Wohnzimmer

21.12.2020



"Ach du heilige Scheiße!", rief Somi, als sie in das Haus eintraten. Das Wohnzimmer machte einen gewaltigen Eindruck auf sie. Von außen wirkte die Villa zwar auch riesig, aber nicht ganz so geräumig. Das lag sicher daran, dass andere Gebäude um sie herum standen, die ebenfalls total prächtig aussahen.

Ihre Tasche ließ sie neben sich auf den Boden fallen und ging ganz rein. Winter hatte die drei reingelassen. Da Ningning noch arbeiten musste, waren sie, Ningning und Chaeyoung nachgekommen.

"Das Wohnzimmer sieht schon aus, wie ein ganzes Haus alleine. Verdammt, das ist riesig. Winter, das ist mega!!!", freute sie sich und griff die Pflanzen an.



"Sogar die Pflanzen sind echt, heftig. Also Ningning, du kannst es dir noch überlegen. Das würde mich an deiner Stelle so richtig ärgern, wenn ich wegen der bescheuerten Arbeit all das hier verpassen würde. Damn der Garten!", meinte sie und ging zur Glasscheibe. Es war ein kleiner Garten, aber der sah ebenfalls gewaltig teuer und mega aus. Noch lag kein Schnee.

"Ist der Pool beheizt?", fragte sie ihre Freundin, der das Haus gehörte.

Das ist wirklich eine große und hübsche Villa!, dachte sie sich, als sie hineingingen. Es beeindruckte sie auf jeden Fall sehr.



"Oh, ein tolles Wohnzimmer", drückte sie sich aus. Somi fluchte gerne, das tat Ningning nur selten. Es störte sie nicht, wenn es jemand machte, aber sie selbst tat es einfach nicht sehr häufig.

Wenn sie das so sah, da tat es ihr schon um sich selbst leid.

"Das ist nicht so einfach. Außerdem halten meine Eltern davon nicht so viel. Sie sagen, das es nicht gut geht, wenn wir alle gemeinsam wohnen und vor allem nicht Karina und das Baby."

Ihre Eltern waren da eher konservativ eingestellt. Sie fanden, dass das Baby eine stabile Umgebung brauchte, einen geregelten Ablauf und ein Zuhause, in dem es aufwachsen konnte. Irgendwo hatten sie ja Recht, aber das tat ihrer Freundin bestimmt auch gut, wenn sie nicht gefangen war.

Ningning konnte nicht einfach kündigen, dazu hatte sie nicht den Mut. Immerhin wusste sie nicht, ob sie hier eine Arbeit finden würde. Oft dachte sie darüber nach, weil es schade war, dass die anderen gemeinsam hier leben würden nur sie die einzige war, die Zuhause blieb. Stunden von ihnen entfernt.



"Aber es sieht schön aus, sehr beeindruckend. Ich dachte schon immer, dass dein Haus so toll ist Winter, aber das hier ist totaler Luxus."

Es wäre schon schön mit den anderen hier zu leben. Eotteoke, was soll ich tun."

Mit den Zwillingen war Winter am Morgen schon angereist. Sie hatten ja viel zu tun. Zuerst mussten sie Katie bearbeiten, damit sie sie aus dem Haus lassen konnte und dann war Karina an der Reihe die zum Frauenarzt musste und ein treffen mit V hatte. Von dem war sie absolut nicht begeistert, aber wenigstens schien er das Baby zu mögen. Oder er verarschte sie so wie immer. Natürlich glaubte sie an das zweite. Nachdem sie alle weg waren, sah sie sich erst einmal so richtig um.

Ich glaube ich habe mich in die Villa verliebt. Liebe auf den ersten Blick würde ich sagen. Total geil! Wieso hat meine Oma die geile Bude verschwiegen? Meine Eltern haben auch 2 Villen geerbt. Ich dachte nicht, dass sie so im Geld schwimmen würde.

Zum Glück musste man bei dem Haus nicht mehr viel renovieren. Die ganzen Schlafzimmer gehörten noch gemacht, aber das konnte sich jeder so einrichten wie er es haben wollte. Also war das nicht ihr Problem. Sie würde das alles einfach jemanden machen lassen, damit sie nichts tun musste. Ihre Eltern waren da sicher gleich überredet.

Nach einer Weile klingelte es und Winter ging zur Tür. Es waren ihre Freundinnen die ins Haus kamen und erstmal alles bestaunte.

"Ich sags euch! Ich habe nicht zu viel versprochen", sagte sie und grinste.



Weil ihre Freundin wissen wollte ob der Pool beheizt war, fing sie an zu lachen.

"Klar, sonst braucht man ja keinen Pool", sagte sie total cool.



"Ich check einfach nicht wieso du wegen der Arbeit und deinen Eltern nicht wegziehen willst. Dir wird so langweilig ohne uns. Wir haben einfach alles und du entscheidest dich für nichts und übertrieben viel Arbeit", klärte sie auf.

Dann sah sie zu Somi und Chaeyoung. "Ihr könnt euch schon eure Zimmer aussuchen. Die Zwillinge haben schon ein Zimmer und ich, aber das seht ihr dann eh wo die ganzen Sachen im Zimmer liegen"

"Richtig geil, dann chillen wir heute Abend so richtig herum!", meinte sie, weil der Pool beheizt war.

Somi legte dann ihren Arm fest um Ningnings Schultern.



"Hach Süße. Verpass nicht dein Leben wegen deinen Eltern. Die lieben dich auch noch, wenn du mal das tust, was du möchtest."

Dann ließ sie sie wieder los.



"Ich werde mir jetzt auf jeden Fall ein mega geiles riesengroßes Zimmer aussuchen in dem ich dann leben werde", teilte sie aufgeregt bin, schnappte sich ihre Tasche und lief los, dass sie vor Chaeyoung ein Zimmer ergatterte, was ihr gefiel.

Wegen dem Umzug waren Somi und Chaeyoung gleich überredet gewesen. Bei so einem übertrieben tollem Haus. Auch freuten sich alle schon extrem auf dem Umzug. Es war ein neuer Abschnitt ihres Lebens. Endlich ohne Eltern und vor allem in einer Villa zu leben hatte schon was für sich. Sicher würde alles nicht so glatt laufen wie gedacht, aber sie waren zusammen und konnten sich ergänzen. Die Aufgaben und die Bereiche mussten sie sich erst einteilen.

Chaeyoung war so überwältigt davon, dass sie mal kurz still sein musste.



Ich glaube ich träume.. das kann doch nicht wahr sein. Wir werden hier echt leben? Wie sollen wir das alles bloß bezahlen? Brauchen wir nicht extra einen Gärtner ab Frühling, damit die Pflanzen nicht sterben? Und wenn der Pool beheizbar wird wie viel kostet das alles dann? Ich glaube das müssen wir alles durchrechnen. Auf jeden Fall ist das mehr als geil..

"Willst du uns nicht erst alles zeigen? Ich meine hier ist es richtig groß. Wer weiß ob wir uns hier noch verlaufen"



Doch Somi war schon so ungeduldig, dass sie einfach mit ihren Taschen vorlief.

Was wieso geht sie einfach ohne mich?

Aufgeregt nahm sie auch ihre Taschen und lief ihr hinterher. Zumindest in ihre Richtung.

"Bist dann", sagte sie freudig und suchte sich auch ein Zimmer aus das ihr zusagte.

Mir wird echt langweilig werden ohne sie. Hach. Ich bin so zwiegespalten.

Die beiden hatten ja Recht mit dem was sie sagten, aber es konnte einfach nicht jeder das Ruder in seinem Leben so schnell rumreißen und machen, was sie wollten. Ningning hörte viel auf das, was ihre Eltern ihr sagten. Immerhin hatten die mehr Lebenserfahrung und konnten sie vor Dummheiten bewahren.

Andererseits war es wichtig, dass sie selbst lernte, was es hieß auf zwei Beinen zu stehen. Durch ihren Job hatte sie auch viel Geld gespart, aber wenn sie sich das Haus hier ansah, dann bezweifelte sie es, dass sie einen Job finden werde bei dem sie annähernd genügend verdienen könnte, um das zu finanzieren.



"Das kostet ja alles so viel", meinte sie noch, doch dann sauste Somi schon davon. Chaeyoung machte es ihr gleich und verschwand. Ningning brauchte gar nicht schauen, deshalb blieb sie dort. Zu Besuch zu kommen hätte auch was an sich.



"Wo ist eigentlich Karina? Ich dachte sie wäre nur beim Arzt und kommt dann wieder zurück", fragte sie nach und sah auf die Uhr.

Für Somi konnte es nicht schnell genug gehen und sie rannte gleich los um sich ein Zimmer auszusuchen. Chaeyoung war noch sehr verunsichert und wollte zuerst eine Führung, aber dann lief sie doch Somi hinterher. Die Verlockung war einfach doch da.

"Die beiden sind solche Freaks. Kein Wunder, dass sie meine Freundinnen sind", meinte sie und lachte.



"Such dir einfach einen geilen Job wo du viel verdienst. Das ist ganz einfach. Die zahlen dir wahrscheinlich eh zu wenig", meckerte sie wieder einmal herum.

"Wenn du wenigstens einen heißen Arbeitskollegen hättest, aber nein. Alles alte Säcke"



"Ahh.. Karina. Om my gosh.. Die habe ich völlig vergessen", sagte sie schockiert.

Was ist wenn ihr der Psycho etwas getan hat?

Sofort holte sie ihre Handtasche und tippte mit ihren Fingern herum. Man konnte das klappern von ihren Fingernägeln hören.



"Das wirst du nicht glauben! Sie isst einfach lieber mit dem scheiß Arschloch als mit uns", sagte sie völlig schockiert.

Ha er sie schon wieder überredet? Ich kann es einfach nicht glauben. Das nächste Mal sind wir alle da, wenn sie sich treffen!

"Einfach einen geilen Job suchen, wo ich viel verdiene. Das ist leichter gesagt als getan Winter. Du hast noch nie eine Bewerbung geschrieben, es ist echt nicht leicht einen Job zu kriegen. Und dann in so einer Stadt. Wenn ich nicht als Prostituierte arbeite, weiß ich nicht, wie ich so viel Geld verdienen soll, dass ich das hier finanzieren kann", teilte sie ihre Sorgen mit.

Aber dann erklärte Winter ihr, wo Karina war, nachdem sie ihr Handy herausholte.

Gespannt wartete sie darauf, was sie sagte. Wen Winter mit Arschloch meinte, dachte sie sich schon. Da Karina in der Stadt nicht wirklich Leute kannte, musste sie von V reden.



"Sie isst mit Taehyung?", fragte sie nach. Dabei klang sie aber nicht wütend. Ningning war der Meinung, dass es für das Baby gut war, wenn sie sich verstanden. Und sie fand es auch lieb, dass er zweimal extra einfach ohne Ankündigung nach Busan gekommen war, weil er sich bei Karina entschuldigen wollte.

Vielleicht vertragen sie sich ja irgendwann wieder. Die zwei haben sicher viel zu besprechen.

"Sie wird sich bestimmt melden, wenn irgendwas los ist. Hat sie sich einfach so mit ihm zum Essen getroffen?"

Schnell hatte sie ein Zimmer gefunden, was ihr zusagte. Nachdem sie es grob angesehen hatte ging sie wieder zurück.

"Alter die...", fing sie an zu reden, aber hörte dann mit, was die beiden sprachen.



"Was? Karina trifft sich mit V dem perversen Arsch?", regte sie sich mit auf und sah Ningning entsetzt an.



"Ning, er ist unser Feind, vergiss das nicht. Du bist zu nett für diese Welt. Wenn sie essen gehen wickelt er sie sicher bald wieder um seinen Finger. Ich schreibe ihr", meinte sie und schrieb Karina eine Nachricht im Gruppenchat.

"Feind ist so ein hartes Wort. Sicher hat sie ihre Gründe, dass sie sich mit ihm trifft", meinte sie dazu und sah sich die Pflanzen genauer an.

Immerhin kriegen sie ein Kind gemeinsam. Mich interessiert, wie es läuft. Hoffentlich meint er es mal ernst. Das Baby alleine großziehen ist doch so viel Arbeit. Wenn er da ist und helfen kann würde ihr das sicher viel helfen.

Noch immer war es total unrealistisch, dass eine ihrer Freundinnen Mutter wurde. Das hätten sie alle nie gedacht, dass es mal so früh passieren würde. Wenn Ningning ehrlich war, hätte sie auch nicht gedacht, dass Karina die erste sein würde. Eher stellte sie sich immer vor, dass es mal versehentlich bei Somi oder Winter passieren würde. Wobei sie ihrer Freundin Winter sogar zutraute, dass sie es nicht wollen würde. Aber wissen konnte man nie.

Sie selbst wollte irgendwann auch mal heiraten und Kinder bekommen. Doch gerade war das noch nicht an der Reihe bei ihr. Auch ihre Eltern fänden es zu jung, wenn sie jetzt schon heiraten würde. Allerdings würde sie gerne noch vor 30 verheiratet sein.

"Wir fragen sie einfach nachher, wie es gelaufen ist. Winter zeigst du uns die ganze Villa? Die ist ja richtig riesig", lenkte sie vom Thema ab.

Das ist so peinlich, wieso habe ich geweint? Einfach scheiße. Das hat mich total aufgewühlt. Ich dachte es würde einfacher sein das zu sagen. Deshalb will ich nicht über private Dinge reden, es führt einfach nur zu so einem Schwachsinn.

Sie dachte daran, was er gesagt hatte. Dass er sie kennen lernen wollte, dass er wegen ihr Herzrasen bekommen hatte, als sie miteinander schrieben.

Aber wieso sollte er mich doch auf einmal mehr mögen. Das ergibt ja nicht einmal einen Sinn. Ich bin doch genauso wie vorher, oder nicht? Vielleicht findet er einfach meinen Körper anziehend mit dem Bauch und verwechselt seine Emotionen mit gewissen Bedürfnissen. Boah das kann noch was werden. Am besten melde ich mich wirklich so wenig wie möglich bei ihm.

Auf der Busfahrt konnte sie sich sehr gut beruhigen und aß dann auf dem Weg zur Villa noch das letzte Gebäck, was sie sich mitgenommen hatte. Für sie war es nicht so einfach, wie sie es sich vorgestellt hatte. Die beiden hatten Sex und schöne Zeiten, dann wurde sie zutiefst gedemütigt. Das Gefühl war so, als hätte er sie betrogen, obwohl sie kein Paar gewesen waren. Doch sie hatte sich Hoffnungen gemacht damals. Eigentlich war es gut, dass es rausgekommen war. Denn sonst hätte sie sich noch mehr in in verliebt und noch mehr Probleme, wenn das überhaupt möglich war.

Doch sie hatte auch im Hinterkopf, dass er sagte, nicht mehr so sein zu wollen, wie er gewesen war. Die Frage war nur, wie lange er das wollte und wie lange es dauern würde, bis er zurück in alte Verhaltensmuster fiel.

Karina hatte es nun endlich geschafft und ging wieder ins Haus rein. Winter hatte ihr den Türcode gegeben, deshalb ging es problemlos. Gerade als sie ihre Schuhe auszog, klingelte ihr Handy. Sie legte ihre Tasche zur Seite, holte ihr Handy daraus und sah, wer sie anrief. Eigentlich hätte sie damit gerechnet, dass es ihre Schwester war. Doch es war nicht sie, sondern Ahri.

Wiel sie wissen wollte, wieso sie Videoanrief, hob sie ab. Zu ihrer noch größeren Überraschung war sie zufällig auf der gleichen Party wie Katie. Mit dem Handy ging sie rein zu den anderen.

Nach dem Videoanruf

"Ok, also da waren definitiv ein paar Schnuckelchen dabei, aber da hat man ja nicht viel erkannt. Ich bin echt schon gespannt auf Hanbin. Ihn mal in echt zu sehen wird ganz ungewohnt sein, so viel, wie wir schon über ihn wissen", lachte sie.



"Aber Karina mal eine andere Frage, woher kennt diese Ahri überhaupt die Leute? Ich habe so das Gefühl, dass es in Seoul ganz normal ist, dass man Idols kennt."

Sie kannte Hanbin ja schon und fand er war echt richtig lieb. Zudem hatte er gute Manieren und behandelte Katie auch sehr schön. Es tat ihrer Schwester auch sehr gut, dass sie viel mit ihm schrieb. Nachdem sich Jake nicht wirklich bei ihr mehr gemeldet hatte, war Ablenkung sehr gut.

Die tat auch Karina gut. Der Videoanruf kam genau richtig, damit sie nicht über ihr Treffen mit V sprechen musste. Es war ihr peinlich, dass sie vor ihm geweint hatte und noch immer war sie innerlich ziemlich aufgewühlt. Aber zum Glück waren die anderen da.



"Achso, das habe ich gar nicht erzählt. Ihr Bruder ist ein Mitglied aus einer anderen Band. Ich denke, dass sie deshalb bestimmt ein paar andere Idols kennt. Ehm. E... Exo oder sowas war das. Ihr wisst ja, dass ich mich da nicht besonders auskenne."

Sie legte ihr Handy wieder weg.



"Dann machen wir heute eine richtig coole Pyjamaparty. Irgendwann müssen wir auch mal wieder in eine Karaokebar gehen. Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht."

Ningning war einfach immer zu nett für die Welt. Da die anderen gern noch den Rest sehen wollten, machte sie mit ihnen eine Hausführung. Natürlich waren alle extrem geflasht von allem. Müde kamen sie wieder ins Wohnzimmer und kurz darauf kam Karina rein. Sie telefonierte mit Katie und Ahri, weshalb sie dann anfing mit Chaeyoung über ihre bisherigen Männer sprach.

Nach dem Videoanruf

"Das würde ich auch zu gerne wissen. Ich will einen geilen reichen Mann heiraten. Der soll richtig männlich sein und am besten mit einem Tattoo. Das wäre schon sehr geil. Vielleicht kann sie uns ja mit ein paar Männern verkuppeln. Wenn sie da ist muss ich sie ausfragen. Und auf unseren schwulen bin ich auch schon sehr gespannt"

Karina erwähnte eine Band und Winter sprang gleich von der Couch auf und flippte aus.

"Scheiße ist das geil! EXO!! Wie kann man das nicht kennen? Die hottesten Männer alertesten", klärte sie gleich ihre Freundin auf.



Vielleicht komme ich da ja an jemanden ran. Würde jeden nehmen, weil sie alle so geil sind!

Innerlich malte sie sich schon die ganzen Szenarien aus.

"Party hört sich geil an", feierte sie schon los.

"Ich würde mir da keine Hoffnungen machen Winter. Die haben bestimmt keine Zeit für eine Beziehung", erklärte sie ihr.



Will die überhaupt eine Beziehung oder nur körperliches? So genau will ich das auch gar nicht wissen. Mir würde das alles einfach zu schnell gehen.

Aber Winter war ja eh nicht der Typ, der viel klammerte. Hauptsache sie konnte im Geld schwimmen. Das war so ihr Ding. Bei Chaeyoung war das ganz anders. Sie sah auf das charakterliche. Das machte einen Menschen gleich richtig sympathisch. Das gute aussehen verging ja auch.

"Eine Pyjamaparty hört sich richtig lustig an", freute sie sich.

Sie holte gleich ein paar Getränke und sie machten es sich auf der Couch gemütlich.

"Wie ist es denn jetzt mit Taehyung noch gelaufen?", fragte sie neugierig nach und naschte Früchte, weil sie keine Süßigkeiten mochte.

Total überrascht sah sie Karina an, als die meinte, dass Ahri die Schwester von einem Exo Mitglied war.



"Verdammt, was? Exo? Spinnst du uns so etwas vorzuenthalten?", drehte sich mit ihrer Freundin Winter durch.



"Winter hat Recht, wie kann man die nicht kennen. Ich weiß ja, dass ihr mit Musik nicht viel am Hut habt, halt mit dem ganzen neumodernen Zeug, aber wie kann man die nicht kennen! Du hast BTS auch anfangs nicht gekannt. Manchmal glaube ich echt, ihr lebt beide hinterm Mond."

Das ist sicher echt so, die sind doch alle so beschäftigt, wie könnten die Beziehungen führen. Ahri kann dann bestimmt sagen, ob die auch so perverse sind, wie die kranken BTSler Typen!

Auch Somi war total für die Pyjamaparty. Das schrie nach alten Zeiten. Nur ohne Alkohol. Da Karina nichts trinken konnte, tranken die anderen auch nicht oft etwas, wenn sie zusammen waren. Sie flitzte sich auf die gemütliche Couch zu ihrer Freundin dazu.

"Ja stimmt! Das habe ich schon wieder ganz vergessen. Hat er irgendwas blödes getan oder gesagt? Wo ward ihr essen, hat er das bezahlt oder musstet du selbst blechen? Erzähl uns alles!!"

Ich sollte wohl öfter mal die Bands googlen. Sind die so extrem bekannt? Stimmt, hätte ich BTS gekannt und gewusst, dass sie dort leben, dann hätte ich mich nicht darauf eingelassen dort einzubrechen. Dann wäre ich Taehyung nie begegnet und wäre nicht in dieser Lage, dachte sie traurig nach. Irgendwie hätte das vieles vereinfacht, aber es bereitete ihr auch ein Unwohlsein daran zu denken, dass sie ihn nie kennen gelernt hätte.

Es ist nun einmal so wie es ist, daran kann ich nichts ändern, ich kann nur das Beste daraus machen.

"Wir leben nicht hinterm Mond, aber ihr wisst ja, wieso wir davon nicht so viel mitbekommen haben", erinnerte sie ihre Freundinnen an ihren Hintergrund. Chae wollte wissen, wie es mit V gelaufen war und Somi stimmte dem ein indem sie Karina direkt mit Fragen überhäufte.



"Ganz ruhig. Zuerst möchte ich duschen gehen und mir einen Pyjama anziehen. Dann kann ich euch erzählen, wie es gelaufen ist. Vielleicht wenn die anderen da sind."

Gesagt, getan. Karina ging in ihr Zimmer mit ihren Sachen, duschte und zog sich um.

Zehn Minuten später kamen die drei mit dem Taxi an. Ahri und Hanbin waren total schockiert über die Villa, weil sie so groß war. Das hier war schon ziemlich beeindruckend. Drinnen sah es noch cooler aus fand sie.

„Das Haus ist überwältigend schön. Es ist so viel Platz. Es hat einfach alles das Haus“, erzählte sie drauf los.

Eigentlich eher Hanbin, weil sie sich noch nicht ganz traute so viel mit Ahri zu reden.

Weil sie von heute den Türcode kannte, tippte sie ihn ein und marschierte mit den beiden rein.

Als die Schuhe ausgezogen waren, kamen sie an und die anderen waren schon im Pyjama und gönnten sich Snacks.

„Hey da sind wir“, kündigte sie sich an.



Da er hinter ihr stand, stellte sie sich neben ihn und nahm einfach seine Hand.

„Das ist Hanbin von dem ich euch schon einiges erzählt habe“, stellte sie ihn vor.

Während der Taxifahrt saß er die ganze Zeit neben Katie und unterhielt sich mit ihr. Auf die Villa war er schon gespannt, aber auch etwas aufgeregt, weil er ihre Freundinnen dann treffen würde. Von ihnen hatte sie bisher immer nur viel erzählt.

Karina hatte er auch schon länger nicht mehr gesehen.

Sie kamen an, es dauerte nicht lange, also war er schnell bei ihr, wenn sie erst einmal dort lebte. Als sie drinnen waren und die anderen sahen, da blieb er hinter ihr stehen, aber Katie stellte sich neben ihn, nahm ihn bei der Hand und stellte ihn den anderen vor. In dem Moment, wo sie seine Hand nahm, da wurde ihm ganz war und sein Herz klopfte. Es war ein tolles Gefühl.

Es ist so merkwürdig. Sie stellt mich nur vor und ihr macht der Körperkontakt zu mir schon die ganze Zeit nichts aus, da brauche ich mir bestimmt nichts denken. Immerhin hat sie ja auch gesagt, dass sie keinen Freund momentan sucht.



"Hallo", begrüßte er die anderen etwas eingeschüchtert. Ein wenig ungut war es aber schon, dass sie vor den anderen seine Hand nahm.

Während der Fahrt hatte sie die beiden schon beobachtet. Die zwei mussten sich andauernd berühren oder sich nah sein. Es war einfach wie ein verliebtes Pärchen das sich nicht küsste. Vielleicht checkten sie einfach nicht, dass sie schon zusammen waren. Auf jeden Fall mischte sie sich nicht in die Sache ein. Das ging sie ja nichts an.

Nachdem sie ausgestiegen waren, standen sie vor einer extrem fetten Villa.

Alter wie fett ist das Haus? Wie viele Leute können dort wohnen? Scheiße einfach! Kein Wunder, dass sie umgezogen sind.

Die folgte den beiden und zog dann ihre Schuhe aus. Ihm Wohnzimmer traf sie fast der Schlag, weil es so geil aussah.

"Scheiße ist das hier geil", staunte sie bevor sie überhaupt die anderen begrüßte.

Katie nahm dann Hanbins Hand und stellte ihnen den Mädchen vor.

Das ist wirklich nicht mehr normal. Und bei denen soll es nicht funken? Oder checkt er es einfach wieder nicht, dass sie ihn mag? So dumm wie die Männer sind wundert mich gar nichts mehr.

"Hi was geht? Ich bin Ahri", warf sie dann einfach ein, weil sie nicht vorgestellt wurde.



Ahri war das ja egal. Sie war da nicht so pingelig wie manch andere Menschen.

"Wei geil ist das hier eigentlich? Wieso hast du nichts gesagt, dass du in so einer geilen Hütte lebst?"; fragte sie Karina.

"Du kannst dich jedenfalls nicht davor drücken uns alles zu erzählen", meinte sie noch zu Karina bevor diese verschwand.

Aber weil es eine gute Idee war, sich etwas gemütliches anzuziehen, taten sie das auch. Jeder zog sich seinen Pyjama an und sie sammelten sich wieder im Wohnzimmer. Dort hatte jeder genug Platz, weil es so fett war.

Irgendwann hörte man die Tür und Katie kam mit Anhang hinein. Somi setzte sich gleich ganz auf, weil sie Hanbin in live genau ansehen wollte.

Och Katie hält seine Hand, die zwei sehen aus wie ein Paar, wie niedlich.

"Oh, was ein süßer Typ", sagte sie vor sich hin, aber das bekam er und Katie gar nicht mit, weil sie so weit weg standen. Sie stand auf und ging in ihrem kurzen Pyjama auf ihn zu.



"Hi", begrüßte sie ihn.



"Ich bin Somi. Wir haben schon soooo viel von dir gehört. Aber es ist cool, dich mal in echt kennen zu lernen", meinte sie und musterte ihn. Dann sah sie zu Ahri.



"Und du bist Ahri, von dir haben wir auch schon gehört. Setzt euch doch auch dazu. Wir haben Snacks und alkoholfreie Drinks. Die Couch ist mega gigantisch, da findet jeder einen Platz."

Somi musterte auch Ahri, sie war echt richtig hübsch.

Die Dusche hatte ihr so richtig gut getan und auch war es bequem den Pyjama zu tragen. Frisch gemacht kam sie ins Wohnzimmer und machte es sich mit den anderen gemütlich.



Dann kamen die anderen. Auch für sie sah es einen Moment lang so aus, als würde Katie ihren Freund vorstellen, aber sie wusste ja, wie es aussah. Ihre Schwester war einfach so.

Karina stand auf und winkte den beiden Neuankömmlingen zu.



"Hi! Naja, so gesehen wohne ich noch gar nicht hier. Wir ziehen erst nächsten Monat um. Winter hat die Villa geerbt und lässt uns hier wohnen", erklärte sie Ahri.

Es war schön, sie wiederzusehen. Karina hatte gar nicht daran gedacht gehabt, dass sie sich mit ihr treffen könnte, weil sie ja nicht sehr lange in der Stadt waren zur Zeit.

"Setzt euch doch", bot auch sie ihnen an. Die drei kamen dann und setzten sich hin. Auch Somi saß nun wieder. Karina nahm neben Ahri Platz.



"Ich finde es echt cool, dass du auch hier bist. Damit habe ich gar nicht gerechnet, dass du und Katie auf der gleichen Party seid."

Die anderen hatten sich auch schon alle eine Pyjama angezogen, weil es damit viel gemütlicher war. Da nur ein schwuler Mann und eine Frau zu Besuch war, brauchten sie sich auch nicht zu schämen oder sich zu verstecken. Weshalb sich jeder wohl fühlen würde.



Während sie sich prächtig unterhielten kamen dann die drei ist Wohnzimmer. Gespannt sah sie die Neulinge an.

Wie süß Katie und Hanbin zusammen sind. Sie nimmt einfach seine Hand. Wie viel sie sich einfach bei ihm traut. Bei anderen läuft sie sofort davon.

Die Freundin von den Zwillingen stellte sich auch vor. Ahri schien ganz nett zu sein. Sie war eine coole Socke und richtig lässig. Wahrscheinlich kam man mit ihr gleich klar, aber das konnte auch täuschen.

"Hallo Hanbin und Ahri", sagte sie gut gelaunt.



Ich bin gespannt was sie ihn alles fragen werden. Wie schüchtern er einfach ist. Der ist sicher schwul.

Ningning blieb bei dem Gespräch eher ruhig und sagte dann auch gar nichts zu dem Thema Männer. Aber eine Pyjamaparty hörte sich toll an. Zum Glück hatte sie ihren langen mitgenommen, denn auch wenn Hanbin schwul war, sie mochte es nicht, wenn sie zu nackt mit ihm dort saß.



Dann war es soweit und die drei kamen zu ihnen. Auf Karina Abend mit V war sie auch schon gespannt. Ningning hoffte einfach so, dass er sich zum Guten änderte für das Baby und vielleicht ja auch für sie. Sie glaubte, dass so etwas möglich war. Zumindest war es in Filmen so.

Hanbin war nun das Objekt jeder Begierde, zumindest zum Schauen. Immerhin hatten sie schon so viel über ihn gehört und wussten auch davon, dass Katie und er miteinander rumgemacht hatten. So wie die beiden da standen sah es richtig lieb aus.

Er sieht aufgeregt aus. Das kann ich verstehen. Immerhin kennt er uns ja nicht. Wie kann Somi nur so freizügig rumlaufen, wenn ein Mann da ist? Ihr ist das nicht einmal unangenehm. Bin ich froh, dass mein Schlafanzug lang ist. Ahri ist auch total hübsch, wow. Sie sieht echt so aus, wie die Schwester eines Idols. Ein richtig tolles auftreten. Unglaublich stilvoll.

Als die anderen sich zu ihnen gesetzt hatten, stellte auch sie sich vor.



"Ich bin Ningning", sagte sie unsicher, aber nicht zu leise.

Von Nahem ist sie noch hübscher.