hatte, was sie auch bestätigte.

Weil sie nicht wie ein blindes Huhn herumlaufen wollte, erklärte sie ihm, dass sie kurz ihre Brille holen wollte und ging aus dem Wasser und er musste sie loslassen.

Es war echt schade, denn er hatte gerade die Zeit mit ihr genossen. Außerdem hatte er nicht mal eine Antwort wie sie das wieder gutmachen wollte.

Seufzend widmete er sich den Mädels, da Irene nicht mehr da war.

„Dann spielen wir mal kurz ohne sie weiter“, sagte er zu den anderen und machte die Mädels fertig.



Nach einer Weile kam die kleine wieder und setzte sich an den Rand. Erst als sie zu reden anfing, bemerkte er sie, da sie so vertieft im Spiel gewesen waren. Zu einem Wort kam er gar nicht, da Kookie dazwischen kam und mit ihr ein Gespräch anfing. Das sie an der Stirn verletzt war konnte er schon sehen, jedoch kümmerte sich sein Kollege darum, deswegen spielte er mit den Frauen weiter. Er würde sie bestimmt gut versorgen. Nachdem sie eh nie wem ranließ hatte er auch keine Bedenken dabei.

Plötzlich hörte er seinen Namen rufen und er sah Irene, die von Kookie verarztet worden war. Gleich schwamm er zu ihr und sah zu ihr hoch.

„Wirklich? Wir können auch reingehen und noch ein wenig reden. Ich habe eh keine Lust mehr zu spielen“



Neben ihr hob er sich aus dem Wasser und setzte sich neben sie.

„Was ist mir dir passiert?“, fragte er nach.

Oh. Er will noch reingehen und reden? Was sage ich jetzt am besten? ... Naja, ein Taxi habe ich mir ja noch nicht gerufen...

Nun hob er sich aus dem Wasser und saß am Rand neben ihr. Sie war noch immer in der Hocke und versuchte sich zu halten, weil ihr das zu plötzlich passiert war, dass er dort saß.



„Beim Weg nach drinnen, bin ich gegen irgendwas gestoßen, weil ich nicht hochgesehen habe. Dass es geblutet hat, habe ich gar nicht gemerkt, bis es Jungkook gesagt hat“, erklärte sie und sah ihn an.

Ja, eigentlich konnte man sagen, dass sie ihn gerne ansah, aber sie wollte es nicht zu lange machen, weil sie sich ertappt fühlte, obwohl sie nicht einmal etwas machte. Vor allem nichts, was verboten wäre.

„Reden hört sich auch gut an“, knickte sie doch ein, obwohl sie ja nach Hause wollte.

Irene stand wieder auf und wartete auf ihn, dann gingen sie rein.

Ahri bedankte sich für sein Angebot und meinte sie würde es in betracht ziehen, wenn sie darüber reden wollte. Wie er sich schon gedacht hatte, blockte sie ab und  verabschiedete sich von ihm und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. Kurz blieb sein Atem dabei still, weil er damit überhaupt nicht gerechnet hatte.

Mit gemischten Gefühlen sah er ihr hinterher und beobachtete sie, wie sie ihr Kleid anzog und dann zu Kookie marschierte.

Wieso will sie zu ihm? Ich dachte sie hasst ihn. Verstehen sich die beiden wieder?

Interessiert beobachtete er Ahri. Sie sah ein wenig eingeschüchtert aus. Bestimmt war es ihr unangenehm ihn mit so vielen Frauen zu sehen.

Was machen die beiden? Wieso nimmt er sie am Arm und zieht sie rein? Über was will er denn mit ihr reden? Reden die überhaupt oder machen die was anderes?



Nachdenklich widmete er sich seinem neuen Getränk und überlegte eine Weile, während er daraus trank. Danach unterhielt er sich mit ein paar anderen Leuten. Immer wieder sah er sich um, aber er konnte Ahri nirgends mehr sehen. Jungkook war wieder bei seinen Frauen wie üblich.

Was haben die beredet? Das würde ich echt gerne wissen.

Plötzlich bekam er eine Nachricht von ihr, dass sie doch nicht bei ihm schlafen würde. Das war sehr eigenartig und gar nicht sie. Da er ein ungutes Gefühl hatte, ging er dann doch rein um sie zu suchen. Vielleicht brauchte sie ja jemanden zum Reden.

Weil Ava noch in die Schule musste am Freitag, so richtig nervig, kam sie erst später dorthin. Die letzten beiden Stunden hätte sie ja gerne geschwänzt, aber ihr Fluchtversuch war gescheitert.

Auf die Poolparty freute sie sich jetzt schon riesig! Viele heiße Typen, Alkohol und wer wusste schon, ob nicht noch mehr für sie rausspringen würde.

Ihren Bikini trug sie schon den ganzen Tag unter ihrer Kleidung und freute sich, endlich ihre Schicht abzulegen. Mit ihrem Auto fuhr sie her, bestimmt durfte sie dort übernachten, denn sie hatte vor zu trinken. Das Auto ihrer Schwester fiel ihr gar nicht auf und auch, als sie nach draußen kam, konnte sie Irene nicht sehen, da so viele Leute da waren.

Richtig geil. Hier geht es voll ab! Wooooow die Männer... sind die hier etwa alle so trainiert?, dachte sie sich, während ein gut aussehender Mann an ihr vorbeiging und ihr zuzwinkerte.

Ava grinste automatisch. Eine Party mit Leuten, die alle älter waren als sie, das fand sie toll. Ihr Shirt und ihre Hose zog sie einfach dort aus und warf sie in irgendeine Ecke. Das würde sie jetzt sowieso länger nicht tragen. Kaum hatte sie sich ausgezogen, bot ihr schon jemand etwas zu Trinken an. Genau so hatte sie sich das vorgestellt!



Sie nahm das Angebot an, der Typ sah gar nicht schlecht aus. Während sie zur Bar gingen, hielt sie Ausschau nach Jin, den sie aber nirgends sah. Konnte ja sein, dass er sich gerade mit jemandem vergnügte. Der heiße Typ mit seinen vielen Muskeln besorgte ihr einen Drink und sie trank davon.

Die Musik ist geil. Und die ganze Feier. Die Männer sehen heiß aus. Hier werde ich eine Menge Spaß haben.

Auch, wenn sie Jin nicht sehen sollte, es würde sich auf jeden Fall lohnen, da war sie sich sicher. Weil sie sich so darauf gefreut hatte, feierte und trank sie.