Schlafgemach von Grace

Grace kam her und stellte sich vor den Spiegel. Sie sah sich an und fragte sie, wo Emma war. Wieso sie alles verlor in ihrem Leben.

Andrew klopfte an der Tür, er machte sich wirklich Sorgen um Grace. Auch ihm ging es schlecht, weil Emma nicht da war, deshalb wollte er nach ihr sehen.

Ein Klopfen riss sie aus ihren Gedanken, sie ging zur Tür und öffnete sie. Es war Andrew.



"Du bist es, komm doch rein", sagte sie und ließ ihn hineinkommen, "Ich weiß nicht, was wir noch machen können. Wo wir noch suchen können. Es gibt noch immer kein Zeichen von ihr."

Und deine Frau scherrt sich wirklich einen... Sie interessiert sich nicht für dich oder Emma.

Doch das konnte sie ihm ja nicht so direkt ins Gesicht sagen.

Andrew folgte ihr und blieb vor ihr stehen.

"Ich weiß sie kommt zurück, sie ist stark. So leicht lässt sie sich nicht unterkriegen.", sagte er und sah sie mit einem lächeln an.



Er wollte sie wieder richtig lächeln sehen, aber seitdem Emma nicht mehr hier war, hatte sie nie richtig lächeln können.

Damit konnte er ihr ein klitzekleines Lächeln abbringen, doch es stimmte sie auch traurig.



Er hatte wirklich Vertrauen, dass sie wiederkam. Das wollte sie auch haben. Doch, wenn sie wirklich in einer anderen Welt war, würde niemand garantieren können, ob sie jemals zurückkommt, denn nicht in jeder Welt funktionierte Magie.

"Du hast wahrscheinlich Recht, Andrew", sagte sie und sah ihn an.

Ihr kam gerade ein Bild von ihm in den Sinn, wie er früher war und dann jetzt vor ihr stand. Er war ein sorgender Vater, dem sein Alter wirklich gut stand und sexy machte. Natürlich hatte sie ihn in den letzten Wochen immer gemustert und beobachtet. Seine schönen haselnussbraunen Augen ließen ihr alles endlos erscheinen, so wie damals auch.

Andrew hatte auch schon ein paar mal über die Ballnacht nachgedacht und musste an den Kuss denken. Je mehr er sie sah, desto mehr wollte er sie. Grace ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Vorsichtig kam er näher und berührte ihre Hüftknochen. Er sah ihr tief in die Augen, dabei konnte er ihren Atem spüren. Danach hatte er sich gesehnt, ihre Lippen, ihr Geruch, einfach nach allem. Kurz schluckte er und küsste sie zärtlich.

Als er ihr auf einfach so nahe war wurde ihr ganz schwindelig.



Seine Hände berührten ihre Hüften und dann küsste er sie liebevoll. Es war schon der zweite Kuss zwischen ihnen, doch im Gegensatz zu dem anderen, fühlte dieser sich richtig an. Sie erwiderte ihn und dieses mal hatte sie Jennifer nicht in ihren Gedanken, denn Grace war seine erste Frau gewesen und war es noch immer.

Ihren Hände legte sie auf seine Oberarme, sie wollte nicht, dass der Kuss aufhörte, sie wollte mehr als nur das. Zum Nachdenken hatte sie gerade keinen Platz, also fuhr sie mit ihren Händen dann an das obere Ende seines Hemdes und fing auf es aufzuknöpfen.

Nach und nach zog er sie zu sich und die beiden marschierten Richtung Bett. Während er sich aufs Bett legte, zog er sie zu sich. Dann legte er sich auf Grace drauf und strich mit einer Hand langsam über ihren Oberschenkel, dabei war er jetzt unter ihrem Kleid. Er konnte ihre weiche Haut spüren, ihre Haut fühlte sich wie Samt an. Dann hörte er sie auf zu küssen.

"Ich weiß gar nicht warum ich so lange gewartet habe.", sagte er und fing an sie am Hals zu küssen.

Endlich konnte er mehr von ihr haben, denn das wollte er schon lange.

Die beiden lagen nun im Bett, sein Körper war auf ihrem, und seine Berührungen fühlten sich sehr gut an.

Als er sie am Hals küsste, beugte sie ihren Kopf zur Seite und genoss es. Wenn jemand Grace vor einigen Jahren gesagt hätte, dass sie wieder mit ihrem Mann schlafen würde, hätte sie gelacht und ihn verdammt. Aber, dass die beiden sich jetzt so gut verstanden, war ein tolles Gefühl. Und es machte Spaß.

Nun schliefen die beiden miteinander und sie schlief ein.

Nachdem 2 Monate vergingen und die beiden ab und zu etwas am laufen hatten. Kam Emma wieder mit Hook zurück in ihre Welt. Noch wusste keiner von den beiden, dass Emma wieder hier war.

Es war Abend und Andrew hatte sich mit Grace in ihrem Schlafgemach verabredet. Deshalb setzte er sich auf ihr Bett und wartete.

Grace freute sich schon auf die Zeit, die sie wieder mit Andrew verbringen konnte. Sie ging an ihren Tür Wachen fort und betrat ihr Zimmer. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte ging sie freudestrahlend auf ihn zu und küsste ihn direkt, dabei setzte sie sich auf ihn drauf.

"Darauf freue ich mich schon den ganzen Tag. Ich habe meine Wachen fortgeschickt", sagte sie und küsste ihn wieder.

Grace hatte in der Zeit nie aufgegeben nach ihrer Tochter zu suchen, doch sie hatte keinen Erfolg gehabt, sie ging von vorne herein davon aus, dass sie in einer anderen Welt war.

Kaum war Grace gekommen, fing er auch an zu lächeln. Sie kam auf ihn zu, küsste ihn und setzte sich auf Andrew drauf. Nachdem sie ihm erzählt hatte, dass sie ihre Wachen weggeschickt hatte musste er lächeln. Grace küsste ihn erneut und auch er küsste sie und drückte sie zu sich.

"Ich habe mich auch schon gefreut. Endlich haben wir wieder Zeit für uns und keiner stört uns.", sagte er nachdem er sie geküsst hatte und jetzt langsam über ihren Rücken strich.

Kaum waren die beiden alleine, wurden sie von einem klopfen an der Tür gestört.

Muss das jetzt sein? Was kann so wichtig sein, damit man mich gerade jetzt stören muss?

Die Wache trat ein und er sah den Mann an.

"Verzeiht, aber ich habe wichtige Neuigkeiten. Emma ist wieder zurück und König Henry ist gerade eingetroffen. Die beiden sind unten und unterhalten sich gerade.", kündigte er an.

"Was?!", fragte er erneut. "Ich kann es nicht fassen!", rief er und sah jetzt zu Grace.

"Wir müssen sie sofort sehen.", sagte er zu ihr und strahlte sie an.

Sie ist zurück. Wie ist das nur möglich.

Sie war alles andere als erfreut, als es an der Tür klopfte und dann jemand herein kam, doch er brachte den beiden sehr gute Nachrichten. Fassungslos und völlig überwältigt von dieser Nachricht stand sie direkt auf.

"Emma ist wieder da? Unsere geliebte Emma?", fragte sie wiederholt und sah zur Wache, "Wo ist sie? Sagen Sie mir, wo sie ist! Bitte."

Auch Andrew stand jetzt auf und ging zu ihm hin.

"König Henry und Prinzessin Emma sind in der Bibliothek.", beantwortete er die Frage und ging zur Seite, damit Andrew und Grace vorbeigehen konnten.

"Danke.", meinte er und die beiden liefen sofort nach unten um Emma zu sehen.

"Was machen wir bitte hier? Du weißt doch, dass es nicht leicht ist mit Grace.", flüsterte er.

Andrew war der Meinung, dass Emma wollte das die beiden über das von vorher sprachen. Doch Emma klopfte einfach und sah Andrew ohne etwas zu sagen an.

"Bist du völlig verrückt, ich werde sofort wieder gehen. Ich habe ihr nichts zu sagen.", nuschelte er.

Ein wenig fester klopfte sie an der Tür. Sie wollte das unbedingt mit den beiden bereden. Sie wollte eine Erklärung warum Emma und Eli genau gleich aussahen. Waren sie Zwillingsschwester? Aber wieso wusste davon keiner?

"Mutter?", fragte sie und klopfte nochmal.

Ihren Vater hielt sie bei seinem Arm fest, damit er sich nicht davon stahl. Eli hatte sich in der Nähe versteckt und würde dann kommen, wenn Emma ihr bescheid gab.

Grace hatte sich noch nicht zum Schlafen bereit gemacht, sie saß am Tisch und schrieb einen Brief. Sie hatte schon einige Briefe angefangen, doch die hatte sie verbrannt, damit niemand lesen konnte, was sie schrieb.

"Meine geliebte Emma, es ist viel passiert, als du fort warst. Und es hat mich sehr viel beschäftigt. Das was ich dir jetzt schreibe, hört sich womöglich egoistisch an..."

Als sie gerade wieder schrieb, erschrak sie als es laut an der Tür klopfte. Es klopfte noch einmal und sie konnte ihre Tochter vor der Tür hören.

Schnell legte sie den Stift beiseite, öffnete eine Schublade und versteckte den Brief irgendwo zwischen vielen anderen Schriftstücken. Dann stand sie auf und öffnete die Tür.

"Emma? Andrew... Was sucht ihr so spät noch hier?", fragte sie direkt. Es war ja nicht gerade üblich, dass jemand bei ihr um diese Uhrzeit vor der Tür stand... Naja, die letzten Monate war es nicht sehr unüblich gewesen, denn Andrew hatte sie das ein oder andere Mal in ihrem Zimmer besucht. Aber das hatte bestimmt einen anderen Grund.

"Ist etwas passiert?", fragte sie die beiden.

"Ja, es ist etwas passiert. Ich hoffe ihr habt eine Erklärung dafür. Sagt mir bitte, dass ihr es mir sagen wolltet.", meinte sie und ließ nun ihren Vater bei der Hand los.

Natürlich bezog sie das auf Elizabeth, denn abstreiten konnten die beiden das nicht. Sie mussten Schwestern sein. Aus reinem Zufall sahen sie nicht genau gleich aus.

"Ich war in der Stadt und habe es heute herausgefunden. Warum habt ihr mich nichts davon erzählt? Wie konntet ihr nur?", warf sie den beiden vor.

Abwechselnd sah sie zu Andrew und dann zu Grace.

Andrew war nun bleich im Gesicht und sichtlich schockiert über ihre Anschuldigungen. Er dachte sie hätte es mit Grace und ihm herausgefunden. Wahrscheinlich hatte es jemand im Dorf verbreitet, aber sie waren ja so vorsichtig gewesen. Er fragte sich nur wer das gesehen haben konnte. Andrew biss sich kurz auf die Lippe und legte seine Hand auf ihre Schulter.

"Grace und ich wollten es heute bekannt geben, doch dann kam das mit dem Baby dazwischen. Ich wünschte es wäre nicht so. In meinem Herzen hatte ich beschlossen mich für Grace zu entscheiden. Als du weg warst haben wir uns wieder besser kennengelernt. Doch das jetzt ist eine Katastrophe."

So wollte er nicht das Emma es erfährt, aber nun war es raus. Doch Emma wusste von all dem ganzen nichts. Sie redete doch von Elizabeth.

Der Mund von Emma stand nun offen. Sie sie musste langsam schlucken.

"Ihr habt was? Nein, das kann ich jetzt nicht glauben. Wollt ihr mich verärgern, denn ich habe nicht von euch gesprochen sondern von Elizabeth. Die zufällig in dem Dorf wohnt, die genauso aussieht wie ich. Habt ihr mir nichts zu sagen?", fragte sie die beiden.

Mein Vater und meine Mutter hatten wieder zueinander gefunden? Aber was ist mit den beiden? Und jetzt das Baby und noch Elizabeth? Kann es eigentlich noch schlimmer kommen?

"Ist das wahr Mama?", fragte sie nun Grace.

Sie wusste, dass Andrew nicht gelogen hatte, aber sie wollte noch einmal eine Bestätigung haben.

Als Emma anfing zu reden, dachte Grace auch, dass es um sie und Andrew ging, sie wurde leicht nervös, weil sie Angst hatte, dass sie es einfach so herausbekommen hatte. Sie musste sich wahnsinnig verletzt fühlen.

Doch als Andrew dann redete und nur erwähnte, dass sie sich besser kennen gelernt hatten, hatte sie die Hoffnung, dass Emma das verstehen würde. Innerlich bekam sie schon Schweißausbrüche, vor allem dann, als er sagte, er hätte sich für sie entschieden.

Wenn Jennifer nicht schwanger wäre, hätte er sich für mich entschieden? Das halte ich nicht aus.

Emmas Reaktion hingegen war eine ganz andere. Sie hatte überhaupt nicht das von den beiden gemeint, sondern etwas anderes. Das war Grace wirklich peinlich und es war so schnell passiert, dass sie sich nicht herausreden konnten. Ihre Tochter fing dann an von einem Dorfmädchen zu erzählen, die genauso aussah wie sie. Emma schien sehr aufgewühlt zu sein deshalb.

Es überforderte Grace momentan ziemlich und sie sah sprachlos von Andrew zu Emma.



Eine richtige Antwort konnte sie nicht geben, da es ihr unangenehm war. Sie hatte es sich so vorgestellt, dass sie einmal in Ruhe mit ihrer Tochter darüber redete, doch das mit der Schwangerschaft von Jennifer kam ja dazwischen.

"Warum habt ihr mir das nicht erzählt?", fragte sie die beiden.



Es machte sie sehr traurig, denn es fühlte sich so an als hätten sie kein vertrauen zu ihr. Doch dann kam ihr das mit Hook wieder in den Sinn und fühlte sich schlecht. Sie schimpfte ihre Eltern aus und selbst war sie auch nicht besser. Deshalb wollte sie ihm das gleich erzählen.

"Vater du kannst alle Männer nach Hause schicken ich bin schon verheiratet.", sagte sie ihm einfach. Die Tränen kullerten von ihrem Gesicht "Ich will ihn nicht zum Mann, außerdem habe ich jemanden anderen den ich heiraten will. Es ging alles so schnell und ich war betrunken, ich wusste nicht einmal was ich tat.", schluchzte sie.

Der König konnte nicht glauben was er von seiner Tochter hörte. Sie war schon verheiratet, aber wie konnte das geschehen? Zuerst war er der Meinung Emma würde ihm was vormachen, doch dann weinte sie bitterlich und er war sich sicher, dass sie die Wahrheit sprach.

"Du bist was?", fragte er aufgewühlt und atmete tief ein damit er nicht sie nicht anschreien konnte.

Ich darf meine Beherrschung nicht verlieren, sonst bin ich kein guter König.



"Nein, ich werde niemanden nach Hause schicken. Keiner weiß etwas davon das bleibt unter uns. Wer ist dieser Mann? Lebt er in der Welt in der du warst?", fragte er ernst.

Ich dachte schlimmer geht es nicht mehr, aber das hier ..

Sie konnte nicht mit ansehen, dass ihre Tochter so traurig war, aber da ließ Emma auch gleich eine Bombe platzen. Sie erzählte ihrem Vater, dass sie bereits verheiratet war.

Das war jetzt nicht der beste Augenblick dafür...

Grace ging zu ihr und nahm sie in den Arm.

"Nicht weinen meine Süße, bitte weine nicht!"

Jenifer war nicht so gut drauf, nach dem Gespräch mit Lucas, also beschloss sie die anderen aufzusuchen, damit sie erfuhr, was dort los war.

"Andrew? Emma?", rief sie und entdeckte dann ein Mädchen hinter einer Säule stehen. Sie fasste sie an der Schulter und sah, dass es Emma war.

"Was trägst du da für Kleider? Und wo ist dein Vater?", fragte sie direkt, denn sie konnte die anderen von dort aus nicht sehen. Dann hörte sie aber Stimmen, als sie nicht sofort eine Antwort bekam, also schaute sie etwas um die Säule herum und konnte weiter weg vor der Tür von Grace's Schlafgemach die drei stehen sehen. Hören konnte sie gar nichts. Aber sie sah dort auch Emma und sah dann wieder Eli an.

"Wer bist du und was ist hier bitte los?"

Jennifer hoffte, dass sie sich verschaut hatte, doch das war nicht der Fall.

"Du kommst mit, ich weiß nicht wer du bist und wieso du hier bist, aber wir klären das mal auf."

Sie fasste sie am Arm und zog sie mit zu den anderen.

"Wer ist das hier?", fragte sie und schubste sie leicht in die Mitte, "Was verdammt nochmal ist hier los?"