Küche und Esszimmer

DO trank auch etwas, als Baekhyun und Suho so herumblödelten.



"Ich bin nicht mehr lange da. Heute besuche ich meine Familie."

Suho überlegte kurz.

"Warum fragst du sie eigentlich nicht selbst? Du hast doch eh so ein loses Mundwerk."



"Nichts besonderes und du? Gehst du wieder auf eine Party?", fragte er und versuchte lustig zu sein mit seinen Handbewegungen.

"Warum fragt ihr sie nicht gleich nach ihrer Handynummer, wenn sie euch so gefällt?", scherzte er und lachte.



"Ich muss heute nochmal weg und ein paar Besorgungen machen.", erklärte er.

Gerne hätte er sich ins Bett gelegt und sich ausgeruht. Für sich selbst hatte Chen kaum Zeit.

"Ich habe kein loses Mundwerk!"

Chen fragte, wieso sie nicht nach ihrer Handynummer fragten und Baekhyun lachte.



"Die brauche ich nicht. Es ist nur Neugierde, sonst nichts. Ich habe vorher nicht einmal gewusst, dass wir jemanden kriegen, der putzt. Das war eine ziemliche Überraschung, als sie auf einmal da war. Zuerst dachte ich, dass irgendwer von euch da ist, aber es war sie."

„Jaja das kann jeder sagen.“, meinte er zu Baekhyun und lachte.

Nachdem Chen mit seinem Essen fertig war, räumte er sein Zeug in die Spülmaschine.

„Ich muss leider weg. Bis später.“, sagte er und ging.

„Tschüss bis später Chen.“, verabschiedete er sich von ihm.

Auch Suho verstaute seine Sachen in die Spülmaschine.

„Ich geh in mein Zimmer falls mich jemand suchen sollte.“, meinte er und ging dann auch.

"Bis später", wank er beiden hinterher. Dann räumte auch er sein dreckiges Geschirr weg.

"Ich glaub ich zock ein bisschen im Wohnzimmer", meinte er und ließ DO dann alleine in der Küche zurück.

Hana war oben fertig und dann fiel ihr ein, dass sie die Küche noch nicht gemacht hatte, weil da ja jemand drin gewesen war und sie die anderen getroffen hatte.

"Der letzte Raum, dann kann ich nach Hause fahren. Die Fenster mache ich dann morgen sauber. Das wird eine Heidenarbeit", redete sie mit sich selbst, während sie mit ihren Putzsachen in die Küche ging. Dort saß jemand alleine am Tisch und aß. Es roch sehr gut, wer das wohl gekocht hatte?

"Hallo, Entschuldigung, ist es in Ordnung, wenn ich hier sauber mache?", fragte sie vorsichtig und sah DO an.

DO sagte auch noch tschüss zu den anderen und aß in Ruhe sein Essen weiter. Wie immer blieb die Arbeit an ihm hängen, weil sich die anderen schon verzogen hatten. Mittessen, aber nicht mithelfen beim sauber machen.

Als auch Baekhyun aus der Küche draußen war, kam die Haushaltshilfe hinein und fragte, ob sie putzen konnte. Ihm war klar, dass sie deshalb da war, aber er hatte ja alles dreckig gemacht und mochte es nicht, wenn das dann jemand Fremdes sauber machen musste.



"Du kannst gerne die Küche machen, aber die Arbeitsfläche mache ich selbst!", antwortete er ihr und stand dann auf.

"Du bist Hana, richtig? Darf ich dich bei deinem Namen nennen?"

"Ja, genau, ich heiße Hana. Natürlich, darfst du das!", antwortete sie ihm freundlich mit einem Lächeln.



"Nein, das mache ich! Dafür bin ich ja hier", meinte sie und ging gleich zur Arbeitsfläche, wo es so schmutzig war und fing gleich an das dreckige Geschirr dort in den Geschirrspüler einzuräumen.

Hana wollte schon fragen, wer gekocht hatte, aber das war wieder eine private Frage. Als Reinigungskraft war sie nur dazu da, um sauber zu machen, deshalb stellte sie keine anderen Fragen. Sonst wäre es nicht professionell. Auch wenn es ihr auf der Zunge lag und sie gerne fragen wollte, tat sie es nicht.

Er ging sofort zu ihr hin.

"Nein, das musst du wirklich nicht machen, ich habe das dreckig gemacht, deshalb mache ich es auch wieder sauber", sagte er etwas verlegen.

Oh, er hat das gekocht? Dann ist er sicherlich sehr talentiert, so wie das duftet.

Dass er es unbedingt selbst machen wollte, brachte sie in Verlegenheit, weil sie ja dafür da war, um zu putzen.



"Das ist wirklich in Ordnung. Ich bin schnell damit fertig, du kannst mich das ruhig machen lassen. Dafür werde ich ja bezahlt", meinte sie freundlich und wischte dann einfach über die Ablagefläche.

Hana bestand hartnäckig darauf, dass sie alles sauber machte. Da DO aber nicht einfach gehen wollte, nahm er sich auch einen Lappen und wischte mit.



Wenn er nicht selbst gekocht hätte, dann würde ihn das auch nicht stören, aber er war es gewohnt seinen Arbeitsplatz so zu hinterlassen, wie er ihn vorgefunden hatte.

Nach kurzer Zeit waren die beiden damit fertig und er legte den Putzfetzen in das Spülbecken rein. Es war nun Zeit, dass er wieder das Haus verließ, deshalb verabschiedete er sich bei ihr und bedankte sich dafür, dass sie putzte, dann ging er.

Er hat das glaube nicht ganz verstanden, wieso ich hier bin. Aber es ist lieb von ihm, dass er das, was er schmutzig gemacht hat, selbst wegmachen möchte.

DO wischte einfach mit und verabschiedete sich dann irgendwann. Hana saugte und wischte noch durch den Raum und legte sie Schürze ab. Die Putzsachen verstaute sie wieder dort, wo sie es her geholt hatte. Dann griff sie in ihre Hosentasche, weil sie ihr Handy rausholen wollte, doch es war nicht da.

"Wo habe ich mein Handy liegen gelassen?", fragte sie sich und ging es suchen. Durch das Wohnzimmer direkt ging sie nicht, weil sie Baekhyun nicht stören wollte, deshalb schaute sie nur von weitem nach ihrem Handy. Doch dort war es nicht, also überlegte sie kurz.

"Ah ich weiß schon wieder", sagte sie leise und ging nach oben.

Hana kam eilig hier her und stellte die Sachen auf er Ablagefläche ab.

Uhhhh stopp, weg mit diesen Gedanken. Hana weg damit!, sagte sie sich selbst, weil sie andauernd das Bild von Suhos Körper vor Augen hatte. Im Internet hatte sie sicher auch schon solche Fotos gesehen, nicht nur von ihm, auch von den anderen. Aber es war etwas anderes, ob man sich so etwas auf Fotos ansah oder in echt.

Wie viele waren das?, fragte sie sich und fing an mit ihren Fingern abzuzählen. Eins, zwei.....sieben, acht! ACHT? Doch sie schüttelte dann schnell den Kopf. Was denke ich da! Ich arbeite hier, er ist sozusagen einer meiner Arbeitgeber!

Nun fiel ihr wieder ein, dass ihr Handy ja komplett nass war. Dads spürte sie auch, weil die Schürze auch durchnässt war. Sie holte es heraus und trocknete es mit einem Tuch ab. Bei dem Versuch es anzuschalten scheiterte sie.

"So ein Mist!"

Hana ärgerte es, dass sie so unachtsam gewesen war. Ein neues Handy war einfach teuer und sie wollte ihr Erspartes nicht dafür hernehmen, doch wie es aussah, musste sie das tun.

Er kam runter und hörte sie in der Küche fluchen. Bevor Chen etwas sagte sah er sie fragend an.

Ist sie sauer auf Suho? Hat er irgendwas gemacht?, fragte er sich.

„Was ist los?“, fragte er sie einfach.

Plötzlich stand Chen auch in der Küche und fragte sie, was los sei. Hana wollte ungern mit ihnen über persönliches reden, deshalb versuchte sie ihn abzuwimmeln.

„Ist nichts schlimmes“, log sie und packte das Handy nun in die Hosentasche.

„Stell dir einfach vor, ich bin gar nicht da, tut mir leid, dass ich ständig störe“, entschuldigte sie sich und nahm den Eimer in die Hand. Das Wasser schüttete sie in das Waschbecken und die Kopfhörer fielen mit heraus.

Er fragt bestimmt nach, wieso die da drin liegen.

Sie gab sich alle Mühe, dass sie ihnen nicht zur Last fiel und bemühte sich so wenig wie möglich mit ihnen zu reden. Da es ihre Arbeit war und sie gut bezahlt war, wollte sie sich nichts anmaßen und alles nach Vorschrift machen. Es war zu wichtig, als dass sie den Job wegen blöder Fehler aufs Spiel setzte.

Sie machen es mir so schwer, dass ich mich professionell verhalte. Ich komme mir vor, wie ein Kind, sie sind alle viel älter als ich.

Irgendwie ist sie manchmal merkwürdig, als würde sie vor uns flüchten.

Chen kannte ihre ganzen Vorschriften ja nicht, deshalb empfand er sie meistens als merkwürdig, wenn sie so reagierte.

Auch, dass sie noch so jung war, wussten sie nicht. Zwar hatten sie anfangs einmal darüber gesprochen, dass sie sich erkundigen, aber das hatte niemand gemacht. Also war sie einfach nur jünger, aber keiner wusste, wie alt genau.

Hana schüttete das Wasser in den Abfluss und dabei fiel etwas raus. Chen ging dort hin um zu sehen, was das war. Er sah die Kopfhörer.

„Achso, sind die dir ins Wasser gefallen? Deshalb hast du so geflucht!“

Er lachte etwas und hob sie aus dem Becken raus.

„Die sind sicher kaputt... Wieso sagst du eigentlich immer wieder, dass du störst? Du filmst uns ja nicht oder verbreitest irgendwelche Gerüchte. Zerbrich dir nicht immer den Kopf über sowas, wir sind keine bösen Leute“, erklärte er ihr und winkte.

Die Mitglieder waren echt sehr freundlich zu ihr. Sie hatte einfach nur Angst, dass sie gefeuert werden würde. Chen war auch gerade wieder sehr freundlich zu ihr.

„Nein! So etwas mache ich wirklich nicht. Das würde ich auch nie machen, das verspreche ich!“, sagte sie gleich dazu.

Sie nahm die Kopfhöhrer aus seiner Hand. „Danke. Ja so ähnlich ist es gewesen... die werde ich dann entsorgen...“

Hana drehte das Wasser auf, um den Eimer sauber zu machen, dann drehte sie es doch wieder ab und sah zu Jongdae.

„Hm, ich habe gewisse Auflagen, also ich darf keine privaten Gespräche führen, oder mehr sollte ich es nicht. Tut mir leid, wenn ich dadurch unfreundlich wirke“, entschuldigte sie sich und beugte ihren Kopf etwas. Dann stellte sie sich wieder hin und machte den Einer sauber.

Er merkte, dass ihr wichtig war, wie sie sich verhielt. Sie erklärte ihm sogar, wieso sie sich so verhielt. Das konnte er verstehen, also nickte er zustimmend.

"Da wir keine Könige sind, kannst du dich auch mit uns unterhalten, ohne, dass du eine Erlaubnis brauchst. Wir feuern dich schon nicht, dazu machst du zu gute Arbeit. Wirklich, das Haus ist so sauber, dass man meinen könnte, hier lebt niemand!"

Vielleicht würde sie dann etwas lockerer werden.

Das was er sagte stimmte irgenwie. Hana hatte sich so einen Druck gemacht, der mit der Zeit immer schlimmer wurde. Und jetzt, wo die Jungs wieder da waren, war der Druck so extrem, dass sie das Gefühl hatte, sie dürfte nichts mehr tun. Professionalität bedeutete ja nicht, dass sie nicht normal sein durfte. Das hatte sie vergessen.



"Ich werde mir Mühe geben, mich in Zukunft anders zu verhalten, tut mir leid", sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen.

Normalerweise kam sie gut zurecht mit Prominenten. Immerhin war ihr Cousin ebenfalls in einer sehr berühmten Band und sie kannte die Bandkollegen auch alle von ihm. Sie wusste auch nicht, wieso sie so komisch gewesen war.

Das gefiel ihm schon besser, wenn sie lächelte. So wirkte sie gleich viel freundlicher.

"So siehst du gleich viel netter aus. Das solltest du öfter tun, lächeln meine ich", sagte er und lächelte ebenfalls.



"Kannst du eigentlich auch kochen?", fragte er nach. Da Kyungsoo nicht immer da war und sie doch immer großen Hunger hatten, wäre es sicher nicht schlecht, wenn sie zufällig auch noch kochen könnte. Hin und wieder eine warme Mahlzeit, wenn sie Zuhause waren, wäre nicht schlecht.

Komischerweise ging es ihr gleich schon viel besser, jetzt wo er so normal mit ihr redete. Er sagte sogar, sie sah netter aus, wenn sie lächelte. Das fasste sie sehr freundlich auf.

Verdutzt sah sie ihn an, weil er sie fragte, ob sie kochen konnte.

"Also essen kann man das schon, was ich koche. Aber ich bin ja nur zum saubermachen hier."

"Würdest du uns morgen etwas kochen? Das wird dir auch extra berechnet. Wir haben immer großen Hunger und DO ist nicht da. Selbstgekochtes Essen ist doch am leckersten. Könntest du das machen?", fragte er sie ganz freundlich.

Wenn sie nein sagen würde, dann würde er sie auch in Ruhe lassen und nicht weiter nachfragen, aber er hoffte schon, dass sie es machte.

"Ist ja nur das eine Mal!"

Hat er mich gerade ernsthaft gefragt, ob ich für sie koche? Puh, das wird ganz schön eng werden... aber es könnte sich ausgehen... das eine Mal, wird es schon gehen.



"Ok. Das kann ich machen", sagte sie zu und ging in Gedanken durch, dass sie dann etwas mehr Geld bekam. Das konnte sie jetzt auch echt gebrauchen für ein neues Handy.

Tanzend strahlte er, als sie zusagte, zu kochen.



"Dann habe ich unser Mittagessen morgen gesichert! Danke vielmals."

Er wollte auch, dass sie etwas lockerer wurde. Seit Monaten putzte sie schon bei ihnen, aber wirklich kennen taten sie sich nicht. Die Band war auch lange weg gewesen, aber es gab keinen Grund, ihr nicht zu vertrauen. Keine Sachen waren verschwunden, keine Fotos aufgetaucht oder ähnliches. Außerdem machte sie ihre Arbeit sehr gut.

"Ich habe noch was zu tun, deshalb halte ich dich gar nicht mehr weiter von deiner Arbeit ab! Komm nachher noch gut nach Hause", meinte er, verabschiedete sich locker und ging dann.

Chen freute sich richtig darüber, dass sie für sie kochen wollte. Sie aßen wahrscheinlich nicht oft selbstgekochtes Essen. Aber das kannte sie ja von Jackson, er war oft schon über einfache fertig Ramen froh.

Nachdem sich Chen von ihr verabschiedet hatte, überlegte sie erst einmal was sie überhaupt kochen sollte, während sie ihre Arbeitssachen wegbrachte.



"Ich weiß nicht einmal, für wie viele Leute ich kochen muss! Uff, das kann was werden. Was mache ich nur zu Essen?", fragte sie sich, machte alles soweit fertig und fuhr dann nach Hause.

Die Tüte, die sie von Suho bekommen hatte, stellte sie an der Seite ab und sah sich kurz um. Auf der Arbeitsfläche lag eine Kochschürze, die total niedlich war. Die hatte bestimmt Chen dorthin gelegt. Hana nahm sie in die Hand und sah sie sich an.

"Die ist ja niedlich! Ich liebe sie!", schwärmte sie und fing dann an die Sachen zu waschen und zuzubereiten.







Da Hana ja nicht vollkommen unvorbereitet war, denn sie hatte in der Nacht noch einiges gelesen und geschaut. Die Mitglieder von EXO konnten sehr viel essen, also machte sie auch viel. Bibimbab, Tteokbokki, Schweinebauch, Jajangmyeon, Fischkuchen und Pajeon.









Endlich war sie fertig und wischte sich mit dem Arm über die Stirn. Das Essen roch richtig gut und sie bekam auch Hunger. Schnell stopfte sie sich unbemerkt einen Fischkuchen in den Mund und kaute ihn gut durch. Dann rief sie zum Essen.