Schlafgemach

Als Hook ausgeredet hatte konnte man vor der Tür Wachen hören. Sie mussten die Rufe von Emma gehört haben. Die beiden konnten genau hören was sie sagten, denn sie waren gleich vor der Tür.

"Hast du das auch gehört? Aus dem Zimmer von der Prinzessin kamen schreie."

Der andere antwortete ihm, "Ja, das habe ich auch gehört. Wir sollten schnell nachsehen."

"Ach, du scheiße.", flüsterte sie und schnappte seine Hand und zog ihn hinter sich her. Schnell öffnete sie den Schrank, ging rein, zog ihn zu sich und schloss ihn. Genau in diesem Moment kamen die Wachen ins Zimmer.

"Komisch, ich hatte wirklich Schreie gehört. Als hätte jemand in dem Zimmer etwas gerufen.", murmelte er vor sich hin. "Vielleicht war es in einem anderen Zimmer? Du hast dich bestimmt getäuscht.", sagte der andere.

Man konnte die Wachen vor der Tür reden hören, dann zog Emma ihn einfach hinter sich her in den Kleiderschrank und machte ihn von innen zu, dass keiner die beiden sehen oder hören konnte.

Gut, dass etwas mehr Platz in ihrem Kleiderschrank war, da hatten beide etwas mehr Platz und standen nicht ganz aneinander dran. Die Wachen waren noch immer im Zimmer, aber Hook flüsterte Emma zu: "Was soll das? Willst du nicht, dass sie wissen, dass du wieder da bist? Sie werden sicher die Sachen auf dem Bett sehen und das war's dann!"

Doch Emma gab ihm keine Antwort und hielt ihm einfach den Mund zu. Sie wollte keinen Mucks von sich geben, weil sie hatte Angst die beiden könnten sie hören.

"Wir sollten wieder gehen, bevor jemand sieht, dass wir hier drin waren. Der König wird uns töten, wenn er sieht, dass wir hier waren."

Nachdem er das gesagt hatte gingen die beiden wieder aus dem Zimmer und machten sie Tür zu. Emma öffnete den Schrank, nahm ihre Hand schnell von seinem Mund und hüpfte leise aus dem Schrank.

"Tut, mir leid. Ich hatte einfach Panik deshalb war das eine Kurzschlussreaktion. Außerdem weiß ich nicht einmal wie ich den anderen das erklären soll. Und die Wachen müssen es ja nicht erfahren, dass ich wieder hier bin."

Emma nahm die Tüte, die sie von New York mitgenommen hatte und versteckte sie gleich mal im Schrank. Die Coladose gab sie Hook.

"Wenn du willst kann ich dir ja meinen Geheimweg nach draußen zeigen. Den Weg kenne nur ich, ich verschwinde öfters, wenn ich mal eine Pause von hier brauche. Und jeder denkt ich bin in meinem Zimmer und will meine Ruhe haben. Wirklich praktisch das zu haben. Und es gibt keine Wachen vor denen man sich in acht nehmen muss."

Nachdem die Wachen wieder weg waren, lies sie ihre Hand von seinem Mund und ging aus dem Schrank raus. Auch Hook ging raus und stellte sich zu ihr.

"Irgendwann werden sie es ja mitbekommen. Das verstehe ich jetzt nicht."

Aber das musste er wahrscheinlich auch nicht verstehen, es war ja ihre Sache, ob sie ihre Familie und Bediensteten wissen lassen wollte, dass sie wieder da war. Die beiden hatten keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war in dieser Welt, aber das war wohl jetzt ihr Problem. Außerdem war auch nicht klar, ob der Ehevertrag der beiden auch hier gültig war.

Hook sollte sich jetzt um seine Crew kümmern. Emma gab ihm die Coladose und bot ihm an, ihn durch einen Geheimweg aus dem Schloss zu bringen.

"Aye, zeig mir den Weg."

"Musst du auch nicht.", sagte sie einfach nur.

Emma ging zum Schränkchen, wo sie Hook zum ersten mal gesehen hatte und schob es auf die Seite. Dort war ein Knopf, denn sie drückte und vorsichtig öffnete sich eine kleine Tür.

"Wenn du da reingehst, kommst du irgendwann bei einem Waldweg heraus. Soll ich dich begleiten oder findest du selber den Weg?", fragte sie ihn.

"Ich werde den Weg alleine hinausfinden."

Hook wollte sich so viele Worte sparen, wie es möglich war, denn es war eine merkwürdige Situation zwischen ihnen. Einerseits wollte er doch gern bei ihr bleiben, aber andererseits machte es ihn weich und das wollte er nicht. Zudem kam noch, dass seine Crew nicht wusste, wo er abgeblieben war. Er sah sie noch kurz an und verschwand dann in dem Geheimgang.

"Toll.", sagte sie nur und sah ihm zu, wie er schnell hinter der Tür verschwand. Dann schloss sie diese schnell und schob den Schrank wieder dorthin wo vorher stand. Sie setzte sich aufs Bett und dachte darüber nach was alles passiert war. Das alles musste sie erst einmal verdauen. Auch musste Emma ständig über die Hochzeitsnacht nachdenken, die ihr richtig unangenehm war. Und wie sollte sie das ihren zukünftigen Mann beibringen. Vielleicht würde sie einfach darüber schweigen und nichts sagen.



Ihr war bewusst, dass sie jetzt jemanden heiraten musste und das war nicht Killian. Das alles würde wieder von vorne losgehen, wenn sie jetzt zu ihren Eltern ging, doch das musste sie um eben einmal um ein Königreich zu führen. Ganz langsam atmete sie noch einmal tief durch und stand auf.

Erst einmal muss ich mich angemessen kleiden, damit ich mich bei den anderen sehen lassen kann und dann muss ich eben irgend eine Geschichte erfinden, die glaubwürdig ist. Wie ich das anstelle weiß ich nicht, aber das werde ich schon schaffen.

Emma zog sich an und machte sich hübsch, dann ging sie nach unten in den Thronsaal, denn dort war meistens ihr Vater.

Grace ging mit Emma in Emmas Schlafgemach und schlossen die Tür hinter sich. Wachen brauchten sie nicht, denn sie wollten sich unterhalten.

"Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht und haben dich überall suchen lassen. Warst du in einer anderen Welt? Weil meine Magie hat dich hier nicht finden können", fragte sie ihre Tochter und sah sie an.

Grace konnte es kaum glauben und war wirklich so froh, dass es Emma gut ging, zumindest sah sie so aus, als würde es ihr gut gehen. Sie war vor allem darauf gespannt, was sie wohl erzählen würde, wo sie war, wieso sie weg war und weiteres. Grace war nie in den Sinn gekommen, dass ihre Tochter vielleicht einfach nur abgehauen war oder ähnliches. Auf jeden Fall hatten sie viel zu bereden, denn jetzt wo sie wieder da war, mussten ihr Andrew und Grace sagen, dass... ja was eigentlich. Sie waren nicht richtig zusammen, sie trafen sich öfter, in ihrem Schlafgemach oder in seinem. Die Wachen wussten sowieso schon was los war, doch sonst niemand.

Wie sollte sie ihrer Tochter erklären, dass sie etwas mit ihrem Vater hatte? Wenn Jennifer davon erführe, sie würde alles in ihrer Macht stehende tun, damit Grace verschwindet. Gerade kam ihr wieder in den Sinn, dass Henry genauso verwirrt gewesen war, wie sie es gewesen war. Vielleicht hatte er ja doch nichts davon gewusst, wer sie in Wirklichkeit war.

"Du siehst erwachsener aus meine Liebe", fügte sie ihrem letzten Satz noch hinzu.

"Das wird eine sehr lange Geschichte.", meinte sie und setzte sich erstmal hin. Ihren Ehering hatte sie schon abgelegt und versteckt, denn im Moment wollte sie nichts mehr über Killian wissen oder geschweige den hören. Warum auch? Er war wieder bei seiner Crew und sie wieder in ihrem Schloss, die beiden würden sich nie mehr wieder sehen. Deshalb wollte sie es fürs erste geheim halten oder es am besten gar nicht erzählen.

"Es fing alles an an diesem Abend. Ich bin Hook nachgeeilt, weil ich sah, dass er sich ein paar Sachen eingesteckt hatte, die für mich wichtig waren. Ich wollte ihm umschmeicheln und habe meine Hand auf seine Brust gelegt und während ich mit ihm redete, kam aus dem nichts eine Hexe, die nur Killian verzaubern wollte, da ich aber meine Hand noch auf seiner Brust gelegt hatte, wurden wir in eine andere Welt geschickt. Was sie für einen Zauber sprach konnte ich nicht verstehen und keiner von uns kannte diese Frau, aber bis jetzt haben wir nicht herausgefunden wer sie war. Zuerst als wir dort waren, dachte ich es wäre die Zukunft, doch es war nicht die Zukunft sondern eine ganz andere Welt. Es war dort alles so schrecklich und ich bin froh wieder hier zu sein. Diese Stadt oder dieses Land oder was auch immer es war nannte sich New York. Das erste was wir machten, war das wir uns neu einkleideten, damit wir nicht auffielen. Die Menschen trugen grauenhafte Kleider und sie waren so freizügig angezogen, dass mich mein Vater niemals so jemals rauslassen würde, was ich auch verständlich fand, aber in diesem Land war es der neuste Trend. Wir haben uns dann ein großes Haus gesucht, es sah wie ein großer riesiger Bauklotz aus dort gingen wir rein und brachen dann bei einer Tür ein. Zum Glück ist Killian ein Pirat sonst wäre ich schon längst verzweifelt umhergeirrt. Dort in dem Wohnabteil haben wir uns aus dem Kleiderschrank ein paar Sachen genommen. Es waren alle Sachen so kurz, da musste ich eben das längste nehmen und das war auch sehr kurz, aber es sah trotzdem sehr schön aus. Das zog ich auch an und Killian meinte ich könnte es immer tragen, aber darauf habe ich nicht viel gesagt warum auch. Nachdem wir aus dem scheußlichen Unterkunft kamen, wollten wir uns eine Herberge oder dergleichen suchen, weil es schon dunkel war. Hook hatte natürlich wieder etwas gestohlen, damit wir damit zahlen konnten. Mit diesem Geld nahmen wir uns ein Zimmer genommen, weil wir uns nicht zwei Zimmer leisten konnten. Das Zimmer war so klein, dass wir in dem selben Bett schlafen mussten, es gab keine andere Schlafmöglichkeit. Am nächsten morgen waren wir Essen und Killian hat Leute bestohlen, damit wir überleben konnte. Wir lebten einige Tage so. Ich habe dann einen Vorschlag gemacht, wie wir am besten schnell an ein Geld kommen würden. Glücksspiele spielen konnte Hook einfach sehr gut. Dort haben wir richtig viel Geld gewonnen, den Gewinn haben wir auch richtig gefeiert und selbstverständlich haben wir sehr viel getrunken, habe mich tättoowieren lassen, weshalb auch immer und danach sind wir nach Hause, haben uns aber eine größeres Zimmer genommen, da wir sehr viel Geld hatten.", sie beendete fürs erste die Gesichte und sah ihre Mutter an.

Ich werde die Hochzeit auf jeden Fall auslassen. Ich kann die Peinlichkeiten keinem erzählen. Und über die Hochzeitsnacht und über die leidenschaftlichen Küsse in der Nacht will ich erst gar nicht sprechen. Oder soll ich ihr davon erzählen? Ich weiß es nicht. Oder soll ich ihr nur erzählen, dass ich mich verliebt habe? Oder das wir uns ein paar mal geküsst haben?

"Am nächsten Morgen wachten wir auf und konnten unser Glück kaum fassen. Wir hatten richtig viel Geld und ließen uns es mal richtig gut gehen. Wir waren Kleider kaufen und aßen wie Könige. Es dauerte ein paar Tage bis wir einen Zauberladen gefunden haben, dort haben wir uns ein paar Sachen gekauft. Das Amulett und das Zauberbuch mit dem wir wieder zurückgekommen sind. Es hat ein wenig gedauert bis ich herausgefunden habe wie man zaubert. Die Dame in dem Laden war keine echte Hexe, sie hat nur so getan als wäre sie eine, deshalb mussten wir alles selbst herausfinden. Wir hatten wirklich Glück, dass das alles geklappt hat. Ich habe einen Spruch aus dem Zauberspruch gesagt und das Amulett benutzt und schon waren wir wieder hier."

Auch die leidenschaftlichen Küsse, die sie in der Kabine hatten wollte sie ihr nicht erzählen, denn es brachte ihr nur Bauchkribbeln und es war ihr unangenehm mit jemanden darüber zu sprechen. Das mit der Zauberkugel erzählte sie auch nicht, denn sonst hätte sie erklären müssen für was sie diese gebraucht hatte.

"Killian ist schon über alle Berge und es geht ihm auch gut. Ich bin froh, dass ich wieder hier sein kann.", meinte sie und umarmte ihre Mutter wieder.

Sie wollte ihrer Mutter sehr gerne über ihre Probleme sprechen, doch sie wusste nicht ob es gut war mit ihr darüber zu sprechen. Emma wollte lieber mit Hook darüber reden, weil sie nicht wusste wie und was jetzt mit den beiden war und vor allem wusste sie nicht ob die Heirat jetzt gültig war.

Grace stand vor Emma, als sie anfing ihre Geschichte zu erzählen. Als sie zuhörte fragte sie sich, wieso jemand Captain Hook in einer anderen Welt sehen wollte. Es war also nur ein dummer Zufall gewesen, dass Emma verschwunden war, nur wegen ihm. Davon, dass die beiden sich intim näher geworden waren und sogar geheiratet hatten, sagte sie kein Wort.

"Dein Vater und ich sind so froh, dass du wieder da bist und, dass es dir gut geht. Ich weiß, wie es dir gegangen ist. Ich war in der gleichen Welt. Ihr hattet Glück, dass es in diesem Zauberladen wirklich eine Hilfe gab, das ist dort sehr selten."

Grace wollte ihrer Tochter jetzt erzählen, was zwischen ihr und ihrem Vater lief, da sie bestimmt ein wenig Ablenkung gebrauchen konnte.

"Weißt du, es ist hier auch ein bisschen was passiert", sagte sie und setzte sich neben Emma auf das Bett, doch dann überlegte sie es sich doch anders, "Weißt du, naja es ist etwas übertrieben, dass ein bisschen was passiert ist. Jennifer ist nur noch selten hier, sie hat sich auch sehr viele Sorgen gemacht um dich. Eine deiner Hofdamen hat geheiratet, es war eine ziemlich ungeplante Aktion."

"Was? Das freut mich. Ich dachte schon es hätte mit dir zu tun.", meinte sie.

Ich muss unbedingt meine Hofdamen aufsuchen und mit ihnen über alles reden was ich hier verpasst habe.

"Ich muss dir doch etwas sagen, aber erzähle es bitte keinem. Ich weiß das ich jemanden hier heiraten muss. Hook und ich... wie soll ich das nur sagen. Ich komm mir richtig dumm vor. Wir beide haben in einem Ankleideraum zärtliche Küsse ausgetauscht.

Ihr kam es harmlos vor, so wie sie es ausgedrückt hatte. Denn Rest wollte sie ihr erstmal nicht erzählen, denn das war ihr für heute genug.

"Ich werde euch auf keinen Fall enttäuschen das verspreche ich euch."

Es schien sehr dringend zu sein, was Emma ihr sagen wollte, doch damit hatte sie nicht gerechnet. Was sollte sie jetzt sagen? Irgendwie war sie enttäuscht und erzürnt darüber, dass ihre Tochter mit Hook etwas am laufen hatte, doch was sollte sie schon sagen?

Also versuchte sie so verständnisvoll zu sein, wie sie es konnte. Es war nie ihr Wunsch für Emma gewesen, dass sie gegen ihren Willen jemanden heiraten sollte, doch genauso wollte sie auch nicht, dass sie rein nur aus ihren Gefühlen her falsche Entscheidungen traf. Es gab immer zwei Seiten, einerseits war Emma alt genug, andererseits war sie die Prinzessin.

"Das überrascht mich jetzt sehr und ich muss auch sagen, dass ich darüber nicht erfreut bin. Hook ist mit Sicherheit keine richtige Wahl", fing sie an und fuhr dann fort, "Aber du bist alt genug und musst selbst wissen, was du tust. Auch musst du dir darüber im klaren sein, dass du einmal die Königin sein wirst und deshalb nicht alle Entscheidungen für dich treffen kannst."

Grace nahm die Hand ihrer Tochter.

"Aber ich bin deine Mutter und ich bin überaus glücklich, dass du wieder bei uns bist. Egal, welche Entscheidungen du triffst, ich werde dich immer lieben und unterstützen mein Schatz."

"Danke. Ich dachte zu würdest mich hassen.", meinte sie und umarmte sie jetzt.

Das mit der Heirat werde ich niemals jemanden erzählen und Killian seh ich so oder so nie wieder. Auch wenn ich es mir wünschen würde, wenn ich ehrlich wär.

"Wirst du es meinem Vater sagen? Wenn er das erfährt wird er mich an irgendjemanden verheiraten. Bitte sag es ihm nicht, wenn es um so etwas geht ist er so streng.", bettelte sie ihre Mutter an.

Das sie bald einen neuen Heiratskandidaten am Schloss hatte wusste sie noch nicht.

Andrew kam in ihr Schlafgemach ohne zu klopfen, denn das machte er nie. Er hatte sich das eben so angewöhnt bei seiner Tochter nicht an der Tür zu klopfen. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte sah er beide an.

"Was wird mir Grace nicht sagen? Was willst du mir nicht erzählen?", fragte er jetzt ernster.

Er mochte es überhaupt nicht wenn man vor ihm etwas verheimlichte, deshalb wollte er es gleich wissen was sie zu verbergen hatte.

Während sie über ihren Vater sprach, kam er natürlich herein und sie musste sich schnell etwas überlegen. Doch da fiel ihr ein das ihr Vater Hexen hasste, dann musste er sie ja auch hassen.

"Das ich zaubern kann und dadurch nach Hause gekommen bin. Wirst du mich jetzt auch hassen oder sogar verstoßen?", fragte sie ihn ohne mit der Wimper zu zucken.



Ihrem Vater würde sie die Geschichte von vorher niemals freiwillig erzählen, da musste sie schon wer dazu zwingen, aber dazu musste es ja nicht kommen. Keiner wusste von den beiden und wenn sie erstmal die Beweise vernichtete, würde es auch keiner mehr erfahren. Hook war es bestimmt völlig egal.

"Ach eines hab ich auch noch vergessen, ich habe mich tattoowieren lassen. Du kannst mich ab jetzt hassen."

"Bist du von Sinnen? Warum sollte ich dich fortschicken? Jetzt wo ich dich wiederhabe. Na und? Ich bin froh über deine Kräfte, sonst hätte ich dich nie mehr gesehen. Und die Tattoowierung ist mir völlig egal, Hauptsache du bist gesund.", sagte er und setzte sich neben Emma.

Er küsste sie auf die Stirn und legte seinen Arm um sie.

"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, du bist wieder zu Hause, aber dein Tattoo will ich schon sehen. Zeig her.", meinte er gespannt.

Emma machte ihre Haare nach vorne und machte ihren Rücken ein wenig frei, damit Andrew es sehen konnte.

"Sieht doch schön aus. Warum hast du die dir stechen lassen?", fragte er neugierig.

"Ich habe zu viel getrunken und dann ist das dabei heraus gekommen, aber jetzt kann ich es nicht mehr ändern.", sagte sie und warf ihre Haarpracht zurück auf ihren Rücken.

Emma fand es gar nicht mal so schlecht, aber sie hätte sich eher ein schönes Motiv stechen lassen, doch das war jetzt völlig gleichgültig, da es schon zu spät war.

"Meinen Rücken werde ich meinem zukünftigen bestimmt nicht zeigen, wer weiß ob er mich dann noch heiraten wird. Und wenn wir verheiratet sind, ist es längst zu spät, da kann er mich nicht mehr zurück geben.", meinte sie hinterlistig und grinste dabei.

Auch ihrem Vater erzählte sie die Geschichte von Hook und ihr, aber nichts davon, dass die beiden sich geküsst hatten.

"Ich bin schon sehr müde und würde mich gern ausruhen, macht es euch etwas aus, wenn ich euch vor die Tür setzte? Wir können morgen den Rest besprechen."

Andrew nickte und stand auf. "Wir werden ganz gewiss morgen über die wichtigen Dinge reden.", sagte er und sah sie dabei genau an.

Morgen wollte er Emma beichten, das die beiden sich näher gekommen waren und sich mehr vorstellten, als nur kuscheln und sich zu küssen. Andrew hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt Grace auf den Thron zu setzen, denn sie war die Rechtmäßige Königin, doch das wollte er zuerst mit Grace noch besprechen. Ihm war klar, dass viele Leute ihn dafür hassen würden, was er getan hatte, aber er konnte die Vergangenheit nicht mehr ändern.

Grace und Andrew gingen, nachdem sie sich verabschiedeten hatten.

Als die beiden das Gemach verlassen hatten, rannte sie schnell zum Schrank und wühlte dort die Sachen hervor. Das Hochzeitsfoto wollte sie komischerweise nicht vernichten. Sie fand es irgendwie schön, weil die beiden da so überglücklich aussahen, deshalb wollte sie für das Bild ein geheimes Versteck suchen, da wo es keiner finden würde. Auch die Urkunde und den Ring versteckte sie in ihrem neuen Versteck.

Dann zog sich Emma um und machte sich fertig für ihr Bett ohne Gehilfen. Sie legte sich hinein und setzt sich dann doch auf. Sie konnte es einfach nicht lassen, ständig an Hook zu denken. Emma wollte einfach von ihm hören, dass er sich auch in sie verliebt hatte, doch das würde er nie machen. Oder vielleicht mochte er sie eben nur als Schwester. Es schwirrten so viele Fragen in ihrem Kopf herum. Sollte sie ihm noch einmal nachlaufen? Aber was würde das bringen? Oder sollte sie ihm eine Chance geben? Erstmal wollte sie es auf Eis legen, auch wenn das ziemlich schwer für sie war.

Ihr Bett war sehr groß und Hook schlief nicht mehr neben ihr, an das musste sie sich auch daran gewöhnen. Wer weiß vielleicht würde auch bald ihr zukünftiger Ehemann neben ihr schlafen.

Nach vielen Überlegungen schlief sie endlich ein. Am nächsten Morgen wurde sie von ihren Hofdamen geweckt, die sie gleich herzlich begrüßten und Emma schick machten, damit sie nach unten Frühstücken konnte. Als sie fertig war ging sie nach unten.

Nachdem sie in ihr Zimmer kam ging sie hin und her. Voller Aufregung versuchte sich Emma zu beruhigen, aber es wurde immer schlimmer.

Wirbt der König etwa um mich? Oder wieso macht er das? Und wieso werde ich automatisch so nervös? Er hat ja gesagt, dass er extra hier ist um zu heiraten, aber mich? Vielleicht verstehe ich das falsch und alles ist in Ordnung.

Dann klopfte es an der Tür und sie blieb stehen. Die Tür wurde von ihrer Hofdame geöffnet.

"Geht es euch gut? Ich wollte Euch nur wegen der Feier bescheid geben. Sie fängt in einer Stunde an Ihr solltet Euch fertig machen. Es freut sich jeder schon wegen Eurer Rückkehr und das gehört gefeiert."

"Ja, danke mir geht es gut. Achja, die Feier. Ich mache mich fertig und komme sofort.", sagte sie zur Hofdame. Dann war sie auch schon weg und machte sich schnell fertig.

An das habe ich gar nicht mehr gedacht. Mein Vater hatte die Feier heute schon erwähnt beim Tisch.

Ruck zuck zog sie sich an und schminkte sich und ging nach unten.

Emma warf sich auf das Bett und war nun vollkommen hinüber. Warum ging alles so schnell? Sie hatte mit Hook nicht einmal geredet, wie es jetzt zwischen den beiden weiterging. Eine Ehe konnten sie sicherlich nicht so führen, aber es hatte sich nicht wie eine Ehe angefühlt. Mutlos stand sie auf und zog sich ihr Kleid aus. Das einzige worauf sie sich auf ihre eigene Welt gefreut hatte waren ihre Kleider und ihre Familie.

Nachdem sie sich umgezogen hatte, legte sie sich ins Bett und dachte nach.

Ich denke nicht, dass Killian zurückkommt, außer er hat Schmuck oder Schätze hier vergessen. Den Vertrag werde ich einfach vernichten, dann weiß keiner mehr davon. Dann sind wir beide glücklich. Jeder kann das Leben weiterführen, das er möchte. Und was Henry angeht, da bin ich ratlos. Ich sollte ihm auf jeden Fall eine Chance geben.

Da sie schon müde war, schlief sie nun endlich ein und wurde am nächsten Tag von ihren Hofdamen geweckt. Mit ihnen redete sie viel und machte sich fertig für den heutigen Tag. Als sie fertig waren gingen sie nach unten.

Sie und Eli kamen hier her und klopften an, sie wollte nicht einfach reingehen.

"Emma? Elizabeth und ich sind hier, ich möchte mit euch beiden reden!"

Es verging einige Zeit, als jemand an ihrer Tür klopfte. Sie war sehr dankbar das es nur Grace und Elizabeth waren. Langsam öffnete sie die Tür und ließ sie rein.

"Ich weiß ich hätte nicht einfach gehen dürfen.", erklärte sie ihr gleich.

Ich hasse meinen Vater, warum macht er das. Zuerst hat er gesagt wir würden es ignorieren und dann möchte er Eli verheiraten? Sie kennt sich doch nirgends aus. Bestimmt ist er nur sauer, weil ich verheiratet bin.

Sie ging auf ihre Schwester zu und umarmte sie. "Wir kennen uns kaum, aber dennoch fühlt es sich so an als würden wir uns sehr gut kennen. Tut mir Leid wegen unserem Vater."

Elizabeth ging rein und sah sich im Raum um. Es war alles sehr prunkvoll eingerichtet, aber dennoch fand sie ihre Hütte bescheiden und nett, dort fühlte sie sich viel wohler. Sie hatte eher Angst etas kaputt zu machen, da alles perfekt aussah.

Emma versuchte sie zu beruhigen und umarmte nun ihre Schwester. Sie lächelte. "Ja, es fühlt sich so an als wären wir nie getrennt gewesen."

Nun sah sie zu Grace die sie anlächelte.

Sie gingen in ihr Zimmer und machten die Tür hinter sich zu. Emma umarmte ihre Schwester und Grace kamen Tränen. Es waren beides ihre Töchter.



"Ich habe schon so viel Zeit mit Emma verpasst, die ich niemals nachholen kann", fing sie an und musste sich zusammenreißen. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und versuchte die Tränen zurückzuhalten, die aber bereits ihre Wange hinunterfielen.

"Es tut mir so wahnsinnig leid...", entschuldigte sie sich bei Elizabeth, obwohl sie ja nicht einmal etwas dafür konnte, doch es fühlte sich für sie so an.

Mitfühlend ging sie auf ihre Mutter zu, ihr kamen auch die Tränen und sie fing zu weinen an.

"Du kannst nichts dafür.", schluchzte sie. "Mir ging es sehr gut und jeder hat auf mich geachtet."

Es fühlte sich schön an Grace zu umarmen.

"Ich hoffe Gwendolyn und Rupert geht es gut. Bitte sorg dafür, dass ihnen nichts passiert.", meinte sie traurig.

Sie sorgte sich sehr um die beiden und wollte mit ihnen darüber sprechen. Obwohl sie sauer auf die beiden war.

"Das freut mich, dass es dir dort gut geht." Eli nahm Grace in den Arm. Zuerst rührte sie sich nicht, doch dann legte sie die Arme um sie herum, dabei fielen noch mehr Tränen. Sie löste die Umarmung dann.

"Ich werde Wachen schicken, die ihnen alles erklären und dort Wache halten."

Grace ging zur Tür, öffnete sie und sprach mit einer Wache, die dort war. Er sollte andere Wachmänner aussenden und das weitergeben, was sie gesagt hatte. Was er auch tat. Sie ging wieder in das Zimmer.

"Seht euch an. Meine Töchter...", sagte sie, als sie wieder vor ihnen stand. "Wir werden das alles klären. Du musst niemanden heiraten, den du nicht willst", versprach sie Eli, "Es war ein falscher Start mit Andrew..."

Mehr konnte sie zu ihm nicht sagen, denn sie wusste nicht, ob sie ihn verteidigen konnte bei so etwas.

"Emma dich holen wir aus dieser Ehe raus. Ich will für euch nur das Beste! Und Elizabeth, wenn es heißt, dass du im Dorf lebst, dann werde ich alles dafür tun, damit du das auch kannst."

Grace kümmerte sich sofort darum und schickte Wachen fort um ihre Eltern zu beschützen. Jetzt ging es ihr gleich viel besser. Schnell wischte sie ihre Tränen weg und fing an zu lächeln. "Danke.", sagte sie und freute sich darüber.

Sie ist so eine gute Mutter. Sie ist ganz anders als Andrew.

"Wer ist Jennifer? Ich blicke nicht ganz durch."

Die Familienverhältnisse waren ihr nicht ganz klar.