Jolly Roger

Völlig fertig setzte sie sich auf den Boden. Sie konnte nicht einmal noch zum Schiff gehen, da ihre Füße so schmerzten. Sie hatte ja keine Schuhe mehr an. Noch nie in ihrem Leben ging es ihr so schlecht.

"Ich kann nicht mehr.", sagte sie erschöpft und blieb einfach sitzen. Emma sah zu Hook hoch.

Er kann froh sein, dass ich jetzt so brav war. So weit bin ich noch nie gelaufen.

Die beiden waren jetzt nicht lange unterwegs, weil er sie sehr hetzte. Dann erreichten sie fast die Jolly Roger, doch Emma setzte sich einfach hin, weil sie nicht mehr weitergehen konnte.

"Ist das jetzt Euer Ernst?", fragte er sie unglaubwürdig, "Wir sind gleich da, steht auf!", forderte er sie dann auf.

Wenn sie erst einmal auf dem Schiff waren, wurde es unmöglich für das Königshaus, sie wiederzufinden. Denn selbst wenn jemand es ohne Zweifel durch den Wald geschafft hatte, weil er sie suchte, verlor er hier jegliche Spur von ihr.

Da sie aber wirklich sehr erschöpft wirkte, hob er sie hoch und warf sie wieder über seine Schulter, "Wenn Ihr nicht mehr geht, dann trage ich euch eben."

Mit ihr auf der Schulter, näherten sie sich seinem Schiff und dann kamen sie dort an. Auf dem Schiff trug er sie in das Innere hinein und ließ sie in einem kleinen Raum nieder. Es war nicht viel Platz dort und es gab, bis auf einen Sack mit Stroh und Gemüse nichts, was dort drin war.

"Das hier könnt Ihr ab heute Euer Schlafgemach nennen."

"Captain! Ihr seid wieder da. Sollen wir die Segel hissen?", fragte einer seiner Crewmitglieder.

"Aye, wir haben ein Paket abzuliefern", sagte er und sah dann zu Emma.



Der Pirat ging wieder und Hook war mit Emma dort alleine, "Und ich bin nicht irgendein Möchtegern Pirat. Mein Name ist Hook, Captain Hook."

Grinsend sah er sie an, zog ein Messer und löste ihre Handfessel. Er war ein Pirat und kein Unmensch, immerhin war sie eine Frau.

"Ja, ich kann nicht mehr, meine Füße tragen mich nicht mehr."

Emma wünschte sich, dass jemand kam um sie zu suchen, aber in diesem Wald, war fast jeder verloren. Wenn sie daran dachte, könnte sie jetzt losweinen, aber sie wollte nicht so schwach wirken.

Das Schiff ist ja riesig, wie viele Leute haben da Platz?

Hook glaubte ihr, deshalb warf er sie über die Schulter und trug sie ins Schiff. Er ließ sie in einem kleinen Raum ab.

Eine wertvolle Frachte, wäre viel freundlicher gewesen.

Nachdem die beiden alleine waren, gab Hook seinen Namen preis.

"Ihr seit Captain Hook?"



Ich wusste gar nicht, dass er so gut aussieht. Und er sagt die Wahrheit, ich würde es sonst spüren, wenn er lügen würde.

Grinsend sah Hook, Emma an, zog ein Messer und löste ihre Handfessel. Endlich konnte sie ihre Hände wieder bewegen. Sie sah ihre Hände an und riss einen großen Teil von ihrem Kleid herunter.

Gut, dass ich so viel Stoff habe. Da kann ich mir eine Decke und ein kleines Kissen daraus machen.

"Wie lange brauchen wir, bis ich endlich abgegeben werde?"

"Aye, das habe ich ja gerade gesagt, oder hört Ihr mir nicht zu?"

Emma fing an, ihr Kleid auseinander zu reißen und Hook kam ihr noch etwas näher.

"Wenn Ihr Euer Kleid ausziehen wollt, lässt sich das auch besser lösen."



"Wir stechen jetzt erst auf See, es wird noch dauern", meinte er und dann ging er einfach. Emma ließ er dort. Dann kam er einige Zeit später wieder.

"Kommt mit", forderte er sie auf.

Der flirtet ja wie verrückt. Wahrscheinlich hat er schon länger keine Frau mehr, wer weiß. Oder er ist generell bei jedem so. Ach warum denke ich das überhaupt?

Er ging und lies sie alleine zurück. Einige Zeit später kam er wieder.

"Sind wir schon da?", fragte sie aufgeregt.

Ihr Bauch fühlte sich eigenartig an, aber sie konnte nicht sagen weshalb. Vielleicht lag es daran, dass sie schon sehr lange nichts mehr gegessen hatte. Oder ihr war nicht ganz wohl, weil sie auf einem Schiff war.

"Was passiert jetzt mit mir? Ich dachte es würde länger dauern."

"Seid doch nicht dumm, wir sind noch nicht da."

Hook ließ Emma vorausgehen und führte sie so zur Kajüte, wo es schon nach Essen roch. Dort saßen alle Crewmitglieder und aßen schon. Killian zeigte auf einen Stuhl, auf den sie sich setzen konnte. Er setzte sich ihr gegenüber. Also saß sie zwischen den anderen Piraten.

Dann stand er auf und erhob seinen Flachmann, der mit Rum gefüllt war.

"Heißt die Prinzessin willkommen. Sie wird uns auf dieser Reise begleiten!", meinte er und trank dann etwas. Seine Leute wussten nichts von dem Abkommen, das er mit der bösen Hexe gemacht hatte, also wusste auch niemand, dass sie nicht nur zu Besuch da war.

Die Reise, von der er sprach, war keine kurze, das wusste aber Emma nicht. Denn es war ein weiter Weg zu dieser Hexe. Als er sich wieder hinsetzte, fing er an zu essen. Auch vor Emma stand ein Teller mit Essen, ob sie es essen wollte oder nicht, war ganz ihr überlassen.

Sie hat bestimmt noch nie mit ihren Fingern gegessen.

Hook sah immer wieder zu ihr, um zu gucken, ob sie auch etwas aß.

Woher sollte sie das auch wissen. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Sie wusste gar nichts mehr. Hook führte sie zu einer Kajüte, in dem schon die Crewmitglieder aßen. Sie setzte sich auf den, Platz der ihr gezeigt wurde. Es roch wirklich gut nach Essen und sie freute sich schon sehr. Dann stand er auf und hieß sie herzlich willkommen. Hook setzte sich wieder hin mit seinem Flachmann und fing an zu essen. Nachdem sie ihn beobachtet hatte sah sie kurz auf ihr Teller.



Die essen alle einfach mit den Händen. Ich sollte das auch machen.

Doch bevor sie überhaupt das Essen in die Hand nehmen konnte, wurde sie von einem Mitglied angesprochen.

"Iss lieber bevor es kalt wird. Ich bin froh, dass wir so eine hübsche Gesellschaft haben.", brüllte er mit vollem Mund und aß wieder weiter.

Sie nahm ein Stück Fleisch in die Hand und steckte es in ihren Mund. Ihr fiel auf, dass sie von Hook beobachtet wurde.

Er fand es sehr amüsant, wie sie aß, denn es sah wirklich sehr zaghaft aus. Sie konnte dankbar sein, dass sie überhaupt etwas zu Essen dort bekam. Immerhin war das nicht selbstverständlich, wenn man von Piraten entführt wurde.

Es war eine angenehme Runde, die Männer wurden immer lauter, je mehr sie tranken.

"He Captain, wird sie uns bis ans Ende dieser Reise begleiten?", fragte einer.

"Aye, bis ans Ende", antwortete er ihm und aß weiter.

"Sie ist wirklich hübsch", meinte ein anderer und zwinkerte Emma zu, "Vielleicht sollte sie bei uns schlafen, ich habe noch Platz in meinem Bett", sagte er dann und lachte laut, auch die anderen fingen an zu lachen.

Hook griff zur Seite, packte den Kopf dieses Mannes und drückte ihn ohne zu zögern in das Essen auf seinem Teller.

"Sprich nicht so einen Unsinn. Sie ist eine Prinzessin und Begleitung, keine Spielgefährtin oder Belustigung!", fuhr er ihn an.

Emma konnte sich wirklich sicher fühlen bei Killian, denn er wollte nicht, dass ihr etwas passierte. Nur nicht, weil er sie mochte, sondern, weil er nicht wollte, dass irgendetwas in der Art den Pakt mit der Hexe auflösen würde. Dann ließ er den Mann wieder los, "Und jetzt iss weiter."

Die Männer fingen an Fragen über sie zu stellen, dabei fühlte sie sich nicht gut. Langsam aß sie einfach weiter und dachte über zu Hause nach. Sie wollte so gerne in eine warme Badewanne. Doch dann hörte sie, wie ein Mann meinte er hätte für Emma Platz in seinem Bett. Dabei wurde ihr schlecht und aß nicht mehr weiter.

Jetzt habe ich wirklich keine Lust mehr zu Essen.

Hook packte den Mann am Kopf und fuhr ihn an. Erstaunt darüber sah sie ihn an.

Stimmt ja, er braucht mich lebend.

Emma stand auf und ging nach draußen. Sie brauchte jetzt frische Luft.

Einer der Crewmitglieder folgte ihr. Es war keiner von denen, die so laut lachten oder blöde Sprüche machten. Er war auch derjenige, der Hook am besten kannte. Sein Aussehen war nicht sehr hübsch, aber das sagte ja über seinen Charakter nichts aus. Ganz unbeschwert stellte er sich zu ihr.

"Macht Euch keine Gedanken über die ganzen Sprüche. Das ist Piratengerede, davon dürft Ihr nur die Hälfte ernst nehmen", fing er das Gespräch an, "An die Essmanieren werdet Ihr Euch wohl noch gewöhnen."

Er sah sie an.

"Warum hat der Captain so ein großes Interesse an Euch?", fragte er sie.

Hook blieb bei den anderen sitzen, weil er sah, dass jemand, dem er vertraute zu ihr ging.

"Ich bin nur ein Paket das ihr abgeben müsst. Du brauchst dich nicht um mich zu sorgen."

Sie versuchte ihre Tränen zurück zu halten, aber sie schaffte es nicht und fing an zu weinen. In ihrem Schloss hatte sie gelernt, nie zu weinen, doch jetzt war sie ja nicht dort und die Männer würde sie auch nicht mehr lange sehen, deshalb war es ihr egal.

"Bitte sag es niemanden, dass ich geweint habe.", flehte sie ihn an und wischte ihre Tränen ab.

Ihr war es peinlich ihre Gefühle zu zeigen und drehte sich deshalb weg, damit er sie nicht sah.

"Ich verrate Euch was", meinte er und kam etwas näher, "Wir hatten alle mal ein Leben vor der Jolly Roger, dem Schiff. Ich war einmal Bäcker."

Er erzählte es einfach.

"Ihr fragt Euch bestimmt, wieso ich das sage. Wir wirken böse und angsteinflößend, was wir auch sind, aber wir sind auch Menschen. Die einen mehr als die anderen. Ich zum Beispiel. Ich liebe das Leben als Pirat, aber trotzdem bin ich noch ich geblieben, auf eine verkorkste Art. Genauso der Captain", sagte er und pausierte, "Genießt einfach die Zeit hier, da könnt Ihr noch was erleben, ich schätze mal als Prinzessin kommt man nicht so herum", ermutigte er sie.

Hook stand jetzt auf und ging dann raus, er war sehr leise, doch der Pirat, der sich mit Emma unterhielt, bemerkte es.

"Ich wünsche Euch eine angenehme Nacht", verabschiedete er sich. Dann trat Hook zu ihr, man konnte das Meeresrauschen hören. Das Schiff fuhr momentan nicht, wieso auch, wenn es Nacht war. Er stützte sich mit seinen Armen am Geländer ab.

"Wie es aussieht habt Ihr schon einen Freund hier an Deck gefunden."

Das was er ihr erzählte, beruhigte sie wirklich. Die frische Luft und das Meer tat ihr auch gut. Doch dann verabschiedete er sich, es lag daran das Hook wieder da war.

"Ja, er ist richtig nett.", sagte sie und zitterte. Der Wind war doch schon kühler und so viel von ihrem Kleid hatte sie auch nicht mehr. Sie musste aussehen wie ein Zombie oder wie eine Geisteskranke, die Blut überall hatte und sehr weiß im Gesicht war.

"Wieso haben Sie ihnen nicht gesagt, dass Ihr mich gegen etwas tauschen wollt? Sie hätten es so oder so erfahren."

Sie lehnte sich an den Masten und sie zitterte noch immer.

"Wisst Ihr was, Ihr müsst es nicht sagen. Ich werde in mein "Schlafgemach" gehen."

Hier bin ich nur fehl am Platz.

Ausversehen rutschte sie mit der Hand ab und schnitt sich richtig in die Hand. Sie hielt die Wunde zu.

Hook bemerkte, dass Emma fror. Immerhin war ja auch nicht mehr viel von ihrem Kleid übrig geblieben, sie zitterte. Ob sie nur zitterte, weil ihr kalt war, oder weil sie Angst hatte, konnte er jetzt nicht wissen.

"Weil niemand weiß, mit wem ich den Tausch mache. Und das muss auch niemand. Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig", sagte er und sah dann zu ihr. Sie lehnte sich an einen Masten, immer noch zitternd, doch dann rutschte sie ab und schnitt sich in die Hand. Der Mast war von der nebligen Luft ziemlich rutschig, deshalb passierte ihr das wahrscheinlich. Hook stellte sich wieder gerade hin und ging dann zu ihr.

"Ihr solltet wirklich besser aufpassen, sonst lockt Ihr mit Eurem Blut noch die Sirenen an. Ich helfe euch."

Er nahm sich ein Tuch, was er an sich trug und wickelte es um ihre Hand. Da er nur eine Hand frei hatte, nahm er sich als Hilfe, um den Knoten zu machen, seinen Mund und zog es fest. Dabei sah er sie mit einem tiefen Blick an.

"Ich kann mit meinen Blut Sirenen anlocken? Gibt es die nicht nur auf spezielle Inseln?", fragte sie und sah schnell um sich, ob schon welche in die Richtung des Schiffes schwammen.

Emma sah ihm dabei zu wie er sich ein Tuch nahm, es um ihre Hand wickelte und es mit seinem Mund fest zuzog. Dabei sah sie nicht mehr auf ihre Hand sondern, sie sah ihn an.



Zuerst konnte sie nichts sagen, da sie noch so von seinen Blicken gefesselt war, doch dann nahm sie ihren Mut zusammen.

"Danke. Ich sollte jetzt gehen, mir ist kalt.", flüsterte sie.

Warum sie flüsterte, wusste sie auch nicht, aber immerhin besser, als würde sie ihn nur stumm ansehen.

"Liebes, Sirenen können überall hinschwimmen und so wie wir auch können sie auf bestimmte Arten durch die Welten springen. Man hat Euch wohl keine Geschichte beigebracht."

Während er das Tuch um ihre Hand band, sah sie ihn auch an, "Auf Blut reagieren sie besonders."

Emma bedanke sich sehr zaghaft und leise bei ihm, dann sagte sie, sie wolle jetzt gehen, weil ihr kalt war. Im Inneren des Schiffes war es zwar wärmer als draußen aber auch nicht sehr. Grinsend nickte er ihr zu, die beiden standen noch sehr nah aneinander. Doch Hook ging dann einen kleinen Schritt zurück, damit sie gehen konnte. Er war sich zwar sicher, dass sie bestimmt keinen Versuch unternehmen würde anzuhauen, zumal sie jetzt von den Sirenen wusste, von denen ihr Hook vorgegaukelt hatte, sie seien dort im Gewässer, aber dennoch hatte er vor, sie bewachen zu lassen.

Das mit den Sirenen musste er ihr einfach erzählen, sonst würde sie einfach wegschwimmen wollen.

"Dann solltet Ihr Euch drinnen etwas wärmen und Schlaf finden. Morgen wird ein langer Tag."

"Ja, gute Nacht.", sagte sie verlegen und machte sich schnell auf den Weg in ihr Zimmer.

Als sie hinter sich die Tür schloss musste sie erst durchatmen.

Wow was war das gerade? Bei diesem Moment habe ich gar nicht mehr daran gedacht, dass er mich nur für einen Zweck braucht. Ich muss mir morgen überlegen wie ich hier wegkomme.

Sie legte sich auf den Boden und deckte sich mit ihren Fetzten von ihrem Kleid zu. Ihre Familie ging ihr durch den Kopf, Erinnerungen die sie wieder haben wollte. Sie fror zwar trotzdem sehr, aber versuchte zu schlafen. Mit vielen Tränen schlief sie ein.

Nachdem sie gegangen war, ließ Hook jemanden vor ihrer Tür wachen. Vorher gab er ihm noch eine dünne Decke, mit der er sie irgendwann zudecken sollte. Auch wenn es so aussah, als wäre er ein Monster, er war es nicht immer.

Dann legte auch er sich schlafen. Früh am nächsten Morgen stand Killian auf und sie holten den Anker wieder rein, damit sie weiter in See stechen konnten. Die Sonne ging langsam auf und er ging dann rein, öffnete die Tür zu dem Raum in dem Emma lag und stellte sich einfach vor sie.

"Aufstehen. Wenn Ihr frische Kleider haben wollt, müsst Ihr etwas dafür tun", meinte er und wartete bis sie von seinem Gerede aufwachte.

Emma konnte die Tür hören, beachtete sie aber nicht und wollte so tun als würde sie noch schlafen. Es war aber Hook, der ihr sagte sie sollte arbeiten, damit sie Kleider haben konnte. Sie öffnete die Augen und sah ihn an.

"Ihr habt Kleider für mich? Ich bin schon wach.", sagte sie und deckte sich ab.

Danach stand sie auf und legte ihre Haare zurecht.

"Was muss ich machen?", fragte sie aufgeregt.

Endlich wieder frische Kleider. Vielleicht kann ich mich auch waschen.

Emma war jetzt wach und stand auch gleich auf, sobald er ihr sagte, sie würde Frische Kleidung bekommen.

"Aye, Ihr bekommt frische Kleidung und waschen dürft Ihr Euch dann auch. Aber Ihr müsst erst dafür arbeiten. Nehmt den Kartoffelsack mit und wascht die Kartoffeln oben an Deck. Dann könnt Ihr sie schälen", bestimmte er, "Ihr könnt das doch, oder?"

Hook sah sie ernst an. Gestern war er viel zu freundlich zu ihr gewesen, deshalb bemühte er sich, ihr ein anderes Bild zu verschaffen. Er ging dann, ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, wieder raus und stellte sich zum Steuer an Deck.

"Ja, das kann ich.", sagte sie und nahm den Sack in die Hand. Er war viel schwerer, als sie dachte. Emma wollte zu ihm noch etwas sagen, aber er war schon weg.

Ach du sch...Wow, hat der schlecht geschlafen? Oder er hasst mich und hat gestern einfach nur so getan, damit ich Angst habe und weglaufe. Von hier aus würde ich nur ertrinken, wenn ich hier wegschwimmen wollte. Hook wird sehen, wie nett ich sein kann. Ich werde die Kartoffeln so großartig schälen, dass mich jeder dafür bewundert.

Mit Mühe konnte sie den Kartoffelsack nach oben schleppen. Danach fing sie an die ganzen Kartoffel zu waschen. Es dauerte ein bisschen bis sie fertig wurde. Jetzt musste sie diese nur noch mehr Schälen. Sie wusste wie man am besten Kartoffeln schälen konnte, da sie bei ihren Zofen oft zugesehen hatte. Am Anfang tat sie sich schwer, doch nach 5 Kartoffeln hatte sie den Dreh heraus. Für den Sack brauchte sie bestimmt eine Stunde, da es richtig viele Kartoffeln waren. Nachdem sie das erledigt hatte ging sie zu Hook.

"Ich bin fertig, was soll ich jetzt damit machen?", fragte sie ihn vorsichtig.

Sie wollte nicht, dass er sie gleich wegen ihrer Frage anfuhr. Emma konnte ahnen, dass sie bestimmt noch einige Sachen erledigen musste, bis sie endlich an ihre frische Kleider kam.

Er warf immer wieder ein Auge auf sie und beobachtete, wie sie die Kartoffeln schälte. Da es viele Kartoffeln waren, dauerte es eine Zeit. Er unterhielt sich zwischendurch mit den anderen Piraten und dann kam sie schon zu ihm.

"Ihr könnt uns jetzt daraus ein schönes Essen zubereiten."

Mehr sagte er gar nicht dazu. Sie war eine Gefangene, die schon bald seinen größten Wunsch wahr machen sollte. Jetzt ging er einfach weg.

Nachdem er das gesagt hatte, ging er weg und lies sie stehen.

Toll wo ist die Küche? Und woher soll ich wissen was ich kochen soll? Ich habe noch nie gekocht. Es werden sich wahrscheinlich alle übergeben von meinem Essen. Ich bin verloren und werde keine neuen Sachen bekommen.

Emma ging nach unten und schnappte sich die Kartoffeln, dann ging sie zu dem Mann, den sie am Vortag getroffen hatte.

"Kannst du mir bitte zeigen wo die Küche ist? Ich muss heute kochen.", fragte sie freundlich.

"Natürlich zeige ich Euch die Küche", meinte er und führte sie dort hin, "Könnt Ihr denn kochen?", fragte er sie. Es war nicht üblich, dass Prinzessinnen lernten zu kochen, da sie ja normal Bedienstete hatten, die das für sie erledigten.

"Mein Name ist Fergusson, aber alle nennen mich nur G. Wenn Ihr wollt helfe ich Euch dabei", schlug er vor.