Essbereich

Wonho kam mit seinen Eltern und seinem Großvater her. Er wollte eigentlich gar nicht hier sein, aber das hatten seine Eltern und sein Großvater ausgemacht. Es ging darum, dass er heiraten sollte, was ihm gar nicht so passte, aber was sollte er machen.

Sie kamen also her und wurden ins Haus eingeladen. Dort begrüßte er die anderen, die dort lebten.



Es war ihm unangenehm, dass er bei diesem Treffen mitmachte. Er liebte seine Eltern und tat ihnen den Gefallen. In vielen Familien Koreas war es üblich, dass sich die Familie um die Heirat der Kinder kümmerte. Es war nicht so, als könnte er keinen Partner selbst finden, aber seine Mutter sorgte sich sehr darum, dass er zu viel Zeit mit seiner Karriere verbringen würde und damit die beste Zeit um zu heiraten verpasste. Deshalb das Treffen, sie waren mit dem heutigen Abend offiziell verlobt.

"Guten Abend, ich bin Lee Ho-seok, ihr könnt aber Wonho zu mir sagen", stellte er sich vor.

Nachdem sie den Tisch gedeckt hatten, kam auch schon ihr Verlobter. Um ehrlich zu sein, hatte sie echt Angst und sie wollte sich drücken, aber was konnte sie schon machen? Sie wollte ihre Mutter nicht enttäuschen und ihr Vater hätte auch gewollt, dass sie sich mit ihm treffen würde.

Wonho kam mit seinen Eltern und seinem Großvater. Sie alle setzten sich an den Tisch. Dann stellte er sich vor.

"Freut mich. Ich heiße Ayumi Lin.", stellte sie sich vor.



Ich weiß gar nicht über was ich mit ihnen reden soll.

Die Situation war ihr echt unangenehm und sie fühlte sich unter Druck gesetzt. Nicht nur das, sie fühlte sich richtig beobachtet von ihren Gästen.

Es war eine fast schon peinliche Stille im Moment.

Dann fing ihre Mutter an zu reden und lächelte ihn freundlich an.

"Setz dich doch Hoseok, ihr könnt euch nebeneinander setzen und dann ein bisschen reden. Das Essen ist bald fertig!"

Man hörte, dass sie auch nervös war.

Wonho folgte ihrer Einladung und setzte sich dann hin. Eigentlich war das ganze eine ungute Situation. Er dachte sich zwar schon, dass es komisch werden würde, aber so komisch?

Er hoffte, dass der Abend schnell rum ging. Ayumi machte einen netten Eindruck auf ihn, aber da er das mehr oder weniger gar nicht so wollte, weigerte er sich, dass er zu positiv dachte. Der erste Eindruck konnte auch trügen.



"Ich habe schon Hunger", sagte er, damit es nicht so leise war.

Als sie sich alle gesetzt hatten, starrte sie auf den Tisch.



Noch nie hatte sie sich zu Hause so unwohl gefühlt. Und jetzt saß auch noch ihr Verlobter neben ihr. Sie fühlte sich einfach nur unglücklich, aber was sollte sie machen? Ihre Mutter brauchte die Heirat, weil es ihnen seitdem ihr Vater verstarb nicht mehr so gut mit dem Geld ging.

Endlich unterbrach jemand die Stille und sie sah zu Wonho, der meinte er hätte Hunger.

"Ich hoffe es schmeckt euch. Wir haben mit sehr viel Liebe gekocht.", erzählte sie ihnen und lächelte.



Sie wusste nicht was sie von ihm halten sollte. Würde er überhaupt sich um sie sorgen können?

Nun kam ihre Mutter wieder und servierte ihnen das Essen. Ayumi stand auf und half ihr. Doch als sie einen Blick auf Wonho warf, machte es klick. Zuvor hatte sie ihn nicht so genau angesehen, aber jetzt fiel es ihr ein. Es war der Wonho aus Monsta X. Ungewollt starrte sie ihn an.



Mein Verlobter ist der Wonho? Das ist nur ein Traum oder?

Da sie so schockiert war ließ sie ein Schälchen fallen.

Man merkte, dass es ihr genauso unangenehm war. Aber dennoch bemühte sie sich freundlich zu sein. Wonho wollte keinen schlechten Eindruck hinterlassen, auch wenn er nicht begeistert war. Ayumi ging ihrer Mutter helfen und als sie wiederkam hörte sie nicht auf ihn anzusehen, dann fiel ihr auch noch ein Schälchen auf den Boden.

Jeder am Tisch erschrak, aber er stand direkt auf und ging zu ihr hin.

"Machst du das immer mit dem Essen, das ihr mit viel Liebe gekocht habt?", fragte er sie und lachte etwas.



Wonho bückte sich und hob ein paar Teile auf, da kam direkt ihre Mutter zu ihm, die ihn vorsichtig hochzog.

"Du brauchst das nicht machen", erklärte sie ihm und drehte sich zu Ayumi. "Auf, hol den Mülleimer und einen Lappen, wir müssen das wegmachen!"

Dann drehte sich die Mutter wieder zu den anderen.

"Das tut mir leid, ich bringe sofort das andere Essen, bitte, nehmt euch schonmal von dem, was auf dem Tisch steht!"

Wonho wollte gerne helfen, aber ihre Mutter ließ ihn nicht. Sollte er sich wieder setzen? Dann kam er sich blöd vor, aber stehen bleiben konnte er auch nicht. Deshalb ging er doch wieder langsam zum Tisch und setzte sich wieder hin, nachdem er die zerbrochenen Teile auf dem Tisch abgelegt hatte.

Nachdem Wonho zu ihr kam und fragte ob sie das öfter machte sah sie ihn an.

"Normalerweise nicht.", meinte sie beschämend und lächelte ihn an.



Wonho war so freundlich und hob ein paar Teile auf, weil er ihr helfen wollte, aber ihre Mutter fand es nicht passend.

Er ist irgendwie niedlich, aber ich komme noch immer nicht mit der Situation zurecht, dass er in einer berühmten Band ist und ich ihn heiraten sollte.

"Tut mir sehr Leid. Ich bin heute sehr aufgeregt.", entschuldigte sich bei allen und verbeugte sich.

Danach eilte sie in die Küche um den Mülleimer und den Lappen zu holen. Dann kam sie wieder und machte die Sauerei weg. Auch die Scherben die auf dem Tisch lagen warf sie weg. Als sie fertig war kam sie wieder. Das ganze Essen stand schon auf dem Tisch und Ayumi setzte sich wieder hin.

Warum musste ich ihn auch so anstarren? Einfach nur peinlich. Ich wünschte der Tag wäre vorbei.

Damit sie nicht so desinteressiert wirken wollte, wollte sie ihnen ein paar Fragen stellen.

"Hattet ihr eine gute Reise?", fragte sie nach.

Nun fingen alle an zu essen.

Seine Eltern und sein Großvater mischten sich nicht ein in die Gespräche der beiden, denn die wollten ja auch, dass sie sich näher kennen lernen konnten.

"Mhm", stimmte er nickend zu und fuhr dann fort, "Wir wären fast in den Abendverkehr geraten, aber haben es noch geschafft, ihn zu umfahren."



"Tut mir leid, wenn ich das fragen muss, ich habe eigentlich gar keine Informationen über dich. Wie alt bist du?", fragte er sie.

"Da hattet ihr echt Glück.", meinte sie freundlich und schenkte ihm ein kurzes lächeln.



"Ich bin 20 und wie alt bist du?", fragte sie ihn.



Was er beruflich macht weiß ich ja jetzt schon.

"Es ist am Abend immer viel los, wenn man aus der Stadt will... Ich bin 24", antwortete er ihr und lachte dann. Es war ihm einfach so unangenehm alles.



"Tut mir echt leid,... die ganze Situation ist so merkwürdig! Unsere Familien wollen, dass wir uns kennen lernen, weil wir heiraten werden. Aber es ist komisch."

Er ist vier Jahre älter als ich? Er hat ein richtig sympathisches lachen.

Als er ansprach, dass sie heiraten werden, fing ihr Herz an zu klopfen. Sie bekam Panik, wenn sie darüber nachdachte.

"Nicht nur für dich. Ich weiß nicht über was ich mit dir reden soll.", gab sie ehrlich zu.



Ayumi hatte sich die Heirat früher ganz anders vorgestellt.

Soll ich ihn auf die Band ansprechen?

"Ihr könnt hier gerne übernachten, wenn es heute zu spät werden sollte.", bot sie ihnen an.

Ab und zu sah sie zu Wonho.

Weil sie so nervös war, fing sie an auf ihrem Essen herumzukauen.

Weil er irgendwie mit der Situation umgehen musste, fuhr er sich nervös durch die Haare.



"Wenigstens geht es nicht nur mir so", sagte er und probierte nun das Essen, es schmeckte wirklich gut. Ayumi war nett, das war gar keine Frage, aber für ihn war sie einfach nur irgendjemand, den er gerade kennen gelernt hatte. Ohne tiefere Bedeutung.

Weil er lieber essen wollte, anstatt zu reden, stopfte er sich eine große Portion in den Mund.



Sofort wurde er von seiner Mutter ermahnt.

"Hoseok! Bitte, wir sind hier zu Gast, benimm dich etwas!"

"Lass den Jungen! Er weiß, wie man Essen am besten genießt", verteidigte ihn sein Großvater und stopfte sich ebenfalls ein großes Blatt in den Mund. Wonho musste lachen.



Er fragte sich gerade, ob sie wusste, dass er in einer Band war. Hoffentlich war sie kein verrückter Fan von ihm, das würde er gar nicht aushalten.

Ihre Mutter überlegte schon die ganze Zeit, weil ihm Wonho so bekannt vorkam.

„Bist du nicht in dieser Monsta X Band? Ayumi hat von dir viele Poster hängen. Kein Wunder, dass sie vorher den Teller fallen gelassen hat. Sie findet dich total toll und redet nur von dir. Erst letztens meinte sie zu mir du wärst bestimmt ein toller Ehemann und sie würde dich sofort heiraten wollen. , erzählte sie ihm.

Ayumi traute ihre Augen nicht, als ihre Mutter das von ihr preisgab. Da sie gerade etwas in dem Mund hatte, verschluckte sie sich und musste husten.

Noch unangenehmer könnte es nicht mehr laufen. Warum erzählt sie allen das?

Schnell trank sie etwas, damit sie nicht mehr husten musste.

„Ja, ich bin ein Monsta X Fan.“, meinte sie und lächelte aus Verzweiflung.

Ihre Mutter stellte sie vor allen gerade ziemlich bloß. Wonho nickte einfach und sah dann kurz zu Ayumi, es war ihm noch unangenehmer als vorher. Er hatte gehofft, dass sie kein Fan war, doch das stellte sich gerade anders heraus.

Sicher freute es ihn, dass sie ein Fan war, aber er sollte sie heiraten, das war etwas anderes.



Er sah ihre Mutter an. "Ja, das stimmt. Das wollte ich nicht an die große Glocke hängen", meinte er verlegen und kratzte sich etwas am Hals.



Dann lächelte er und überspielte die peinliche Situation, beziehungsweise versuchte er es zu überspielen.



"Dann brauchst du jetzt keine Poster mehr von mir", sagte er, aber er merkte, dass es dadurch nicht besser wurde. "Das Essen schmeckt sehr gut!"

„Haha ja.“, meinte sie nur.



Jetzt bekam sie noch weniger Luft und fühlte sich richtig unwohl. Wer hätte je geglaubt das sie ihren Bias heiraten würde. Es fühlte sich einfach nur falsch an und sie wollte nach draußen gehen um frische Luft zu schnappen.

„Wenn es euch nichts ausmacht, gehe ich kurz raus. Mir ist ein bisschen schwindelig. Ich brauche nur kurz eine frische Luft.“, erklärte sie allen und ging nach draußen in den Garten.

Nun kam sie wieder und setzte sich hin.

Gehts dir besser? Du siehst blass aus. Iss etwas du hast kaum was gegessen. Sie dir deinen Verlobten an, der macht es richtig.

„Keine Sorge Mama, mir gehts gut.“, log sie einfach.

Warum sollte sie vor allen anderen erzählen, das es ihr schlecht ging? Die Beziehung würde nur einseitig bei den beiden verlaufen und das wollte sie nicht. Noch schlechter hätte sie es gar nicht treffen können. Er würde sich nie ihn sie verlieben.

„Habt ihr noch Hunger?“, fragte sie weil nicht mehr viel am Tisch war.

Vielleicht fahren sie ja gleich nach Hause.

Das wird ja immer schlimmer. Ob das so eine gute Idee ist, ihr geht es deshalb sicher nicht gut.

Wonho überlegte schon, ob er nach ihr schaute, tat es dann aber doch nicht. Er konnte verstehen, wie es ihr jetzt ging. Nach kurzer Zeit kam sie auch schon wieder rein und setzte sich.

„Also ich habe noch Hunger“, antwortete er ihr. Er war jemand, der sehr sehr viel essen konnte. Unter den Mitgliedern seiner Band aß er am meisten, an guten Tagen schaffte er sogar sechs Schälchen mit Reis.



Er war nicht einmal mit seinem Essen fertig, aber er wusste, dass er noch nicht satt war.

Ob sie so ein Besessener Fan ist? Oder ein neuer Fan? Oder eine Mischung? Ich frage mich, ob sie so ein Typ Frau ist, die denkt, dass sie mit einem Star in einer Beziehung ist, weil sie so ein Fan ist. So den Eindruck habe ich nicht, aber das weiß man ja nie...

„Okay, ich gehe in die Küche und hole Nachschub.“, meinte sie.

Dann stand sie auf und ging in die Küche und holte den Rest was noch über war und stellte es auf den Tisch. Danach setzte sie sich wieder.

Er ist wirklich so viel wie ich es in den Videos gesehen habe.

„Hast du auch ein Sättigungsgefühl?“, fragte sie nach und musste lachen.



Sie hatte ihn zuvor schon die ganze Zeit über beobachtet und da hatte er sich seinen Magen schon richtig voll geschlagen.

„Wenn du willst, kann ich dir nachher unseren Garten zeigen und meinen Hund.“, schlug sie vor.

Da sie ihn so oder so heiraten musste, versuchte sie mit ihm klarzukommen. Für sie war es kein Problem, dass sie Wonho heiraten musste. Wenn er wirklich so war, wie er sich im Fernsehen gab, war er sicher ein guter Mann.

Wonho aß an sich schon viel, aber heute noch mehr, weil er unruhig war wegen der ganzen Sache. Ayumi ging in die Küche, um noch den Rest zu bringen. Er konnte hören, dass die Erwachsenen viel über sie redeten und das fand er gar nicht angenehm. Dann kam sie wieder und fragte ihn, ob er auch satt würde.



Mit vollem Mund sah er sie an und kaute dann erst einmal fertig.

"Hm, ja. Aber das setzt nicht so früh ein, wie bei anderen", antwortete er ihr und dann stellte sie noch eine Frage. Bevor er wieder weiteraß wollte er darauf auch noch antworten. Sie bemühte sich, dass es nicht so merkwürdig war und ihm war es auch recht, dass er sich nicht das Gerede über die beiden und über die Hochzeit anhören musste, also nickte er gleich.

"Gerne, hier drinnen fühle ich mich beobachete", meinte er und sah zu seinen Eltern, dann aß er weiter.



Als er fertig war, legte er seine Stäbchen ab und wischte sich mit der Serviette über den Mund.

"Danke für das Essen", bedankte er sich bei ihr und ihrer Mutter, "Es war sehr gut!"

"Omo. Du hast einen gesunden Hunger!", staunte ihre Mutter und sah auf die leeren Schüsseln.



"Ja den habe ich wohl, nochmals vielen Dank!"

Er drehte sich zu Ayumi und verdeutlichte ihr, dass sie jetzt gerne abhauen konnten.

Ayumi war abwesend als sie ständig alle miteinander redeten. Sie hoffte nur ihre Mutter würde nichts mehr peinliches preisgeben. Vor allem wollte sie ihm ihr Zimmer auf keinen Fall zeigen.

Dann sah Wonho zu ihr und verdeutlichte ihr, das er mit ihr gehen wollte.

"Wir gehen kurz raus. Ich zeige Wonho unsere Garten.", erklärte sie den anderen.



Nachdem sie das gesagt hatte, gingen die beiden raus.