Küche und Essbereich

Sora und die andern drei kamen nach einer ungefähr zwei stündigen Zugfahrt an und sie schob ihren kleinen Koffer hinter sich her, nachdem sie erfolgreich die Außentreppe hochgeschafft hatte.

Es war schon sehr lange her, dass Sora hier war. Als Kind kam sie öfter zu Besuch mit ihren Eltern hier her, aber das lag schon weit in der Vergangenheit. Sie war aufgeregt und freute sich schon auf das Wochenende. Morgen hatte sie Geburtstag, glücklicherweise an einem Samstag, was es einfacher machte, so zu feiern. In der Nähe, vielleicht zehn Minuten zu Fuß, gab es auch einen kleinen Supermarkt, wo Sora vor hatte Essen und Trinken zu kaufen, damit sie feiern konnten.

"Hier sind wir", sagte sie, als sie im Haus standen, "Wah, ich war schon so lange nicht mehr hier, hier hat sich viel verändert", meinte sie erstaunt und sah sich selbst etwas um, weil sie es nicht mehr in Erinnerung hatte.

"Die anderen kommen später erst, das heißt, wir haben noch Zeit, um einkaufen zu gehen."

Emilia wurde von Sora auch eingeladen und sie freute sich wahnsinnig. Da Sora nichts verraten hatte, wen sie noch alles eingeladen hatte, wusste Emilia nicht, wer noch kam. Sie hatte ja auch andere Freunde und nicht nur sie. Dass sie Exo und F4 eingeladen hatte, wusste sie auch nicht. Eigentlich wusste es niemand, bis auf Sora und Rin, denn Rin wusste immer alles.

"Wow, ich bin geflasht!", staunte sie, als sie vor dem Haus standen. Die Fahrt ging zum Glück sehr schnell rum und Emilia hätte nicht damit gerechnet, dass es ein so hübsches kleines Haus war, in dem sie das Wochenende bleiben würden. Sie gingen rein und auch sie trug ihren Koffer mit, er war um einiges größer, als der von den anderen, da sie nicht gewusst hatte, was auf sie zukommen würde. Als sie Strand hörte, da kamen gleich die unterschiedlichsten Gedanken in ihren Kopf und sie packte großzügiger ein.

"Wer kommt denn noch alles? Du hast nichts gesagt, wer sind denn die anderen?", fragte sie neugierig nach.

Die vier gingen in die Küche und sahen sich erstmal um.

Es ist einfach traumhaft schön, ich wünschte ich könnte hier wohnen.

"Das wirst du schon noch sehen. Lass dich einfach überraschen. Es ist viel spannender, wenn man nicht gleich alles weiß.", gab sie Emilia zur Antwort und lächelte.

Da es Sora nicht verraten hatte, wollte sie es auch nicht. Fürher oder später würde sie sehen, wer noch alles kam.

"Hast du deine Liste mit?", fragte sie Sora.

Sie hatten noch einige Besorgungen zu machen.

Misaki konnte es kaum erwarten zu feiern. Sie freute sich echt schon auf die Party und vor allem auf die gemeinsame Zeit die sie mit den Mädels verbringen konnten. In letzter Zeit hatten sie nicht sehr viel geredet obwohl sie in der WG zusammen lebten. Rin war meistens bei Dylan und Sora hatte sich mit Parker getroffen um zu lernen. Sie hatte sich nur ab und zu mit Emilia getroffen.

"Ich habe mich schon die ganze Zeit gefreut. Endlich können wir abschalten und feiern.", sagte sie gut gelaunt und hob dann ihren Arm nach oben.



Ihr war es relativ egal wer zu der Party kam. Hauptsache sie konnten feiern und Sora würde ihre Party genießen.

Grinsend holte Sora einen Zettel aus ihrer Tasche heraus und gab ihn Rin.

"Ja, ihr werdet dann sehen, wer noch alles kommt. Es wird sicher richtig toll werden!"

Sie sah in ihrer Handtasche nach, ob sie genug Bargeld in ihrem Portemonnaie hatte und steckte es dann wieder ein.

"Nicht weit weg ist ein Laden, da können wir die Sachen kaufen. Meine Tante hat gesagt, dass im Schuppen ein Bollerwagen ist, den wir benutzen können", erzählte sie und sah selbst noch auf die Liste drauf.

"Da wir die letzten Monate so gut unsere Miete geteilt haben, konnte ich einiges sparen und das Wochenende geht ganz auf mich, also sucht euch aus, was ihr braucht. Außerdem haben mir meine Eltern ganz schön viel geschickt und ich spare mir die Miete für das Haus hier, also ist alles im grünen Bereich", sagte sie und lachte dann.

"Die Koffer können wir nachher verräumen, lasst uns erst einmal losgehen."

Die vier holten den Wagen und machten sich zu Fuß auf den Weg, es kam Sora nicht einmal vor, als wäre der Laden 10 Minuten entfernt. Sie kauften sehr viel ein, viele Knabbersachen, Snacks, alkoholische und nicht alkoholische Getränke. Gut, dass der Wagen so groß war und viel Platz hatte, denn es war echt eine Menge an Lebensmitteln, die sie kauften. Da sie auch Abendessen brauchten, kauften sie auch dafür Sachen ein. Dann schoben sie das Teil wieder zum Haus zurück und brachten die Sachen rein, wo sie sie verstauten.

Sora wusste, dass es für den Bereich hinter dem Haus einen Schalter gab, damit die Beleuchtung eingeschaltet werden konnte, doch die brauchten sie momentan noch nicht, weil es noch hell genug war. Sie hatten alles erfolgreich verräumt.

"Sollen wir Barfuß am Strand gehen?", fragte sie die anderen, denn sie war schon so aufgeregt wegen dem Wasser und der Szenerie.

Sora überreicht Rin den Einkaufszettel und sie nahm ihn entgegen. Dann prüfte sie ihn und steckte in ein. Die Mädels kauften alles was sie brauchten ein und kamen wieder hierher und verstauten alles. Sie waren sehr froh darüber, dass sie alles gefunden hatten was sie brauchten für die Feier.

"Hört sich toll an. Wenn es euch nichts ausmacht, möchte ich kurz mit meinen Füßen ins Wasser. Will sonst noch jemand?", fragte sie nach.

Die vier gingen nach draußen. Das Wetter war richtig schön und am Himmel war keine Wolke zu sehen. Die Sonne kitzelte auf der Nase und es ging ein angenehmer Wind. Das perfekte Wetter um eine Party zu feiern.

Stumm folgte der den beiden in die Küche und sah sich um. Es war alles sehr schön eingerichtet und es sah gemütlich aus.

"Wem gehört das Haus überhaupt? Und Sora feiert morgen ihren Geburtstag? So hieß sie doch oder?", fragte er neugierig nach.



Er wollte sich nicht vor den anderen blamieren, wenn es soweit war. Nora hatte ihm erzählt, dass sie wahrscheinlich hier schlafen konnten. Aber ob das klappte wusste sie noch nicht.

Verständlicherweise hatte Ximen viele Fragen, die er ihm beantworten wollte.

"Sora ist eine Freundin von mir und geht mit mir auf die Uni. Sie feiert morgen ihren Geburtstag und das ist das Strandhaus ihrer Tante. Wir werden hier das Wochenende verbringen.", erklärte er ihnen und suchte dann nach einem Gefäß wo sie den Blumenstrauß hineinstecken konnten.

Noch ist sie eine Freundin, aber das wird sich bald ändern, wenn wir es offiziell machen.

"Hab was. Weiß zwar nicht ob das eine Karaffe sein soll oder eine Vase, aber das können wir bestimmt nehmen.", meinte er und füllte gleich kaltes Wasser hinein.

Danach nahm er den Strauß und machte die Blumen rein.

"Hast du noch Fragen?", fragte er ihn dann und lehnte sich cool an die Theke.

Aufmerksam hörte er Parker zu und beobachtete ihn.

"Ahh, sie ist deine Studienkollegin. Das hier ist ein schöner Ort um zu feiern.", meinte er und sah sich genauer um.

Von Sora hatte sie nie etwas erwähnt. Er fragte sich ob sie überhaupt eingeladen waren, da es bei Nora nicht selten war, dass sie sich bei Partys selbst einlud.

"Und du kennst sie auch?", fragte er Nora und sah sie dabei an.

"Nein, nicht wirklich. Wir haben uns selber eingeladen.", meinte sie zu ihm und lächelte ihn an.



"Keine Sorge. Sora freut sich bestimmt uns zu sehen.",  versicherte sie ihm.

"Wir sind gar nicht eingeladen?", fragte er sie fassungslos.



Es war einfach nicht zu glauben. Sie schleppte ihn mit auf eine Party wo sie gar nicht erwünscht waren. Sie hatte ihm auch erzählt, dass sie hier schlafen würden, aber da war er sich jetzt nicht mehr so sicher.

"Und wie hast du dir das vorgestellt? Was soll ich ihr sagen? Ich kenn sie gar nicht."

"Ich regle das schon. Sei einfach so wie immer. Stell dich bei allen vor und sag ihnen, dass du meine Begleitung bist. Mehr gibt es da nicht zu erzählen.", erklärte sie ihm.

Gut, dass ich ihm während der Fahrt abgelenkt habe und er da keine Fragen stellen konnte.

Da sie nicht stundenlang über das Thema diskutieren wollte, wollte sie zu den anderen gehen. Sie war gespannt wer alles kommen würde und wer schon hier war.

"Gehen wir zu den anderen und begrüßen sie.", schlug sie vor.

Die drei gingen aus der Küche und machten sich auf den Weg zum Strand.

Sora ging extra in diesen Raum, weil er so schön offen war und sie weit weg stehen konnte. Es ärgerte sie irgendwie, dass sie doch mit ihm reden würde. Das passte ihr eigentlich gar nicht, weil draußen die anderen warteten, sie waren alle wegen ihr hier... nun ja, das war Natsume offensichtlich auch. Aber das war etwas anderes.

"Ich weiß nicht, worüber du noch reden willst", äußerte sie sich und verschränkte ihre Arme.

"Können wir nicht einfach von vorne anfangen? Also ich meine das wir einfach nur mal Freunde werden und normal miteinander reden? Ich verspreche dir ich werde mir Mühe geben."

Er war echt froh, dass sie ihm wenigstens eine Chance gab mit ihm zu reden.

"Keine Sorge, ich werde gleich wieder fahren. Ich will das alles nur wieder ins Reine bringen.", versicherte er ihr.

Das Parker und sie ein Paar waren von dem wusste er natürlich nichts.

"Du fühlst nichts mehr für mich oder?", fragte er nach.

"Ich weiß nicht, ob ich dir das glauben kann, was du da vorhin gesagt hast. Welcher Natsume ist der richtige, der echte?", fragte sie ihn enttäuscht und sah ihn nun an.

"Du hast mich damals sehr verletzt, wirklich... ich habe dich gehasst, das habe ich in diesen Momenten wirklich. Für die ganzen Sachen, die du gesagt hast. Ich habe es nicht verstanden, ich tu es noch immer nicht. Aber das, was vor zwei Monaten passiert ist, liegt nun hinter mir."

Sora konnte ihm nicht sagen, dass sie mit Parker zusammen war, das ging ihn auch nichts an. Aber es tat ihr leid, wie es ihm anscheinend ging.

"Meine Gefühle für dich haben sich stark verändert, ja. Ich empfinde definitiv nicht das gleiche für dich, wie du für mich... wie es aussieht."

"Du warst mein erster fester Freund und ich bereue nichts an unserer Beziehung. Aber ich bedaure, wie es auseinander gegangen ist, dass du mich so bloßgestellt hast vor der ganzen Uni. Das war der demütigendste Augenblick in meinem Leben. Um deine andere Frage zu beantworten, ich weiß es nicht... Ob wir von vorne beginnen können. Ich hasse dieses Gefühl, dass da irgendwas ist, was nicht geklärt ist. Aber ich bin nicht bereit dazu, dir zu verzeihen, noch nicht."

"Den du am Anfang kennengelernt hast. Das war der richtige Natsume.", gab er von sich.

Sie fand unsere Beziehung schön und hat sie in Erinnerung? Das ist wenigstens ein Anfang.

Natsume war sich sicher sie nicht aufzugeben auch wenn es für ihn nicht sehr gut aussah.

"Kann ich es irgendwie wieder gut machen? Oder dagegen etwas tun, damit du mir wieder vertraust?", fragte er sie gerade raus.

Er konnte verstehen warum sie so reagierte, aber es war schon mal ein Anfang wenn sie darüber nachdachte ihm zu vergeben. Auch wenn sie ihm jetzt noch nicht verzeihen konnte.

Das was sie jetzt sagte, musste sie einfach sagen. Es tat ihr sogar leid, wobei es das nicht brauchte.

"Ich möchte sichergehen, dass du verstehst, wie ich das meine. Wir beide werden nicht wieder zusammenkommen. Wenn du also etwas gutmachen kannst, dann wäre es rein freundschaftlich. Wenn überhaupt. Das ist mir gerade ein bisschen zu viel. Darüber muss ich nachdenken, aber nicht jetzt."

Soras Herz pochte wie wild vor Aufregung, die ganze Zeit schon. Wie sehr hätte sie sich so ein Gespräch damals gewünscht. Einfach in Ruhe miteinander reden. Sie sah aus dem Fenster nach draußen, wo die anderen saßen.

"Die anderen warten auf mich. Du findest bestimmt den Weg aus dem Haus raus", sagte sie, nickte leicht mit ihrem Kopf und ging dann einfach nach draußen. Als sie aus der Hintertür draußen war atmete sie tief durch und hielt sich ihre Hand an die Brust. Nach ein paar intensiven Atemstößen ging sie zu den anderen und setzte sich wieder neben Rin.

Den Schlag in Gesicht hatte er wohl verdient. Sora stellte gleich klar, dass er bei ihr keine Chancen mehr hatte. Was in auch traurig machte, aber im Moment konnte er dagegen nichts machen. Am besten war es einfach wenn er sie erstmal in Ruhe lassen würde. Dann erklärte sie ihm noch das die Gäste auf ihn warteten und forderte ihn auf zu gehen.

"Okay wir sehen uns.", meinte er und sah ihr nach.

Nachdem sie weg war ging er zum Auto und fuhr davon.

Kai, Parker und Misaki hatten sich während der Feier ausgemacht, dass sie zu dritt das Frühstück vorbereiteten für alle. Also ging er schon bald los und besorgte frisches Gemüse und Reis und weitere Dinge in dem kleinen Laden, von dem Parker ihm erzählt hatte. Als er wiederkam bereiteten sie es gemeinsam her.

Weil der Essraum mit der Küche nicht sehr groß war und auch nicht für alle reichte, stellten sie den Tisch und die Stühle auf die Terrasse, auf die man durch eine Schiebetür aus der Küche gehen konnte. Dort stand schon ein Tisch mit Stühlen, das würde reichen.

Das Essen stellten sie so langsam auf den Tisch, als sie merkten, dass die anderen wach wurden.



Jeder bekam vier Schälchen mit verschiedenen Dingen.

Parker stand sehr früh am Morgen auf und half Kai und Misaki beim zubereiten. Heute hatte er richtig gute Laune und das merkte man. Er war nur am Grinsen und musste ständig an Sora denken. Endlich war ihre Beziehung bekannt und sie mussten es nicht mehr vor den anderen verheimlichen.

"Das sieht echt gut aus.", meinte er und fasste an seinen Bauch.

Sein Magen meldete sich schon. Er hoffte die anderen würden endlich aufstehen, damit sie essen konnten. Dann holte er Gläser und stellte diese auf die Tische.

Die drei hatten sich sehr viel Mühe gegeben und waren auch schon lange auf.

"Es riecht echt lecker.", bestätigte sie Parker.



Misaki holte das Besteck und die Servietten und legte alles schön auf. Sie fand Parker sehr nett und er war gar nicht mehr der Herzensbrecher der er einmal war. Sora musste ihn sehr verändert haben und das freute sie sehr. Denn von ihm hatte sie schon einiges gehört.

"Meint ihr das reicht für alle Leute?", fragte sie dann die anderen.

Obwohl Jongin ziemlich müde war, war er auch wach, weil er mit Misaki gemeinsam das Essen zubereiten konnte. Der Tisch war nun richtig gedeckt und auch sein Magen fing an zu knurren. Er brauchte unbedingt etwas zu Essen.

"Das reicht bestimmt. Wir haben ja schon Vormittag und bis es Mittag ist, macht das ganz sicher satt!", antwortete er und sah auf das Essen.

"Sora wird bestimmt überrascht sein", meinte er und freute sich.



Er hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn er mit ihr alleine gewesen wäre.

Sora hatte geschlafen wie ein Stein. Im Zimmer war es zwar schon ziemlich heiß geworden, aber das störte sie nicht. Als sie aufwachte ging sie schnell duschen und kam dann frisch gekleidet mit noch feuchten Haaren in die Küche, weil es so gut roch.

"Woooooah! Das riecht unglaublich", sagte sie und sah die drei dort stehen, "Habt ihr das gemacht?"

Weil sie sich freute, strahlte sie und machte mit ihren Händen ein Herz über ihrem Kopf.



"Ich liebe euch Leute! Ihr seid echt die Besten!"

Sora ging zu Parker und küsste ihn auf die Wange.

"Danke", sagte sie glücklich und sah dann auf das Essen.

"Sollen wir warten, bis die anderen alle wach sind? Oder darf ich schon anfangen?", fragte sie und schon konnte man ihren Magen knurren hören, "Ich habe ziemlichen Hunger!"

Offenbar freute sich Sora wirklich sehr über diese Überraschung als sie wach war und in die Küche kam. Sie fragte dann, ob sie schon anfangen konnte. Dass sie großen Hunger hatte, konnte man gut hören und er lachte dann.



"Ja, das ist nicht zu überhören. Wir fangen einfach schon an. Wenn die anderen wach werden, können sie ja trotzdem noch essen. Es ist ja spät geworden heute Nacht!"

Kaum hatte er das gesagt, stand Taemin schon dort und grüßte sie alle. Er setzte sich draußen an den Tisch und auch Kai tat das selbe.

Dylan spazierte herein und gratulierte Sora noch einmal richtig, als er sie sah. Dann gab er ihr ein Geschenk.



"Jetzt noch mal richtig, alles Gute zum Geburtstag!", gratulierte er ihr wartete, bis sie das Geschenk entgegengenommen hatte. Dann setzte er sich auch an den Tisch.

Dylan fing einfach an zu essen, weil er Hunger hatte.