vor der Wohnung

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Freitag, 13.03.2020

Es war ein bisschen zu fahren und währenddessen hatten sie sich sogar unterhalten. Zum Glück war es kein peinliches Schweigen gewesen.

Sie stiegen aus und er brachte sie bis zu ihrer Wohnung. Die Gegend sah nett zu wohnen aus, was arbeitete sie eigentlich? Wie alt war sie überhaupt? Wieso fielen ihm jetzt die ganzen Fragen ein, die er ihr stellen konnte, jetzt wo das Date zuende war!

„Es ist viel besser gelaufen, als ich gedacht habe“, sagte er zu ihr, als sie vor der Tür standen und schenkte ihr ein Lächeln.



Das stimmte. Dass die beiden so viel Spaß miteinander haben konnten, wäre ihm nie in den Sinn gekommen, aber es war ein schöner Abend gewesen.

„Eigentlich wollte ich mit dir zu einem Schießstand, aber hatte Angst, dass ich es da nicht mehr Lebens rausschaffen würde“, berichtete er und lachte dann verlegen.

Während der Fahrt, dachte sie ständig über die beiden nach. Mochte er sie auch oder ging es nur ihr so? Wahrscheinlich schon, denn so freundlich war sie ja nie zu ihm gewesen.

„Ja, das dachte ich mir auch. Ich hätte mit einer völligen Katastrophe gerechnet“, sagte sie und lächelte zurück.



„Was? Zu einem Schießstand? Wenn du das getan hättest, wäre das Date echt nicht gut ausgegangen. Dann hättest du dir von mir eine Kugel geholt“, scherzte sie und lachte dann.



In ihr drin meldete sich wieder ihr Gewissen. Sie wusste ganz genau das sie nicht gut für ihn war und er wusste es genauso. Wenn sie wieder mit vielen unterwegs waren, würde wieder ihr altes ich zum Vorschein kommen und das wollte sie nicht. Er sollte sie lieber so in Erinnerungen haben, wo sie ihm gefiel.

„Danke für den schönen Abend“, sagte sie und kam jetzt auf ihn zu.



Sie gab ihm ein Küsschen auf die Wange und sah ihm dann in die Augen. Und schon wieder pochte ihr Herz wie wild. Sie legte ihre Arme um ihn und gab ihm einen leidenschaftlichen Abschiedskuss.



Danach löste sie sich von ihm. „Gute Nacht“, wünschte sie ihm und verschwand hinter der Tür.

Das es für sie ein richtiges Abschiedskuss war, konnte er nicht wissen. Denn sie wollte das beenden. Nur heute wollte sie ihm das nicht sagen. Er hatte eindeutig eine bessere Frau verdient, die ihn immer gut behandelte. Zwar tat ihr das sehr weh, aber jetzt lieber beenden als später wo es noch mehr weh tat.

Panisch wartete sie hinter der Tür und hoffte er würde gehen.

Ab jetzt würde sie Bobby und B.I meiden, am besten für eine lange Zeit. Würde sie das überhaupt schaffen? Immerhin kam sie immer zu Hanbin, wenn sie sich einsam fühlte. Sie wünschte ihm einfach eine tolle Freundin mit der er glücklich werden konnte und die er verdient hatte.

Die beiden waren schon ein Fall für sich, denn beide hatten damit gerechnet, dass der ganze Abend ein totaler Reinfall werden würde.



Gut, dass er nicht mit ihr das getan hatte, was er eigentlich vorgehabt hatte. Das hätte er bestimmt nicht überlebt. Wenn Ahri lachte, mochte er das, weil sie einfach viel natürlicher und menschlicher wirkte, heute Abend hatte sie richtig viel gelacht.

Sie bedankte sich für den schönen Abend, also hatte er ihr auch gefallen. Dann trat sie aber näher zu ihm und küsste ihn zuerst auf die Wange. Es war ein nettes Küsschen gewesen. Doch als sie wieder normal stand, da trafen sich ihre Blicke direkt, anders war es auch fast nicht möglich.



Ahri legte ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn leidenschaftlich. So einen Kuss hatten sie bisher noch nie gehabt, denn sonst waren es immer wilde Küsse und Knutschereien. War es, weil sie heute so anders drauf war? Auf jeden Fall überraschte ihn der Kuss, aber er erwiderte ihn. Dieses Mal war es ein ganz anderes Gefühl, was er dabei verspürte, aber er wusste nicht, was es war. Hanbin wusste, dass er nicht verliebt in sie war, aber irgendwas mochte er schon an ihr, nur wusste er nicht, was es war. Hätte das mit ihnen überhaupt eine Zukunft oder einen Sinn? War sie so ein Typ Frau, die mal so und dann wieder anders war? Nach diesem passionierten Kuss verschwand Ahri nach drinnen und ließ ihn einfach da stehen.



Woah, dachte er ich und atmete aus. Wofür war der jetzt? Einfach nur so, weil der Abend doch gut war? Wir wissen noch immer nicht, was das zwischen uns ist und wie es weitergeht. Hanbin hatte eigentlich gerade voll viele Fragen und hob die Hand, um an der Tür zu klopfe, ließ sie dann aber doch wieder sinken und drehte sich um.

Total überfordert wusste er nicht, ob er gehen sollte, oder nicht. Was machte man in so einer Situation? Naja, da der Abend ein Erfolg gewesen war, beließ er es letztendlich auch dabei. Also fuhr er nach Hause.

Donnerstag, 23.04.2020

Damit ihn bloß niemand erkannte, vermummte er sich gut. Zum Glück kam er auch gut an, ohne, dass ihn jemand erkannte. Sein Auto parkte er vor dem Gebäude und sah daran hoch.



Ach du... so geil sieht das Haus hier aber nicht aus.



Er hatte keine Ahnung, ob sie überhaupt da war, woher auch. Aber er hatte für den Notfall eine Entschuldigungskarte dabei, die er sonst einfach einwerfen würde. Es war höheres Gebäude in dem es mehrere Wohnungen gab. Die untere Tür stand offen, also ging er rein und ging die Treppen hoch bis zu ihrer Wohnung.

Wer mietet denn eine Wohnung im vierten Stock ohne Fahrstuhl? Sie kriegt sicher nicht oft Besuch.

Vor der Haustür angekommen klingelte er dann.

Mal schauen, ob sie überhaupt Zuhause ist.

Weil dort weit und breit niemand war, zog er den Mundschutz etwas runter, damit er frei atmen konnte, nachdem er die ganzen Treppenstufen gegangen war.

Weil es klingelte, ging sie zur Tür. Normalerweise wusste sie von keinem Besuch. Vielleicht war es ja auch ihr Bruder der sie überraschen wollte. Gut gelaunt kam sie zur Tür und öffnete diese. Sie konnte weiß schwarze Schuhe erkennen und sah dann langsam hoch zu der Person.

„Und wer bist du?“, fragte sie ihn.



Als sie Kookies Gesicht erkannte, verschwand ihr Lächeln. In ihrem Herz, spürte sie ein kurzes stechen und sie musste wieder an die Nacht denken.

Ach du scheiße... woher weiß er jetzt schon wo ich wohne? Was will er hier? Ist er schon wieder geil?

„Ach du bist es...Wenn du Frauen suchst, die sind einen Stock weiter unten. Die freuen sich bestimmt von dir flachgelegt zu werden“, gab sie nun von sich und warf ihm eiskalt die Wohnungstür vor der Nase zu.

Hinter der Tür atmete sie erst einmal aus. Wieso nahm sie das nur so mit? Sonst war sie sich nicht so verletzlich. Hätte sie nicht getrunken, wäre das alles nicht passiert.

Kläre das einfach Ahri und dann musst du ihn nie mehr wieder sehen., redete sie sich selbst zu.

Kurz darauf öffnete sie die Tür und sah ihn an.



„Okay. Hab ich was vergessen oder wieso bist du hier?“

Er konnte Geräusche hören und dann ging die Tür auf. Es war eindeutig sie. Doch zuerst schien sie nicht ganz zu erkennen, dass er es war, denn als sie in sein Gesicht sah, konnte er ihre Freude förmlich spüren.



"Hi", sagte er und winkte ihr zu.

Die Tür knallte sie auch gleich wieder vor seiner Nase zu, nachdem sie meinte, er würde im unteren Stockwerk Frauen für sein Vergnügen finden. Was dachte sie eigentlich von ihm? Dass er mit jeder X-Beliebigen schlafen würde, die ihm über den Weg lief?

Ok, sie ist immer noch ziemlich wütend.

Es dauerte nicht lange, da öffnete sie die Tür erneut und wollte wissen, wieso er da war. Kookie sah sich etwas um und dann zu ihr.

"Das besprechen wir drinnen", antwortete er ihr und quetschte sich einfach an ihr vorbei in die Wohnung rein und suchte sich seinen Weg ins Wohnzimmer. Viel zu suchen gab es sowieso nicht bei der kleinen Wohnung.