Küche und Esszimmer

Xiumin konnte sich nicht sehr viel darunter vorstellen, aber er wusste, dass es mit Büchern zu tun hatte.

„Das ist aber schon ein anstrengendes Studium oder nicht? Also die ganzen Bücher und Autoren und was man da noch alles wissen muss.“

Ihm schmeckte das Essen auch sehr gut. Als er satt war, schob er Chen den Rest rüber und legte seine Stäbchen weg.

„Sehr lecker“, redete er leise vor sich hin.

„Musst du da auch praktische Stunden haben?“

Suho hörte aufmerksam zu.

Das Studium schafft sie bestimmt.

Da fiel ihm wieder ein warum er eigentlich noch nach unten gegangen war.

"Bevor ich es vergesse. Ich habe das Bettzeug auf das Sofa gelegt. Falls du noch etwas brauchen solltest, kannst du uns ja noch bescheid geben.", unterbrach er kurz das Gespräch von den anderen.

Sonst muss ich ihr ja nicht viel erklären.

"Das Bad brauche ich dir ja nicht zeigen, du weißt ja wo das ist.", scherzte er und lachte.

Wohoo, das hört ja gar nicht mehr auf, so viele Fragen!

„Es nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, das stimmt. Aber ich lese für mein Leben gern, deshalb ist es nur halb so schlimm. Ich muss keinen praktischen Teil absolvieren, aber ich kann. Das werde ich wahrscheinlich auch tun. Im Stadtteil Dobong-Gu gibt es eine alte Bücherei, da würde ich gerne ein paar Stunden für das Studium zusammenkriegen.“

Irgendwie freute es sie etwas, dass sie so interessiert waren. Suho unterbrach das Gespräch dann und erwähnte zum Schluss, dass er ihr das Bad nicht zeigen brauchte. Sofort schoss ihr das Blut in den Kopf, weil es etwas unangenehm war, aber sie fand es lustig, deshalb lachte sie mit.

„Ja, weil ich hier putze, ich verstehe“, sagte sie und lachte noch immer, dabei hielt sie sich die Hände vor das Gesicht.

Aufmerksam folgte er ihren Worten und nickte zwischendurch. Das fand er interessant. Bisher kannte er niemanden, der das studierte. Bücher waren ihm aber nicht so wichtig, er liebte einfach Musik. Deshalb kannte er auch die von ihr erwähnte Bücherei nicht.

Suho meldete sich nun auch zu Wort und brachte einen Spruch, den hätte Chen nicht einmal für Geld lustig gefunden. Als Hana plötzlich anfing mitzulachen, da sahen er und Xiumin sich verwundert an.



Das findet sie lustig? Es gibt jemanden, der über seinen Witz lachen kann? Ich bin beeindruckt.

Er hätte das eher als Beleidigung aufgeschnappt und nicht wie einen Witz, aber nun gut.

„Zurück zu dir“, fing er an, denn er musste an etwas anderes als den schlechten Scherz denken. „Du sagst, das ist dein erstes Jahr, darf ich fragen, wie alt du bist?“

Sie beruhigte sich wieder und sah pures Entsetzen in den Gesichtern der anderen. Offenbar fanden sie es nicht so witzig. Doch Hana hatte es amüsant gefunden, keinesfalls war es für sie beleidigend.

Das war voll lustig...

Nun wollte Chen wissen, wie alt sie war. Sie fragte sich nur, wieso sie so viel von ihr wissen wollten.

„Oh, ja... ich bin 20 Jahre alt.“

Sie sind alle viel älter als ich. Das habe ich schon einmal irgendwo gelesen. Da muss ich mir irgendwann nochmal was über sie durchlesen

Suho versuchte sich dann zu beruhigen.



So wie er es gewohnt war lachten Chen und Xiumin nicht mit, aber Hana. Anscheinend fand sie ihn lustig und das freute ihn. Endlich jemand der sie verstand. Das beste war, dass sie Bücher auch so sehr liebte wie er. Je mehr er von ihr wusste, desto sympathischer wurde sie ihm.

Sie ist erst 20? Sie kommt mir viel reifer vor. Ich dachte sie wäre älter.

Obwohl er noch gerne zuhören wollte, musste er ins Bett weil seine Augen immer müder wurden. Wenn er erstmal richtig müde war, schlief er in Sekunden ein und das wollte er nicht am Tisch.

"Ich werde ins Bett gehen. Ich bin schon ziemlich erschöpft. Ich wünsche euch eine Gute Nacht."



Nachdem er sich verabschiedet hatte ging er hoch in sein Zimmer und legte sich schlafen.

Nun verabschiedete sich Suho, weil er schlafen gehen wollte. Er sah auch schon sehr müde aus, was verständlich war. Sie wünschte ihm eine gute Nacht und stand dann auf, nachdem er den Raum verlassen hatte. Dann nahm sie das leere Geschirr und spülte es ab.

Sie sah auch auf die Uhr, es war nun schon später und sie wollte sich auch hinlegen, damit sie früh aufstehen konnte.

„Ich werde auch schlafen gehen. Gute Nacht“, sagte sie, ging ins Wohnzimmer und legte sich auf die Couch.

Sie ist erst 20? Das hätte ich nicht gedacht. Sehr reif für ihr Alter.

Da nun die Müdigkeit bei allen einschlug gingen sie aus der Küche raus. Suho war in sein Zimmer gegangen und Xiumin auch. Chen ging kurz in sein Zimmer und holte ihr ein langes Shirt. Dann ging er runter.

„Das kannst du anziehen, du musst nicht in deiner Kleidung schlafen. Gute Nacht“, sagte er und ging dann in sein Zimmer.

In der Küche roch es schon so gut. Chen ging geradewegs zum Herd und staunte dann.

"Wooooahhhh", schrie er schon fast", Kimchi Eintopf!"





Er rührte etwas dadrin rum und roch dran. Es roch richtig gut und er bekam gerade richtig Hunger. Es war eine riesige Portion, das würde für viele reichen. Weil er etwas essen wollte, nahm er sich eine Schüssel, die daneben stand und schöpfte sich etwas dort rein.

Baekhyun kam mit V in die Küche und die beiden gingen zu Chen.

„Woahh richtig das lecker.“, staunte er.

Nachdem Chen sich die Schüssel voll gemacht hatte, holte er zwei andere. Eines gab er V und eines behielt er für sich. Gierig schöpfte er einiges in sein Schälchen. Dann setzte er sich zum Tisch und fing gleich zu essen an.



„Wo fährst du dann hin?“, fragte er Chen.

Baekhyun war so nett und gab ihm ein Schälchen. Er machte sich seins auch voll und setzte sich an den Tisch.

Mhmm.. richtig lecker.

Kurz darauf fing er an zu Essen.



„Meint ihr ich könnte mir Hana mal ausborgen? Sie kocht ja richtig gut.“, lobte er sie.

Nun setzte sich auch Chen an den Tisch und fing an zu essen. Das Essen war wahnsinnig lecker, gut, dass sie nun öfter für sie kochen würde. Dann bekamen sie wenigstens etwas richtiges zu Essen, ohne einen Haufen Geld dafür ausgeben zu müssen.

"Für meinen YouTube Kanal will ich ein Lied aufnehmen, das mache ich gleich. Also vielleicht bleibe ich noch eine halbe Stunde oder Stunde. Ist aber schön dich mal wieder hier zu sehen", meinte er und sah V an. Er mochte ihn sehr gerne, er erinnerte ihn auch etwas an Baekhyun.

Die drei aßen eine Menge von dem Essen, dann fuhr Chen fort und als er am Abend wiederkam ging er früh schlafen.

Unten in der Küche öffnete sie den Kühlschrank und suchte alles heraus, was sie für eine gesunde Suppe brauchte. Mit den Zutaten fing sie an zu kochen. Währenddessen versuchte sie Chen zu erreichen, mittlerweile hatte sie ein paar Nummern von den anderen, falls etwas war. Doch er ging nicht dran.

Sie legte es zur Seite und kochte weiter. Nebenbei setzte sie auch heißes Wasser auf und kochte einen fiebersenkenden Tee auf. Den füllte sie in eine Thermoskanne hinein. Ein wenig später klingelte ihr Hand und sie hob ab. Es war Chen.



"Hey, ja... ihm geht es nicht gut, aber ihr braucht euch keine Sorgen machen. Ich werde mich um ihn kümmern... ja... nein, falls es gar nicht mehr geht, werde ich einen Arzt anrufen... hmmm ja. Also sorgt euch nicht.... Suppe und Tee. Ok im Bad ist eure Arznei, gut, dann schaue ich, danke!"

Nachdem das Gespräch beendet war, legte sie auf und ließ die Suppe vor sich hin köcheln. Nebenbei machte sie die Küche etwas sauber und ging ins Wohnzimmer, um die Fenster zu schließen, es war nun genug gelüftet. Auf dem Weg zum Badezimmer im Obergeschoss, schloss sie dort auch noch die Fenster und suchte im Arzneischrank nach etwas, was sie benutzen konnte. Dann ging sie in die Küche zurück und füllte die Suppe ebenfalls um in eine extra größere Thermoskanne für Essen. Auf einem Tablett stellte sie die beiden Flaschen hin, eine Tasse und eine Schale mit Löffel stellte sie ebenfalls dazu. Die Arznei lag auch mit dabei. Hana sah nochmal nach, ob alle Geräte aus waren und ging dann mit den Sachen wieder hoch in sein Zimmer.

Nun kam er in die Küche und deckte alles auf. Er setzte sich und wartete auf sie.

Soll ich ihr als Dankeschön etwas kaufen? Was könnte sie wollen? Vielleicht ein Buch?

Nachdenklich sah er auf den Tisch.

Nun kam sie auch rein und war überrascht, dass er schon alles aufgedeckt hatte.

Er sieht schon irgendwie gut aus, wenn er so nachdenklich schaut...

Hana ging zum Herd, den sie ausstellte und stellte den Topf auf den Tisch. Dazu legte sie eine Kelle.



"Du kannst dir schon etwas nehmen, ich werde mir meine Suppe noch warm machen!", erklärte sie ihm und ging zurück zum Herd, stellte einen kleinen Topf auf die Platte und schüttete die übrige Suppe, die er nicht getrunken hatte hinein.

Hana kam rein und schaltete den Herd aus und stellte den Topf auf den Tisch. Sie wollte, dass er sich von der frischen Suppe etwas nahm.

"Was? Du willst eine andere Suppe essen? Nein, ich esse die von gestern.", sagte er und stand auf und ging zu ihr hin.

Warum will sie das von gestern essen? Das kann doch ich machen.

"Iss du von der neuen", bestimmte er.



"Ich will die von gestern essen."

Auf einmal kam er zu ihr und wollte die Suppe essen, die sie essen wollte.



"Nein! Du bist krank und ich habe dir extra die frische Suppe gekocht. Die ist mit Huhn, das brauchst du! Iss du die bitte, mir macht das gar nichts aus, die andere zu essen", antwortete sie und sah ihn an. Genau jetzt, wo er vor ihr stand und sie ihn ansah, machte ihr Herz wieder einen Sprung und nun schlug es aber etwas schneller.

Sie wusste, dass sie Schwierigkeiten damit hatte, das nicht zu tun, was er sagte. Er würde wahrscheinlich auch nicht nachgeben. Nun sah sie zum Topf, die Suppe war noch nicht heiß, weil es nicht lange genug dort stand. Also hob sie es hoch und trank ein paar Schlücke direkt daraus. Dann stellte sie es zurück.



"Du kannst die nicht mehr haben, ich habe schon davon getrunken!", sagte sie und sah ihn an. Ihr war es wirklich wichtig, dass er die frische Suppe aß.

Da sie nicht auf ihn hören wollte, trank sie einfach daraus. Hana wollte nicht nachgeben und es war ihr wichtig. Suho nahm jetzt auch den Topf und fing an daraus zu trinken und stellte es wieder ab.

"Jetzt ist es meine. Du kannst daraus nicht mehr trinken, weil ich krank bin." erklärte er ihr und lachte.



"Ich esse später die frische. Setzt dich hin, bevor die Suppe kalt wird.", forderte er Hana auf.

Dann lehnte er sich an die Theke, weil er merkte das ihm doch noch nicht so gut ging.

Eigentlich dachte sie, dass sie dieses Mal gewonnen hatte, aber da hatte sie sich wohl getäuscht, denn Suho trank ebenfalls einfach aus dem Topf. Da er krank war, wäre es wirklich dumm von ihr, daraus zu trinken. Aber sie wollte nicht nachgeben. Er sollte jetzt die frische Suppe essen. Die alte würde ihm nicht viel bringen.



"Du bist so stur", traute sie sich zu sagen und sah, dass er noch nicht fit war. Er musste einfach die bessere Suppe essen, auch, wenn das hieß, dass sie nachgeben sollte. Hana nahm den Topf vom Herd runter und schüttete den Inhalt in das Waschbecken hinein. Den Topf ließ sie gleich dabei stehen. Dann schaltete sie die Herdplatte aus und stützte Suho bei seinem Arm ein wenig.

"Dann essen wir eben beide von der Suppe. Aber du musst gesund werden", sagte sie und half ihm zum Tisch. "Danach solltest du dich wieder hinlegen. Ich werde dein Bett noch frisch beziehen nach dem Essen."

Sie schöpfte nun ihm etwas in den Teller und sich auch. Sie setzte sich ihm gegenüber, sah ihn an und wartete darauf, dass er anfing zu essen.

Seine Antwort akzeptierte sie einfach nicht und sie schüttete die Suppe in das Waschbecken rein. Dann half sie ihm zum Tisch und er setzte sich mit ihrer Hilfe hin.

"Danke für das Essen.", bedankte er sich bei ihr.

Suho fing an zu essen. Es schmeckte richtig gut und er sah zu ihr.



"Du solltest auch essen, damit du bei Kräften bleibst."

Hoffentlich habe ich sie nicht angesteckt.

Er wartete bis sie anfing zu essen und rührte bei seinem Essen um.

Da er so ordentlich aß und es ihm zu schmecken schien, war sie froh und sie musste lächeln. Dann fing auch sie an zu essen.



Er ist eigentlich um einiges älter, als ich. Hoffentlich sieht er es nicht so schlimm, dass ich nicht gehört habe!

Während sie aß, sah sie immer wieder zu ihm hin. Und sie fand, dass er beim Essen gut aussah. Es war eine rein oberflächliche Beurteilung, keine mit irgendwelchen weiteren Gedanken... redete sie sich zumindest erfolgreich ein.

"Wie lange sind die anderen denn weg?", fragte sie ihn und trank nun etwas.

Warum sieht sie mich so lieb an?

"Sie kommen heute oder morgen nach Hause. Je nachdem wie schnell sie mit der Show fertig werden.", erklärte er ihr.

Sein Essen schmeckte ihm richtig gut und es kräftigte ihn auf jeden Fall. Schon bald würde es ihm viel besser gehen.

"Die Suppe ist so lecker", lobte er sie.



"Hättest du heute nicht Uni?", fragte er sie dann.

Als er erklärte, dass er es nicht genau sagen konnte, da nickte sie. Hana war sehr glücklich darüber, dass ihm die Suppe schmeckte.

„Und du wolltest die alte essen...“, meinte sie mit einem kleinen Lächeln und nahm selbst etwas zu sich.

Nun nickte sie wieder und schluckte das runter, was sie im Mund hatte.

„Ja, aber ich kann mir das selbst einteilen, wann ich zu den Vorlesungen gehe. Das ist schon in Ordnung! Ich bleibe solange, bis es dir besser geht. Nicht, dass du irgendwann noch weg klappst!“

Als sie das von der Uni erzählte und dass sie extra hier blieb, weil sie sich um ihn kümmern wollte, sah er zu ihr auf, bevor er aus seinem Tee trank.



"Du musst dir nicht solche Sorgen machen. Ich bin normalerweise auch alleine wenn ich krank bin."

Ihr Charakter gefällt mir richtig gut. Wieso macht sie sich so viele Gedanken um uns?

Dann trank er aus seiner Tasse und stellte sie ab.

"Ich hoffe du wirst wegen mir nicht krank", sagte er verunsichert und kratzte sich verlegen.



Er musste daran danken wie er ihr so nahe gewesen war und auf ihr gelegen hatte. Wenn er daran dachte, hatte er ein schlechtes Gewissen. Sie sollte nicht falsch von ihm denken. Die Situation wollte er nicht ausnutzen.

Das stimmte wohl, was er sagte, dass er sonst alleine war, wenn er krank war. Aber in der Verfassung, in der er gestern gewesen war, hätte sie ihn wirklich nicht alleine lassen können. Heute ging es ihm schon viel besser, das konnte sie sehen. Trotzdem war er noch nicht ganz fit. Vorher hatte er sich auch wieder abstützen müssen. Es war zwar nicht ihre Aufgabe, aber sie wollte nicht, dass etwas passierte. Außerdem hatte sie nun mehr Zeit, da das ihr einziger Job war, es ging also besser zum Einteilen.

„Wenn es dir später wieder gut geht, dann fahre ich wieder“, sagte sie dazu. Sie musste zugeben, dass sie etwas Gemeinschaft auch nicht schlecht fand. In der Uni hatte sie nicht wirklich solche Freunde, mit denen sie Zeit verbrachte und Zuhause war sie auch alleine, wen Jackson keine Zeit hatte... und das war sehr oft.



„Du hast bestimmt auch einen vollen Terminkalender. Wenn ich krank bin, ist es nicht so schlimm. Den Stoff von der Uni muss ich mir sowieso selbst beibringen“, sagte sie und lächelte. Dann aß sie weiter.

Wenn sie Jackson davon erzählen würde, dann würde er absolut durchdrehen. Es war schon das zweite Mal, dass sie dort übernachtet hatte, aber dieses Mal hatte sie alleine bei Suho geschlafen.

"Pflegt dich jemand wenn du krank bist oder wirst?", wollte er wissen.



Suho aß seine Suppe fertig und war nun voll.

„Machst du das öfters? Also dass du Leute gesund pflegst?“, fragte nach und trank aus der Tasse.

Ob mich jemand pflegt? Ich selbst... normalerweise.

Hana traf diese Frage irgendwie ein wenig. Ihr Vater lebte mit seiner Frau außerhalb der Stadt und ihre Mutter lebte in Amerika. Jackson hatte viele Termine und ansonsten hatte sie keine richtigen Freunde. Eigentlich war niemand da, der sie pflegen würde. Sie war es gewohnt, dass sie sich um andere kümmerte, da sie sich jahrelang um ihre Großmutter gekümmert hatte. Es passierte nicht oft, dass sie krank wurde und wenn, dann hatte sie nichts schlimmeres.



"Naja, mein Cousin könnte sich etwas um mich kümmern...", sagte sie etwas leiser und sah ihn dann an, als er fragte, ob sie das öfter tat.



"In meiner Jugend habe ich mich ein paar Jahre lang um meine Großmutter gekümmert", erklärte sie ihm nun und versuchte dabei nicht traurig zu wirken. Ihre Oma war damals die einzige Person gewesen, bei der sie halt gefunden hatte. Schon vor der Scheidung ihrer Eltern, lebte sie dort, weil ihr Vater und ihre Mutter keine Zeit dazu hatten. Als Jugendliche von den Eltern zur Seite geschoben, hatte sie eine stärkere Beziehung zu ihrer Großmutter, als zu ihnen. Doch nachdem sie gestorben war, wurde sie noch mehr alleine gelassen. Da dachte sie nicht gerne dran.

"Sie war auch sehr oft krank... Wenn mein Cousin krank ist, dann kümmere ich mich auch um ihm."

Hana wollte jetzt nicht dazu sagen, dass sie sich auch hin und wieder um seine Freunde kümmerte, sobald es ihnen schlecht ging. Das käme vielleicht blöd rüber.

Was sie ihm erzählte beeindruckte ihn sehr. Hana war richtig fleißig und war sehr bemüht um jeden. Sogar um ihre Oma kümmerte sie sich gut.

Das heißt ihre Großmutter ist schon gestorben. Und sie hat sich immer alleine um ihn gekümmert?

„Wohnst du alleine oder lebst du in einer WG?“

Wenn er ehrlich war wusste er noch gar nicht so viel über sie wie er sich dachte.

Jetzt trank er seinen Tee aus und musterte Hana. So eine Frau würde ihm auf jeden Fall gefallen, doch sie war schon noch sehr jung.