Wohnzimmer

Sonntag, 30.08.2020

Die zwei Tage vergingen wie im Flug, weil sie so viel arbeiten musste. Heute hatten sie bis 6 Uhr durchgearbeitet, danach legte sie sich sofort schlafen und schlief aus. Gegen drei Uhr am Nachmittag wurde sie wieder wach und brauchte etwas Zeit um fit zu werden. Das schaffte sie nun und machte sich fertig. Ihm schrieb sie noch, als sie losfuhr.

Da sie sich kein Auto leisten konnte, fuhr sie mit der Bahn, natürlich gut verdeckt.

Gahyeon dachte zuerst, dass sie in der falschen Wohngegend wäre, doch das war wohl richtig so. Es sah aus wie eine Gegend, in der wohlhabende Menschen lebten. Je mehr Stockwerke sie hochfuhr, desto gespannter war sie auf seine Wohnung. Irgendwie hätte sie sich vorgestellt, dass er sehr unauffällig irgendwo lebte.



Sie klingelte bei der richtigen Hausnummer, nachdem der Fahrstuhl ankam.

Heute stand er früher auf als sonst um mal sein Zeug wegzuräumen, was so alles im Weg herum stand. Ganz fertig war noch nicht alles, weil er erst vor kurzem in die Wohnung gezogen war. Bestimmt würde sie das nicht stören.

Dann ging er duschen und zog sich etwas gemütliches an. Weil ihm wieder so einiges einfiel schrieb er gleich wieder ein paar Texte auf. Oft machte er das auch um alles zu verarbeiten.



Der Vormittag verging wie im Flug und bald schon klingelte es bei ihm. Er stand auf und ging zur Tür. Dort stand auch schon Gahyeon in einem hübschen rosa Kleid. Ihre Haare passten perfekt dazu.



Hat sie sich extra hübsch gemacht oder läuft sie immer so herum?

„Hii.. da bist du ja. Komm rein“, forderte er sie auf.

Die beiden gingen gleich in sein Wohnzimmer.

„Und bist du ausgeschlafen?“, fragte er sie mit einem grinsen.

Die Tür öffnete sich und Suga war zu sehen. Sofort lächelte sie ihn an.



"Hi! Da bin ich", grüße sie ihn zurück und folgte ihm dann in die Wohnung.

Wow das schlichte steht ihm richtig gut!

Sie sah sich sofort um, nachdem sie ihn angesehen hatte. Beantwortete aber gleich seine Frage.



"Ja, mehr oder weniger. Ich habe bis 3 geschlafen und danach hab ich mich gleich fertig gemacht. Es ist immer so anstrengend, wenn es bis in die Früh geht mit der Arbeit", erzählte sie. Suga kannte das ja auch gut, wie es war mit den Zeiten.

"Also mit dem hier hätte ich niemals gerechnet", staunte sie gleich und blickte umher. "Ich glaube unsere ganze Wohnung ist nicht mal so groß, wie der Raum hier."



"Wirklich, ich denke unser Bad ist so klein, wie dein Tisch groß ist", lachte sie und legte ihre Handtasche zur Seite.

"Kann ich mich umsehen?", fragte sie nach. Unverschämt wollte sie ja auch nicht sein, weshalb sie lieber nachfragte. Natürlich erlaubte es ihr und das tat sie dann auch. Die ganze Wohnung war sehr beeindruckend, richtig riesig.

"Also ich bin begeistert und überrascht. Man kann einfach so ein falsches Bild von jemandem haben. Irgendwie dachte ich eher, dass deine Wohnung unauffällig und klein wäre.

Er konnte es gut nachvollziehen wie es immer war so spät noch zu arbeiten und am Tag zu schlafen. Das kannte er gut. Seit kurzem war das nicht mehr bei ihm.

Gahyeon war ganz hin und weg von seiner Wohnung. Anscheinend war es bei ihnen extrem klein alles. Übertrieb sie? Auf jeden Fall fand er seine Wohnung ganz gemütlich und schön.

Gleich wollte sie alles sehen und er erlaubte ihr das natürlich. Mit ihr ging er die Räume ab und kam schlussendlich wieder mit ihr ins Wohnzimmer.

„Ehrlich gesagt habe ich mir die Wohnung genommen, weil ich einen tollen Ausblick haben wollte. Es ist richtig schön, wenn die Sonne unter- oder aufgeht. Das inspiriert mich. Außerdem muss ich nicht extra rausgehen“



Suga vertrug die Sonne nicht so weshalb er gleich mal einen Ausschlag bekam und deshalb die Sonnenstrahlen mied.

Die beiden setzten sich hin und er sah sich um.

„Manchmal ist es schon ziemlich leer hier. Irgendwie ist es komisch alleine zu leben“

Weil er erklärte, die Wohnung wegen dem Ausblick genommen zu haben, da nickte sie und ging zum Fenster.

"Hm, das kann ich gut verstehen. Das ist echt ein heftig geiler Ausblick!"

Bei uns ist alles dunkel und eng!

Nun setzten sie sich hin und er erklärte, dass es auch ziemlich leer war, weil er alleine lebte. Das musste sehr ungewohnt sein. Immerhin war er auch ein Teil einer Band und sie lebten seit vielen Jahren zusammen.

"Ach, das ist echt doof. Tut mir voll leid, was passiert ist! Das wollte ich per SMS nicht schreiben. Ich lebe erst seit wenigen Jahren mit den anderen zusammen, aber es wäre für mich auch schon komisch, wenn ich auf einmal ganz alleine leben müsste. Unsere Wohnung ist aber echt mini. Ich glaube das Label interessiert es nicht, dass wir etwas größeres kriegen. Sicher, weil wir noch keinen riesigen Durchbruch hatten."

Gahyeon überschlug ihre Beine. Kurze Zeit später fiel ihr ein, dass sie eine Kleinigkeit mithatte.

"Ah! Hätte ich beinahe vergessen", meinte sie, griff nach ihrer Tasche und holte etwas raus.

"Ein Einweihungsgeschenk für die Wohnung. Ist zwar kein Gegenstand für hier, aber ich habe es gesehen und dachte, du kannst es sicher gebrauchen, wenn du wieder Sachen aufschreiben willst", meinte sie und reichte ihm ein Notizbuch.





"Ist nichts aufregendes, aber passt gut in die Hand oder in eine Tasche", lächelte sie.

„Ja, das ist richtig scheiße. Damals haben wir auch in so einer hässlichen abgehausten Wohnung gelebt. Kann ich gut verstehen“



Finde ich ziemlich schade. Sie haben gute Musik. Die anderen sind alle so quietschig. Gefällt mir gar nicht.

Nun fiel Gahyeon etwas ein und wühlte in ihrer Tasche herum. Nach einer Weile fand sie es und reichte ihm ein Buch. Besser gesagt ein Notizbuch.

„Cool danke“, sagte er und freute sich. Er blätterte kurz durch.



Wenigstens bekomme ich mal ein sinnvolles Geschenk was ich brauchen kann.

„Hast du schon Hunger? Sonst könnten wir bestellen“, schlug er ihr vor.

Oft kam Suga jedem so emotionslos vor, aber er war einfach so. Wenn man ihn besser kannte wusste man wie er war und das er es nur gut meinte.

Kurze Antwort. Gefällt es ihm wirklich? Naja, wenn nicht, dann kann er es ja einfach weiter verschenken, dachte sie sich dazu. Schließlich kannte sie ihn ja nicht und es könnte sein, dass es gar nicht sein Stil war.

Suga fragte nach, ob sie schon Hunger hatte.



"Naja, ich glaube ich hatte das letzte Essen heute um...", überlegte sie, "ich weiß gar nicht, ob ich heute überhaupt schon etwas hatte. Das Shooting war so aufwändig, möglich, dass ich da etwas gegessen habe. Also können wir gerne etwas bestellen. Was gibt es denn in der Nähe? Irgendwas mit Rindfleisch oder Huhn wäre geil, dafür würde ich sterben. Dakgangjeong? Oder Bulgogi? Magst du sowas?"

„Dann bestellen wir uns was. Am besten wir nehmen Dakgangjeong und Bulgogi“



„Du musst unbedingt viel essen, damit du genug Kraft für die Arbeit hast“



Nachdem sie sich kurz ausmachten welche Beilagen sie essen würden bestellte er das Essen.

Jetzt wo sie da ist fühlt sich hier nicht alles so leer an.

„Willst du hier schlafen?“, frage er Gahyeon einfach aus dem nichts.



Vielleicht hatte sie ja Lust und dann würde er nicht ständig in seiner Wohnung versauern. Natürlich fehlten ihm die anderen. Hobi der immer gute Laune hatte, Jin mit dem er so gerne kochte, Rm der immer alles zerstörte und sie etwas zu lachen hatten und Jimin. Auf JK und V war er noch immer extrem angefressen. Schließlich war er jetzt in so einer Lage.

„Wenn du hier bleibst, würde es mir ein bisschen besser gehen“, gab er zu.



Auch wenn man es Suga nicht ansah, aber ihm ging es auch nicht gut. Ständig dachte er über den Abend nach. Er hatte einfach aus dem nichts seine Familie verloren. Auch tat ihm das mit Ahri Leid. Er wollte sich auch auf jeden Fall bei ihr entschuldigen und er wollte auch wissen wie es ihr ging. Klar hatte sie extreme scheiße gebaut, aber sie hatte ja niemanden der für sie richtig da war. Bei ihr merkte er gleich, dass sie nur so cool tat und eigentlich noch wie ein Teenager war.

„Läufst du eigentlich immer so herum?“, fragte er sie und meinte damit ihre Haare und ihr Outfit. Ihm gefiel es, deswegen wollte er wissen ob sie das so einfach machte oder ob sie sich doch hübscher für ihn angezogen hatte.

Dann wollten sie einfach unterschiedliche Gerichte bestellen, dagegen hatte sie überhaupt nichts. Es gab viele Menschen, die mochten nicht gerne unterschiedliche Fleischsorten gleichzeitig essen, aber ihr machte das nichts aus.

„Die anderen sagen immer, dass ich ein Schwein bin, weil ich so gerne esse“, lachte sie darüber. Ihre Kolleginnen meinten das nie böse, das war einfach so bei ihnen. Gahyeon konnte genauso neckisch sein wie die anderen.

Wie aus dem nichts fragte er sie, ob sie bei ihm schlafen wollte und erklärte kurz darauf, dass es ihm besser gehen würde, wenn sie da bleiben würde. Bestimmt ging es ihm wegen den anderen nicht so gut. Das konnte sie sich vorstellen, dass das einfach so plötzlich war und er jetzt auf sich gestellt war.

Kurz überlegte sie, ob noch irgendwas anstehen würde.

Bei ihm zu übernachten, nachdem sie bereits eine Nacht zusammen verbracht hatten, machte ihr gar nichts aus. Gahyeon fand es sehr lieb, dass er sie fragte, die beiden waren sich gegenseitig einfach so sympathisch.



„Morgen Früh müsste ich nur bald los, aber ansonsten geht es. Also ich kann hier schlafen, wenn ich schon so nett und einladend gebeten werde“, grinste sie ihm lieb zu.

Am liebsten würde sie ihn trösten, weil er sich offenbar nicht ganz so gut fühlte. Das war bestimmt nicht nur ein aktueller Zustand, sondern einer, den er den ganzen Tag lang hatte.

Nun lachte sie, weil er fragte, ob sie immer so herumlief.



„Wenn ich Zuhause bin, dann bestimmt nicht. Aber ich habe gedacht, es schadet nicht, wenn ich mich etwas hübscher mache“, gab sie ehrlich zu.



„Stopp mich einfach, wenn ich zu persönlich werde, aber seht ihr euch jetzt noch? Also du und die anderen?“

Er wird es mir sicher sagen, wenn er nicht drüber reden will. Aber wenn es ihm nicht so gut geht, dann tut mir das leid.

Als sie das mit dem Schwein erwähnte musste er kurz lachen. Irgendwie konnte er sich das gut vorstellen.

Es erleichterte ihn, nachdem Gahyeon ihm die Zusage gab. Dann war er diesmal nicht alleine. Die anderen fehlten ihm schon sehr, dass hätte er niemals geglaubt.



Dann hat sie sich doch hübsch gemacht. Steht ihr auf jeden Fall gut.

Gleich darauf fing Gahyeon an ihm Fragen zu stellen und er sah überrascht zu ihr.



Warum will sie das wissen? Interessiert sie das wirklich?

„Nein zurzeit sehen wir uns nicht. Aber ich werde mich mal mit den anderen treffen. Außer auf V und Jungkook habe ich keine Lust“, sagte er zu ihr.

Noch immer war er von den beiden so angefressen. Wegen ihrem scheiß Egoismus hatten alle ihre Karriere an den Nägel hängen müssen. Sie hatten es ja nicht einmal eingesehen oder sich dafür entschuldigt. Zum Glück hatten sie schon so viel Geld gespart sonst wäre es für alle ziemlich schlimm geworden. So bekamen sie fix keinen Job.

„Stört es dich wirklich so in der Wohnung mit den anderen?“, fragte er nochmal nach.



Vielleicht will sie ja bei mir wohnen. Zwar kennen wir uns kaum, aber wir kommt es vor als würden wir uns schon ewig kennen. Richtig komisch.

Dass er sich mit JK und V nicht treffen wollte, verstand sie völlig. So wie sie das mitbekommen hatte, schienen sie ja der Auslöser des Ganzen zu sein. Wenn irgendwer von ihren Kolleginnen so etwas machen und damit alles von der Band aufs Spiel setzen würden, dann wäre sie richtig sauer und enttäuscht.

Suga wollte wissen, ob sie es so schlimm fand mit den anderen in der Wohnung.

„Naja, was heißt stören. Aber wir sind 7 Frauen auf engstem Raum“, fing sie an.

„Es sind zwar erst ein paar Jahre, aber anstrengend ist es. Ich glaube Männer sind da einfacher. Sieben Frauen, drei Kleine Schlafzimmer und nur ein Badezimmer, das ist manchmal echt der Horror sag ich dir!“, lachte sie.

„Aber ihr hattet es früher ja auch nicht leicht. Nur ist es so blöd, weil wir keine neue Wohnung kriegen die größer wäre und für eigene Wohnungen fehlt einfach das Geld. Männerbesuch ist so gut wie unmöglich und wenn dann doch mal jemand von ihnen wen da hat, dann halten müssen wir uns erst Recht noch mehr zusammenquetschen, richtig nervig!“



Das war alles nun einmal nicht so einfach, aber diese Probleme hatte bestimmt jede andere Band auch.

Aufmerksam hörte er ihr zu. Auf engen Raum so lange zu leben war sicher nervig. Er war am liebsten immer alleine in seinem Zimmer, wenn sie nach Hause kamen. Es war oft anstrengend und meistens war er so müde, dass er gleich darauf schlafen ging.

Soll ich sie einfach fragen? Vielleicht würde es ihr dann besser gehen. Und mir sicher auch, wenn sie öfters da ist.

„Was würdest du davon halten, wenn du bei mir einziehst?“, schlug er ihr vor.



Gahyeon kommt mir nicht so kompliziert vor und sie ist wirklich nett. Hat keine gespielte Art. Mit ihr würde ich gut zurechtkommen.

„Natürlich musst du nichts zahlen. Das könntest du dir eh niemals leisten“, sagte er dann auch noch.



So viel verdiente sie bestimmt nicht um sich das leisten zu können. Aber es würde beide Probleme lösen. Suga war nicht so oft alleine und Gahyeon hätte übertrieben viel Platz.

Sein plötzliches Angebot überraschte sie gerade total. Hatte sie sich gerade verhört oder bot er ihr an, bei ihm einzuziehen?



"Was? Ist das dein Ernst, ob ich bei dir einziehen würde?", fragte sie nochmal nach und er erklärte, dass sie nichts zahlen brauchte, da sie es sich ohnehin nicht leisten könnte.

Das ist ja wirklich sein Ernst. Mit ihm zusammenziehen? Die anderen würden mich für verrückt halten. Irgendwie bin ich noch immer verwirrt.

Immerhin kannten sie sich ja nicht wirklich, was bisher kein Problem für sie war. Gahyeon hätte kein Problem damit mit einem Mann zusammen zu ziehen. Die Frage war nur, ob das ihr Label zulassen würde. Über so etwas hatte sie noch nie ernsthaft nachgedacht.

"Wie könnte ich einfach auf deine Kosten hier wohnen können? Ich bin ja kein Schmarotzer", stellte sie noch klar und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.



Aber die Wohnung wäre riesig. So ein Angebot kriege ich sicher nicht so schnell wieder von irgendwem.

"Die Frage überrumpelt mich ein wenig muss ich ehrlich sagen. Aber abgeneigt bin ich eigentlich nicht. Ich weiß nicht, ob mein Label das erlauben würde, da muss ich mich erst erkundigen. Und falls es so wäre, dass ich darf, will ich aber nicht einfach so hier leben dürfen. Das könnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, immerhin hast du dein Geld hart erarbeitet und ich will dir sicher nicht auf der Tasche liegen."

Wie konnte man sich so schnell mit jemandem so gut verstehen. Gahyeon war verwundert aber auch total glücklich darüber, dass sie sich so gut verstanden. Es war erst das zweite Mal, dass sie sich sahen und er bot ihr an zusammen zu ziehen.

Man merkte, dass da keine romantischen Gedanken hinter waren. Ihre Augen ließ sie kaum von ihm ab.

"Soll ich meinen Manager mal fragen?", fragte sie ihn aufgeregt.



Kaum zu glauben, dass ich das wirklich in Erwägung ziehe!! Ich bin verrückt.

Da Suga genügend Geld besaß machte ihm das nichts aus. Wieso sollte er ihr dann noch Geld abknüpfen?



Sie will es also wirklich? Ich bin verrückt, dass ich das eine Frau frage mit der ich Sex hatte. Aber wir verstehen uns so gut. Sie würde mich immer aufheitern.

„Das können wir uns ja ausmachen, wenn du wirklich weißt ob du hier wohnen kannst“



Ausbeuten wollte er sie auf keinen Fall. Es war ja seine Idee gewesen und nicht ihre. Eventuell konnte sie ja dann das Essen bezahlen was sie aßen. Einen Teil davon. Aber das musste sie klären, wenn es wirklich so weit war.

„Klar frag ihn ruhig“, ermutigte er sie. „Ich will wissen was er zu sagen hat. Kannst ihm sagen, dass würde ihn weniger kosten und hier gibt es in der Nähe keine Paparazzis“

"Das glaube ich, bei der Höhe des Apartments würde es mich wundern, wenn es Paparazzi geben würde", lachte sie und holte gleich ihr Handy raus.



"Das macht dir nichts aus, wenn ich kurz eine Nachricht verschicke, oder?", fragte sie nach, weil sie nicht unhöflich sein wollte. Ihm machte es nichts aus und Gahyeon schrieb ihrem Manager mal eine Nachricht, was der dazu sagte.

Solange noch keine Rückmeldung kam, legte sie das Handy wieder zur Seite.

"Da bin ich mal gespannt. Das ist total verrückt! Ich meine, wir kennen uns ja eigentlich gar nicht."



Wir haben zwar alles voneinander gesehen, aber das kann man ja nicht sich kennen nennen", sagte sie und überschlug nun ihre Beine andersherum.

"Wieso ist es aber so, als würden wir uns schon so lange kennen? Bin ich die Einzige, der das so geht?", fragte sie ihn. Gahyeon hatte echt keine Probleme Dinge auszusprechen, die sie sich dachte. Für viele Leute war das oft eher unangenehm und ungewohnt, weil sie häufig und ganz besonders in ihrer Gruppe die Jüngste war.



"Darf ich dich eigentlich Yoongi nennen, oder ist es dir lieber, wenn ich bei Suga bleibe. Wenn du drauf bestehst kann ich dich auch Oppa nennen, ganz wie du willst."

Über ihre Aussage musste er lachen.



„Das weiß ja dein Manager nicht“, meinte er und lachte.

Seitdem sie da war ging es ihm gleich viel besser. Die beiden waren Seelenverwandte nur mussten sie noch darauf kommen.

Gahyeon schrieb ihrem Manager und sie fing an darüber zu sprechen, dass es verrückt war.

„Ja, das ist es. Wenn es nicht klappt musst du eben ausziehen“‘, meinte er und lachte.



Sie sprach auch an, dass sie sich schon nackt gesehen hatten. Das hatte er auch nicht vergessen. Der Sex war toll gewesen und er würde es gerne wieder einmal mit ihr machen, wenn es gerade passte. Ihr Körper hatte ihm gefallen.

„Mir kommt es auch so vor als würden wir uns schon länger kennen. Richtig eigenartig. Als würden wir uns schon ewig kennen“

„Du kannst Yoongi oder Oppa sagen. Da bist du aber die Einzige. Die anderen müssen mich Suga nennen“

Für sie machte er eine Ausnahme.

Wann kommt eigentlich unser Essen?

Kurz sah er auf sein Handy.

„Was brauchen die so lange? Wird das Essen vergoldet?“, regte er sich auf.



Gerade jetzt klingelte es an seiner Tür. Er nahm Geld und öffnete sie Tür. Dem Lieferdienst gab er das Geld und nahm das Essen entgegen.

Vollgepackt ging we zurück zum Tisch und stellte es ab.

„Geil! Endlich können wir essen“, freute er sich.

Stäbchen waren schon dabei, deshalb konnten sie gleich loslegen.

„Ich koche richtig gerne. Ich koche dann immer für dich mit. Kannst du auch kochen?“

Nicht nur ihr ging es so, sondern ihm auch. Also war sie nicht verrückt, dass sie so empfand. Gahyeon verstand sich schnell mal mit jemandem, aber mit ihm war es noch eine Spur anders, eine ganz andere Basis verband sie.

„Oh, eine Ausnahme also schon wieder. Mit deinem Bett hast du bei mir auch schon eine gemacht, so langsam sollte ich mich tatsächlich geehrt fühlen“, gab sie ihren Senf dazu. Dass sie offenbar anders behandelt wurde, als andere, fand sie allerdings total lieb von ihm.

Als er genervt danach fragte, ob das Essen vergoldet würde und deshalb so lange bräuchte, musste sie lachen. Wie kam er nur auf so etwas.



Unheimlich war es, als es kurz darauf an der Tür klingelte und das Essen tatsächlich gebracht wurde.



„Das war jetzt etwas unheimlich. Die haben sicher darauf gewartet, dass wir uns aufregen und haben dann erst geklingelt.“

Suga holte das Essen und kam zum Tisch damit, er stellt es ab und tat kund, dass er sich darauf freute essen zu können.

Hmmmm das riecht richtig gut!

„Vielen Dank für die Einladung“, bedankte sie sich aufrichtig bei ihm. Lieber sagte sie vorher danke, weil sie es sonst möglicherweise vergaß.

Gahyeon rutschte weiter nach vorne, entschloss sich dann aber dazu, sich auf den Boden zu setzen, damit sie nicht kleckerte beim Essen.

Sie tat es ihm gleich und begann zu essen, dabei hörte sie ihm zu.

Wow, er überrascht mich immer wieder. Aber er ist total lieb. Auf seine gewisse Art halt.

„Du kannst kochen? Dann beneide ich dich darum. Ich kann es nicht, aber ich würde es schon gerne können, zumindest ein paar Grundlagen, das wäre gut. Wir haben so wenig Platz in unserer Küche, da wird fast nie gekocht. Wir haben aber unsere treuen Freunde den Reiskocher und den Wasserkocher!“



Reis und Fertignudeln gingen immer, das war nicht viel Aufwand.



„Hast du vor wieder Musik zu machen, wenn sich das alles wieder etwas beruhigt hat?“, erkundigte sie sich bei ihm und aß weiter.

Als sie das mit den Ausnahmen erwähnte fiel ihm das auch auf. Bei ihr war er da gleich richtig nachgiebig was er sonst nicht war.

„Kein Ding. Dafür schläfst du heute bei mir. Dann ist mir nicht so langweilig“



„Du kannst nicht kochen? Dann überlege ich mir das doch nochmal mit dem einziehen“, spaßte er herum.

Ihm machte das nichts aus. Wahrscheinlich konnte sie andere Sachen besser machen als er im Haushalt. Also wieso sollte er sich darüber aufregen? Man ergänzte sich schließlich.

Vielleicht kann ich ihr ja mal etwas zeigen. Wenn sie mag und Zeit hat.



„Ja, ich werde in dieser Richtung bleiben. Vielleicht werde ich Songwriter. Mal sehen. Im Moment schreibe ich ziemlich viel, weil mir so viel einfällt. Aber noch brauche ich keinen Job“

Die Trennung mit seinen Kollegen war ziemlich frisch. Er musste das erst einmal verdauen. Jahrelang hatten sie zusammengelebt und gearbeitet und plötzlich war alles einfach weg. An andere Menschen gewöhnte er sich extrem schlecht.

„Hast du zurzeit viel um die Ohren?“, wollte er wissen.



Eventuell sah er sie dann gar nicht so oft wie er gedacht hätte. Trotzdem war es besser, als völlig alleine in der großen Wohnung zu leben.

Hat er echt so viel Langeweile? Naja so ganz alleine hier in der riesigen Wohnung ist es sicher auch nicht ganz so lustig. Würde mich total einsam fühlen auf einmal ganz alleine zu leben.



"Ich kann zwar nicht kochen, aber dafür gebe ich ausgezeichnete Massagen!", lobte sie sich selbst und aß weiter.



"Das ist doch gut, wenn dir viel einfällt. Ich bin total schlecht darin eigene Texte zu schreiben. Zwar versuche ich es immer wieder, aber gut ist etwas anderes. Das überlasse ich lieber anderen. Wenn dir so viel einfällt, dann kannst du mein Geschenk ja gut gebrauchen", lächelte sie zufrieden.



Yoongi wollte von ihr wissen, ob sie zur Zeit viel um die Ohren hatte, da schüttelte sie ihren Kopf und nickte gleichzeitig.

"Hin und wieder ja, die meiste Zeit verbringe ich eigentlich damit an meinem Rap und Tanz zu arbeiten. Das schluckt echt eine Menge Zeit. Dir brauche ich ja nicht erzählen, was alles so ansteht, ich meine ihr habe wesentlich mehr Termine gehabt. Aber bald drehen wir unsere erste Show, darauf freue ich mich schon."

Sie kaute weiter und sah dann währenddessen zu ihm.

Ungeschminkt sieht er echt verdammt sexy aus. Richtig männlich.

"Aber was machst du jetzt eigentlich den ganzen Tag immer? Du wirst ja nicht nur hier festhängen, oder?"

„Massagen? Wirklich?! Das könntest du mir nachher mal zeigen“



Suga meinte da nicht pervers. Er wollte nur wissen ob sie es wirklich so gut konnte. Schließlich hatte sie gerade so groß geredet. Dann könnte sie ihm seine Schulter massieren die ihm oft so weh tat.

„Das Buch ist bestimmt bald voll mit meinen Texten. Das Papier geht mir auch schon aus. Dein Geschenk kommt wie gerufen“

Aufmerksam hörte Suga ihr zu.

„Dann hast du ja eh viel um die Ohren“



„Doch ich verbringe fast nur meine Zeit hier in der Wohnung. Wenn ich irgendwo in der Öffentlichkeit bin, würden sie nur alle durchdrehen. Darauf habe ich keine Lust. Die schreiben eh schon genug Blödsinn über uns“

Was sollte er auch schon großartig machen? Auch lernte er jetzt weiter mit der Gitarre zu spielen.

"Es wäre mir eine Ehre", antwortete sie. Sicher würde sie ihn gerne massieren, immerhin lud er sie zum Essen ein und auch dazu, hier wohnen zu dürfen.

Dass er ihr Geschenk gebrauchen konnte, freute sie, dann hatte sie sich doch richtig damit entschieden. Ganz sicher war sie sich nicht gewesen, aber es passte ja offenbar. Interessiert hörte sie zu, was er sagte. Es war eigentlich schade, dass er wegen der Presse und allem jetzt nicht mehr richtig aus dem Haus konnte.

"Meine Eltern leben außerhalb der Stadt in einer kleinen Ortschaft mit nicht einmal 400 Einwohnern. Also wenn du doch mal vor hast hier raus zu kommen, kann ich dir das anbieten. Da schaut kaum jemand fern und die kriegen nie irgendwas mit, sind überwiegend ältere Menschen. Ist auch direkt am Meer, also ein sehr nettes Plätzchen", erzählte sie ihm.

"Das ist auch mein Rückzugsort, wenn ich mal ein wenig Freiraum brauche."

Im Gegensatz zu seinem Status und seiner Fangemeinde, war ihres natürlich um vieles geringer, aber ab und zu brauchte sie auch einen Ort an dem sie sich zurückziehen konnte. Das ging sehr gut bei ihren Eltern Zuhause. Außerdem freuten die sich ja auch, wenn sie mal da war.

"Das einzige, was da nicht gut funktioniert ist das Internet", fügte sie lachend hinzu und hielt sich dabei die Hand vor den Mund, weil sie Essen drin hatte.

„Naja.. vielleicht komme ich ja mal mit. Wer weiß. Dann könnte ich aus meinen vier Wänden raus“



Es hörte sich gar nicht schlecht an. Wenn Gahyeon dabei war hatten sie bestimmt eine tolle Zeit. Er konnte sich dann sowieso nach ihr richten, weil er keine Zeit mehr hatte.

„Das Internet brauche ich nicht. Man hat ja genügend andere Sachen die man machen kann“, meinte er und lächelte.



Die beiden redeten noch ein wenig bis sie mit dem Essen fertig waren.

„Hast du noch immer keine Nachricht von deinem Manager?“, erkundigte er sich.



Dann räumte er den Müll weg und kam wieder zu ihr.

"Stimmt, die Gegend ist sogar ziemlich schön, Schande über jeden, der noch nie da war!", sagte sie zum Spaß. Wenn er das Angebot annehmen würde, dann käme sie auch vielleicht öfter zu ihrer Familie. Alleine machte ihr die Fahrt dahin auch keinen Spaß.

Nachdem Essen erkundigte er sich danach, ob ihr Manager schon zurück geschrieben hatte.

"Oh, ich habe mein Handy gar nicht auf laut, ich schaue sofort."



Gahyeon sah nach, während er das Zeug wegräumte. Es war eine längere Nachricht, weshalb sie etwas mit lesen beschäftigt war.

Hm, uh huh. Ja... okay, also geht es schon, sieht zumindest so aus.

"Ich glaube, das ist ein ja. Er hat so viel geschrieben, weil es ja normalerweise besser ist, wenn wir zusammenleben, weil wir ja eine Band sind, aber es ist nicht verboten. Er ist der Meinung, dass es vom Label nicht gerne gesehen wird, aber nichts dagegen spricht", klärte sie ihn auf, schrieb kurz zurück und legte es dann wieder zur Seite.

Das ist echt verrückt. Wenn ich ja sage, dann ziehe ich mit einem fremden Mann zusammen.

Freudig sah sie zu ihm.

"Dann steht dem wohl nichts mehr im Weg. Also kann ich einziehen!"



Sie musste einfach lachen, weil das so verrückt war. Bei anderen hätte sie schon lange nein gesagt, aber Suga mochte sie gerne.

"Ich werde den anderen aber erstmal nicht erzählen zu wem ich ziehe, die werden dann die ärgsten Behauptungen anstellen. Ist das auch wirklich in Ordnung für dich? Mit einer Frau zusammen zu leben ist sicher anders, als mit Männern. Aber eigentlich bin ich ziemlich unkompliziert."

Ihre Aussage fand sie wieder ziemlich witzig. Irgendwie passten die beiden gut zusammen. Sie würden wahrscheinlich richtig dicke Freunde werden.

„Woah.. geil!“, freute er sich.



„Das ist dann wohl ein Ja. Ihr macht eh so viel zusammen, ich denke nicht, dass ihr jetzt deswegen streiten werdet nur weil du dann bei mir wohnst“

Endlich ist es dann nicht mehr so leer und einsam in meiner Wohnung.

Den anderen musste er ja nichts erzählen. Es ging ja niemanden an ob eine Frau bei ihm wohnte. Eventuell würde er es Namjoon erzählen. Bei den anderen wusste er nicht was sie davon hielten und über wem sie redeten.

Für beide war das noch ziemlich irre, aber wieso nicht? Sie waren einfach auf der gleichen Wellenlänge.

„Kannst ihnen gleich sagen, dass du von mir schwanger bist und wir heiraten“, witzelte er herum.



„Klar ist es in Ordnung, sonst hätte ich dich ja nicht gefragt. Falls du mir zu anstrengend bist, kannst du ja mal bei deinen Kolleginnen schlafen“

Jetzt wo das geklärt war, durfte sie ihn gerne massieren. Darauf freute er sich schon sehr.

„Du kannst mir jetzt gerne meine Schulter massieren, aber davor hole ich noch eine Creme, womit du mich einmassieren kannst“



Kurz stand er auf, ging ins Bad und holte sie. Danach kam er zurück und zog sich seine Shirt aus. Die Creme reichte er ihr.

„Auf dieser Seite. In dem Bereich“, erklärte er ihr.

Gespannt wartete er darauf, wie gut die Massage wirklich war.