Küche

Montag, 01.02.2021

Etwas nervös war sie schon dabei, weil sie ja nicht nachgefragt hatte, ob das in Ordnung war. Aber das war jetzt egal. Sie schob es einfach darauf, dass sie wegen der Hormone Mitleid mit ihm hatte.

"Ich hole dir etwas Kühles."

Auskennen tat sie sich nicht. Aber eine Küche fand man doch immer schnell. Das war das erste Mal, dass sie dort war, weshalb sie erst einmal schauen musste, wo was war. Ein Blick hier und einer da und schon fand sie die Küche. Zielstrebig ging sie auf den Kühlschrank zu, legte dabei ihre Unterlagen auf der Ablage ab.

Das sieht voll geschwollen aus auf seiner Wange. Was nur passiert ist?

Lange suchen brauchte sie nicht, weil das Gerät einen Eiswürfelspender hatte. Darum sah sie sich nach einem Tuch um, in das man welche reinmachen konnte. Das tat sie dann auch. V war ihr hinterhergedackelt und sie sah zu ihm, während sie die Eiswürfel einpackte.

"Setz dich hin", forderte sie ihn etwas auf und setzte sich dann zu ihm hin. Eigentlich konnte es ihr egal sein, wie er aussah und was mit ihm passierte. Jedoch war es das gerade gar nicht. Wieso hatte sie so ein Mitleid mit ihm, obwohl sie ihn nur sah? Kurz kam ihr in den Sinn, ob er wegen ihr geweint hatte, aber das ergab keinen Sinn für sie, denn wieso hätte er sonst die Wunde im Gesicht.



"Was ist passiert?", fragte sie automatisch nach, dabei legte sie ihm das kühle Tuch mit den Eisstücken an seine Wange. Dass sie gut drauf war, musste er sicher auch merken, denn es war schon sehr lange her, als sie ihm freiwillig so nahe gewesen war. Es herrschte ein guter Abstand zwischen ihnen, aber es war das näheste, was sie seit langem hatten.

Jetzt war sie total fürsorglich und fing an etwas kühles zu suchen für seine Verletzung. Bei ihm war es schon lange her, dass ihm jemand etwas gutes getan hatte. Viele Freunde hatte er ja nicht mehr, seit dem Vorfall auf der Party wo alles in die Brüche gegangen war.

Karina bat ihn, sich zu setzen. Wortlos nahm er Platz und sah ihr dabei zu wie sie sich alles ansah.

Aber wieso macht sie das? Will sie länger hier bleiben? Sowas hat sie noch nie gemacht? Sorgt sie sich wirklich um mich?



Gleich darauf setzte sie sich mit einem selbst gebastelten Kühlpack zu ihm und legte ihm diese auf seine Wange. Wieder wollte sie wissen was passiert war. Sollte er ihr überhaupt davon erzählen? Schließlich hatte sie ihm deutlich gemacht, dass sie über nichts privates reden wollte.

"JK hat mir eine verpasst, weil ich ein Arschloch bin", sagte er nur die Kurzfassung.

Das andere muss sie ja gar nicht wissen.

"Danke für deine Hilfe, aber du solltest jetzt gehen", forderte er sie einfach auf und kämpfte mit seinen Tränen.



Eigentlich würde er es schön finden, weil sie hier war doch durch die ganze Sache, bevorzugte er es einfach alleine zu sein und zu weinen. Normalerweise würde er nachfragen wie es ihr ging, aber dazu war er nicht fähig. Er würde sowieso nur alles vermasseln.

"Bitte, geh jetzt", wiederholte er und fing dann richtig an zu weinen, weil er es nicht mehr zurückhalten konnte.

Seine Kurzfassung hielt sich richtig kurz. Sie wusste nicht, was sie jetzt mehr verwirrte. Dass er sagte, dass er geschlagen wurde, weil er ein Arschloch ist, oder weil es Jungkook war.

Jungkook? Der ist doch über alle Berge dachte ich? Ist der etwa wieder hier??



Daraufhin wollte er sie offenbar wieder loswerden. Er forderte sie dazu auf, zu gehen, aber er sah so unglaublich traurig aus. Ja, man sah ihm an, dass er damit kämpfte, nicht zu weinen. Sicher war das nicht alles gewesen, was er sagte. So verletzlich hatte sie ihn bisher noch nie richtig gesehen, aber es erinnerte sie an den Tae, mit dem sie damals geschrieben hatte. Konnte es sein, dass doch nicht alles nur geschwindelt war, was sie geschrieben hatten?

Kurz ließ sie ihren Arm sinken, als er sie erneut aufforderte ihn alleine zu lassen und dabei weinte. Ihr Hormongesteuertes Herz erweichte so richtig.

Es geht ihm richtig schlecht, wenn er weint. Und er hat sonst nicht wirklich jemanden... Was soll ich tun? Ich kann doch nicht einfach gehen und ihn so alleine lassen!

Dass sie ihn so sah, ließ sie hoffen, dass doch ehrliches und menschliches an ihm war.

Kurz überlegte sie, ob sie seiner Aufforderung Folge leisten sollte und ging. Doch das fand sie nicht richtig. Deshalb hob sie ihren Arm wieder und legte den Kühlbeutel erneut an seine Wange.



"Nein", meinte sie überzeugt und sicher. "Dir geht es offensichtlich nicht gut. Und außerdem wollte ich dir noch das Ultraschallbild von der Kleinen zeigen. Darum bleibe ich... Niemand, dem es schlecht geht, will wirklich alleine sein."

Einen Augenblick dachte er, dass sie wirklich gehen würde, als sie den Kühlbeutel von seiner Wange nahm. Aber sie sagte dann einfach nein und legte ihn wieder auf seine Wunde. Wieso wollte sie so plötzlich bei ihm bleiben? Überrascht sah er zu ihr.

Irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Sie ist heute ganz anders als sonst.

"Dann erzähle ich dir etwas womit du gleich freiwillig gehen wirst"



Da er es sowieso immer bei allen verkackte, sagte er ihr jetzt etwas wo sie bestimmt gehen würde, weil sie so von ihm enttäuscht sein würde.

"Wir haben uns alle getroffen, weil Jimin uns darum gebeten hat. Dann haben wir uns wieder gestritten. Besser gesagt Jungkook und ich. Ich habe mich entschuldigt. Es ging um Ahri.. ich habe sie damals belogen und ihr eingeredet, dass JK sie mag. Ich wusste was für eine Schwäche sie für ihn hatte. Deshalb hat sie mit ihm wieder etwas angefangen. Kookie hätte dich so gerne für sich gehabt und ich wollte das nicht. Ich wollte das du mir gehörst und nur für mich Augen hast. Ich war einfach nur egoistisch und verlogen. Hätte ich das alles nicht gemacht wäre jetzt jeder glücklich. Ich wusste ja nicht, dass JK ihr so schlimme Dinge sagt. Das von ihrer Schwangerschaft wusste ich ja auch nicht"

Dann sah er wieder zu ihr.



"Ohne mich wärst du besser dran, aber ich habe versprochen dass ich versuche ein guter Vater zu werden und ich will kein schlechter Mensch mehr sein. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Wirklich immer versaue ich es bei jedem"

Das mit Jimin habe ich auch schon gehört, das ist total schrecklich... sicher ist das nicht leicht für ihn...

Ob sie gehen würde oder nicht entschied sie dann, aber jetzt hörte sie erst einmal zu, was er zu sagen hatte.



Zuerst wusste sie nicht, was sie darüber denken sollte, denn es war wirklich sehr arschig von ihm gewesen, dass er Ahri so angelogen hatte. Auch war es merkwürdig das so zu hören, dass er Karina für sich haben wollte, aber aus egoistischen Gründen. Sie hatte damals Augen für ihn gehabt, ganz ungeteilt war es nicht gewesen, da ihr Jungkook vom Typ her sehr gefallen hatte und sie sich immer wieder eingeredet hatte, bei V vorsichtig zu sein. Doch sie hatte sich in ihn verliebt und nicht in jemand anderen. Wieso also so einen Aufwand machen?

Er war wirklich so ein Arschloch. Wie kann man so egoistisch sein?, fragte sie sich. V erklärte ihr dann noch, dass sie ohne ihn besser dran wäre, aber er dem Kind ein guter Vater sein wollte. Das fühlte sich für sie an, wie das ehrlichste Gespräch, was sie jemals miteinander geführt hatten. Wenn es darum ging Gefühle rauszulassen vor anderen, dann musste es doch echt sein.



"Du meinst, ich wüsste nicht, dass du dich wie das letzte Arsch verhalten hast?", fragte sie nach. "Wenn du willst, dass ich gehe, dann musst du mich mit etwas anderem schockieren. Ich habe heute zu gute Laune, um sie mir durch so etwas verderben zu lassen."

Klar wusste sie die Einzelheiten alle nicht und sie könnte kotzen, wenn sie daran dachte, aber was brachte es ihr, wenn sie jetzt sauer wurde, nur weil er sie daran erinnerte, dass er ein Lügner war. So gesehen war es nichts neues für sie, sie wusste, dass er viel gelogen hatte.

Heute war sie einfühlsamer als sonst und besser gelaunt, weil sie beim Arzt gewesen war. Außerdem hatte sie heute keine Rückenschmerzen, noch mehr Grund zur Freude. Jetzt spürte sie etwas an ihrem Bein. Es war eine kleine flauschige Fellkugel. Sein Hund, den sie vorhin nur nebenbei etwas bemerkt hatte, kam zu ihr und stupste sie an. Karina sah nach unten.



"Ja, hallo!", grüßte sie den Hund, ließ von V's Wange ab, legte es kurz ab und streichelte Yeontan.



Damals am Strand habe ich ihn nur kurz gesehen und sonst kenne ich ihn nur von den Fotos. Aber der ist ja süß! Richtig klein und flauschig.

Sie streichelte ihn kurz und sah dann wieder zu V. Er sah so traurig aus.



"Hast du eine Heilsalbe? Du bist ein bisschen offen."

Es schien Karina nichts auszumachen was er sagte und sie war noch immer nicht bereit zu gehen. Wieso schockierte sie das nicht? Vielleicht hatte sie ihn ja schon immer als Arsch gesehen und war deshalb nicht mehr schockiert darüber. Außerdem war sie so gut gelaunt. Woher kam das überhaupt? Heute war alles nur komisch.

Yeontan kam nach einer kurzen Zeit angelaufen und begrüßte Karina freudig. Sofort streichelte sie den Hund und sah dann wieder zu ihm.

Ohh.. sie mag ihn wohl gerne und er sie auch. Wenigstens versteht sie sich mit meinem Hund.



„Nein ich habe keine da. Ist nicht so schlimm. Das verheilt alles wieder“, sagte er und holte sich dann Taschentücher. Mit dem putzte er seine Nase. Die Tränen wischte er mit seinen Händen weg und warf das Taschentuch in den Mülleimer. Dann wusch er seine Hände und trocknete sie ordentlich ab.

Nachdem er fertig war, setzte er sich wieder zu ihr.

„Du kannst mir ja die Bilder zeigen“, schlug er vor.



Wenn ich sie mir ansehe ist sie danach sicher gleich weg und ich kann allein sein. Ich bin einfach so down, dass ich mich nicht mal freuen kann, dass sie da ist.  

Er hat keine Heilsalbe? Sowas hat man doch normal im Haus, oder nicht? Vielleicht sollte ich ihm meine bringen, nicht, dass das noch eine Narbe gibt... Wieso kümmert mich das eigentlich so? Das kann mir doch egal sein.

Während er sich die Nase putzte und Hände wusch, sah sie sich in dem Raum etwas um.

Wow, es sieht ziemlich teuer aus. Ich hatte mir nie vorgestellt, wie es bei ihm aussehen würde. So einen Stil hat er also. Aber die Fenster putzt er bestimmt nicht selbst, nahm sie an, da die groß waren und viele. Weil er wieder zu ihr kam, sah sie zu ihm.



"Okay, aber kühl weiter", sagte sie, stand auf und holte die Unterlagen von der Ablage. Daraufhin setzte sie sich wieder zu ihm zurück. Die beiden saßen auf der Couch, sie holte aus dem Umschlag das Ultraschallbild heraus und zeigte es ihm. Es war sogar eine 3D Aufnahme.



"Alles ist absolut in Ordnung, sie ist ganz gesund und wächst auch so, wie sie wachsen soll. Da es nur noch 12 Wochen sind, sollten wir sowieso einiges klären. Aber ich denke, dass wir das ein anderes Mal machen", erklärte sie ihm, sah ihn auch dabei an. Im Gegensatz zu vor ein paar Wochen, fiel es ihr wesentlich leichter. Obwohl sie das mit dem Geschenk immer noch komisch fand.



"Und sie ist wirklich topfit", fügte sie noch hinzu. "Denn ständig bewegt sie sich, als hätte sie zu viel Langeweile. Meine Mama sagt, dass ich als Baby auch so aktiv gewesen bin", meinte sie und fasste sich auf ihren Bauch. Gerade war sie auch wach und sportelte herum, als gäbe es kein Morgen.



Nun presste sie ihre Lippen aufeinander und sah ihn etwas unsicher an. Das was sie jetzt machen würde, bereute sie bestimmt bald, aber es ging ihm so schlecht und da sie gut drauf war, war das sicher eine sehr rare Gelegenheit dafür. Karina griff nach seiner Hand, es wäre gelogen, wenn sie behaupten würde, dabei nicht etwas zu spüren. Diese hob sie hoch und legte sie auf ihren Bauch drauf.

Innerlich war ihr ziemlich heiß, weil sie nervös war. Wann hatte sie ihn das letzte Mal angefasst? Wann hatte er sie das letzte Mal berührt? Bisher wollte sie es nicht, aber sie hatte Mitleid mit ihm und wollte ihm etwas Freude schenken. Warum auch immer, denn ob er es verdient hatte oder nicht war eine andere Frage.

Jetzt nur nicht so wirken, als würde es mir etwas ausmachen.



"Warte kurz...", meinte sie. "Eben hat sie sich bewegt. Sicher macht sie das gleich wieder", erklärte sie und nahm nun ihre Hand von seiner, da sie vergessen hatte, dass die noch da war.

Ist das peinlich, wieso habe ich die nicht losgelassen? Und wieso werde ich schon wieder so... so süchtig nach Berührungen? Ich habe ganz vergessen, wie sich seine Hand anfühlt, dachte sie und sah auf diese. Seine langen Finger sahen gerade noch männlicher aus, als sonst. Wurde sie etwa wieder schwach? Eigenartig war es nicht, da sie auch von ihm träumte. Es waren teilweise keine jugendfreien Träume. Aber es waren eben nur Träume und keine Realität.

Jetzt spürte sie einen ordentlichen Tritt. Konnte das Baby spüren, dass er der Vater war? Das war nur schwer vorstellbar, aber vielleicht lag es ja daran, was sie spürte, während er sie berührte.



"Da! Spürst du das?", fragte sie ihn und sah ihn an, dabei strich sie ihre Haare nach hinten.

Plötzlich fing sie an ihm freudig von ihrem Baby zu erzählen und meinte sie müssten sich nochmal treffen, weil sie noch einiges klären müssten. Da hatte sie recht. Sie wussten ja nicht einmal wie es heißen sollte.

Wenigstens geht es dem Baby und ihr gut. Bewegt sich die kleine wirklich so oft? Wie sich das wohl anfühlt? Ich freue mich schon, wenn ich sie das erste Mal halten darf. Die Frage ist, wann ich sie halten darf? Muss ich da bei ihr nachfragen?

Auf einmal nahm sie seine Hand und legte diese auf seinen Bauch. Überrascht sah er zu ihr und bei ihm kamen gleich Gefühle hoch. Er spürte ein kribbeln, aber nicht wegen dem Baby sondern wegen ihr.



Gerade jetzt waren seine Probleme für einen Moment vergessen. Er sah nur in ihre wunderschöne Augen. Ihre Hand konnte er auch auf seiner spüren. Das fühlte sich richtig gut an und es gefiel ihm. Wie gern er sie wieder anfassen würde.

Das kleine Baby schien sich zu bewegen laut den Aussagen von ihr. Automatisch sah er zu ihrem Bauch. Mittlerweile hatte sie schon ihre Hand von den seinen genommen.

Und tatsächlich er konnte spüren wie das Baby gegen den Bauch trat. Es fühlte sich komisch, aber zugleich schön an. Seine Augen fingen an zu funkeln. Er kam mit seinem Kopf näher.

„Hallo kleine. Hier ist dein Papa“, berichtete er dem putzigen Baby.



Wie ein Kind dessen Traum gerade in Erfüllung gegangen war, sah er glücklich zu ihr.

„Es ist so süß am liebsten würde ich es jetzt schon halten wollen!“

Vorsichtig strich er mit seiner großen Hand über ihren Bauch.

Weil sie seine Hand genommen und auf ihren Bauch gelegt hatte, da sah er sie mit seinen hübschen dunklen Augen richtig überrascht an. Der Blick fühlte sich nicht vertraut an, denn so hatte er sie bisher noch nie angesehen. Es war einfach anders, als damals.

Dann fing er sogar an mit dem Baby in ihrem Bauch zu reden und sagte auch, dass er der Papa war. Karina starrte ihn einfach nur an während er das tat. In ihrem Bauch bewegte sich das Baby sehr viel.



Er sieht richtig glücklich aus. Das ist ein ehrliches Lächeln, das meint er wirklich ernst, dass er ein guter Vater sein will. Es ist, als könnte sie spüren, dass er das ist, dass ihr Papa mit ihr redet, sie dreht ja richtig durch. Ist es, weil mich seine Berührung nicht kalt lässt?

Auf jeden Fall fand sie es ziemlich lieb von ihm, dass er so fröhlich mit dem Baby redete. Nie hätte sie ihn so eingeschätzt, dass er das machen würde. Dann sah er zu ihr und erklärte, dass er am liebsten jetzt schon das Baby halten wollte. Karina biss sich leicht auf ihre Unterlippe, als er anfing über ihren Bauch zu streicheln.



Die Kleine trat was das Zeug hielt.

"Ich möchte sie auch endlich in meinen Armen halten", sagte sie und sah auf seine Hand, dann sah sie ihn lachend an. "Aber das dauert noch ein bisschen."



Bin ich zu freundlich zu ihm? Ich hoffe nicht, dass er sich Hoffnungen macht, nur weil ich ihn meinen Bauch angreifen lasse... Besser greift er ihn aber nicht zu lange an, sonst träume ich schon wieder von ihm. Von ihm und seiner Hand... seinen langen Fingern... Oh nein, daran denke ich nicht. Viele Männer haben lange Finger. Er hat es nicht verdient, dass ich so gut über ihn denke.

V hatte harte Dinge zu ihr gesagt, sie hatte viel mitgemacht, weshalb sie sich immer wieder davor schützen wollte, ihm nicht wieder zu verfallen. Und das war gar nicht leicht, weil sie wegen der Hormone ständig von ihm träumte und andauernd Lust auf Sex hatte.

Karina richtete sich ein wenig auf, in der Hoffnung, dass er ihren Bauch vielleicht von alleine wieder losließ, ohne, dass sie ihn auffordern musste. Er sah immerhin schon viel besser aus, als vorher.



"Eigentlich habe ich lange überlegt, ob ich einfach alleine einen Namen aussuchen soll. Aber das finde ich nicht fair, darum wäre es schön, wenn du dir Gedanken darüber machen würdest und wir uns dann irgendwann auf einen einigen könnten", erzählte sie ihm.

Ich frage mich wieso ich überhaupt ihren Bauch angreifen darf? Ich dachte sie will so eine Nähe nicht.

Da er es nicht überstrapazieren wollte zog er wieder seine Hand zurück. Kurz sah er zu ihrem Bauch und wanderte mit seinen Augen nach Richtung oben. Dabei sah er auch kurz auf ihre Brüste die ihm jedes Mal größer vorkamen.

Am liebsten würde ich die auch angreifen wollen, aber das mache ich am besten in meinen Gedanken und nicht wirklich.



Dann sah er zu ihr. Sie erzählte ihm gerade, dass er sich ein paar Namen aussuchen sollte, damit sie sich auf einen einigten.

„Okay. Ich schreib mir ein paar auf die mir gefallen“, meinte er und nickte.



Seine Wunder hatte er durch die Euphorie völlig vergessen. Wegen dem Baby und ihr war er völlig aus dem Häuschen. Es war doch gut gewesen, dass sie doch so hartnäckig geblieben war.

„Willst du Wasser oder so trinken? Brauchst du etwas?“

Das klappt doch eigentlich ganz gut. Er sieht so aus, als hätte er schon wieder vergessen, dass es ihm schlecht ging. Das hat ihm jetzt echt viel Freude bereitet… Es war sogesehen sein erster richtiger Kontakt mit dem Baby. Ich habe ihn ja nie gelassen. Aber zurecht. Ich war auch nicht bereit dazu, dass er mich anfasst. Naja es ist auch merkwürdig, aber das Baby hat sich auch gefreut. Davon muss ich Katie dann erzählen!

Von seinen Blicken bekam sie nichts mit, da sie in ihren Gedanken versunken war, bis seine Stimme sie daraus hinaus riss.

Aufmerksam und fürsorglich erkundigte er sich bei ihr, ob sie Durst hatte, oder sonst etwas brauchte. Dankend lehnte sie ab.



„Nein, ich brauche nichts. Aber danke. Du solltest dir aber wirklich eine Salbe besorgen, sonst braucht das noch länger, bis es verheilt. Deine Wange meine ich.“

Irgendwie wollte sie tiefer graben und nachfragen, wie es ihm damit ging, dass Jimin wieder da war. Aber sie hielt sich selbst davon ab. Sie wollte freundlich sein, aber ihm nicht das Gefühl vermitteln, dass sie an seinem Leben interessiert war. Das redete sie sich zumindest so ein. Denn wieso sollte sie so etwas fragen wollen, wenn sie kein Interesse daran hatte?

So langsam beruhigte sich das Baby wieder. Gerade als sie mit dem Gedanken spielte, aufzustehen, da sprang Yeontan auf die Couch und sah sie an. Da er zu niedlich war, nahm sie ihn einfach in die Hände und legte ihn auf ihrem Bauch ab, um ihn zu streicheln.

"Hey, du schon wieder. Legst du dich ein bisschen zu mir. Bist du weich! Ein ganz lieber Hund bist du."



Och, der ist einfach so niedlich! Und so weich. Eigentlich wollte ich aufstehen, aber der Hund ist zu lieb.



„Ich habe ein paar Sachen mitgenommen, die du dir durchlesen kannst“, erklärte sie ihm. Karina wusste teilweise nicht mal genau, was das alles war. Aber es gehörte geklärt. Manchmal fühlte sie sich richtig alleine und überfordert mit allem, weil sie sich nicht bei allem auskannte.

„Ich bestelle mich einfach übers Internet eine“, meinte er.



Sieht mein Gesicht wirklich so schlimm aus? Weh tut es schon. Warum hat auch JK so fest zugeschlagen? Kaum geht es um Ahri dreht er völlig durch. Nein sagen würde er sicher nicht, wenn sie ihn wieder wollen würde.

Dann kam Yeontan und kuschelte sich zu Karina. Sie streichelte ihn und fing an mit ihm zu reden.

Ich mag das, wenn sie so lieb ist. Das gefällt mir, wenn sie so gut drauf ist.

Kurz darauf wies sie ihn hin, dass sie sich bei Sachen nicht auskannte und er ihr helfen sollte.

„Klar kann ich mir das ansehen“, antwortete er ihr und nahm die Formulare.

Mit ihr ging er die Sachen durch und er half ihr auch weiter. Als sie alles geklärt hatten, musste sie wieder weg und die beiden verabschiedeten sich. Er bestellte sich die Salbe im Internet und dachte wieder über ihren Bauch nach. Auch über den Vorfall von seinen Freunden. Ihn nahm noch immer alles sehr mit.

Samstag, 20.02.2022

Bevor Karina ihn nach Hause gebracht hatte, knöpfte sie ihm sein Hemd ein bisschen zu. Er sollte sich ja nicht erkälten und wenn die beiden so zusammen gesehen werden, gab es wieder nur Probleme.

Nachdem sie in seine Wohnung kamen, machte sich Karina gleich wieder aus dem Staub und ging zur Tür. Gerade war sie dabei die Tür zu öffnen, doch er schloss sie wieder.



Langsam drehte sie sich zu ihm und er sah sie an.



„Ich will nicht, dass du gehst! Du kannst ja heute hier bleiben“, schlug er vor und kam ihr näher. „Andauernd ist mir so extrem heiß, wenn ich dich sehe und ich will dich küssen“, teilte er ihr mit.



Dann drückte er sie einfach gegen die Wand und küsste sie.

Sie hatte ihre Arbeit erledigt und wollte wieder gehen. Immerhin war er jetzt Zuhause und konnte sich ausruhen. Gerade als sie die Tür öffnete, erschien er plötzlich hinter ihr und zog diese wieder zu.

Was soll das werden?, fragte sie sich, aber ihr Herz schlug schnell. Er stand hinter ihr. Karina drehte sich langsam um und sah ihn an. Ihr war total heiß, weil er ihr so nah stand.



"Wieso hast du die Tür wieder zugemacht?", fragte sie, doch im Gegensatz zu sonst, wirkte sie wieder sehr unsicher, es war die Nähe zu ihm, die sie durcheinander brachte.

"Hier bleiben?", fragte sie. Ihren ganzen Körper durchfuhr es, als er dann sagte, dass ihm heiß war und er sie andauernd küssen wollte. Es erschwerte ihre Atmung, die war sehr unregelmäßig und schwer. Abwechselnd sah sie ihm in seine Augen, aber auch auf seine Lippen, als er mit seinem Kopf näher kam.

Ich kann mich nicht bewegen. Küsst er mich jetzt? Ich sollte flüchten, das sollte ich...

Weiter konnte sie nicht denken, da spürte sie seine weichen Lippen auf ihren. Sie schmeckten nach Alkohol, was sie nicht störte, denn sie fühlten sich mehr als nur gut an. Ihr ganzer Körper reagierte bei diesem Kuss.



Zuerst war sie komplett angespannt, aber schnell wurde sie weich und gab nach. Automatisch erwiderte sie den Kuss.



Das sollte ich echt nicht tun...

Das löste eine Menge in ihr aus. Während sie sich küssten, öffnete sich sein Hemd wieder, wahrscheinlich hatte die die Knöpfe vorher nicht richtig zugemacht. Ihr wurde noch heißer und spürte die Hitze nicht nur in ihrem Kopf und in ihrer Brustregion, sondern auch in ihrem Intimbereich. Davon einfach nur zu träumen war gar nichts verglichen damit, wie es jetzt wirklich war von ihm geküsst und berührt zu werden.

Aber sie unterbrach den Kuss schwer atmend. Ihr Puls raste so sehr, dass ihre Atmung weiterhin eine Katastrophe war.

Boah verdammt, ich bin so extrem... aufgegeilt, das ist ein Fehler.



Die beiden sahen sich einfach nur an. Gerade war sie mehr als nur angetan von seinem Aussehen. Sie spürte seine Hände an ihren nackten Oberarmen, die sanft darüber strichen. Da bekam sie eine Gänsehaut und schloss ihre Augen. Auch, als er mit der einen Hand nach oben fuhr und sie zwischen ihrem Hals und ihrer Wange ablegte, gefiel es ihr zu gut, dass sie ihre Augen schloss. So lange war sie nicht mehr angefasst worden und seit der Schwangerschaft sehnte sie sich so sehr nach solchen Berührungen. Wieder sah sie ihn an. Wie sollte sie ihm das erklären, dass ihr das gefiel?

Sie musste einfach verrückt sein, dass sie das tat, aber sie küsste ihn dieses Mal.



Scheiße, das fühlt sich zu gut an. Seine Lippen. Seine Hände, seine langen Finger. Wir müssen bald aufhören, das ist schlecht.

Am Anfang dachte er schon sie würde den Kuss nicht erwidern, doch als was von ihr kam spürte er richtige Schmetterlinge im Bauch. Er konnte gar nicht aufhören sie zu küssen, aber sie hörte auf und sah ihn an.

Sie hat mich gerade geküsst und sagt nichts. Soll ich was sagen? Besser ich fasse sie an..

Er fing sie an zu berühren und er konnte sehen wie sehr sie das ganze genoss, nicht umsonst schloss sie ihre Augen. So wie sich die beiden ansahen gefiel ihm das richtig gut. Am liebsten würde er es immer wollen, dass sie ihn so ansah.



Ich will sie einfach so sehr!

Bevor er sie küssen konnte, spürte er schon ihre Lippen auf die seinen.

Ist das geil! Sie unterdrückt wirklich nur alles. JK hatte recht.

Leidenschaftlich küsste er sie weiter und er wanderte währenddessen mit ihr zur Couch. Vorsichtig setzte er sie dort ab und schmiss während er Knutscherei ein paar Kissen weg um mehr Platz zu haben. Nachdem sie an dem Couchrücken angekommen war, beugte er sich breitbeinig über sie und küsste sie weiter. Nie im Leben hätte er geahnt, dass sie doch nachgeben würde.





Weil er nicht nur bei ihren Lippen bleiben konnte, fing er jetzt an sie bei ihrem Hals zu küssen. Um es noch intensiver zu machen, setzte er seine Zunge ein. Seine Hand legte er auf ihren nackten Oberschenkel und fuhr in ihr Kleid, aber er blieb noch brav. Auch wenn er schon so heiß auf sie war, wollte er es nicht übereilen. Das hier würde er in vollen Zügen genießen.

Wenn wir heute echt keinen Sex haben sollten, drehe ich durch. So lange habe ich noch nie gewartet. Und ich frage sie sicher nicht ob sie das wirklich will sonst macht sie noch einen Rückzieher.

Er unterbrach kurz die sinnlichen Küsse und zog sich sein Hemd aus das er einfach irgendwohin warf. Dann griff er nach ihrer Hand und legte sie auf seinen Oberkörper.

„Du kannst mich ruhig anfassen“, sagte er mit seiner übertrieben tiefen Stimme und sah sie an.

Während ihres Kusses, bewegten die zwei sich zur Couch hin, wo er ihr half sich hinzusetzen.



Er machte Platz und setzte sich über sie. Es war wie ein Rausch, aus dem sie nicht herauskam. Karina hatte ganz vergessen, wie weich seine Lippen waren, wie es war von ihm berührt zu werden oder seinen Duft währenddessen einzuatmen.

Nun küsste er sie nicht mehr nur auf ihren Lippen, sondern er wanderte zu ihrem Hals, wieder schauderte sie, weil ihr das gefiel.

Ihr Hirn arbeitete gerade nicht gut und absolut nicht in einem geschützten Modus. Egal was er machte, ihr Körper ließ es zu, sie sehnte sich nach Berührungen.

Taes Hand lag auf ihrem Schenkel, mit der fuhr er sogar unter ihr Kleid, da brannte sie Körper erst Recht noch mehr.

Ist das falsch das zuzulassen? Er hat getrunken… hmmm… wir sollten… das nicht tun…. Selbst das Denken fiel ihr schwer, es war beinahe unmöglich.

Als ob das nicht schon genug wäre, unterbrach er das, was sie machten, damit er sich seines Hemdes entledigen konnte. Kurz vergaß sie zu atmen, als er nach ihrer Hand griff um sie auf seinem Oberkörper abzulegen.

Dabei kniff sie ihre Beine etwas zusammen. Ihr war heiß und sie war auf jeden Fall total erregt und spürte es da unten.

Oh verdammt, mein ganzer Körper brennt!

Mit seiner tiefen Stimme informierte er sie, dass sie ihn sogar anfassen durfte. Das glaubte sie sicher, dass er das toll fand. Sie fand es ja auch toll. Ihn zu berühren und von ihm berührt zu werden, es war beides gerade toll.

Schwer atmend sah sie ihn an und strich mit ihrer Hand über seinen Bauch. Er hatte sich kaum verändert, sie konnte es nicht einmal sagen, was genau sich verändert hatte, aber es störte in dieser Situation kein bisschen.



"Ich weiß nicht, ob ich das machen kann. Du hast getrunken und ich habe keine Ausrede dafür, weil ich nicht getrunken habe. Aber ich will es gerade", erklärte sie ihm ihre Sorgen.



Bin ich so schwach?

Mit ihrer Hand fuhr sie weiter raus und strich über sein Schlüsselbein mit der einen Hand, die andere blieb auf seiner Brust liegen. Ihn zu berühren fühlte sich an, als würde es ihr einen Kick geben. Ihr Bauch war aufgewühlt und das lag nicht am Baby.



"Ich will einfach Sex haben", offenbarte sie ihm. Ihren Körper durchfuhr es komplett heiß, als sie das sagte. So etwas sagte sie nie und ihm schon gar nicht. Wie würde er reagieren? Dass er ihr nicht gleichgültig war, das war klar, weil sonst hätte sie das auch mit dem anderen Typen machen können. Aber ihr Körper reagierte so, weil er es war. Karina war nicht der Typ Mensch, der einfach mit irgendwem schlief. Doch sie wollte sich nicht wieder mehr auf ihn einlassen und wusste nicht, ob das hier ein Fehler sein würde, oder nicht. Die Zweifel nervten sie gewaltig.

Sie hatte ihn vorher angesehen, aber jetzt war sie auf seinen Brustkorb fixiert. Ein wenig setzte sie sich auf und fing an ihn dort zu küssen. Alles in ihr verlangte einfach nach mehr. Als würden sich ihre Arme selbstständig machen, bewegten sie sich auf zu seiner Gürtelschnalle, die sie öffnen wollte.

Karina teilte ihm mit, dass sie keine Ausrede hätte, wenn sie miteinander schliefen. Das brauchte sie auch nicht. Er mochte sie und war richtig verliebt in sie. Natürlich wollte er mit ihr schlafen. Oder meinte sie damit ihre Freundinnen?

„Um mit mir zu schlafen brauchst du keine Ausrede. Außerdem wäre es schlimm, wenn du getrunken hättest, weil du schwanger bist“

Langsam fing sie an ihn zu berühren und es fühlte sich auf seiner Haut elektrisierend an.

Auf einmal haute sie raus, dass sie einfach Sex haben wollte. Sie musste echt schon sehr geil sein, wenn das aus ihrem Mund kam.

Endlich kann ich mit ihr schlafen. Ob sie jetzt öfters mit mir schläft?

Sein Freund in seiner Hose hatte sich auch  schon bei ihren Worten gemeldet. Be Taehyung fühlte es sich an als, hätte er einfach Jahre schon keinen Sex mehr ausgeübt wegen der langen Wartezeit.

Weil sie es schon eiliger hatte, griff sie nach seiner Gürtelschnalle und öffnete ihn.

Fuck.. mega geil! Ich werde es ihr heute so richtig geben!



Nachdem Karina ihm die Hose geöffnet hatte, entledigte er sich seiner und stieg wieder über sie. Bei ihrem Dekolleté verteilte er heiße Küsse.



In der Zwischenzeit öffnete er mit seinen Händen ihr Oberteil vorne. Die Masche war echt praktisch gewesen. Dann waren ihre Brüste befreit und er machte sich gleich über diese her. Sinnlich küsste er ihre Brustwarzen und knete sie währenddessen auch. Seinen erregten Penis drückte er immer wieder gegen ihren Intimbereich. Die beiden keuchten schon, weil sie so aufgeheizt waren.



Gierig fuhr er mit seiner Hand in ihr Höschen nach unten und er spürte wie feucht sie schon war. Mit zwei seinen Fingern drang er in sie ein und bewegte sie, sodass sich gleich bei seinen Armen festkrallte, weil es so gut war und ständig aufstöhnte.

Hört sich das geil an, wenn sie befriedigt wird!

Weil er schon spürte, dass sie fast kam, zog er sein Finger wieder raus.

„Soll ich dich zuerst von vorne oder von hinten nehmen?“, fragte er sie, als er ihre restlichen Sachen auszog.



Ihre Brüste sind einfach extrem sexy und heiß.

Sie wiederholte in Gedanken kurz, was er sagte. Sie brauchte keine Ausrede haben, um mit ihm zu schlafen. Und die hätte auch niemals parat. Dann brauchte sie auch kein schlechtes Gewissen deshalb haben, oder?

Seine Hose war endlich entfernt, das passierte ziemlich schnell, und er küsste sie heißblütig. Das letzte Mal zwischen ihnen war auf der Party gewesen. Im Gegensatz zu den Malen, die sie damals miteinander gehabt hatten, war er jetzt nicht so ruhig dabei, es war wilder, leidenschaftlicher auf eine andere Art. Sie wusste gar nicht, dass er so auch sein konnte. Aber sie fand es nicht schlecht.

Nachdem er ihr Oberteil öffnete, lagen ihre Brüste frei vor ihm. Ihre Atmung verriet, dass sie dabei aufgeregt war. V war auch weiterhin noch der einzige Mann, der sie je so nackt gesehen hatte. Durch die Schwangerschaft waren ihre Brüste schon gewachsen und sie war extrem empfindlich gerade. Das lag aber an der Erregung. Immer wieder drückte sie ihr Becken gegen seines und keuchte dabei. Sein hartes Stück konnte sie sehr gut spüren. Ja sie war schon extrem feucht geworden wegen ihm.

Seine Hand spürte sie auf einmal in ihrer Unterwäsche, weshalb sie etwas aufstöhnte. Im Moment konnte sie sich keine Gedanken darüber machen, was richtig und was falsch war. Eigentlich wusste sie nicht, was sie erwartete, doch als er einfach mit seinen Fingern in sie hineindrang, da griff sie nach seinen Armen.

Weil er schneller damit wurde, seine Finger rhythmisch in sie zu bewegen, warf sie ihren Kopf nach hinten und stöhnte wieder leicht.

„Oh… scheiße…uh“, kam aus ihrem Mund. Von solchen Dingen hatte sie geträumt. Und jetzt passierte es tatsächlich.

Je näher sie ihrem Höhepunkt kam, desto intensiver wurde ihre Atmung. Einzudämmen waren ihre Laute auch fast nicht.

Doch das elektrisierende Gefühl seiner in ihrem Körper pulsierenden Finger hörte plötzlich auf. Enttäuscht und verwirrt sah sie ihn an. Ihr Bauch hob sich extrem auf und nieder weil sie versuchte richtig Luft zu kriegen.

Er hatte nur aufgehört, weil er nun endlich richtig in sie wollte. Und auch sie wollte das unbedingt, er sollte es richtig tun, sie wollte ihn ganz spüren. Nun half er ihr dabei, den Rest auszuziehen. Nackt lag sie unter ihm. Selbst die Art wie er mit ihr redete machte sie total an. Nie hätte sie gedacht, dass es sie mal anturnen würde gefragt zu werden, wie sie genommen werden soll.

„Ganz egal, aber bitte fang an, ich drehe sonst noch durch“, gab sie zu. Dass er sie vorher kurz vor ihrem Höhepunkt hatte leiden lassen, ließ ihr Verlangen steigen, ihn in sich spüren zu wollen. Jede seiner Berührungen war wie ein kleiner Stromschlag auf ihrer Haut, aber es war gut.

Dass er anfangen sollte, ließ er sich nicht zweimal sagen. Wieder wurde ihr noch heißer, als sie bemerkte, dass er in sie eindringen wollte. Ein zurück würde es jetzt nicht mehr geben. Vorsichtig führte er sein Glied ein. Karina war es einfach nicht mehr gewohnt gewesen und sie keuchte dabei auf. Ihre Hände legte sie auf seinen Rücken, sie musste einfach nach etwas greifen.



Nun wurden seine Bewegungen langsam immer schneller und sie hatte sich an seine Größe gewöhnt. Das war ein vertrautes aber auch neues Gefühl zugleich. Kam es ihr nur so vor, oder war es intensiver als sonst? Lag das an der Schwangerschaft, oder daran, dass sie seit einem halben Jahr kein Sex gehabt hatte? Sie fragte sich, wie es ihm dabei ging. Wann hatte er zuletzt Sex gehabt? Karina wusste nicht, dass er darauf verzichtete, weil er sie so sehr wollte. Da sie ihm gesagt hatte, dass sie nicht von ihm will, dachte sie, es wäre möglich, dass er sich eventuell mit anderen vergnügte. Dass er sich in der Hinsicht so sehr verändert hatte, wusste sie gar nicht.

In ihrem Kopf ging so viel vor sich und doch konnte sie nicht klar denken.



„Hm… uhhh“, hörte man aus ihrem Mund, es gefiel ihr, wie er sich bewegte und sie genoss es.



Während er in einem angenehmen Rythmus in sie hineinstieß, küsste er ihren Hals, was sie noch mehr dazu brachte ihr Stöhnen von sich zu lassen. Dass ihr Bauch zwischen ihnen war, störte kein bisschen.

Verdammt es fühlt sich so gut an!

Sein Tempo verlangsamte sich, er griff hinter ihren Rücken, damit sie mehr aufsaß und wechselte so die Position mit ihr, dass sie auf ihm drauf saß. Sie fragte sich, ob sie ihm nicht zu schwer war, immerhin wog sie einiges mehr mit dem Baby, fand er das schlimm?

Da sie jetzt oben war, konnte sie das Tempo vorgeben. Ihre Hände stützte sie dabei auf seinem Oberkörper ab, damit sie mehr Stabilität hatte. Das ging eine Zeit lang gut, aber sie hatte nicht so viel Ausdauer, wie sie sich wünschte.

„Können wir wechseln? Mein Rücken tut etwas weh“, teilte sie ihm mit. Natürlich hatte er nichts dagegen, sondern wies sie an, sich seitlich auf die Couch zu legen, wenn es angenehm für sie war. Nickend tat sie, was er sagte und er platzierte seinen Körper hinter ihrem. Dann machten sie von hinten weiter, die Position fand sie auf jeden Fall angenehmer. Auf dem einen Arm von ihm lag ihr Kopf und er war mit beiden Händen an ihren Brüsten dran. Seine Lippen berührten ihren Hals, bis sie ihren Kopf zu ihm drehte. Einen kurzen Moment lang sahen sie sich dabei an. Auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte, sie wusste genau, dass sie das nicht einfach nur tat, weil sie Sex haben wollte, sondern, weil er es war, weil sie ihn wollte.

Dann küsste sie ihn, damit sie nicht zu laut war, weil er sein Tempo beschleunigte. Mit einer Hand wanderte er sanft über ihren Bauch weiter runter, wo er sie währenddessen bald zu ihrem Orgasmus brachte. Sie wollte gar nicht so stöhnen, aber es ging gar nicht anders. Das brachte ihn letztendlich auch zu seinem Höhepunkt.

Beide waren verschwitzt und müde. Eigentlich wollte sie sich gerne sauber machen, doch es war so gut so zu liegen. V griff nach einer Decke, die in der Nähe war und zog sie über die beiden drüber.

Wieso deckt er uns zu, dachte sie sich müde. Ich will gar nicht bleiben.

Doch er legte seinen Arm wieder um sie, seine Hand legte er auf ihren Bauch und flüsterte irgendwas vor sich hin. Als sie nach seiner Hand greifen wollte, da wurde sie emotional.

Das würde einfach nie funktionieren. Er hat mich zu sehr verletzt damals.

Die Zeit, die sie jetzt mit ihm verbracht hatte fand sie wunderschön. Es hatte ihr so sehr gefallen und sie fühlte sich in seinen Armen wohl, so wohl, dass es sie traurig machte. Wenn sie ihm eine Chance geben würde, dann wäre sie umso mehr verletzt, wenn es nicht klappte. Karina wusste nicht, ob er verstand, dass es keine leichten Ausflüchte geben würde, nicht wenn ein Kind mit in der Sache involviert war. Ihre Freundinnen brachten immer wieder gute Argumente, dass sie sich den Gedanken wieder aus dem Kopf schlug mit ihm zusammen zu sein.

Weil sie selbst schon spürte, dass ihr ein paar Tränen übers Gesicht liefen, griff sie nach seiner Hand und legte sie von sich weg. Er schlief schon so gut, dass er das gar nicht bemerkte. Karina setzte sich auf und sah ihn an. Das Licht brannte noch, weshalb sie ihn sehr gut sehen konnte.

Wir haben miteinander geschlafen. Dafür kann ich niemals eine Ausrede oder eine Rechtfertigung finden. Es war nur Sex. Einfach nur... das ist das Beste, sollten wir drüber reden, dann sage ich, dass es ohne Bedeutung war.

Kurz strich sie ihm über seine Wange.



Er verwirrt mich einfach so. Was soll ich wirklich tun? Ich weine sogar schon wieder, nur weil ich es schön fand mit ihm so zu liegen, weil ich mich glücklich gefühlt habe. Argh, was ist nur mit mir los! Diese nervigen Hormone. Ich sollte jetzt echt gehen.



Schnell zog sie ihre Hand wieder zu sich zurück und stand auf, um sich anzuziehen. Leicht fiel ihr das nicht, aber es war besser so. Sie wollte ihm einfach keine falschen Hoffnungen machen, wenn sie dort schlief und sie wie ein Paar am nächsten Morgen aufwachten. Ihr Gewissen war sowieso schon sehr überstrapaziert, weil sie ihn für Sex ausgenutzt hatte. Für sehr guten um es zu erwähnen.

Nachdem sie sich angezogen hatte, deckte sie ihn noch richtig zu und schaltete das Licht aus. Das musste ja nicht die ganze Nacht lang brennen. Dann ging sie nach Hause. Es war zwar kalt, aber das störte sie nicht. Zuhause schrieb sie ihrer Schwester eine SMS und ging heiß duschen. Darüber musste sie erst einmal richtig nachdenken, was heute Abend passiert war.

Karina war es egal wie sie genommen werden sollte, Hauptsache es passierte. Sie wollte es so dringend genauso wie er. Die Situation nutzte er sofort und er drang vorsichtig in sie ein. Das sie ständig stöhnte machte ihn einfach noch geiler. So extrem erregt war er noch nie in seinem Leben gewesen. Wie machte sie das einfach nur?

Während er immer wieder in sie stieß küsste er sie und sah in ihre wunderschönen Augen. Gerade war es der beste Moment in seinem Leben. Er wurde schneller und musste selbst Laute von sich geben da es mehr als nur gut war. Er machte dann mit seinen Lippen bei ihrem Hals weiter. Er wusste, dass es ihr gefiel weil er sie deutlich hören konnte.

Jetzt würde ich sie gerne auf mit haben, damit ich ihre Brüste besser sehen kann.

Vorsichtig wechselte er mit ihr sie Position. Das gefiel ihm richtig gut, als sie so auf ihm saß. Da sah sie mega sexy aus wie sie sich bewegte. Leider ging es nicht lange, denn sie bekam Rückenschmerzen wegen dem Baby. An das hatte er gar nicht gedacht.

„Das macht nichts. Du kannst dich einfach seitlich auf die Couch legen. Ich mache schon den Rest“, versprach er ihr.

Als sich Karina richtig platziert hatte, legte er sich hinter sie und machte wieder weiter. Natürlich konnte er es einfach nicht lassen und knetete ihre großen Brüste durch. In der Zwischenzeit küsste er sinnlich ihren Hals. Nach einer Weile drehte sie ihren Kopf zu ihm und er sah sie auch an.

Mit ihren Lippen kam sie näher und küsste ihn. Er erwiderte es auf jeden Fall.

Heißt das wir sind jetzt zusammen?

Es legte er richtig los, weil er nicht mehr warten wollte. Während es bei den beiden zur Sache ging kam Karina und das konnte er deutlich spüren und hören. Bei ihm ging es auch superschnell danach.

Jetzt wo sie fertig waren, deckte er sie gleich zu und streichelte über ihren Bauch, weil er so glücklich war.

„Jetzt kannst du immer bei mir schlafen“, murmelte er leise vor sich hin, weil er unterm einschlafen war.

Was Karina nachher noch mit ihm tat bekam er gar nicht mehr mit. Er schlief einfach tief und fest.

Sonntag, 21.02.2022

Am nächsten Morgen wachte er auf. Doch Karina lag nicht mehr bei ihm. War sie einfach nach Hause gegangen? Er stand auf und durchsuchte die Räume und rief ihren Namen doch sie war nicht mehr da. Er zog sich an und holte sein Handy. Er schrieb ihr einfach.

Samstag, 27.02.2021

Ich frage mich einfach, was der genaue Grund ist. Wollen sie sich vielleicht einmischen bei dem Namen des Babys? Oder testen sie mich, ob ich eine gute Mutter werde? Wollen sie uns unter Druck setzen oder ist es einfach wirklich nur ein ganz normales Treffen? Das kommt mir so merkwürdig vor, meine Eltern sagen auch nichts wirkliches dazu!

Ihre Schwester griff nach ihrer Hand, dabei fühlte sie sich sicherer. Gut, dass sie mitgekommen war.

Als die Tür sich öffnete, sah sie automatisch zu ihm. Ihr Herz schlug ganz schnell.

Scheiße, wie soll ich den Abend aushalten. Hilfe, ich brauche Hilfe. Er sieht so gut aus. Verdammt!!![/i]

Da er sie auch direkt ansah, drückte sie die Hand von Katie automatisch etwas, weil sie so angespannt war. Doch er wandte seinen Blick sogleich ab, da er ihre Familie begrüßte.

„Guten Abend Taehyung“, grüßte ihre Mutter freundlich zurück. Ihr Vater sagte auch etwas, aber sie war so mit ihren Gedanken beschäftigt, dass sie es kaum mitbekam.

Dann lud er sie in die Wohnung ein, sie folgten ihm. Bei ihr kamen gleich Erinnerungen hoch, die sie jetzt absolut nicht gebrauchen konnte. Karina hielt noch immer die Hand ihrer Schwester fest. Vor was hatte sie solche Angst? Ihre Eltern und ihre Schwester waren bei ihr, es gab nichts zu befürchten.

Als sie zur Couch sah, saßen dort seine Eltern und eine alte Frau, von der sie davon ausging, dass es seine Oma war, die aber auch gleich aufstanden und sie und ihre Familie zu begrüßen.

Omo, ich bin so nervös. Wieso? Ich muss nicht aufgeregt sein! Es ist ja nur ein Treffen. Eins mit der Familie von dem Vater meines Kindes, des Mannes, mit dem ich erst letzte Woche wieder geschlafen habe und danach abserviert! Mein Leben fühlt sich an wie ein Drama.



„Guten Abend“, begrüßte Karina seine Familie freundlich, aber zurückhaltend, dabei beugte sie sich leicht, wie es üblich war. Nun ließ sie auch die Hand von Katie los.

„Das sind Karina und unsere andere Tochter Katie., stellte ihre Mutter die beiden vor.

„Schön, dass das Treffen geklappt hat.

Man sah deutlich den Unterschied wie ihre Eltern V ansahen. Ihre Mutter war offener ihm gegenüber eingestellt, es war als könnte sie ihre Augen gar nicht von ihm abwenden. Ihr Vater allerdings sah ihn eher so an, als würde er jede Bewegung genau unter die Lupe nehmen, um nach einem falschen Verhalten zu schauen.

Seine Familie stellte sich bei ihnen vor und waren natürlich gleich auf ihren Bauch fixiert.

Oh, sie machen einen netteren Eindruck, als ich erwartet habe. Aber so gesehen hat er mir ja schonmal erzählt, wie seine Familie so ist, dann stimmt das also.

„Omo, solch hübsche Frauen. Beneidenswert, wie hübsch die beiden in Natura aussehen. Das wird sicher ein ganz bezauberndes Baby werden“, fing seine Oma plötzlich an zu schwärmen.

Das brachte Karina sogar zum Lächeln, es war ein nettes Kompliment, über das durften sie sich freuen.



„Danke“, bedankte sie sich bei ihr.

Nachdem sie im Wohnzimmer angelangt waren, begrüßten sich alle gegenseitig. Ab und zu schielte er zu Karina und ihrem Babybauch. Aber zu viel sah er sie nicht an, weil ihre Eltern ihn so genau musterten. Hatte er etwas falsches angezogen? Oder wieso sahen sie ihn so an? Er wusste nicht ob es gut war oder nicht.

Seine Oma fing an gleich von den Töchtern zu schwärmen. Wie hübsch sie bloß waren. Auf das Baby war er auch gespannt. Wie das wohl aussah? Kam es nach ihr oder nach ihm?

Ja, sie ist echt hübsch. , dachte er und sah sie an, während sie lächelte.



„Wollen wir nicht essen? Wir haben schon gedeckt und alles vorbereitet. Wir wollen ja nicht, dass alles kalt wird“, sagte V‘s Mutter freundlich.

Deshalb nahmen sie am Tisch Platz. Taehyung saß Karina gegenüber und so konnte er sie gut ansehen ohne, dass es extrem auffällig war. Seine Oma saß neben ihm. Rechts davon seine Eltern.

Am Tisch war schon alles gedeckt und sie teilten gleich das Essen auf.

Wahrscheinlich ist es wirklich nur ein Essen.. ich bin einfach so nervös. Sie sieht echt gut aus.

Als jeder etwas hatte, fingen sie an zu essen. Am Anfang war es richtig still am Tisch, aber sein Vater unterbrach die Stille.

„Ich habe gehört du wohnst in der Nähe von Taehyung. Hast du ihn schon öfters besucht? Wann habt ihr euch das letzte Mal gesehen?“, erkundigte er sich bei den beiden.

Bei der letzten Frage verschluckte sich V fast. Jetzt wurde ihm richtig heiß. Sollte er ihnen sagen, dass er sich so vollgelaufen lassen hatte und ihn deswegen Karina nach Hause gebracht hatte und er danach mit ihr etwas hatte.

Fragt er das extra? Oder weiß er das von uns?, dachte er und sah auf, weil er sich ertappt fühlte.



„Das ist noch nicht so lange her“, meinte er und sah zu Karina.

Weil das Essen sonst kalt wurde, setzten sie sich hin. Karina saß Tae genau gegenüber, aber sie sah ihn kaum an. Wenn sie das tat, dann fühlte sie sich so erwischt.

Sie begannen zu essen, es schmeckte wirklich lecker, aber ihr war nicht richtig nach Essen zumute. Vielleicht wurde sie ja noch lockerer mit der Zeit.

Auf einmal sprach sein Vater mit ihr, da sah sie auf zu diesem. Zuerst redete Tae, doch sie wollte nicht nur schweigen. Seine Fragen waren normal, aber für die beiden gerade alles andere als das.



„Wir haben uns erst am Wochenende  gesehen“, erzählte sie seinem Dad und mied es V anzusehen. „Aber so oft war ich noch nicht hier“, fügte sie noch hinzu.

Karina war heute erst das dritte Mal da. Doch die ganze Wohnung kannte sie nicht einmal. Das letzte Mal hatte sie den Raum auch nur von der Couch aus gesehen.

„Das Essen schmeckt sehr gut“, lobte sie, weil sie nichts zu sagen wusste.

Komme ich vielleicht zu kühl rüber? Ich sollte vielleicht mehr reden und mehr lächeln, das ist so schwer, wenn er mir gegenüber sitzt.



„Seid ihr extra wegen dem Essen den weiten Weg vom Land hier her gekommen?“, fragte Karina jetzt aber doch. Sie erinnerte sich daran, was sie mit ihm geschrieben hatte. Daher wusste sie, dass seine Eltern weiter weg lebten, sie waren wohl sehr hart arbeitende Menschen.

"Ohh.. das freut mich sehr, dass ihr wieder mehr Kontakt habt", sagte er freudig.

Mehr Kontakt haben? Der war echt gut! Jetzt ist Funkstille zwischen uns..

Die beiden waren eher verkrampfter. Vielleicht lag es einfach daran, dass er nicht wusste was los war. Laut seinen Eltern zu urteilen schienen sie ihm etwas zu verheimlichen. Aber was war es? Egal was es war sie sollten mit der Sprache herausrücken. Nicht umsonst hatten sie dieses treffen oder?

Auch wenn Karina nicht sonderlich viel aß, sprach sie ein Lob aus. Irgendwie kam ihm Karina viel gesprächiger vor als er es war.

"Das freut mich sehr, wenn es euch schmeckt. Wir haben uns sehr viel Mühe gegeben. Die wichtigste Zutat ist ja die Liebe", meinte sie zu Karina und lächelte dann ihren Mann an.

Danach erkundigte sich ob sie extra den ganzen Weg auf sich genommen hatten wegen dem Essen. Die Eltern nickten und Taehyung sah gespannt zu ihnen.

"Naja.. es gibt etwas sehr wichtiges was wir euch sagen wollen. Am besten wir essen bis wir satt sind und reden dann darüber", verriet er ihnen schon mal.

Wieso erst nach dem Essen? Was macht das für einen Unterschied?

"Wenn es so wichtig ist, dann könnt ihr es uns doch jetzt schon sagen", meinte er zu seinen Eltern.



"Was denkt ihr? Sollen wir ihnen gleich davon erzählen?", fragte V´s Vater die beiden anderen Eltern.

Um was geht es denn? Also wenn sie echt nicht gleich sagen was los ist, dann bin ich fertig mit meinem Essen. Ich kann mich nicht mehr entspannen, wenn ich es nicht weiß. Wie schlimm ist es? Ich kann es gar nicht einschätzen? Oder wollen sie sich wegen dem Baby einmischen?

Mit Liebe kochen... selbst dann würde ich kein anständiges Gericht zustande kriegen. Ich sollte dringend kochen lernen. Was sollen wir essen, wenn das Baby richtig essen kann???

Auf ihre Frage hin, kam ihr die Antwort auch unglaublich geheimnisvoll vor. Was hatten sie mit ihnen zu bereden?



Etwas sehr wichtiges? Oh Gosh, wieso machen Erwachsene immer so ein Geheimnis aus allem. Stecken die alle unter einer Decke?

Auch sie war dafür, dass sie lieber mit der Sprache rausrückten, wenn es so wichtig war. Karina legte ihr Besteck zur Seite und sah ihre Eltern an.

"Mama, Papa, was ist hier los?", wollte sie wissen und legte ihre Hände auf ihren Bauch.

Ihre Eltern sahen sich gegenseitig an und suchten auch den Blickkontakt zu seinen Eltern.



"Also?", fragte sie ungeduldig.

"Taehyungs Eltern und wir haben eine Entscheidung getroffen, die eure Zukunft betrifft."

Karinas Augen wechselten ständig zwischen denen ihrer Eltern und von ihrer Schwester hin und her.

"Was... was meint ihr damit?"

Zuerst sorgte sie sich irgendwie, ob sie das Baby zur Adoption freigeben sollte, wenn es auf der Welt war. Doch so etwa könnten ihr ihre Eltern niemals antun oder?

Ihr Vater übernahm das Reden, denn ihre Mutter sah so aus, als könnte sie es nicht einmal. War es also so schlimm, was sie sagen wollten?

"Wir haben ein Arrangement getroffen. Eines für eine Hochzeit."

Mit seinen Worten rutschte ihr Herz in ihre Hose. Was wollte er jetzt damit sagen.

"Was für eine Hochzeit? Wer heiratet?", fragte sie nochmal nach, weil sie nicht wusste, ob ihr Hirn das richtig verarbeitete.

"Ihr beide, mein Schatz", ergänzte ihre Mutter.

Sogleich sah sie zu V, so wie er auch zu ihr.



Das kann nicht ernst gemeint sein.



"Das ist ein Scherz, oder?", fragte sie und sah abwechselnd zwischen ihren Eltern und seinen hin und her. "Mama, sag mir, dass es um etwas anderes geht!"

Doch es kam keine Antwort darauf, dass es ein Scherz gewesen sein sollte. Sie waren ernst darüber. Ihr Herz raste und ihre Atmung wurde chaotischer, weil sie überfordert war.

"Eine arrangierte Ehe? Echt jetzt??!?!?"

"Schatz, es wird das Beste sein. Du brauchst Sicherheit und das Kind auch."



"Ich glaube das nicht", meinte sie aufgebracht und rutschte mit ihrem Stuhl nach hinten. "Wieso soll ich heiraten? Wer sagt, dass genau das das Beste für mich ist? Kann ich das nicht selbst entscheiden?"

Nun stand ihr Vater auf.

"Karina. Denk doch einmal an deine Zukunft. Und an die Zukunft eures Babys."



"Das tue ich. Das tu ich jeden Tag. Aber eine ungewollte und einfach von euch geplante Ehe war nicht in meinem Plan mit drin."

"Arrangierte Ehen sind nichts ungewöhnliches. Wir wollen nur, dass es dir gut geht."

Er konnte ja nur für sich und seine Frau sprechen.

"Aber wieso redet ihr nicht einfach mit mir? Müsst ihr mich so überrumpeln mit so etwas? Oder uns. I...ich bin nicht bereit zu heiraten. Ich habe das Gefühl, für gar nichts bereit zu sein."

Karina kämpfte mit ihren Tränen, weil sie aufgebracht war. Dann sah sie zu V, der bisher nichts sagte.



"Sag du doch auch was dazu, bitte!", sprach sie ihn flehend an. Sie konnte doch nicht die einzige sein, die nicht heiraten wollte und nicht bereit dazu war.