Wohnzimmer

Wonho und Ayumi hatten sich in der Zwischenzeit noch ein paar mal mit ihren und seinen Eltern zusammen getroffen. Heute wollten sie ein Haus besichtigen, das sie im Internet gefunden hatten. Mittlerweile fühlte sie sich wohler bei ihm und war gelassener. Dieses mal waren ihre Eltern auch nicht dabei und das war für beide angenehmer.

"Wow, hier sieht es richtig schön aus", staunte sie und klopfte auf seinen Oberarm dabei.

Sie war doch ein wenig aufgeregt und lächelte ihn an.



"Wie findest du es?", fraget sie nach.

Immerhin wollte sie auch, das er sich zu Hause fühlte wenn er mal zu Hause war.

Auch Wonho war nicht mehr so angespannt, wenn er sich mit ihr traf. Sein Bild von ihr war auch anders, als am Anfang. Sie war wirklich sehr ehrlich und von ihrer Art her sehr echt.

Weil sie wegen dem Haus so aufgeregt war, klopfte sie gegen seinen Oberarm und lächelte danach.

"Au", meinte er und lachte dann.

Ihr gefällt das Haus glaube ganz gut. Ich finde es auch überhaupt nicht schlecht.

Wonho warf sich auf das Sofa und blickte etwas durch den Raum.



"Es sieht hier sehr wohnlich aus. Aber ich würde andere Möbel kaufen. Also wir können neue Möbel kaufen. Die anderen Räume sind auch gut. Wir hätten zwei Schlafzimmer, ein Gästezimmer, einen Raum zum Tanzen, einen zum Trainieren, drei Badezimmer. Und einen großen Garten, da fühlt sich Gucci bestimmt wohl. Es ist außerdem gut eingezäunt und nicht einsehbar. Ich hoffe, du fühlst sich dann nicht wie in einem Gefängnis!", sagte er und lachte.

Es sah so aus, als würde er es gemütlich finden, weil er sich gleich auf die Couch legte.

"Für andere Möbel bin ich auch. Die meisten gefallen mir nicht so.", meinte sie und setzte sich an das andere Couchende. Auch sie sah sich um und sah ihn dann an.

Hier werden wir vielleicht leben. Bald ist unsere Hochzeit und ich bekomme von Tag zu Tag mehr Angst.

Sie hatte schon Angst vor dem Kuss und den ganzen Fotos die sie machen mussten. Da waren sich die beiden dann ziemlich nah und davor hatte sie Panik.

"Wenn ich mich wie in einem Gefängnis fühlen sollte, gehe ich einfach raus. In der Nähe gibt es einen schönen Park.", erklärte sie ihm.



"Sollen wir das Haus nehmen? Ein besseres werden wir wahrscheinlich nicht mehr finden."

Die zwei konnten mittlerweile wirklich sehr ungezwungen miteinander reden. Obwohl es um ihre Heirat ging, war alles recht locker, was sie betrat. Seine Eltern wollten sich andauernd mehr einmischen, aber er hatte ihnen gesagt, dafür dass er schon ihretwillen eine Heirat einging, wollte er selbst mit seiner zukünftigen Frau den Rest planen.



"Die Möbel können wir bestellen. Wenn dir etwas gefällt, dass musst du es mir nur sagen. Dein Zimmer kannst du sowieso so einrichten, wie du es haben möchtest."

Für ihn war es klar, dass er das nicht alles bestimmte, sondern, dass sie viel mitentscheiden konnte.

"Wenn es dir so gut gefällt, dann nehmen wir es. Du wirst mehr Zeit hier verbringen als ich, deshalb ist es gut, wenn du dich wohl fühlst!"

Es war kaum zu glauben für sie, aber Wonho ließ ihr ziemlich viel Freiraum und viele Entscheidungen durfte sie mit ihm treffen. So hatte sie ihn gar nicht eingeschätzt.

Ob er immer so lieb ist? Auch nach der Hochzeit?

„Toll. Dann ist das ab jetzt unser neues Haus.“, freute sie sich.



Für ihn musste das auch richtig schwer sein bei den Jungs auszuziehen und ab jetzt mit Ayumi zu leben. Was ihre Hochzeitsvorbereitungen betraf mit ihnen war sie schon fertig. Jedes Mal wenn sie daran dachte, schnürte es ihr den Magen zu. Je näher sie dem Tag kam desto weniger aß sie. Obwohl sie es versuchte mehr zu essen ging es einfach nicht. Die Aufregung und die Angst zugleich blieben bei ihrem Körper nicht unbemerkt. Zwar konnte sie das überspielen, aber lange würde sie das nicht mehr aushalten. Nächsten Monat war wenigstens schon die Hochzeit. Irgendwie war sie auch froh über den Tag denn dann würde sie wenigstens wieder essen wenn er nicht mehr zu Hause war. Vor dem Körperkontakt mit ihm hatte sie schon Angst.

Hat er darüber auch schon nachgedacht? Oder fällt ihm das leicht?

„Hast du nach der Hochzeit ein paar Tage frei?“, fragte sie ihn neugierig.

Bin ich froh, dass wir einer Meinung sind, was das Haus angeht. Sie macht einen sehr unkomplizierten Eindruck auf mich. Wahrscheinlich bin ich schwieriger als sie.

Wonho fand es echt cool, wie sie sich darüber freute. Nun setzte er sich auf, dann hatte sie auch etwas mehr Platz am Couchende. Er sah sich den Raum nochmal an. Nächsten Monat war die Hochzeit und dann lebte er hier mit ihr. Der Gedanke war schon sehr eigenartig. Das Zusammenleben war ja nicht einmal die große Sache, aber dass sie Ehepartner waren, das war das Komische da dran. Mit einer Frau hatte er noch nie zusammen gelebt, denn er lebte mit seinen Band Kollegen gemeinsam. Schon seitdem sie Trainees waren, hatten sie bereits zusammen gewohnt und er kannte lange nichts anderes.

Sie wollte wissen, ob er nach der Hochzeit frei hatte. Leider musste er sie enttäuschen, denn es war nicht sehr leicht zur Zeit, weil ihr neues Album bald herauskam und er viel arbeiten musste.

„In nächster Zeit sieht es eher schlecht aus mit freien Tagen... leider habe ich nicht frei. Aber dafür habe ich im Frühjahr Zeit. Wenn du willst, können wir da auch gemeinsam Urlaub machen! Immerhin haben wir keine Flitterwochen oder Ähnliches.“

Er hoffte, dass sie nicht allzu sehr enttäuscht war. Auch wenn es eine arrangierte Ehe war und sie wusste, dass er viel arbeiten musste, wollte er, dass sie nicht unglücklich sein musste.

Als er meinte das sie ein anderes mal in die Flitterwochen fahren mussten, versuchte sie ruhig zu atmen. Wieso hatte sie vor dem allein sein mit Wonho nach der Hochzeit so die Panik? Es war doch ganz normal für Ehepaare wenn man sich küsste oder weiter gingen. Warum war sie so verkrampft? Andere würden sich so etwas wünschen, aber sie war eben nicht so. Was das anging war sie sehr verschlossen. Ayumi traute sich nicht einmal ihn länger anzusehen.

Das bedeutet ich bin mit Gucci dann ganz alleine, wenn er wieder zur Arbeit muss? Wow..das er so schnell wieder zur Arbeit muss mit dem habe ich nicht gerechnet. Daran muss ich mich wohl gewöhnen.

"Ahh..okay.", brachte sie nur heraus und versuchte nicht enttäuscht zu wirken.



Ihm zu vertrauen oder sich auf ihn zu verlassen, diese Dinge musste sie auf jeden Fall noch lernen.

"Wir müssen auch keinen Urlaub machen. Immerhin bist du sicher froh, wenn du dich auch mal zu Hause ausruhen kannst.", erklärte sie ihm.



Habe ich das gerade vorgeschlagen, weil ich nicht mit ihm fahren will oder weil ich will das er sich ausruht? Irgendwie versuche ich ihm dauernd auszuweichen. Ich sollte mir mehr Mühe geben. Papa würde sich das bestimmt auch wünschen, wenn er noch hier wäre.

Er konnte es leider auch nicht ändern, immerhin hatte er seine Arbeit und die kam immer an erster Stelle. So leid ihm das auch tat, aber das konnte er nicht ändern.



"So ist das nicht. Ich mache gerne Urlaub, aber dafür ist so selten Zeit. Bis es so weit ist, dauert es ja auch noch ein bisschen. Vielleicht finden wir ja etwas."

Wonho war sich darüber im Klaren, dass sie nicht jahrelang freundschaftlich zusammenwohnen konnten. Er heiratete sie ja nicht nur, damit er eine Frau hatte. Seine Eltern, sowie ihre Mutter, erwartete sicher auch Nachwuchs. Irgendwann müssten sie wohl auch mal mehr machen, als sich nur gut zu verstehen. Doch das hatte Zeit, sie waren beide noch jung. Ein paar Jahre konnten sie ihre Familien bestimmt hinhalten.

"Bist du enttäuscht? Dass ich nicht so viel Zeit haben werde?", fragte er sie jetzt direkt.

Ayumi nickte nur, als er das mit dem Urlaub erwähnte. Plötzlich fragte Wonho Ayumi ob sie enttäuscht war. Auf diese Frage wollte sie gar keine Antwort geben. Hatte sie schon wieder so schlecht geschauspielert und er merkte ihr das an?

Was soll ich ihm jetzt sagen? Wäre ich nur nicht im Lügen so schlecht könnte ich ihm einfach etwas auftischen.

„Ein bisschen schon. Ich dachte wir hätten ein paar Tage nach der Hochzeit zusammen, damit wir uns einleben können, aber ich kann es verstehen, dass ihr arbeiten müsst.“, sagte sie ihm ehrlich.

Obwohl sie noch gar nicht zusammen lebten, fühlte sie sich im Stich gelassen. Sie wollte das gar nicht, aber das Gefühl war da und das konnte sie nicht einfach so ausblenden. So sehr sie es auch wollte.

„Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Ich komme auch allein klar.“, erklärte sie ihm und schenkte ihm ein Lächeln.



Das musste sie wohl mehr oder weniger ohne ihn schaffen. Immerhin war sie kein kleines Kind mehr. Ihre Mutter würde ihr bestimmt auch ab und zu Gesellschaft leisten.

Ich stelle mir einfach vor, dass wir in einer WG wohnen, dann klappt das sicher besser und ich bin nicht mehr so einsam und traurig darüber.

Dass Ayumi sofort so ehrlich antwortete rechnete er ihr wirklich hoch an. Es war nicht üblich, dass Menschen auf solch direkte Fragen eine Ehrliche Antwort gaben. Aber er war froh darum, dass sie ihn nicht anlog.

Ihre Antwort war aber auch lustig, deshalb fing er an zu lachen.



"Nur, weil ich jetzt keinen Urlaub habe, heißt das nicht, dass ich nie Zuhause sein werde", fing er an zu erklären. "Es wird stressige Tage oder Wochen geben, aber ich bin in der Regel schon oft Zuhause. Wir haben keine geregelten Zeiten, also bin ich mal nachts weg, mal tagsüber. Wenn wir dann im Ausland unterwegs sind, dann werde ich nicht hier sein... aber du könntest auch mitkommen und dann einfach die Stadt wo wir sind erkunden. Dann ist dir nicht so langweilig!"

Da sie dann seine Frau war, wollte er sie auch teilhaben lassen. Zwar liebte er sie nicht und sah sie eher als eine neu gefundene Freundin, doch das fand er nicht schlimm, wenn sie die Band begleiten würde.

Jetzt kam sie sich richtig blöd vor, als er anfing zu lachen. Wonho klärte sie darüber auf, das er schon zu Hause war nur eben mal Nachts oder am Tag. So genau konnte er das auch noch nicht sagen.

Wieso muss ich mich immer zum Affen machen? Was er will mich mitnehmen?! Das schlage ich auf keinen Fall ab! Dann sehe ich sogar die anderen. Ich kann es kaum erwarten sie zu treffen und mich mit ihnen anzufreunden.

Ayumi wurde hellhörig und fing an zu lächeln.



"Ich würde gerne mitkommen.", sagte sie voller Freude und stand auf.

Andere Länder darf ich dann auch sehen? Ich habe so das Glück... ruhig Ayumi du kannst durchdrehen wenn du zu Hause bist.

"Macht es den anderen nichts aus, wenn ich einfach mitfahre?", fragte sie gleich nach.

Ahhh, das hat ihr Interesse geweckt, dachte ich es mir doch!

Wonho sah zu ihr und lächelte.



"Um ehrlich zu sein, sind sie schon gespannt dich kennen zu lernen. Ich denke, sie werden sich freuen, wenn du mitkommst. Sie wissen aus welchem Grund wir heiraten, also brauchen wir ihnen auch nichts vorspielen. Du kannst ganz du selbst sein."

Sie würde die Jungs ja nicht ablenken oder stören, deshalb ging das auch in Ordnung. Wie sie es mit dem Fliegen machen würden, das mussten sie noch sehen. Möglicherweise konnten sie sie auch als Mitarbeiterin ausgeben, dann würde es wirklich niemandem auffallen und sie müsste nicht extra einen Flug gebucht kriegen. Aber das musste er alles mit dem Manager dann ausmachen, wenn es soweit war. Natürlich wusste der auch Bescheid.

"Warst du schon mal im Ausland?", wollte er wissen.

Sein lächeln ist so niedlich. Ich mag es gerne wenn er so lächelt.

"Ich bin auch schon gespannt die anderen kennen zu lernen. Das ist gut, weil ich nämlich nicht wüsste wie ich mit dir umgehen sollte.", sagte sie schüchtern und zugleich erleichtert.



Einfach so seine Hand zu nehmen, traute sie sich auf keinen Fall. Für sie war das einfach nur komisch. Zwar mochte sie ihn so gerne, aber eher nur als einen Freund den sie eben noch nicht so gut kannte. Es war schon ein etwas besonderes für sie wenn sie ihn aus Spaß anrempelte und leicht boxte. Bis jetzt hatte sie sich noch nicht mehr getraut. Leider war sie überhaupt nicht der Typ der mit jemanden flirten konnte oder der auf andere zuging. Ob er sich so eine Frau wünschte wusste sie gar nicht. Auch er war nicht so der Typ für so etwas. Bis jetzt war zumindest bei den beiden noch nichts passiert. Fand er sie eigentlich hübsch? Das alles konnte sie gar nicht deuten.

"Naja, ich bin in China geboren und wir sind danach gleich umgezogen. Wenn man das zählt war ich schon mal im Ausland.", sagte sie und lächelte ihn an.

"Da bist du nicht die Einzige. Das wäre total komisch irgendwie", gab er zu.

Weil er das Sofa für sich hatte, legte er sich auf den Bauch und sah sie dann an.



"Naja, das glaube ich zählt nicht richtig. Aber dann wirst du dich freuen. Letztes Jahr haben wir eine Europa Tour gemacht. Das war anstrengend, aber es gibt richtig tolle Länder. Dann bist du also auch noch nie geflogen, oder schon? Innerhalb von Korea kann man ja auch fliegen, aber die Flüge sind eher kurz."

„Nein, bis jetzt hat uns immer das Geld gefehlt und wir haben oft nur einen Ausflug gemacht, wenn wir gemeinsam Urlaub gemacht haben.“, erklärte sie ihm.



Bestimmt bekomme ich dann mein eigenes Zimmer und er schläft bei seinen Kollegen. Wenigstens brauche ich mir darum keine Gedanken machen. Trotzdem ist es ein bisschen komisch, da sie wissen das wir eher gezwungen heiraten und nicht heiraten weil wir uns lieben.

Da sie ihn nicht ansehen wollte, drehte sie sich einfach so das er sie nur von hinten sehen konnte.

Werden die anderen zur Hochzeit kommen? Cool wäre es ja schon.

„Das ist echt unangenehm das zu fragen, aber hattest du schon mal eine Freundin?“, fragte sie ihn.

Ihr Herz fing an zu klopfen, dabei bekam sie fast keine Luft. Aber die Frage interessierte sie einfach brennend. Vorsichtig strich sie über ein Möbelstück und sah es an.

Das hatte er sich schon gedacht, dass sie noch nie richtig verreist war. Doch sie machte auf ihn nicht den Eindruck, als würde sie ihm alles Geld aus den Taschen ziehen wollen.

Wonho überlegte zuerst, was er sagen sollte. Er passte generell oft auf, weil sie ja noch nicht verheiratet waren. Aber er wollte ehrlich sein.

„Das muss dir nicht unangenehm sein. Immerhin heiraten wir nächsten Monat, da darf man sowas glaube ich auch fragen. Bevor wir unser Debut hatten. Da hatte ich schonmal eine Freundin, ja. Und wie sieht es bei dir aus?“

Mit dem das er schon eine Freundin gehabt hatte, hatte sie schon gerechnet. Er sah extrem gut aus und war sehr lieb. Wer würde ihn nicht sympathisch, attraktiv und süß finden? Bestimmt wollten ihn viele Mädels für sich haben, bei ihr war es ja auch so. Bevor sie ihn traf, war ihr ganzes Zimmer voll mit seinen Bilder. Die Poster und die Fotos verstaute sie nach dem ersten Treffen und einige Sachen, verschenkte und verkaufte sie. Ihre Lieblingsbilder behielt sie schon, aber die hatte sie in einer Box versteckt. Sie wusste ja nicht ob er mal in ihr Zimmer kommen würde. Jetzt würde er bald zu ihr gehören und das war sehr merkwürdig. Früher wollte sie ihn immer kennen lernen und auch gerne seine Abs berühren und ihn küssen. Wenn sie darüber nachdachte, war es ihr extrem peinlich. Doch seitdem sie wusste das er ihr Zukünftiger war, überbordete sie das schon sehr. Sie drehte sich wieder zu ihm um nach seiner Antwort.

"Ehrlich gesagt nein. Ich war noch nie verliebt, deswegen war das Thema für mich hinfällig.", meinte sie und lächelte ihn an.



"Das Thema hat sich von alleine erübrigt", sagte sie und sah zu Boden, dabei lächelte sie.



Ihr lächeln konnte sie nicht verkneifen. Sie musste daran denke, das es genau gegen ihre Einstellung war. Mit dem musste sie wohl oder übel leben, auch wenn es nicht nach ihr ging. Jemanden zu heiraten den man nicht liebte, war nur in den Serien romantisch. Wenigstens war er nett und sah sehr gut aus. Nicht nur das er war von ihrer Lieblingsband und ihr ehemaliger Bias. So unglücklich war Ayumi damit nicht.

Sie war noch niemals verliebt?

Das fand er etwas ungewöhnlich. Es war ja normal, dass man sich verliebte, oft ja nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals. Doch bei ihr schien das noch nie der Fall gewesen zu sein.

Und zu dem heiratete sie einen Mann, den sie nicht liebte. Würde sie also niemals dieses Gefühl erleben können?

"Ah, so ist das..."



"Willst du etwas essen? Sollen wir uns etwas herbestellen?", fragte er sie nun. Vielleicht war ihr das ja unangenehm weiter darüber zu reden.

"Wenn du magst, können wir gerne etwas bestellen", stimmte sie ihm zu.

Ayumi setzte sie wieder zu ihm und schubste ihn ein wenig.

"Du könntest auch Platz für mich machen, schließlich wohnst du hier noch nicht", sagte sie und lachte.



"Was magst du essen?", fragte sie ihn.

Zwar war sie nicht hungrig, aber ein bisschen was zu essen würde ihr so oder so nicht schaden. Den Rest würde Wonho schon aufessen.

Ayumi setzte sich wieder zu ihm und gab ihm einen Schubser, weil er sich so ausbreitete.



"Du wohnst auch noch nicht hier!", gab er zurück und setzte sich nun hin, damit sie auch Platz hatte. Dann holte er sein Handy heraus und sah mit einer App nach, wo sie überall etwas bestellen konnten.

"Achso! Bevor ich es vergesse!", meinte er und stand nun auf. Dann holte er etwas aus seiner Jackentasche und setzte sich wieder hin. Er hielt ihr ein kleines Kästchen entgegen.

"Das habe ich ganz vergessen dir zu geben. Meine Mutter sagt, auch wenn es kurz vor der Hochzeit ist, solltest du einen Ring bekommen."



Sie hatte ihm gesagt, dass es sich dann bestimmt besser und realer für sie anfühlen würde, wenn sie einen Verlobungsring trug. Eine Art Sicherheit.

Nachdem er für sie Platz gemacht hatte, setzte sie sich zu ihm. Sein Handy zog er aus seine Hosentasche und suchte nach Möglichkeiten wo sie bestellen konnten. Plötzlich stand Wonho auf und holte eine Schachtel heraus. Danach setzte er sich wieder zu ihr. Er öffnete die Schachtel und es war ihr Verlobungsring, der darin steckte und hielt ihn ihr hin. Als er meinte seine Mutter wollte, das sie ihn trug fing sie an zu lachen.



"Einen Monat vor der Hochzeit?!", fragte sie ihn und nahm ihn entgegen.

Das ihn seine Mutter daran erinnern muss, find ich echt lustig.

"Hast du überhaupt einen?", erkundigte sie sich bei ihm.



Wenn sie nur einen trug und er nicht, würde sie ihn einfach auch nicht tragen. Das musste sie ja keinem erzählen.

Sie fand es anscheinend sehr lustig, dass sie ihn erst so spät bekam. Etwas beschämt kratzte er sich am Kopf.

"Tut mir leid, ich habe da echt nicht dran gedacht!", entschuldigte er sich und grinste dann.



"Meiner ist hier", erklärte er und holte sein Portemonnaie heraus, dort lag der Ring bei dem Kleingeld. "Ich kann ihn nicht so oft tragen, weil die Fans Adleraugen haben und es ihnen sofort auffällt, wenn ich den immer wieder am Finger habe. Das ist oft unheimlich, denn sie können an einem Bild erkennen, um was für Schmuck es sich handelt und wie teuer der ist. Da es ein Verlobungsring ist, würden sie schnell drauf kommen, sobald sie ihn öfter sehen... Mein Portemonnaie ist nicht die ideale Lösung, aber für den Ehering lasse ich mir etwas anderes einfallen. Versprochen!", sicherte er ihr zu und machte dann Aegyo, damit es ihr nicht so viel ausmachte.

Er trägt ihn also ab und zu? Und wie kann ich da bitte böse sein, wenn er so ein Aegyo macht? Das mit den Fans kann ich verstehen. Es gibt wirklich so verrückte die alles heraus suchen und das sogar heraus finden.

Das er ihr gleich alles erklärte und ihr zeigte wo sein Ring war, hatte sie echt lieb gefunden. Über solche Sachen machte er sich schon Gedanken. Ayumi holte den Ring aus der Schachtel und zog ihn über ihren Finger. Sie begutachtete ihn auf ihrem Finger.

Das ist jetzt also mein Verlobungsring... es ist trotzdem noch alles so unrealistisch. Mir kommt es so vor als wäre Wonho nur ein guter Freund, aber nicht mein Verlobter.

Die leere Schachtel klappte sie zu und steckte diese in ihre Tasche.

"Das tut mir echt Leid, dass du wegen dem Ring solche Probleme hast. Wenn es nicht geht, musst du ihn nicht tragen."



Unnötigen Stress wollte sie ihm auch nicht machen.

Sie nahm den Ring und steckte ihn sich an den Finger. Er war froh, dass sie ihn annahm. Seine Mutter wurde sonst solange hinter ihm her rennen, bis sie ihn annahm, auch wenn es ein Tag vor der Hochzeit war.

Seine Eltern mochten Ayumi bisher sehr gerne und wollten auch, dass es ihr gut ging.



"Das kriege ich schon hin, mach dir keine Gedanken darüber. Aber jetzt sollten wir mal etwas bestellen, ich kriege schon Hunger. Passt dir Jjajangmyeon?", fragte er nach.

Eine Heirat, von der niemand wirklich etwas mitbekommen darf ist ganz schön anstrengend.

Wonho liebte Essen sehr und so wie es aussah, hatte er schon wieder Hunger. Sie musste wieder lachen.



"Klar, das passt. Ich will nur eine Kleinigkeit. So viel Hunger habe ich leider nicht."

Sie wusste gar nicht ob sie überhaupt in dem Haus essen durften, aber das war ihr egal, weil sie das Haus so oder so kauften.

"Dann ist das unsere Einweihungsfeier obwohl wir noch nicht in dem Haus wohnen.", sagte sie und fing an zu lachen.