Wonhos Schlafzimmer mit Bad

Aufgeregt trat er zu Wonhos Zimmer. Sein Herz schlug wie verrückt und er war nervös. Er musste es ihm aber sagen, das war er ihm schuldig. Shownu hatte so etwas noch nie getan und wusste gar nicht, wie er anfangen würde.

Er klopfte an der Tür und konnte sogar ein "Herein" hören. Wonho war also schon wach gewesen. Er zögerte etwas, bevor er dann schließlich die Tür öffnete und in das Zimmer hineinging.

"Hi, wann bist du wiedergekommen?", fragte er ihn zuallererst. Überrumpeln wollte er ihn auch nicht. Niemand hörte gerne nach dem aufwachen, dass einer seiner Kollegen und Freunde seine Frau geküsst hatte.

Noch müde, aber schon angezogen im Bett liegend sah er zu Shownu, als er in sein Zimmer kam.



"Vor vier Stunden oder so. Wir haben so lange trainiert, weil wir nicht wegkonnten. Danke, dass du bei Ayumi geblieben bist", bedankte er sich und stand dann auf.



"Hat es irgendwelche Probleme gegeben?", wollte er wissen.

Dass sich sein Freund bei ihm auch noch bedankte, bereitete ihm noch mehr Sorgen. So als würde er etwas ahnen, was er ja nicht tat, woher sollte er das auch wissen. Doch Shownu musste es hinter sich bringen.

"Der Strom war mal weg...", fing er an zu erzählen. "Wonho...."

Er atmete tief durch.



"Da ist etwas, das ich dir erzählen muss."

Es erleichterte ihn, dass es sonst nichts gegeben hatte. Dass der Strom wieder da war hatte er schon bemerkt, als er mitten in der Nacht wieder nach Hause gekommen war.

Doch plötzlich wirkte Shownu so ernst.



"Man, du ziehst aber ein Gesicht. Was ist los?", fragte er gleich lachend nach und kam etwas näher. Ging es ihm nicht gut?

"Alles okay mit dir?"

Wie soll ich ihm das sagen.

Das war nun, wo er vor ihm stand, noch schwerer als er gedacht hätte. Er richtete sich in seinem Kopf alle möglichen Reden zurecht, wie er es ihm sagen sollte und sah nach unten. Dann sah er ihn direkt an, es war ihm richtig unangenehm.



"Ich habe sie geküsst...", haute er aufgeregt raus und schluckte. "Ayumi, ich habe deine Frau geküsst", beichtete er sofort.

Weil er zuerst dachte, es wäre irgendein blöder Witz gewesen lachte er unsicher.

"Das ist ein schlechter Scherz", sagte er, doch Shownu lachte nicht und sah so aus, als meinte er es ernst.

"Komm schon, das ist nicht lustig!"

Sein Freund entschuldigte sich erneut bei ihm.

"Du... du meinst es ernst?", fragte er nach und seine Miene veränderte sich ebenfalls.



Gerade fühlte er einen Schmerz, den er nicht kannte bisher. Er war sich nicht sicher, ob er richtig gehört hatte, ob das gerade passierte. Für ihn fühlte es sich an, als wäre er in einer großen Blase, die sich um ihn herum drehen würde. Hatte er gerade ernsthaft gesagt, dass er und seine Frau sich geküsst hatten?



Wonho leckte sich über seine Lippen und sah hin und her. Wie sollte er damit umgehen? Sie war seine Frau. Klar, er liebte sie nicht und sie liebte ihn offensichtlich auch nicht, aber das störte ihn schon.

"Du hast Ayumi geküsst? Du und Ayumi habt euch geküsst..."

"Ihr habt aber nicht vor miteinander durchzubrennen und ich stehe dann wie ein Dummer dar?", erkundigte er sich etwas aufgebracht. Es gab ja die wildesten Geschichten.

"Es tut mir leid. Wonho, es tut mir aufrichtig leid", entschuldigte er sich mehrmals bei ihm und ging sogar auf seine Knie, sein Angesicht wandte er zum Boden.

Sein ganzer Körper sprach eine Entschuldigung.

"Das war meine Schuld, ich weiß nicht, wieso ich das gemacht habe", erklärte er sich und sah ihn nun an, als er danach fragte, ob sie vorhatten durchzubrennen. Schlagartig schüttelte er seinen Kopf.

"Nein! Nein! Das war ein einmaliger Fehler, glaub mir, das kommt nie wieder vor, das schwöre ich dir."

Wenn er ihn schlagen würde, dann könnte er das verstehen, denn es war ihm voll bewusst, dass er ein Idiot war und es verdient hätte. Weil ihn das so beschäftigte, liefen ihm sogar Tränen über die Wangen und das passierte nur selten.

Genauso ernst, wie Shownu das mit dem Kuss meinte, meinte er auch die Entschuldigung. Doch Wonho war gerade sehr enttäuscht und fühlte sich von den beiden hintergangen.

Obwohl er keine romantischen Gefühle, sondern eher freundschaftliche für sie hatte, traf ihn das. Er war immerhin ihr Ehemann, auch wenn es schwer war, sich selbst so zu sehen.

"Steh auf... Es ist besser, wenn du jetzt gehst", forderte er ihn auf. Sein Verstand fühlte sich sehr leer an. Wonho war nicht der Typ dazu, der sehr wütend wurde, aber gerade war er schon sauer darüber. Bevor er irgendwas tun würde, was beiden nichts brachte, sollte er lieber gehen.

Er bekam keinen Schlag ab, aber Wonho wollte, dass er ging. Er kannte ihn und irgendwann würde er mit ihm bestimmt noch einmal reden, wenn er bereit dazu war.

Shownu stand wieder auf.



Am liebsten würde er sie jetzt verteidigen, doch das würde bestimmt noch schlimmer für Wonho rüberkommen.

"Es tut mir wirklich aufrichtig leid", entschuldigte er sich noch einmal. Dann ging er aus dem Zimmer raus. Unten gab er Ayumi noch Bescheid, dass er es ihm gesagt hatte und er jetzt ging. Er hoffte, dass Wonho nicht zu sehr auf sie losging, immerhin war sie seine Frau und nicht er. Shownu schnappte sich seine Kleidung, die noch über der Heizung hing, aber inzwischen schon trocken war und fuhr dann.

Endlich war Shownu weg, nachdem er sich noch einmal entschuldigt hatte. Wonho war so wütend und verletzt, dass er sich seine Tränen auch nicht zurückhalten konnte.



Es tat gerade unglaublich weh, als hätte ihm jemand hinterhältig in den Rücken gestochen. Das musste er erst einmal verdauen. Aber er wollte es auch mit ihr geklärt haben. Empfand sie etwas für Shownu? War es das? Fühlte sie sich so einsam, dass sie sich jemand anderem hingab?

Ihm war klar gewesen, dass das, was zwischen ihnen war Zeit brauchte, denn auch er brauchte sie. Doch es war etwas anderes, wenn ein anderer Mann im Spiel war und dann auch noch einer seiner besten Freunde, die er zur Familie zählte.



Wonho atmete tief durch und wischte sich seine Tränen weg. Dann ging er runter und suchte Ayumi.

Dienstag, 27.05.2020

Spielt sie verstecken oder fangen?

Wonho bekam mit, dass sie in sein Zimmer lief und folgte ihr her. Ihr Versteck war nicht besonders gut, da sie keine Zeit dafür gehabt hatte. Gleich ging er zu ihr und packte sie, indem er seine Arme um sie herum tat. Sie konnte also gar nicht auskommen.



„Ich hab dich“, sagte er lachend und sah zu ihr runter. Sie lachten beide, aber dann beruhigte er sich und strich ihr die Haare aus ihrem Gesicht. Sein Herz klopfte sehr wild. Ayumi könnte dieses Mal nicht flüchten. Ihm kam es so vor, als wollte sie auch mehr von ihm, so wie er mehr von ihr wollte. Ein wenig lächelte er sie an.



So gesehen hatte er nichts zu verlieren, wenn er sie wieder küsste. Seine Hand legte er sanft an ihr Gesicht und kam dann näher. Sie würde sich trauen ihn wegzustoßen oder etwas zu sagen, wenn sie es nicht wollte, oder?

Jetzt küsste er seine Frau zärtlich. Dabei fühlte er sich so als würde er fliegen.

Weil sie nicht wirklich eine Möglichkeit hatte sich zu verstecken, kam auch schon ihr Mann, der sie mit beiden Armen packte, sodass sie nicht fliehen konnte. Sie musste sagen, das es sich gut anfühlte so in seinen muskulösen Armen gefangen zu sein. Gerade jetzt fühlte sie sich richtig wohl und die beiden lachten. Die komische Anspannung war wie weggeblasen.



Dann hörte er aber auf zu lachen und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Als ihr Mann sie so dabei ansah wurde ihr richtig warm im Körper und sie konnte ihr Augen gar nicht von ihm abwenden. Plötzlich kam er ihr näher und küsste sie zärtlich auf die Lippen.



Automatisch erwiderte sie den Kuss. Es war ja nicht ihr erstes Mal ihn so zu küssen. Außerdem hatten sie ja im Hotel damals auch rumgeknutscht also wieso nicht jetzt? Da war ja nicht viel dabei oder?

Je mehr sie sich küssten desto mehr spürte sie wie sie ihn mochte. Kurz löste sie sich von ihm und nahm einfach seine Hand.

„Wir.. können.. aufs Bett“, hauchte sie leise, weil sie so aufgeregt war und strich sich nervös ihre Strähnen aus dem Gesicht.



Eigentlich hätte sie noch gesagt um sich zu küssen, aber das war ihm bestimmt klar. Da er sie noch so festhielt, blieb sie einfach stehen und sah noch immer zu ihm hoch.

Zum Glück erwiderte sie den Kuss, es war ein tolles Gefühl. Wonho mochte das, wenn sie sich berührten. Vor ihrem gemeinsamen Urlaub hatte er dazu nie wirklich das Verlangen gehabt, doch so stark, wie es gerade war, hatte es sich auch damals nicht angefühlt. Lag es daran, dass sie sich so lange nicht mehr gesehen hatten? Geküsst hatten sie sich ja schon öfter, aber es war dieses Mal anders.

Ayumi sah hübscher aus, als vorher. Sie fühlte sich anders an, aber doch auch vertraut. Dass er seine Frau tatsächlich einmal so mögen würde, hätte er sich am Anfang gar nicht gedacht. Doch die Sache mit ihr und Shownu löste einiges aus. War es also gut gewesen, dass das passiert war? Er konnte es nicht sagen, aber möglicherweise würden sie weiterhin so leben, wie zuvor, wenn es nicht passiert wäre.

Ayumi löste den Kuss und teilte ihm leise mit, dass sie zum Bett gehen konnten. Dass er den Fernseher laufen gelassen hatte, vergaß er inzwischen völlig.

"Okay", stimmte er zu und hob sie nun einfach hoch. Dabei machte sie ein Geräusch, was sich niedlich anhörte, da musste er etwas grinsen.



Wonho hatte nicht vor heute zu weit zu gehen. Auch, wenn ihn das Verlangen packen sollte, war es dafür zu früh. Sicher waren sie schon lange Mann und Frau und hatten bereits miteinander geschlafen, aber es war besser, erst einmal die Beziehung richtig aufzubauen und sich an die Berührungen und Küsse zu gewöhnen. Das ging ihr sicher auch so.

Mit ihr in seinen Armen ging er zum Bett und setzte sie ab. Auch er setzte sich hin und sah sie an.



"Wenn man jemanden vermisst, heißt das, dass man die Person sehr gern hat, oder?", fragte er sie unter Herzklopfen, nahm ihre Hand und küsste sie dort. Dann führte er sie auf seinen Brustkorb, dorthin wo sein Herz war.

"Mein Herz kann sich gar nicht mehr beruhigen wegen dir", sagte er.



Jetzt ließ er ihre Hand los, legte beide Hände an ihr Gesicht und küsste sie.

Wonho schien nichts dagegen zu haben und hob sie plötzlich hoch. Automatisch quietschte sie ein bisschen, weil sie damit nich gerechnet hatte. So wie er sie wieder nahm, fühlte es sich gut an, dabei wurde ihr wieder wärmer. Vor allem fühlte sie sich wohl und sicher bei ihm.

Dann ging Wonho mit ihr zum Bett und setzte seine Frau darauf ab, sofort setzte er sich zu ihr. Nun saßen die beiden mitten auf dem Bett und sahen sich an. Total nervös spielte sie mit ihren Fingern herum. Innerlich wurde sie schon wieder nervöser und versuchte nicht wieder die Flucht zu ergreifen. Irgendwie wollte sie schon ihm näher sein, aber irgendwie auch nicht, weil sie Angst davor hatte, dass er mit ihr schlafen wollte. Für das war sie einfach noch nicht bereit. Zuerst brauchte sie mehr vertrauen zu ihm.

Nun stellte ihr Mann eine Frage und sie wusste nicht recht was sie sagen sollte, gab aber doch eine Antwort.

„Jjjaa..“, stotterte sie vor Aufregung, weil er nach ihrer Hand fasste und sie dort küsste. Als er aber dann ihre Hand auf seine Brust legte, konnte sie sich kaum mehr konzentrieren. Wer würde sich bei so einem Körper auf sowas achten können?

Wie soll ich mich da auf seinen Herzschlag konzentrieren, wenn er so gut gebaut ist? Ja, meins wird sich die ganze Nacht nicht mehr beruhigen.. Er fühlt sich einfach so gut an.

Dann kam er ihr wieder näher und ließ ihre Hand los. Sie spürte seine Hände an ihren Wangenknochen und wieder schenkte er ihr einen Kuss.



Mein Bauch hört gar nicht mehr auf zu kribbeln.

Die beiden ließen sich ins Bett zurückfallen und landeten auf seinem Kissen. Automatisch löste sie sich von ihm und sah ihn an.



„Ich bin froh, dass du wieder da bist. Jetzt fühle ich mich nicht mehr so alleine“, beichtete sie ihrem Ehemann und schmiegte sich einfach an seine Brust, weil ihr das richtig peinlich war.

Wieso ist sie so süß, wenn sie nervös ist? Sie ist meine Frau, aber bisher waren wir nie richtig Mann und Frau. Doch mein Herz schlägt so schnell, es fühlt sich richtig an, was wir machen.

Das tat es auf jeden Fall. Nachdem sie sich nun gegenüber lagen und geküsst hatten, meinte Ayumi, dass sie sich ohne ihn alleine gefühlt hatte, doch, dass das jetzt nicht mehr so war, da er wieder zurück war.

Sogleich vergrub sie ihr Gesicht an seiner Brust. Wonho legte seinen Arm um sie und gab ihr instinktiv einen Kuss auf ihre Stirn.



Da sie direkt an seinem Oberkörper lag, konnte sie bestimmt seinen Herzschlag hören oder spüren. Es war sehr ungleichmäßig und schnell. Aber ihm gefiel es, so mit ihr dort zu liegen. Dass sie ihn gerade nicht ansah, nutzte er aus, um Worte zu sagen, die ihm unangenehm waren.



"Ich möchte nicht, dass du dich alleine fühlst!", meinte er und drückte sie näher zu sich.

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Dann machte er eine kurze Pause. "Ich denke..., dass ich mich...", sagte er und leckte nervös über seine Lippen. "Dass ich mich in dich verliebt habe", beichtete er ihr jetzt.

Wonho war sich jetzt, nachdem sie so lagen, sicherer als vorher. Aber anders war es auch gar nicht zu erklären. Denn er hatte sie so vermisst und fand an ihr heute alles toll. Ihr Gesicht, ihre Kleidung, ihren Geruch. Er fragte sich, wieso ihm das vorher nie so aufgefallen war.

"Den Flug konnte ich kaum abwarten, weil ich mich auf dich gefreut habe! Es hat sich angefühlt wie eine halbe Ewigkeit."

So an ihm zu liegen, genoss sie extrem. Die Küsse und seine Berührungen kitzelten sie und ihr Herz schlug nur noch schneller. Aber ihr ging es nicht alleine so, denn sein Herz raste auch. Das beruhigte sie schon immens.

Liebevoll drückte er Ayumi zu sich und erklärte ihr, dass er nicht mochte das sie sich so alleine fühlte. Dafür konnte er ja nichts, er arbeitete ja nur um Geld zu verdienen.

Auf einmal gestand er seine Gefühle zu ihr und sie musste das kurz verarbeiten. Hatte sie sich gerade verhört? Was sollte sie sagen? Jetzt gerade war sie völlig durch den Wind.

Er hat sich in mich verliebt?, halte es in ihrem Kopf. Will er jetzt auch, dass ich ihm sowas sage? Aber ich traue mich nicht ihm sowas zu sagen.

Aufgewühlt krallte Ayumi sich in sein Shirt und grub sich noch mehr in seine Brust. Ihr Kopf glühte gerade so.

Ich dachte nicht, dass er sich auch so gefreut hat mich zu sehen.

Nach ein paar Minuten stille, sagte sie endlich wieder was.

"Macht es dir etwas aus, wenn ich heute bei dir schlafe?", erkundigte sie sich.

Da er nichts dagegen hatte, sprang sie gleich auf und sah nochmal zu ihm.

"Ihm mach mich kurz bettfertig und dann komme ich wieder", informierte sie ihn und lief in ihr Zimmer. Dort wechselte sie ihre Kleidung und zog ein Nachthemd an. Nur in Unterwäsche zu kommen, traute sie sich nicht. Kurz putzte sie sich noch ihre Zähne. Das Wonho wenn er alleine schlief oben ohne schlief wusste sie nicht. Schnell tapste sie zu seinem Bett und legte sich gleich rein. Er schien noch in seinem Bad zu sein.



Warum bin ich noch aufgeregter? Wir haben schon öfters zusammen in einem Bett geschlafen. Aisshh mein Herz..

Irgendwie war er sehr aufgeregt, jetzt wo er es gesagt hatte. Auch wenn er nicht von ihr verlangen konnte, dass sie das so erwiderte, war er ein wenig enttäuscht in dem Moment, als sie nichts sagte. Traute sie sich einfach nicht, oder war sie nicht verliebt? Mochte sie Shownu doch noch mehr, als ihn? Er wusste nicht genau, was er denken sollte.

Aber seine Frau wollte gerne die Nacht bei ihm verbringen. Das machte es wieder etwas gut. Nachdem sie ihn darüber informierte, dass sie sich nur noch schnell bettfertig machte, machte er das auch. Wonho ging zuvor noch nach unten, da im Wohnzimmer der Fernseher rannte, machte ihn aus, kam wieder nach oben ins Badezimmer und zog eine lange Pyjama Hose an. Sein Shirt ließ er absichtlich weg. Zwar schlief er normalerweise sowieso immer oben ohne, aber für sie hatte er bisher immer etwas angelassen. Jetzt machte er das aber nicht mehr. Seine Zähne waren geputzt und er war bereit, um sich hinzulegen.



Wonho ging in sein Zimmer und da lag Ayumi bereits in seinem Bett. Noch immer war er aufgeregt, aber legte sich einfach zu ihr unter die Decke. Dass das, was sie trug, schulterfrei war, konnte er sehen und es stand ihr sehr gut.

"Hast du etwas dagegen, wenn wir noch kuscheln?", wollte er wissen. Da sie nichts dagegen hatte, legte er sich dicht an sie und zog sie nah zu sich. Sie an seiner nackten Haut zu spüren, war ein ganz anderes Gefühl. Es war sehr warm und tat gut. Da er ziemlich schnell einschlafen konnte, passierte das auch. Der Körperkontakt mit ihr fühlte sich so gut und angenehm an, dass es ihm gar nicht schwer fiel einzuschlafen.



Mittwoch, 28.05.2020

Am nächsten Morgen wachte er dicht an sie gekuschelt auf.



Er wollte gar nicht seine Augen öffnen, weil er dachte, dass es nur ein Traum gewesen war. Der Duft ihrer Haare war ganz gut vernehmbar und es roch gut. Doch jetzt öffnete er etwas langsam seine müden Augen, gähnte und sah zu ihr.

Es war kein Traum, wurde ihm sofort klar und er lächelte. Sie sieht niedlich aus, wenn sie schläft. Ihre kleine Nase ist echt goldig.



Wonho holte seinen Arm nach vorne und strich ganz sanft über ihren Nasenrücken.

Als er ohne Shirt zu ihr ins Bett kam, musste sie sich auf die Lippen beißen.



Er war einfach überdurchschnittlich gut trainiert. Obwohl sie es gar nicht wollte, musste sie ihn trotzdem anstarren. Außerdem durfte sie das auch, er war ja ihr Mann. Nur war es komisch, weil sie sowas sonst nie tat.

Wonho wollte mit ihr kuscheln und dagegen hatte sie auf keinen Fall was. Eher im Gegenteil. Sowas mochte sie.

"Nein, habe ich nicht", meinte sie schüchtern und schüttelte dabei ihren Kopf.

Gleich kam er ihr näher und zog sie fest an sich. Ihr Herz hüpfte ihr fast schon raus so aufgeregt war sie. Das er so halbnackt war, verunsicherte sie extrem, aber trotzdem fand sie ihn heiß und männlich. Wenn sie nicht so schüchtern wäre, würde sie ihm sagen, dass es gut aussah.

Nach einer Weile schliefen die beiden schnell mal ein und klebten aneinander, weil sie sich so vermisst hatten.

Am nächsten Morgen wurde sie von Wonho geweckt der ihr langsam über ihre Nase strich.

"Hmm... was machst du da?", fragte sie verschlafen nach und griff nach seiner Hand.



Mit ihren müden Augen sah sie ihn an und lächelte richtig glücklich.

Wo ist eigentlich mein Handy? Ich habe es völlig vergessen, weil mich Wonho so abgelenkt hat. Das sollte ich mal unbedingt holen. Mama hat bestimmt schon wegen Gucci angerufen.

Nun löste sie sich von ihm, obwohl es so angenehm war und stand nun auf. Ihr Nachthemd richtete sie sich zurecht und sah wieder zu ihm.

"Ich mag dich übrigens auch", sagte sie verlegen und warf ihm einen Kuss zu.



Sonst denkt er noch ich mag Shownu mehr als ihn.

Kurz darauf rannte sie schon aus seinem Zimmer, weil es ihr so peinlich war. Nachdem sie schnell ins Wohnzimmer kam, nahm sie ihr Handy und sah einige verpasste Anrufe.

Hä? Wieso haben die mich angerufen?

Sofort rief sie den Arzt zurück und telefonierte eine Zeit lang mit ihm. Eilig lief sie wieder in sein Schlafzimmer und sah Wonho an der noch im Bett lag.

"Ich muss dir was wichtiges sagen.."



Was ist, wenn er das Baby nicht will?

Das es Zwillinge waren, von dem hatte sie selbstverständlich noch keine Ahnung.

Von seiner Berührung schien sie wach zu werden und fragte nach, was er da tat.

"Ich habe über deine Nase gestreichelt. Die finde ich niedlich", gab er zu und lächelte verlegen.

Hat sie es eilig?, fragte er sich, als Ayumi so schnell aufstand. Doch dann sagte sie ihm, dass sie ihn auch mochte. Die Worte ließen sein Herz schneller schlagen.

Sie mag mich auch... sie mag mich. Also ist sie auch verliebt? Vielleicht traut sie sich nicht, es so zu sagen.

Aber egal, wie sie es nennen wollte, es brachte ihn zum Strahlen, dass sie das sagte. Jetzt war sie aber schnell aus dem Zimmer draußen. Er saß nun im Bett und lachte etwas, weil es einfach goldig war, dass sie davor flüchtete.



"Sie ist echt süß."

Noch immer lag er im Bett und dachte darüber nach, was er heute mir ihr machen wollte. Konnte man sagen, dass sie heute ihren richtigen ersten Tag hatten?

Vielleicht möchte sie ja irgendwas besonderes machen. Freizeitpark... schwimmen gehen... Kino und Essen? Sollte ich mir etwas besseres überlegen? Möglicherweise mag sie das gar nicht. Ich werde sie fragen.

Irgendwann stand sie auf einmal wieder in seinem Zimmer und er sah zu ihr. Sie wirkte irgendwie ernster, als zuvor. Was wollte sie ihm jetzt sagen?

Weil er nicht wusste, was los war, stand er auf und ging zu ihr.



"Was ist denn los?", fragte er sie besorgt. "Ist irgendwas passiert?"

Hat sie es sich doch anders überlegt? Was will sie mir nur sagen?

Aufgeregt wartete er auf eine Antwort von ihr. Er dachte, dass es mit ihm oder mit Shownu zu tun hatte. Er bekam das einfach nicht mehr aus seinem Kopf raus, dass sie doch ihn mehr mögen konnte.

Hoseok kam auf sie zu und fragte ob etwas passiert war. Wenn er nur wüsste, was sie ihm gleich erzählen würde.

Wie soll ich ihm das nur erklären? Ich fange einfach ganz vorsichtig damit an. Das wird einfach nur peinlich, aber ich muss lernen mit ihm über solche Dinge zu sprechen.

"Also ich war vorgestern beim Frauenarzt, weil ich meine Tage schon länger nicht mehr bekommen habe und da habe ich einen Schwangerschaftstest gemacht, der aber negativ war. Jetzt hat mich der Arzt angerufen und gemeint, dass nach mir auch eine Frau den selben Test gemacht hat und bei ihr war das Ergebnis positiv. Heute hatte die Frau einen Ultraschalltermin, aber sie hatte kein Baby im Bauch. Dann haben sie festgestellt, dass die Assistentin die Becher irrtümlicherweise vertauscht hatte. Das heißt, ich bin positiv und die andere negativ. Im Klartext heißt das, ich bin von dir schwanger“, erzählte sie ihm vorsichtig.



Nachdem sie die letzten Worte ausgesprochen hatte, bekam sie Angst vor seiner Reaktion und drehte sich deshalb um, sodass er ihren Rücken sah. Das hieß ja sie war schon länger schwanger.

Die Information war gerade richtig überraschend aber sie freute sich über die Neuigkeiten. Nur wusste sie nicht wie Wonho darüber dachte. Irgendwie hatte sie Angst, dass er sich nicht freuen würde. Was sollte sie dann machen? Vielleicht war er noch nicht bereit für ein Baby. Außerdem mochten sie sich erst seit kurzem mehr, würde das dann alles zerstören?

Er versuchte ihren Worten zu folgen, aber fand es irgendwie irritierend.

Sie hat ihre Tage nicht mehr bekommen?...



Sein Herz schlug richtig schnell, weil er aufgeregt war vor dem, was sie gerade sagte. Jetzt klärte sie ihre ganze Geschichte mit den Worten auf, dass sie sagte, sie sei schwanger von ihm.



"Du bist schwanger!?", wiederholte er und wusste gerade gar nicht, was er sagen sollte. Es kam ihm vor, als würde das gerade gar nicht passieren.

Wir haben doch nur einmal miteinander geschlafen.

Gerade arbeitete sein Hirn ziemlich viel, dass es ihn überforderte. Er hatte sich gerade erst in sie verliebt und dann bekamen sie schon ein Kind? In dem Moment kam ihm das zu schnell vor. Sie konnte ja nichts dafür, denn es war die Schuld von beiden gewesen. Er als Mann hätte da besser drauf schauen müssen.

Wieso sah Ayumi nicht so aus, als würde es sie stören? Nicht, dass es ihn störte, aber es überforderte ihn total. Wonho war ein richtiger Familienmensch und wollte immer seine eigene Familie haben. Da sie verheiratet waren, wäre es so oder so irgendwann soweit gewesen.



"Ein Baby. Mein Baby. Da drin?", fragte er sie und legte seine Hand nun von hinten leicht auf ihren Bauch. Er war total aufgeregt.

Sie denkt sicher, dass ich es nicht möchte. Aber es geht gerade so viel in meinem Kopf vor.

Jetzt ließ er seine Hand wieder von ihr und drehte sie zu sich um.

Was sage ich ihr?

"Meinst du, dass wir jetzt schon gute Eltern sein werden?", fragte er etwas besorgt. Er machte sich natürlich Sorgen, weil er viel nicht Zuhause war. Wie konnte er ein guter Vater sein? Er war nie da. Was würde aus ihr werden? War sie dann immer alleine mit dem Baby? Wie würde das Label reagieren? Zuerst eine Heirat und dann so bald ein Baby. Wie würde sich das alles auf sein und ihr Leben auswirken? Wie wirkte sich das darauf aus, was die beiden jetzt gerade für einander empfanden? Es waren so viele Fragen.

Auf keinen Fall meinte er irgendwas davon negativ, aber es schoss ihm alles gleichzeitig durch den Kopf.

"Ich will schon immer Kinder haben", erzählte er ihr jetzt.



"Aber jetzt macht es mir Angst", gab er zu und nahm ihre Hände.

Auf einmal spürte sie seine Hand auf ihrem Bauch und sie wusste einfach nicht was sie sagen sollte. Beide waren einfach überfordert und total überrumpelt. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass sie sich nicht mehr daran erinnern konnten, dass sie miteinander geschlafen hatten und das machte es einfach noch schwerer zu glauben. Für sie war es auch nicht leicht. Sie müsste dann alleine auf das Kind achten.

Langsam zog er seine Hand weg und Wonho drehte Ayumi zu sich.

Sofort kam die Frage ob sie gute Eltern werden würden? Wieso nicht? Wenn sie sich Mühe gab und viel Liebe investierte dann ganz bestimmt. Ihre Sachen musste sie dann eben unterbrechen oder einfach aufgeben. Ihre Kinder waren ihr wichtiger außerdem verdiente Wonho genug Geld damit sie zu Hause leben konnte.

So wie es aussah wollte er auch gerne Kinder nur bestimmt jetzt noch nicht. Er machte sich Sorgen und hatte Angst was auch verständlich war. Ob sie das schaffte wusste sie selbst nicht, wenn er nicht da war aber ihr würde sicher jemand helfen. Sie wollte so oder so mehr Kinder, weil sie ein Einzelkind war.

"Ich will es behalten", stellte sie gleich klar.



Vielleicht würde ihnen es ja doch helfen, damit sie sich noch besser kennenlernten und zusammenhielten.



"Was ist wenn es so ein süßer kleine Junge wird wie du? Dann werde ich ihn umso mehr lieben", sagte sie ihre Gedanken dazu.

Klar waren die beiden noch relativ jung, aber nun war es zu spät und in ihrem Bauch schien schon viel zu wachsen nur sah man noch gar nichts.

„Nachher habe ich einen Termin und der Arzt würde gleich nachsehen ob alles okay ist beim Baby. Würdest du mitkommen? Also ich würde es mir wünschen, weil ich habe auch Angst aber irgendwie freue ich mich auch jetzt“

Ayumi ließ schnell raus, dass sie es behalten wollte.

„Was? Ich... ich hätte auch nie an was anderes gedacht!“, stellte er klar.

Für ihn kam eine Abtreibung überhaupt nicht in Frage. Unter keinen Umständen.



„So etwas würde ich nie unterstützen, also das Baby nicht zu kriegen.“

Egal wie überfordert er auch damit war, das war keine Option. Dann sprach sie davon, dass es vielleicht ja ein Junge werden würde. Bei dem Gedanken musste er sogar lächeln.

„Ein kleiner Junge... ja das wäre schön“, träumte er vor sich hin. Es wurde einfach nicht realistischer, wenn sie darüber sprachen. Noch immer konnte er es nicht richtig glauben. Er und Vater werden?

Das ging alles so extrem schnell, aber er wusste, dass er nicht dagegen war. Sie informierte ihn darüber, dass sie heute noch einen Termin beim Arzt haben würde, damit der alles checken konnte, ob es dem Baby gut ging. Jedes Wort hörte sich einfach nicht real an. Ein Baby... in ihrem Bauch... von ihm! Ayumi war noch jung, bald wurde sie erst 21.

Sie öffnete ihm, dass auch sie Angst davor hatte, was er sicher verstand, denn es war ja ihr Körper, in dem das Baby heranwachsen würde.

"Ja, natürlich komme ich mit", antwortete er sofort. Auch, wenn er heute noch Termine gehabt hätte, da hätte er sie sicher verschoben, wenn es wäre, aber da er sowieso frei hatte, passte es gut. Es war ihre erste Untersuchung und er konnte dabei sein.

Nachdem die beiden sich fertig angezogen hatten machten sie sich schon auf den Weg zum Arzt. Wonho war einfach nur aufgeregt und wusste nicht, was er denken sollte. Er durfte mit ihr reinkommen und war total auf ihren Bauch fixiert. Es war merkwürdig, da sie zwar verheiratet waren, aber ihre Körper gegenseitig fremd waren. Er wünschte, er könnte sich an das eine Mal erinnern mit ihr. Das ärgerte ihn am meisten, dass das Baby genau da gezeugt wurde. Er wünschte sich, es wäre anders gewesen.

Auf dem Ultraschall etwas zu sehen, war für ihn schwierig, denn er erkannte einfach gar nichts. Doch dann hörte man einen überraschten Laut des Doktors, der den beiden fröhlich zu Zwillingen gratulierte. Jetzt war er erst Recht überfordert. Sie bekam gleich zwei? Wie war das möglich? Es würde sich eine Menge für sie ändern, für sie und für ihn. Was war mit seiner Karriere? Musste er da jetzt viel zurückstecken oder es gar aufhören? Es war viel, was sie in den nächsten Monaten besprechen und gut überlegen mussten.

Die beiden fuhren wieder nach Hause, wo sie in Ruhe darüber reden konnten, was sie gerade erfahren hatten.

14.06.2020

Noch immer wusste er nicht, was und wie er es sagen oder machen sollte. Aber er wollte auf keinen Fall Druck auf sie ausüben. Wonho betrat sein Zimmer, Ayumi stand dort, sie hatte sich bereits umgezogen. Sie sah einfach so hübsch aus, er konnte es nicht glauben dass er so eine hübsche Frau hatte. So dumm war er gewesen, dass er es so spät erst richtig gecheckt hatte. Nicht nur ihre Schönheit, die ihn überwältigte, sondern auch ihr toller Charakter. Den hatte er monatelang vor sich gehabt und erst jetzt richtig zu schätzen gelernt.

Seine Nervosität war gerade gar nicht mehr zu spüren, weshalb er zu ihr kam und sie wieder von hinten umarmte, er liebte das bei ihr zu machen. Dabei legte er seine Hände auf ihren Bauch.





"Ich möchte, dass das unser Zimmer ist. Nicht nur meins. Es soll auch dein Zimmer sein."



"Es soll selbstverständlich werden, dass wir uns das Bett teilen, dass wir einander vermissen, dass wir uns nahe sind", redete er weiter und küsste nun ihren Nacken.





"Es sollte uns nichts ausmachen, uns körperlich näher zu kommen..."



Wonho ließ sie los und drehte sie zu sich um.

"Wenn ich zu weit gehe, dann sag es mir bitte, aber ich möchte dich gerne mehr berühren", gab er zu und küsste sie.