Zimmer von Jackson

Sie kam mit dem Bus hier her und gab den Türcode ein, dann ging sie rein und klopfte an Jacksons Zimmer. Er wusste, dass sie kommen wollte, aber sie hörte nichts, deshalb ging sie einfach rein.

"Jackson? Bist du hier?", erkundigte sie sich, doch sie hörte ihn nicht.

"Hm", zuckte sie mit den Schultern und warf ihre Tasche einfach neben die Couch. Dann hüpfte sie zum Bett und schmiss sich da hinein.

"Ah, das ist ein gemütliches Bett. Viel gemütlicher als meins... war auch teurer. Einfach herrlich", redete sie vor sich hin, blieb am Bauch liegen und schloss ihre Augen.

Heute hatte er mal nicht vergessen, dass Hana kommen wollte. Aber Jackson war gerade unter der Dusche gewesen, als sie reinkam, deshalb hatte er sie nicht gehört. Als er fertig war, zog er sich seine Unterwäsche an und ging aus dem Badezimmer raus. Seine Tür war ein Spalt offen, er konnte sich also denken, dass jemand dort war.



Jackson ging in sein Zimmer und da sah er seine Cousine in seinem Bett liegen. Er hob seinen Finger und mahnte sie.



"Runter von meinem Bett!... Du kannst dich auf die Couch setzen!"

Hana hörte das Geräusch von nackten Füßen, die über den Boden gingen. Als sie ihre Augen öffnete, stand Jackson im Raum, er hatte bestimmt gerade geduscht. Bei ihm störte ihn das gar nicht, wenn er nichts anhatte. Zumindest, wenn es nicht ganz nackt war.



"Ich dachte schon, du hättest mich wieder vergessen", meinte sie daraufhin blieb aber liegen.

"Dein Bett ist aber so bequem", wendete sie ein und drehte ihren Kopf auf die andere Seite. "Es will, dass ich liegen bleibe."

Nun machte er die Tür zu und ging zum Bett.



"Das glaubst auch nur du!", meinte er und packte sie an den Knöcheln, dann zog er sie vom Bett runter. Weil sie sich an der Bettdecke festhielt, zog sie diese mit sich. Da dies nun geschafft war, legte er sich auf den Rücken ins Bett und streckte alle viere von sich, damit kein Platz mehr war.

"So ist das schon viel besser!"

Damit hätte sie nicht gerechnet, dass er sie einfach runterzog. Schnell griff sie nach etwas, doch erwischte nur die Bettdecke, die mit ihr zu Boden fiel. Dort lag sie nun und stand dann wieder auf. Inzwischen hatte sich Jackson im Bett ausgebreitet.

"Du hast dein Bett sowieso immer für dich, ich wollte nur ein paar Minuten darauf entspannen!"



Hana stellte sich vor ihn und holte aus. Ihre flache Hand landete mit einem lauten Klatschen auf seinem Bauch und hinterließ sogar einen roten Abdruck, als sie sie entfernte. Ein Lachen konnte sie sich auch nicht verkneifen, weil es sehr lustig aussah.



"Das hat gesessen!", meinte sie nur und setzte sich dann im Schneidersitz auf das Bett, da Jackson sich im Bett gewunden hatte.

"Sind die anderen gar nicht da? Es ist so ruhig gewesen", erkundigte sie sich.

Aus Rache klatschte sie ihm mit voller Wucht auf den Bauch und er zog sofort aus Reflex vor Schmerz seine Beine an und drehte sich zur Seite. Das hatte wehgetan. Jackson setzte sich auf und sah den Abdruck.



"Gehts dir noch gut?", fragte er sie und sah sie dann an. "Die Zeiten, wo du mich einfach umarmst, wenn du mich siehst... sind die schon vorbei?"

Er war nicht sauer, es war ja nur Spaß, immerhin hatte er sie auch vorher einfach vom Bett gezogen. Wenn andere die beiden miteinander im Umgang sehen würden, käme wohl einiges an Meinungen zusammen.

Jackson stand auf und zog sich eine Hose an.

"Mark ist bei einem Volleyballspiel, Jinyoung und Yugyeom wollten zum Proben ins Tanzstudio, BamBam ist zur Zeit in Thailand, Jaebeom und Youngjae sind glaube Zuhause."

Nachdem er sich ein Shirt angezogen hatte setzte er sich auch wieder auf sein Bett, er saß so, dass er mit dem Rücken an der Lehne angelehnt war. Seine Beine waren ausgestreckt neben Hana.

"Hat sich Tante nochmal bei dir gemeldet?", fragte er nach. Sie hatte ihm natürlich sofort erzählt, was passiert war.

Als er sich anzog, sah sie zu ihm, weil er ja auch mit ihr redete.

"Ah, so ist das... Ja sie hat mich noch einmal angerufen. Ich freue mich so. Es sieht so aus, als würde es endlich besser werden mit ihr. Sie meint es dieses Mal wirklich ernst."



Hana wollte daran glauben, dass es klappte und dass die Absichten ihrer Mutter auch ehrlich und ernst gemeint waren.

"Was macht BamBam in Thailand? Seine Familie besuchen?"

Sie ist sich so sicher, dass ihre Mutter es ernst meint... Irgendwie traue ich dem ganzen nicht so. Ich wünsche es ihr aber.



"Das ist doch was, wenn sie es wirklich ernst meint... Ich glaube es erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe."

Jackson kannte seine Tante auch mittlerweile. Obwohl er sie persönlich nicht besonders oft getroffen hatte, machte er sich von dem, was Hana ihm erzählte ein Bild und dieses war nicht das beste. Hana wollte wissen, was BamBam in Thailand machte.

"Er ist auf einem Event. Morgen fliegt er wieder zurück... glaube ich zumindest. Hast du schon etwas gegessen?"

"Ein Event? Gibt es da eine Liveübertragung?"

Hana unterstützte die anderen so gerne, auch wenn es nur über einen Stream war.

"Nein, habe ich nicht. Bestellen wir uns etwas?"

"Hm ja, aber das ist erst später. Du willst etwas bestellen?"



"Für die anderen kochst du immer frisch und wenn du hier bist, bestellen wir immer nur", sagte er traurig und schmollte.

"Bin ich nicht deine Familie? Dein liebster Cousin?"

Wenn es live ist, dann schaue ich es mir später an.

Es war zu niedlich, wie er schmollte. Aber er hatte irgendwie Recht. Immerhin war er ihre Familie und sie liebte ihn sehr, deshalb wollte sie ihm etwas kochen.

"Ok, dieses Mal hast du mich überzeugt. Aber nur heute!"



"Ich hoffe, ihr habt etwas im Kühlschrank, aus dem ich überhaupt etwas kochen kann!", meinte sie und ging dann in die Küche.

Dass sie ja sagte, konnte er gar nicht glauben. Hana kochte sonst nie, aber er hatte es geschafft, dass sie es tat. Darauf freute er sich. Endlich mal etwas Gutes, was nicht vom Lieferdienst gebracht wurde.



"Sicher haben wir Essen da. Aber wir kochen halt selten damit!", sagte er und lachte.

Jackson stand auf, schob sein Handy ein und ging ins Bad, weil er seine Haare föhnen und stylen wollte.