Hinter dem Haus

Seine Antwort bestätigte, dass es ihm echt scheiße ging. Das war klar. Offenbar beschäftigte ihn das sehr, dass sie sich nicht bei ihm meldete.

So habe ich ihn noch nie reden gehört. Er bereut das wirklich sehr. Bisher ging es ihm noch nie schlecht wegen einer Frau.

Es war wirklich das erste Mal, dass es ihm so schlecht ging. Das ihn eine Frau mal so verändern würde, hätte er nie gedacht. Doch es war nicht schlecht, denn so fing er einmal an über sich selbst und sein Verhalten nachzudenken.



„Ich werde dir jetzt nicht sagen, dass du selbst dran schuld bist, oder dass du das hättest verhindern können. Darüber bist du dir eh sehr wohl im Klaren. Es ist ganz normal, dass sie Zeit braucht, um darüber nachzudenken. du liebst sie wirklich sehr. Das sollte sie wissen.“

Namjoon sah Jin an. Er tat ihm wirklich leid, so wie er aussah. Doch so wie es jetzt war, konnte es nicht weitergehen. Deshalb hatte er beschlossen, dass er einmal mit ihr reden würde. natürlich hatte er das vorher abgeklärt, dass sie auch davon Bescheid wusste und sie hatte einem Gespräch mit ihm zugestimmt. Das war ja schon mal was. Vielleicht konnte er ja etwas erreichen.

„Ich fahre nachher zu ihr“, informierte er Jin. „damit ich ihr ein paar Dinge aus meiner Sicht erklären kann. Von Ahri weiß ich, dass sie einige Zweifel hat.“

Er überlegte kurz. Gestern hatte er mit Ahri telefoniert und da sie genauso eine Tratsche war, wie Jungkook und Hobi, verriet sie ihm etwas von ihrem Gespräch mit Irene. Für Jin, der gerade so wirkte, als hätte er jede Hoffnung auf ein Happy End verloren, wäre ein kleiner Hoffnungsschimmer bestimmt gut.



„Sie vermisst dich“, offenbarte er ihm.

Er war froh, dass wenigstens Namjoon etwas Erfahrung hatte bei Frauen und da viel reifer war. Mit Taehyung und Jungkook hätte er über das nie sprechen können. Da merkte man einfach die Veränderung bei ihm. Die hätten ihn sie so verstanden wie Namjoon ihn jetzt.

Als Rm meinte er würde zu ihr fahren wurde er richtig hellhörig.

„Du fährst zu ihr?“, fragte er überrascht.



Er will mit ihr reden? Vielleicht schaffte er es und sie will dann mit mir reden. Sie hat Zweifel ob sie mich will oder nicht.

Blitzartig durchfuhr es seinen Körper als er hörte, dass sie ihn vermisste. Hatte er sich verhört?

Sie vermisst mich wirklich? Ich sie auch so!! Ich will sie sehen... aber wann.

Doch dann kam ihm die Idee. Er hatte ja noch immer den Tisch auf heute reserviert. Wenn sie ihn wirklich sehen wollte war es die Chance. Das hatte er mit aller Trauer komplett vergessen.

„Sag ihr, wenn sie mich sehen will, dann soll sie heute Abend kommen. Ich warte auf sie am Tisch“, fing er gleich an zu reden.



Falls sie nicht kam würde es ihm das Herz brechen, aber wenigstens konnte er etwas versuchen.

Namjoon nickte, als Jin noch einmal nachfragte, ob er fuhr.



"Hm, sie hat auch zugestimmt mit mir zu reden. Du bist mein Freund und du meinst es ernst. Noch nie ging es dir wegen einer Frau jemals schlecht. Dass sie nicht nur eine von vielen ist, hat man schon früh gemerkt. Du lernst auf jeden Fall aus deinen Fehlern, das ist gut."

Er sah ihn etwas verwundert an.

"Tisch? Heute Abend? Ich muss mich wahrscheinlich nicht auskennen, aber tut sie das", fragte er nach. Namjoon hatte ja keine Ahnung, dass sie eigentlich ein Date hätten. Jin meinte nur, dass sie sich auskennen würde, also nahm er das mal so auf.



"Ist gut, das werde ich ihr ausrichten", versicherte er ihm. Jetzt legte er ihm seine Hand auf die Schulter. "Kopf hoch. Du gewinnst sie bestimmt wieder zurück. Aber vorher solltest du dich richtig duschen", beratschlagte er seinen Freund. Dann sah er auf seine Uhr.

"Jetzt werde ich dann bald mal fahren. Und Jin", startete er seinen Satz und wollte eigentlich sagen, dass er nicht zu niedergeschlagen sein sollte, falls sie doch nicht käme, aber das ließ er dann doch.



"Vielleicht gehst du lieber zweimal duschen", sagte er stattdessen und nahm seine Hand wieder von ihm.

Rm stand auf und ging rein. Er zog sich noch andere Kleidung an, weil er nicht total gammelig bei ihr auftauchen wollte. Dann fuhr er los.

Freitag, 21.08.2020



"Hast du mit ihm geflirtet?", fragte Yoohyeon ihre Freundin, als sie draußen ankamen. Drinnen wollte sie das jetzt nicht fragen.

Es war nett, dass er ihnen die Getränke gegeben hatte. Aber immerhin war es ja auch seine Party mehr oder weniger.

"Nein, bist du verrückt! Wenn ich flirten würde, dann würde ich so etwas tun", meinte sie und schwang ihr Haar nach hinten.



"Du weißt, dass ich nicht flirten kann, wie kommst du auf sowas?"

Sie sah sich während ihrem Gespräch etwas im Garten um, der war riesig.

Wow, das ist echt beeindruckend, was sie geschafft haben.

Yoohyeon lachte, weil Gahyeon ihr Haar nach hinten warf.



"Ich weiß nicht, irgendwie fand ich es komisch, wie du mit ihm gesprochen hast", erklärte sie ihr. "Pass halt nur auf, man hört doch einiges über die Mitglieder, damit meine ich aber jeden von ihnen! Such dir lieber einen anderen Mann, als einen von BTS", beratschlagte sie ihre Freundin.



"Anscheinend hat hier jede mehrere Frauen in der Woche, habe ich gehört", flüsterte sie ihr zu. Dass nicht jeder so war, wusste sie nicht, aber man hörte doch so einiges. "Außerdem habe ich schon gehört, dass Suga schwul sein soll", erwähnte sie ebenfalls noch.

"Das brauchst du mir nicht sagen, dass man so gewisse Dinge hört. Aber ich bin sowieso nicht hier, weil ich einen Mann suche. Ich will feiern und Spaß haben."

Das wusste Yoohyeon aber auch, sie meinte es ja nicht böse, sondern nur gut. Doch dann erwähnte sie auch noch, was sie alles gehört hatte.



"Yoohyeon, setz nicht solche Gerüchte in die Welt, wer weiß, ob das überhaupt stimmt! Und daran war gar nichts komisch, wie wir geredet haben, einfach nur ein normales Gespräch", regte sie sich etwas auf und trank aus ihrem Glas.

"He, he. Ich setze die gar nicht in die Welt, die gibt es schon! Ich sage dir nur, was ich gehört habe, sonst nichts", rechtfertigte sie sich sofort.

Dass die Leute so redeten war ja nicht ihr zu verdanken. Sie schnappte es einfach bei anderen auf und gab es so weiter. Sie wollte ja nur, dass sie vorsichtig war, wer wusste schon, was von den Gerüchten stimmte.

Es ist eine Party und sie will keinen Mann. Das verstehe ich nicht. Jetzt haben wir mal die Möglichkeit ganz anders mit den anderen in Kontakt zu treten. Sicher küssen die alle voll gut, schwärmte sie vor sich hin.

Sie war vom Typ her jetzt nicht so eine, die es mit jedem machen würde, aber sie war schon dazu verleitet, dass sie gleich mal jemanden toll fand, da konnte sie nichts für. Vor allem unter den Idols gab es einfach so viele hübsche Männer mit tollen Charaktern.

Ich sollte mal im Laufe des Abends darauf achten, ob er schwul ist. Sowas erkennt man ja normal immer.



"Hm, aber hübsch finde ich ihn auch nicht besonders", haute sie raus.

"Ich stehe ja mehr auf die ganz großen und trainierten Männer mit hübschen Lächeln", meinte sie und sah sich auch schon um. Da waren viele hübsche Männer. Auch einige weniger hübsche.

Wieso muss man immer alles weitertratschen? Wenn man nicht einmal weiß, ob etwas stimmt, macht es das doch nur noch schlimmer.

Sie hoffte, dass ihr oder ihnen das niemals passierte, dass es solche Gerüchte gab, die sich einfach so ausbreiteten. Ihr tat das eher leid für die Betroffenen. Selbst wenn es stimmte, dann war es ja ihre Sache. Klar wäre es total gestört, aber da konnte sie ja nichts für. Und wenn er schwul war, dann war das auch so, ging sie ja nichts an.

Gerade als sie dachte, dass es vorbei wäre, fing ihre Bandkollegin an über sein Aussehen zu reden. Jetzt fragte sie sich wieso sie eigentlich mit ihr hergekommen war, es war immer das gleiche mit ihr.

Wieso schauen hübsche Menschen immer so auf das Aussehen? Ich hätte mir jetzt echt nichts gedacht. Wahrscheinlich denken sich die Männer das bei mir, wenn sie meinen Mund sehen, dass ich nicht hübsch bin.



"Du bist viel zu oberflächlich", machte sie ihre Freundin aufmerksam. "Vielleicht verpasst du genau deshalb einmal den Mann deiner Träume, weil du dich zu sehr darauf fixierst, wie die Männer aussehen. Was ist, wenn du jemanden kennen lernst, der charakterlich genau dem entspricht, was du dir bei einem Mann wünschst, einer der dich glücklich macht. ABER er sieht nicht so aus, wie du es dir vorgestellt hast, würdest du ihn dann trotzdem nicht wollen?", fragte sie nach.

Das stimmte und sie wusste es auch, dass sie ziemlich oberflächlich war, daraus machte sie kein Geheimnis.

"Nun, ich habe halt gewisse Vorstellungen, wie ein Mann sein soll und wie er aussehen soll. Was ist daran falsch? Und ich kann meinen Mann meiner Träume nicht verpassen, weil er wie gesagt in meinen Träumen nur am Leben ist. Den perfekten Mann fürs Leben gibt es nicht. Man selbst ist ja auch nicht die perfekte Frau für jemand anderen. So sehe ich das", beantwortete sie somit ihre Frage.

"Aber ist ja egal, lass uns Spaß haben", sagte sie gut gelaunt.

Verspätet wie üblich kam er zur Party. So eine ließ er sich nie entgehen. Alleine die ganzen Frauen anzusehen war schon ein Highlight. Draußen gefiel es ihm besser, weshalb er sich gleich nach den Frauen umsah.



Schwarzes langes Kleid. Sexy.. Rückenfrei auch noch und daneben ihre Freundin. Mega heiß.

Zielstrebig kam er auf Yoohyeon und Gahyeon zu und blieb vor ihnen stehen.

„Hey ihr Hübschen. Braucht ihr noch was zu trinken?“, fragte er fürsorglich nach.



Gikwang kannte den Brauch bei ihnen schon da wusste er wie schnell man etwas bekam und wo. Drinnen war wenigstens der Barkeeper auch mal gekommen und bekam schon Stress wegen den Getränken. Selbst Schuld wenn er so spät losfuhr.

Egal wo man sich umsieht sind nur attraktive Frauen.

Die beiden fingen an zu tanzen und genossen die Stimmung sehr. Die Party ging erst los, aber machte schon unglaublich viel Spaß. Überall liefen heiße Männer herum.

Und einer von ihnen kam geradewegs auf die beiden zu.

Der zeigt, was er hat, mega geile Muskeln.

Der Hottie fragte nach, ob sie noch etwas zu Trinken bräuchten. Irgendwie war ihr Vorhaben nichts zu trinken soeben über Bord geworfen worden.

„Gerne doch“, stimmte sie lächelnd zu.



„Einen Long Island IceTea bitte.“

Mit einem Lächeln sah sie ihn an. Er war äußerst gut gebaut und sehr attraktiv fand sie. So jemand entsprach genau ihrem Typ Mann.

Gahyeon schüttelte nur kurz mit ihrem Kopf auf seine Frage hin und dann ging er los, um Yoohyeon etwas zu bringen.

„Wir schlafen einfach hier! Hat Suga uns ja angeboten. Das darf ich mir nicht entgehen lassen“, erklärte sie ihrer Freundin.



„Oder vielleicht schlafe ich ja auch bei jemand anderen“, fügte sie noch hinzu. Sie war offen dafür einfach spontan zu sein. Dann kam er auch schon wieder.

„Danke dir“, bedankte sie nett bei ihm. „Ich bin Yoohyeon, das ist Gahyeon. Wie dürfen wir dich nennen?“

Die bildhübsche Frau vor ihm hatte nichts dagegen und wollte etwas zu trinken haben. Ihre Freundin neben ihr wollte nichts. Zu ihrem Glück wollte er sie auch nicht zwingen.

"Ein Long Island IceTea kommt sofort", grinste er sie an und verschwand.



Er stellte sich zur Bar und gab seine Bestellung auf. Lang musste er nicht warten und schon war alles fertig. Mit den Getränken marschierte er wieder zurück und reichte ihr einen Cocktail.

"Ich bin Gikwang. Was macht ihr denn so beruflich?", wollte er gleich wissen.



Möglicherweise waren sie ja Models oder Schauspielerinnen. So wie sie gekleidet waren sah es auf jeden Fall so aus. Eventuell war eine dabei die mehr Interesse an ihm hatte.

Ihr Kleid ist schon verdammt sexy und gewagt. Wahnsinn.

Gikwang. Hört sich besonders an, so wie sein Aussehen, ist echt eine Sahneschnitte! Und die Muskeln erst, schwärmte sie.



"Naja, wir sind Teil einer Girlgroup. Vielleicht hast du ja schon von uns gehört, Dreamcatcher heißen wir", erklärte sie ihm stolz. Vielleicht sagte ihm ja der Name etwas, aber wenn es nicht so wäre, würde es sie auch nicht wundern. Sie waren eben noch nicht so bekannt, wie andere Bands.

Yoohyeon trank von ihrem Drink.



"Und was machst du?", erwiderte sie seine Frage. "Du bist nicht Fitnesstrainer oder sowas in der Art, oder?"

So wie er gebaut war, würde sie es nicht wundern.

Wow, er hat ein richtig sympathisches Lächeln. Echt nett und heiß zugleich. Der Abend fängt erst an und ich wurde schon gleich angesprochen, freute sie sich. Er hatte ja eigentlich beide angesprochen, aber da Gahyeon sowieso nicht interessiert wirkte, beanspruchte sie ihn einfach für sich. Es war ein gutes Gefühl, wenn ein Mann Interesse zeigte.

Die hübsche Frau erzählte ihm gleich was sie taten. Die andere schien nicht sonderlich Interesse zu zeigen, deswegen konzentrierte er sich auf Yoohyeon.

„Ja schon. Ich habe schon ein paar Lieder von euch gehört. Ich glaube das war vor ein paar Tagen irgendwo“



Freiwillig hörte er sich keine Girlgroup an. Das war ihm meistens zu piepsig, aber das hieß ja nicht das die Frauen schlecht oder uninteressant waren.



Über ihre Frage hin musste er wieder lachen. „Nein, ich bin kein Fitnesstrainer. Das ist nur so ein Hobby von mir das trainieren“, erzählte er ihr.

Geil! Wie einfach jede Frau das von mir denkt. Mein Körper macht wirklich immer Pluspunkte.

„Ich habe meine eigene Firma und verdiene nebenbei noch ein bisschen was dazu, indem ich Aktien verkaufe und kaufe. Damit kenne ich mich sehr gut aus“, erklärte er ihr.



Nun trank er auch mal ein bisschen was. Dann stellte er das Glas weg, weil es schon leer war. Er war generell ein schneller Trinker.

„Wollen wir ein bisschen tanzen gehen?“, fragte er sie dann einfach.

Meistens näherte man sich da schon mit dem Körper ein bisschen an. Was für ihn sehr spannend war.

Ein paar Lieder gehört. Ich frage mich, wann wir endlich mal bekannter werden.

„Wow, das klingt beeindruckend. Deine eigene Firma?“

Yoohyeon war sichtlich davon beeindruckt. War ja klar, dass hier nur tolle Leute herumliefen. Sie trank von ihrem Drink, der sehr lecker war und beobachtete ihn. Sein Getränk war ziemlich schnell ausgetrunken.

Oh yes, er will mit mir tanzen gehen. Das macht Gahyeon nichts, sie weiß ja, dass ich hier bin, weil ich mich amüsieren möchte.

Sie waren beide keine Kletten und kamen auch alleine mal zurecht.

„Gerne, dazu sage ich wirklich nicht nein“, bejahte sie seine Frage, drückte ihrer Freundin den Drink in die Hand und ging mit ihm zur Tanzfläche, wo die beiden gleich anfingen zu tanzen.



„Und was ist das für eine Firma, die du hast?“, fragte sie ihn währenddessen.

Gahyeon war wenig davon beeindruckt. Aber sie fand das auch mehr Angeberei. Das war doch meistens so, dass auf Partys die Leute kamen um jemanden abzuschleppen und sich dazu einfach im besten Licht darstellten. So etwas hatte sie nicht nötig, sie war lieber sie selbst, wer sie so nicht wollte, hatte sie gar nicht verdient.

Das musste einfach anstrengend sein, wenn man immer versuchte perfekt zu wirken.

Jetzt wurde sie offenbar komplett ignoriert, denn die beiden gingen nun tanzen. Dazu drückte ihr Yoohyeon ihren Drink in die Hand.

Okay. Das ging jetzt echt schnell. Ich hatte zwar damit gerechnet, dass sie mit irgendwem tanzen würde, aber so schnell auch nicht. Dann trinke ich ihren Drink halt.

Schulterzuckend trank sie daraus und ging etwas herum. Sie sah gerne anderen Leuten zu, wie sie sich mit ihren Tanzbewegungen zum Affen machten. Deshalb setzte sie sich irgendwo auf eine Liege und beobachtete die anderen. Langweilig war ihr gar nicht, im Gegenteil, sie fand es sehr amüsant und lachte immer wieder.

Suga war die ganze Zeit einfach richtig langweilig. Ständig die Frauen die nur das eine wollten oder ihn voll labberten wie toll er nicht war. Lag nur daran, dass er berühmt war. Auf so einen Scheiß ließ er sich gab sicher nicht ein. Da bekam er fiese Kopfschmerzen von ihren Worten. Jetzt brachte er sich lieber mal in Sicherheit und schnappte frische Luft. Er konnte hören wie eine Frau ständig lachte.

Wer lacht da so wie eine Irre?

Um sich das genau anzusehen ging er zu der Frau und erkannte gleich Gahyeon.

„Was du lachst so gruselig?“, meinte er und musste selbst lachen.



„Ich dachte das wäre eine Irre die sich in unser Haus geschlichen hat. Und was ist so lustig?“, fragte er nach und setzte sich einfach zu ihr.

Sein Angebot nahm sie gleich dankend an und sie fingen an zu tanzen. Bei Yoohyeon sah es extrem sexy aus wie sie sich bewegte. Da konnte er sich sowieso nur auf sie konzentrieren.

Ihre Brüste sehen darin total geil aus. Hoffentlich können wir es bei mir im Bus machen, dachte er und leckte sich über seine Lippen.



Elegant tanzte er sie an.



„Naja es ist eine Technikfirma, aber das bestimmt ziemlich langweilig für dich“, meinte er und lächelte sie an.

Frauen waren an solchen Dingen nie interessiert, deshalb wollte er sie nicht mit öden Zeug zu Tode langweilen.

Die beiden kamen sich schon immer näher und sie ließen nichts anbrennen. Ihre Hand lag schon auf seinem Oberkörper und seine fast auf ihrem Arsch. Angetan redeten sie und tanzten eine Weile.

Pfffffff, ich kann nicht mehr! Wenn man von hier schaut, sieht es echt lustig aus.



Irgendwie war sie total darin vertieft über die anderen zu lachen, dass sie gar nichts wahrnahm. Erst als sie jemanden in ihrer Nähe reden hörte, da wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Gahyeon sah auf und konnte Suga erkennen, der sie fragte, wieso sie unheimlich lachte und erklärte ihr noch gleich, dass er sie mit einer Irren verwechselte.

"Oh, sehr charmant", lachte sie darüber.



"Aber zum Glück bin ich keine Irre", erklärte sie gut gelaunt, sicher hatte er das nicht böse gemeint, immerhin setzte er sich zu ihr und fragte nach, wieso sie so lachte.

"Naja, ich beobachte die anderen beim Tanzen und das ist so lustig, weil es total peinlich ist. Bin ich froh, dass ich nicht da stehe und beobachtete werde", klärte sie ihn auf. "Also ich kann schon ganz gut tanzen, aber das sieht bestimmt nicht jeder so. Lieber schaue ich zu. Die Männer sind mir alle zu pervers. Bisher habe ich keinen gesehen, der mit seiner Tanzpartnerin in einer angemessenen Entfernung tanzt. Yoohyeon hat sich auch schon beschwatzen lassen von einem Mann, dessen entblößte Brust so glänzt als wäre ihm die Ölflasche darüber zerplazt und ich rede gerade wie ein Wasserfall, tut mir echt leid!", entschuldigte sie sich und lachte.



Dann trank sie etwas aus dem Glas.

"Was machst du eigentlich hier draußen?"

Sie beobachtet andere und lacht sie aus? Wie geil ist das? Die ist echt cool drauf.

Anscheinend waren ihr auch die Männer zu pervers und ihre Freundin hatte sich von einem Typen schon abschleppen lassen.

„Naja dann bist du auf der Party hier falsch falls du einen Kerl suchst. Die sind alle so drauf. Da brauchst du nicht auf deinen Traumprinzen zu warten. Die wollen alle nur das eine und am nächsten Tag heulen sie, weil sie dann alleine aufwachen. Immer das gleiche“



Dann fragte sie ihn was er hier machte.

„Ich wohne hier?“, machte er sich über sie lustig und lachte.



Manchmal war er richtig ungut, aber er meinte es nicht so. Für andere kam es oft falsch rüber.

„Mir ist langweilig und ich weiß nicht was ich machen soll. Sonst schlafe ich immer, aber bei der Musik kann ich das vergessen. Ich glaube ich lache auch lieber Leute aus“

Jetzt sah er zu den Gästen.

„Also ganz ehrlich wer zieht sich so an?“, fragte er sie und deutete einfach auf die Frau die fast nichts mehr trug.



„Einfach nur billig. Da ist ja nichts mehr spannendes an der, wenn sie schon alles zeigt. Außerdem ist ihr das eine Nummer zu klein“

Um jemanden nachzumachen stand er auf und tanzte die Person einfach nach.



„Wer bin ich?“

Sie fing voll an zu lachen, als er meinte, sie würde dort keinen Traumprinzen finden.



"Oh, nein nein nein. Ich suche hier sowieso keinen Typen, bin doch nicht verrückt. Ich bin einfach mitgekommen, weil ich mich amüsieren möchte. Von der Party hat man schon viel gehört", erklärte sie ihm.

Bevor er ihr eine Antwort gab, fing er an zu lachen und meinte, er würde dort wohnen.



"Ach, was du nicht sagst! Das meine ich ja gar nicht", wandte sie ein, da redete er weiter. Es war seine Party und er langweilte sich?

Wie kann ihm langweilig sein? Ich dachte die sind alle so Partytypen und Aufreißer? Das wäre für mich jetzt keine Bestätigung dafür, dass er schwul ist oder wäre. Was die Leute für Probleme haben!

Suga wollte lieber auch Leute auslachen, war das sein Ernst? Wie geil war das denn? Yoohyeon und die anderen hätten ihr wieder gesagt, sie soll die Zeit sinnvoll nutzen und auch, dass es gemein war, über andere zu lachen. Doch was konnte sie dafür, dass sich die anderen so zum Affen machten?

Schon begann er damit zu kommentieren und zeigte auf eine fast nicht gekleidete Frau.

"Das nennst du sich kleiden? Es sieht so aus, als hätte man Stofffetzen aufgesammelt und an den Körper geklebt", lachte sie und sah ihm zu, als er aufstand und jemanden nachmachte. Da musste sie so hart lachen, weil es einfach richtig lustig aussah.



"Ist das geil, das sieht genau so aus!", meinte sie und kriegte sich mal wieder ein. Auch sie stand auf und machte jemanden nach, der aus ihrer Sicht, wie ein Affe tanzte.

"So dumm! Wer tanzt bitte so?", fragte sie ihn. "Da fehlen nur noch die Geräusche und der Affe wird so realistisch wie sein Auftreten wirkt. Ist doch gar nicht langweilig. Wenn man nicht weiß, was man machen soll, dann lacht man eben andere aus, die sich blamieren."



Gahyeon hatte zuvor das Glas abgestellt und nahm es wieder in die Hand, nachdem sie sich wieder gesetzt hatte. Kurz wischte sie sich etwas von ihren nassen Augen weg, weil sie so lachen musste, dass sie Tränen bekommen hatte.

Sie will nicht einmal einen stinkreichen Mann?

Suga liebte es einfach, wenn er jemanden ärgern konnte, aber Gahyeon war nicht gleich sauer deswegen. Anscheinend waren sie sich bei den Leuten ähnlich was sie darüber dachten.

"Stimmt jetzt wo du es sagst finde ich deine Interpretation besser", sagte er und lachte.



Gahyeon fand alles voll lustig und konnte fast nicht mehr aufhören zu lachen. Als sie aufgehört hatte machte sie auch jemanden nach und er lachte auch. Ihre Kommentare waren einfach richtig lustig.

"Du bist echt witzig. Du musst jetzt immer auf unsere Partys kommen. Endlich mal jemand der mich versteht. Die Leute merken gar nicht, dass sie richtig lächerlich sind. Bei ihnen geht es nur um Reichtum und Ansehen. Total dumm"



"Wie kommst du heute nach Hause? Wenn deine Freundin mit Gikwang mitgeht dann werden sie erst morgen fertig werden. Das ist normal. Ich verstehe einfach nicht wie lange man für Sex brauchen kann. Vielleicht gehts bei ihm ja nicht so schnell", redete er einfach gerade das was ihm einfiel und musste wieder lachen.

Es freute sie, dass er sie witzig fand, dabei machte sie ja nicht einmal etwas, zumindest fühlte sie sich nicht so, als würde sie etwas tun. Sie war einfach sie selbst. Suga meinte sogar, dass sie jetzt immer auf die Partys kommen sollte.

"Ja das ist total dumm. Ich meine, will heutzutage keiner mehr langfristig glücklich oder etwas wert sein? Immer nur im Hier und Jetzt leben ist einfach eigenartig. Und außerdem gibt es so viele Dinge, die toll sind. Die komischen Proleten und die aufgetakelten Barbies leben nur, um miteinander ihren Spaß zu haben. Machen sich schön, um jemanden abzuschleppen und dann mit der Person zu schlafen, oder mit anderen auch und das immer wieder und immer wieder. Nachher holen sie sich irgendwelche Geschlechtskrankheiten oder werden ungewollt schwanger und dann haben sie den Salat. Wird mir ganz bestimmt nicht passieren", sagte sie dazu und trank wieder etwas.

Gahyeon hatte nichts gegen solche Partys, im Gegenteil, sie war gerne dabei, aber sie war eben anders als ihre Freundin.

"Ich möchte andere Erinnerungen machen. Später möchte ich nicht zurückblicken und sagen: Ach ja, die Party bei BTS, da habe ich mit Hans Wurst geschlafen. Sondern dann schaue ich zurück und sage: Das war so lustig, Suga und ich haben die anderen beim Tanzen ausgelacht. Das ist doch viel schöner."



Als er wissen wollte, wie sie heute nach Hause kam, da musste sie nicht lange überlegen, aber er erzählte auch noch, dass ihre Freundin wahrscheinlich die ganze Nacht beschäftigt sein würde. Da verzog sie ihr Gesicht, aber lachte etwas.



"Da kriege ich Gänsehaut. Wie kann man einfach ständig mit jemandem schlafen, der einem komplett fremd ist?", fragte sie und lachte dann aber auch, als er meinte, dass es bei ihm vielleicht nicht so schnell ging.

"Der war jetzt gut!", stimmte sie zu. "Aber ehrlich, keine Ahnung. Ich meine, ich habe jetzt nicht die meiste Ahnung davon, was man alles tun kann, aber Stunden damit verbringen? Naja, wenn sie bis morgen beschäftigt ist, brauche ich ja nicht auf sie warten. Aber ich weiß nicht, entweder ich rufe mir ein Taxi, oder wenn ich zu fertig dazu bin, dann sperre ich mich im Bad ein und schlafe in der Badewanne. Ihr habt doch bestimmt eine Badewanne, oder?"

„Dann bist du hier eine von den wenigen die so denken. Wenigstens sind noch nicht alle Menschen komplett verdorben.“



Eigentlich war er sehr verwundert über ihre Aussagen. Er hätte auch gedacht sie wäre eine von den Frauen die unbedingt mit Männer ins Bett wollte. Anscheinend war sie aber das Gegenteil.

„Versteh ich auch nicht, wenn ich eine schwängere dann soll sie meine Frau sein“, sagte er nur dazu.



Ungewollt Vater werden wollte er sicher nicht. Für ihn war das nichts. Lieber wollte er eine Frau die er liebte und dann würde der Wunsch bestimmt kommen.

„Falls dir nichts anderes übrig bleibt kannst du ja bei mir im Bett schlafen. Nur neben mir nicht mit mir“, stellte er gleich klar.



Besser war es, wenn er gleich alles klarstellte was Sache war. Aber für mehr war sie ja eh nicht da. Wer wusste schon was passierte falls sie doch zu viel getrunken hatten. Sympathisch fanden sich die beiden ja.

Okay, er ist nicht schwul. Sonst würde er das nicht sagen, dass er eine Frau haben will. Wenn man sich mit Menschen unterhält, dann kann man Missverständnisse aus der Welt schaffen. Total ehrlich von ihm, ganz anders, als sie anderen Typen hier.

"Ich würde auch nicht von irgendeinem Hugo schwanger werden wollen. An so etwas denkt keiner."

Suga bot ihr an, sich mit ihm sein Bett zu teilen, falls sie keine andere Möglichkeit fand. Aber er stellte auch gleich klar, dass er damit meinte, dass sie neben ihm lag. Offenbar hatte er keinerlei Absicht mit ihr zu schlafen. Wahrscheinlich war sie auch gar nicht sein Typ. Sie fand das nicht schlimm.



"Wenn ich später wirklich nicht weiß, wo ich hingehe, dann komme ich gerne auf dein Angebot zurück. Das ist sehr nett von dir, danke!"

Gahyeon hatte schon davon gehört, dass Suga sehr ehrlich war und einfach sagte, was ihm in den Kopf kam, er war sehr geradeaus. Das war sie auch und sie fand es angenehm, dass er nicht versuchte irgendwelche schleimigen Sprüche loszulassen oder so. Sein Charakter kam ihr echt vor, das begeisterte sie.



"Wieso denken eigentlich so viele Leute, dass du schwul bist?", fragte sie ihn und lachte. "Es gibt einfach so viele Gerüchte und davon stimmt meistens nicht einmal die Hälfte."

„Wer hat gesagt, dass ich schwul bin?“, fragte er wütender nach.



Das war eines von seinen sensiblen und verletzlichsten Sachen auf die man ihn ansprechen konnte.

„Das bin ich nicht! Nur weil ich noch mit keiner Frau zusammen bin, heißt das ja nicht, dass ich auf Männer stehe. Ich arbeite einfach so viel, deswegen habe ich keine Zeit dafür mich noch mit Frauen zu treffen“, rechtfertigen er sich einfach.



Warum sind die Menschen einfach so scheiße? Am liebsten würde ich sie alle fertig machen und sie anzeigen für ihre Dummheit!

Suga ruhte sich aus, wenn er mehr Zeit hatte. Hörte Musik oder er kochte gerne. Das war für ihn richtig viel. Für eine Frau hatte er einfach keine Zeit. Zum Vergnügen lud er sicher keine ein. Sowas krankes machte er ganz sicher nicht.

„Ich sollte mich einfach nicht darüber aufregen. Die Leute sind einfach scheiße die sowas behaupten. Ich suche ein paar Leuten mit denen ich mich noch unterhalten kann bevor sie zu betrunken sind. Vielleicht sehen wir uns ja noch bei den Spielen“, sagte er und verschwand wieder.

Er musste das mal kurz verdauen. Immer wenn ihn jemand darauf ansprach konnte er an die Decke gehen, aber ergriff lieber die Flucht. Gahyeon hatte ja nichts getan, weshalb er sie auch nicht angreifen wollte mit seinen Worten.

Gahyeon hatte gar nicht vorgehabt, dass sie ihn beleidigte. Sie war einfach so und redete oft drauf los, ohne sich dabei etwas zu denken. Aber er wirkte irgendwie aufgebracht, als sie das fragte.

Sofort rechtfertigte er sich und ärgerte sich darüber, dass die Leute immer gleich so einen falschen Eindruck von jemanden hatten, nur weil man nicht mit jeder Frau ins Bett stieg.



So wirklich etwas dazu sagen konnte sie gerade gar nicht, weil er dann meinte, er wollte noch mit anderen Leuten reden gehen und ging dann. Gahyeon sah ihm reuevoll hinterher.

Ich glaube ich habe ihn beleidigt. Das wollte ich gar nicht, er macht einen so netten Eindruck und jetzt habe ich ihm die Laune verdorben. Wieso kann ich nicht einfach mal meinen Mund halten!

Sie trank jetzt das Glas erst Recht aus. Irgendwie hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil sie glaubte, dass sie ihn gekränkt hatte. Dabei war es ja nicht sie gewesen, sondern nur die Tatsache, dass die Leute über so etwas redeten und urteilten. Weil Yoohyeon sowieso noch spitzenmäßig beschäftigt war, ging Gahyeon nach drinnen. Vielleicht sah sie ihn ja noch einmal, dann könnte sie sich bei ihm entschuldigen.