Schlafzimmer Rin und Sora

Sie wurden hier hergeführt und als die Tür geöffnet wurde wäre Sora am liebsten durchgedreht und hätte vor Freude geweint.



"Ich glaub mein Schwein pfeift! Rin... RIN! Das ist ja, WOOOOAH! Wie schön, das Zimmer ist ja schön!", quikte sie schon fast vor lauter Aufregung.

Sie stürmte hinein und öffnete eine Tür, dahinter war das Badezimmer.

Wir haben ein eigenes Bad?

"RIIIIN, das Bad...", fing sie an und ging weiter hinein, "Wir haben einen Whirlpool im Badezimmer mit wahnsinns Aussicht auf die Stadt. Bitte sag mir, dass ich nicht träume", redete sie mehr oder weniger vor sich hin.

Ungläubig und fasziniert ging sie zum Fenster und stellte sich davor.

"Wow, das ist so schön. Dieser Ausblick. Ich fasse es nicht!"

Sie drehte sich um und schaute sich die Dusche an. Mittlerweile kam außer: Boah, Wow, Wahnsinn und ach du scheiße, nichts mehr aus ihrem Mund raus, so überwältigt war sie davon. Total fertig vom Staunen ging sie zurück in das Zimmer und warf sich dann aufs Bett.

"Das ist ja gemütlich. Ich bin noch nie in einem so gemütlichen Bett gelegen. Rin, das musst du auch machen, darin liegen!"

Rin stand nur im Zimmer und sah sich alles in Ruhe an. Sie konnte das alles einfach nicht glauben und setzte sich aufs Bett. Noch nie in ihrem Leben hatte sie so ein schönes Haus und vor alles so ein schönes Zimmer in ihrem Leben gesehen. Das alles musste sie erst einmal langsam verarbeiten.

"Also bereust du es nicht, dass ich für uns ja gesagt habe?", fragte sie Sora und lachte.

Heute werde ich wie ein Baby schlafen. Ich habe noch nie so ein weiches Bett gehabt.

"Wie ist es mit Natsume gelaufen?", fragte sie jetzt neugierig.

Sora hob ihren Kopf und sah nach, ob es irgendwelche offenen Türen oder Fenster gab.

"Ich habe gedacht, ich müsste sterben! Du hast ja keine Ahnung, was losgewesen ist", fing sie an zu erzählen und setzte sich auf, so etwas konnte sie nicht einfach so nebenbei im liegen erzählen, dazu war sie zu aufgeregt.

"Das alles war, weil ich ihn gefragt habe, wieso er mit mir ausgehen möchte. Rin. Es war wie ein Liebesgeständnis. Er wurde plötzlich ganz ernst und hat mir gesagt, ich zitiere: Du bist das schönste, bezaubernste und sympathischtes Mädchen das ich kenne. Und dann noch... ich denke es war Als ich dich zum ersten Mal sah, konnte ich kaum atmen und mein Herz blieb mir fast stehen. Du bist einfach die eine für mich. Das hat er wirklich zu mir gesagt!"

Jetzt, wo sie das wiederholte, hörte es sich noch viel ärger an und ihr wurde wieder so warm.

"Er hat was gesagt?", rief sie schon fast.

Sie hoffte nur die anderen hatten das jetzt nicht gehört und wenn würde es auch nicht so schlimm sein.

"Und was hast du gesagt oder gemacht? Ich meine was macht man überhaupt in so einer Situation?", fragte sie total aufgeregt und fing fast an zu hüpfen.

Ich muss ihr dann unbedingt von Daichi berichten und das von Dylan vielleicht auch.

Sie schlug sich ihre Hände vor ihr Gesicht und vergrub es darin.

"Ich habe nichts gesagt... es kam einfach nichts aus meinem Mund heraus. Dann war es irgendwie angespannt und komisch", teilte sie ihr mit und ließ ihre Hände wieder aus ihrem Gesicht verschwinden.

"Aber dann", erzählte sie weiter und sah Rin aufgeregt an, "Dann ist es noch komischer geworden! Parker stand plötzlich neben mir und hat sich runter gebeugt, wie aus dem nichts hat er sich dann auch noch über mich gelehnt und mir geholfen mich zu entgurten, obwohl ich ihn nicht einmal darum gebeten habe. Er war soooo nah", unterbrach sie und ging ganz nah an Rin heran, dann wieder weg, "Er hat so wahnsinnig gut gerochen und dann haben wir uns in die Augen gesehen. Es war wie in einem Film, als sich unsere Augen getroffen haben, in dieser kurzen Entfernung. Ich sag es dir, es kam mir so vor, als würde er mich jeden Moment küssen, so nah war er!"

Ganz aufgeregt legte sie sich auf den Rücken und umklammerte mit festem Griff ein großes Kissen, dass sie sich auf ihren Bauch gezogen hatte.

"Mein Herz hat wie wild geklopft. Und wenn ich daran denke, dann klopft es wieder wie wild."

Mit offenen Mund sah sie jetzt Sora an.

"Das kann ich verstehen, ich hätte wahrscheinlich auch nicht anders reagiert. Nach so einer kurzen Zeit kann man doch noch nichts sagen oder?"

Parker ist ja ein richtiges Schlitzohr. Er hilft anscheinend sehr gerne Frauen.

"Ich kann das einfach nicht glauben. Jetzt hast du schon zwei Verehrer! Das habe ich alles verpasst? Wie schade. Aber bei mir war es leider nicht so aufregend wie bei dir."

Jetzt griff sie nach Soras Hand.

"Weißt du was? Ich habe mit Daichi geredet und er ist einfach so süß. Zuerst hat er mir gut zugeredet weil ich so Angst hatte, doch mein zittern lag nicht daran, dass sie wegen dem fliegen Angst hatte sondern er war der Grund, aber zum Glück hat er das nicht kapiert. Dann habe ich einen Eistee bestellt und dafür einen Long Island Icetea bekommen. Ich habe fast das halbe Glas getrunken und bekam Kopfschmerzen und sagte ihm das. Er nahm sich einfach mein Glas und nahm eine Schluck um zu probieren. Dann lachte er, weil das kein normaler Eistee war. Er war so fürsorglich und hat mir einen Eistee und ein Sandwich geholt, damit der Alkohol nicht so anschlägt.", schwärmte sie.

Zwei Verehrer? Nein, ich denke, dass Natsume wirklich aufrichtig zu mir ist und nicht spielt. Bei Parker weiß ich es nicht, er wollte sich nur einen Spaß erlauben. Am besten denke ich nicht zu viel darüber nach... aber das geht nicht anders, weil wir in einem Land, ganz weit weg von Zuhause, sind und ich nicht flüchten kann! So ein Mist. Wieso muss das auf einmal von 0% auf 180% gehen und nicht langsam...

Rin nahm ihre Hand und Sora sah sie gespannt an, was war wohl bei ihr passiert?

"Oh das ist ja lieb von ihm. Er ist wirklich einer von den Guten, daran habe ich keinen Zweifel! Du kannst ja heute Abend vielleicht mit ihm tanzen? Er sagt bestimmt ja, oder was meinst du?"

"Ehrlich gesagt, traue ich mich nicht ihn zu fragen. Außerdem würde er nur aus Höflichkeit mit mir tanzen.", sagte sie traurig.

Was ist wenn Dylan, Daichi erzählt das ich ihn mag? Und was denkt Dylan überhaupt von mir? Eigentlich finde ich ja beide scharf. Ich muss beiden aus den Weg gehen.

"Ich muss dir noch etwas sagen... Dylan hat mich gefragt was ich an Daichi so toll finde und ich wurde so rot und konnte ihm nicht einmal in die Augen sehen. Jetzt habe ich Angst er könnte davon erfahren und dann würde alles so kompliziert werden. Was soll ich nur machen?", fragte sie Sora ratlos.

"Ich hätte auch nie gedacht, dass wir mit F4 gemeinsam Urlaub machen würden, geschweige denn, dass mich einer von ihnen mag! Heute habe ich das Gefühl es ist fast alles möglich! Er wird mit dir tanzen, da bin ich mir sicher."

Sora versuchte ihrer Freundin Mut zu machen.

"Meinst du er würde so etwas weitersagen?"

Wenn er das schon rausgefunden hat, wie sieht es dann bei mir aus? Ich muss schauen, dass ich nicht zu offensichtlich bin. Aber das ist nicht so leicht. Wenn Parker neben mir steht, kann ich nicht richtig atmen.

"Wenn ich dir sagen würde, bleib stark und lass dich nicht von ihm einschüchtern, dann wäre das toll, aber ich kann das ja selber nicht. Die einzige Person, mit der ich vernünftig reden kann ist Natsume. Aber ich will ihm auch nicht übermäßig Hoffnungen machen. Ich habe eben nicht die gleichen Gefühle für ihn..."

"Keine Ahnung, ich hoffe es nicht! Aber ich werde mir Mühe geben und versuchen stark zu bleiben.", sagte sie sie und lächelte Sora dabei an.

Ich darf heute nichts trinken, wenn wir weg gehen, das nimmt sonst kein gutes Ende.

"Ich freue mich, dass du dich mit Natsume so gut verstehst. Er scheint echt ein netter Kerl zu sein.", freute sie sich für Sora.

Während sie noch über einiges redeten, klopfte es an der Tür und sie wurden zum Essen gerufen. Die beiden machten sich auf den Weg nach unten.

Um sich hübsch zu machen gingen sie wieder in ihr Zimmer.

"Ich glaube ich weiß schon, was ich anziehen werde", meinte sie und zog sich um.

"Das wird schon gehen für den Tag. Obwohl ich aussehe, wie ein Trauerklos... Hm, nein das lasse ich an."

Entschlossen stand sie vor dem Spiegel und machte sich zurecht.



"Oder was sagst du dazu?", fragte sie ihre Freundin.

Rin zog sich auch schnell um und wählte ein schwarz-weißes Kleid. Sie hoffte es würde den anderen gefallen.



"Das passt doch. Wie findest du meins?", fragte sie sich und drehte sich dabei einmal."

"Du siehst sehr gut aus, richtig erwachsen!", meinte sie lächelnd. Dann machten sie sich ganz fertig und fuhren mit den Jungs in die Stadt.

Dylan brachte Rin ins Zimmer und legte sie aufs Bett. Sie fragte sich nur wo Sora war, aber sie konnte es sich schon denken.

"Danke für die tolle Nacht und fürs tragen.", murmelte sie und dann schlief sie auch schon ein.

Sora kam herein und schloss die Tür. Rin lag am Bett und schlief tief und fest.

Wann sind sie wohl zurückgekommen?, fragte sie sich, denn sie hatte keine Ahnung, dass sie erst vor kurzem wieder da waren.

Nun spürte sie einen beißenden Geruch in der Nase, es war ihr Kleid. Es roch nach einer Mischung aus Schweiß und Alkohol. Sie musste ihre Nase rümpfen und verzog das Gesicht.

Und von diesem stechenden Geruch ist Parker nicht wach geworden? Wieso hat er so gut gerochen? Was muss er von mir denken!

Sie sprang schnell unter die Dusche und zog sich etwas frisches an. Danach ging sie wieder aus dem Zimmer raus, denn sie wollte Rin nicht aufwecken.

Dylan schlich unauffällig hier rein und legte etwas aufs Bett.



Danach ging er wieder zurück.

Schnell lief sie in ihr Zimmer und ihr kullerten die Tränen von ihren Wangen.



Sora denkt bestimmt ich bin eine schlechte Freundin, aber ich kann nichts anderes machen, wenn Parker so aufdringlich ist. Und das mit Daichi kann ich so oder so vergessen. Warum wollte ich überhaupt mitfahren? Ja, klar am Anfang dachte ich mir es wäre eine gute Idee aber jetzt denke ich darüber anders.

Das einzigste was sie an dem Urlaub toll fand, war das Dylan so lieb zu ihr war. Naja Daichi war auch sehr nett zu ihr gewesen. Das Geschenk auf ihrem Bett konnte sie gar nicht sehen, weil sie so verheult war.

Soll ich mit Parker nochmal reden und ihm sagen, dass ich es nicht so gemeint habe? Aber es war echt schlimm von ihm mich immer so bloßzustellen. Ehrlich gesagt würde ich gar nicht mehr mit ihm reden wollen.

Tapfer wischte sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht und sah sich im Spiegel an.

Dylan konnte sie hören, als er sie suchen ging. Also klopfte er an und öffnete die Tür, war ja schließlich sein Haus, er ging hinein und schloss die Tür.

Rin weinte. Er ging zu ihr hin und legte seine Hand auf ihre Schulter.



"Parker wollte uns nur ärgern. Denk dir nicht zu viel dabei", versuchte er sie zu beruhigen. Er drehte sich um und sah, dass das Geschenk noch ungeöffnet war, dann drehte er sich wieder zu ihr.

"Willst du reden?", fragte er sie.

Sie konnte hören wie jemand klopfte und dann eintrat. Sie war sich nicht sicher ob es Sora war, aber geklopft hätte sie bestimmt nicht. Rin hoffte es würde nicht Parker sein, denn sonst hätte sie ihn angeschrien und getreten. Als sie sich umdrehte, stand Dylan bei ihr und legte seine Hand auf ihre Schulter.

"Ja, ich weiß. Aber wieso will er mich immer vor den anderen so lächerlich machen? Ich habe nichts getan.", schluchzte sie.

Warum ist er nur so lieb zu mir? Ich habe das gar nicht verdient.

"Meinst du er war böse, weil ich ihn ein paar mal zurückgewiesen habe?", fragte sie ihn und sah zu ihm.

Nun setzte er neben sie und nahm seine Hand wieder zu sich.

"Möglich. Aber damit muss er leben können! Deutlicher hättest du es ihm nicht mehr zeigen können", meinte er und grinste etwas, "Nimm ihn einfach nicht ernst, so wie ich ihn kenne, bereut er es, dass er so blöd gewesen ist."

Sie ist doch auch sehr verletzlich, das sieht man ihr gar nicht an, weil sie immer sehr stark wirkt.

Dylan stand wieder auf und brachte ihr ein Taschentuch für ihre Tränen.

"Wisch dir deine Tränen erst mal weg und dann kommst du wieder mit runter, ja?"

Rin nickte mit dem Kopf und wischte sich mit dem Taschentuch ihre Tränen ab.

Dylan ist doch ganz schön einfühlsam, das hätte ich nicht erwartet. Ich habe das Gefühl, als könnt ich ihm alles erzählen. Ich fühle mich so richtig gut bei ihm.

"Ja, ich komme gleich. Ich mach mich nur ein wenig frisch, dann komme ich wieder zu euch.", sagte sie und schenkte Dylan ein lächeln.



"Danke für alles.", meinte sie ehrlich zu ihm.

Nachdem er gegangen war, wusch sie sich schnell ist Gesicht und schminkte sich kurz. Bevor sie aus dem Zimmer ging, konnte sie ein Geschenk sehen. Es lag auf ihrer Bettseite.

Ist das etwa für mich? Aber von wem?

Langsam ging sie darauf zu und sah es sich ganz genau von außen an.

War das Dylan? Er war doch vorher gerade in meinem Zimmer. Es ist so schön eingepackt und das auch noch mit Blumen.

Behutsam öffnete sie die Schachtel und sah sich das Geschenk an. Sie war fassungslos.

Ihr geht es wieder besser, da bin ich aber froh.

"Kein Problem", meinte er und ging dann.

Das Geschenk in der Schachtel war:



Auf dem Blatt der Rose war ein R eingraviert. Es lag auch ein ganz kleiner Zettel mit dabei auf dem stand Happy Birthday

Sie fing an zu lächeln und konnte ihr Glück kaum glauben. So einen schönen Schmuck hatte sie noch nie geschenkt bekommen. Ihr Freude konnte sie nicht verbergen. Es war nicht nur so ein Armband, es war sogar ihr Buchstabe eingraviert.



Er ist mehr als nur fürsorglich und lieb.. Er macht sich so die Mühe und ich habe es gar nicht bemerkt.

Dann nahm sie den Zettel und las ihn, dabei musste sie grinsen. Schnell versteckte sie die Schachtel mit dem Zettel in ihrem Koffer. Das Armband machte sie sich auf ihr Handgelenk. Mit guter Laune ging sie nach unten.

Da sie nicht mehr unten war kam er zu ihrem Zimmer und klopfte an. Mit dem Rucksack in der Hand wartete er, dass sie sie Tür öffnete.