Küche

Mit dem, was er sagte, brachte er ihr Herz richtig zum Rasen. Konnte er Gedanken lesen? Genau das war, was sie immer gedacht hatte. Dass sie nicht überstürzen wollte, dass sie es ruhig angehen lassen wollte, weil sowieso so viel auf einmal war.

Er wollte mich andauernd küssen. Und er will richtig mit mir zusammen sein. Das möchte ich auch.

Karina nickte und spielte mit ihren Lippen.



"Ich möchte, dass wir uns richtig kennen lernen. Als Paar richtig kennen lernen. Weil ich glaube, dass wir nicht viel so richtig von einander wissen. Und wenn das funktionieren soll, dann sollen wir beide wissen, dass unsere Gefühle auf mehr basieren, als nur auf der brüchigen Vergangenheit, die wir zwei bisher hatten."

Ein Neustart, das wäre toll.



"Es tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, dir zu vertrauen", fing sie an, sah ihn aber gerade nicht an. "Ich glaube dir, dass du keine anderen Frauen hast. Das solltest du wissen, dass ich dir glaube."



Jetzt sah sie ihn wieder an.

"Alles ruhig anzugehen hört sich nach einem guten Plan an. Nichts überstürzen. Mit der Kleinen wird das sowieso noch sehr herausfordernd werden. Darum wollte ich mich eigentlich gar nicht auf mehr einlassen, weil ich nicht wusste, wie das werden würde. Wir haben dann wirklich nicht viel Zeit für uns."

Nun war Karina sehr erleichtert und man merkte einfach wie ihr ein Stein vom Herzen fiel.

"Das heißt jetzt aber nicht, dass ich jetzt solange warte was das küssen anbelangt. Also bis zur Hochzeit halte ich das nicht aus", sagte er ihr gleich.



Weil er auch nicht mehr länger warten wollte, griff er nach ihrem Gesicht und küsste sie verlangend.



Wenn er ehrlich war, hatte er Lust auf mehr, doch darauf würde er bis zur Hochzeit warten. Außerdem wusste er, dass sie Zeit brauchte mit ihrem Körper und da unten in ihrem Intimbereich alles verheilen musste. Zudem hatten die Frauen extreme Blutungen wegen der Geburt. Der Körper brauchte Zeit zum erholen. Spätestens zur Hochzeit war sicher alles wieder gut bei ihr.

"Keine Sorge. Mehr mache ich nicht. Erst wenn wir verheiratet sind. Das wird sicher schwer, weil du mega heiß aussiehst mit deinen noch größeren Brüsten"

Taehyung konnte wirklich froh sein, dass sie in einem anderen Raum stillte. Natürlich entging ihm nicht ihr extrem attraktiver Körper. Gerne würde er sie anfassen, aber da würde er sie nur verschrecken.

Er wollte nicht damit warten sie zu küssen und seinen Worten folgten Taten. V zog sie in einen sehr intensiven Kuss hinein. In ihrem Körper drehte alles durch. Schmetterlinge, die herumflogen. Blut, was kochte. Nervenbahnen, die elektrisiert waren.



Oh scheiße, ich fühle mich so, als würde ich verbrennen. Mir ist so heiß. Seine Lippen... sie sind so weich, ich will sie nie wieder loslassen.

Nach dem Kuss versicherte er ihr, dass er nicht mehr bei ihr machen würde und machte ihr sogar noch Komplimente, weil er fand, dass sie heiß aussah. Wie konnte er das so empfinden? Sie selbst fand sich absolut nicht heiß, sie sah fertig aus und hatte noch immer den Rest vom Schwangerschaftbauch.

Das kann er doch nicht wirklich ernst meinen, dass er mich sexy findet?

Dass ihm die größeren Brüste gefielen, war ja irgendwie klar gewesen.

"Die bringen mich fast um."

Ich werde oft abpumpen, das hält doch niemand aus.

"Und das mit dem Küssen finde ich schön. Aber wir müssen uns Regeln ausmachen. Keine Zunge und kein Fummeln."

Das war nur Vorsorge. Karina kannte sich und sie wusste, wie sehr sie sich davon hinreißen ließ, wenn solche Dinge mit im Spiel waren. Aber sie konnte zur Zeit keinen Sex haben. Und diese Sachen zu machen, ohne mehr tun zu können, wäre eine Qual. Nicht nur für sie, auch für ihn. Damit würden sie sich keinen Gefallen tun.



"Aber küssen finde ich super", wiederholte sie und zog ihn zu sich, dann küsste sie ihn.

Das mit den Regeln war eine sehr gute Idee. Wenn die beiden mehr machen würden, dann konnte er nichts versprechen. Bei ihm und ihr war es auch schon wieder länger her und da sie sowieso schon so einen Spannung spürten war das mit Vorsicht zu genießen.

So wie sie ihn küsste gefiel es ihm sehr gut. Ihre Lippen waren perfekt und sie machten süchtig, deshalb hörte er auf und sah sie an.

"Was ist mit kuscheln?", wollte er wissen.



"Ich will mit euch beide kuscheln. Das können wir schon machen oder? Ich passe auch auf, dass ich dich nicht falsch berühre"

Kuscheln. In seinen Armen gehalten werden, das fände ich schön.

Weil sie es auch wollte, nickte sie. Alles verbieten war ja auch keine tolle Idee.



"Hm, ich möchte auch kuscheln. Ich liebe kuscheln. Aber nur mit Kleidung an. Auch wenn es für dich besser ist, wenn du nicht viel trägst, es ist zumindest eine Zeit lang besser, wenn dabei nicht zu viel Hautkontakt im Spiel ist."

Sonst drehe ich noch durch. Und wenn ich schon fast durchdrehe, dann wird es bei ihm sicher noch schlimmer sein.

Es war unabdingbar daran zu denken, dass sie auch wieder miteinander schlafen würden. So wie die beiden voneinander angezogen waren, wunderte das ja niemanden.

"Yuna darf jederzeit egal wie gekuschelt werden", lachte sie.



Jetzt konnte sie vor ihm lachen, ohne, dass es sich komisch anfühlte. Sicher musste sie sich erst noch an alles ganz gewöhnen, aber sie fühlte sich freier.

Er stimmte seiner Freundin zu. Dann war das besser als nichts. So konnte er sie wenigstens ein wenig spüren.

Als sie das mit dem kuscheln wegen Yuna ansprach musste er auch lachen.



"Wollen wir uns dann ins Bett legen oder sehen wir noch auf der Couch fern?", fragte er nach.

Ihm war es egal was sie machten, Hauptsache er konnte sich an sie kuscheln und die Zeit mit ihr endlich genießen. Wahrscheinlich schliefen die beide schon bald ein wegen ihrer Müdigkeit.

Die anderen werden mir das nie glauben, dass es so gut läuft bei uns.

"Wir könnten uns noch Essen bestellen. Hoffentlich wird die kleine nicht wegen dem Essensgeruch wach. Die soll endlich mal länger schlafen, damit wir Zeit für uns haben"



Taehyung schmiegte sich von hinten an sie und küsste sie kurz am Nacken.

Das ist jetzt unser Schlafzimmer. Obwohl wir es langsam angehen ist alles im Eiltempo, damit muss ich irgendwie klarkommen.

"Essen wäre sicher schön. Aber ich weiß auch nicht, ob sie dann wach wird. Es reicht mir auch völlig, wenn wir Ramen essen oder sowas."

Wenn ich abpumpte, dann will ich endlich etwas scharfes essen und Alkohol trinken!

Ihr Verlobter schmiegte sich an sie heran. Der Kuss in ihrem Nacken fühlte sich heiß an. Doch sie wollte nicht wieder ein Verbot aufstellen, sie hatten schon so viele. Außerdem war es nur ein kurzer gewesen, keiner, der zu intensiv war.

"Ich schätze aber mal, dass sie jetzt sicher mehr als eine Stunde schläft. Vielleicht sogar zwei oder drei. Das ist andauernd so unterschiedlich. Ich schaffe es nicht, da einen Rhythmus reinzukriegen. Aber wir haben noch Zeit. Lieber verschwenden wir die nicht mit Essen. Und auch nicht fernsehen."

Karina lehnte sich mit ihrem Rücken einfach gegen seinen Brustkorb und griff nach seinen Händen, die er um sie herum legte.



"Erzähl mir Geschichten aus deiner Kindheit", bat sie ihn. Viel lieber als Essen wollte sie jetzt so die Zeit genießen. Sollte Yuna aufwachen, dann würde einer von ihnen noch immer die Möglichkeit haben Essen zu machen. Doch einfach die Stille und Nähe zu zweit wäre dann nicht möglich.

Das fühlt sich so gut an und so normal. Jetzt wo ich einfach alles zulasse, da ist es so einfach. Und es ist so ein tolles Gefühl.

"Taeyhung?", sprach sie, bevor er etwas erzählen konnte. "Als du mir im Krankenhaus das Handy gegeben hast, damit ich Katie anrufen konnte... Da hab ich etwas gemacht, was total dumm war. Ehm."

Wie konnte sie das jetzt sagen, ohne, dass sie alles kaputt machte. Es war auch einfach bescheuert gewesen von ihr.



"Eigentlich wollte ich es nicht machen, aber dann habe ich doch nachsehen wollen, ob du bei deinen Chatverläufen irgendwelche Frauen drin hast", gab sie beschämt zu. "Aber ich schwöre, dass ich keine Nachrichten durchgelesen habe. Andere Frauen waren da keine. Außer ich. Und... also... der Name, mit dem du mich eingespeichert hast... der gefällt mir. Sehr sogar, wenn du möchtest, dann kannst du mich gerne so nennen."

Gut, dass er ihr Gesicht nicht sah. Doch irgendwie würde sie gerne seines ansehen, um zu sehen, wie er darauf reagierte.

Essen und fernsehen schien für Karina eine Zeitverschwendung zu sein weshalb sie dann lieber mit ihm reden wollte. Er sollte ihr eine Geschichte aus seiner Kindheit erzählen doch dann fiel ihr etwas ein. Sie gestand ihm, dass sie etwas bei seinem Handy gemacht hatte.

Denkt sie noch immer ich schreibe anderen Frauen? Ich habe ihr doch gesagt wie sehr ich sie mag.

Als er nicht da war, hatte sie bei seinen Kontakten herumgeschnüffelt und wollte wissen ob er anderen Frauen schrieb. Natürlich war das nicht der Fall gewesen was sie auch herausgefunden hatte. Vielleicht hatte sie ihm deshalb gestanden, dass sie in ihn verliebt war.

"Ich will wirklich keine andere Frauen sondern dich. Außerdem brauche ich keine, wenn ich dich habe."



Der Name gefällt ihr?

"Der Spitzname hat mir gefallen er hört sich niedlich und sexy an. Ich dachte das passt gut zu dir", meinte er und streichelte sie.




"Rina..", flüsterte er in ihr Ohr. "Was willst du als Entschuldigung machen?", fragte er nach.

"Das war, bevor wir am Abend darüber geredet haben. Ich weiß, dass es total dämlich gewesen ist von mir. Das tut mir ehrlich leid."

Mein Herz, er weiß wirklich wie er es zum Rasen bringt. Er will nur mich und er braucht nur mich.

Noch mehr raste es dann, als er sie streichelte und dann noch ihren neuen Spitznamen sagte. Da bekam sie fast eine Gänsehaut. Jetzt wo sie sich dem Ganzen geöffnet hatte, reagierte sie ganz anders auf seine Worte und seine Gesten. Vorher hatte sie einfach noch eine Mauer um sich gehabt, was ihr dabei half, nicht so stark zu reagieren. Jetzt wurde ihr erst bewusst, wie hoch diese Mauer gewesen war, denn gerade sah es so aus, als wäre Karina komplett ohne Schutz.

Sie schluckte kaum hörbar, als er fragte, was sie als Entschuldigung machen wollte.

Was ich machen will? Was will er, denn, das ich mache?

Seine Hand hielt sie noch immer in ihrer. Seine langen Finger spielten mit ihren zarten.

Wenn er so mit mir redet, würde ich am liebsten ganz andere Sachen machen, aber das geht nicht.

Nun streckte sie ihren Kopf so weit nach hinten, dass sie ihn kopfüber sah. Und sie lächelte ihn an.



Dann spitzte sie ihre Lippen und sah ihn an.

"Du darfst mich gerne küssen", sagte sie und behielt alles so bei.

Seine neue Freundin, streckte ihren Kopf zu ihm und bot ihm als Gegenleistung einen Kuss an. Da konnte er nicht nein sagen.

"Das nehme ich liebend gerne an", stimmte er zu und drehte sie jetzt so, dass sie gegenüber lagen.

"Du hast gesagt keine Küsse mit Zunge. Das heißt, aber nicht das wir nicht rumknutschen dürfen", freute er sich.

Seinen Arm legte er unter ihren Kopf und zog sie dann zu sich. Wo er anfing sie zu küssen.



Wie gut sich ihre weichen Lippen anfühlen. Zum Glück ist bald die Hochzeit und ich muss nicht mehr so lange warten.

Zu zweit genossen die beiden ihre kurze Zeit. Auch wenn es nicht so lange gewesen war, nutzten sie die Zeit um sich kennenzulernen. Man konnte sehen wie die zwei sich mehr und mehr aufeinander einließen. Bald war das Baby auch wieder wach und sie kümmerten sich abwechselnd und ihre süße kleine Yuna. Den Tag verbrachten sie so gut es ging zusammen.