Hotelzimmer

Als Wonho sich zu ihr legte, fing ihr Herz an wieder schneller zu klopfen. Warum bekam sie kaum Luft und traute sich nicht mehr zu atmen?

Er sieht einfach verdammt gut aus... Würde ich nicht schon liegen, dann wäre es jetzt soweit und würde umfallen... Ist es krank wenn ich ihn wieder als Bias aussuche?

Vorsichtshalber fragte er noch einmal nach um sicher zu gehen, dass er nichts machte was sie nicht wollte. Wie konnte sie zu ihm schon nein sagen? Mit aller Kraft die sie hatte, versuchte sie cooler zu wirken und richtete sich ein wenig auf.



"Nein, ich habe nichts dagegen", äußerte sie sich jetzt.

Sie nahm war, wie Wonho ihr auf die Lippen starrte. Würde er sie jetzt schon küssen? Gerade war es richtig still zwischen den beiden und man konnte hören, wie laut sie vor Nervosität schluckte.

Wenigstens hat er mich nicht auf die Knutschflecken angesprochen. Das wäre richtig peinlich gewesen. Ich sollte mich dafür entschuldigen.

Ein kleines Stückchen beugte sie sich nach vor und betrachtete nochmal ihr Werk an seinem Hals. Stand er auf so etwas? Oder warum hatte er solche? War sie dazu fähig gewesen es einfach zu tun? So sicher war sie sich da nicht. Vorsichtig legte sie ihre Finger an sein Nacken und strich darüber.

„Tut das sehr weh?“, fragte sie ihn kaum hörbar.

Wieso lösten ihre Worte ständig einen schnelleren Herzschlag bei ihm aus? Sie sagte nur, dass es ihr nichts ausmachte. Aber es fühlte sich nach viel mehr an in seinem Inneren. War er bereits verliebt? Wonho wusste es selbst gar nicht, aber er mochte sie auf jeden Fall schon mehr, als er es vorher tat, zumindest war es jetzt anders als zuvor. Er drehte sich etwas weiter zu ihr.



Wird jetzt alles anders zwischen uns? Es wird ziemlich ernst werden, ich hoffe, dass ich sie damit nicht überfordere. Mag sie Shownu noch?

Während er sie ansah, rückte sie auf einmal mit ihrem Gesicht näher an ihn heran. Ihre Hand bewegte sie und berührte mit ihren zarten Fingern sanft seinen Nacken und strich darüber. Sein Puls stieg rasant nach oben, als sie ihn berührte. Auch er schluckte nun.

Wonho griff mit seiner Hand vorsichtig an ihr Handgelenk und sah sie an. Es war das erste Mal, dass er das Verlangen danach hatte, sie zu küssen.

"Nein, das tut mir gar nicht weh", antwortete er ihr und lächelte sie dabei etwas an.



Soll ich sie jetzt küssen? Es fühlt sich wie ein richtiger Moment an. Oder soll ich warten, bis wir wieder Zuhause sind? Dann ist es vielleicht zu spät und es ist uns noch unangenehmer, als jetzt, weil wir zu lange damit gewartete haben.

Weil er noch immer ihr Handgelenk umgriffen hatte, ließ er es los und nahm stattdessen ihre Hand. Für ihn fühlte es sich gut an, sie zu berühren. Überraschenderweise war es ihm angenehmer, als er gedacht hätte. Jetzt konnte man das Geräusch von der Tür vernehmen, die sich öffnete. Blitzartig ließ er ihre Hand los und setzte sich auf. Sein Blick wanderte zur Tür und er konnte die Reinigungskrafte sehen.

"Oh, I'm so sorry. We didn't think the room would be in use right now. We'll come back later!", meinte die eine Dame und ging wieder heraus.

Wonhos Herz schlug wie wild, weil er so überrascht davon gewesen war.

"Sollen wir das beste aus dem heutigen Tag machen? Gehen wir essen?", fragte er Ayumi.

Mit seiner Hand griff, er nach ihrem Handgelenk und sie sah ihn an, als er eine Antwort gab.

"Tut mir Leid. So etwas habe ich noch nie gemacht", entschuldigte sie sich bei ihm.



Wahrscheinlich musste er sich das Wegschminken lassen, wenn es nicht gleich wegging. Den Fans würde das sofort auffallen. Ob es Shownu auch auffallen würde? Dachte er dann das es zwischen den beiden besser lief? War er schon über sie hinweg? Bei ihr war schon noch etwas da. Zwar dachte sie nicht mehr ständig an ihn, aber komplett weg waren ihre Gefühle noch nicht zu ihm. Sie fragte sich wie es war, das nächste mal ihn wieder zu sehen. Würde Wonho eifersüchtig werden, wenn sie mit ihm sprechen würde?

Ihr Mann ließ ihr Handgelenk los und griff dann nach ihrer Hand. Es fühlte sich komisch an, obwohl sie das schon gemacht hatten, aber dieses mal war es anders. Sie wusste bald würden sie sich näher kommen und bekam noch schnelleres Herzklopfen. Doch plötzlich wurden sie von der Putzkraft unterbrochen die hereinplatzte. Wonho ließ so schnell es ging von ihr ab und setzte sich auf. Sie jedoch blieb liegen und konnte nicht ganz deuten was das war. War es ihm peinlich mit ihr so gesehen zu werden?

Nachdem die Putzfrau weg war, stand sie vom Bett auf und richtete ihre Kleidung zurecht. Ihr Ehemann tat so als wäre das gerade nicht passiert und fragte ob sie essen gehen wollten. Im Moment war ihr nicht nach essen zumute, doch ihn wollte sie auch nicht hungern lassen. Nun sah sie zu ihm und nickte.



Wieso fühlte sie sich so traurig? War sie etwa enttäuscht darüber, dass er sie nicht geküsst hatte und gleich wieder vom Essen sprach? Je mehr sie mit ihm Zeit verbrachte desto sensibler wurde sie was ihn anging. Wenn sie darüber nachdachte war es auch kein Wunder, wegen dem Kuss. Bestimmt dachte er das sie Shownu mochte noch richtig mochte. Wieso würde er sie da küssen wollen? Machte er das nur weil sie verheiratet waren? War es nur deswegen?

Weil sie zustimmte, fuhren die beiden in die Stadt und genossen den Tag sehr ausgiebig. Jedoch war es anders, als die letzten Tage. Das lag an der Spannung zwischen ihnen. Die letzten Tage schafften sie aber auch noch. Wonho bemühte sich darum, ihr Komplimente zu machen, was nicht immer so lief, wie er es sich vorstellte, aber er versuchte es.


Montag, 24.03.2020

Heute hatten sie ihren letzten Tag und die letzte Nacht in New York, denn morgen ging der Flug zurück nach Seoul. Bisher hatte er sich doch nicht mehr getraut sie zu küssen, weil es einfach nie gepasst hatte. Er fühlte sich einfach feige. Was war daran schon so schwer, immerhin war sie seine Frau und sie hatten sogar miteinander geschlafen. Weil sie den letzten Tag außerhalb der Stadt verbracht hatten, kamen sie erst spät zurück ins Hotel.

Als sie im Zimmer waren, gab er ihr Bescheid, dass er duschen ging, was er dann auch machte. Er beschloss, dass er sich erst im Zimmer etwas anzog. Nachdem er fertig war im Badezimmer, ging er oben ohne zurück in das Zimmer und holte sich etwas aus seinem Schrank, dabei versuchte er so gut auszusehen, wie es ging. Ob ihr das gefiel, wenn sie seinen Körper sah?



"Du kannst jetzt duschen gehen", informierte er sie und zog sich ein Muskelshirt an. Dann ging er zum Bett und legte sich mit seinem Handy in der Hand hinein. Nebenbei beobachtete er Ayumi. In seinem Kopf ging sehr viel durch. Sollte er sie heute küssen, sollte er es nicht tun, würde sie es mögen, könnte er sich beherrschen?

Wenn ich sie heute küsse, dann ist es nicht so lange her und es wird uns Zuhause leichter fallen. Das dachte er nicht nur, damit alles einfacher wurde, sondern, weil er seit ein paar Tagen schon immer wieder daran dachte sie zu küssen. Doch er wusste einfach nicht wie und wann. Es war kompliziert und schwierig.

Wonho wartete darauf, dass sie im Badezimmer fertig war. Als sie dann rauskam, setzte er sich an den Bettrand und griff nach ihrer Hand. Es kribbelte jetzt schon und sein Herz schlug schneller. Dann zog er sie sanft zu sich, so, dass sie sich auf seinen Schoß setzen musste. Die beiden waren sich ziemlich nah.



"Ich möchte dich wirklich schon die ganze Zeit küssen...", beichtete er ihr und kam mit seinem Gesicht immer näher zu ihr. Je näher er ihr kam, desto aufgeregter wurde er. Er hatte Angst, dass er irgendwas falsch machte oder sie überrumpelte damit.

Nun trafen sich ihre Lippen. Es war so weit und es passierte wirklich, er küsste sie.



Wonho konnte es selbst noch nicht ganz begreifen, aber es gefiel ihm unbeschreiblich gut. Das Gefühl, das es in ihm auslöste, war ganz unbekannt, doch irgendwie auch vertraut. Erinnerte sich sein Körper daran, was passiert war zwischen ihnen?

Während dem Kuss schloss er seine Augen und hielt ihre Hand dabei noch immer fest, da er sie zuvor nicht losgelassen hatte.

Zwischen den beiden war den letzten Tagen nie etwas passiert und um ehrlich zu sein rechnete sie auch nicht mehr damit. Vielleicht würde es bei den beiden zu Hause klappen in der vertrauten Umgebung. Als sie von ihrem Ausflug zurückkamen, ging ihr Mann erstmal duschen. Nachdem er fertig war, lief er oben ohne heraus und sie versuchte sich nicht an der eigenen Spucke zu verschlucken. Von vorne bis hinten war er extrem durchtrainiert und sie würde, lügen wenn sie sagen würde, das sie bei ihm nicht schwach wurde. Ständig schielte sie zu ihm rüber, aber versuchte so zu tun als wäre sie mit ihrem Handy beschäftigt.

"Mhmm", meinte sie nur und betrachtete ihn kurz in seinem Muskelshirt.



Schnell rannte sie ins Bad um sich dort wieder zu beruhigen. Jetzt versuchte sie sich mit einer kalten Dusche abzureagieren und auf andere Gedanken zu kommen was auch sehr gut klappte. Als das erledigt war, kam sie aus dem Bad. Ihr Mann setzte sich an den Rand des Bettes und griff nach ihrer Hand. Er zog sie so zu sich, dass sie sich auf seinen Schoß setzten musste. Ihr ganzer Körper spannte sich an und Wonho gestand ihr das er sie andauernd schon küssen wollte. War das wahr? Langsamer näherte er sich ihr und sie schluckte wieder. Wonhos Lippen fanden ihre und es fühlte sich wunderschön an. Sie konnte spüren wie ihre Schmetterlinge in ihrem Bauch herumflogen. Ayumi erwiderte seinen Kuss und küsste ihn zurück. Ihre Arme legte sie nun um sein Nacken und küsste ihn erneut.



Knutschte sie gerade wirklich mit ihrem Mann herum? Vorsichtig löste sie sich von ihm und atmete erst einmal ein und aus. Währenddessen sah sie ihm in die Augen und konnte förmlich die Spannung zwischen den beiden fühlen.



"Das war echt schön", gab sie zu und lächelte ihn an.

Zu seiner Erleichterung erwiderte sie seinen Kuss, es fühlte sich so an, als würde es ihr ebenfalls gefallen.

Wonhos Körper stand unter Spannung wegen des Kusses, aber trotzdem war es angenehm. Wenn er an dem einen Abend ebenfalls solche Gefühle gehabt hatte, konnte er es nachvollziehen, dass sie weitergegangen waren.

Nun lösten sie sich voneinander und Ayumi sagte ihm, dass sie es schön gefunden hatte.



„Ja. Das finde ich auch... wenn es dir nichts ausmacht...“, meinte er und wurde langsamer unterm Reden. Dann strich er mit seiner Hand an ihrer Wange entlang und küsste sie erneut. Es wäre zu eigenartig und zu unmöglich, jetzt einfach mit etwas anderem weiterzumachen.

Er drehte sich mit ihr so um, dass sie gemeinsam im Bett lagen. Dass er sich beherrschen musste, hatte er zu lernen. Gerade wollte er sie einfach nur küssen und noch mehr küssen. Was sie taten. Naja, es war knutschen... im Bett, aber es fühlte sich unbeschreiblich gut an.



Man merkte, dass es eine ziemlich aufgeheizte Stimmung bei den beiden war. Mehr sollte es aber erst einmal nicht geben, Wonho war schon darüber sehr glücklich und froh.

Auch mit seinen Händen bemühte er sich, dass er an ihrer Wange damit blieb, nicht, dass sie dachte, er würde die Situation gleich voll ausnutzen wollen oder so. Nachdem die zwei wirklich lange miteinander geknutscht hatten, bis ihnen schon fast schwindelig davon wurde, hörten sie auf und lagen sich mit ihren Gesichtern gegenüber. Sein Herz raste wahnsinnig schnell.

„Das können wir öfter machen, oder?“

Ihr Mann fuhr mit seiner Hand über ihre Wange und es durchfuhr sie wie ein Blitz. Dann küsste Wonho sie wieder und die beiden legten sich ins Bett um dort weiterzumachen.  Obwohl es zwischen den beiden heiß her ging, war sie froh nur mit ihm zu knutschen. Für Ayumi war das ein sehr großer Schritt gewesen. Mit mehr wäre sie richtig überfordert gewesen, aber hätte dann doch nachgegeben, wenn Wonho mehr wollte. Eine Zeit lang knutschten sie herum und sahen sich dann an.

"Ja, das können wir", stimmte sie ihm zu und lächelte ihn schüchtern an.



"Wenn wir zu Hause sind.. darf ich dann bei dir in deinem Bett schlafen?", fragte sie ihn vorsichtig.



Mittlerweile mochte sie es sehr neben ihm zu liegen und sie fühlte sich richtig sicher und beschützt. Bei ihm war sie geborgen und er konnte sie beschützen, falls ein Einbrecher kam. Selbst bei einem Gewitter konnte sie ab jetzt mit ihm kuscheln und sich in seinen Armen verstecken.

Sie sagt ja. Es gefällt ihr also wirklich.

Ihr Lächeln sah gerade einfach nur bezaubernd aus. Warum war ihm das früher nie so vorgekommen? Wonho fand sie von Anfang an hübsch, aber jetzt war sie mehr als nur hübsch.

Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung gewesen die Reise zu machen, denn damit kam viel Veränderung in ihre Ehe, eine Veränderung, die beiden gut tun würde.

Noch immer lagen die beiden sich gegenüber und er sah sie an. Dann fragte sie, ob sie in Zukunft auch bei ihm im Bett schlafen durfte, da machte sein Herz einen Freudensprung. Nickend musterte er ihr Gesicht.

„Du kannst immer bei mir schlafen, wenn ich Zuhause bin. Wenn ich nicht da bin, darfst du dich auch in mein Bett legen, wenn du willst.“



Die beiden Schlafzimmer zu einem zu machen ginge bestimmt zu schnell, die beiden mussten erst einmal herausfinden was sie füreinander waren und werden würden. Nur weil sie sich küssten und das Bett miteinander teilten, bedeutete das nicht, dass sie sich unsterblich verliebt hatten. Dass er eine unbeschreibliche Anziehung zu ihr empfand, konnte er nicht abstreiten. Und auch nicht, dass er sie gern hatte, aber er konnte selbst nicht sagen, was es war.

„Der Urlaub war eine gute Entscheidung“, sagte er nun und lachte etwas. Es machte ihn gerade einfach glücklich mit ihr da zu liegen. Noch immer beruhigte sich sein Körper von der Knutscherei vorher. Weil er nicht mehr auf der Seite liegen wollte, drehte er sich auf den Bauch und sah weiterhin zu ihr.

"Ich schlafe bei dir wenn ich mich einsam fühle, Angst habe oder du es willst", erklärte sie ihm.



Jeden Tag wollte sie nicht bei ihm schlafen. Das würde ihr Herz gar nicht aushalten bei seinem durchtrainierten Körper. Irgendwann würde sie dann auch noch mehr wollen. Sie hatten sich ja geeinigt alles langsam anzugehen. Es war nur zu ihrem besten.

"Ehrlich gesagt hatte ich ein wenig Angst vor dem Urlaub. Ich dachte alles würde nur noch schlimmer werden zwischen uns", erzählte sie ihm ehrlich.



Es war sicher nicht einfach für ihn so zu tun als würde ihm das nichts ausmachen, mit ihr und Shownu. Und ihre Gefühle konnte sie auch nicht so schnell loswerden, das war ihm bestimmt bewusst. Ob es ihn störte brauchte sie gar nicht zu fragen, wenn man einen Hausverstand besaß wusste man das. Immer wieder wollte sie wissen, wie es sein würde, wenn die drei aufeinander trafen. Wenn sie Wonho küsste und Shownu das ansehen musste. Würde sie das können? Mussten sie das überhaupt? Wahrscheinlich mochte ihr Mann das gar nicht vor den anderen.

Andauernd starrte sie auf seine durchtrainierten Muskeln. Es interessierte sie brennend wie sich das anfühlte. Zwar hatte sie die schon im betrunkenen Zustand angefasst, aber davon wusste sie nichts mehr.

"Darf ich deine Muskeln anfassen?", fragte sie ihn sehr direkt.



Hoffentlich kam das nicht zu blöd für ihn rüber.

Zustimmend nickte er, als sie aufzählte, wann sie bei ihm schlafen wollte. Damit hatte er überhaupt kein Problem, es war angenehm mit ihr das Bett zu teilen. Irgendwann würden sie auch in der Nacht miteinander kuscheln. Er freute sich darauf, sie in seinen Armen zu halten, ohne, dass es eigenartig wirkte.

Ayumi war sehr ehrlich zu ihm, was ihre Bedenken an den Urlaub angingen.

"Hm, ging mir auch so. Irgendwie dachte ich, dass alles unangenehm sein würde, aber ich finde, dass es ein guter Urlaub ist. Ein sehr guter sogar."



Auf jeden Fall konnte man sagen, dass es sich gelohnt hatte, dass sie viel Zeit miteinander verbracht hatten. Zuhause war es oft schwer gewesen, doch seitdem sie sich darauf geeinigt hatten, mehr miteinander zu machen, ging es auch besser. Jetzt waren es natürlich zwei Wochen ohne irgendeine Ablenkung oder ohne, dass jemand von ihnen weg musste oder so. Es war eine gemütliche Zeit und gut gewesen, einander besser kennen zu lernen, als Freunde, als Liebhaber, als Ehepaar.

Auch er machte sich einige Gedanken darüber, wie es sein würde, sobald Shownu auftauchte. Würde sie Wonho gegenüber dann anders sein? Ihm die kalte Schulter zeigen? Oder schaffte sie es ihre Gefühle für den anderen Mann zu vergessen. Er hoffte es auf jeden Fall und er wollte alles dafür tun, dass es der Fall war.

Wie aus dem Nichts fragte ihn seine Frau nun, ob sie seine Muskeln angreifen durfte. Das überraschte ihn etwas, aber er hatte absolut kein Problem damit. Das bedeutete bestimmt, dass sie es mochte.



"Ja klar", meinte er und spannte sogar extra seinen Arm an.



Wonho trainierte wirklich sehr viel und das sah man ihm an. Jetzt wo sie Urlaub hatten ging er auch im Hotel hin und wieder in der Früh trainieren, damit er seine Form nicht verlor. Zuhause hatte er doch viel mehr Fitness und aß gesünderes Essen.

Um seine Muskeln besser anfassen zu können, rutschte sie zu ihm. Ihr Mann spannte extra seine Arme an und sie war kurz überfordert wie viel Muskelmaße er hatte. Deshalb aß er so viel und war oft unersättlich. Mit beiden Händen drückte sie auf seinen Oberarm und es war hart wie Stein. Das fand sie richtig heiß und attraktiv.

"Wooowww..richtig trainiert.", staunte sie und sah dann zu ihm.



Sollte sie ihm sagen, das sie das mochte? Betrunken hatte sie ihm das schon mal gesagt aber im nüchternem Zustand noch nicht. Da er ihr schon ständig Komplimente machte musste sie auch mal damit anfangen. Sonst dachte er womöglich das sie ihn nicht mochte. Auf jeden Fall war sie ganz hin und weg von ihm und ließ nun los.

"Gefällt mir richtig gut an dir", sagte sie ihm und strich sich die Haare zurück.



Seinen Oberkörper anzufassen würde sie sich niemals trauen obwohl sie es doch gerne wollte. Das fand sie aber nicht passend. Irgendwann kam schon noch die Gelegenheit dazu.

Da er sie die ganze Zeit ansah, fiel ihm auf, dass sie etwas überfordert wirkte, doch kurz darauf fasste sie mit beiden Händen an seinen Bizeps und betastete den Oberarm.

Das Gefühl, ihre Hand auf seiner Haut zu spüren, war angenehm und aufregend. Ob sie in Zukunft öfter hin greifen würde? Jetzt machte ihm das gar nichts aus, vor ein paar Wochen sah das ganze noch anders aus.

Sie sagte ihm sogar, dass ihr das an ihm gefiel, dass er so trainiert war. Also fand sie es doch toll, dann gefiel ihr bestimmt sein Oberkörper auch, das erleichterte ihn sehr. Männer konnten da ja sehr verletzlich sein, wenn es um ihren Körper ging, doch es sah so aus, als hätte er alles richtig gemacht.



„Das freut mich, wenn ich dir so gefalle.“

Komischerweise fiel es ihm jetzt einfach viel leichter solche Dinge auszusprechen, als vorher. Es fühlte sich einfach richtig an, dass sie die ganze Sache langsamer angingen und nichts überstürzten.

Weil es doch schon spät war, gähnte er ziemlich lange.



„Schlafen wir jetzt? Unser Rückflug ist schon morgen. Die zwei Wochen sind wirklich schnell vergangen.“

Bettfertig hatten sie sich vorher schon gemacht. Zum Glück gab es beim Bett Lichtschalter, die sie drücken konnten. Nachdem das Licht aus war und sie unter ihren Decken verkrochen, schliefen sie ein.

Am nächsten Tag flogen sie wieder zurück in ihre Heimat.