Wohn- und Kochbereich

Ihre Schwester war gerade nach Hause gekommen, da hatte sie es richtig mitbekommen. Sie lag auf der Couch und haute dann raus, dass sie den Job hatte.

"Was? WIRKLICH?", freute sie sich und vergaß für einen Moment selbst schon, dass V da war.



"Wie mega geil ist das denn! Richtig geil!"

Karina setzte sich nah zu Katie heran.

"Morgen unterschreibst du schon? Boah das geht ja voll schnell! Wie genial. Eigenes Geld, endlich!"

Katie taten die Knie weh.

"Gib deine Beine her", forderte sie ihre Schwester auf und ließ sie ihre Beine über ihre legen, dann massierte sie ihre Knie.

"Du kriegst jetzt jederzeit Kniemassagen von mir, wenn du welche brauchst. Ist es aber sonst gut gelaufen?", wollte sie jetzt wissen und massierte weiter. Währenddessen erzählte ihr Katie von ihrem Chef. Oder bald Chef. Schockiert aber irgendwie angetan von ihrer Geschichte staunte sie und hörte weiter zu.



"Er hat deinen Knopf geöffnet????", fragte sie nach und hörte auf ihre Hände zu bewegen. "Also das ist ja richtig geil. Und nach Hause gefahren hat er dich auch noch! Wow. Das ist echt heiß, meinst du, der macht das bei jedem? Ist der einfach so chillig drauf, oder wie?"

Katie schwärmte richtig von ihm.

"So wie du von ihm redest, will ich wissen, was der für einer ist. Wie groß ist er denn? Hat er die perfekte Größe für ein romantisches tete a tete?", erkundigte sie sich. Ihre Schwester würde so etwas vielleicht nicht so einfach machen, aber wer wusste schon. Karina dachte auch vorher nicht, dass sie mit einem fremden Typen knutschen würde.

"Woooow, was? Er will dich bei seiner Geburtstagsfeier dabei haben? So schnell geht das? Heftig, aber bleib so lange wie du willst und feier richtig, das gönne ich dir. Feier einfach mit deinem neuen heißen Chef", stimmte sie aufgeregt zu.

Ah, Sonntag. Stimmt, da schläft Taehyung wieder hier... Achja, Taehyung!

Jetzt drehte sie etwas zurück mit ihrer Lautstärke. Offenbar waren Katie seine Schuhe nicht aufgefallen, sonst hätte sie direkt nachgefragt, wem die gehörten.

"Der eine Typ ist hier", erzählte sie jetzt. "Du weißt schon... der bei dem ich eingebrochen bin, der von der Band. Taehyung!... Er schläft in meinem Zimmer. Ich habe auch schon geschlafen, aber als ich dich gehört habe, bin ich hergekommen. Der kriegt nichts mit. Ich habe ihn voll angesabbert, aber nur aus Versehen!"

"Das ist sein Pullover, den ich trage. Ich sags dir, es ist schon so peinlich gewesen. Und ich hätte die Karten wieder fast verspielt!"

Karina wusste selbst nicht, was sie zu erst erzählen sollte.



"Er war ihm Bad und ich bin versehentlich gerade rein, wo er oben herum nichts anhatte. Natürlich hab ich gleich weggeschaut. Aber wenn ich so drüber nachdenke, hätte ich vielleicht doch hinsehen sollen. Ist ja nicht so, als hätte ich noch nie einen nackten Männeroberkörper gesehen. Aber auf jeden Fall hat mich mein schlechtes Gewissen geplagt und ich habe ihm gesagt, dass ich wegen meinem Alter gelogen habe... Da dachte ich echt, jetzt ist es vorbei!"

„Ich glaube er ist so um die 1,80 herum. Das ist unsere Größe die wir uns immer vorstellen. Und er hat so eine tiefe Stimme. Genau das auf was wir richtig stehen. Der würde dir sicher auch gefallen“

Da sie alleine wohnten wurden sie wahrscheinlich auch für Männer offener. Oder war das nur so weil alle so Frauenhelden waren?

„Was? Du meinst ich könnte das mit ihm? Naja so abgeneigt wäre ich da wirklich nicht. Mich hat noch nie ein Mann so interessiert. Ich frage mich auch ob er das bei anderen macht. Auf jeden Fall ist das voll peinlich, weil ich bei ihm so nervös bin und stottere. Ich versaue das sowieso“

Ich könnte ihn am Sonntag ein bisschen ausfragen um ihn besser kennenzulernen.

„Aber was ist, wenn das nur so ein Test ist? Woahh.. ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Am Sonntag will er mit mir trinken und ich werde es wahrscheinlich nicht abschlagen, weil er Geburtstag hat. Ich trinke normal nicht mit fremden Leuten. Nur wenn du dabei bist kann ich das gut“

Von ihren neuen Arbeitskollegen wollte sie nicht unbedingt ausgefragt werden. Vielleicht blieben ja nicht alle so lange.

Karina kam wieder in den Sinn, dass ihr Typ bei ihr im Bett lag und berichtete ihr sofort davon. Geschockt sah sie ihre Schwester an.



„Was? Der Perverse ist hier? Ich sperre mich im Zimmer ein. Wer weiß ob der auch zu mir kommt!“, meinte sie wieder panischer.

Sie liebte kuscheln sehr, aber mit einem Mann hatte sie das noch nie gemacht. Und mit dem Taehyung wollte sie das sicher nicht. Klar sah der gut aus, aber von den Erzählungen her grauste ihr.

„Du hast auf ihm geschlafen? Wieso hast du seinen Pulli an? Schläft er in deinem Zimmer? Hat er was gemacht?“, durchlöcherte Katie aufgeregt ihre jüngere Schwester.

Oft kam es beiden so vor als wäre Karina die ältere von beiden, weil sie auch meistens immer vor ihr die ganzen Erfahrungen sammelte. Bei Katie dauerte das einfach länger, da sie oft so schüchtern war und sehr zurückhaltend.

Von ihrem kleinen Ausrutscher erzählte Karina auch noch.

„Der hat sicher einen geilen Körper, wenn der ständig viel trainiert. Vielleicht findest du was im Internet oder du siehst dir das mal heimlich am Tag an, wenn er schläft. Oder du fragst ihn.. der zeigt dir das ganz bestimmt freiwillig seinen Body her so wie der drauf ist. Der ist nebenbei bestimmt so ein Verführer“



„Und was hat er gemacht, als du ihm die Wahrheit erzählt hast?“, fragte sie vorsichtig nach.

"Wuhu, 1,80 ist eine geile Größe! Und eine tiefe Stimme, man hast du ein Glück!", schwärmte sie direkt mit. Dass sie einen nicht weniger schlechten Fang direkt in ihrem Zimmer hatte, war ihr gerade nicht bewusst. Da die ganze Sache mit V so merkwürdig begonnen hatte, konnte sie gar nicht richtig auf seine Vorzüge achten, die denen ziemlich nah kam, die Katie gerade bei ihrem Chef aufzählte.



"Den muss ich mir irgendwann mal von näherem genauer ansehen!", meinte sie. "Aber keine Sorge, ich gehe nicht in den Laden rein", fügte sie noch hinzu. Sie wollte ja nicht, dass jemand sie für ihre Schwester hielt.

"Nachdem du so lange nach einer Arbeit gesucht hast, kannst du es dir da auch mal gut gehen lassen. Du scheinst einen mega heißen, coolen Chef zu haben. Wer geht schon mit seinen Mitarbeitern seinen Geburtstag feiern? Ich meine, hallo? Und außerdem kennt er dich nicht einmal wirklich, weil du heute erst einen Probetag hattest! Wie geil ist das denn!", schwärmte Karina.

Katie konnte es nicht glauben, dass Taehyung dort war und fragte viele Fragen.

"Ja der ist hier", sagte sie und redete dann weiter. "Ja, also ganz auf ihm bin ich nicht gelegen, sondern so, wie ich immer mit dir kuschele, du weißt schon, so seitlich mit dem Bein und dem Arm um den Körper gelegt. Er wollte, dass ich den trage. Eigentlich hatte ich den ganzen Pyjama an", meinte sie und zeigte auf ihre Hose. "Ich will nicht mit kurzer Kleidung schlafen, als er gekommen ist, hatte ich was kurzes an, aber das muss ich echt nicht machen. Mir ist aber so heiß mit den Sachen! Echt, ich schwitze mir einen Ast ab", jammerte sie.

Nun nickte sie. "Er schläft in meinem Zimmer ja. Ich war zu feige, deshalb hab ich nicht genauer hingesehen, als er sich umgezogen hat. Aber sein Bizeps sieht trainiert aus, generell macht er einen körperlich guten Eindruck auf mich. Auf eine gewisse Art ist er auch total heiß, aber er ist einfach ein Perverser und überhaupt nicht mein Typ... Und so gesehen hat er eigentlich nicht wirklich was gemacht... Also naja, nicht nur er."

Karina sah kurz zur Tür, aber die war noch genauso wie vorher.

Wieso sehe ich hin, der schläft ja wie ein Stein.

Sie sah ihre Schwester an, weil die wissen wollte, wie er reagiert hatte, als sie ihm die Wahrheit gesagt hatte.



"Er hat mir noch eine Chance gegeben. Ich sollte einen Kuss erwidern, weil das eine Mal, wo er mich geküsst hat, da hab ich mich ja vor Schock nicht bewegen können. Und das wollte ich auch gar nicht. Ich hätte nicht einmal gewusst wie. Was meinst du, wie peinlich mir das heute war. Er hat mich geküsst und ich habe dann zurückgeküsst. Aber wie das gewesen ist, alter Schwede. Er hat mich hochgehoben und auf die Kissen gesetzt, die in meinem Bett liegen. Und dann hielt er seine Hände zuerst gegen die Wand, mein Herz ist mir fast in die Hose gerutscht! Das ganze hat sich auch gut angefühlt, muss ich zugeben. Ich meine, das war schon mehr ein richtiger Kuss, denke ich. Und er weiß echt, wie das geht, aber ich nicht. Der hat das sicher gleich gecheckt, dass ich noch eine Kussjungfrau bin. Ach was, der wird Frauen so lesen können, wie ich meine SNS Nachrichten, der hat das sicher schon durchschaut, dass ich total Erfahrungslos auf dem ganzen Gebiet bin!"

Karina hatte nie einen Freund gehabt, nie zuvor jemanden richtig geküsst, nie mit einem Mann geschlafen, all das war ihr noch nicht passiert. Aber sie war trotzdem ein sehr offener Mensch, der normalerweise nicht schnell etwas Peilich war, und wenn es dann doch der Fall war, dann bemühte sie sich darum, es zu überspielen.

"Natürlich hat ihm das nicht gereicht und er wollte, dass ich ihn von mir aus küsse. Weil er nicht damit gerechnet hat und ich keine Memme sein wollte, habe ich es sogar gemacht. Boah Katie das war vielleicht heiß! Ich bin richtig ins Schwitzen gekommen. Ich habe gar nicht gewusst, dass das so was in dem Körper auslöst, wenn man jemanden küsst. Echt, so ein Gefühl ist total aufregend!", erklärte sie ihr aufgeregt und massierte nun nicht nur die Knie, sondern auch die Waden ihrer Schwester.

"Wenn ich daran denke, wird mir heiß. Das werde ich dem aber nicht sagen, sonst bin ich geliefert. Aber er hat mir die Chance wie gesagt gegeben und die Karten stehen nicht auf dem Spiel. Zum Glück. Ohne die Karten haben wir echt keine Chance, ihn kennen zu lernen."

Wieder dachte sie an den Kuss.

"Man wieso denke ich jetzt schon wieder daran!?", fragte sie vor sich hin und hielt ihre Hände vor ihr Gesicht. Dabei roch sie an dem Pullover.



"Sogar der riecht gut. Riech mal!", meinte sie und hielt ihrer Schwester den Ärmel entgegen.

„Vielleicht mache ich mit ihm ein Selfie wenn ich mich traue ihn zu fragen. Am besten wenn ich schon mehr getrunken habe. Dann kann ich ihn dir zeigen. Er sieht echt voll gut aus“

Ihre Zwillingsschwester hatte recht, sie durfte mal die Sau raus lassen und das alles feiern nur nicht mit ihren neuen Kollegen. Wenn man betrunken war, machte man ab und zu Fehler.

Hoffentlich ist er immer so chillig drauf. Vielleicht ist er bei allen Frauen so offen.. das werde ich sicher noch herausfinden.



„Woahh.. was? So wie du mit mir kuschelst? Ich würde mich das nie trauen! Ich habe bei allem so Schiss. Gut, dass du das übernimmst. Bitte frag mich niemals ob wir tauschen, falls es mal soweit kommen sollte. Der würde das sofort herausfinden. Ich bringe ja nicht mal richtig einen Ton bei meinem Chef raus. Ich kann gerade so mit ihm reden“

Als sie von ihrem Pyjama erzählte traute sie ihren Ohren nicht. Hatte sie sich verhört?

„Spinnt du? Der ist doch für den Winter. Meinst du, du schaffst das nicht, wenn du eine kürzere Hose trägst? Nackt an nackt ist wahrscheinlich keine gute Idee. Ich würde sicher fallen bei ihm“

Das sie zum Glück das mit ihm nicht machen musste, war gut. Karina regelte es so wie immer auf ihre Art. Katie brachte bestimmt keinen Ton heraus und würde alles über sich ergehen lassen.

Jetzt erzählte Karina ihr was vorher passiert war.

„Scheiße...das ist ja wie in so einem heißen Film wo es voll zur Sache geht. Da wird mir ja schon heiß beim zuhören“, meinte sie außer sich.



Oft sahen sie sich Dramen an oder romantische Filme. Serien durften auch nicht fehlen. Bei solchen Dingen schmolzen die beiden dahin oder bekamen nur vom Zusehen schon Herzklopfen.

„Vielleicht steht er auf sowas. Oder er hat einfach immer Lust auf mehr. Ich habe Angst ihn zu treffen“, meinte sie verstört.

Nun erzählte sie weiter und sie hörte genau zu.

„Warte was? Dann habt ihr richtig geknutscht? Oder waren das nur ein paar Küsse? Boahh.. da bekomme ich schon Herzrasen und mir ist das nicht mal passiert“, sagte sie total überwältigt.

Ich frage mich wann es bei mir mal so weit ist. Wahrscheinlich in hundert Jahren.

Ihre Schwester schwärmte nur so von seinem Geruch am Pulli. Da musste sie auf jeden Fall auch riechen. Für Karina war er viel zu groß, aber darauf standen Männer.

„Woahh.. der riecht so richtig geil. Ich will einen Freund der auch so gut riecht“, jammerte sie.

Es wäre schon mal spannend auch mit einem Mann zu kuscheln. Nur sollte das ihr zukünftiger sein.

„Wann kommt er das nächste Mal? Nur damit ich nicht da bin, falls es soweit ist“

"Unbedingt! Du musst mir auf jeden Fall ein Bild zeigen!! Tu einfach so, als wärst du betrunken, dann rechtfertigt das dein Verhalten! Ich sags dir, das zieht gut", gab sie ihr als Tipp.

Katie sagte, dass sie das niemals könnte, so mit einem fremden Mann kuscheln.



"Ja, irgendwie ist mir das ja auch nicht so ganz geheuer, aber ich muss sagen... ja es hat sich ganz angenehm angefühlt. Er ist weicher, als er aussieht. Also sein Körper, es ist gemütlich. Spinnst du, ich hals ihn dir doch nicht auf. Dass du gar keinen Freund hast, habe ich ihm nicht gesagt, er soll dich nur in Ruhe lassen!"

Karina hörte auf zu massieren und legte ihre Hände einfach nur auf Katies Beinen ab.

"Ach, ich weiß auch, dass der für den Winter ist. Aber ich will nichts herausfordern, also gebe ich ihm lieber keinen Anlass dazu, dass er seine perversen Fantasien an mir ausleben kann! Er schläft mit kurzer Kleidung, das wäre mir zu Riskant. Obwohl ich mir gar nicht mehr so sicher bin, wie pervers er überhaupt ist. Ich glaube, er kuschelt echt einfach nur gerne, das hat sich zumindest so angehört."

Ihrer Schwester wurde schon alleine beim Zuhören heiß, was verständlich war, denn ihr selbst wurde auch wieder heiß.

"Boah ich ziehe den Pullover kurz aus", jammerte sie und zog ihn aus. "Angenehmer", stöhnte sie und lehnte sich zurück.

"Also eine richtige Knutscherei war das nicht, nein. Es waren einfach nur Küsse. Ja, die waren auch schon ziemlich heiß, aber nicht das gelbe vom Ei", spielte sie herunter. "Wenn ich einen Freund habe, dann will ich so richtig mit dem rummachen! Weißt eh, so wie es in Filmen ist. Am geilsten wäre so was, wo der Mann dich einfach irgendwo hinzieht, wo einen keiner sieht und dann macht man rum", stellte sie sich gerade vor. Die beiden hatten eindeutig zu viele Dramen gesehen.

Sie stimmte ihr zu, dass der Duft schon ziemlich geil roch von dem Pullover.

"Am Sonntag kommt er das nächste Mal, aber ich habe keine Ahnung wann genau. Ich muss mir den Tag freihalten. Aber ist ja eh nicht so, als hätte ich etwas besseres vor. Jetzt wo ich nicht mehr andauernd vor dem Gebäude stehen muss, bin ich ständig nur hier. Es wird schon langweilig. Sollte ich mir auch eine Arbeit suchen? Meinst du, dein Chef freut sich über Geschwister?", fragte sie nach und lachte dann.



"Nein, keine Sorge, ich würde mir irgendwas anderes suchen. Bei einem Frisör vielleicht", erwähnte sie noch.

Karina hatte neben der Schule eine Ausbildung zur Frisörin gemacht, aber hatte bisher keine Lust gehabt darin zu arbeiten.



"Aber mal schauen, wer eine unerfahrene Frisörin einstellen würde, das könnte ich aber echt tun. Dann verdienen wir beide Geld. Je nachdem wie das Treffen mit JYP nachher ausgeht... Was sollen wir eigentlich machen, wenn er gar nichts von uns wissen will? Bleiben wir dann hier, oder ziehen wir wieder zurück?"

„Stimmt ich könnte so tun als wäre ich betrunken. Der wird mich ja nicht permanent beobachten. Vielleicht trinke ich dann nicht so viel“



Sie war sich noch nicht so sicher wie sie das am Sonntag machte, aber ihr würde schon was einfallen. Sie war gespannt ob die anderen viel tranken und wie sie sich verhielten. Jake würde bestimmt einiges trinken, wenn er seinen Geburtstag feierte. Viele Koreaner machten das.

Ihre Schwester versprach, dass sie mit ihm nichts zu tun haben musste. Wenigstens blieb sie von V verschont.

„Also denkt er ich bin vergeben. Gut so! Hoffentlich verwechselt er mich nicht. Ich bin die meiste Zeit eh nicht mehr zu Hause. Also ist die Wahrscheinlichkeit sowas von gering“

Erst jetzt bemerkte sie die Massagen. Sie war so vertieft und emotional bei den Gesprächen gewesen.

„Danke für die Massage. Die habe ich echt gebraucht“

Morgen musste sie wieder richtig hart arbeiten um Geld zu verdienen. Es war richtig stressig, aber auch schön neue Leute zu treffen. Vor allem freute sie sich auf Jake.

„Mit kurzer Kleidung? Omo.. das sie richtig heftig“, sagte sie außer sich.



Irgendwann wollte sie das auch mit ihrem Freund machen. Nur würde sie sich das nie trauen. Sie brauchte jemanden der das für sie übernahm in der Beziehung.

„Vielleicht wollte er doch nur verarschen oder so. Oder vielleicht Abschrecken, damit du doch nicht die Karten nimmst. Wer weiß das schon“, gab sie ihren Senf dazu.

Da Karina viel zu heiß war, zog sie Taehyungs Pullover aus. Jetzt war sie nur in ihrem BH zu sehen. Ihr machte das nichts aus, sie sahen sich ständig so. Sie waren auch Zwillingsschwestern da wusste man wie der andere aussah.

Jetzt erklärte ihr Karina was sie sich bei ihrem Freund vorstellte. Einfach wie es eben in den Dramen war. Sie standen auf solche Aufregenden Sachen.

Nun machte Karina einen Witz. Das wäre die reinste Katastrophe wenn die beiden einen Arbeitsplatz hätten.

„Das wäre nur stressig. Dann würden wir nur verwechselt werden. Kümmere dich lieber um den Bandtypen. Das ist eh stressig genug“, sagte sie und lachte.



Mit ihren Vater waren sie schon gespannt. Würde er ihnen glauben schenken oder ihnen überhaupt eine Chance geben? Das alles stand noch in der Zukunft. Oder vielleicht schafften sie es nicht mal an ihn ran. So genau konnte das keiner vorhersehen.

„Keine Ahnung. Ich weiß nicht mal ob er uns glauben würde. Schwer zu sagen. Gleich aufgeben wollte ich auch nicht. Ich will ihn wirklich kennenlernen. Irgendwie habe ich Angst davor“

Es war für beide neu ihren Vater endlich gegenüber zu treten und ihn zu treffen. Dank Taehyung konnten sie es schaffen. Klar musste jetzt Karina sich in den Arsch beißen, doch das musste sie für die Karten.

„Vielleicht ziehen wir zurück, wenn er uns wirklich keine Chancen gibt und uns nicht glaubt oder es gefällt und hier doch besser als gedacht. Wir werden sehen was die Zeit ergibt“

„Ich muss mich auf jeden Fall aufs Ohr hauen. Bin richtig müde, aber es war ganz cool. Wenn ich Glück habe, träume ich von meinem heißen Chef“

Träumen durfte sie ja von ihm.

„Ja, das habe ich ihm halt erzählt, damit er die Finger von dir lässt. Du gehst ihn ja nichts an. Er soll mir immer Bescheid geben, wenn er kommt, dann schauen, wir, dass es immer so passt, dass er dich nicht sieht. Also auf der Veranstaltung wird es nicht anders gehen, aber bis dahin halte ich ihn von dir fern“, versprach sie ihrer liebsten Schwester.



„Ich hätte mich echt fast nicht getraut. Mein Herz hat total schnell geschlagen, ich wusste gar nicht, dass ein Kuss mit einem Fremden sowas auslösen kann! Ich meine, er ist echt null mein Typ. Zumindest nicht der, auf den ich normalerweise stehe. Aber gut sieht er aus, eigentlich echt richtig gut. Das ist aber mal wieder sowas von typisch, dass die geilen Männer die perversen sind!“

Das was Katie sagte stimmte. Nur weil sie die Chance hatten, mit ihrem Vater zu reden, bedeutete das noch lange nicht, dass er ihnen glaubte.



„Ich hoffe es einfach so. Wenn er uns nicht glaubt, dann ist das alles umsonst... Ja wir werden sehen... Auf jeden Fall wirst du total erstaunt darüber sein, wie gut Taehyung aussieht, wenn du ihn dann mal siehst. Eigentlich ist er auch gar nicht mal so klein, eine angenehme Größe, er ist auf jeden Fall größer als ich. Wir müssen uns mal durchlesen, ob es bei denen oder bei ihm irgendeinen Skandal gibt oder gab:m. Vielleicht hätte ich das vorher machen sollen. Ich weiß einfach nicht, ob es die größte Dummheit meines Lebens war, dort einzubrechen oder, das beste, was uns passieren konnte weil wir jetzt eine Chance haben JYP kennenzulernen. Irgendwie ist es ja beides.“

Katie war sichtlich sehr müde, was sie verstehen konnte, immerhin hatte sie heute viel gearbeitet.

„Dann wünsche ich dir eine tolle Nacht und einen heißen Traum! Ich muss auch mal wieder zurück. Bin total müde, weil ich eben schon geschlafen habe.“

Karina stand auf, nachdem Katie ihre Beine von ihr runterhob. Sie gab ihr einen liebevollen Kuss auf ihre Stirn, so wie sie es immer machte und ging zurück in ihr Zimmer.

Auf diesen Taehyung war sie doch schon sehr gespannt. Im Internet auf den Bildern sah er schon extrem gut aus. Sie hoffte für Karina das es noch keine Skandale bei ihm gab. Aber so wie er sich anhörte war er ein richtig perverser. Es war schwer zu sagen wie er wirklich war.

„Hoffentlich nicht zu heiß“, sagte sie aus Spaß.



Wenn sie sowas von ihm träumte konnte sie ihn morgen ihm noch weniger in die Augen sehen. Jetzt stand sie auf, damit ihre Schwester wieder ins Bett gehen konnte.

„Gute Nacht und viel Glück mit ihm“, meinte sie.

Von Karina bekam sie noch ein Küsschen und legte sich dann schlafen.

Sonntag, 12.07.2020

Ok, gleich ist es soweit. Taehyung kommt irgendwann in der nächsten Stunde. Wenn ich Glück habe kommt er ja auch erst später und ist viel zu müde, um Film zu schauen. Oh Gosh, ich muss ihn dann wieder Oppa nennen.

Karina verbrachte heute den Tag so, wie jeden Tag. Sie gammelte herum. Da sie sich nachher nicht mehr umziehen wollte, zog sie sich schon einen Pyjama an. Dieses Mal trug sie wirklich etwas sommerliches, denn heute war es noch heißer als gestern. Außerdem hatte er ihr damit gedroht, dass er sie ausziehen würde, wenn sie lange Kleidung trug.



Katie war schon weg. Natürlich hatte Karina ihr viel Spaß gewünscht und ihr dabei geholfen, sie richtig hübsch zu machen, damit sie bei ihrem neuen Chef ein paar Punkte sammeln konnte. Karina trug zu ihrem Gammelstyle eine ganz chillige Frisur, indem sie die Haare einfach zu einem Knödel zusammengeknotet hatte. Mit offenen Haaren würde sie nur schwitzen.

Heute war sie noch nervöser, weil sie genau wusste, dass er kommen würde und deshalb sah sie immer wieder auf die Uhr. Seinen Pullover, den er ihr gestern geliehen hatte, den hatte sie natürlich gewaschen.

Als es an der Tür klingelte schreckte sie auf und stand auch sofort auf.

Ok, er ist da. Man, wieso bin ich aufgeregt? Katie hat den Abend ihres Lebens und ich bin dazu gezwungen einen Film mit ihm zu schauen. Ich würde auch viel lieber feiern gehen!

Gleich richtete sie sich ihre Kleidung und ging zur Tür.

Nachdem er in der Wohnung war und sie die Tür geschlossen hatte verschränkte sie ihre Arme.



"Ich habe außer Tiefkühlpizza nicht wirklich viel zu Essen da. Wir können das essen oder etwas bestellen, wenn du Hunger hast!"

Karina hatte noch nichts gegessen, weil sie nicht wusste, ob er dann noch was essen wollte oder nicht. Falls nicht, dann würde sie sich einfach mit Snacks vollstopfen.

Es ist ganz normal bei dem Wetter kurze Sachen zu tragen. Ich muss mir gar nichts dabei denken, dass ich das anhabe. Das habe ich ja oft an. Gut, dass es am Abend immer so abkühlt draußen, jetzt kommt dann etwas frische Luft rein.

V folgte ihr ins Wohnzimmer und betrachtete sie von hinten. Der Anblick war schon richtig heiß, aber jetzt musste er abwarten. Wenn sie kuschelten passierte vielleicht doch mehr.

Einfach geil! Sie trägt kurze Sachen und nennt mich Oppa. Richtig gehorsam so wie ich es will. Mal sehen wie lange das anhält. Ein paar Minuten?

Gleich blieb sie stehen, verschränkte ihre Arme und erklärte ihm, dass sie nur Tiefkühlpizza da hatte. Eigentlich hatte er Lust auf etwas frisch gekochtes.

Essen hört sich nicht schlecht an. Ich habe richtig Hunger. Wir hatten kaum Zeit um zu essen.

Weil er nichts überlegen wollte durfte sie das entscheiden.

"Das macht nichts. Wir bestellen einfach und dein Oppa bezahlt es. Was willst du haben Süße?"



Seine Jacke zog er aus und reichte sie ihr. Wahrscheinlich würde sie gleich wieder richtig durchdrehen. Er wollte sie einfach nur testen wie brav sie schon war. Das letzte Mal kassierte er einen Anschiss bei ihr. War das jetzt auch der Fall?

"Danke", sagte er und lächelte sie lieb an.

Ihr wurde schon ganz schön anders, als er meinte, dass er das Essen zahlte. Es war aber nicht das, sondern dass er selbst Oppa sagte und sie Süße nannte. Sie fühlte sich so, als wäre er ihr Sugar Daddy.

"Du... du brauchst mir mein Essen nicht zahlen, dafür reicht mein Geld schon noch", stellte sie klar. Irgendwie kam es ihr nicht richtig vor, bei dem allen auch noch auf seiner Tasche zu liegen.

Bin ich komplett bescheuert? Der hat Kohle ohne Ende und spielt sich auf wie ein aufgeblasener... Ich sollte das ausnutzen und extra viel bestellen. Man, bin ich so dumm!

"Es wäre toll, wenn du mich Karina nennst und nicht Süße", meinte sie außerdem noch.

Boah ernsthaft? Testet er meine Geduld? Er sieht doch, wo die Garderobe ist, kann seine Jacke auch selbst aufhängen. Aber ruhig... nett sein. Man, bei ihm ticke ich andauernd so aus. Das gibt es doch nicht. Gestern hat er so lieb gewirkt, als er kuscheln wollte. Also kann er auch anders sein.

Karina sah ihn an, als er ihr seine Jacke entgegenhielt, dabei lächelte er sogar total lieb.



Alter Verwalter kann der freundlich schauen, da sieht er sogar ein paar Prozent weniger pervers aus.

Sie nahm sie ihm ab und hängte sie auf.



"Hier ist übrigens die Garderobe, da kannst du dann das nächste Mal auch gerne selbst deine Jacke aufhängen. Aber ich will ja meinem OPPA keine schlechte Gastgeberin sein", äußerte sie sich und ging zuerst zu ihrer Tasche, aus der sie ihren Geldbeutel holte. Sie sah nach, wie viel Geld sie da drin hatte und ärgerte sich über den Inhalt.

Scheiße. Ich war gestern einkaufen und habe mein Geld für Snacks ausgegeben. Uh. Ist das nervig, andauernd ist mein Geld weg.

"Okay, vielleicht habe ich doch kein Geld gerade da...", gab sie zu, es war ihr unangenehm, da sie vorher noch so groß geredet hatte. Dann ging sie zum Wohnzimmertisch, wo ihr Handy lag. Karina nahm es in die Hand.



"Also ist es dir egal, was ich bestelle? Hast du viel Hunger?", wollte sie wissen. Sie würde einfach bei dem Laden bestellten, der in der Nähe war. Der kannte sie immerhin schon gut und wusste genau, wo er das Essen hinbringen musste. Katie und Karina bestellten oft Essen, weil es einfach günstiger und unkomplizierter war.

Karina lehnte das Geld von ihm ab, weil sie meinte sie hätte genug Geld. Fand er wirklich nett von ihr.

Ich werde es trotzdem zahlen, aber das diskutiere ich sicher nicht mit ihr.

Dann fügte sie noch hinzu, dass sie nicht Süße von ihm genannt werden wollte. Das war seine Sache wie er sie nannte.

Nun war sie echt so lieb und machte die Jacke an die Garderobe und erklärte ihm nett, dass er das nächste Mal das machen konnte und sie eine tolle Gastgeberin sein wollte. Das war schon richtig nett.

Boahh.. das hätte ich wirklich nicht gedacht.



Neugierig sah ihr V hinterher wie sie zu ihrer Tasche griff und die Geldtasche herausholte. Nach ihrem Gesicht zu urteilen sah es da drin nicht rosig aus.

Niedlich.. habe ich dann so gesehen etwas gut bei ihr? Sie soll mal bestellen und dann löse ich nachher mein Guthaben bei ihr ein. Sie wollte ja selber zahlen.

"Ich habe sehr viel Hunger. Wir können viel bestellen, aber nichts schrafes. Dann haben wir für nachher auch noch was", antwortete er.



Jetzt nahm V mal Platz und sah sie wieder an.

"Du kannst Getränke auch bestellen, wenn du magst", bot er ihr noch an.



Womöglich hatte sie ja Lust auf Alkohol. Wenn nicht war es auch nicht so schlimm. Er würde sie nachher so oder so küssen egal ob sie getrunken hatte oder nicht.

„Okay. Viel Essen, nicht scharf, in Ordnung“, bestätigte sie und tippte ein paar Sachen in ihr Handy ein. Das praktische war, dass man das einfach online bestellten konnte. Weil er meinte, sie sollte sich Getränke bestellen, tat sie das. Es waren aber einfach Limonaden wie Cola und so.

Also wenn er jetzt noch einmal sagt, dass ich nicht nett bin, dann weiß ich ja auch nicht.



„Es dauert ungefähr 10-15 Minuten. Das Lokal ist gleich in der Nähe, normalerweise geht das immer sehr schnell.“

Karina sah zu ihm, V saß auf der Couch und sah zu ihr.

Zahlt er das jetzt eigentlich für mich mit? Er hat nichts mehr gesagt. Egal, ihm bleibt nichts anderes übrig, ich habe für mich mit bestellt. Gut, dass er gesagt hat, dass es viel sein soll. Muss ich ja nicht sagen, dass ich für mich extra so viel bestellt habe, damit Katie und ich morgen auch noch was davon haben.

Natürlich dachte sie ganz praktisch bei der Sache. Und sollte er doch Geld dafür verlangen, dann würde sie morgen einfach von Katie etwas schnorren oder wenn es ganz zwingend notwendig war, dann müsste sie halt um die Uhrzeit noch zu einem Bank Automaten gehen.

Jetzt setzte sie sich auch auf die Couch, aber nicht direkt neben ihn.

Irgendwie ist das eine komische Situation. Am besten wir schauen gleich schon Film bis das Essen kommt. Ich wüsste eh nicht, was ich mit ihm reden soll.



„Was schauen wir uns an? Einen Horrorfilm? Oder eine Serie? The Walking Dead soll gut sein, oder Stranger Things!“

Die Vorschläge, die sie machte, waren mehr so unheimliche Genre. Obwohl sie sich bei so etwas fürchtete, schaute sie es total gerne. Sie setzte sich im Schneidersitz hin, ballte ihre Hände zu Fäusten und knackste dann damit, da sie das sehr häufig machte. Katie fuhr sich immer durch ihre Haare und Karina knackste mit den Knochen.

Das sie schon so freundlich zu ihm war, ließ ihn einfach erstaunen. Daran könnte er sich gewöhnen. Netterweise bestellte sie alles online  und konnten es liefern lassen. Die Dauer der Bestellung sagte sie ihm auch gleich noch. Karina konnte wirklich lieb sein. Hätte er nicht gedacht. Wahrscheinlich auch nur weil er sie immer so zurechtwies.

Nun nahm Karina Platz, aber setzte sich weiter weg.

Will sie nicht kuscheln? Das muss sie aber!

Gleich machte sie ihm auch noch einen Vorschlag. Ein paar Serien zählte sie auf die sie sehen wollte.

Sie sieht sich sowas an? Hätte ich nicht gedacht. Hoffentlich hat sie Angst und schmiegt sich an mich.



„Ich mag Horrorfilme und Serien auch. Wir können uns Walking Dead ansehen“, antwortete er und sah ihr dabei zu sie wie mit ihren Händen knackste.

Was macht sie da? Das hört sich richtig ekelhaft an. Will sie da so sitzen bleiben?

Jetzt stand er einfach auf und nahm hinter ihr Platz. Taehyung saß breitbeinig hinter ihr und sie vor ihm. Seine Hände legte er um ihren Bauch und zog sie nah an sich ran.



„Ich will kuscheln“, sagte er zu ihr.

Da neben ihnen eine Decke lag, deckte er sie zu und sich zu. Mittlerweile ging es schon kälter in die Wohnung rein. Außerdem war es eine sehr dünne Decke. Die Fernbedienung lag auch gleich daneben, aber das überließ er ihr. Mit dem Fernseher kannte sie sich besser aus als er.

Bin mal gespannt ob sie sich mehr zurücklehnt.

Ihm macht das nichts aus, wenn wir sowas schauen? Okay,... naja, wenn jemand da ist, dann hab ich sicher weniger Angst.

Ihr Blick wanderte zu ihm, weil er aufstand und sich dann hinter sie setzte. Ihr Herz fing schon wieder an schneller zu schlagen. Doch er saß nicht nur hinter ihr, er zog sie auch noch zu sich und ließ sie wissen, dass er kuscheln wollte.

Was? Jetzt schon? Ich dachte wir kuscheln erst nachher, so ein... Aber er hat ja gesagt, kuscheln, wann er es möchte... Da komme ich nicht raus.

Ganz entspannt war sie jetzt nicht dabei. So auf der Couch zu sitzen und zu kuscheln war anders, als im Bett zu kuscheln. Aber das war der Deal und sie wollte die Karten haben, also musste sie es über sich ergehen lassen. V nahm die Decke und deckte die beiden zu.



„Jetzt schon kuscheln? Wir könnten uns das auch für später aufheben“, meinte sie und konnte sich im Moment noch nicht entspannen.



„Du... du kannst dich ja erst einmal umziehen gehen. Das sieht unbequem aus, was du trägst!“

Es sah nicht einmal unbequem aus, aber sie wollte es ein kleines bisschen hinauszögern. Sie fragte sich, vor was sie so Schiss hatte, immerhin hatten sie die vorletzte Nacht auch miteinander gekuschelt.

„Ich bin extra gekommen um zu kuscheln. Zum Spaß bin ich nicht hier, außer du willst einen“, meinte er gleich zu ihr und grinste sie an.

Irgendwie kam es ihm so vor als würde sie es nicht wollen. Ob es aus Nervosität war oder nur damit sie ihn vergraulte wusste sie nicht. Ein wenig schüchterner und zurückhaltender kam sie ihm schon vor.

„Wenn du unbedingt willst, kann ich schon meine kurze Hose anziehen, aber ich will so kuscheln. So habe ich noch nie gekuschelt“, erklärte er ihr.

Dann würden sich eben seine Beine mit den ihren aneinander legen. Da war mehr nackte Haut im Spiel. Vielleicht wollte sie das auch.

„Von mir aus. Dann ziehe ich mich um, wenn es dir dann besser geht“, sagte er und stand auf.

Jetzt fing er einfach an seinen Gürtel zu öffnen und sah zu ihr. Natürlich machte er das extra um sie wieder in Verlegenheit zu bringen. In Wirklichkeit hatte er nicht vor sich vor ihr auszuziehen.

„Ich zieh mich lieber in deinem Zimmer um. Wehe du beobachtest mich“, ärgerte er sie wieder.



Weil er seine Tasche dort gelassen hatte, ging er in ihr Zimmer und zog sich um. Die Tür hatte er extra offen gelassen, damit sie reinsehen konnte, wenn sie wollte. Als er seine Tasche sah, konnte er sehen, dass sie sein Shirt nicht mal gewaschen hatte. Wie praktisch dann konnte er sie nachher gleich wieder zurechtweisen.

Das dachte ich mir, dass sie nicht alles macht was ich ihr sage.

Doch das würde er erst nach dem Essen machen. Nun zog er seine Hose aus und zog sich eine kurze an. Ein Shirt trug er ja schon. Dann kam er wieder zurück und setzte sich neben sie.

„Wir kuscheln einfach nach dem Essen“, meinte er dann in legte sich zurück auf die Couch. Seine Arme spannte er extra an um besser auszusehen, dabei sah er zu ihr.

Okay, er ist nur da um zu kuscheln. Also will er die ganze Zeit kuscheln? Ich dachte, das will er nur machen, wenn er schläft... Spaß? Nein!

"Nein, danke! Ich habe schon genügend Spaß", sagte sie und lachte gefaket.



Verdammt, wieso habe ich gesagt, er soll sich umziehen? Jetzt hat er dann eine kurze Hose an und will kuscheln. Das war echt nicht die beste Idee, die ich hatte, bin ich dumm! Und zum Affen mache ich mich auch noch!

Karina saß noch vor ihm, aber er ließ seine Hände von ihr und sie konnte hören, wie er seinen Gürtel öffnete. Überrascht drehte sie ihren Körper zu ihm um.

Zieht er hier seine Hose aus???? Nicht ernsthaft oder!?, drehte sie innerlich durch. Mit offenem Mund sah sie ihn an.



Doch er meinte, er würde sich in ihrem Zimmer umziehen und sie sollte ihn nicht beobachten.

"Nein, das mache ich nicht! Echt kein Bedarf!!", machte sie ihm klar und rutschte vor, damit er aufstehen konnte.

Ich hab jetzt echt gedacht, der würde sich einfach vor mir ausziehen.

Wie er in ihr Zimmer ging, sah sie ihm hinterher und ließ sich dann mit dem Rücken gegen die Sofa Lehne fallen. Noch immer sah sie in seine Richtung. Er hatte die Tür nicht geschlossen und sie konnte ihn sehen. Vorsichtig hielt sie ihre Hände vor ihr Gesicht, sah aber darüber.



Sicher, sie hatte gesagt, dass es sie nicht interessierte ihm zuzusehen, doch wenn er es nicht mitbekam, durfte sie doch ein wenig schauen, oder? Sonst hätte er ja auch die Tür schließen können.

Alter, Scheiße, seine Beine sehen geil aus. Von weitem zumindest! Ist das pervers so über Männerbeine zu denken?

Schnell sah sie woanders hin, als er wieder zurückkam. V setzte sich wieder und lehnte sich sehr männlich zurück. Ihr blieb nicht viel übrig, als seine Arme anzusehen. Zu ihrem Glück wollte er erst nach dem Essen kuscheln. Da blieb ihr ja wenigstens noch ein bisschen Zeit.

"Okay, ja, gar kein Problem! Nach dem Essen passt es sowieso viel besser", stimmte sie zu und setzte sich im Schneidersitz hin, so saß Karina am liebsten, vor allem, wenn sie aufgeregt war. Entweder saß sie so oder sie zog ihre Beine an ihren Körper.

Vielleicht hätte ich mir ein Shirt anziehen sollen, oder etwas, das etwas länger ist. Er will so kuscheln, wie vorhin. So liege ich ja nicht einmal mit Katie. Das ist sowas von Pärchenstyle, auf sowas steht er? Er ist echt eigenartig.

"Dann starte ich schonmal die Serie", meinte sie und nahm die Fernbedienung. Karina schaltete das Gerät ein, doch es ging wieder aus.

Genau jetzt? Dieses dumme Kabel. Wir sollten uns mal ein neues kaufen.



"Das ist nur ein Wackelkontakt", erklärte sie ihm und stand auf. Dann ging sie zum Fernsehschrank und lehnte sich soweit vor, dass sie hinter dem Fernseher das Kabel richten konnte.

Der Perverse starrt mir jetzt sicher voll auf den Arsch. Sau ungünstig gerade, aber es geht nicht anders. Außerdem habe ich ihm vorhin auch darauf geschaut, also sind wir quitt.

Jetzt leuchtete das kleine Lämpchen vom Fernseher und Karina ging zurück zur Couch und setzte sich so hin, wie sie vorher saß. Dann versuchte sie es erneut und es funktionierte. Sie startete die Sendung und kurz darauf klingelte es. Deshalb drückte sie Pause und lief zur Tür. Sie begrüßte den Lieferboten, der auch sie freundlich begrüßte.

"Hi Karina, ist das alles für dich und Katie?", fragte er nach.



"Nein, Katie ist gar nicht da. Ich habe Besuch", erklärte sie ihm freundlich und nahm ihm das Essen ab.

"Taehyung ich brauche Geld", meinte sie dann, als sie das Essen auf die Küchenablage stellte, es war echt viel.

Sie sah zum Lieferboten, während sie die Sachen aus den Tüten rausholte.

"Er zahlt das", informierte sie ihn und sah kurz zu V.

Jetzt ging es endlich los und sie schaltete den Fernseher ein, doch gleich ging er wieder aus. Was war jetzt wieder los? Kurz darauf erklärte ihr Karina, dass es ein Wackelkontakt war. Klar hätte er sich um das Problem kümmern können, weil er der Mann war, aber er sah ihr lieber zu wie sie sich anstellte. Dann konnte er sich wenigstens begutachten.

Da Karina den Fehler beheben wollte, marschierte sie zum Fernsehschrank und beugte sich nach vorne. Natürlich sah er so richtig ihre Beine und auch ihren Hintern, der aber leider noch gerade so von der Hose verdeckte.

Wow… so richtig sexy.. am liebsten würde ich sie gleich von hinten nehmen. Naja ihren Arsch anzufassen würde mir fürs erste reichen. Eventuell mache ich das heute in der Nacht.



Taehyungs Augen ließen Karina keine Sekunde aus den Augen. Warum auch, wenn er so eine heiße Frau vor ihm hatte. War viel zu schade, wenn man da nicht hinsah.

Sie ist aber schon selten hübsch. Sogar noch Jungfrau das mag ich noch lieber. Ihr bringe ich gerne einige Sachen bei.



Nachdem der Fernseher wieder an war und sie die Serie starteten, klingelte es schon an der Tür. Viel hatten sie gerade nicht geschafft. Es war nicht einmal gruselig gewesen. Seine Dealpartnerin ging zur Tür und nahm das Essen entgegen, was sie auch in die Küche stellte. Dann forderte sie ihn auf das Essen zu zahlen. Ein breites grinsen konnte er sich nicht verkneifen.

Spinnt sie? Wie viel hat sie bestellt? Ganz schön dreist von ihr. Da bekomme ich nachher schon einen richtigen Bonus.

V stand auf holte aus seiner Jacke das Geld und reichte es dem Lieferanten, nachdem er ihm sagte wie viel das ganze ausmachte.

„Ich habe dir doch gesagt du sollst mich Oppa nennen“, tadelte er Karina wieder und drehte sich zum Lieferanten der ihm das Restgeld herausgab.



Wie es schien bestellte sie ziemlich oft dort, denn vorher hatte sie sich noch mit ihm unterhalten für wen das alles war.

„Ich lade heute meine süße Karina zum Essen ein. Wir sehen uns jetzt bestimmt öfters“, sagte er extra zu ihm.

Verdutzt und verwirrt sah er nochmal zu Karina und verabschiedete sich von ihnen. Das hatte Tae extra gesagt um sie zu ärgern. Der Lieferbote ging wahrscheinlich davon aus, dass sie zusammen waren. Ihm war das ja egal was die anderen dachten.

Nun schloss er wieder die Tür, machte das Restgeld in die Jackentasche und kam zu ihr.

„Essen wir gleich hier“, sagte er und nahm sich schonmal eine Box. Da Stäbchen dabei waren, nahm er die auch und fing an zu essen.



„Was arbeitest du eigentlich?“, fragte er gespielt nach.

Von ihrer Arbeitslosigkeit wusste er ja. Er war gespannt ob sie ihn gleich wieder anlog.

Karina sah überrascht und peinlich berührt zu ihm, als er sie daran erinnerte ihn Oppa zu nennen.

Ne, jetzt aber nicht ernsthaft! Das ist total peinlich, wieso sagt er... boah der Arsch macht das extra!

Doch dann wurde es noch schlimmer, als er sie auch noch als süß bezeichnete vor dem Lieferanten. Was der jetzt wohl dachte. Sie kam gar nicht dazu es richtig zu stellen, weil er dann schon wieder weg war. Nachdem er das Restgeld wegbrachte kam er zu ihr, weil er auch essen wollte.



"Das wäre jetzt gar nicht nötig gewesen, dass du das vor ihm sagst. Er denkt jetzt sicher, dass du mein fester Freund bist", merkte Karina an und hatte nun alles fertig ausgeräumt. V fing dann einfach schon an zu essen.

Hat er so einen großen Hunger, dass er nicht einmal warten kann, bis wir uns hingesetzt haben?

Sie sah ihm zu, wie er anfing zu essen.

Naja, auf eine gewisse Art sieht es ja sogar sexy aus, wie er kaut. Was? Kacke.

Sie nahm sich etwas von dem Essen und setzte sich an den Tisch. Normalerweise würde sie einfach während dem Schauen essen, aber jetzt blieb sie dort sitzen. Als er fragte, was sie eigentlich arbeiten würde, da verschluckte sie sich fast.



"Äh...", stammelte sie und räusperte sich. Dann trank sie einen Schluck.

"Momentan habe ich keinen Job", antwortete sie ihm. Da es ihm egal sein konnte, brauchte sie ihn ja auch nicht anlügen. "Achso, fragst du wegen dem Essen? Weil ich kein Geld habe? Also ich kann es auf jeden Fall zurückzahlen, es ist nur so, dass ich zur Zeit kein Geld im Geldbeutel drin habe. Wenn du willst kannst ich auch noch Geld abheben, aber ich war mir jetzt nicht sicher, ob du es nicht doch zahlen würdest, weil du das ja zuerst gesagt hattest", erklärte sie sich, da sie dachte, er fragte deshalb nach.



Konnte ja sein, dass er dachte, sie wäre so ein armer Schlucker, der ihn dann ausnutzen würde.

Jetzt denkt er auch noch, ich nutze ihn aus!

"Ich nutze dich nicht aus, falls du das denkst. Möglicherweise habe ich etwas mehr Essen bestellt, damit meine Schwester und ich morgen auch noch etwas davon haben... Aber wie gesagt, ich kann dir das Geld dafür auch geben. Wenn ich fertig gegessen habe gehe ich gleich zu einer Bank, versprochen!"

Karina setzte sich hin und fing auch an zu essen. Bei seiner Frage verschluckte sie sich eh schon. Gespannt sah er zu ihr, doch sie gab wirklich zu, keinen Job zu haben.

Sieh mal einer an. Sie lügt mal nicht.

Nun Schlussfolgerte sie das es wegen dem Essen war. So hatte er das gar nicht gemeint.

„Du kannst es mir gerne nach dem Essen zurückzahlen“, sagte er erst einmal und grinste.



Aber ganz anders. Ich brauche kein Geld. Das wird sie schon noch merken. Süß ist sie schon wie sie versucht mich zu beruhigen.

Weiter erzählte sie ihm noch wegen der riesigen Bestellung. Es war nicht nur für sie und ihn sondern auch noch für Katie. Dachte er sich schon. Wer hätte das alles essen sollen?

Gleich machte er einen Themenwechsel und setzte sich auch mal.

„Wieso sollte der Typ denken, dass wir zusammen sind? Ich hab dich ja nicht geküsst oder so“, meinte er nur noch.



Ist doch egal was er über sie denkt oder?

„Das nächste Mal sage ich ihm halt, dass wir nicht zusammen sind. Stehst du auf den komischen Kauz?“, wollte er dann auch noch wissen.

Oh man, so eine Scheiße, er will wirklich das Geld dafür haben. Aber nun gut, ich will ihn ja wirklich nicht ausnutzen, auch wenn der Kohle ohne Ende hat. So hat Mama uns nicht erzogen. Ich kann ihn einfach gar nicht einschätzen, irgendwie ist er ja richtig nett, aber dann wieder total merkwürdig. Der Kommentar vorhin hätte echt nicht sein müssen.



Sie lachte ein bisschen, als er nachfragte, wieso das einen falschen Eindruck vermittelt haben könnte.

"Ehm. Du hast gesagt, ich soll dich Oppa nennen und mich dann Süße genannt. Außerdem haben wir nie Männerbesuch und das würde auf jeden so wirken, als wären wir zusammen", erklärte sie ihm und dann fiel ihr ein, dass er ja glaubte, Katie hätte einen Freund.

"Außer natürlich Katies Freund. Aber der ist nie da, wenn wir Essen bestellen", log sie. Dass er wusste, dass sie log, ahnte sie nicht. Karina stopfte sich schnell etwas zu Essen in den Mund.

"Hmmm. Lecker", mampfte sie und öffnete sich dann eine Dose Cola, aus der sie gleich mal trank.

Puh, hoffentlich fragt er nicht nach. Jetzt hätte ich fast zu viel gesagt. Wenn der wüsste, dass das nicht stimmt. Ich hoffe nur, er lässt Katie echt in Ruhe. Taehyung sitzt am längeren Hebel, aber das ist eine Sache zwischen ihm und mir. Sie hat sicher eine Menge Spaß mit ihrem heißen Chef.

V meinte, er würde es nächstes Mal klarstellen und ob sie etwas von dem Liefertypen wollte.

"Nein! Bist du verrückt. Der ist viel zu alt für mich! Ich will keinen Mann daten, der mehr als 5 Jahre älter ist als ich, das wird nur kompliziert mit so alten Typen!", erklärte sie ihm gleich. Karina fand das zu problematisch, wenn der Mann viel jünger oder um einige Jahre älter war. Ihre Toleranzgrenze dabei waren -1 Jahr und +5, das würde ja wohl noch genügend Spielraum lassen, jemanden kennen zu lernen, der zu ihr passte.

"Aber selbst wenn es so wäre, dann wüsste ich nicht, was dich das etwas angehen würde... Oppa!", sagte sie und aß weiter. Es war ihr schon etwas unangenehm, vor allem, dass sie ihn so nennen sollte. Karina wusste nicht einmal in welcher Situation sie ihn so nennen sollte, da es ihr nicht passte.



"Schmeckt es dir?", fragte sie nach. Sie kannte das Essen ja schon und fand es richtig lecker, aber vielleicht schmeckte es ihm ja gar nicht.

"Für den Männerbesuch kann ja ich nichts dafür. Jetzt ändert sich das eh, wenn ich immer zu dir komme"

Ahh.. jetzt fängt sie wieder an zu lügen. Hat ja gar nicht lange gedauert.

"Der hört sich komisch an. Wieso sollte man nicht mit seiner Freundin essen wollen? Wie heißt er den?", fragte er interessiert nach und stopfte sich wieder Essen in den Mund.



Bin gespannt was sie sich noch alles einfallen lässt. Wenn sie nur wüsste..

Amüsiert sah er ihr zu wie sie aus der Cola trank. Sie war schon ein Fall für sich, aber trotzdem interessant. Er fragte sich auch wie wohl ihre Schwester aussah. Immerhin war sie ja in Wirklichkeit auch noch zu haben.

Gleich stritt Karina ab, dass der Typ nicht ist Fall war und viel zu alt. Nach ihrer Erklärung her passte er ja genau in ihr Schema rein. Dann regte sie sich noch auf warum er sich da einmischte, weil es ihre Sache war. Recht hatte sie ja, aber V interessierte das nicht. Er machte immer das was er wollte. V war ein richtiger Egoist, das hatte auch schon Annie so gestört. Klar verschenkte er Sachen und behandelte die Frauen gut, aber bei manchen Dingen nutzte er die Frauen nur aus.

"Ich bin übrigens auch noch zu haben, falls du es dir anders überlegen solltest. Außerdem bin ich 25."



"Ja, ist richtig lecker", stimmte er ihr zu.

Die beiden aßen noch bis sie satt wurden und V setzte sich wieder auf die Couch. Dann lehnte er sich zurück und richtete sich sein Bandana.



Er saß extra gleich breitbeinig da, damit sich Karina zu ihm kuschelte. Das hatten sie ja vorher ausgemacht nach dem Essen. Sie würde doch ihr Wort halten oder?

"Kommst du?", forderte er sie auf. Er deutete den Platz vor sich an und strich seine restlichen Haare aus dem Gesicht, weil sie störten.



Wahrscheinlich würde sie sich gleich rausreden wegen dem Geld was sie abholen würde.

Seine ganze Fragerei brachte sie nur noch mehr zum Lügen, da sie damit angefangen hatte.



„Ja, er hat einfach nicht oft Zeit und wenn, dann ist sie bei ihm. Ist ja nicht verkehrt oder? Was interessiert es dich überhaupt, wir beide haben den Deal und meine Schwester wird aus der Sache herausgehalten.“

Karina stopfte weiter essen in ihren Mund. Und dann erzählte er ihr, dass er auch noch zu haben war. Was interessierte sie das?



„Schön...“, schluckte sie ihr Essen hinunter. „Du bist aber nicht mein Typ. Da bringt das gute Aussehen leider auch nichts.“

Sie versuchte wieder etwas cooler zu sein, damit er nicht dachte, sie wäre ein Weichei und leicht zu haben.

Als ob er Interesse an einer Beziehung hätte, so ein Blödsinn!

Das würde sie ihm jetzt allerdings nicht vorhalten wollten, da sie ihn ja nicht kannte und nicht immer wieder etwas unterstellen wollte, was vielleicht gar nicht stimmte.

Aber ihm schmeckte das Essen und es hörte sich ehrlich an.

Jetzt wirkt er wieder netter und aufrichtig. Das hat ihm echt geschmeckt. Sicher bestellen die auch nur und er ist nicht wählerisch. Oder er hat einfach guten Geschmack.

Die beiden aßen in Ruhe auf und V ging danach gleich zur Couch hin, wo er sich schon bereit setzte. Sie sah zu ihm, während sie die Reste vom Essen in den Kühlschrank räumte.

Oh Fuck, der liegt jetzt schon auf der Couch! Wieso kann der nicht noch ein paar Minuten warten????

Das Essen war verräumt und Karina ging zu ihrem Geldbeutel. Sie sah zu ihm, er sah richtig gut aus, wie er dort saß.

Dummes Bandana, steht ihm echt verdammt gut. So ein Scheiß.

„Du kannst das Sofa schonmal... vorwärmen. Ich hole eben das Geld, bin gleich wieder da“, meinte sie, zog einen dünnen Mantel über und eilte total schnell aus der Wohnung. Sie wusste auch nicht, wieso sie vor ihm flüchtete, aber wenn sie daran dachte, dass sie so mit ihm auf der Couch liegen würde, da wurde ihr heiß.

Sie beeilte sich dennoch, dass sie das Geld holte. Es dauerte höchstens 7 Minuten, weil in der Nähe vom Haus ein Automat war. Wie viel sie ihm überhaupt geben musste, hatte sie gar nicht ausgerechnet und deshalb etwas mehr angehoben. Total außer Atem kam sie herein und ließ die Tür ins Schloss fallen. Jetzt zog sie ihren Mantel wieder aus.

Na toll, so ein Kack, jetzt ist mir erst Recht heiß. Und er sitzt noch immer so auf der Couch. Führt sicher kein Weg dran vorbei. Ich bin so eine feige Sau. Das ist der Deal und daran muss ich mich halten.

„Ich rechne es später aus“, meinte sie jetzt und legte ihren Geldbeutel auf den Tisch. Jetzt war es so weit und sie würde nicht mehr flüchten können. Mit den Getränken ging sie zum Sofa, die stellte sie am Beistelltisch ab. Dann setzte sie sich einfach vor ihm hin, wie er es gerne haben wollte.



„Ich drücke mich nicht“, stellte sie klar oder eher redete sie sich damit raus. „Aber sonst hätte ich das mit dem Geld vergessen. Und das will ich ja geklärt haben, damit ich dir nicht auf der Tasche liege.“

Verdammt, wieso hört sich alles was ich sage an wie eine Ausrede? Der glaubt mir nie.

Karina kniff ihre Augen zu und lehnte sich einfach nach hinten gegen seinen Körper.

Richtig unangenehm, redete sie sich ein, obwohl es ziemlich gemütlich war so an ihm zu liegen. Die Fernbedienung hielt sie schon in der Hand und drückte dann an.

Sein Körper war warm, das konnte sie an ihrem Rücken spüren. An ihren Oberschenkeln spürte sie seine Beine.

Oh man, wieso kommt mir alles so übertrieben erotisch vor? Das ist nur kuscheln, wieso kriege ich das nicht in meinen Kopf?

Sie drückte auf Play und die Serie ging weiter. Karina wollte gar nicht so verkrampft sein, aber es fühlte sich komisch an. Sollte sie etwas trinken? Das war sicher keine gute Idee.

Wie zu erwarten, bat sie ihn hier zu warten. Schon war ihr Mantel angezogen und sie war spurlos verschwunden. Er hatte nicht einmal Zeit zu sagen, dass er das Geld nicht brauchte. Er hatte ja genug davon.

Die ist ganz schön schnippisch, wenn es um ihre Schwester geht. Und sie will mich nicht mal. Zumindest sagt sie das. Aber sie hat zugegeben das sie mich gutaussehend findet.

Da sie nicht da war, ging er einfach in Katies Zimmer, weil er wissen wollte ob von ihr wo Fotos waren. Doch es war nichts davon zu sehen.

Die hat nie im Leben einen Freund. Hier ist alles total rosa. Überall zu viel Deko. Nicht mal ein Bild von ihrem „Freund“. Wahrscheinlich haben die sogar die Fotos von ihnen versteckt. Würde mich auch nicht mehr wundern.

Nun schloss er wieder die Tür und setzte sich wieder hin wie zuvor.

Die ist wirklich in den kurzen Sachen einfach raus. Wahnsinn und das am Abend. Die traut sich ganz schön was.

Nach ein paar Minuten kam sie wieder und entledigte sich ihren Mantel. Anscheinend war sie den ganzen Weg gelaufen. Das Zeug legte sie auf den Tisch und kam mit den Getränken zu ihm. Diese stellte sie ab und setzte sich so vor ihm wie er das haben wollte.



Mhmm das mag ich.

Gleich erklärte sie ihm auch noch, dass es keine Flucht war und ihm nur nichts schuldig sein wollte. Ihren Körper lehnte sie gegen den seinen. Das fühlte sich schon sehr gut an. Ihre Beine an den seinen war schon richtig interessant.

„Ich rechne nachher schon noch ab mit dir“, sagte er und grinste.



Jetzt drückte Karina auf Play und sie saß noch immer so verkrampft da. Lieber war es ihm, wenn sie entspannter bei ihm lag.

„Entspann dich mal bei deinem Oppa“, sagte er und legte seine Hand auf ihren Oberschenkel.

Was meint er damit, er wird mit mir abrechnen? Er meint hoffentlich das Geld und nichts anderes.

Nun sollte sie sich entspannen, aber das war fast unmöglich, weil er seine Hand auf ihren Schenkel legte. Karina drehte ihren Kopf dorthin.



Entspannen? Wie soll das bitte gehen? Woher soll ich wissen, wie viel touchen zu viel ist? Wieso lässt er seine... großen Hände nicht einfach bei sich...

Noch immer sah sie seine Hand an.

Er hat voll extrem lange Finger. Von meinen Freunden hat keiner so lange Finger.

Jetzt wanderte sie mit den Augen seinen Arm entlang und auch über seine behaarten Beine.

So viele Haare haben die auch nicht. Männlich sieht er ja schon sehr aus. Seine Stimme ist auch richtig tief.

Nun entschied sie sich dazu, mehr entspannt zu sein. Deshalb lockerte sie ihre Haltung noch mehr und lehnte sogar ihren Kopf an ihm ab.



„Ich bin entspannt. Die Serie ist nur sehr aufregend!“

Karina behielt ihre Arme vor ihrem Körper und behielt seine Hand im Blick, damit sie nichts machen konnte, was sie nicht sollte oder durfte.

Die größte Kacke ist ja, dass sich das nicht schlecht anfühlt. Aber ich hätte gerne einen festen Freund mit dem ich so kuscheln kann.

„Wieso willst du eigentlich das Kuscheln haben für die Karten? Die sind doch viel mehr Wert“, fragte sie nach, hob ihren Oberkörper etwas und drehte ihren Kopf in seine Richtung. Dabei strich sie eine lose Strähne hinter ihr Ohr.



Wenn man mit jemandem redete, dann sollte man die Person auch ansehen, wurde ihnen so beigebracht.

Jetzt entspannte Karina sich wirklich und legte ihren Kopf bei ihm ab. Sie redete sich raus, dass die Serie so aufregend war. Viel hatten sie ja noch nicht gesehen. Also glaubte er ihr erst recht nicht.

Ihre Arme waren an ihrem Bauch und es fühlte sich jetzt besser an, so wie sie lagen. Auf einmal fragte Karina nach warum er so wenig dafür verlangte. Wollte sie, dass er noch mehr von ihr forderte? Würde sie ihm mehr geben? Taehyung hatte extra nicht mehr verlangt, weil er wusste, dass sicher mehr bei ihnen passierte.

Wow.. jetzt ist sie wieder total lieb und unschuldig. Wie sie ihre Strähne hinters Ohr streicht. Scharf..

„Ich kann auch mehr verlangen“, hauchte er in ihr Ohr und schob ihr Top weiter nach oben.



Entweder machte sie nichts, weil sie so überfordert war oder einfach nur zu überrascht. Auf jeden Fall sah sie ihm noch immer in die Augen.

„Wir können ja üben“, sagte er und kam mit seinem Gesicht näher.



Nun sah er sie mit einem intensiven Blick an und drückte sie seitlich neben ihm auf die Couch und fing sie an leicht zu küssen.



V war so über sie gebeugt, sodass sie nicht vor ihm flüchten konnte.