Zimmer von BamBam

Leicht oder eher gesagt so ziemlich beschämt ging er in sein Zimmer.

Das ist so peinlich. Sie hat einen Freund? Hana ist mit Suho zusammen? Und das schon so lange?

Es ärgerte ihn auf jeden Fall, dass sie bereits einen Freund hatte. Er mochte sie so gern. Hätte er es ihr letztes Jahr schon gesagt, wäre es dann anders gekommen? Das würde er nie herausfinden, aber auf jeden Fall war sie jetzt ein Tabu für ihn. Er mochte Junmyeon gern und wollte weder ihm noch ihr unnötige Schmerzen bereiten. BamBam wusste, wann man aufgeben musste, leider war das der Moment.



Ah. Wieso sticht das so, wie sie mich angesehen hat. Argh wieso bin ich so blöd und habe es ihr gesagt? Warum habe ich mich überhaupt in sie verliebt?

Weil sie Hana und Jackson in Ruhe reden lassen wollten, sah er nach Bam, das war sicher ein Schlag ins Gesicht gewesen. J.B. hätte selbst auch nicht damit gerechnet, dass sie in einer Beziehung war. Wieso hatte sie so lange nichts gesagt? Er konnte sich schon vorstellen, dass sie wegen Jackson so lange geschwiegen hatte.

Sie kannten ihn ja alle, wenn es um seine Cousine ging, war er ziemlich angriffslustig. Dass Bambam ihr gesagt hatte, dass er sie mochte, war fast schon todesmutig gewesen.

Sie hat damals schon erzählt, dass sie in ihn verliebt war, erinnerte er sich an das Gespräch, das die beiden vor einigen Monaten mal in der Küche geführt hatten. Lustig, dass es doch etwas geworden ist mit den beiden, dabei wollte sie die Gefühle wieder loswerden. Hab ich es doch gewusst, dass es gut ausgehen würde!

Jaebum wusste schon lange, dass Bam keine Chance bei ihr haben würde, immer wieder hatte sie betont, dass sie alle ihre Familie waren und, dass sie das niemals machen würde, mit jemanden von ihnen. Es freute ihn, dass ihr Kampf mit ihren Gefühlen nicht umsonst gewesen war, sondern, dass es sich ausgezahlt hatte dran zu bleiben und nicht aufzugeben.

J.B. klopfte an der Tür und kam dann einfach rein. Sein Freund stand mitten im Raum herum.



"Alles in Ordnung mit dir?", fragte er nach, er wollte wissen, wie es ihm jetzt ging.

Das hölzerne Klopfen seiner Zimmertür holte ihn aus seinen Gedanken heraus und dann stand der Bandleader schon im Raum drin. Sein Freund wollte wissen, wie es ihm ging, woraufhin er einfach nur seufzte.

"Naja. Ich habe von Anfang an gewusst, dass ich keine Chance habe, aber das war doch ein Tritt in die Magengrube!"



"Irgendwie hätte ich doch gehofft, dass sie etwas anderes in mir sieht. Da kann ich wohl nichts machen. Aber, dass sie mit Suho zusammen ist?", meinte er und schmollte dann. "Kein Wunder, dass ich da keine Chance habe."



Damit er nicht wie blöde herumstand, fetzte er sich auf sein Sofa und machte es sich gemütlich.



"Ich kann doch nicht der Einzige sein, der irgendwas für sie empfindet, oder? Hast du nie darüber nachgedacht, dass sie mehr sein könnte?", wollte er von J.B wissen.

"Wenn du es gewusst hast, wieso hast du es ihr dann gesagt?", fragte er nach und setzte sich auf den Sessel drauf.

Auf einmal kam die Frage, ob er sich nie etwas bei ihr gedacht hätte.



"Eigentlich habe ich nie darüber nachgedacht, nein. Hana ist Hana, wir kennen sie schon so lange. Außerdem ist sie auch nicht mein Typ. Und ob du der Einzige bist, weiß ich nicht, da musst du die anderen schon selbst fragen!", meinte er und lachte.

"Man, vielleicht hätte ich ja eine Chance gehabt, wenn ich es ihr vorher gesagt hätte, bevor sie zusammengekommen sind", ärgerte er sich und griff sich in die Haare.

Das gibt es doch nicht, dass er nicht einmal darüber nachgedacht hat? Seitdem sie erwachsener ist, sieht sie einfach noch viel hübscher aus, als vorher. Obwohl, im Nachhinein gesehen, war sie schon immer richtig hübsch, aber ich habe es so spät gesehen.

"Ich weiß auch nicht, ich habe es nicht mehr ausgehalten und musste es ihr einfach sagen. Ständig sagt sie nur, dass ich ein Familienmitglied bin, das hat mir schon gereicht... Aber jetzt hab ich ihre Antwort wenigstens gehört, das macht es leichter."

"Nein, hättest du auch nicht. Sie war schon länger in ihn verliebt. Ich habe gewusst, dass sie ihn mochte, weil sie es mir versehentlich gesagt hat, aber ich wusste nichts davon, dass sie zusammen sind. Und auch damals hat sie schon deutlich gemacht, dass sie nie mit jemandem von uns etwas anfangen würde! Also, du hättest wahrscheinlich nicht einmal dann eine Chance von ihr bekommen Bam!"

Auch, wenn seine Worte hart klangen, sie waren die Wahrheit und das musste sein Kumpel jetzt einsehen.

"Trotzdem können wir uns für sie freuen. Sie ist eben kein kleines Mädchen mehr, sondern eine junge Frau, da darf sie sich verlieben und glücklich sein. Mach dir keine Gedanken, du lernst sicher auch jemanden kennen. Von uns hat niemand eine Freundin!"

Dass J.B schon etwas mehr gewusst hatte, als er, überraschte ihn auch.

"Ou, Schmerz lass nach! Du hast davon gewusst und mich leiden lassen!!!", jammerte er nur noch mehr.

"Man, ich hätte mir das ganze einfach ersparen können. Hmpf", seufzte er, wandte sich wild umher und setzte sich anschließend anders hin.



"Du hast ja Recht. Ich freue mich ja sogar für sie, dass sie glücklich ist. Es ist nur ärgerlich, dass sie es nicht mit mir ist!!"

"Wow, wow wow! Nein, lass mich da bitte raus. Das ist alleine deine Sache und nicht meine!", rechtfertigte er sich gleich und stand nun auf.

Bam meinte, er freute sich darüber, dass sie glücklich war und das glaubte er ihm auch. Er war eben nicht der Typ dazu, der sich verkroch und hinter seinen Gefühlen versteckte. Er würde sicher nicht lange brauchen, um damit fertig zu werden.

"Wenn es dich freut, dann sag ihr das auch! Oder beiden. Ich glaube die zwei passen ziemlich gut zusammen, also von der Art her."

J.B. sah zu BamBam und kratzte sich am Arm.

"Kann ich dich alleine lassen, ohne, dass du in ein tiefes Loch reinfällst?", fragte er aus Spaß nach. Mit einem blöden Kommentar bejahte Bam es und Jaebum verließ das Zimmer seines Kollegen.