Hinter dem Haus

Als die Sonne gerade untergegangen war, kamen Kai und Chanyeol her, doch sie waren nicht alleine, denn sie hatten Taemin mitgebracht. Er und Kai waren sehr gut miteinander befreundet und deshalb hatte er ihn gefragt, ob er mitkommen mochte.

Sie parkten vor dem kleinen Haus, wo schon wenige Autos standen und stiegen aus.

"Das ist das Haus", meinte Kai, nachdem er seinen Koffer rausgeholt hatte und ihn die Treppen hochtrug. Die drei ließen ihr Gepäck einfach im Haus stehen und gingen nach hinten, da es totenstill war. Als er die Treppe hinten runterging sah er ein paar Lichter am Strand und hörte neben dem Meeresrauschen auch Stimmen und Lachen.

"Hey", begrüßte er alle, als sie zu ihnen kamen. Es freute ihn, dass Sora sie eingeladen hatten und er hoffte, dass es nicht schlimm war, dass er jemanden mitgebracht hatte. Eine Person mehr oder weniger war ja nicht so tragisch. Doch er wusste auch, dass morgen mehr Personen kämen, von denen sie auch noch nichts wusste. Aber das würde sie dann am nächsten Tag erfahren.

Da Jongin ihn gefragt hatte, ob er mitkommen wollte, sagte er nicht nein. Es würde sicher Spaß machen, dachte er sich. Nachdem sie ankamen und Kai die anderen draußen begrüßte, stellte er ihm jeden grob vor, damit er ein Gesicht zu den ganzen Namen hatte.

"Hi, ich bin Taemin", begrüßte er die ganzen anderen. Er kannte niemanden von ihnen, nur von Erzählungen, denn Kai redete gerne von seinen Freunden.

Nachdem sie ankamen, trugen sie ihre Koffer ins Haus. Danach gingen sie zum Strand und folgten den Lichtern. Er war eine angenehme Stimmung, da man viele Leute lachen hörte. Es dämmerte schon ein wenig, aber man konnte die anderen noch gut erkennen.

"Hallo, Leute.", begrüßte er alle.

Als er Emilia sah, winkte er ihr zu.

Gemeinsam sahen sie sich den Sonnenuntergang an und es war richtig schön. Den ganzen Nachmittag verbrachten alle draußen am Strand und genossen es einfach dort zu sein. Sora stellte, als es dunkler wurde, ein paar Lampen nach unten, damit sie genug Licht hatten.

Ihr Blick fiel auf das Haus, in dem Licht anging und dann kamen drei Personen aus der hinteren Tür raus. Als sie bei ihnen waren, konnte sie erkennen, dass es Kai und Chanyeol waren, doch die dritte Person erkannte sie nicht sofort. Er stellte sich gleich vor, nachdem Kai die anderen alle vorgestellt hatte.

"Ja, das bist du wirklich!", meinte sie und reichte ihm die Hand. Er war zwar kein Idol, aber sie kannte ihn dennoch, denn es war bekannt, dass er der beste Freund von Kai war, "Ich kenne dich! Du bist der beste Freund von Jongin!"

Sora lächelte, da kam wieder der Fan in ihr durch und sie fand es cool, dass er seinen Freund mitgebracht hatte.

"Woah, heute gibt es aber viele Überraschungen", sagte sie und grinste dann, "Bleibst du auch über Nacht hier?", fragte sie ihn dann.

Automatisch grüßte sie die anderen, doch als sie Kai sah, freute sie sich gleich umso mehr.



An das hatte sie gar nicht gedacht, dass Kai auch kam. Er war nicht alleine es waren noch zwei andere mit. Chanyeol und ein Freund von Kai, der sich auch gleich vorstellte. Er sah sehr nett aus.

Es kamen noch mehr Gäste zu ihnen und als sie Chanyeols Stimme hörte, drehte sie sich sofort um.



Sofort fing sie an zu strahlen und ging ein paar Schritte zu ihnen.



"Hi", grüßte sie zurück, "Ich wusste gar nicht, dass du auch da sein wirst. Bleibst du bis Montag hier?", fragte sie Chanyeol gleich.

"Wow.. Hast du dein Haare gefärbt?", fragte er sie geflasht.



Sie sieht noch hübscher aus, als letztes mal. Steht ihr echt gut.

"Ja, ich bleibe bis Montag und du?", fragte er gleich nach und kam ihr dabei näher.

Nora und die anderen unterhielten sich bestens, doch dann kamen noch Gäste und sie drehte sich um.



Es waren drei Jungs die sie schon mal gesehen hatte, bis auf einen. Sie fragte sich wieso Sora so hübsche Jungs kannte. Nora musste sie unbedingt nach einem Rat fragen, wie sie das machte.

Ist der auch einfach so gekommen? Dann brauchen wir ja kein schlechtes Gewissen zu haben.

"Und bereust du es schon hier zu sein?", fragte sie dann Ximen.

Als er nach ihrer Haarfarbe fragte, freute es sie, dass es ihm auffiel. Zustimmend nickte sie und sah ihn dann an, denn er meinte, er bliebe bis Montag dort.



"Hm, ich bleibe auch bis Montag", sagte sie und lächelte, "Morgen steht uns der ganze Tag bis zum Abend zur freien Verfügung hat Sora gesagt, da können wir machen, was wir wollen. Ich werde surfen gehen", erklärte sie ihm gleich.

Emilia war glücklich darüber, dass Chanyeol ganze drei Nächte dort blieb. Irgendwie war sie auch aufgeregt, denn solange hatten sie sich noch nie gesehen, vor allem nicht über Nacht. Auf jeden Fall wurde das Wochenende gerade noch viel interessanter für sie, jetzt wo Chanyeol auch dort war. Er sah einfach so gut aus wie sonst, sie verstand nicht, wie jemand so gut aussehen konnte.

Hier am Strand war es sehr gemütlich und die Lichter machten eine sehr romantische Stimmung. Man konnte das Meer rauschen hören und die Möwen gaben ab und zu einen Laut von sich. Es fühlte sich richtig wie Urlaub an und das genoss er. Wie auch nicht anders zu erwarten checkte Nora gleich die anderen ab die kamen. Dann widmete sie sich wieder Ximen und fragte ihn ob er es bereute mitgekommen zu sein.

"Nein, eigentlich nicht mehr und wie sieht es bei dir aus?", fragte er gut gelaunt nach.

"Die Farbe steht dir sehr gut.", schmeichelte er ihr und sah sie an.



Für Emilia hatte er etwas übrig, das konnte er nicht leugnen. Am Anfang war er sehr ablehnend, weil er einfach keine Zeit hatte. Aber sie war sehr ehrgeizig und wollte ihn unbedingt kennen lernen scheute sich nicht davor. Ihre Art gefiel ihm sehr.

"Wirklich? Cool. Ich muss mir noch überlegen was ich morgen machen will.", meinte er und lächelte sie an.

"Spinnst du? Warum sollte ich?! Ich war diejenige die dich hergebracht hat. Hast du das schon vergessen?", meinte sie und lachte.

Sie wollte sich Taemin mal genauer ansehen und stand deswegen auf. Sie streifte sich den Sand von ihrem Kleid und strich sich die Haare nach hinten.



"Bin gleich wieder da.", erklärte sie Ximen.

Ich kann das. Vielleicht ist das mein Mr. Right?

Dann ging sie zu Sora, Kai und Taemin.

"Hi, ich bin Nora.", stellte sie sich gleich bei Taemin vor und musterte ihn.

Die anderen grüßten ihn zurück und Sora kam zu ihnen, um sich persönlich vorzustellen, sie war nett und wirkte auf den ersten Blick sehr freundlich und aufmerksam. Sie kannte ihn sogar, was ihn eigentlich nicht wunderte, denn einige Fans von Kai erkannten ihn.

„Ich würde gerne bleiben ja, aber nur, wenn es nicht zu viel wird!“ antwortete er ihr und sah sie an. „Jongin sagte zwar, es macht dir bestimmt nichts aus, aber ein wenig hab ich schon ein schlechtes Gewissen deshalb.“

Taemin war ein sehr ehrlicher Mensch und deshalb sagte er ihr das lieber. Denn wenn es ihr unangenehm war oder es sie aufregen würde, dann wollte er, dass sie es sagte. Freundlich lächelte er, während er darauf wartete, was sie sagte.

In der Zwischenzeit kam Nora zu ihnen und stellte sich vor.

„Taemin“, stellte er sich ebenfalls vor. Er hoffte, dass er mit den Namen nicht durcheinander kam, Nora und Sora, das war etwas verwirrend, weil er sie nicht kannte.

Wow.. nicht von schlechten Eltern. Taemin.. Den Namen werde ich mir bestimmt merken.

"Und wie war eure Fahrt hierher?", fragte sie gleich nach.



Nora war nicht gerade schüchtern was Männer betraf und das zeigte sie auch. Den Rat den sie letztens von Parker erhalten hatte, hatte sie schon wieder vergessen. Sie wollte einfach keine Sekunde verlieren und den Richtigen finden. Sie war der Meinung, wenn es um die Liebe ging musste man das selber in die Hand nehmen. Ihr Bruder war so glücklich und verliebt und sie fühlte sich einsam und verlassen.

"Bleibt ihr das ganze Wochenende?", fragte sie neugierig.

Auch Misaki stand auf und nahm sich eine Flasche mit. Dann ging sie zu Kai und lächelte ihn an. Taemin redete gerade mit Nora, deswegen fragte sie nur Kai.

"Hey. Willst du was trinken?", bot sie Jongin an.



Je mehr sie mit ihm machte, desto lieber gewann sie ihn. Sie fragte sich was er von ihr hielt, aber sie hatte noch nicht den Mut dazu ihn zu fragen. Zwar wollte er sie mehr kennen lernen, aber sie wusste nicht wie lange sie auf eine Antwort warten musste. Sie wollte sich nicht unnötig Hoffnungen machen.

Da die anderen vier gerade redeten, wollte er kurz Sora etwas fragen und ging zu ihr hin.

"Was essen wir nachher? Ich könnte dir helfen, wenn du willst.", schlug er vor.



Dann hätten wir wenigstens kurz für uns Zeit.

"Oder hast du vor etwas zu bestellen?", fragte er freundlich.

"Danke", sagte sie, weil Chanyeol ihr geschmeichelt hatte und schwang dann mit ihren Händen die Haare zurück.



Frag ihn einfach, was kann er schon schlimmeres als nein antworten.

"Möchtest du etwas mit mir machen?", fragte sie ihn dann.

Das geht sich bestimmt noch aus bei ihnen, dass... wie heißt er nochmal... Ximen genau, dass Ximen und Taemin mit bei ihnen im Raum schlafen.

Freundlich lächelte sie ihn an und gab ihm dann eine Antwort. Sie fand es äußert höflich von ihm, dass er nachfragte, ob es in Ordnung war.

"Jogins Freunde sind meine Freunde!", meinte sie dann, "Es wird etwas eng werden für euch, aber das ist natürlich kein Problem!!"

Solange keine völlig fremden Personen auftauchten, fand Sora es auch nicht schlimm. Es würde sicher eine lustige Zeit werden.

Taemin fing dann an sich mit Nora zu unterhalten und Misaki stand auf einmal auch bei ihnen, weil sie mit Kai redete. Doch Parker war kurz darauf bei ihr und fragte sie, was sie geplant hatte wegen dem Abendessen. In dem Moment, wo sie ihn ansah, war sie wieder so glücklich und lächelte.

"Ich habe schon gestern Essen für heute Abend vorbestellt, aber es wäre gut, wenn du es mit mir abholen könntest. Wir nehmen den Bollerwagen mit, dann können wir es besser transportieren, das ist nicht weit weg", erklärte sie ihm. Dann sagte sie Rin und Misaki schnell Bescheid, dass die beiden das Essen holten und sie ging mit ihm los.

Es war auch schon vorherzusehen, als Nora aufstand und sich gleich bei einem Mann vorstellte. Er konnte es nicht glauben, dass sie einfach verschwand und ihn hier alleine ließ. Das wollte er sich nicht gefallen lassen und stand auch auf. Er marschierte zu Taemin und Nora.

"Hi, ich bin Ximen.", begrüßte er ihn freundlich.

Dann wandte er sich an Nora.

"Morgen haben wir den ganzen Tag Zeit. Da könnten wir doch etwas zusammen unternehmen.", schlug er ihr vor und sah dann kurz zu Taemin und dann wieder zu Nora.



Natürlich hatte er sie mit Absicht vor Taemin gefragt.

"Wow, danke! Das ist echt nett, danke!", bedankte er sich herzlich bei Sora.

Dann drehte er sich wieder zu Nora, die mit ihm redete, beziehungsweise hatte sie etwas gefragt.

"Wir sind gut durchgekommen, hatten fast keinen Verkehr. Jongin bleibt bis Montag, ich werde nur bis Sonntag bleiben. Und du?", fragte er gleich nach.

Während er sich mit Nora unterhielt, bekam er gar nicht mit, dass die Gastgeberin gar nicht mehr da war. Dafür bekam er es mit, als Ximen bei ihnen stand und sich vorstellte.

Die sind wohl ein Paar, so wie er sie ansieht.

"Entschuldigt mich kurz, ich muss auf die Toilette!", sagte er und ging rein. Taemin hatte auf der Fahr schon so dringend aufs Klo gehen wollen, aber das ging ja nicht.

Die Frage kam sehr unerwartet von Emilia, aber er freute sich richtig.

"Ja, sehr gerne.", sagte er und grinste wie ein Honigkuchenpferd.



Es wäre schade, wenn wir nichts machen würden. Ich hatte leider nie Zeit für ein treffen, aber das Wochenende nehme ich mir für sie Zeit.

"An was hast du gedacht? Surfen kann ich nicht.", meinte er und fing an zu lachen.

"Ehrlich gesagt, weiß ich noch nicht wie lange ich bleibe.", erklärte sie ihm.



Das heißt ich werde auch mit Ximen bis Sonntag bleiben, außer er will früher fahren, aber dann könnte ich auch mit jemanden anderen nach Hause fahren.

Ximen kam zu den beiden und unterbrach das Gespräch. Er fragte Nora gleich ob die beiden morgen zusammen etwas machen wollten. Normalerweise hätte sie das sehr lieb gefunden, aber jetzt nicht, da sie bei Taemin Eindruck schinden wollte und Ximen das zerstörte. Taemin musste bestimmt denken, dass die beiden mehr waren. Taemin meinte er müsste aufs Klo und verschwand. Sie sah Ximen an.

"Bist du blöd?", fragte sie ihn gleich und schlug ihm auf die Schulter.



"Jetzt denkt er bestimmt wir sind zusammen. Hättest du das nicht nachher fragen können?", schmollte sie.

Ehrlich gesagt, hätte sie gedacht, dass er wahrscheinlich etwas mit Kai unternahm, da die beiden ja in einer Band und Freunde waren. Doch, als er dann sagte, dass er gerne etwas mit ihr machte, da schlug ihr Herz wie verrückt und es stellte ihr die Armhaare auf.



Ihre ganz kurz geschockte Reaktion veränderte sich sogleich in Freude.



"Du hast ja gesagt!", freute sie sich über alles und strahlte.

Als Chanyeol lachte, weil er nicht surfen konnte, da dachte Emilia es wäre um sie geschehen. Wie konnte man jemanden nur mit so einem schönen Lächeln umbringen? Total verträumt beobachtete sie ihn.



"Ich bringe es dir bei!", schlug sie ihm vor während sie ihre Augen nicht von ihm lassen konnte.

Mit der Handlungsweise hatte er schon gerechnet. Das fand er richtig niedlich.

"Hast du das schon vergessen? Du bist mit mir hier.", sagte er und beugte sich dann weiter zu ihr.



"Was ist so schlimm daran? Außerdem kennst du mich viel besser und wir sind beide sehr gutaussehend.", meinte er und lachte.

"Danke dir!"

Kai nahm die Flasche entgegen, die Misaki ihm reichte. Er war froh über dieses Wochenende und hoffte, dass er mit ihr auch etwas unternehmen konnte. Zwar sahen sie sich jeden Tag, aber es war etwas anderes, weil die beiden auch noch Uni hatten und deshalb nicht ständig beieinander waren. Außerdem war er die Wochenenden immer bei den anderen Mitgliedern und dieses Mal hatte er Zeit für sie. Je mehr Zeit er mit Misaki verbrachte, desto mehr mochte er sie.

Jedes Mal, wenn er sie sah, dann freute er sich innerlich und wenn sie nicht da war, dann spürte er eine leichte Enttäuschung.



"Seid ihr mit dem Zug hergekommen?", fragte er sie.

"Du willst mir das surfen beibringen?", fragte er fassungslos nach.



Chanyeol probierte gerne neue Sportarten aus, aber an surfen hatte er noch nie gedacht.

"Okay, dann gehen wir morgen surfen.", sagte er entschlossen.



"Wann willst du morgen loslegen?", fragte er nach.

"Du bist nur sauer, weil ich dich kurz alleine gelassen habe.", meinte sie zu ihm und zeigte ihm die Zunge.



"Das nächste mal, wenn du ein Mädchen beeindrucken willst, mache ich das auch.", meinte sie und lachte dann.

Sie konnte einfach nicht auf ihn sauer sein.

"Ja sind wir. Und ihr? Hattet ihr weit hierher? Ist das dein guter Freund von dem du schon mal erzählt hast?", durchlöcherte sie ihn mit fragen.

Obwohl sie sich zurückhielt, stellte sie doch viele Fragen. Sie war von seinem Aussehen immer so hin und her gerissen. Er war überdurchschnittlich nett und so zuvorkommend und aufmerksam. Noch nie hatte sie so einen getroffen.

"Tut mir echt Leid, dass ich so viele Fragen stelle.", entschuldigte sie sich.