Schlafzimmer

Jimin schlief tief und fest, aber eine angenehme Stimme, weckte ihn aus seinem Schlaf.



Nun öffnete er die Augen und vor ihm lag seine Freundin, die ihn bereits anlächelte.



"Guten Morgen", wünschte er ihr und erwiderte ihr Lächeln. "Ich habe gar nicht gewusst, dass du kommen wolltest."

"Hast du gut geschlafen?", fragte sie ihn und strich ihm seine Haare aus dem Gesicht, damit sie ihn besser sehen konnte.



Er sah einfach richtig niedlich aus und sie wollte ihn gerne küssen.

Jetzt wo er erwähnte das sie ihm gar nichts gesagt hatte, fiel es ihr wieder ein was gestern passiert war.  Schnell griff sie zu ihrem Hals und verdeckte den Knutschfleck.

"Ich muss mit dir über etwas wichtiges reden. Eigentlich dürfte ich mit keinem darüber reden, aber du bist mein Freund und ich will das du es weißt. Und außerdem könnte ich es nicht vor dir verheimlichen."

Mit der freien Hand griff sie nach seiner und setzte sich auf.

"Bitte versprich mir, dass du nicht sauer auf mich bist", sagte sie besorgt.

"Hm", erwiderte er und nickte dabei ein wenig.

Nun fing sie an sich eigenartig zu benehmen, hielt ihre Hand an ihren Hals und setzte sich dann auf, nachdem sie seine Hand nahm. Auch er setzte sich jetzt auf und beobachtete sie.

Wieso wirkt sie so nervös? Was ist los mit ihr? Was meint sie, dass sie mit niemandem darüber reden darf? Ist sie schwanger?, fragte er sich gerade, weil sie so eigenartig redete.

Ihre Hand hatte sie noch immer an ihrem Hals liegen.



"Was ist los?", fragte er sie besorgt und griff dann langsam mit seiner Hand an ihre Hand, die den Fleck am Hals verdeckte. Nachdem er sie weggezogen hatte sah er sie an.

"Wieso... hast du den?", wollte er wissen und strich sich sie Haare aus seinem Gesicht.



Aber mehr als gerade eifersüchtig zu sein, war er besorgt. Die Art wie sie angefangen hatte zu reden, hörte sich sehr beunruhigend an, als wäre irgendwas passiert.

Jimin setzte sich auch auf und beobachtete sie. Er fragte was los war und machte ihre Hand von ihrem Hals weg und konnte sehen, dass sie dort einen Knutschfleck hatte. Verständlicherweise wollte er wissen woher sie den hatte. Ihr Herz fing jetzt schneller an zu klopfen und sie hatte Angst, dass er ihr vielleicht nicht glauben würde und mit ihr deshalb Schluss machen wollte.

"Ich bin gestern Abend von der Uni nach Hause. Und es war ein Freund bei Parker da. Ich weiß nicht ob du dich noch an ihn erinnerst. Er war auch auf meiner Geburtstagsparty. Das war der Typ vor dem du mich gerettet hast, weil du mich nach einem Tanz aufgefordert hattest.", unterbrach sie kurz sich selbst.

Kurz atmetet sie tief ein und aus.

"Wir wollten uns zu dritt einen Film ansehen, aber Parker musste kurz weg und ich war alleine mit ihm. Er hat versucht ständig mit mir zu flirten und berührte mich andauernd bei meinen Oberschenkeln und sogar dazwischen. Nicht nur das er küsste mich auch, aber ich konnte gerade noch meine Hand davorlegen. Andauernd habe ich ihm eine verpasst oder ihn geohrfeigt. Ich habe ihm auch gesagt dass ich einen Freund habe und das nicht will. Dann hat er damit nicht aufgehört und ich habe ihm sogar auf den Boden geschubst und ihn beschimpft, aber das hat nichts geholfen."

Jetzt musste sie unterbrechen weil sie ihren Kloß runterschlucken musste.

"Er war plötzlich total aggressiv weil ich mich nicht für ihn interessiert habe. Deswegen hat mich gepackt und mich ins Schlafzimmer gezerrt und die Tür abgeschlossen und den Schlüssel in seiner Hosentasche versteckt. Er hat gesagt dass er mich unbedingt für sich haben will und mit mir ab jetzt spielen würde."

Sie wusste nicht ob sie ihm das andere auch noch erzählen sollte und sah ihn mit Tränen an.



Würde er ihr das überhaupt glauben? Bestimmt wollte er wissen wie der Knutschfleck dorthin kam.

Je mehr sie erzählte, desto aufgeregter war er. Was war mit dem Typ? Sie erzählte etwas von einem Freund.



"Was?", fragte er, während sie noch erzählte immer wieder, weil er nicht glauben konnte, was sie da erzählte. Dieser Typ hatte sie angefasst und sogar geküsst? Doch sie war noch nicht fertig mit reden und erzählte ihm, dass er sie ins Schlafzimmer gezerrt hatte und aggressiv geworden war.

Jimin spürte in sich drin diese Wut und einen großen Hass. Aber als ihr Tränen über das Gesicht liefen, tat ihm das weh und bei ihrem Anblick sammelten sich auch bei ihm Tränen in den Augen. Er sah, dass ihr das nicht leicht fiel zu erzählen.



Ohne etwas zu sagen, nahm er sie nun ganz fest in den Arm und drückte sie zu sich. Seine Arme lagen auf ihrem Rücken.

"Ich glaube dir", versicherte er ihr, damit sie sich beruhigen konnte. Innerlich kochte er schon vor Wut, weil dieser Mann so mit seiner Freundin umgegangen war. Es schmerzte ihn wirklich, dass Nora das erleben musste.

"Du bleibst am besten erstmal länger hier. Ich will nicht, dass dich dieser... Typ nochmal anfasst. Hier bist du sicher!", versprach er ihr und streichelte über ihren Rücken und legte sie eine Hand an ihren Hinterkopf.

Er wird sich wünschen, dass er das nicht getan hat...

Weil ihm Nora leid tat, drückte er sie fest zu sich und nahm sie in den Arm. Es beruhigte sie sehr, dass er ihr glaubte. Vor dem hatte sie große Angst gehabt.

"Weißt du? Früher war er immer so nett und lieb zu mir, aber seit den letztem Jahr wurde er immer komischer. Er wollte schon öfter was von mir, aber da kam er nie an Parker vorbei. Bis auf den einen Vorfall mal. Doch gestern war er so launisch. Er hat mir seine Liebe gestanden und ich habe ihm das nicht abgekauft und ihm Sachen an den Kopf geworfen und gesagt das ich ihn niemals wollen würde. Ich hasse ihn einfach so Jimin!", meinte sie und weinte sein T-Shirt voll.

Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte wollte sie den Rest noch erzählen.

"Ich hatte so Angst, weil er mich so fest an die Wand gedrückt hat und mir den Mund zugehalten hat. Ich konnte nicht mal nach Hilfe schreien und es hat ihm so viel Spaß gemacht wie er mir den Knutschfleck verpasst hat. Danach hat er mich noch geküsst und mich auf den Boden fallen gelassen. Ich dachte wirklich er würde mich vergewaltigen wollen. Er hat gesagt, dass er das nächste mal nicht mehr so sanft mit mir umgehen würde. Aber ich bin mir nicht sicher was er damit sagen will. Natsume hat mir auch noch gedroht, dass ich es keinem erzählen soll, weil es sonst schlimme Folgen haben würde und ist dann einfach verschwunden", erzählte sie ihm, konnte ihn aber dabei nicht ansehen.



Dann sah sie aber zu ihm auf.

"Glaubst du ich soll zur Polizei gehen? Aber die glauben mir bestimmt nicht. Und wenn ich dann wieder diese Polizisten treffe die nichts auf die Reihe kriegen, dann war alles einfach umsonst."



Vor Natsume hatte sie einfach riesengroße Angst und sie wollte von ihm nicht entführt oder gar misshandelt werden.

Das was sie ihm über Natsume erzählte machte ihn innerlich einfach so wütend. Aber er wollte jetzt nicht durchdrehen, was sie brauchte, war, dass er einfach für sie da war.

Es hätte viel schlimmer für sie ausgehen können. Was wäre gewesen, wenn dieser Typ nicht aufgehört hätte? Wäre er soweit gegangen, sie sexuell zu missbrauchen? Daran durfte er gar nicht denken. Es kamen gleich Gedanken in ihm hoch, dass er ihn beseitigen wollte, doch er unterdrückte es sich.

Je mehr sie erzählte, desto mehr schmerzte sein Herz einfach. Sie so leiden zu sehen, war ein ungutes Gefühl. Nun wischte er ihr die Tränen mit seinen Händen aus dem Gesicht und ließ eine Hand dort.

"Du solltest es auf jeden Fall nicht ruhen lassen. Er darf damit nicht davon kommen, was er getan hat und beinahe getan hätte... Auf jeden Fall bleibst du erst einmal hier, denn hier wird er dir nichts tun können. Du kannst solange hier bleiben, wie du möchtest! Wir kaufen dir ein paar Sachen, damit du nicht nach Hause musst. Ich habe heute nicht viel vor, aber das kann ich absagen. Heute bleibe ich bei dir!", meinte er und nahm nun ihre Hände.

"Wenn du weinen willst, dann weine. Vor mir brauchst du dich nicht zurückzuhalten", sagte er und wischte sich seine eigenen Tränen aus dem Gesicht.

Als sie ihn beobachtete konnte sie sehen, dass es ihm auch nahe ging. Er wischte ihre Tränen weg und ließ seine Hand dort. Sie konnte es einfach nicht fassen wie lieb er zu ihr war und wie er ihr wirklich zuhörte. Er liebte sie wirklich und das freute sie so. Jimin wollte extra heute alles absagen und bei ihr bleiben. Dann versprach er ihr auch noch das sie hier bleiben konnte und sie die Sachen kaufen sollte die sie bei ihm brauchte.

„Danke. Ich wusste ich kann auf dich zählen!“

Vorsichtig löste sie ihre Hände von den seinen. Sie legte nun ihre Hände auf sein Gesicht und küsste seine Wangen abwechselnd.

„Hör auf zu weinen. Ich will nicht das du traurig bist wegen mir. Obwohl du richtig süß aussiehst“, sagte sie zu ihm und lächelte wieder.



Wegen Natsume wollte sie sich nicht ausheulen, weil sie fand das er es gar nicht verdient hatte.

„Sieht mein Hals schlimm aus?“, fragte sie nach.

Geschmeidig legte sie ihre Haare zurück damit er es besser sehen konnte.

„Es ärgert mich, dass er mit seinen Lippen an deinem Hals war“, hab er ehrlich zu und streichelte mit seinem Finger darüber, als sie ihre Haare zur Seite gemacht hatte.

Jimin merkte gerade selbst, wie gern er sie wirklich hatte. Dass er so mit ihr mitfühlen würde, hätte er nicht gedacht, aber es ging ihr nicht sehr gut deshalb.

Weil er seine Termine absagen wollte, griff er zu seinem Handy und schrieb ein paar Nachrichten. Er schrieb einfach, dass er nicht fit war und er einfach den Tag für sich brauchte. Es waren zum Glück keine sehr wichtigen Termine.

„Möchtest du irgendwas machen?“, fragte er sie. Es würde ihr bestimmt gut tun, wenn sie sich ablenkte. „Wir können faulenzen oder irgendwas machen!“

Das ihn das ärgerte konnte sie verstehen. Würde das jemand bei Jimin machen, würde sie sofort durchdrehen und dem Mädchen eine verpassen. Da kannte sie keinen Spaß.

"Es tut mir echt Leid. Ich wünschte es wäre deiner", meinte sie etwas traurig.

Jimin widmete sich kurz seinem Handy und sagte seine ganzen Termine ab.

Warum ist er einfach nur so gut zu mir? Ich habe ihn gar nicht verdient.

"Auf was hast du Lust? Wollen wir ins Schwimmbad? Oder ist es dir lieber wenn wir hier sind wegen deinen Fans?"

Nora fragte, ob er mit ihr ins Schwimmbad wollte und da fing er an zu lachen.

„Du willst ins Schwimmbad gehen, wenn ich einen beheizten Pool draußen habe? Es ist zwar ziemlich frisch draußen, aber das Wasser ist sehr warm“, meinte er zu ihr. Weil Winter war, waren die Temperaturen ziemlich kalt, aber es lag kein Schnee. Es war angenehm bei Kälte im warmen Wasser zu schwimmen, vor allem wenn er es mit ihr machen konnte.

Nun beugte er sich näher zu ihr.

„Ich will nicht, dass du deshalb an ihn erinnert wirst“, sagte er jetzt, zog sie näher zu sich und küsste sie an die gleiche Stelle am Hals, wo sie den Fleck hatte. Seine große Hand berührte ihre nackte Haut unter dem Shirt am Rücken. Jimin sorgte dafür, dass der Fleck sie an ihn erinnerte, denn er verdeckte den anderen. Direkt darüber machte er ihr noch einen, während er sich über sie lehnte. Nun lag sie am Rücken.

Weil er sich nach ihren Lippen sehnte, küsste er sie dort ebenfalls.

„Mir würde da etwas anderes einfallen, was wir zuerst machen könnten.“

„Hey wieso lachst du mich aus?“, meinte sie und etwas beleidigt und gab ihm eine auf den Oberarm.  

Plötzlich beugte er sich näher zu ihr und sagte ihr, dass er nicht wollte das sie an Natsume denken musste und fing an bei ihrem Hals an der Stelle einen Knutschfleck zu machen. Mit seinen Lippen wanderte er weiter nach oben und machte dort noch einen. Bei ihm fühlte es sich richtig gut an und sie genoss es sehr. Immer wenn er sie küsste und ihre nackte Haut berührte wurde sie richtig schwach und sie konnte sich einfach nicht beherrschen und wollte mehr. Nachdem er mit ihrem Nacken fertig war, küsste er sie auf die Lippen.



„Und was wäre das?“, fragte sie unschuldig und biss sich auf die Lippen.

Mit ihrer Hand fuhr sie unter sein T-Shirt und lächelte ihn an.

"Das zeige ich dir", antwortete er, zog sein Shirt aus und küsste sie dann.



Weil er es nicht nur dabei belassen wollte, küsste er sie gleich noch mehr.



Das würde sie sicher auf ganz andere Gedanken bringen, da war er sich sicher. Nachdem die beiden wilde Küsse austauschten, schliefen sie natürlich miteinander. Danach blieb er hinter ihr liegen und umarmte sie ganz fest.

"Ich könnte den ganzen Tag mit dir hier liegen bleiben! Das ist schön", sagte er und küsste ihre Schulter zärtlich.

Das er ihr das zeigen wollte, konnte sie sich schon denken und sie lächelte. Er zog sein Shirt aus und sie musterte ihn genau. Sein Oberkörper war sehr gut gebaut und jedes Mal wieder staunte sie darüber. Liebevoll fing er an sie zu küssen. Ihre Küssen wurden immer intensiver und wilder. Jedes Mal wurde sie richtig schwach und sie konnte sich nicht aus ihren Bann ziehen. Nachdem sie miteinander geschlafen hatten, kuschelten sie. Ihr  heimlicher Freund küsste sie zärtlich auf ihre Schulter und fühlte sich sicher bei ihm. Das er schon einige Menschen umgebracht hatte und sie doch nicht so sicher war konnte sie ja nicht wissen.

„Das könnte ich auch“, sagte sie und drehte sich zu ihm um. „Wollen wir nach draußen in den Pool? Ich habe gestern schon alles gepackt, weil ich bei dir länger bleiben wollte. Das heißt wir müssen nichts mehr kaufen im Moment.“

„Ah, du hast schon deine Sachen mitgenommen? Das passt ja sehr gut. Ich ziehe mich dann an und wir können nach draußen. Ich hoffe, dass dir die Luft nicht zu kalt ist.“

Jimin stand auf, nachdem er ihr noch einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte, und zog sich dann eine Badehose an. Die beiden gingen draußen in seinem Pool und verbrachten da einige Zeit. Es war immer eine tolle Zeit, die sie gemeinsam hatten, aber heute war es richtig schön. Ihm kam sogar oft in den Sinn, dass sie eine Frau war, die er sich vorstellen konnte zu heiraten, aber dann durchbohrten ihn immer Schuldgefühle wegen der Morde, die er begannen hatte. Das hätte sie nicht verdient, so einen Mann als Ehemann zu haben. Deshalb schlug er sich die Heiratsgedanken wieder aus dem Kopf und versuchte ebenfalls seine Schuldgefühle zu unterdrücken. Bevor er sie gekannt hatte, hatte er nie Reue empfunden. Das war neu für ihn.

Den ganzen restlichen Tag machten die beiden noch einige Dinge, sie ließen sich Essen kommen, gingen spazieren und sahen gemeinsam fern.

Auf dem Weg hinein ging er seine gewohnte Strecke, so dass ihn die Kameras sehen konnten. Nora kam auch kurze Zeit später wieder. Er hatte ihr vorher noch einen Pullover aus seinem Auto gegeben und ihr gesagt, dass sie damit nicht frieren musste, wenn sie kurze Zeit draußen war. In Wirklichkeit wollte er nur nicht, dass sie die selben Sachen trug, damit man sie auf den Kameras nicht erkennen konnte.

Die beiden kamen rein und gingen hoch in sein Zimmer, machten sich bettfertig und redeten noch eine Zeit lang. Sie erklärte ihm, was genau passiert war und es machte ihn nur noch wütender. Er wusste aber schon, wie er die Sache regeln konnte, ohne, dass es auf ihn zurückzuführen war.

Nachdem sie sich noch bei ihm ausgeweint hatte, kuschelte er sich ganz fest zu ihr und dann schliefen sie ein.

Als er am nächsten Vormittag wach wurde, schlief Nora noch. Jimin stand auf, holte seinen Laptop und checkte etwas. Er sah sich die Videos von damals zwischen Nora und Natsume noch einmal an.

Wenn ich das mache, dann bin ich aus dem Schneider! Zwei Fliegen mit einer Klappe.

Nun fing er an die Datei zu bearbeiten, er löschte alle möglichen Spuren, die auf ihn weisen könnten. Er änderte die IP Adresse und alles, was man beachten müsste. Er war sich darüber im Klaren, dass die Kamera oder die anderen auch eventuell gefunden würden, wenn er das machte. Aber das war es ihm Wert. Außerdem konnte niemand sehen, dass es von ihm kam, weil er alles formatiert und gelöscht hatte. Auch wenn man es ihm nicht so ansah, aber er war ein echtes Genie was Computer anging.

Die Datei von dem Video versendete er nun verschlüsselt mit unerkenntlicher und nicht zurück verfolgbarer E-mailadress an Parker. Sollte der sich um das Problem kümmern, darüber würde er sicher noch wütender werden. Aber es war perfekt, denn er hatte eine riesige Wut auf Natsume und somit handelte Parker und nicht er.



Mit einem Grinsen drückte er auf senden und löschte seine gesendeten Emails dann, damit es niemand sehen konnte. Die ganzen anderen Videos löschte er ebenfalls von seiner Festplatte, unwiderrufbar. Das Programm ließ er aber noch oben, dann konnte er sehen, wenn die Kameras entdeckt wurden. Sein Computer war mit einem sehr guten Passwort gesichert, da kam sowieso niemand so schnell dran.

Er legte zufrieden den Laptop zur Seite und drehte sich zu Nora. Dann schlief er wieder ein, weil er sehr müde war.

Freitag, 25.09.2020

"Nora?", fragte er, als er die Schlafzimmertür öffnete. Dann ging er ganz rein und suchte sie.

"Taehyung ist wieder weg. Ich habe ihm viele Dinge gesagt. Es sieht so aus, als würde er anfangen sich mal Gedanken darüber zu machen", informierte er sie darüber und ging zu ihr, weil sie im Bett lag.

Jimin setzte sich auf das Bett.



"Er ist ganz alleine. Irgendwie tut er mir echt leid."

Da Jimin und Nora so eine extreme Meinungsverschiedenheit hatten wegen Tae, stampfte sie wütend nach oben.

Er war einfach ein richtig schlechter Freund und kein guter Umgang für Jimin. Wieso verstand er das nicht?

Jetzt wo er die Linsen nicht mehr trug, war er sowieso einfach weich und wollte jedem gleich helfen.

Wütend legte sie sich ins Bett und schmollte vor sich hin.

Was ist, wenn er Jimin dazu überredet sich andere Frauen zu suchen? Und dann bin ich einfach alleine mit dem Baby. Er soll einfach gehen. Oder er hat es auf unsere Tochter abgesehen..



Irgendwann kam er ins Zimmer. Mit ihm wollte sie gerade gar nicht reden. Jetzt wo ihre Hormone so verrückt spielten war sie oft sehr giftig.

„Nein! Ich will nicht mit dir reden“, meinte sie gleich als er nach ihr fragte.



Natürlich kam er zu ihr und fing an ihr von V zu erzählen. Aber das wollte sie nicht hören.

„Es ist egal wie es ihm geht. Da ist er selbst Schuld, wenn er alle so verarscht. Zu uns braucht er sicher nicht mehr zu kommen. Vielleicht hat er es auf unser Baby abgesehen und dann lernt er ihr auch noch gleich das lügen“, regte sie sich auf.

Nora blockte direkt ab, weil sie nicht mit ihm reden wollte. Aber sagte ihm dann, was sie dachte.

Natürlich war sie alles andere als begeistert davon, dass V da gewesen war und sie wollte auch, dass er sich von ihnen fern hielt.

Hasste sie ihn so sehr? Ihr hatte er ja nicht einmal etwas getan. Bestimmt reagierte sie wegen ihrer Hormone so über.



„Wieso sollte er es auf unser Kind abgesehen haben? Das ist doch absurd. Ihm geht es wirklich schlecht und er will sich endlich ändern. Das hat gar nichts mit unserem Baby zu tun, er hat sich ja nicht einmal gemerkt, wann der Geburtstermin ist.“

Jimin stand wieder auf.



„Ich weiß, dass er selbst dran Schuld ist, dass es ihm schlecht geht, aber er braucht Hilfe und will sie annehmen. Ich denke er kann wieder so werden wie früher.“

"Wer weiß? Vielleicht hat er dir auch etwas vorgelogen. Das kann man nie wissen"



Wie kacke ist das einfach? Nicht mal das Geburtsdatum weiß er. Das hat er ihm doch schon so oft gesagt. Bestimmt war das gelogen so dumm kann man doch nicht sein!

"Ich traue ihm sicher nicht. Schließlich ist er ein guter Schauspieler. Wenn du wegen ihm Ärger bekommst bring ich ihn um", sagte sie aber meinte es nicht so wortwörtlich.



Weil Jimin aufstand, setzte sie sich auf.

Nora machte sich einfach zu viele Gedanken um alles. Momentan war es gerade ziemlich schwer zwischen den beiden. Das Baby und die Schwangerschaft ließ sie oft richtig wütend werden.

"Ich will nur nicht, dass er dich dann so runterzieht und du mich dann deswegen alleine lässt, weil du dann auf einmal auch andere Frauen wieder toll findest", meinte sie dann und fing fast an zu weinen, weil ihre Hormone so durcheinander waren.



Das schlimmste wäre für sie, wenn Jimin sie dann einfach stehen ließ für eine andere Frau. So wie es aussah war das gar nicht so unüblich bei seinen Kollegen.

„Nein, nein, er hat mich nicht angelogen. Das hätte ich gemerkt, wir kennen uns schon so lange“, versuchte er ihr klar zu machen.

Er sah sie verwirrt an, weil sie meinte, dass er wegen ihm Ärger kriegen könnte.



„Wieso sollte ich…“, fing er an, doch da sprach sie weiter. Seine Frau reagierte gerade richtig über und er ging zu ihr.

„Nora, jetzt warte doch mal. Ich werde keine anderen Frauen toll finden. Wieso um alles in der Welt sollte ich dich verlassen? Du reagierst einfach über, das wird nicht passieren!!“, versicherte er ihr.

Nun stand er vor ihr und griff nach ihren Händen.



„Tae wird mich nicht runterziehen. Ich habe ihm gesagt, dass er einen Arschtritt von mir bekommt, wenn er sich wieder so dämlich verhält. Mach dir keine Sorgen, nicht um unsere Tochter und auch nicht um mich.“

Jimin meinte nur, sie würde sich zu viele Gedanken machen und so etwas würde nicht passieren. Besorgt griff er nach ihren Händen und erzählte Nora noch was er zu Taehyung gesagt hatte.

"Und woher soll ich mir sicher sein?", sagte sie aufgelöst.

Die beiden diskutieren noch eine Zeit lang herum, bis sie sich wieder versöhnten. Wie immer endete es bei den beiden mit Sex, wenn sie sich versöhnten und dann passte alles wieder.