Jolly Roger

Hook konnte es sich nicht vorstellen, dass sie keine Freunde gehabt hatte. Aber was sie sagte stimmte wahrscheinlich, er liebte sein Leben, weil es so unbeschwert einfach war. Er nahm sich, was er wollte, fuhr wohin er wollte und mit wem er wollte. Gerade wollte er etwas sagen, doch dann erklärte sie ihm, wieso sie es geleugnet hatte. Emma gab zu die Crew leiden zu können und wurde rot. Killian grinste, da sie rot wurde, weil sie 'euch' gesagt hatte und er es auf sich beziehen konnte, doch schnell korrigierte sie sich.

Er grinste dann.



"Wahrlich, mit so etwas hätte ich nicht gerechnet. Dass Ihr es bei uns mögt, obwohl Ihr wisst, dass ihr nicht bleiben werdet", meinte er und sprach dann weiter, "Wenn es Euch hilft, wir sind noch ein paar Tage unterwegs. Solange habt Ihr noch Zeit mit meiner Crew."

Es hörte sich wohl etwas unsanft an, aber er wollte kein Mitleid zeigen. Denn wenn er anfing mit ihr Mitleid zu empfingen, würde es ihn reuen und der Deal mit der Hexe wäre dann hinfällig. Das war einfach leichter, hart zu ihr zu sein.

"Jetzt lasst uns weitergehen. Die anderen sind bestimmt schon beim Trinken", sagte er und grinste dabei.

Es sind nur noch mehr ein paar Tage bis wir dort sind? Er hat nicht gelogen, sonst hätte ich es gespürt. Dann bin ich auf mich alleine gestellt.

"Darf ich wenigstens wissen zu wem ich komme? Oder mit wem Ihr einen Handel habt?", fragte sie und die beiden gingen wieder weiter.

In welches Land werde ich gebracht und gegen was werde ich eingetauscht? Wahrscheinlich erfahre ich es erst dort.

Bis zur Schenke war es nicht mehr weit, deswegen blieb sie stehen.

"Ach noch eines, bevor wir in die Schenke gehen. Behaltet das für Euch.", sagte sie und die zwei gingen rein.

Auf der rechten Seite war schon die ganze Crew versammelt, dort tranken die Burschen schon fleißig. Sie waren schon richtig gut gelaunt. Emma sah Hook kurz an und setzte sich zu Fergusson, da gerade neben ihm keiner saß.

Ich bin echt eine Gans. Warum habe ich ihm das erzählt? Ich wünschte ich wäre zu Hause. Wenn mein Vater erfährt, dass ich doch noch lebe, muss ich jemanden heiraten und das so bald wie möglich.

Emma stützte sich am Tisch ab, das fühlte sich gut an, endlich keine Vorschriften zu haben. Daheim, hätte sie schon längst eine Ohrfeige dafür bekommen.

Er grinste nur und schüttelte leicht den Kopf, weil er es ihr nicht sagen wollte, zu wem sie kam. Da waren die beiden auch schon bei der Schenke und sie bat ihn, der Crew nichts von dem zu sagen, was eben gewesen war. Sie setzte sich dann neben G und Hook setzte sich an einen anderen Tisch, wo ein paar seiner Männer und hübsche Frauen waren.

"Captain Hook", sprach ihn eine dieser hübschen Frauen an, "Euch hat man hier ja lange nicht mehr gesehen. Erzählt uns doch ein paar Eurer Geschichten", forderte sie ihn freundlich auf und stellte gleich eine Flasche mit Rum auf den Tisch und dazu ein paar Rumgläser.

Man kannte Hook und seine Crew schon hier in der Schenke, da sie öfter mal dort einen Halt machten. Außerdem schmeckte dort der Rum so gut. Natürlich ließ er sich sofort einschenken und erzählte fleißig drauf los. Es sammelten sich Männer und Frauen um die Crew, es wurde gelacht, getrunken, geredet und gesungen. Ein richtiger Piratenabend.

Dann war die Flasche leer und die Frau holte Nachschub. Killian war schon etwas angetrunken, so wie die anderen auch, da stand er auf und setzte sich zu Fergusson und Emma rüber.

"Ich hoffe ihr habt Spaß, besonders Ihr Swan."

Emma sah Killian mit den hübschen Frauen, der ihnen und der Crew erzählte, was er schon alles erlebt hatte. Sie saß nur da und trank nach und nach immer wieder ein Glas. Nachdem sie das vierte Glas getrunken hatte kam Hook auf ihren Tisch. Er sah schon sehr angetrunken aus. Auch Emma hatte schon einiges getrunken.

Toll, jetzt schwaffelt er uns auch noch alle mit seinen großartigen Geschichten an. Ich habe sicher schon alle jetzt gehört.

Überraschenderweise fragte er nur ob sie Spaß hatten, unter Spaß verstand sie etwas anderes. Sie war eben noch nie in einer Kneipe gewesen. Wie man sich dort verhielt wusste sie auch nicht.

"Ja habe ich. Wie ich sehe amüsiert Ihr Euch auch blenden.", sagte sie mit einem lächeln und schob ihr Glas weg, denn sie hatte genug für heute.

Hoffentlich gehen wir nicht wieder aufs Schiff, ich weiß nicht ob ich noch richtig gehen kann. Die Peinlichkeit will ich mir ersparen. Wenn ich stürze und nicht aufstehen kann, an das will ich gar nicht denken.

Sah Killian jetzt noch besser aus oder lag es daran, dass sie mehr getrunken hatte. Gerade jetzt fand sie ihn noch attraktiver. Ihr fiel gerade jetzt das Schlüsselbein besonders gut. Sie war überglücklich, dass er nicht neben ihr saß sonst hätte sie sich bestimmt schon seine Nähe genossen. Vergebens versuchte sie ihre Gedanken aus ihrem Kopf zu bringen und sah einfach die anderen Leute in der Kneipe zu.

"Ich amüsiere mich wirklich blendend. Das habt Ihr ja gesehen, all die hübschen Frauen, die mich reden hören wollen, und nicht nur das", meinte er grinsend, sah kurz zu den Frauen rüber und dann wieder zu Emma.

Er trank noch ein Glas Rum und stellte es dann ab.

"Captain, ich werde das Schiff aufsuchen. Wir sehen uns", meinte G und ging dann.

Jetzt konnte Hook Emma sehr gut beobachten, denn niemand saß mehr bei den beiden. Er stützte sich auf dem Tisch ab.

"Für mich sieht das nicht so aus, als hättet Ihr wirklich Spaß", meinte er, ließ zwei Gläser mit Rum füllen und schob ihr eins entgegen, "Ich werde es Euch zeigen."

Sie wollte zuerst mitgehen, blieb aber doch, weil sie sich noch nicht fit genug war für das aufstehen.

"Bis dann G.", sagte sie und winkte ihm sehnsüchtig nach.

Emma sah ihm nach, als er die Kneipe verließ. Jetzt fühlte sie sich wirklich verlassen.

Sie sah zu wie Hook ihr das Glas zuschob. "Nein danke, ich hatte für heute schon genug. Obwohl, ich nehme ihn doch an." Schnell nahm sie das volle Glas wieder und trank es auf Ex aus. In ihrer Speiseröhre konnte sie direkt den Rum spüren, wie er gerade nach unten lief.

Ich werde heute nicht mehr auf zwei Beinen gehen können, aber die anderen sind auch schon ziemlich abgefüllt.

"Von mir aus, zeigt mir den Spaß.", sagte sie, lehnte sich nach vor, sah auf seine Lippen und danach wieder in seine Augen.

Ihre Blicke folgten G und waren dann doch wieder bei Hook angelangt. Sie kippte sich das Glas runter und stimmte ihm zu, ihr den Spaß zu zeigen, von dem er sprach.



Grinsend holte er etwas aus seiner Tasche heraus und stellte es auf den Tisch. Es waren Würfel, die er dort hinlegte, "Wir sind zwar Piraten, aber wir haben trotzdem gerne Spaß", meinte er.

Das, was für ihn und seine Crew zählte, war Rum und Würfeln. Denn mit den Würfeln hatte er schon so manche reichen Leute abgezogen.

"Ihr wisst gar nicht, wie viel Spaß man mit so etwas haben kann. So finanzieren wir uns hauptsächlich, denn auf ein Spiel lässt sich jeder ein. Aber nicht jeder gewinnt, vor allem nicht, wenn er gegen mich spielt", erklärte er ihr und schob ihr die Würfel zu. Dann erklärte er ihr, wie das Spiel ging und wartete, bis sie anfing.

"Gut, dass ich kein Geld habe und entführt wurde. Da kann ich keines verlieren.", sagte sie entspannt.

Emma nahm die Würfel in die Hand und würfelte.  Doch was sie würfelte war wirklich nicht gut. Schade, dieses mal wollte sie ihn besiegen, egal wie lange es dauern würde.

"Was?! Wenn ich jetzt noch weniger würfel habe ich in der nächsten Runde schon verloren. Das Glück ist nicht auf meiner Seite."

Die Würfel schob sie wieder zu ihm und sah ihm gespannt zu was er würfelte. Ihr Glas war längst wieder gefüllt, darum trank Emma wieder daraus.

"Wenn du so gut würfelst wie du aussiehst hast du gleich gewonnen.", meinte sie.

So etwas hätte sie nie gesagt, aber sie hatte ja auch schon viel getrunken, da sagte man schon einmal Sachen die man nicht unbedingt sagen wollte.

"Euch ist das Würfeln wirklich nicht gelegen", meinte er grinsend und nahm dann die Würfel in die Hand. Man merkte, dass Emma schon getrunken hatte, denn sie wahr auf einmal sehr offen und direkt.

"Habt ihr gerade gesagt, dass ihr mich gut aussehend findet?", fragte er sie und dann würfelte er. Natürlich waren seine besser als ihre, "Und ich habe gewonnen."

Hook freute sich darüber, dass er gewonnen hatte. Aber er wollte nicht so sein und zeige ihr diesesmal den Trick. Wenn sie es üben würde, könnte sie es bestimmt schon bald sehr gut. Die beiden waren von der Crew mittlerweile die Einzigen, die noch dort waren.

"Probiert es jetzt noch einmal aus!"

"Ja habe ich. Ihr habt Euch nicht verhört.", sagte sie und sah, dass er gewonnen hatte.

Er kann echt gut würfeln, dass muss er ja wenn er jeden abzockt. Deswegen hat er so ein gutes Schiff.

Nach ein paar mal würfeln konnte sie es auch. Der Trick war gar nicht mal so einfach, aber die Würfel waren dieses mal gut.

"Das gibt es ja nicht. Seht Ihr das? Es funktioniert ja wirklich.", schwärmte sie und versuchte es nochmal.

"Und schon wieder.", sagte sie voller Freude und schüttete den Rum runter.



Nachdem sie noch eine Zeit lang gewürfelt hatten, wollten sie aufbrechen. Emma musste sich an Hook stützen, denn sie konnte nicht mehr richtig gehen. Bei ihr wirkte der Alkohol viel schneller, da sie nie Alkohol trank. Nach einer Zeit waren sie auf dem Schiff.

Sie ist viel offener, wenn sie getrunken hat.

Nachdem sie einige Zeit gewürfelt hatten und sie immer besser wurde, packte er sdie Würfel wieder ein und die beiden verließen die Schanke. Er gab ihr ihren Mantel und sie musste sich an ihm abstützen, da sie mehr getrunken hatte und nicht alleine gehen konnte. Aber er stützte sie gerne. Dann nahm er sie hoch, damit sie nicht mehr selbst gehen musste, das war sicher angenehmer für sie.



"Ihr habt etwas zu viel getrunken. Ich hoffe das macht Euch nichts aus, dass ich Euch trage?!"

Hook war nicht immer der böse Pirat, er konnte, wenn er wollte, auch nett sein. Und heute hatte er eben einen sehr guten Tag erwischt, "Wir sind jetzt da, ich lasse Euch wieder runter", meinte er, als sie am Schiff ankamen. Dann ließ er sie wieder runter.

Hook hob sie hoch, damit sie nicht gehen musste. Das fand sie echt lieb von ihm. Emma hatte ihn so gar nicht eingeschätzt.

"Nein, das macht mir nichts aus. Ich bin sehr froh darüber. Wir würden ewig brauchen, wenn du mich schleifen müsstest.", sagte sie und lachte.

Beim Schiff lies er sie wieder runter.

"Danke fürs tragen, es war heute echt lustig. Ich leg mich jetzt schlafen.", bedankte sie sich.

Nachdem er sie wieder runter gelassen hatte, wollte sie schlafen gehen. Er dachte sich, dass sie bestimmt wieder in die Gemüsekammer gehen wollte. Aber, da sie viel getrunken hatte, ließ er sie noch eine Nacht bei sich schlafen.

"Wartet", sagte er und sah sie an, "Ihr könnt Euren Rausch in meinem Bett ausschlafen, sonst wird Euer Kater noch schlimmer sein, als er es ohnehin schon wird. Ihr wisst ja, dass es groß genug ist."

Hook fand Emma wirklich hübsch, zu schade, dass er sie gegen seine Hand tauschte, "Es sei denn, Ihr wollt unbedingt da schlafen, wo ihr sonst immer schlaft, zwischen dem Gemüse."

Emma konnte nicht glauben, was Killian sie gerade gefragt hatte. Er wollte, das Emma bei ihr schlief. Warum er das machte wusste sie nicht, aber sie wollte es gerne annehmen.

"Nein, wenn ich schon einmal bei Euch schlafen darf, nehme ich das gerne an.", sagte sie mit einem glücklichen lächeln.

Morgen wird mich keiner mehr ansprechen können. In meinem Kopf schwirrt jetzt schon alles.

Die beiden gingen in sein Zimmer. Dort versuchte sie ihr Oberteil aufzumachen, aber es ging nicht. Deswegen ging sie zu Killian.

"Könnt Ihr mir bitte das Ding öffnen? Mit dem Schnüren bin ich gerade überfordert. Ich hätte echt nicht so viel trinken sollen."

Sie legte ihre langen Haare nach vorne, damit er ihr hinten das Kleidungsstück öffnen konnte.

"Ihr habt ja bereits schon eine Nacht bei mir geschlafen, da sollte eine weitere keinen Unterschied machen", sagte er und dann waren die beiden schon in seinem Zimmer. Er ging in den Raum hinter dem Vorhang und zog seinen Mantel aus und wollte gerade sein Hemd auch ausziehen, als Emma zu ihm kam und ihn darum bat, dass er ihr half mit ihrer Unterbrust Corsage. Sie konnte sie nicht öffnen.

Er ließ dann doch sein Hemd noch an und drehte sich zu ihr um, "Aye, ich helfe Euch", meinte er und stellte sich dann hinter sie. Die Cosage trug sie über ihrer Bluse, er fing unten an die Schnüre aufzumachen und machte so lange weiter, bis er oben angekommen war. Seine kühlen Finger berührten sie, denn da, wo die Corsage endete, war kein Stoff mehr von ihrer Bluse, deshalb kam er mit seinen fingern, an ihre Haut. Jetzt war die Cosage geöffnet und er stand noch immer hinter ihr.

"Euer 'Ding'", zitierte er, "ist geöffnet. Ihr könnt Euch jetzt umziehen."

Obwohl sie auf dem selben Schiff war wie er und zum Waschen auch nichts anderes benutzte, roch sie sehr gut, fand er. Er bemerkte es jetzt, weil er hinter ihr stand. Seine Finger ließ er jetzt von ihrer Kleidung und ging einen Schritt zurück.

Es war schon lange her gewesen, dass Killian einer Frau so nahe war, zumindest eben auf eine solche Art und Weise. Bis jetzt war ja auch nicht wirklich etwas zwischen den beiden gewesen, aber es war dennoch anders, als bei anderen Frauen, obwohl sie so gesehen seine Gefangene war. So kam sie ihm gar nicht vor, er behandelte sie aber auch nicht wirklich so, da gab es schon schlimmere Dinge, die er Gefangene hatte machen lassen. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass sie eine Prinzessin war, aber vielleicht auch, weil er sie mochte, eben weil sie bisher keine Andeutungen gemacht hatte, dass sie ihn wollte. Möglicherweise war es auch das, was er an ihr mochte.

Hook wartete, bis sie wieder rausging, um sich umzuziehen. Dieses Mal wollte er sich darauf konzentrieren sich umzuziehen, statt ihr zu zusehen.

Seine kühlen Finger berührten ihren Rücken. Emma musste dabei schlucken, denn es fühlte sich gut an. Die Corsage war offen und er stand noch immer hinter ihr.

"Danke.", brachte sie nur heraus. Als Hook seine Finger von ihr nahm, sah sie ihn nochmal kurz von oben bis unten an. Dann ging sie wieder in das Vorderzimmer und zog sich schnell um.

Ständig musste sie an Killian denken wie gut er aussah, wie toll er war oder auch nicht. Sie konnte ihre Gedanken einfach nicht ordnen. Auf jeden Fall fand sie ihn sehr interessant. Vielleicht waren ihre Gefühle und Gedanken auch trügerisch, weil sie so viel getrunken hatte. Emma stützte sich bei dem Tisch ab und wartete darauf, dass Hook ihr sagte, sie könnte jetzt kommen. Währenddessen richtete sie ihre Haare wieder.

Ihm entging natürlich ihr Blick nicht, sie sah ihn genau an, bevor sie in den anderen Raum ging. Als sie draußen war, zog er sich um. Dann legte er sich in sein Bett.

"Ihr könnt schon kommen", sagte er und legte sich gemütlicher hin. Dieses Mal hatte er nur einen Arm hinter seinem Kopf.

Sie wird mich hassen, wenn ich sie erst einmal der Hexe übergeben habe.

Mit einem komischen Bauchgefühl ging sie zum Bett und legte sich auch hin. Sie rückte wieder genauso nahe wie letztes mal und deckte sich zu.

Warum macht er das? Wieso hat er mir vorgeschlagen bei ihm zu schlafen? Nur wegen dem Rausch?

Doch dann rückte sie weiter zu ihm, damit sie näher bei ihm war. Mit ihren zarten Händen richtete sie seinen Kopf so, dass sie ihm einen Kuss auf die Wange geben konnte. Das sie auch tat. Hook roch richtig gut, aber sie wusste auch nicht an was das lag. Warum sie ihn jetzt gerade geküsst hatte wusste sie auch nicht. Auf ihren Lippen konnte sie noch immer seinen Bart spüren.

Emma rückte gleich ziemlich nahe, dann sogar noch näher. Es kam ihm vor, als würde sie sich annähern wollen und dann leitete sie mit ihren Händen seinen Kopf so, dass sie ihm einen Kuss auf seine Wange geben konnte. Damit hätte er nicht gerechnet. Meinte sie das ernst, oder wollte sie ihm nur den Kopf verdrehen, weil sie abhauen wollte?

Wenn er es sich recht überlegte, hatte sie ziemlich viel getrunken und wusste wahrscheinlich nicht einmal richtig, was sie tat. Er hätte es schon lange ausgenutzt, wenn es eine andere Frau gewesen wäre, doch bei ihr wollte er das nicht tun.

"Ihr solltet jetzt schlafen, Swan", sagte er und sah sie einfach nur an.

Es ist schon lange her, dass mich eine Frau so um den Verstand bringt. Was hat sie nur an sich?

Jetzt stützte er sich etwas zu ihr und strich ihr eine Strähne aus ihrem Gesicht, "Das war ein langer Abend und wer weiß, ob du dich morgen noch an heute erinnerst," meinte er und legte sich wieder richtig auf den Rücken.

Emma konnte nicht einordnen ob er Angst davor hatte oder ob er es nur gut mit ihr meinte.

So schnell wollte sie sich nicht unterkriegen lassen und beugte sich noch einmal zu ihm. Ihre Lippen berührten sich fast, dabei sah sie ihn an. Danach küsste sie ihn zärtlich und legte sich auch auf den Rücken. In ihrem Bauch kitzelte alles. Sie traute sich nicht ihn nochmal anzusehen.

Warum habe ich das gemacht? Ich sage morgen einfach, dass ich mich daran nicht mehr erinnern kann. So blöd kann auch nur ich sein.

Kaum hatte er sich wieder hingelegt, beugte sie sich schon wieder zu ihm. Sie waren sich sehr nah, so nahe waren sie sich schon einmal gewesen, aber das war etwas anderes. Ihre Lippen berührten seine fast und dann küsste sie ihn. Es war ein weicher und zärtlicher Kuss. Danach legte sie sich auf ihren Rücken.

Hook war überrascht, dass sie ihn richtig geküsst hatte. Er wollte sie am liebsten auch küssen, aber er wollte keine falschen Hoffnungen in ihr herbeirufen. Statt etwas zu sagen, drehte er sich einfach um. Falls Sie sich noch daran erinnern sollte, würde sie ihn sicher dafür hassen, aber was sollte er machen. Emma würde schon in ein paar Tagen nicht mehr da sein. Er wusste ja nicht einmal, ob die Hexe sie am Leben lassen würde oder nicht.

Wofür die Hexe sie wohl braucht? Eigentlich schade um sie, aber auf die Gelegenheit warte ich schon lange.

Doch Hook drehte sich um, damit sie ihn nicht sehen konnte. Auch sie drehte sich um, doch sie konnte nicht schlafen. Nach zehn Minuten schlief sie ein. Am nächsten Tag wachte sie wieder auf seiner Brust auf. Ganz vorsichtig versuchte sie aufzustehen und lief nach draußen. Sie musste sich übergeben, zum Glück schaffte sie es noch ins Meer zu kotzen. Sie hatte noch immer das Nachthemd an und die Tür stand offen.

Ach du scheiße, ich habe einen Kater. Es fühlt sich noch schrecklicher an, als ich gedacht hätte.

Und schon übergab sie sich wieder. Ein paar Männer sahen sie verdutzt an.

Die müssen sich wohl denken, ich habe mit ihm geschlafen.

Sie sah zur Tür und lief schnell hin, damit er nicht wach wurde.

Bevor Hook aufwachte, stand Emma schon auf und eilte aus dem Raum, davon wurde er wach. Davon, dass sie auf seiner Brust geschlafen hatte, bekam er nichts mit, da er sehr gut geschlafen hatte. Er öffnete seine Augen und Emma lag nicht neben ihm. Also stand er auf, jetzt wo er wach war, konnte er ohnehin nicht mehr schlafen.

In aller Ruhe zog er sich an und ging dann raus, vor der Tür stand Emma, sie sah gar nicht gut aus... Und riechen tat sie auch nicht besonders gut. Er sah in ihre verschlafenen Augen, "Guten Morgen. Es würde Euch bestimmt nicht schaden, wenn ihr Euch umziehen geht und duschen könntet Ihr auch", sagte er und grinste.

Wegen dem, was in der vorigen Nacht passiert war, wollte er nichts mehr sagen. Es gab auch nichts, was er sagen wollte oder konnte.

"Und es wird niemand böse sein, wenn Ihr viel Seife benutzt."

Emma ignorierte ihn einfach und ging an ihm vorbei. Denn auf das wollte sie nicht eingehen. Als sie im Zimmer war nahm sie ihre Sachen und ging sich mit viel Seife waschen. Dort dachte sie darüber nach, auch an den Kuss. Sie zog sich wieder an und ging normal auf das Deck.

Sie lehnte sich an die Kante des Schiffes und sah sich die Umgebung an. Es war hier wunderschön, aber schon bald konnte sie das hier nicht mehr genießen. Heute würde sie keine Arbeit mehr machen, denn jetzt wollte sie die restliche Zeit hier genießen. Mit Hook konnte sie so oder so nicht mehr normal reden, es war ihr einfach zu unangenehm.

Es dauerte nicht lange, dann musste sich doch etwas tun, damit sie sich ablenken konnte. Sie ging in die Küche um dort Essen zu kochen. Noch immer war ich richtig schlecht, aber das war ihr jetzt egal. In der Küche alleine schnitt sie das Gemüse und schälte Kartoffeln. Emma bereute es wirklich so viel getrunken zu haben.

Was soll ich nur machen? Ich traue mich nicht einmal noch mit ihm zu reden. Hoffentlich hat er nicht bemerkt, dass ich auf seiner Brust geschlafen habe.

Von ihr ignoriert ging Hook seinen Arbeiten als Captain wieder nach. Da sie nicht mit ihm geredet hatte, ging er davon aus, dass sie noch wusste, was passiert war. Es war ja nicht seine Schuld gewesen, dass sie ihn einfach geküsst hatte.

"Ist alles in Ordnung Captain?", fragte G ihn besorgt.

"Macht Euch keine Sorgen um mich, mir liegt der Rum von gestern nur noch in den Schultern", antwortete er ihm. Das stimmte ja auch, zum Teil.

"Ihr wisst, dass ich Euch nie bedrängen würde oder versuchen würde mit Fragen böse zu stimmen, aber kann es sein, dass Ihr den Rum vorschiebt, weil etwas mit Emma ist? Ich meine, sie hat jetzt schon die zweite Nacht bei Euch geschlafen.

Bei jedem anderen Crew Mitglied wäre Killian wahrscheinlich wütend geworden, aber es war ja G, er war ein guter Freund, dem Hook nur ungern etwas verschwieg. Die beiden standen vorne am Schiff, die anderen waren woanders verteilt, also waren sie alleine dort.

"Schwört es für Euch zu behalten!"

ich schwöre bei meiner Schwester!!"

"Es ist nicht das gelaufen, was hier jeder denken mag, dieses Mal wirklich nicht. Emma wird nicht mehr lange hier sein, ein paar Tage und dann wird sie uns verlassen. Ich habe einen Tauschhandel mit einer Hexe, sie bekommt Emma und ich im Gegenzug dafür auch etwas, nach dem ich schon lange trachte.

G war überrascht, Emma war nur ein Tauschobjekt, was könnte so wertvoll sein, dass man ein Menschenleben dafür tauschte? "Was ist Euer Gewinn dabei? Gegen was tauscht Ihr sie?, fragte er interessiert. Fergusson fand es auf jeden Fall sehr schade, dass Emma sie deshalb verlassen musste, denn er mochte sie, die beiden verstanden sich auch sehr gut.

"Meine Hand", sagte er ihm im Vertrauen und sah ihn an, "Ich bekomme meine Hand wieder."

Die beiden unterhielten sich noch eine Zeit lang und dann wurde es schon spät. Es war Essenszeit und Hook ging in die Kajüte, weil er Hunger hatte, auch die anderen versammelten sich dort. Jetzt brauchte nur noch das Essen fertig zu sein.

Die anderen waren in der Kajüte schon versammelt. Nur Emma war noch nicht mit dem Essen gekommen. Sie würzte das Essen noch und probierte es.

Meine Gerichte werden immer besser. Wenn ich nach Hause komme, werde ich nicht mehr kochen dürfen. Schade.. ich liebe es für meine Freunde zu kochen. Oder vielleicht komme ich gar nicht mehr nach Hause.

Die letzten Tage an Bord wollte sie nicht mit Streit verbringen deshalb, fasste sie sich an der Nase. Mit einem freundlichen Lächeln servierte sie das Essen.

"Tut mir Leid für die Verspätung. Bin darin noch nicht so gut geübt.", entschuldigte sie sich und stellte es auf den Tisch. Heute hatte sie mal ganz alleine gekocht. Die anderen Sachen waren schon auf dem Tisch. Es war nur noch ein Platz neben Hook frei, weil ein Crewmitglied den beiden etwas gutes tun wollte. Emma atmete kurz durch und setzte sich neben Killian.

Das kann ja noch lustig werden. Haben die das mit Absicht gemacht, dass ich mich neben Hook setzten muss? Ich entschuldige mich einfach bei ihm, sonst wird es nie besser zwischen uns.

Emma sah kurz zu ihm rüber, wollte aber noch nichts darauf sagen, weil sie vor dem Tisch nicht darüber reden wollte. Schon gar nicht, weil sie ihn geküsst hatte. Die Männer nahmen schon fleißig vom großen Teller und aßen. Mit ihren Armen konnte sie gerade noch zum Essen gelangen, sie nahm sich ein Stück und hielt es Hook hin.

"Hier ein extra großes Stück für Euch, keine Angst es ist nicht vergiftet.", sagte sie und grinste.

Es war echt unfair von ihr gewesen ihn einfach zu ignorieren, denn er hatte es gar nicht verdient. Hook hatte sich wirklich ehrenhaft verhalten. Er trug sie nach Hause und bot ihr an in ihrem Bett zu schlafen.

Alle freuten sich schon auf das Essen. Auch Hook freute sich, als Emma überraschenderweise gut gelaunt mit dem Essen reinkam und es allen servierte. Da jeder andere Platz besetzt war, musste sie sich auf den einzig freien Stuhl setzen, der zufällig neben ihm war. Dieses Mal roch das Essen wirklich gut und sie reichte ihm etwas davon.

"Danke, ich dachte sowieso nicht, dass Ihr mich vergiften wollt", meinte er und nahm es entgegen, "Ihr habt Euch dieses Mal wirklich viel Mühe gemacht mit dem Essen, hat das etwas mit dem zu tun, was gestern Abend passiert ist?"

Die beiden konnten sich gut unterhalten, ohne dass jemand seiner Männer hören konnte, was sie sagten.

Erst jetzt realisierte sie, dass ihr erster Kuss an Hook ging. In dieser Zeit starrte sie ihn die ganze Zeit an und bemerkte erst dann, dass er ihr eine Frage gestellt hatte. Peinlich berührt davon versuchte sie sich wieder zu konzentrieren.

Was hat er gerade gefragt? Wegen gestern? Ich muss mich ganz ruhig verhalten und nicht kindisch. Das ist total einfach zu erklären.

"Ähh nein, ich dachte wenn ich nicht mehr lange da bin, da wollte ich mir die Mühe machen noch richtig zu kochen. Wer weiß ob ich danach noch die Gelegenheit dafür haben werde.", sagte sie und biss in ihr Essen, das sie gerade in die Finger genommen hatte.

Emma wollte sich nicht selbst loben, aber das Essen war ihr heute wirklich sehr gelungen. Dieses mal aß sie sogar viel, für ihre Verhältnisse.

"Ich wollte mich bei Euch für gestern noch entschuldigen. Ich hätte euch nicht so überfallen sollen. Das habe ich wirklich noch nie gemacht."

Aber ich konnte nicht anders, er sah einfach so gut aus und ich fand den Kuss schön. Ich konnte die Schmetterlinge in meinem Bauch spüren. Auch wenn ich niemals von ihm geküsst werde, bereue ich es nicht.