Schlafgemach

Mitfühlend ging sie auf ihre Mutter zu, ihr kamen auch die Tränen und sie fing zu weinen an.

"Du kannst nichts dafür.", schluchzte sie. "Mir ging es sehr gut und jeder hat auf mich geachtet."

Es fühlte sich schön an Grace zu umarmen.

"Ich hoffe Gwendolyn und Rupert geht es gut. Bitte sorg dafür, dass ihnen nichts passiert.", meinte sie traurig.

Sie sorgte sich sehr um die beiden und wollte mit ihnen darüber sprechen. Obwohl sie sauer auf die beiden war.

"Das freut mich, dass es dir dort gut geht." Eli nahm Grace in den Arm. Zuerst rührte sie sich nicht, doch dann legte sie die Arme um sie herum, dabei fielen noch mehr Tränen. Sie löste die Umarmung dann.

"Ich werde Wachen schicken, die ihnen alles erklären und dort Wache halten."

Grace ging zur Tür, öffnete sie und sprach mit einer Wache, die dort war. Er sollte andere Wachmänner aussenden und das weitergeben, was sie gesagt hatte. Was er auch tat. Sie ging wieder in das Zimmer.

"Seht euch an. Meine Töchter...", sagte sie, als sie wieder vor ihnen stand. "Wir werden das alles klären. Du musst niemanden heiraten, den du nicht willst", versprach sie Eli, "Es war ein falscher Start mit Andrew..."

Mehr konnte sie zu ihm nicht sagen, denn sie wusste nicht, ob sie ihn verteidigen konnte bei so etwas.

"Emma dich holen wir aus dieser Ehe raus. Ich will für euch nur das Beste! Und Elizabeth, wenn es heißt, dass du im Dorf lebst, dann werde ich alles dafür tun, damit du das auch kannst."

Grace kümmerte sich sofort darum und schickte Wachen fort um ihre Eltern zu beschützen. Jetzt ging es ihr gleich viel besser. Schnell wischte sie ihre Tränen weg und fing an zu lächeln. "Danke.", sagte sie und freute sich darüber.

Sie ist so eine gute Mutter. Sie ist ganz anders als Andrew.

"Wer ist Jennifer? Ich blicke nicht ganz durch."

Die Familienverhältnisse waren ihr nicht ganz klar.

"Danke, ich bin so froh dass du hier bist. Seitdem du wieder zurück bist ist er richtig durch den Wind. Ich frage mich nur wieso er solche Sachen entscheidet. Er war noch nie so hart zu mir."

Lucas war der Prinz von dem sie immer geträumt hatte und jetzt durfte sie ihn nicht heiraten? Das fand sie nicht gerecht.

"Im schlimmsten Falls muss ich Henry heiraten.", meinte sie und lachte verzweifelt.

"Sie ist Andrews Frau und Königin", erklärte sie zu beginn, "Und schwanger... Nachdem Andrew mich damals verbannt hatte hat er neu geheiratet. Aber ich kann nicht viel zu ihr sagen."

Grace wollte Jennifer nicht schlecht machen, das würde nur falsch rüberkommen.

"Du kannst alles fragen, was du auf dem Herzen hast!"

"Verstehe.", sagte sie. "Kann ich hier nächtigen? Wahrscheinlich will Andrew morgen noch mit mir sprechen."

Elizabeth setzte sich aufs Bett. Mit ihm wollte sie auf jeden Fall sprechen. Konnte sie nicht etwas anderes machen ohne, dass sie Lucas heiraten musste?

"Dein Zimmer sieht traumhaft schön aus und dein Bett ist weich.", sagte sie und legte sich auf den Rücken.

"Du magst Lucas sehr nicht wahr?"

"Ja, mein Bett ist das beste und gemütlichste auf der Welt.", meinte sie und legte sich neben sie.

Eli fragte nach Lucas und das freute sie.

"Ja, Lucas ist ganz anders als alle anderen. Ich habe noch nie so einen besonderen Mann kennengelernt. Ich dachte er wäre der richtige, aber jetzt ist das alles anders. Außerdem ist es kompliziert weil ich mit jemanden verheiratet bin."

"Das hört sich kompliziert an. Darf ich mal so eine Urkunde sehen?", fragte sie.

Elizabeth wollte schon immer mal eine Heiratsurkunde sehen. Emma stand gleich auf und holte aus ihrem Versteck den Zettel. Da das Geheimnis schon aus dem Sack war, konnte sie es ja jeden zeigen. Sie zeigte es Elizabeth.

"Ich dachte so etwas würde anders aussehen.", meinte sie und gab es Grace.

"Emma hat in einer anderen welt geheiratet, dort sehen viele Dinge anders aus, als sie es hier tun."

Grace nahm ebenfalls die Dokumente in die Hand. Doch ihr fiel sofort etwas auf daran.

"Das ist nicht echt!"

"Was?", fragte sie und riss ihr den Zettel aus der Hand.

Das kann ich jetzt nicht glauben. Wenn ich Glück habe bin ich nicht verheiratet.

"Woher weißt du das?", fragte sie Grace.

Wenn das wahr ist, dann kann ich doch Lucas heiraten, falls es mir Vater erlaubt.

"Ich habe doch gesehen wir geheiratet haben. War das alles nur gespielt?", erkundigte sie sich.

"Das hier ist keine richtige Urkunde mein Schatz! Ich habe lange in dieser Welt gelebt, so etwas erkenne ich und das ist ein Plagiat, eine Fälschung."

Grace nahm Emma in den arm, "Gott sei dank!"

Sie ließ sie wieder los.

"Ich hoffe, dass Andrew morgen besser drauf ist. Damit wir das alles klären können."

Ihr fiel ein Stein vom Herzen und sie fing an zu springen. "Ich kann also doch heiraten. Ich bin gerade so unbeschreiblich glücklich."

In diesem Moment wollte sie gerade jeden küssen. Ihr war noch nicht klar, dass Hook sie reingelegt hatte.

"Ich freue mich so. Heute werde ich gut schlafen und morgen erzähle ich ihm das es sich um eine Fälschung ist."

Sie sah zu Eli, " Du kannst gerne heute Nacht bei mir schlafen, damit du dir kein Zimmer zum schlafen suchen musst."

Sie nahm das Dokument noch einmal in die Hand und zerriss es.

"Das wirst du nicht mehr brauchen."

Grace wollte gerne wissen, ob Hook das geplant hatte, oder ob er davon auch keine Ahnung hatte. Sie freute es, dass Emma so über Lucas dachte, er gefiel ihr so gut und auch Grace fand, dass er der Richtige für sie war.

"Ihr solltet jetzt schlafen. Morgen ist ein neuer Tag und da haben wir Zeit und sind ausgeschlafen, um alle weiteren Dinge zu klären. Gute Nacht ihr beiden", sagte Grace, lächelte und verließ das Schlafgemach.

Nachdem Grace gegangen waren, machten sie sich bettfertig und erzählten sich Geschichten die sie erlebt haben, nach der Zeit schliefen sie dann doch ein. Früh am Morgen wurden sie geweckt und zogen sich an dann gingen sie nach unten.

Die beiden blieben vor ihrem Gemach stehen und sahen sich an.

"Danke, für den tollen Abend. Ich hoffe mein Vater lässt mit sich reden.", meinte sie und lächelte.

Sie war von seinem Charme hin und weg und wenn sie an ihn dachte bekam sie Herzrasen.

Für ihn würde ich alles machen.

Sie kamen her und sahen sich an, es war an der Zeit sich zu verabschieden. Die beiden würden sich am nächsten Tag auch sehen, doch er wollte nicht, dass es endete. Er hoffte, dass der König dann besser aufgelegt war.

Lucas beugte sich zu ihr runter, nahm ihre Hand und gab ihr darauf einen Kuss.

"Wir sehen uns zur Frühstückszeit. Ich werde nun in mein Gemach gehen", verabschiedete er sich bei ihr, ließ die Hand los und ging dann.

Über den Handkuss freute sie sich sehr, sie fühlte sich sehr geschmeichelt.

"Schlaft gut, Prinz Lucas.", sagte sie mit einem lächeln und ging in ihr Zimmer.

Früh am Morgen stand sie auf und machte sich hübsch. Vielleicht konnte sie ja heute mit Lucas zusammen etwas unternehmen.

Wenn Andrew nein sagt, wird er schon sehen was er davon hat.

Mit guter Laune lief sie nach unten in den Speisesaal.