Schlafzimmer von Jungkook (unten)

Endlich kam Kookie in sein Zimmer. Sein Blick fiel gleich auf den Schreibtisch. Dachte er etwa sie würde einfach an seine Sachen gehen. Sie tat vieles, aber das nicht. Nachdem er Ahri entdeckte, fragte er sie gleich ob er ihr das erlaubt hatte. Natürlich nicht, aber bevor er sie einfach vergaß, setzte sie sich gleich in sein Zimmer.



„Du hättest mich sonst vergessen. Jetzt habe ich einfach hier gewartet. Ich war ja nicht die ganze Zeit hier“, verteidigte sie sich.

Jungkook sagte nichts mehr und setzte sich an den Computer. Er fing gleich an alles einzurichten.

Alter? Ignoriert er mich etwa?

Doch gerade als sie sich bei ihm so richtig beschweren wollte, holte er einen Stuhl und stellte ihn neben seinen Bürostuhl ab. Gleich fing er an zu spielen. Sofort hüpfte sie aus seinem Bett und setzte sich auf den leeren Stuhl. Damit sie noch alles besser sah, rutschte sie weiter zu ihm. Gespannt sah sie ihm zu. Es war noch viel besser, als sie sich es vorgestellt hat. Leise sah sie ihm zu.

Ob er mich auch spielen lässt?

Nach einer Weile sah sie zu ihm.



„Würdest du mich auch spielen lassen?“, fragte sie vorsichtiger.

Wahrscheinlich sagt er gleich nein. Oder ich muss wieder was für ihn machen.

Was denkt sie eigentlich immer? Wieso hätte ich sie bitte vergessen sollen.

Wieder einmal bestätigte sich, dass sie ein ganz falsches Bild von ihm hatte. Aber woher sollte sie das auch sonst haben, immerhin kannten sie sich ja nicht wirklich.

Kaum hatte er den Sessel hergeschoben, sprach sie wie eine Verrückte auf und war in Windeseile bei ihm. Er vermutete mal, dass sie näher rutschte, weil sie es besser sehen wollte und nicht, weil sie seine Nähe suchte. Nach einer Zeit bemerkte er, dass sie zu ihm rübersah. Und gleich rückte sie schon mit der Sprache raus, was sie von ihm wollte. Ihre Frage hörte sich eher vorsichtig an, sicher weil sie wusste, dass er das Sagen hatte.

Hach, wie herrlich zahm sie sein kann. Wie eine Raubkatze, die zu einer Hauskatze wird.

Jungkook drückte Pause und drehte sich mit seinem Stuhl in ihre Richtung.



"Hast du Lust auf Pizza?", fragte er sie einfach, ohne ihre Frage zu beantworten.

Jungkook hatte Hunger und da es sowieso länger werden würde, wäre etwas zu Essen nicht schlecht. Vielleicht würde sie ja mitmachen.

Bei ihrer Frage drückte er plötzlich auf Pause. Würde er sie jetzt aus dem Zimmer schicken? Sie wollte doch nur wissen ob sie auch spielen durfte. War das so schlimm?

Als er sich zu ihr drehte, berührten sich ihre Beine. Jetzt wurde sich doch ein bisschen nervös. Kookie fragte sie ob sie Pizza wollte und gab ihr keine Antwort.

Lenkt er extra ab oder hat er wirklich Hunger. Wenn ich ja sage, könnte er besser gelaunt sein und er lässt mich spielen.

„Ja, Pizza hört sich gut an“, stimmte sie ihm zu.





Kurz sah sie auf seine Beine und dann wieder zu ihm. Ehrlich gesagt fühlte es sich gut an sein Bein zu berühren. Da sie aber nicht wegen ihm hier war sondern wegen dem neuen Computer zog sie ihr nacktes Bein zurück.

„Ich mag eine mit Meeresfrüchten“, sagte sie ihm und spielte mit ihren Fingern.

Ahri wollte auch eine Pizza haben, das lief ja perfekt! Sie zog ihr Bein nun zurück zu sich, weil sie sich berührt hatten.

Meinetwegen hätte sie ihr Bein noch da lassen können. Hm das erinnert mich an die Massage von heute. Argh, wieso bin ich eingenickt? Das hätte ich viel mehr genießen müssen.

Als sie mit ihren Fingern spielte, während sie ihn darüber informierte, welche Pizza sie wollte, musste er lachen.



Wie sie davon ausging, dass er die Pizza bestellen würde, niedlich. Sie schien in seinen Augen doch etwas unsicher zu sein, vor allem nachdem sie ihr Bein weggezogen hatte.

„Okay. Eine mit Meeresfrüchte“, wiederholte er und nahm sich sein Handy. Er öffnete eine App, wo man Essen bestellen konnte und gab es ein, dann bestellte er zwei Pizzas und Getränke dazu, zuvor hatte er sie gefragt, was sie trinken wollte. Dann legte er das Handy wieder zur Seite und drehte sich wieder zu ihr.



„Also du willst auch spielen. Kennst du dich bei dem Spiel aus?“, wollte er wissen und drehte sich zum Monitor zurück.

Mal schauen, wie sie mir dann die Pizza zurückzahlen wird.

Warum er lachte wusste sie nicht, aber das war doch gut oder?

Ich musste mal nichts machen für die Pizza. Wundert mich echt.

Nun nahm Kookie ihre Bestellung an und erledigte es auf dem Handy. War ja klar, dass sie so eine App besaßen. Bestimmt bestellten sie öfters. Nachdem er fertig war, drehte er sich wieder zu ihr und fragte Ahri ob sie sich auskannte bei dem Spiel. Dann wandte er sich wieder an den Monitor.

„Ich denke schon. Also lässt du mich?“, fragte sie ihn ganz lieb.



Ich kann es ja mal probieren ohne ihm Sachen anzubieten. Er wird doch nicht bei allem immer was wollen oder?

„Keine Sorge ich bin kein Neuling bei sowas, ich pass schon auf“, erklärte sie ihm lieb. Gespannt stützte sie sich beim Tisch ab und sah zu ihm.

"Ich lasse dich spielen bis die Pizza kommt", sagte er zu ihr und reichte ihr sein Equipment. Leider besaß er nur eines, weil er immer alleine spielte.

Er drehte sich wieder zu ihr und kam näher. Dabei setzte er ihr die Kopfhörer vorsichtig auf ihren Kopf und musterte ihr Gesicht.



Seine Hände lagen noch auf den Hörerschalen links und recht und er sah sie genau an.

"Wehe du machst etwas kaputt", warnte er sie und ließ lächelnd von ihr ab.



Er rutschte mit seinem Stuhl etwas zur Seite, zog dafür ihren Sessel näher heran und startete das Spiel. Er war gespannt, ob sie das wirklich gut konnte.

Ist sie eine Gamerin, oder redet sie nur so groß? Das werde ich gleich sehen. Am liebsten würde ich über sie herfallen, aber das geht noch nicht. Es war schwer, sich zurück zu halten, aber das wäre es sicher wert, wenn er damit warten würde.

„Was? Du lässt mich ran? Omo..“, freute sie sich wie ein kleines Kind.



Und er hat nichts als Gegenleistung verlangt. Wow. Er ist echt nicht so scheiße.

Nun kam Kookie ihr näher und ihr Herz setzte kurz aus, als er sie musterte und ihr seine Kopfhörer aufsetze.



Angespannt sah sie ihn an, als er noch die Kopfhörer festhielt. Er ermahnte Ahri, nichts kaputt zu machen. Als er los ließ, löste sich ihre Anspannung wieder und sie nickte. Etwas kaputt zu machen konnte sie sich nicht leisten, bei ihrem Gehalt.

Jungkook machte mit seinem Stuhl Platz und zog sie dann mit ihrem Sessel zu sich, dabei hielt sie sich kurz an seinem Arm fest. Immerhin wollte sie nicht vom Sessel kippen. Jetzt wo sie am richtigen Platz stand, löste sie sich wieder von ihm und warf einen Blick auf den Bildschirm. Der Zeitpunkt war gekommen und sie durfte endlich spielen. Kookie drückte noch auf Play und sie legte auch schon los. Nach der Reihe machte sie alles und jeden fertig. So einen Spaß hatte Ahri schon lange nicht mehr.

„Das sind alles solche Versager. Die verlieren gegen eine Frau“, kommentierte sie und lachte darüber.



In Games war sie schon immer richtig gut gewesen und das war auch einer ihrer Leidenschaften, blöderweise konnte sie solche Sachen nicht leisten. Wenn sie reich wäre, würden überall Techniksachen und Konsolen herumstehen und das in ihrer Villa. Leider hatte sie im Moment nichts, deswegen war es hier doch ganz cool zu wohnen. Das sein Zimmer neben ihrem war, war doch nicht so schlecht. Das Beste war, sie hatte immer eine Ausrede in sein Schlafzimmer zu kommen, wegen ihrer Kleidung. Vielleicht würde sie einfach ihre Sachen immer bei ihm lagern.

Gerade als sie wieder loslegen wollte, klingelte es. Doch Ahri hörte es nicht, weil sie die Kopfhörer trug.

"Da, da da! Da kommt einer", rief er schon aufgeregt, als sie spielte, aber Ahri war richtig gut! Er sah ihr erstaunt dabei zu, wie sie die anderen fertig machte, dabei beschimpfte sie sie und lachte.

Weil sie sich so lustig verhielt, musste auch er lachen.



Bevor sie ein neues Spiel starten konnte, stand er auf und nahm ihr den Kopfhörer vom Kopf runter.

"Unsere Pizza ist da", informierte er sie und legte den Kopfhörer zur Seite. "Komm mit", forderte er sie auf.

"Ich hoffe, du hast Geld dabei", meinte er total ernst und ging zur Haustür vor. Weil sie es nicht sah, musste er vor sich hin grinsen. Natürlich zahlte er es, aber sie würde sicher überrascht sein, weil er nach ihrem Geld fragte.



Als er an der Tür ankam, öffnete er sie und begrüßte den Pizzatypen. Dass es bei ihnen um diese Uhrzeit klingelte, war nicht ungewöhnlich, da sich öfter mal jemand etwas zu der Zeit oder noch später bestellte. Sie waren meist unterschiedlich wach und da fast niemand selbst kochen konnte, oder sie keine Zeit und Lust hatte, nutzten sie den praktischen Lieferdienst. Genug Geld hatten sie ja.

Jungkook holte gerade sein Geld aus dem Geldbeutel, als der Liefertyp auf einmal redete.

"Ahri?", fragte er sie, als sie zu Kookie dazu kam. "Hast du heute frei?"

"Frei?", wiederholte Jungkook und sah dann zu ihr, als sie neben ihm auftauchte.

Die beiden kennen sich?

"Oh, ja. Sie ist meine Kollegin. Deshalb habe ich dich heute noch gar nicht gesehen, man was für ein Zufall", meinte er und dann fiel ihm auf, dass sie nur ein langes Shirt trug. Es war ihrem Kollegen plötzlich ganz unangenehm sie so zu sehen, was Jungkook auffiel und deshalb stellte er sich vor sie. Dann drückte er ihm das Geld in die Hand.

"Achso, Kollegen also", meinte er.

Aus dem nichts, nahm ihr Kookie die Kopfhörer runter und sie sah ihn verwirrt an. Gleich darauf erklärte er, dass der Lieferdienst hier war und das sie mitkommen musste. Weil ihr nicht viel über blieb, stand sie auf und folgte ihm. Auf einmal meinte er, sie müsste die Pizzen bezahlen. War das sein Ernst?

Die älteren zahlen doch immer alles? Wieso muss ich ihm seine bezahlen? Ihm wird ja das Geld praktisch in den Arsch geschoben.

Jungkook öffnete die Tür und begrüßte den Mann vor ihm. Nun kam auch Ahri dazu und sah ihren Kollegen dort stehen.



Nein! Nicht er! Bitte sprich mich nicht an! Bitte..bitte..

Und schon erkannte er sie und fragte er nach ob sie heute frei hatte, aber sagte einfach nichts. Ihr war es peinlich und sie würde bei Kookie dann alles abstreiten oder ihm erzählen, das der Mann eine an der Klatsche hatte.

Jetzt sah auch Jungkook zu ihr und wiederholte frei. Ahri biss sich auf die Lippen. Was für eine Ausrede sollte sie ihm erzählen? Keinen Augenblick später plapperte der Typ alles aus, dass sie bei ihnen arbeitete. Wieso konnte er nie sein Maul halten?

Scheiße.. das sollte keiner wissen. Wieso muss ausgerechnet diese Quasselstrippe hierherkommen?

Der Kerl sah sie dann kurz von oben bis unten an und wusste nicht mehr was er sagen sollte, auch Ahri war zu überfordert. Damit er sie noch länger ansehen konnte, stellte sich Kookie vor sie und reichte ihm das Geld. Wie froh sie nur darüber war.

Ich hab total vergessen, das ich nur das Shirt von ihm trage. Der denkt sicher ich habe mit Kookie was am laufen. Bestimmt fragt er mich morgen aus.

„Behalt das Wechselgeld. Tschüss!“, sagte sie eilig, schob Kookie zur Seite nahm die Pizzen und warf die Tür zu.

So wie sie ihn kannte hätte er noch andere Sachen ausgeplaudert.

Scheiße... Kookie erzählt es bestimmt jeden wo ich arbeite. Ich bin so geliefert.

Dann ging sie wieder in sein Zimmer, stellte die Kartons ab und setzte sich. Vielleicht würde er auch nichts sagen und das alles ignorieren was gerade eben passiert war. Bevor er Fragen stellten konnte fing sie an zu reden.



„Danke für die Pizza“, meinte sie und öffnete ihren Karton.

Auf einmal hatte sie es ganz eilig und wurde den Lieferjungen schnell los. Wie gut, dass Ahri über sein Geld zu bestimmen wusste?! Nachdem sie das Essen und die Getränke abgestaubt hatte, verschwand sie gleich wieder in sein Zimmer.

Oh ja, das ist ihr peinlich, das erkenne ich!

Weil ihm der Typ vor der Tür egal war, ging er ebenfalls in sein Zimmer zurück, wo sie am Sofa saß und schob begonnen hatte ihre Pizza zu essen. Jungkook schloss die Tür und setzte sich neben sie. Zwar war gegenüber ein Sessel frei, aber er wollte neben ihr sitzen.

"Ich hab zwar vorgehabt, dass ich die bezahle, aber das war ganz schön viel Geld. Wie wirst du das zurückzahlen?", fragte er sie, öffnete seinen Karton und nahm sich ein Stück von der lecker riechenden Pizza, dessen Käse so schön zerlief. Dann biss er hinein.



"Du arbeitest bei einem Lieferdienst?", fragte er jetzt nach. Egal, was sie sagen würde, er war sich sicher, dass der Typ die Wahrheit gesagt hatte.

"Das muss dir nicht peinlich sein. Es ist ja eine Arbeit", meinte er. Er fand es nicht einmal peinlich, einfach nur interessant, denn das passte gar nicht zu ihr. Jungkook biss erneut ab und sah zu ihr.

Kookie wollte sie doch nicht mehr auf die Pizza einladen, weil es anscheinend zu viel Geld war, was sie ihrem Kollegen geschenkt hatte. Ehrlich gesagt wusste sie nicht einmal, wie viel er ihm gegeben hatte, weil ihr alles so peinlich war.

War das echt so viel? Ich habe nicht einmal nachgesehen, weil es mir so unangenehm war. Was will er den dieses mal haben?

"Wie?", fragte sie nach und sah ihn an.



Will er das Geld nicht haben? Umso besser dann spare ich mir einiges.

"Such dir aus was du haben willst", meinte sie nur und aß bei ihrer Pizza weiter.

Genau jetzt sprach er das Thema an, was sie am meisten hasste. Kein Einziger wusste davon.  Leider wusste Kookie bescheid und sie wusste nicht ob das gut oder schlecht war.

"Ja, arbeite ich. Ist eine lange Geschichte. Es ist nicht mein Traumjob um ehrlich zu sein. Bis jetzt wusste keiner davon. Meine Familie auch nicht, die denken, dass ich noch im Büro arbeite", erzählte sie ihm.

Ich habe nur Pech im Leben. Wie mich das nervt!

"Und das soll auch so bleiben bis ich etwas neues gefunden habe. Ich warne dich, erzähle das niemanden", funkelte sie ihn an und biss wieder bei ihrer Pizza ab.

Ui, ich darf mir aussuchen, was ich haben will. Na das spare ich mir doch.

"Ich werde es dir sagen, wenn es soweit ist", meinte er und biss bei seiner Pizza ab.



Nun erklärte sie ihm brav, wie die ganze Sache aussah und auch, dass es nicht einmal ihre Familie wusste, weil sie ihr eine Lüge aufgetischt hatte. Also war er der Einzige, der davon wusste? Das war ein klarer Vorteil für ihn.

"Was, wenn es mir doch mal rausrutscht?", wollte er wissen und schob sich das nächste Stück in den Mund und spülte es mit einem Schluck Cola runter.



"Wieso erzählst du nicht einfach die Wahrheit?"

Der vergisst das bestimmt. Umso besser, wenn es es noch nicht weiß. Selbst Schuld.

Sie konnte ihm ja nicht einmal drohen, weil sie gegen ihm nichts in der Hand hatte. Wenn musste sie ihm nachlaufen, damit er nichts preisgab von ihrem Geheimnis.



"Spinnst du? Dir rutscht das sicher nicht aus", sagte sie ihm gleich.

Macht er das mit Absicht mich vor den anderen lächerlich zu machen?



"Ganz einfach, weil ich nicht wie ein Verlierer dastehen will. Es ist ja nur bis ich einen besseren Job gefunden habe"

Sie hörte jetzt auf zu essen und sah wieder zu ihm.

"Hältst du deine Klappe, wenn ich dir etwas interessantes anbiete?", fragte sie und legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel.

Sie stellte gleich klar, dass ihm nichts rausrutschen würde. Ob das der Fall war, würde von ihr abhängen. Obwohl er sowieso nicht vorhatte, es jemandem zu sagen, doch das musste ja sie nicht wissen.

Sie will einfach einen besseren Eindruck hinterlassen. Schon richtig scheiße, ein Job der ihr peinlich ist und keine Wohnung mehr. Das kommt sicher nicht gut an. Aber Jongin würde ihr doch sicher helfen, wieso will sie das nicht?

Jetzt wurde er hellhörig, als sie meinte, sie hätte ein interessantes Angebot für ihn, dabei legte sie ihre Hand auf seinen Oberschenkel.

Wenn ihr Angebot jetzt nichts damit zu tun hat, dann drehe ich durch!

"Was ist es denn für ein Angebot", fragte er nach und kaute fertig, was er in seinem Mund hatte.



Er war wirklich gespannt, was sie jetzt wohl meinte. Sie war nicht der Typ dazu, dass er ihr ein sexuelles Angebot machen würde, aber da sie ihre Hand auf seinem Schenkel liegen hatte, konnte es ja doch sein, oder?

Das war die Fragen aller Fragen. Was würde sie ihm anbieten? Ehrlich gesagt konnte sie ihm nicht viel bieten aus ihrem Körper. Sie musste selbst überlegen was sie ihm anbot. Für einen Liebesakt war sie nicht bereit.

"Du kannst alles machen was du mit mir willst und mich überall anfassen außer meinen Intimbereich. Achja und Sex ist auch nicht drin.", sagte sie Kookie und sah ihm dann in seine Augen.



Das war schon ein richtig schlimmes Angebot für sie. Das hieß er konnte sie befummeln oder mit ihr rummachen. Generell einfach machen was er mit ihr wollte. Bis eben auf die zwei Punkte. Mehr würde sie wirklich nicht anbieten, denn das war schon zu viel des guten. So wie er drauf war würde er sicher zustimmen.

"Ich verspreche dir auch, dass ich mich nicht aufregen werde und du das jederzeit machen darfst", sagte sie noch.



Warum war sie einfach immer so verzweifelt, dass sie die schlimmsten Dinge anbot? Aber sie wollte einfach, dass ihre Mutter und Jongin auf sie Stolz waren und sie die beiden nicht enttäuschte. Außerdem wollte sie ihnen keinen Ärger verbreiten, weil sie selber immer so viel Stress hatten. Von dem Angebot durften sie niemals erfahren.

Ahri schien so richtig verzweifelt zu sein, wenn sie ihm das anbot und er erstickte fast an seinem Essen, weil er dachte er hätte sich verhört.



Bietet sie mir ernsthaft ihren Körper an?

Sex war nicht in ihrem Angebot enthalten, doch gegen Fummeln hatte sie nichts gesagt, bis auf ihren Intimbereich.

Das war auf jeden Fall ein interessantes Angebot.

„Deal“, bestätigte er sofort ihr Angebot und sah sie dabei an.

Da sie bereits die Hälfte von der Pizza gegessen hatte, würde es sie sicher nicht stören, wenn er jetzt schon etwas von ihrem Angebot genießen würde. Wenn er gewisse Dinge mit ihr machte, würde sie so oder so irgendwann einknicken.

Jungkook stellte seine Dose weg. Und beugte sich zu ihr. Dass sie sich deshalb doch etwas unsicher fühlte, konnte er sehen, da sie automatisch mit ihrem Körper nach hinten ging.  Das passte ihm aber sowieso gut. Er lehnte sich so weit zu ihr, bis sie mit ihrem Rücken auf der Couch lag und er über ihr drüber gebeugt war.



„Und ich darf alles machen? Bis auf die beiden Sachen, die du gesagt hast.“

An seiner Reaktion konnte sie erkennen, dass er überrascht war, denn er erstickte fast an seinem Essen. Als er sich beruhigt hatte, sagte er ohne zu zögern ja. Wunderte sie kein Stück.

So oft wird der schon nichts machen. Außerdem hat er genug andere Frauen und ich werde schnell langweilig. Wird sicher nicht viel passieren. Tja, dann werde ich jetzt wohl Überstunden schieben, damit ich nicht so oft zu Hause bin. Und ich nehme mir immer frei, wenn sie arbeiten müssen. Perfekt! So lange wohne ich eh nicht mehr hier. Schade um den Gaming Pc, auf den muss ich wohl verzichten.

Nun stellte Kookie seine Dose weg und beugte sich so zu ihr, dass sie gegen die Couch gedrückt wurde. Es war ihr unangenehm und automatisch wollte sie das weite suchen, aber das ging nicht mehr. Jetzt fragte er sie noch einmal ob es nur die zwei Dinge waren, die tabu waren. Aufgeregt musterte sie ihn.



Ob er wirklich nichts macht? Da bin ich mir nicht so sicher.



"Es darf keiner von unserem Deal wissen und mach nichts vor meiner Familie oder den anderen. Und wenn du es nicht aushältst, mach es heimlich okay? Falls ich dann eine andere Arbeit habe, ist unser Deal Geschichte, genauso wenn du dich verplapperst.", stellte sie klar.

Irgendwie hatte sie jetzt doch ein wenig Schiss, aber solange er nicht weiterging war alles okay.

Ihr Gesicht musterte er, während sie doch noch ein paar Dinge dazu nahm. Damit konnte er sich zufrieden geben. Aber auch nur, weil er sich sicher war, dass sie irgendwann einknicken würde.

Wenn er Lust auf mehr hatte, gab es auch noch andere Auswahl. Zum Beispiel die Kleine von Jin. Dass sie etwas mit V gehabt hatte, war ihm auch schon zu Ohren gekommen. Da kam er wenigstens zu etwas, auf Annie hatte er nur gewartet und dann wurde er abserviert. So schwach wie Ava war, würde sie bestimmt auch mit Jungkook schlafen.



Sie ist ja lustig. Weiß sie überhaupt, was sie da redet? Wenn ich es nicht aushalte, dann soll ich es heimlich tun? Woah, sie ist echt verzweifelt!

Kurz nickte er etwas.

„Ok. Einverstanden!“, stimmte er zu und hielt ihr den kleinen Finger entgegen, damit sie einen Schwur machen konnten, dass der Deal gültig war. Als sie ihren kleinen Finger mit seinem verhakte, wie man es so machte, fehlte nur noch die Versiegelung, die man normalerweise machte, indem man dabei die Daumen aneinander drückte. Doch da es ein ganz besonderer Deal war, wollte er lieber etwas anderes.

„Jetzt müssen wir unseren Deal nur noch versiegeln“, meinte er und kam mit seinem Kopf noch näher zu ihrem, schließlich küsste er sie kurz auf ihre Lippen.



Sie tat dabei gar nicht, was sie auch nicht musste, es ging nur darum, dass sich ihre Lippen berührten. Danach erhob er sich wieder und setzte er sich hin. Jungkook griff zu seiner Pizza und aß, als wäre nichts passiert.

Wie auch zu erwarten, gab Kookie auf alles ein Einverständnis. Weil er unbedingt mit ihr den Deal besiegeln wollte, hielt er ihr seinen Fingern hin. Schnell hakte sie sich ein um es hinter sich zu bringen. Doch Jungkook machte es nicht wie üblich sondern gab ihr einfach einen kurzen Kuss.

Sie musste sagen, dass seine Lippen sich richtig gut angefühlt hatten. Damit sie ihn nicht ansehen musste, hatte sie zuvor ihre Augen geschlossen und ließ es über sich ergehen. Weil sie Angst hatte sich wieder zu verlieben, versuchte sie alles einfach abzublocken. Kookie war genau ihr Typ und bestimmt wusste er auch, das es nur eine Frage der Zeit war bis sich schwach wurde. Sie hoffte es aber nicht.

Nach dem Kuss setzte sich Jungkook zu seiner Pizza und aß einfach weiter. Auch sie setzte sich auf und schob ihr Shirt wieder nach unten, da es nach oben gerutscht war, als er sich so über sie gebeugt hatte und sie zurückgerückt war. Nun aß sie auch ihre Pizza weiter.

Wenn er nicht so ein Frauenheld wäre, würde ich mich gleich auf ihn einlassen. Aber wenn ich mir vorstelle, wem er schon alles hatte, wird mir richtig schlecht. Da verliere ich sofort die Lust an ihm.



"Da fällt mir ein. Wenn du andere Frauen einlädst ins Bett, gib mir vorher Bescheid. Das will ich echt nicht hören und vor allem will ich nicht reinplatzen, wenn ihr es treibt. Da verzichte ich lieber auf frische Klamotten und borg mir was von Hobi aus"

Nun war sie mit ihrer Pizza fertig und sie trank ihre Dose leer. Ehrlich gesagt wollte sie ab sofort die Flucht ergreifen, das würde ihm gleich auffallen, deswegen blieb sie bis er sie wegschickte. Sie musste ihren Schein bewahren. Sonst würde sie gleich auffliegen.

Ich frage mich echt, ob er heute noch etwas macht.

Ahri hatte schon wieder etwas anzumerken, aber es ging nicht um ihre Abmachung, sondern um seinen Frauenbesuch.

Und wieder einmal dachte sie nur das Schlimmste von ihm. Woher hatte sie das eigentlich, dass er so oft eine Frau da hatte? Da müsste sie sich eher vor Jin sorgen, der hatte wirklich oft jemanden da. Und jetzt wo V wieder zu haben war, würde bei ihm bestimmt auch einiges los sein.



„Wenn du nicht willst, dass ich mich mit anderen Frauen vergnüge, dann musst  halt du mich glücklich machen“, sagte er lachend und aß fertig auf.

Nach dem Essen ließ er Ahri noch etwas zocken, bevor er sie dann irgendwann in ihr Zimmer schickte. Zu blöd, dass er nicht mit Frauen kuschelte, denn sonst würde er sie bei sich behalten in der Nacht.

Spät in der Nacht ging er dann schlafen.

Freitag, 08.05.2020

Da das Wohnzimmer zu offen war, ging er mit ihr in sein Zimmer, wo er die Tür hinter sich zu machte und sie wieder los ließ.

„Geht es dir nicht gut, weil du zu viel getrunken hast, oder weil du unsere Abmachung doch bereust?“, fragte er nach.

Von ihrem Vater hatte er ja keine Ahnung. So etwas hatte Jimin, als einer der besten Freunde ihres Bruders, schon mehr Ahnung. Ahri sah auf einmal wirklich nicht gut aus, vorher war sie noch ganz anders gewesen.

„Du siehst echt nicht gut aus.“

Er fragte sich, was in der kurzen Zeit jetzt passiert war und ob sie doch wieder einen Rückzieher machte. Wenn es so war, könnte er es auch nicht ändern, aber er hoffte nicht, dass es darum ging.



„Brauchst du ein Glas Wasser?“

Warum Kookie jetzt mit ihr in sein Zimmer ging, verstand sie überhaupt nicht. Sie wollte doch nur eine Antwort von ihm. War das so schwer? Wollte er eine Diskussion führen? Wieso schleifte er sie her? Würde er sie dazu überreden wollen es doch zu machen? Nun ließ er sie los. Schnell griff sie mit der anderen Hand an die Stelle wo er sie gehalten hatte und sah zu ihm hoch.

„Nein, es liegt nicht an unserer Abmachung. Sonst würde ich es ja nicht verschieben wollen. Macht es dir etwas aus, wenn wir es einen anderen Tag machen oder nicht?“, fragte sie ihn direkt.

Bestimmt denkt er, dass ich ihn verarsche. Da würde ich mir auch verarscht vorkommen.



„Ich verspreche dir wir holen das nach, aber die Power habe ich momentan nicht. Normalerweise halte ich meine Versprechen“, erklärte sie ihm.

Sie hatte schon überlegt es mit ihm in der Dusche zu machen, doch sie wusste ganz genau das sie nachher nicht ganz bei der Sache war und sie wollte es genießen und den Kopf frei haben.

Jetzt bestätigte er ihr das mit ihrem Auftreten. Das dachte sie schon, dass sie nicht mehr sonderlich gut aussah.

„Damit du nicht denkst, dass ich es ohne Grund verschiebe, sage ich dir was los ist. Gestern war der Todestag meines Vaters, deswegen habe ich heute mehr getrunken. Also gehe ich alleine duschen und leg mich dann ins Bett“, sagte sie kurz und bündig.

Es war auch der Grund warum sie immer kuscheln wollte, weil sie sich einsam fühlte und einfach nur geliebt werden wollte. Sie brauchte jemanden der für sie da war und das war immer ihr Vater gewesen und nun hatte sie keinen mehr. Viele Freunde hatte sie auch nicht, weil sie eher gröber war und sagte was Sache war. Viele Frauen kamen damit nicht klar, deswegen hatte sie auch hauptsächlich männliche Freunde. Es waren auch nicht sonderlich viele und mit ihnen wollte sie nicht über ihre Probleme sprechen. Die verstanden das so oder so nicht oder würden es anders sehen.

Das Ahri vorhatte zu weinen, sagte sie ihm nicht. Vor Kookie wollte sie nicht schwach und zerbrechlich wirken. Bei J-Hope war es etwas anderes, weil sie ihn als ihren Bruder sah, darum konnte sie mit ihm darüber reden. Jungkook sah sie als Mann der wusste was er wollte. Da war sie das Gegenteil und da kam sie sich blöd vor und schämte sich.



„Ich brauche kein Wasser, danke“, lehnte sie sein Angebot ab.

Wenn sie noch länger mit ihm redete, würde sie zu weinen anfangen und das hatte sie nicht vor. Klar hatte sie schon zweimal mit ihm geschlafen, aber das hieß noch immer nicht, das sie ihm vertraute. Außerdem wollte sie nicht eine tiefere Bindung zu ihm, weil Ahri sich nicht in ihn verlieben wollte. Je weniger sie mit ihm über ihr Privatleben sprach umso besser.



„Du kannst ruhig wieder zur Party gehen. Ich hole nur noch Sachen aus dem Schrank und dann bin ich weg“, informierte sie ihn.

Somit war das Gespräch für sie beendet und sie marschierte zu seinem Schrank und holte sich eine paar Sachen raus. Als sie wieder zur Tür kam, stand er noch immer davor. Automatisch sah sie zu ihm hoch. Er trug noch immer nur die Badehose was ihm wahnsinnig gut stand.

„Achja da fällt mir ein. Könntest du noch kurz mein Oberteil vom Bikini öffnen?“, wollte sie jetzt von ihm wissen.

Da sie getrunken hatte, würde es ewig dauern ihn zu öffnen. Er musste eben kurz unter ihr Kleid um ihn zu öffnen.

Zuerst stellte sie noch klar, dass es nicht an der Abmachung lag, da sie es ja nur verschieben wollte und nicht absagen. Was war wohl los mit ihr?

Doch Ahri sprach weiter und erklärte dann ganz kurz, was los war. Dass der Todestag von ihrem Vater war, tat ihm leid und er konnte das verstehen, dass es ihr nicht gut ging. Wieso hatte sie vorher nichts gesagt? Jetzt kam er sich irgendwie schlecht vor, da sie vorher noch Weltklasse Sex im Whirlpool gehabt hatten, obwohl sie niedergeschlagen war.



„Das tut mir leid“, sagte er und sah ihr zu, wie sie sich aus dem Schrank Kleidung holte.

Stimmt, davon habe ich damals sogar gehört, ich vergesse immer wieder, dass sie die Schwester von Jongin ist. Ihr geht es bestimmt richtig schlecht deshalb. Würde es mir auch.

Ahri kam zur Tür zurück, konnte aber noch nicht rausgehen, weil Kookie noch davor stand.

Er nickte ihr zu, als sie ihn bat, ihren Bikini zu öffnen. Jungkook wusste, dass jetzt nicht der Moment war, um irgendwas zu versuchen.



„Das ist kein Problem, wenn wir es verschieben“, meinte er, als sie mit ihrem Rücken zu ihm gedreht war und er mit seiner Hand von oben in das Kleid hineingriff und dort an den Verschluss ihres Oberteils ging, was er dann öffnete.

„Wieso bist du dann heute hier und nicht bei deiner Familie?“, wollte er wissen und ließ seine Hand dort unbeabsichtigt liegen. Wenn es ihr schlecht ging, sollte sie doch an einem Tag wie diesem mit ihrer Mutter und ihrem Bruder zusammen sein, oder nicht? Wieso feierte sie stattdessen?

Während Kookie ihr das Oberteil öffnete, fragte er nach wieso sie dann nicht bei ihrer Familie war.

Da gestern der Todestag war, hatten sie sich an dem Tag getroffen, um an ihn zu denken. Für jeden von ihnen war es sehr schwer, aber sie versuchten dennoch zusammen glücklich zu sein.



„Wir haben uns gestern getroffen“, versuchte sie so zu sagen als würd es ihr nichts ausmachen.

Wieso interessiert ihn das überhaupt?

„Weil heute einfach keiner Zeit für mich hat“, meinte sie und fing dann doch zu weinen an.

Gerade jetzt war sie froh nicht in seine Augen sehen zu müssen. Sie fand es traurig das kein einziger von ihren Freunden sich Zeit nahm. Kai musste arbeiten, ihre Mutter traf sich mit ihren Freunden und Ahri war eben alleine.

Gerne wollte sie Jungkook umarmen, doch sie wusste er hasste kuscheln, dann würde er das ganz bestimmt auch nicht wollen.

Schnell wischte sie ihre Tränen ab und drehte sich zu ihm. Mit einer Hand, nahm sie seine Hand herunter.

„Danke fürs öffnen. Viel Spaß noch auf der Party!“, sagte sie und eilte davon.

Ahri erklärte ihm, dass sie sich am Vortag schon getroffen hatten, aber wurde dann sehr emotional, als sie meinte, dass heute niemand Zeit für sie hatte.

Das tat ihm echt richtig leid, als sie das sagte. Weil seine Hand noch an ihrem Rücken lag, spürte er ihr unterdrücktes weinen. Auch er kannte das, wenn man sich versuchte sein Weinen zu unterdrücken. Ihr ging es wirklich scheiße deshalb, sonst hätte sie sicher nicht vor ihm damit begonnen. Da würde jeder mit ihr mitfühlen, der sie so gesehen hätte.

Doch wie es aussah, wollte sie mit ihm gar nicht darüber reden. Er würde sie auch nicht dazu zwingen. Sicher war er nicht der beste Gesprächspartner dafür. Ahri wünschte ihm noch viel Spaß bei der Party und stürmte dann aus seinem Zimmer.

Ihr geht es ja richtig dreckig. Wieso hat niemand Zeit für sie? Vielleicht hat sie ja keine Freunde.

Jungkook konnte jetzt sowieso nichts ändern, da sie auch schon weg war. Würde er ihr deshalb hinterher rennen, käme das bestimmt falsch bei ihr rüber. In seinem Zimmer wollte er auch nicht die ganze Zeit alleine verbringen, deshalb ging er wieder raus zur Party.

Freitag, 08.05.2020

Nachdem sie in der Dusche gewesen war, kam sie in Kookies Zimmer. Ehrlich gesagt fühlte sie sich ein klein wenig besser. Ihre Sachen hatte sie schon im Badezimmer angezogen und sie dachte kurz an ihn. Als wären sie ein Paar, hatte sie sein Schlafshirt an und darunter ihre Unterwäsche. So wie eigentlich immer wenn sie am Abend ins Bett ging.

Wieso hab ihr nur zu weinen angefangen? Der denkt sicher ich bin richtig schwach. Hoffentlich erzählt er es keinem. Muss ich wieder dafür etwas tun, damit er seine Klappe hält? Wenn er das macht ist er sowas von dran. Aber gegen ihn, habe ich nichts in der Hand und er hat schon mehrere Sachen womit er Druck auf mich ausüben kann.

Irgendwie ärgerte sie das richtig. Ehrlich gesagt wollte sie ihm extra nichts von ihrem Privatleben erzählen. Jetzt wusste er schon zwei Sachen von ihr die sonst nur Hobi wusste. Das mit dem Job wusste niemand außer Kookie.

Morgen würde sie sich für alles schämen was sie getan hatte doch im Moment war ihr das egal. Völlig erledigt, legte sie sich auf eine Seite und deckte sich zu.

Ich wünschte einfach, mein Vater wäre hier. Der würde mir alle meine Fehler ausreden und mich belehren. Wieso musste es ihn erwischen?

Nun legte sie sich auf ihren Bauch und fing zu weinen an. Sie dachte an damals wie sehr er sie immer gelobt hatte und wie Stolz er immer auf sie war. Gerne wollte sie einfach jemanden der sie in den Arm nahm und sie tröstete. Warum sie überhaupt zu Jungkook ins Zimmer gekommen war, wusste sie selbst nicht so genau.

Damit das Kissen nicht völlig nass war, hörte sie auf zu weinen und schrieb kurz J-Hope, dass sie doch nicht bei ihm schlief. Ihre Tränen wischte sie weg und wartete auf Jungkook.

Ich muss unbedingt mit ihm sprechen. Er darf das von heute niemals jemanden erzählen.

Währenddessen spielte sie auf ihrem Handy und machte sich noch zurecht, damit sie nicht so fertig aussah, wenn er dann kam. Irgendwie hatte sie doch ein ungutes Gefühl bei ihm im Bett zu liegen. Was war wenn er doch eine Frau mit in sein Zimmer nahm? Er hatte ihr zwar versprochen mit keiner zu schlafen, aber es gab noch andere Sachen die er mit ihnen machen konnte. Wenn man betrunken war, machte man viel Blödsinn. Sie war das Paradebeispiel schlecht hin. Aber was machte sie wirklich, wenn er mit einer anderen ins Zimmer kam? Sollte sie dann gehen? Allein die Vorstellung bereitete ihr schon Gänsehaut. Sie hoffte er würde einfach ohne Begleitung kommen.

Hoseok und Jungkook teilten sich auf, um Ahri zu suchen. An ihr Handy ging sie andauernd nicht. Zuerst sahen sie draußen noch einmal nach, doch unter den Leuten fanden sie sie nicht. Glücklicherweise war sie auch nicht bewusstlos im Pool oder so. Also suchten sie weiter.



Sein Handy hatte er sich eingesteckt, falls einer von den beiden Ahri fand. Kookie sah im Haus zuerst in ihrem Zimmer nach, doch da war sie nicht. Auch am Balkon war sie nicht zu sehen, dafür sah es aus, als hätte sich Jin wieder einmal Irene gekrallt. Die beiden ließ er aber in Ruhe. Dann sah er in den anderen Zimmern nach, bis er dann sein Zimmer betrat. Kookie sah sich um und sah jemanden in seinem Bett liegen.

"Ahri?", fragte er nach und ging ohne seine Tür zu schließen zum Bett, um nachzusehen. Bei den betrunkenen Partygästen, könnte es ja auch irgendwer sein. Doch bei näherem Schauen erkannte er sie.

"Du bist hier? J-Hope und ich haben dich überall gesucht!", erklärte er ihr und trat näher zum Bett. "Wieso liegst du in meinem Bett?", wollte er von ihr wissen und holte sein Handy heraus, da er Hobi eine Nachricht sendete, dass er sie gefunden hatte. Nachdem er sein Handy zur Seite legte, beugte er sich zu ihr.

Sie hat ihr Handy in der Hand, wieso ist sie dann nicht drangegangen?



"Wir haben gedacht, es wäre irgendwas passiert", meinte er und setzte sich auf den Bettrand. Er wollte jetzt nicht direkt sagen, dass er besorgt gewesen war, nicht, dass sie es falsch auffasste. "Wieso hast du nicht abgehoben?"

Die Tür wurde geöffnet und sie konnte Kookie nach ihrem Namen fragen hören. Was war jetzt los? Brauchte er etwas? Oder würde er sich gleich bei ihr aufregen, weil sie in seinem Zimmer war? Nun kam er auf sie zu und erzählte, dass Hobi und er, sie die ganze Zeit gesucht hatten. Wieso das? Ist was vorgefallen?

„Warum habt ihr mich bitte gesucht? Sehe ich so selbstmordgefährdet aus?“, scherzte sie und lachte.



Hat sich J-Hope Sorgen gemacht? Ich hätte ihm schreiben sollen wo ich bin. Wahrscheinlich hat er Jungkook gefragt ob er mich auch suchen kann. Der würde mich doch sonst nie freiwillig suchen gehen. Außerdem würde ihm das nicht auffallen.

„Weil ich bei dir im Zimmer sein wollte. Stört es dich? Oder kommst du nachher noch mit jemanden rein, dann gehe ich“, meinte sie und sah wieder zu ihm.



Die dachten, es wäre mir etwas passiert? Echt niedlich. Wundert mich. Wieso hat mich Kookie gesucht? Sicher nur wegen Hobi.

Jungkook setzte sich zu ihr auf den Bettrand und erkundigte sich warum sie nicht abgehoben hatte. Jetzt wurde ihr so einiges klar.

„Ups mein Fehler. Ich bin noch im Flugzeugmodus“, sagte sie mit einem Lachen und schaltete ihn aus.



Jetzt wurden ihr auch alle Anrufe angezeigt und sie bekam einige Nachrichten. Ihr Handy legte sie jetzt weg und sah ihn an.

„Tut mir Leid. Ich wollte nicht eure Zeit verschwenden“, entschuldigte sie sich bei ihm.



Ihr kam wieder in den Sinn wie sie ihn das letzte Mal noch bei den Frauen gesehen hatte und blickte weg. Sie fragte sich ob sie das überhaupt aushalten konnte so eine Art Beziehung zu führen, die eigentlich keine war und nur auf das körperliche aus war.

Morgen würde sie noch einmal gründlich darüber nachdenken und sich darüber den Kopf zerbrechen.