Hotelzimmer

Natürlich sah Emma das anders, als er. Obwohl er selbst nicht einmal wusste, wie er das sehen sollte. Er mochte sie ja und wollte sie nicht einfach bloßstellen. Aber zugeben, dass er sie mochte, wollte er nicht.

"Wir können es nun mal nicht ändern. Also versuchen wir doch unsere Energie darein zu stecken, wieder zurück zu kommen, was sagst du dazu?", lenkte er einfach ab.

Bevor sie noch durchdrehte, weil sie das eben gesehen hatte, lenkte er lieber von diesem Thema wieder ab.

"Du kannst ja mal versuchen irgendwas mit dem Amulett zu machen?"

"Eigentlich muss nur ich meine Energie da reinstecken.", meinte sie mit einem lächeln und nahm das Buch in die Hand.

Langsam blätterte sie es durch und las die ganzen Überschriften.

Nach was soll ich suchen? Ich habe keine Ahnung.

"Das Amulett werde ich heute bestimmt nicht mehr anrühren. Ich lerne zuerst mal das zaubern richtig. Wer weiß in welche Welt wir kommen, wenn ich es jetzt schon versuche. Wenn ich den Zauber ausführe, dann nur wenn ich richtig vorbereitet bin."

Emma stand auf, schnappte sich das Buch und legte sich damit ins Bett. So war es viel angenehmer und sie fühlte sich nicht mehr so angespannt. Sie lag auf den Bauch und suchte sich ein paar Sprüche heraus, die sie für den Anfang versuchen wollte.

Ich dachte es würde mich nicht mehr beschäftigen, wenn ich wüsste was passiert wäre, aber da habe ich mich wohl getäuscht.

Die beiden waren Stur ohne Ende, keiner von ihnen wollte zugeben was sie wirklich für einander empfanden. Das schlimmste war, sie konnten nicht einmal darüber reden und wichen immer aus, wenn irgendjemand das Thema anschnitt.

"Ok, dann steck du mal deine Energie da rein! Ich hoffe, dass es etwas bringt. Ich werde jetzt etwas zu Essen bestellen", meinte er und ging zum Telefon.

Es war immer noch sehr ungewohnt, dass man einfach nur ein paar Tasten drückte und dann jemand zu hören war, mit dem man sprechen konnte, aber er gewöhnte sich ganz langsam dran.

"Ich möchte etwas zu Essen bestellen", meinte er und fuhr fort, nachdem er auf Rückfrage der anderen Person seine Zimmernummer durchgegeben hatte, "Eine große Pizza Margharita, zwei Portionen Pommes Frites, den Club Burger, zwei Stück Torte und dazu eine Flasche von diesem extrem süßen Schwarzen Trunk."

"Sie meinen Cola?", fragte der Mann am Ende der Leitung.

"Meinetwegen nennt das so", sagte er und dann legte er auf.

"Mein Hunger wird immer größer. Du kannst dann auch mitessen, ich habe extra mehr bestellt." Hook setzte sich an das Fußende vom Bett. Emma Beine lagen direkt vor ihm. Am liebsten wollte er sie jetzt ärgern, aber dann würde sie mit Sicherheit richtig wütend werden. Also entschloss er sich einfach ihr etwas Gutes zu tun, nahm einen Fuß, legte ihn auf seinen Oberschenkel und fing an ihn zu massieren.

"Essen geht immer. Und was hast du bestellt?", fragte sie ihn und konzentrierte sich wieder auf das Buch. Doch das konnte sie nicht, denn Hook nahm sich ihren Fuß und fing sie zu massieren an. Mit ihren Kopf drehte sie sich so, dass sie ihn ansehen konnte, jedoch lag sie noch immer auf den Bauch.

"Viel lieber wäre es mir, wenn du meinen Rücken massierst.", sagte sie mit einem lächeln und sah wieder ins Buch.

Warum habe ich das gesagt? Gut, so schlimm ist es nicht, wir sind verheiratet da dürfen wir mehr. Aber an das will ich nicht denken, sonst bekomme ich Panik. Irgendwie ist es schon aufregend, wenn er mich berührt.

Doch dann schlug sie es zu und schob es auf die Seite und legte sich ins Kissen. Es fühlte sich richtig weich an.

"Ich habe Pizza, Pommes Frites, Burger, Torte und dazu ... Cola... bestellt. Also genug für uns beide", meinte er und lies dann ihren Fuß wieder los, als sie meinte, er könne ihren Rücken massieren.

"Da du uns hier rausholen wirst, mache ich das. Du musst ja locker sein, um dich konzentrieren zu können."

Hook setzte sich an den Bettrand und fing an Emma am Rücken zu massieren. Doch das ging nicht so gut, da sie etwas anhatte und das Oberteil ständig mitrutschte. Langsam und vorsichtig fuhr er mit seiner Hand unter ihrem Shirt durch und berührte mit seinen kühlen Fingern ihre warme Haut.

"So kann ich dich besser massieren", meinte er und massierte sie.

"Das reicht niemals für uns.", sagte sie und lachte.

Hook hatte wirklich sehr viel Essen bestellt. Ob sie es schafften das alles zu essen war eine andere Frage.

Killian setzte sich an den Bettrand und fing sie an zu massieren, durch das Oberteil konnte er sie nicht massieren, deshalb fuhr er mit der Hand vorsichtig unter ihr Shirt. Seine Finger waren wirklich kühl, aber das brauchte sie jetzt auch. Sie musste schlucken, denn ihr wurde mulmig dabei, ob es daran lag das es ihr peinlich war oder weil sie ihn mochte.

Was kann er eigentlich noch alles? Er massiert sehr gut.

Nach ein paar Minuten krabbelte sie auf. "Danke, das fühlt sich jetzt viel besser an, dabei drehte sie sich zu ihm. "Ich muss dir etwas, wenn ich das jetzt nicht sage, dann wahrscheinlich nie. Ich liebe d.."

Doch den Satz konnte sie nicht beenden, da es an der Tür klopfte und sie lief sofort zur Tür. Der Mann fuhr das Essen herein auf einem Wagen und ging wieder.

"Das Essen ist da.", versuchte sie abzulenken.

Die Massage schien ihr sehr zu gefallen, zwar wirkte sie irgendwie angespannt, aber auch entspannt. Nach einiger Zeit, setzte sie sich dann auf und schien ihm etwas wichtiges sagen zu wollen, so hörte er sich zumindest an. Dann sagte sie ihm, dass sie etwas liebte. Doch was sie liebte, oder wen, konnte er nicht hören, da sie den Satz beendete, weil es an der Tür klopfte.

"Aye, das habe ich auch gehört", sagte er und stand auf. Eilig ging er zum Essen hin und roch daran, "Jetzt habe ich schon richtigen Hunger."

Hook nahm zwei Stühle und stellte einen an die eine Seite und den anderen gegenüber von dem ersten Stuhl. Der Wagen mit dem Essen war dazwischen. So war es einfacher zu essen und man musste nicht alles auf den Tisch räumen. Hook setzte sich hin und schenkte beiden ein Glas Cola ein.

"Setz dich... Und was wolltest du eben sagen?"

Emma sah ihm dabei zu wie er alles richtete und setzte sich dorthin wo Killian wollte.

Ich kann es ihm nicht sagen, es würde daran nichts ändern. Er empfindet nichts für mich.

"Ich weiß gar nicht mehr was ich sagen wollte.", log sie einfach und schnappte sich schnell ihr Glas mit Cola, damit sie nichts mehr sagen musste.

Oder sollte ich es ihm doch erzählen? Dann wäre endlich alles heraus und ich müsste mich nicht ständig so benehmen.

"Hoffentlich schmeckt das Essen auch so wie es riecht.", lenkte sie ab und stellte das Glas wieder ab.

"Na gut, wenn du es nicht mehr weißt. Das Essen lenkt aber auch gut ab. Ich hoffe dir hat die Massage auch gut getan", sagte er und fing an zu essen. Natürlich mit den Händen, wie er es gewohnt war.

"Hm es schmeckt super. Also das muss ich der Welt hier lassen. Es gibt gute Speise! Und dieser Trunk hier, wahnsinnig schmackhaft", schwärmte er.

Ich würde schon gerne wissen, wovon sie eben reden wollte.

Emma nahm sich ein Stück von der Pizza und sah ihm dabei zu wie er aß. Sie biss am und schluckte es hinunter.

"Eigentlich weiß ich es doch noch, aber ich sage es dir nach dem Essen.", meinte sie und biss gleich wieder bei ihrer Pizza ab.

Sicher war sie sich nicht ob sie es ihm erzählen sollte, aber sie fand es war besser. Vor seiner Reaktion hatte sie Angst, aber immerhin waren sie verheiratet, da war es dann auch schon egal, wenn sie ihm das auch erzählte.

"Das ist echt schade, wir haben leider keine Cola in unserer Welt.", meinte sie und grinste ein wenig.

Irgendwie war es ihm klar gewesen, dass sie sich nur drücken wollte.

"Bevor wir hier verschwinden, packen wir uns einfach die Tasche voll mit Cola. Dann können wir es analysieren lassen und in Massen nachproduzieren. Dann werde ich reich. Du bist ja schon reich, immerhin bist du die Prinzessin... obwohl. Jetzt sind wir verheiratet, bin ich dann auch reich? Mein Gott, bin ich jetzt etwa ein Prinz?", fragte er und stopfte sich dabei Pommes in den Mund hinein.

Oder soll ich es ihm doch schon erzählen? So schwer ist es doch gar nicht. Ich liebe.. Nein, das kann ich nicht. Ich drehe noch durch.

"Gut ich kann nicht warten. Ich muss es dir jetzt sagen, sonst werde ich es nicht los. Zuerst muss ich noch sagen, dass ich wirklich nicht weiß wie das passiert ist. Okay gut, ich mag dich viel mehr als ich zugebe, genauer gesagt habe ich mich in dich verliebt."

Aus ihren Gedanken gerissen sagte Killian etwas zu ihr. Völlig erschrocken sah sie ihn an. Natürlich hatte sie nicht gehört was er ihr erzählt hatte. Emma hatte es sich nur vorgestellt.

"Was hast du gerade gesagt? Tut mir Leid, ich war in meinen Gedanken versunken."

Emma aß ihr Pizzastück fertig und trank ihre Cola leer. Im Moment konnte sie nichts mehr essen.

Während Killian vor sich hinredete und eigentlich Emma einige Fragen stellte, hörte sie nicht einmal zu.

"Erde an Emma. Du bist ganz schön neben der Spur? Brauchst du noch eine Massage?", fragte er sie, "Ich habe dich gefragt, ob ich jetzt auch reich bin, da wir verheiratet sind!?"

Irgendwas war mit Emma los, sie war ziemlich abgelenkt und verhielt sich merkwürdig. Vielleicht hatte das etwas mit dem zu tun, was sie ihm sagen wollte.

"Da du ja die Prinzessin bist und ich dein... naja, Ehemann. Bin ich jetzt ein Prinz und auch stinkreich?"

"Ja, du bist jetzt reich, es kommt nur darauf an ob der Vertag dort gülzig ist, wenn schon bringt dich mein Vater um, er hasst Piraten. Und mich sperrt er in mein Zimmer und er sucht mir irgendjemand der ihm gefällt. Was das Geld anbelangt ich habe es noch nie gesehen, ich weiß nur das wir uns einiges leisten können."

Sie sah ihn genau an und redete weiter. " Und ich müsste eine Piratin sein, weil ich dich geheiratet habe. Was sagen wir dann meinen Eltern, wenn wir sie sehen?"

Meine Mutter würde sich bestimmt freuen, aber mein Vater niemals.

Sofort fing Hook an zu lachen und zwar richtig.



"Du meinst, nur weil wir verheiratet sind, bist du automatisch eine Piratin? Das ist doch nichts, was man durch eine Heirat erlangen würde", sagte er und lachte wieder, dann beruhigte er sich.

"Tut mir leid. Das wahr wohl ernst gemeint... Pirat werden ist eine Entscheidung, das bist du nicht einfach so."

"Du hast recht, ich hab gerade nicht nachgedacht. Das ist echt unlogisch. Wieso sollte ich das werden?", sagte sie und lachte jetzt auch darüber.



Sie beruhigte sich wieder "Keine Ahnung was heute mit mir los ist. Vielleicht vertrage ich das essen einfach nicht. Oder es liegt am Zucker."

"Das kann ja mal passieren. Aber sag mal... würdest du eine Piratin sein wollen?", fragte er sie und hörte kurz auf zu essen.

Er glaubte nicht, dass sie wegen dem Essen so drauf war. Weil sie vorher auch schon so drauf gewesen war. Und jetzt interessierte es ihn, ob sie vielleicht auf das Leben als Prinzessin verzichten würde und stattdessen bei ihm auf der Jolly Roger bliebe. Selbstverständlich war das ja nicht. Aber eben genauso wenig, dass er im Schloss wohnte. Denn das wollte er nicht. Er war ja ein Pirat. Und was war ein Pirat, der nicht auf seinem Schiff lebte und sich änderte? Nicht mehr wirklich ein Pirat.

"Ja, wieso nicht. Ich müsste nur einen Grund haben warum ich eine werden sollte. Kochen habe ich gelernt, aber mit dem richtigen Schwert kämpfen das ist nicht so meins. Das beste ist, mit dem Schiff kann man wirklich alle Länder besuchen."

"Was ich vorher sagen wollte. Ich weiß einfach nicht ob ich es dir überhaupt sagen soll. Es ist schon einiges passiert. Ich könnte noch hundert Ausreden erfinden warum ich es nicht sagen kann.", sie hielt inne.

"Ich bin völlig aufgewühlt und das macht mich verrückt."

"Wenn du Länder besuchen willst, solltest du eine Kreuzfahrt machen", meinte er und hörte ihr weiter zu, "Was ist los? Wieso bist du denn so aufgewühlt? Wegen der Hochzeit?", fragte er und stapelte die leeren Teller aufeinander.

Dann griff er rüber zu ihrer Hand.

"Wenn du es mir nicht sagen willst, dann tu es nicht! Ich möchte nicht, dass du dich danach schlechter fühlst, als jetzt!"

"Was? Eine Kreuzfahrt? Was ist das?", fragte sie verwirrt und sah ihm dabei zu, wie er die Teller stapelte. Dieses Wort hatte sie noch nie gehört, sie wusste nicht einmal ob er das Wort erfunden hatte.

Jetzt konnte sie nicht mehr zurück, denn er fragte sie warum sie so aufgewühlt war, aber wenn sie es ihm nicht sagen würde, dann würde es nie besser werden.

"Es ist nicht nur wegen der Hochzeit. Wahrscheinlich kannst du es dir schon denken. Also ich.. ähm.. ich habe mich in dich verliebt.", sagte sie und war selbst geschockt von sich.

"Meinst du das jetzt ernst? Das Wort habe ich hier aufgeschnappt. Da gibt ein riesiges Schiff und da bezahlen die Menschen Geld, viel Geld für und dann fährt das irgendwo hin. Hält anscheinend in ein paar großen Städten auch. Was weiß ich. Da gab es einen Zettel, wo das drauf stand."

Gemütlich lehnte er sich zurück in den Stuhl, doch dann, als sie wieder etwas sagte, beugte er sich vor und stützte seine Ellbogen auf seinen Oberschenkeln ab. Sie sagte ihm gerade, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Was sollte er jetzt sagen? Ihm blieb gar nichts anderes übrig, als sie zu verletzen.

"Whoa, ok. Ehm. Das habe ich mir nicht gedacht. Das ist eine Bombe", meinte er und stand dann auf, "Jetzt verstehe ich auch, wieso du es nicht sagen wolltest. Das wäre wahrscheinlich besser gewesen."

Hook sah sie an. Er konnte und wollte ihr nicht sagen, dass er auch Gefühle für sie hatte. Dann würde es noch komplizierter werden. Und mit seinen Worten musste er sie sehr verletzt haben.

"Da hast du wohl recht, ich weiß nicht einmal wieso ich mich in dich ver.. Naja, du weißt schon. Immerhin hast du mich ja für deine Hand eingetauscht. Mein Leben für deine Hand? Wenigstens hatte ich Glück und es war meine Mutter und dann lädt sie dich zu meinem Ball ein. Dort fing das Unglück ja wieder an.", sagte sie und stand auf.

Sie nahm sich das Buch und sah es an. Das Buch sah sehr alt und verbraucht aus.

"Ich werde so lange üben, bis ich mir sicher bin, dass wir nach Hause kommen. Ich halte es hier so oder so nicht mehr aus. Außerdem muss ich mich dieses mal auf meine richtige Hochzeit vorbereiten."

Wenn er jetzt noch gleich etwas sagen würde, würde sie losheulen. Denn so wie es aussah empfand er nichts für sie. "Zuerst gehe ich duschen."

Emma legte das Buch wieder hin und ging ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich. Das Badezimmer war wenigstens verschlossen und man konnte nicht hineinsehen. Es war ein guter Platz um sich dort auszuweinen. Langsam zog sie sich aus und ging in die Dusche, dort drehte sie das Wasser auf und fing an leise zu weinen. Völlig fertig sackte sie zusammen, das ganze Wasser rieselte auf ihren Körper. Sie war fast eine Stunde unter der Dusche und ging raus. Mit einem großen Handtuch trocknete sie sich ab und band es um ihren Körper. Sie sah sich in dem Spiegel an und versuchte, ihre roten Augen zu verbergen, doch es ging nicht. Deshalb wollte sie ihm aus dem Weg gehen und ihn nicht ansehen. Jetzt öffnete sie das Badezimmer und holte sich kurz ein Kleid, das sie sich im Bad anzog. Emma nahm das Buch und setzet sich zum Tisch und versuchte gleich einen Zauber auswendig zu lernen, damit sie ihn gleich sprechen konnte, dabei schloss sie ihre Augen.

In meinen Gedanken tauchen ständig die Bilder auf, unsere Hochzeit, das alles im Casino. Einfach alles was passiert war. Ich wünschte ich könnte heute in meinem eigenen Bett schlafen.

Jetzt musste er es sich sparen etwas darauf zu sagen, dass er seine Hand für sie eingetauscht hatte. Denn dann würde es noch schlimmer werden.

Ich denke, dass habe ich wohl verdient.

Dann sagte sie, sie würde so lange üben, bis sie endlich wieder in ihrer richtigen Welt waren, damit sie sich auf ihre wahre Hochzeit vorbereiten konnte. Was wahrscheinlich auch besser war, als das, was sie mit ihm jetzt hatten. Er war eben ein Pirat und wollte nicht gestehen, dass er sich verliebt hatte. Das Einzige, das er bisher immer geliebt hatte, waren sein Schiff und Rum. Naja und Frauen, aber eben Frauen und nicht nur eine bestimmte Frau. Und dann fiel seine Wahl auch noch auf eine Prinzessin.

Emma ging jetzt duschen und er rieb seine Hände über sein Gesicht.

Jetzt ist sie wütend und bestimmt traurig. Ich sollte sie mal alleine lassen.

Er nahm sich seine neue Lederjacke und ging raus an die frische Luft. Dort ging er ziemlich lange rum. Nach 1 1/2 Stunden war er wieder da und betrat vorsichtig das Zimmer. Emma saß dort und studierte in dem Zauberbuch. Mit Sicherheit war sie froh gewesen, dass er nicht da war.

Also sprach er sie gar nicht mehr darauf an, was sie vorhin geredet hatten, sondern lenkte etwas ab.

"Hast du schon etwas herausgefunden?", fragte er sie.

Gut, Killian ist weg. Ich kann mich wenigstens entspannen und mich auf das richtige konzentrieren.

Nach mehr als einer Stunde kam er wieder zurück und fragte Emma, wie weit sie sei.

"Nein, bist jetzt noch nichts sinnvolles oder etwas brauchbares für unsere Situation, ich kann nur ein paar Sprüche, die ich gelernt habe. Aber ich weiß nicht ob ich mich schon trauen sollte, diesen Zauber anzuwenden.", sagte sie und sah ihre Hand an. Die Wunde sah nicht sehr schön aus, aber ein wenig besser war es schon.

"Glaubst du ich soll es schon versuchen? Ich bin mir aber nicht sicher ob wir in unser Land zurückkommen und es stehen auch keine Folgen. Das heißt wir könnten zurückkommen, aber in einer anderen Zeit eben. Ein größerer Zauber hat meistens einen Preis."

Schnell blätterte sie im Buch umher, blieb bei einem Spruch stehen und deutete auf die Seite.

"Dieser Zauber bringt mich hin, wohin ich will, aber ich weiß nicht ob der Zauber auch zwei Personen dorthin bringt. Wir müssten es versuchen. Ich liebe das Buch, ich werde es auf jeden Fall mitnehmen."

Emma lehnte sich nach hinten und starrte das Buch an.

Ich werde meine Eltern nichts von der Heirat erzählen. Meine Treue und das sonstige habe ich ihm geschworen, bis das der Tod uns scheidet, aber er will mich nicht, dann hat sich das schon geklärt. Ewig renne ich ihm nicht nach. Aber bei einem hatte er recht, ich werde nie jemanden heiraten, der mich liebt. Die wahre Liebe gibt es nur in den Geschichten.

"Wenn die Wahrscheinlichkeit zu zwei in unsere Welt und die richtige Zeit mit einem anderen Zauberspruch auch nicht höher wird, dann versuch es. Was haben wir zu verlieren. Und außerdem nimmst du das Buch mit, falls es nicht klappt, kannst du es ja noch einmal versuchen.

Und wenn es mich zurücklässt, kann sie wenigstens in Ruhe jemanden heiraten, der zugeben kann, dass er ihre Gefühle erwidert.

"Brauchst du dafür irgendwelche Zutaten? Für den Spruch, also Kräuter oder keine Ahnung was?", fragte er nach, "Sonst hole ich welche."

"Du kommst natürlich mit, wenn ich es versuchen werden. Du musst dich eben nur an mich festhalten, das ist alles was du machen musst.", sagte sie und stand jetzt auf.

Sie holte sich den Gegenstand und sah ihn an.

"Ich brauche nur das hier.", sagte sie und zeigte ihm den Anhänger.

Emma packte schnell alles zusammen, was sie mitnehmen wollte, steckte alles in eine Tüte, auch einige Coladosen. Die Hochzeitsfotos und die Urkunde hatte sie auch heimlich eingepackt, es musste ja keiner wissen. Insgeheim wollte sie es sich aufheben, denn es bedeutete ihr viel. Das letzte was sie einpackte war das Buch. Emma nahm die Hand von Killian, stellte sich hin, mit der anderen Hand, legte sie sich den Anhänger um ihren Hals und ihre Hand fing an zu leuchten. Sie fing an den Zauber zu sprechen, hielt ihre Hand nach hoch und dachte nur noch an ihr Zuhause. Schnell schloss sie ihre Augen und drückte Hooks Hand fest, damit sie nicht getrennt wurden.



Nachdem der Zauber gewirkt hatte verschwanden sie von dort.