Wohnzimmer

BamBam kam aus seinem Zimmer und schmiss sich auf die Couch. Endlich hatten sie mal wieder einen freien Tag. In letzter Zeit war sehr viel los gewesen und sie hatten nicht viel Zeit um zu entspannen.

Er schaltete den Fernseher ein und sah etwas fern, dabei musste er immer wieder lachen.

Da Hana schon immer zur GOT7 Familie gehörte, kam sie jederzeit ins Haus rein. Für sie waren die Jungs einfach nur Jungs, kein Grund bei ihnen durchzudrehen. Da sie mit Jackson abgeklärt hatte, dass sie mal wieder vorbeischauen wollte, kam sie einfach rein. Drinnen lag BamBam auf dem Sofa und schaute sich etwas im Fernsehen an.

Freudig sah sie ihn an und ging zum Sofa, dort machten sie ihren Handschlag, den hatte er ihr beigebracht.

„Ist Jackson in seinem Zimmer?“, fragte sie ihn zuerst und dann setzte sie sich hin. „Wie wars die letzten Tage? Euch sieht man ja kaum noch“, beschwerte sie sich bei ihm und lächelte dann.

„Das ist lustig“, redete er mit sich selbst und dem Fernseher. Dann hörte er die Tür und sah, wer da reinkam.



Zu seiner Überraschung war es keiner der Mitglieder, sondern Hana. Sie hatten sich schon lange nicht mehr gesehen. Weil er sich freute sie zu sehen setzte er sich gleich auf und lächelte sie an, als sie sich zu ihm setzte.

„Ah, den hast du noch nicht verlernt unseren Schlag!“, meinte er als sie diesen gemacht hatten. Er schüttelte seinen Kopf.

„Jackson ist noch nicht da. Aber du darfst so lange hier bleiben, wie du willst, das weißt du ja... Es ist sehr stressig gewesen, aber trotzdem auch richtig cool. Was tut sich bei dir so? Gibt es irgendwas neues?“, wollte er von ihr wissen.

BamBam war seit längerer Zeit schon in Hana verliebt. Er mochte ihre Art einfach und er fand, dass sie sehr hübsch war. Da sie aber so eng miteinander befreundet waren wie es eine Familie eher wahr, sah sie ihn nicht wirklich als Mann, sondern wie einen Bruder. Das merkte er. Dennoch hielt es ihn nicht davon ab Gefühle für sie zu haben, sie war toll.

"Natürlich kann ich den noch!"



"Wie, er ist noch nicht da? Er hat mich ja gefragt, ob ich vorbeikommen möchte... Tz, so ein...", fing sie an zu schimpfen, hielt es dann aber doch ein.

Hana wusste, dass sie jederzeit dort willkommen war. Ab und zu kam sie auch her und machte sauber, aber nur, weil sie es nicht aushielt, wie dreckig es dort war. Das war auch nur dann, wenn keiner da war. Ab und zu nutzte sie die schnelle Internet Verbindung, die sie hier hatten. Also machte sie nur sauber, weil sie es als Gegenleistung ansah.

Nun nahm sie ihre Beine auch mit und setzte sich in den Schneidersitz.

"Ich arbeite nicht mehr im Yayoiken seit kurzem. Und in der Sauna auch nicht mehr. Ich habe eine Vollzeitanstellung als Reinigungskraft bekommen, die sehr gut bezahlt wird. Deshalb habe ich mit den anderen Arbeiten aufgehört. So ist es besser und ich kann mich besser auf die Uni konzentrieren."

Als sie anfing über Jackson zu schimpfen, musste er lachen. Das tat sie sehr oft, aber anders herum genauso. Sie und Jackson waren wie richtige Geschwister so wie sie übereinander und miteiander redeten. Hana erzählte ihm, dass sie nun eine andere Arbeit hatte. Ihn beeindruckte es immer, wie sie das meisterte zur Uni zu gehen und nebenbei zu arbeiten. Immerhin hatte sie auch nicht gerade ein einfaches Fach. Er freute sich wirklich, dass sie es jetzt leichter hatte.



"Das ist ja cool! Aber pass auf, dass du dich trotzdem nicht kaputt arbeitest. Du weißt ja, dass wir dir auch gerne helfen!"

BamBam wusste genau, dass sie die Hilfe nie annahm. Am wenigsten von Jackson.

"Ich habe dir etwas mitgebracht!", fiel ihm gerade ein. Sie waren im Ausland unterwegs gewesen und da hatte er ihr verschiedene Süßigkeiten mitgenommen, die ihm auch geschmeckt hatten. "Ich hole es schnell", sagte er und stand dann auf. BamBam ging in sein Zimmer und suchte das Zeug zusammen. Dann kam er mit eine Tüte wieder und leerte diese neben ihr aus.

"Es wird um einiges einfacher werden, da ich jetzt mehr geregelte Zeiten habe und mir viel Druck wegfällt, finde ich es angenehmer. Lieb, dass du dir Sorgen machst, aber ich denke, dass du mehr Stress hast als ich!"

BamBam sagte, er hätte etwas für sie und ging es holten. Neugierig sah sie in die Richtung von der er dann wieder kam.

Als er die Tüte ausleerte staunte sie und freute sich aber dann.



"Wow! Das ist alles für mich?", fragte sie erstaunt und wühlte sich gleich erst einmal dadurch.

"Sind die aus Europa?", wollte sie wissen, da sie viele Sachen nicht lesen konnte. Hana nahm sich die Sachen nacheinander in die Hand und sah sie genauer an. "Danke! Das ist genau das Richtige für mich."

Sie freute sich darüber und wollte am liebten etwas aufreißen, aber damit wartete sie, bis sie Zuhause war.

"Das sind aber so viele Sachen. Da braucht man ja fast schon einen ganzen Koffer extra", sagte sie und lachte.

Nun kam auch Youngjae nach Hause und konnte Bambam und Hana sehen die sich unterhielten.

„Hey Hana!“, rief er gleich, weil er sich so freute und winkte dabei.



„Wie gehts dir?“, fragte er aufgeregt nach und setzte sich gleich zu den beiden.

Sie ist einfach so lieb, ich mag sie echt gern. Als wäre sie meine jüngere Schwester.

Ihre Reaktion über die Sachen war einfach nur niedlich. Wie ein kleines Kind freute sie sich darüber. Stolz lächelte er vor sich hin und schüttelte den Kopf.

„Wir haben es aufgeteilt. Jeder hat ein paar Sachen in seinem Koffer gehabt und dan habe ich es wieder eingesammelt! Die sind aus Europa, genau. Die meisten habe ich selbst schon gegessen und ich dachte, die schmecken dir auch. Das da ist besonders lecker“, meinte er und zeigte auf eine Verpackung drauf.

Man konnte hören, dass jemand den Türcode eingab und dann kam Youngjae hinein.

„Ah, immer noch nicht Jackson. Vielleicht hat er ja vergessen, dass du vorbeikommst.“

„Richtig cool“, freute sie sich und nahm das in die Hand worauf BamBam gezeigt hatte.

„Hm, die sehen echt gut aus. Danke dir!“

Da kam nun Youngjae nach Hause und setzte sich zu den beiden, nachdem er sie begrüßt hatte. Hana freute sich riesig, dass sie ihn auch sehen konnte.

„Hey! Freut mich, dass du auch da bist! Mir geht’s super“, antwortete sie ihm. „Warst du arbeiten?“, fragte sie ihn nun. Für sie war es nichts Neues, dass Jackson sie einlud und selbst nicht mal dort war. Aber sie fühlte sich mit den anderen sehr wohl, weil sie sich schon so lange kannten.

"Nein, ich war mit Freunden unterwegs. Besuchst du wieder Jackson, der nicht hier ist?", fragte er sie und lachte.



Es ist immer das gleiche mit ihm. Ich frage mich wo er überhaupt ist.

Dann sah er neugierig zu den Süßigkeiten.

"Darf ich auch ein paar probieren?"

Sofort schob BamBam die Sachen alle zusammen, als Choi fragte, ob er auch welche davon essen durfte.



"Du hattest Monate lang Zeit, dich damit vollzustopften. Die gehören Hana!", schritt er ein und wollte schon anfangen die Sachen wieder in die Tüte zurück zu räumen.

Sie musste mitlachen, weil es einfach so typisch war, dass Jackson sie einlud und dann selbst nicht einmal da war.

"Ja, so sieht es wohl aus. Manchmal habe ich das Gefühl, er lockt mich absichtlich hier her, damit ich Zeit mit euch verbringen kann! Aber das macht mir ja auch nichts aus."

Hana lächelte vor sich hin. Sie war einfach so gerne da, es war nicht so langweilig, wie bei ihr in der Wohnung, weil da mehr Leben war, wenn die Jungs dort waren. Sie war so ein Mensch, der an der Uni keine tieferen Freundschaften hatte, sie war so gut mit ihnen befreundet.

Als BamBam auf einmal anfing die Süßigkeiten wegzuräumen, hielt Hana seine Hand fest.



"Sei nicht so, da es meine sind, darf ich jetzt entscheiden, wer davon essen darf und wer nicht!", stellte sie klar und sah zu Youngjae.

"Nimm dir einfach was! Das ist ja sowieso viel zu viel für mich. Was willst du denn essen?"

Es war wieder einmal klar, dass Bambam ihm die Süßigkeiten verweigerte und sie nur für Hana reserviert waren. Früher war es bei ihnen auch schon so gewesen. Alles was er hatte, teilte er liebend gerne mit ihr und den anderen gab er deswegen nichts ab.

"Hast du noch nie etwas von teilen gehört?", beschwerte sich Youngjae bei seinem Freund.



So Herzensgut wie Hana war, gab sie ihm natürlich etwas ab und das freute ihn richtig.

"Hana ist die Beste!", posaunte er freudig.



"Ich will das mal probieren. Danke.", meinte er und schob sich ein Bonbon in den Mund und aß es genüsslich.

Zufrieden lehnte er sich zurück in den Sitz und verschränkte die Arme.

"Ach, ich habe euch vermisst. Wirklich, wenn ihr nicht da seid, dann fehlt mir das ganz schön", meinte sie und nickte zustimmend, als Choi das Bonbon probieren wollte.

Hana nahm sich auch eins davon und schob es sich in den Mund.

"Hm, das ist gut", staunte sie und nahm die Packung in die Hand. Sie versuchte zu lesen, was da drauf stand, aber das konnte sie nicht. Es war keine Sprache da drauf, die sie verstehen konnte.

"Wo ist das her? Ich verstehe genau gar nichts. Europa muss schön sein, oder?"

"Wenn du uns vermisst und Europa gerne sehen willst, dann kommt nächstes Mal einfach mit!", schlug er ihr vor.



"Also uns gehst du bestimmt nicht auf die Nerven... vielleicht ein bisschen nach der Zeit!", sagte er und lachte dann.

Er meinte das sogar ernst, dass sie mitkommen sollte. Nun griff BamBam nach ihrer Hand.

"Ich zeige dir mal, was ich in Frankreich gelernt habe!", meinte er und drehte ihre Hand so, dass die Innenfläche nach oben zeigte. Dann strich er mit dem Finger darüber und erklärte ihr irgendwas.

Plötzlich nahm Bambam ihre Hand und spielte mit ihrer Hand. Es war Youngjae richtig unangenehm den beiden zuzusehen und er wusste nicht was er darauf sagen sollte. Mittlerweile berührte er Hana nicht mehr so wie damals, da sich schon viel verändert hatte und sie eine Frau war. Unangenehm fuhr er sich durch seine Haare.



Sollte ich besser gehen? Er ist ja noch immer richtig verknallt in sie.

Er versuchte die beiden einfach zu ignorieren und sah zum Fernseher.

"Ha, ha! Das kann ich nicht. Und einladen lasse ich mich auch nicht, also wird das nichts werden!", sagte sie mit einem hämischen Grinsen im Gesicht.



Dann nahm BamBam ihre Hand und zeigte ihr etwas. Sie konnte sich gar nicht konzentrieren, weil es einfach so kitzelte. Schnell zog sie ihre Hand zu sich und kratzte dann darüber um dieses Gefühl zu stoppen.



"Woah, das kitzelt. Keine Ahnung, was du mir zeigen wolltest, aber das halte ich nicht aus", sagte sie und lachte dabei. Hana nahm nun die ganzen Süßigkeiten und schob sie in die Tüte rein. Sie setzte sich kurz normal hin, dann legte sie sich aber so hin, dass ihr Kopf auf Youngjaes Bein lag. Ihre Beine hatte sie angewinkelt.

"Du bist so still", fiel ihr auf und sie sah ihn an, während sie so da lag.

"Wie hat dir Europa gefallen? Welches Land fandest du am besten?", fragte sie ihn nun und streckte ihre Arme nach oben, dort ließ sie sie einfach stehen und machte mit den Handgelenken kreisende Bewegungen.

Unerwartet spürte er auf seinem Bein etwas und er sah hinunter. Es war Hana die sich auf sein Bein gelegt hatte und er wusste nicht wie er darauf reagieren sollte und sah sie nur an.



Je älter er wurde, desto mehr machte ihm die Nähe etwas aus. Da er sie nicht darauf ansprechen wollte, sah er wieder zum Fernseher.

"Ich weiß nicht. Ich konnte mich noch für keines entscheiden, es waren alle irgendwie schön."

Sollte ich mit Jackson mal darüber reden?

"Wie sieht es bei dir aus", fragte er BB.

Er nahm seine Hand wieder zu sich, nachdem es Hana so kitzelte. Dann sah er ihr zu, wie sie sich hinlegte. Sein Herz pochte so, weil ihm das nicht ganz passte, wie sie lag. Doch er konnte nichts machen. Er wollte auch wegen so etwas nicht eifersüchtig sein.

„Europa ist ganz anders als Korea. Und anders als Amerika. Aber schön und die Menschen sind auch nett, es ist einfach ganz anders als hier. In Frankreich reden die Menschen so schnell und in Deutschland gibt es richtig gutes Bier“, fing er an zu erzählen. „Mich hat ein Kellner total alt geschätzt. Sehe ich denn aus wie über 40?“

Als er das mit dem Kellner erwähnte, fing Youngjae richtig an loszulachen und klatschte dabei in seine Hände.



Das war total lustig gewesen. Diesen Moment würde er niemals vergessen.

"Das hättest du echt sehen müssen, es war richtig lustig.", erzählte er Hana.

Die anderen Mitglieder machten sich auch schon ständig über ihn lustig.

Er fand es selbst so lustig, dass er darüber lachen musste.



„Es gibt einfach eigenartige Menschen. Hat jemand von euch Hunger? Sollen wir etwas bestellen?“

Aufmerksam hörte sie den beiden zu und ließ nun ihre Arme neben sich fallen. Als BamBam von der Geschichte erzählte musste sie auch so lachen. Wie konnte ihn jemand nur so alt schätzen?

„Mhm. Essen hört sich gut an“, meinte sie daraufhin. Wenn sie schon einmal dort war, dann wollte sie das auch ausnutzen.

Jetzt setzte sie sich wieder auf und drückte Youngjae mit dem Finger in den Oberschenkel.



„Hast du mehr trainiert? Der war mal gemütlicher“, stellte sie fest und zog ihre Beine zu sich, dass sie angenehmer sitzen konnte.

Dass er Hana für heute einlud, hatte er schon wieder vergessen. Jackson war mit Freunden unterwegs gewesen und kam nun nach Hause zurück. Vor dem Haus sah er schon ihr Fahrrad und da fiel es ihm auch wieder ein.

Oh Mist, habe ich total vergessen, dass Hana heute kommt. Sie wird es mir sicher nicht übel nehmen.

Als er reinging und sie mit BamBam und Youngjae auf der Couch sitzen sah, fing er an beschämt zu schauen.



„Tut mir leid, ich hab’s vergessen.“

Wieder konnte man hören, dass die Tür aufging. Dieses Mal war es zu ihrer Überraschung tatsächlich ihr Cousin. Er gab gleich zu, dass er sie vergessen hatte. Bei diesem Blick konnte sie nicht böse sein.

„Ist schon in Ordnung. Ich habe ja gute Gesellschaft hier“, sagte sie und holte ihr Handy raus. „Sollen wir da bestellen, wo wir immer bestellen?“, fragte sie die anderen.

„Jackson wir wollen was essen, willst du auch was?“