Hinter dem Haus

"Ja, ich weiß auch wer du bist.", gab er von sich und lächelte.

Das mit dem Blumen war eine sehr gute Idee, verwelkt wollten sie den Strauß nicht herschenken. Deswegen gingen die drei nach drinnen.

Nachdem die drei bei den anderen ankamen, ging sie gleich mit Ximen zu Sora.

"Hallo, Sora. Wir wollten dich überraschen.", begrüßte sie Sora und lächelte sie dabei an.



Dann sah sie zu Ximen, der neben ihr stand.

"Das ist meine Begleitung. Ich hoffe es ist nicht schlimm, dass wir hier sind."

Unbehaglich folgte er Nora. Er hoffte sie würde nicht sauer werden, weil sie nicht eingeladen waren. Sie wirkte sehr freundlich und sah sehr nett aus. Nora begrüßte sie lieb und erklärte Sora die Situation. Da Nora nichts von seinen Namen erwähnt hatte, wollte er sich selbst vorstellen.

"Hi, ich heiße Ximen. Nett dich kennen zu lernen", stellte er sich freundlich vor und reichte ihr die Hand.

Parker wollte sich nicht einmischen und setzte sich zu Emilia und Misaki. Dann beobachtete er Ximen, Nora und Sora aus der Ferne.



Ich hätte Sora davon erzählen sollen, dass meine Schwester solche Sachen gerne macht. Sie sieht einfach so hübsch aus wenn sie lächelt. Ich kann es nicht glauben, dass wir zusammen sind.

Nachdem Sora gesehen hatte, dass nicht nur Parker aus dem Haus kam, sondern noch zwei andere Personen, stand sie auf und ging ihnen entgegen. Schnell erkannte sie Nora und war verwundert darüber, dass sie da war, da Sora sie gar nicht eingeladen hatte. Aber das machte ihr nichts. Sie mochte sie gerne, was einerseits damit zu tun hatte, dass sie Parkers Schwester war, aber andererseits auch damit, dass sie im selben Alter waren.

"Hi Nora! Das mit dem Überraschen ist dir gelungen, damit habe ich wirklich gar nicht gerechnet!", begrüßte Sora sie, dann sah sie Ximen an, der sich bei ihr vorstellte. Freundlich lächelte sie ihn an und stellte sich ebenfalls bei ihm vor. Er machte einen vernünftigen ersten Eindruck, ihr fiel sofort auf, dass er ein hübscher Mann war, ob er der Freund von Nora war?

Ihr Blick wanderte ganz kurz zu Parker, der bei Emilia und Misaki im Sand saß und dann sah sie die beiden wieder an.

"Habt ihr auch vor, hier zu übernachten?", fragte Sora die beiden. Die Räume boten noch Platz für zwei Personen mehr, das sollte kein Problem sein, "Wir haben noch Ersatz Futons da."

"Kommt Daichi auch?", fragte sie dann Dylan.



Ihre Gedanken kreisten andauernd um die Mutter von Dylan. Oft hatte sie ein ungutes Gefühl, wenn sie bei ihm war. Obwohl sie wusste, dass sie nicht hier war sondern in London war um zu arbeiten, fühlte sie sich trotzdem nicht ganz wohl. Von ihren Gedanken hatte sie ihm nichts erzählt. Wenigstens hatte das mit ihren Eltern geklappt. Sie fragte sich wie schwer es sein würde, wenn sie seine Mutter kennen lernen wird. Sie war sehr kompliziert und was das anging nicht einfach. Hatte sie überhaupt eine Chance? Sie kam nicht aus einem reichen Haus so wie er.

"Hast du dich schon mal mit Natsume unterhalten, seitdem Vorfall?", fragte sie ihn dann.

"Achso."

Dylan sah sich etwas um und dann sah er Rin an. Sie sah hübsch aus, wenn sie so fröhlich war und die Landschaft mit dem Meer und dem Sand passte sehr gut zu ihr, fand er. Dann kamen auch Sora und Parker schon wieder. Er hatte keine Ahnung davon, dass die beiden ein Paar waren, deshalb dachte er sich nichts dabei.

Kurze Zeit später ging Parker weg und kam dann mit seiner Schwester wieder. Dylan fragte sich, ob Sora sie eingeladen hatte, aber das bekam er nicht mit, weil er und Rin ein wenig weiter weg standen, da sich die anderen in den Sand gesetzt hatten. Nora kam mit einem Mann, den kannte Dylan aber nicht. Während sie mit den neuen Gästen beschäftigt waren, hatten Dylan und Rin ein wenig Zeit für sich. Sie waren zwar für die anderen nicht unsichtbar, aber keiner konnte den beiden zuhören.

"Ich glaube nicht. Er hat irgendwas davon erzählt, dass er nach Japan fliegt oder so... Wir haben geredet, aber nicht darüber. Sobald ich das Thema anspreche, weicht er mir aus oder geht einfach. Er ist nicht gut darauf zu sprechen. Aber als meine Schwester Sora so zugerichtet hat, habe ich gemerkt, dass ihn das auch beschäftigt hat. Ich glaube, sie ist ihm nicht egal", erklärte er Rin, "Vielleicht kriegt er sich ja wieder ein."

"Das ist echt lieb von dir. Also, wenn es dir nichts ausmacht würden wir gerne übernachten.", meinte sie verlegen.

Dann sah sie kurz zu Ximen und wieder zu Sora.

"Mein Bruder wusste von der Überraschung auch nichts. Er mag das nichts so, wenn ich mich selbst einlade.", erzählte sie ihr gleich und kicherte ein wenig.

Nora freute sich sehr über die Beziehung. Leider konnte sie Sora darauf nicht ansprechen oder sie beglückwünschen.

"Kommen noch mehr Leute?", fragte sie neugierig nach.

Parker hatte sich zu ihr und Misaki gesetzt und Sora stand bei Nora und Ximen. Emilia sah zu Parker rüber, nachdem sie Ximen von dort aus abgecheckt hatte.

"Das ist doch deine Schwester, oder?", fragte sie ihn und musterte ihn auch genau.

Sie hatte Parker auch schon öfter gesehen, aber so gut kannte sie ihn eigentlich auch nicht. Doch sie kam sehr schnell gut mit anderen Menschen zurecht.

"Wie alt bist du eigentlich?", fragte sie ihn, da sie nicht viel von ihm wusste.

"Nein, das macht mir gar nichts aus. Den anderen bestimmt auch nicht", meinte sie und überlegte dann.

Ich hoffe, dass Kai und die anderen nichts dagegen haben... es sind ja nicht viele Außenstehende und so viel ich weiß, kennt sie die Band glaube gar nicht so.

Sora ging in Gedanken durch, wie sie die Futons legen konnten, damit alle Platz hatten. Nora stellte ihr noch eine Frage und sie antwortete gleich.

"Ja, es kommen noch ein paar Leute. Aber nicht mehr so viele", klärte sie sie auf.

"Das hat Sora echt mitgenommen. Ich frage mich ob er das alles wirklich so meinte. Und das mit deiner Schwester hat ihr echt den Rest gegeben. Jetzt sieht sie aber viel glücklicher aus. Bestimmt muss Natsume über seine Taten nachdenken und bereut es. Das hoffe ich zumindest."

Wenigstens ist sie dadurch mit Parker zusammen gekommen.

"Eines weiß ich bestimmt mit deiner Schwester lege ich mich bestimmt nicht an. Außer wenn es um dich geht, aber ich hoffe es wird nie so weit kommen.", meinte sie und lachte.

Ich weiß gar nicht ob Yuna mich leiden kann. Wir haben kaum miteinander gesprochen.

Sie hakte sich bei seinem Arm ein und sah zu ihm hoch.

"Das Einzige was an der Geschichte gut ist, dass wir uns besser kennen lernen konnten. Ehrlich gesagt warst du nicht meine erste Wahl.", sagte sie und lachte wieder.

Dylan lachte ein wenig vor sich hin.

"Ja, das hoffe ich auch, dass er Reue zeigt. Und wenn meine Schwester je Hand an dich legen sollte, dann wird sie etwas erleben können. Ich sorge dafür, dass sie dir kein Haar krümmt!", meinte er streng, weil er in Gedanken nun ein Bild davon hatte, wie Yuna Rin etwas tun wollte.



Er kannte seine Schwester. Yuna war so ein Typ Mensch, sie konnte selten jemanden leiden und das zeigte sie auch. Sie kam sehr nach ihrer Mutter, das bereitete ihm auch große Kopfschmerzen, denn bisher hatte er seiner Mutter noch nichts von Rin erzählt. Was ihn daran wunderte war, dass seine Schwester ihr noch nichts verraten hatte. Wenn es soweit war, wusste er nicht, wie das weitergehen würde.


"Was meinst du damit?", fragte er nach.

Plötzlich sprach Emilia ihn an und wandte sie zu ihr.

"Ja, das ist meine Schwester. Ich bin 24 und du?", fragte er nach.

Sie hat echt nette Freundinnen. Ich freue mich schon wenn wir feiern.

"Ich bin Parker und wie heißt du?"

Ihren Namen kannte er noch nicht. Zwar hatten sie sich ein paar mal flüchtig gesehen, aber das wars auch schon.

"Cool. Ich freue mich schon.", meinte sie und gab Ximen einen kleinen Seitenhieb, weil er stocksteif dastand.

Er braucht sicher noch ein bisschen, bis er warm wird.

"Wir begrüßen die anderen schon mal.", erklärte sie Sora.

Dann gingen sie zu den anderen und stellten sich vor.

"Woah, cool", freute sie sich und lächelte, "Ich bin auch 24! Emilia", antwortete sie ihm dann.



"Sora hat einen ganz schön hübschen Freundeskreis", meinte sie und sah dann zu Nora und Ximen, die gerade zu ihnen kamen, um sie zu begrüßen.

"Hi, ich bin Emilia", stellte sie sich vor, blieb aber sitzen. Es war einfach zu gemütlich.

Bei seiner Schwester wurde er ernster. Er wollte sie wirklich beschützen, wenn es soweit kommen würde. Es freute sie sehr, dass Dylan sie so mochte. Mit ihm hatte sie echt Glück.

"Ich meine damit die Reise nach London. Wenn das nicht passiert wäre, würden wir uns nicht kennen.", klärte sie ihn auf.



Sie wollte sich gar nicht ausmalen, was passiert wäre wenn sie nein gesagt hätten.

"Ich bin froh dich zu haben.", meinte sie zu ihm und ging auf die Zehenspitzen. Dann umarmte sie ihn.

Emilia hatte eine sehr offene Art. Sie war sehr freundlich und auch echt witzig, deswegen musste er lächeln.



"Ist irgendetwas bestimmtes geplant?", fragte er die die beiden.

Ximen und Nora kamen zu ihnen und sie steckte ihr Handy weg.

"Hi, ich bin Misaki.", stellte sie sich vor.

Auch sie blieb auf ihren Platz sitzen und musterte die zwei. Sie konnte nicht ganz entziffern ob die beiden zusammen waren oder nicht, aber sie würden ein tolles Paar abgegeben, fand sie.

"Setzt euch ruhig. Hier ist genug Platz.", bot sie an und lächelte Nora und Ximen an.

Da Sora nicht alleine rumstehen wollte ging sie kurz rein und holte eine Box mit gekühlten Wasserflaschen, mit denen sie dann zu den anderen ging. Sie stellte sie ab und setzte sich einfach neben Parker. Weil auf der anderen Seite die anderen beiden standen.

"Hier", sagte sie zu ihm und reichte ihm eine Flasche. Es war einfach so schön, bei ihm zu sein und ihn anzusehen. Sora versuchte ihn nicht zu viel anzustarren. Ihre Beine waren angewinkelt vor ihr und sie spielte mit den Zehen im warmen Sand.

"Morgen feiern wir. Tagsüber ist zum Genießen da, schwimmen, sonnen, irgendwas, worauf ihr Lust habt. Und am Abend gibt es dann Fleisch und viel leckeres vom Grill."

Ihre Augen waren nun auf den Horizont gerichtet. Die Sonne war noch nicht sehr tief und es würde noch ein paar Stunden dauern, bis sie unterging.

Ximen und Nora setzten sich zu Misaki.

"Danke, sehr freundlich.", bedankt er sich bei Misaki und sah dann Nora an.

Jetzt fühlte er sich schon viel besser, da alles geklappt hatte. Das nächste mal wenn Nora ihn mitnehmen wollte, dann würde er genauer nachfragen. In so einer Situation wollte er nicht wieder geraten.

"Hier ist es echt schön. Wart ihr schonmal hier?", fragte er die anderen.

"Das meinst du, ja. Das haben wir Natsume zu verdanken", meinte er, während sie ihn umarmte. Er legte seine Arme auch um sie herum.

"Wenn er nicht so ein Interesse an Sora gehabt hätte, dann wäre das alles anders gekommen."

Dylan wollte es sich jetzt im Nachhinein auch nicht vorstellen, wie das wäre, weil er sonst nicht mit Rin zusammen wäre. Er könnte nicht einmal sagen, ob sie ihm dann überhaupt aufgefallen wäre. Aber zum Glück war es so, wie es nun einmal war und er war sehr froh darüber. Noch nie hatte er eine Frau so sehr gemocht, wie Rin.

"Sollen wir uns zu den anderen setzen?", fragte er sie.

Dankend nahm er die Wasserflasche entgegen und trank kurz daraus. Danach stellte er sie in den Sand und sah zu ihr.

"Auf was hast du morgen Lust? Ich würde gerne ein wenig schwimmen. Auf das Essen freue ich mich auch schon, besonders auf das Fleisch.", meinte er und lachte.

Parker sah sich kurz um und lehnte sich so, dass er Soras Fingern mit seinen berührte. Da es keiner sehen konnte, war es nicht auffällig. Gerne wollte er ihr ein Kompliment machen wie hübsch sie aussah, aber das wollte er vor den anderen nicht machen.

"Freust du dich schon auf morgen?", fragte er neugierig nach und lächelte sie an.

"Danke Sora!", sagte sie und nahm sich eine Flasche aus der Box, die sie direkt öffnete und daraus trank.



"Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich überhaupt schonmal hier in der Nähe gewesen bin. Am Meer war ich auch noch nicht sehr oft. Aber hier ist es traumhaft, findet ihr nicht?", fragte sie einfach in die Runde.

Obwohl Emilia noch nicht oft am Meer gewesen war, konnte sie ziemlich gut surfen, denn sie hatte es in einer Halle gelernt, in einem Surfkurs. Deshalb freute sie sich auch, als Sora meinte, sie hätten morgen Zeit um das zu machen, was sie wollten.

"Hm, ich würde gerne am Strand liegen und spazieren gehen, baden, gutes Essen essen. Es gibt einfach zu viel. Gut, dass wir Sonntag auch noch hier sind", meinte sie und lachte dann.

Seine Hand berührte ihre und sie war etwas aufgeregt.



Ihr Lächeln musste sie sich unterdrücken und sah zu den anderen, die gerade mit reden beschäftigt waren. Sora hob ihre Hand und legte ihre Hand zu seiner, dass sie Händchen halten konnte. Jetzt musste sie sich erst recht zusammenreißen, dass sie nicht lächelte. Ihre Aufregung stieg, aber auch ihre Freude.



Sie sah zu Ximen, der eine Frage gestellt hatte.

"Das Haus gehört meiner Tante, ich war früher öfter hier."

Mit ihrem Daumen streichelte sie sanft über Parkers Finger.

Plötzlich spürte er Soras Hand und er hörte wie sein Herz anfing zu klopfen. Warum war er so aufgeregt? Es war nicht das erste mal das er Händchen hielt. Lag es daran dass es sie war? Als sie mit ihren Daumen über seinen Finger strich bekam er ein wohliges Gefühl im Bauch. Da er sich ein wenig ablenken wollte, nahm er sich mit der anderen Hand die Wasserflasche und schüttelte sie. Er konnte sein Grinsen nicht verstecken so wie Sora.



Sie ist echt süß. Ich habe mich noch nie so glücklich und verliebt gefühlt. Sora ist die Richtige für mich.

Als die Sonne gerade untergegangen war, kamen Kai und Chanyeol her, doch sie waren nicht alleine, denn sie hatten Taemin mitgebracht. Er und Kai waren sehr gut miteinander befreundet und deshalb hatte er ihn gefragt, ob er mitkommen mochte.

Sie parkten vor dem kleinen Haus, wo schon wenige Autos standen und stiegen aus.

"Das ist das Haus", meinte Kai, nachdem er seinen Koffer rausgeholt hatte und ihn die Treppen hochtrug. Die drei ließen ihr Gepäck einfach im Haus stehen und gingen nach hinten, da es totenstill war. Als er die Treppe hinten runterging sah er ein paar Lichter am Strand und hörte neben dem Meeresrauschen auch Stimmen und Lachen.

"Hey", begrüßte er alle, als sie zu ihnen kamen. Es freute ihn, dass Sora sie eingeladen hatten und er hoffte, dass es nicht schlimm war, dass er jemanden mitgebracht hatte. Eine Person mehr oder weniger war ja nicht so tragisch. Doch er wusste auch, dass morgen mehr Personen kämen, von denen sie auch noch nichts wusste. Aber das würde sie dann am nächsten Tag erfahren.

Da Jongin ihn gefragt hatte, ob er mitkommen wollte, sagte er nicht nein. Es würde sicher Spaß machen, dachte er sich. Nachdem sie ankamen und Kai die anderen draußen begrüßte, stellte er ihm jeden grob vor, damit er ein Gesicht zu den ganzen Namen hatte.

"Hi, ich bin Taemin", begrüßte er die ganzen anderen. Er kannte niemanden von ihnen, nur von Erzählungen, denn Kai redete gerne von seinen Freunden.

Nachdem sie ankamen, trugen sie ihre Koffer ins Haus. Danach gingen sie zum Strand und folgten den Lichtern. Er war eine angenehme Stimmung, da man viele Leute lachen hörte. Es dämmerte schon ein wenig, aber man konnte die anderen noch gut erkennen.

"Hallo, Leute.", begrüßte er alle.

Als er Emilia sah, winkte er ihr zu.