Ballsaal

Sie kam ihm wirklich etwas verändert vor, jetzt war sie wieder in ihrer typischen Prinzessinnen Rolle drin. Und es wurde ernst für sie, denn sie sollte heiraten.

"Lasst mich überlegen... noch etwas essen und dann das Tafelbesteck einstecken!?", gab er ihr grinsend zur Antwort und sah sich dann etwas um, einige der anderen Prinzen sahen sie die ganze Zeit an. Viele waren übertrieben gekleidet, andere wiederum nicht passend genug.

"Nervt Euch das nicht, wenn sich jeder hier so bei Euch einschmeichelt?", fragte er sie.

Emma verdrehte ihre Augen musste, aber lachen. "Ich werde dafür Sorgen, wenn Ihr das Schloss verlasst, das Ihr durchsucht werdet.", sagte sie und grinste ihn an.

Das kann er schön lassen, aber genug Geld hätten wir, das Besteck würde nicht abgehen.

"Deswegen wurdet Ihr bestimmt eingeladen, damit es mal eine Abwechslung gibt. Bis jetzt kenne ich nur eine Person, dem mein Leben egal ist und das wärt Ihr.", sagte sie und ging einfach.

Warum sollte ich meine Zeit mit ihm verschwenden? Er empfindet nichts für mich, findet mich nicht schön und er ist ein Pirat.

Sie ging zu Prinz Lucas und blieb vor ihm stehen. "Gilt das spazieren gehen noch?", fragte sie ihn freundlich.

"Meinetwegen könnt Ihr mich auch persönlich durchsuchen", sagte er und grinste zurück. Nachdem sie meinte, er wäre die einzige Person, der ihr Leben egal war, ging sie einfach.

Er sah zu, wie sie zu einem der Prinzen ging. Einer, der sogar recht gut aussah. Aber Hook wandte sich jetzt wieder dem Buffet zu, er konnte sie ja nicht zwingen mit ihm zu reden. Es war schön für sie, dass sie noch lebte, aber es war auch nicht sein Problem, dass sie heiraten sollte. Also ging er wieder zum Essen.

Sein Vater war wieder weggegangen und sie hatten alles miteinander besprochen, was nötig war. Dann kam nach einiger Zeit Emma zu ihm und er lächelte sie direkt an, denn er freute sich, dass sie auf das spazieren gehen zurückkam.



"Natürlich gilt das noch! Wollt Ihr draußen spazieren oder im Schloss?"

Noch einmal sah sie zu Killian hin und dann wieder zu Lucas.

"Wir könne nach draußen gehen an die frische Luft.", sagte sie mit einem lächeln.

Lucas war ein echter charmanter Kerl, ob er auch so in der Ehe verhielt? Sie hatte irgendwie Angst davor jemanden zu vertrauen, weil sie an ihre Mutter denken musste. Vielleicht fanden die beiden doch noch ihr Glück.

"Wie wäre es, wenn wir in den Garten gehen?", fragte sie ihn schüchtern.

Jetzt musste sie noch daran denken wie Hook zu ihr gesagt hatte, sie könnte ihn durchsuchen, da bekam sie Gänsehaut.

"Wir gehen dahin, wohin Ihr wollt", meinte er und dann gingen die beiden nach draußen.

Andrew ging gleich mal etwas trinken, denn jetzt brauchte er etwas starkes. Er nahm sich gleich ein volles Glas mit Alkohol und schüttete es runter, als wäre es nur Wasser gewesen. Dann ging er zu Königsleuten und unterhielt sich mit ihnen.

Emma gab die Jacke wieder Lucas zurück.

"Danke, fürs borgen.", sagte sie freundlich. "Ich muss leider noch mit ein paar anderen Gästen reden, aber gut das Ihr länger bleibt, dann haben wir ja noch länger Zeit zum reden."

Mit diesen Worten verschwand sie zum Buffet. Denn sie hatte wirklich großen Hunger. Sie konnte Hook sehen, der noch immer beim Essen stand.

"Und seid Ihr noch immer nicht satt?", fragte sie ihn und nahm sich eine Traube die sie sich in den Mund steckte.

Mit einem leichten Lächeln nahm er das Jacket wieder entgegen, Emma bedankte sich bei ihm dafür, dass er es ihr geborgt hatte. Er konnte es verstehen, dass sie noch mit den anderen Gästen reden musste.

"Ich würde Euch immer wieder etwas borgen", sagte er ihr, "Natürlich sollen auch die anderen Gäste mit Euch reden können. Wir werden uns auf jeden Fall noch sehen."

Dann ging sie. Lucas verließ schon früh den Ball und ließ sich in sein Schlafgemach bringen, in dem er übernachten durfte.

Hook stand beim Essen, als Emma wieder kam und sich eine Traube in den Mund steckte.

"Wisst Ihr, es gibt nichts besseres, als den Reichen das Essen wegzuessen", meinte er und grinste. Doch er stand nicht die ganze Zeit nur beim Essen. In der Zeit, wo sie draußen mit Lucas spazieren gegangen war, erkundigte er ein wenig das Schloss und hatte sich schon ein paar kleine wertvolle Dinge in die Innentaschen seines Mantels gesteckt. Dann hatte er etwas Spaß gehabt mit den Schwestern der Prinzen, denen auch langweilig war. Er tanzte und lachte und aß.

Aber jetzt aß er nur, als Emma bei ihm stand.

"Ich hatte einen sehr vergnügten Abend muss ich sagen", fing er an, sah kurz auf seine Hand, mit der er sich etwas Süßes nahm und sah dann wieder zu ihr, "Und wie es aussieht, habt Ihr auch Spaß mit den Prinzen. Sieht so aus, als würde bald eine Hochzeit stattfinden."

Hook lachte etwas und sah sie dabei an.



Sie sieht viel entspannter aus, als vorher. Vielleicht gefällt ihr ja wirklich einer der Prinzen... Was aber viel interessanter ist, ist immer noch, wieso sie am Leben ist und so lebt, als wäre nie etwas geschehen.

"Das ist sehr lustig, Ihr könnt gut reden. Versucht Ihr mal in kürzester Zeit jemanden zu finden, der Euch wirklich mag und wo Ihr wisst er wird Euch lieben."

Sie nahm sich wieder eine Traube und aß sie, dabei musste sie kurz auf seine Hand sehen, die er durch sie bekommen hatte.

Warum tut er so als hätte er mich nie entführt? Bestimmt bereut er es nicht, weil er ein Pirat ist.

"Ihr wisst selbst, dass bei solch einer Hochzeit nicht um Liebe geht. Es geht nur darum, dass es Thronerben gibt und das Königreich in den Händen von zwei gemeinsam regierenden Leuten ist. Oder glaubt Ihr wirklich, dass ihr in der kurzen Zeit jemanden finden werdet, der Euch sofort bis an Euer Lebensende lieben wird?"

Hook schnappte sich noch ein belegtes Brot, dabei fiel ihm etwas aus seiner Tasche heraus, was er nebenbei einfach aufhob, als gehörte es ihm. Dabei gehörte es nicht ihm, er hatte es vorher eingesteckt.

"Danke für das Essen und ich wünsche Euch noch viel Glück bei der Suche nach Eurem Traumprinzen", sagte er. drehte sich um und verließ den Ballsaal.

Jetzt hatte er es wirklich geschafft, dass sie sauer war und der Abend völlig ruiniert war. Zuerst sagte er, sie würde niemals jemanden finden, denn sie in kürzester Zeit finden würde, der sie bis an ihr Lebensende lieben würde. Zweitens fiel ihm ein gestohlener Gegenstand aus der Tasche, weil er sich ein Brötchen genommen hatte und tat so als gehöre es ihm. Dieser Gegenstand war der wertvollste für Emma, es war ein Geschenk von ihrem Opa und jetzt hatte er es. Er wünschte ihr noch viel Spaß und ging einfach. Sie rannte ihn hinterher.