Vor der Wohnung

Freitag, 10.07.2020

Die beiden kamen vor ihrer Wohnung an und er blieb mit seiner coolen Karre dort stehen. Jake sah aus dem Fenster zu dem Gebäude, in dem sie sagte zu leben.

Wenn sie keinen Job hat, wie kann sie sich hier eine Wohnung leisten?, fragte er sich, denn die Wohnungen dort in der Gegend waren dafür bekannt, dass sie klein und komfortabel, aber nicht sehr günstig waren.



"Hast du am Sonntag schon etwas vor? Ich feiere mit dem Team eine Party, meinen Geburtstag um genau zu sein. Da du ab morgen zum Team gehören wirst, bist du natürlich auch herzlich eingeladen", meinte er.

Hoffentlich hat sie Zeit.

Jake war so freundlich und brachte sie wirklich nach Hause. Bei ihm sah sie überhaupt keinen Makel. Gab es das? Jemand der perfekt war? Bis jetzt kannte sie nur positive Seiten an ihm. So jemanden hatte sie noch nie getroffen der sie so beeindruckte. Vor allem war sie auch nie so interessiert an Männern gewesen, aber er weckte ihr Interesse.

Er hat einfach so eine tolle Stimme. Ein geiles Auto. Die perfekte Größe. Gutes Aussehen. Was hat der Mann nicht?

Die ganze Autofahrt hatte sie nichts gesprochen, weil sie so in ihren Gedanken war. Außerdem machte er sie richtig nervös und sie hätte nur wie eine doofe Gans gestottert. Das wäre richtig peinlich gewesen, besser sie sagte nichts. Wer wusste ob sie dann doch den Job verlor wegen so einer blöden Sache. Andauernd musste sie dann zu ihm sehen, weil er auch so gut aussah.

Nachdem sie dort angekommen waren und er Wagen stand, schnallte sie sich ab.

"Danke für mitnehmen. Das nächste Mal nehme ich meine Pfefferspray mit, dann kann ich ab jetzt alleine nach Hause fahren. Den habe ich heute leider vergessen", bedankte sie sich noch.



Gerade wollte sie die Autotür öffnen kam die Frage ob sie am Sonntag was vorhatte.

Will er sich mit mir treffen? Nein ganz bestimmt nicht... Wieso denke ich mir das? Es geht wahrscheinlich um die Arbeit.

Nun sah sie zu ihm und hörte ihm weiter zu.

Er feiert seinen Geburtstag? Wie alt wird er?

"Hört sich gut an. Feiern wir ihn nach der Arbeit?", fragte sie nach.



Hmm.. was soll ich nur sagen. Wenn alle vom Team kommen muss ich ja fast. Nach der Arbeit bin ich müde und ich will nicht noch feiern gehen. Für sowas bin ich nicht zu haben. Hach.. daran muss ich mich gewöhnen.. wir werden öfters unterwegs sein. Wäre er sauer wenn ich nein sage? Es wäre aber schon toll ihn privat kennenzulernen.

Brav wie sie war, bedanke sich Katie bei ihm für die Mitfahrt. Doch sie wollte wohl nächstes Mal mit dem Bus fahren. Das war ja auch nicht schlimm, immerhin musste sie ja irgendwie zur Arbeit hin und wieder zurück kommen.

Jake würde sich die Gelegenheit aber sicher nicht nehmen lassen, dass er sie hin und wieder mitnahm.

Sie wird sicher nicht nein sagen, wenn ich sie hin und wieder mitnehme.

Auf seine Einladung hin, sagte sie ebenfalls nicht nein, bisher zumindest, sondern wollte nur wissen, ob es nach der Arbeit statt fand. Seinen Kopf drehte er in ihre Richtung.



„Diesen Sonntag schließen wir schon um 19:00 Uhr. Danach wird sauber gemacht und wir fahren woanders was essen. Selbstverständlich gehen alle Kosten auf mich. Du könntest das Team kennen lernen und sie dich“, nahm er als Ausrede. Er wollte unbedingt, dass sie kam, immerhin war sie dann seine Mitarbeiterin. Das war aber nicht der einzige Grund, weshalb er wollte, dass sie kam. Ihre liebe nette Art gefiel ihm und hatte ihren Reiz.



„Du wirst ja wahrscheinlich noch nichts vor haben, oder?“

Eigentlich mochte sie das gar nicht mit fremden Leuten zu feiern, aber was blieb ihr schon übrig? Womöglich entschieden sie sich doch noch für eine andere Mitarbeiterin nur, weil sie nicht mitkam. Oder sie wurde deshalb gehänselt. Möglich war alles. So gut kannte sie die Kollegen auch nicht. Dann blieb sie einfach in Jakes Nähe.

„Nein... ich habe nichts vor“, sagte sie schüchtern und sah dabei kurz zu ihm.



Sie konnte seinem Blick nicht mal standhalten, weil er sie so verlegen machte.

Er bezahlt alles? Wow.. echt nett. Voll toll, dass er seinen Geburtstag mit uns feiert. Dann fragen sie mich alle bestimmt aus. Das will ich nicht.

„Dann bleibe ich nicht so lange, weil ich nicht so spät mit dem Bus nach Hause fahren will“, redete sie einfach raus.

So gesehen war es nicht ganz gelogen. Betrunken und spät abends alleine zu fahren war gefährlich für Frauen. Das würden sie alle bestimmt verstehen.

„Was zieht ihr da immer so an? Etwas eleganteres?“, wollte sie noch wissen.



Bevor sie sich zum Affen machte, fragte sie lieber nach. Vielleicht war das auch so eine stocksteife Party. Sonst kam sie noch in einem Partyoutfit und die anderen waren nur schick angezogen.

Sehr gut, sie hat noch nichts vor. Dann muss sie kommen. Sicher traut sie sich nicht nein sagen, das muss ich ausnutzen.

Im Gegensatz zu ihm, der seinen Blick kaum von ihr wenden konnte, schien sie es zu meiden zu ihm zu sehen. Mit ihrer Antwort stimmte sie zu, dass sie kommen würde, aber leider wollte sie auch früher nach Hause, weil es ihr mit dem Bus zu spät wurde.



"Du musst ja nicht mit dem Bus fahren, wenn es später wird, rufst du dir ein Taxi."

Ich will, dass sie länger bleibt. Gerne fahre ich gemeinsam mit ihr in einem Taxi. So wie sie mich ansieht, kann sie bestimmt nicht widerstehen.

"Wir sind in einer Karaoke Bar. Zieh das an, was du möchtest. Solange es kein Pyjama ist", scherzte er, aber er hoffte, dass sie sich schon etwas sexy anzog.



"Karaoke und Essen, also ist es nichts elegantes", fügte er noch hinzu.

Süß, sie macht sich echt Gedanken darum. Wahrscheinlich wird sie in allem gut aussehen.

"Auf jeden Fall finde ich es cool, dass du dabei bist. Die anderen freuen sich bestimmt auch. Immerhin waren sie sehr überzeugt von deinem Probetag heute und wollten dich kennen lernen. Da wäre es schade, wenn du schon so früh fährst."

„Ja das könnte ich machen, aber da fühle ich mich so unsicher alleine“, erzählte sie ihm.



Kacke.. dann muss ich länger bleiben. Mir bleibt eh nichts anderes über.

Jetzt erzählte er ihr von der Karaokebar und dem Essen. Das hieß sie musste sich nicht in ein schönes Kleid quetschen. Wenigstens konnte sie das tragen was sie mochte.

Jetzt musste sie lachen, weil sie das mit dem Pyjama lustig fand.



„Mit dem werde ich bestimmt nicht kommen. Das wäre echt peinlich. Also ich komme auf jeden Fall“, sagte sie ihm endgültig zu.

Da sie ihn nicht richtig kannte und ihm aber etwas schenken wollte, fragte sie noch was er wollte. Hoffentlich nichts teures.

„Hast du einen Geburtstagswunsch? Dann ist es nicht so unangenehm, wenn ich nichts dabei habe“



Wenn wir das geklärt haben, dann kann ich endlich aussteigen. Warum sieht er mich die ganze Zeit so an? Das macht mich so nervös.

Ein zuckersüßes Lachen.

"Das ist eine gute Antwort, das freut mich", meinte er freundlich und schüttelte gleich seinen Kopf, als sie nachfragte, ob er einen Wunsch hatte.

"Nein, das habe ich wirklich nicht. Du brauchst gar nichts mitnehmen. Es reicht schon, wenn du dabei bist. Die anderen schenken mir auch nichts, also denk dir nichts dabei. Und falls du mir doch etwas schenken willst, kannst du ja etwas mit mir trinken am Sonntag!"

Das wäre ein tolles Geschenk, denn er wollte unbedingt, dass sie etwas trank. Doch er wusste ja nicht, wie sie so drauf war, ob sie zwar schüchtern war, aber dennoch Alkohol trank. Das würde er herausfinden. Die beiden hatten einen kurzen Moment, in dem sie sich nur ansahen und nichts sagten.



"Du solltest jetzt besser hoch gehen", unterbrach er die Stille und sah zu ihrer Wohnung.



"Ich wünsche dir eine gute Nacht, morgen solltest du fit sein", meinte er mit einem freundlichen Lächeln und sah ihr hinterher, als sie aus dem Auto stieg und in das Gebäude hineinging.

Wie sie geht, das sieht sexy aus.

Jake freute sich auf jeden Fall schon darauf, dass sie bei ihnen anfangen wollte. Wie gut das dann alles mit der Schulung ging, würde er noch sehen, aber sie hatte sich heute sehr bemüht, gute Arbeit zu machen und das war eine gute Eigenschaft. Nachdem sie weg war fuhr er nach Hause.

Sonntag 12.07.2020

Am Abend so ca um halb 10 klingelte er an der Tür. Ihm war relativ warm, weil er eine Jacke trug. Eventuell konnte er sie morgen brauchen. So genau wusste man das nie. Auf seinem Kopf trug er ein Bandana, womit ihm die Haare nicht so ins Gesicht hingen. Immerhin wollte er sie richtig sehen.



Ich bin gespannt was sie trägt. Entweder sie hat supersexy kurze Sachen an oder sie kommt wieder wie das letzte Mal in den heißesten Sachen die man im Sommer tragen kann. Wer trägt einen Pullover wenn es heiß ist? Naja wäre auch nicht so schlimm, dann würde ich sie ihr ausziehen. Da würde sie bestimmt drauf stehen.

Noch einmal atmete sie durch und öffnete dann cool die Tür. Das Tuch, das seine Haare aus seinem Gesicht hielt, fiel ihr gleich auf.



Oh Gosh, verdammt, der kann echt gut aussehen. Gestern hat er sich auch schon die Haare so geil aus dem Gesicht gestrichen.

"Hi", begrüßte sie ihn und dann fiel ihr ein, dass er ja gerne etwas bestimmtes von ihr hören wollte.



"Ich meinte... Oppa, schön, dass du da bist!",brachte sie peinlich berührt über ihre Lippen. Sie konnte es sich nicht nehmen, ihn zu mustern. In dem Outfit würde er sicher nicht schlafen, aber es sah richtig geil aus. Kein Wunder, dass er berühmt war. Gestern hatte sie auch etwas über ihn gelesen, weil sie ja sowieso nicht viel zu tun gehabt hatte. Er war Visual in seiner Gruppe und das merkte man, denn er sah echt richtig gut aus.

Einfach peinlich...

"Komm rein", forderte sie ihn auf, damit er nicht vor der Tür stehen blieb. Jeder musste sie auch nicht in ihrem Pyjama sehen, falls dort mal Nachbarn entlang gingen. Er ging rein und sie machte die Tür hinter ihnen zu.

Sonntag, 12.07.2020

Die ganze Fahrt über dachte sie nach was gerade passiert war. Die Berührungen und die Küsse. Das löste schon sehr viel in ihrem Körper aus. Gerade jetzt explodierte ihr Herz auch fast. Jake’s Kopf lag noch immer auf ihrer Schulter und seine Hand auf ihrem nackten Oberschenkel. Um sich ein bisschen zu beruhigen, legte sie ihre Hand auf die seine nur zu ihrem Schutz. Schließlich hatte er getrunken so gut kannte sie ihn auch nicht. Befummelt werden wollte sie noch nicht. Es war so neu alles, dass sie damit nicht umgehen konnte. Stören tat sie es ja nicht wirklich, sonst hätte sie ihm das schon gesagt. Im Gegenteil, Katie genoss es viel zu sehr.

Er hat einfach extrem viel Erfahrung. Wieso will er mich küssen? Normal mögen die Männer ja die Frauen die mehr Erfahrungen haben oder? Stimmt das nicht? Außerdem kennen wir uns kaum. Ich kann’s nicht glauben.. ich habe seine Hand wirklich bei meinem Bauch gespürt. Ich dachte schon er würde mehr machen. Bin froh, dass er nicht mehr gemacht hat. Will er das nächste mal mehr oder ist das nur weil wir betrunken sind? Warum bin ich nur so verwirrt?

„Das vorher haben wir gemacht, weil wir betrunken sind oder?“, fragte sie nach und traute sich ihn nicht einmal anzusehen.



Sie wusste nicht wie sie das deuten sollte. Vielleicht verstand sie das auch alles falsch und es war eine einmalige Sache. Die Frage zu stellen war ihr schon unangenehm genug gewesen. Klar hatte sie es genossen und sie würde sich bestimmt auf mehr einlassen, aber so  alkoholisiert war das schwer einzuschätzen. Katie wollte nur wissen ob sie sich Hoffnungen bei ihm machen konnte oder nicht. Jake gefiel ihr schon richtig gut.

Will er mehr von mir? Seine Zunge hat er auch schon benutzt. Ich war nur überfordert damit. Zum Glück wurden wir unterbrochen. Zwar war das mega peinlich aber besser als seine Frage zu beantworten die er mir stellen wollte. Ich muss unbedingt mit Karina darüber reden.

Das mit ihrem Chef war schon sehr spannend und aufregend. Irgendwie hatte es schon seinen Reiz. Hoffentlich bereute sie später nichts.

Katie wollte wissen, ob die Knutscherei nur passiert war, weil sie beide getrunken hatten. Jake grinste, aber das konnte sie nicht sehen. Er hatte echt viel getrunken.

"Ich hatte sowieso vor, dich zu küssen", meinte er müde. "Und ich werde es wieder tun", fügte er noch hinzu. Jake nahm generell nicht oft ein Blatt vor den Mund, aber wenn er getrunken hatte, dann war er noch offener mit seinen Worten.

Er schloss seine Augen und rutschte noch weiter an ihren Arm dran. Das war jetzt gerade sehr gemütlich.



"Es wird uns beiden auf jeden Fall ein Vorteil sein, dass wir getrunken haben. Wenn es dir unangenehm wird, schieben wir alles auf den Alkohol."

Wie gerne würde er jetzt mehr von ihr wollen, aber das war überhaupt nicht angebracht im Taxi. Kurz bevor sie bei ihr ankamen, setzte er sich wieder normal hin und sah dann zu ihr, als das Auto anhielt.

"War schön, dass du gekommen bist. Und dass ich dir deinen ersten Kuss schenken durfte", meinte er, legte seine Hand an ihre Wange und kam ihrem Gesicht näher. Jake küsste sie einfach noch einmal auf die Lippen, als Gute Nacht Kuss.



"Schlaf gut, wir sehen uns", verabschiedete er sie. Montags sperrten sie immer erst später auf, also war genügend Zeit einen Rausch auszuschlafen. Ob er morgen im Lokal war, wusste er noch nicht, da er oft auch auswärts unterwegs war. Natürlich sah er Katie noch hinterher, wie sie aus dem Auto stieg und zum Haus ging. Dann fuhr das Taxi weg.

Er wollte mich sowieso küssen? War das geplant? Heißt das er findet mich hübsch und mag mich? OMO... er will es wieder machen. Das ärgste ist ja, dass ich es auch will. Seine Lippen machen echt süchtig. Und wann will er mich wieder küssen? Ich muss mich Karina unbedingt darüber reden, sonst drehe ich durch!

Zu ihrem Glück wollte er keine Antwort hören was sie darüber dachte. Ihr Chef hing richtig bei ihr dran, was sie echt lieb fand und auch süß. Wenn sie nur nicht so gemischte Gefühle hätte. Es waren ganz neue die Katie zuvor noch nie spürte. War das möglich? Egal was es war, aber sie stand jetzt noch mehr auf ihn und das in so kurzer Zeit. Wahrscheinlich lag das an ihrer Unerfahrenheit. Gefühle waren ja auch trügerisch und verblendet alles in ihrer Umgebung. Karina würde ihr sicher helfen bei ihrer Entscheidung.

Erinnert er sich überhaupt daran, wenn wir uns das nächste Mal sehen? Ich gehe im dann lieber aus dem Weg. Ich weiß nicht was ich denken soll. Ich hätte nicht so viel trinken dürfen. Obwohl es mir schon geholfen hat ihn zu küssen.

Falls es ihr doch zu viel war, konnten sie einfach alles auf den Alkohol schieben, aber wenn sie ehrlich war würde sie schon mehr von ihm wollen. Sie wollte auch mal mit ihm kuscheln und andere Dinge mit ihm machen. Natürlich fand sie eine Knutscherei auch toll. Doch das machte man eben erst, wenn man zusammen war oder?

Endlich standen sie vor dem Gebäude wo sich ihre Wohnung darin befand. Jakes Kopf erhob sich und er sah zu ihr. Jetzt sagte er ihr ein paar Worte wo ihr Herz noch schneller zu schlagen anfing. Fühlte sich das so an, wenn man kurz davor war einen Herzinfarkt zu bekommen? Hoffentlich nicht!

Dann legte er seine Hand an ihre Wange und kam ihr wieder näher.

Küsst er mich gleich wieder? Scheiße... warum muss er nur so gut aussehen..



Kaum war sie die Frage in ihren Gedanken losgeworden küssten die beiden sich schon. Klar erwiderte Katie den Kuss. Sie konnte gar nicht anders bei diesen Lippen und dem Mann.



Jake hatte sie schon richtig erobert. Bei ihm war sie von Anfang an schon total schwach gewesen. Jetzt war es noch schlimmer. Würde das dann in der Arbeit klappen?

Der Kuss endete und sie sahen sich noch kurz in die Augen.



"Guuttte Naaachttt", stotterte sie aufgeregt und stieg gleich aus.

Schnell lief sie nach oben in ihre Wohnung.

Mittwoch, 29.07.2020

Kaum fiel die Tür ins Schloss, blieb sie stehen und sah ihn an.



"Ok, was ist hier los und wieso um alles in der Welt bist du wirklich hier?", fragte sie gleich noch einmal nach. Irgendwas stimmte da doch nicht.



"Ich dachte, ich sehe dich nach dem Wochenende nie wieder. Unsere Abmachung ist ja erledigt."

Taucht einfach hier in seinem Scheiß geilen Outfit auf und tut so, als wäre das ganz normal!, regte sie sich innerlich auf.

So süß und lieb wie sie drinnen war, änderte sich das schlagartig als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel. Da war sie wieder. Die Karina die er kennenlernte. Das nette von letztens war wieder weg.

Wowww.. jetzt ist sie wieder richtig unfreundlich. Ich habe ihr gar nichts getan.

"Ganz einfach! Ich bin wegen dir hier. Ich will kuscheln und ich habe niemals gesagt, dass der Deal schon beendet ist. Ich habe gesagt so oft ich will. Da hast du mir damals wahrscheinlich wieder nicht richtig zugehört", stellte er gleich klar.



Automatisch sah er kurz zu ihren Brüsten, weil sie da ihre Sachen stecken hatte. Er konnte auch nichts dafür. Er war eben ein Mann. Wenn sie schon so ein gewagtes Oberteil wählte durfte sie sich nicht beschweren, wenn ihr jemand auf die Brüste starrte.

"Also gehen wir zu mir? Oder hast du Schiss?", fragte er aber sah ihr dabei in die Augen.

"Was? Eh", stammelte sie jetzt, nachdem er das sagte.



Was sage ich jetzt? Oh man, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Er spinnt doch.

Das überforderte sie echt gerade total. Hieß das etwa, dass das ganze noch gar nicht vorbei war??? Es hörte sich eher so an, als würde er das nur als Vorwand hernehmen.

"Das,... das haben wir anders ausgemacht!", sagte sie unsicher und dachte darüber nach, wie er sich damals ausgedrückt hatte, doch es fiel ihr nicht mehr ein. Hatte er das echt so gesagt?

Da sie ihn ansah, fiel ihr gleich auf, dass er nicht nur in ihre Augen sah.

Scheiße, er starrt voll auf meine Brüste! Und er hat sie schon gesehen und angefasst, oh verdammt, das ist einfach nur peinlich.

"Schiss?", fragte sie gleich nach. "Vor was sollte ich Angst haben? Ist ja nicht so, als würde ich noch einmal mit dir schlafen", erklärte sie ihm gleich und atmete ruhig durch.



"Okay, wir können zu dir. Aber ich meine das Ernst, wenn du kuscheln willst, dann kuscheln wir nur, mehr gibt es nicht bei mir... Das ist mir sowieso alles schon unangenehm genug", meinte sie jetzt beschämter und ging dann einfach die Treppe runter.

Wo habe ich mich da nur reingeritten?

Gerade fühlte sie sich einfach so überrumpelt. Sie wollte gar nicht unfreundlich sein, aber es war einfach so merkwürdig. Karina hätte nicht mit ihm geschlafen, wenn sie davon ausgegangen wäre, dass sie ihn wiedersehen würde. Und jetzt war es offenbar so. Wie oft wollte er das denn noch von ihr verlangen? Klar hatte sie eigentlich schon immer gerne mit ihm gekuschelt, aber da sprang für sie auch etwas dabei raus. Jetzt nicht mehr.

Nun gingen sie zu ihm.