Badelandschaften

Wenigstens wurde sie von Irene verstanden. Das sie es jemanden gesagt hatte, erleichterte sie immens.

Sie sieht das genauso, dass er ein Arsch ist.

„Also wegen dem Essen. Ich bin dafür wenn wir nachher gehen“, beantwortete sie endlich mal die Frage von vorher.



Nachdem sie das besprochen hatten, kamen sie wieder zu den anderen. Während sie an Jungkook vorbeiging fielen ihr seine Muskeln auf. War er vorher auch schon so trainiert? Natürlich sah sie da hin, aber mied den Augenkontakt zu ihm. Als sie an ihrem Platz ankamen, legten sie sich wieder auf ihre Liegen.

„Gehen wir zusammen in die Sauna?“, fragte sie ihre Schwester und sah zu ihr.



Das sie die anderen nicht meinte war klar für sie. Doch Jin sprang gleich auf und meinte das sie sofort mitgingen. Auf ihn reagierte sie nicht und trank dann ihren Cocktail auf Ex aus. Das Glas stellte sie ab und wartete noch auf ihre Antwort. Wahrscheinlich war sie sich nicht sicher ob sie mit Jungkook und Jin gehen würde.

Einen kurzen Moment lang überlegte sie schon, ob sie Ahri davon erzählen sollte, dass es sich um Jin handelte. Sie sprach zwar mit ihren Freundinnen auch über viele Dinge, auch Dinge, die ihn betrafen, jedoch nannte sie nie seinen Namen. Es war ihr nicht peinlich, mit ihm befreundet zu sein, aber sie behielt seinen Namen lieber für sich, weil das ganze einfach über die Arbeit mehr oder weniger seinen Lauf genommen hatte und sie keine ihrer Kundschaften namentlich vor ihren Freunden nannte. Auch, wenn es inzwischen mehr war als Arbeit, sie sagte lieber nicht seinen Namen.

Doch mit Ahri könnte sie darüber reden, weil sie ebenfalls mit ihnen befreundet war. Und außerdem hatte Irene durch ein Gespräch mit ihr mal herausgefunden, dass ihr Bruder von der berühmten Band EXO ein Mitglied war. Sicher hatte Irene von denen schon gehört, aber konnte genauso wenig wie bei BTS so richtig etwas damit anfangen.

Wenn ich darüber nachdenke, dann war Jin ganz anders zu mir, als ich es mir vorgestellt habe... Ich dachte, dass es ihm nur um so etwas geht. Aber er hat sich nicht so verhalten. Wieso denke ich überhaupt über so etwas nach?? Ich muss echt verrückt geworden sein. Er schläft gerne mit Frauen, das hat ja nichts weiter zu bedeuten... Ahri geht so viel erwachsener damit um, als ich. Dabei ist sie jünger als ich. Vielleicht sollte ich mich endlich damit abfinden, dass es passiert ist und es abhaken. Alt genug dafür bin ich ja...

Irene war in der Tat alt genug dafür. Es lag auch nicht daran, dass sie kein Interesse an Sex hatte, sondern, dass sie es mit jemandem tun wollte, mit dem sie zusammen war.

Unerwartet beantwortete Ahri jetzt doch noch Irenes Frage, die das Essen betraf. Sie wollte erst später essen gehen.



„Okay. Ich habe sowieso noch keinen Hunger“, meinte sie dazu und dann gingen sie wieder zurück.

Die Männer lagen sehr präsent auf ihrer Liege und sie wendete ihren Blick schnell woanders hin. Jin sah sehr gut aus, nicht nur sein Körper. Das Blond in seinen Haaren sah zu gut an ihm aus. Schnell setze sie sich auf die Liege. Das Handtuch würde sie jetzt bestimmt nicht von ihrem Körper lösen. War das zu übertrieben? Weswegen sorgte sie sich so? Lag es daran, dass er sie schon nackt gesehen und berührt hatte? Bei dem Gedanken stellten sich ihr die Haare auf.

Kaum lag Ahri, fragte sie nach, ob sie in die Sauna gingen. Bevor Irene eine Antwort gab, meldete sich Jin und stimmte ein, dass sie mitgehen wollten. Das brachte ihr Herz zum Rasen. Sie hatte doch vorher schon erklärt, dass sie nicht mit ihm ging, oder hatte sie das nicht so rübergebracht, wie sie es gemeint hatte?



„Ehm. Ich hatte schon vor zu gehen... Wenn ihr auch gehen wollt, dann können wir uns ja einfach aufteilen. Ahri und ich werden einfach in eine andere Sauna gehen“, meinte sie und sah zu, wie ihre Freundin den Cocktail hinunter kippte.

„Was? Wieso sollte ich auf sie stehen. So ein Blödsinn“, stritt er unbewusst ab und lachte darüber.



Noch immer kam ihn einfach nicht in den Sinn das er sie mehr mochte. Und das er nur von ihr redete merkte er auch nicht. Für ihn war das schon völlig normal. Weil jeder Jin so kannte das er nur mit Frauen schlief, war das für die anderen richtig komisch.

„Sicher versteht sie das, aber ich habe keine Lust auf die. Die langweilen mich“, sagte er als Ausrede.

Er konnte ihm ja nicht sagen, dass er mit ihr alleine Zeit verbringen wollte. Wie kam das bitte?

„Naja wer weiß. Vielleicht ist das nur so eine Phase. Einmal ist sie so und dann will sie dich sicher wieder. War ja bisher auch immer das gleiche“, gab er seinen Senf dazu.



Jetzt kamen wieder Irene und Ahri. Noch immer war das Handtuch um ihren heißen Körper gewickelt. Schade!

Kaum saßen sie, fragte Ahri ob sie nicht in die Sauna gehen wollten. Da musste er ja sagen.

„Wir sind dabei!“, rief er schon fast und war dabei aufgestanden.

Von der Idee schien Irene nicht wirklich begeistert zu sein. Was sollte er machen damit sie Ja sagte? Einfach okay sagen und dann nachkommen?

„Wieso dürfen wir nicht dabei sein? Andere Männer sind auch bestimmt in der Sauna“, versuchte er zu argumentieren.

„Das war nur ein Scherz!“, meinte er.

Aber eigentlich kam es echt so rüber. Sollte er ihm aufzählen, wieso es so aussah? Ständig verzichtete er auf andere Frauen wegen ihr, er redete häufig von ihr, sagte Termine ab, nur um sie zu sehen. Je mehr Kookie darüber nachdachte, desto komischer war es.

„Was? Du hast keine Lust auf die?“, fragte er erstaunt nach.

„Ich glaube du bist kaputt“, lachte er. „Echt. Du machst mir bald Angst damit!“

Verhält er sich so, weil er Irene noch immer ins Bett kriegen will? Vielleicht ist es ja deshalb.

Solange Ahri ihren Freund hatte, ging er von gar nichts aus. Auch würde er sie nicht zu irgendwas zwingen. Und schon gar nicht wollte er, dass sie ihm fremdging. Er wusste von ihrer Geschichte damals und würde sie nie zu etwas bringen wollen, was sie selbst verabscheute.

„Ist ja nicht so wichtig. Ich finde schon immer wieder eine Frau um mich auszutoben.“

Die beiden Frauen kamen wieder und sprachen von der Sauna. Sein Freund mischte sich gleich ein, weil er dabei sein wollte. Wenn sie gemeinsam in der Sauna wären, hätte er auch nichts dagegen. Doch Irene blockte ab und verbannte die zwei grausam.



Jungkook fand das aber lustig. Dass sie nicht die ganze Zeit die beiden an sich kleben haben wollten, war ihm bewusst. Aber Jin wollte einfach nicht locker lassen.

Er will echt unbedingt mit ihr saunieren. Was hat sie mit ihm gemacht??

„Genau“, mischte er mit und setzte sich auf. „Da sind ja andere auch, außerdem, wenn wir schon mal alle hier sind, wieso nicht gemeinsam Spaß haben?“, fragte er die zwei.

Bei Jungkooks Kommentar mischte sie sich gleich wieder ein. Warum sie ständig doch mit ihm redete wusste sie nicht.

„Also ich will mit keinem von euch Spaß haben“, lehnte sie ab.



Die meinen das sicher pervers. So wie immer!

Sie versuchten die beiden zu überreden. Was nicht sonderlich gut war. Was wollten die beiden ständig von ihnen? Es nervte sie einfach nur. Wie lange waren sie da? Wenn sie Glück hatten, fuhren sie morgen wieder und konnte die Zeit zu zweit genießen.

„Meine Güte dann geht ihr eben mit. Dann seid einfach still und nervt uns nicht“, zickte sie herum.



Wütend stand sie auf und marschierte zu den Kabinen und zog sich um.

Da hat er Recht. Es ist ja keine Frauensauna, also haben sie natürlich auch das Recht darauf, dort zu sein. Ahri sieht so geladen aus.



Ob das funktionierte, dass sie gemeinsam Spaß hätten, stellte sie mal in Frage, so wie ihre Freundin den Männern gegenüber war. Sie sagte auch sofort, dass sie mit ihnen keinen Spaß haben wollte, stand auf und verzog sich dann, nachdem sie aber nachgab und ihnen anwies, dass sie bloß nicht nerven sollten.

Irene wollte aber nicht mit den beiden alleine zurückbleiben. Wieso konnte Ahri nicht kurz warten?

„Ich... gehe ihr mal nach“, meinte Irene und stand auf. „Sie hat nicht einmal ihre Sachen mitgenommen...“, fiel ihr auf und sie packte das Zeug in die Tasche, in der sie die wichtigen Sachen alle drin hatten.

„Dann... sehen wir uns also in der Sauna“, meinte sie und ergriff ebenfalls die Flucht.

Irene konnte nur vermuten, dass sie schon zur Sauna gegangen war, deshalb ging sie ebenfalls zur Umkleide. In Korea war es ganz normal, dass man sich nicht vor den anderen umzog. Sie hatte schon davon gehört, dass man sich in Europa und Amerika einfach vor anderen Leuten auszog, das war hier zum Glück nicht der Fall.

Dort angekommen entdeckte sie Ahri schon.



„Stresst dich das so sehr?“, wollte sie wissen, als sie neben den Spint ging, bei dem ihre Freundin stand. Die Tasche stellte sie dort ab und legte auf das Handtuch endlich zur Seite.

„Die verstehen das bestimmt, wenn wir alleine sein wollen. Ich rede nochmal mit ihnen“, sagte Irene. Sie wollte nicht, dass Ahri so schlechte Laune hatte. Wieso das allerdings so extrem der Fall war, verstand sie nicht. Hatte Jungkook irgendwas getan oder gesagt, das sie so verärgerte?

Weil sie so wütend davongeeilt war, hatte sie völlig ihre Sachen Vergessen. Zum Glück kam auch schon Irene nach und brachte ihr diese.

"Nein! Passt schon! Ich bin einfach nur ein bisschen genervt", versuchte sie runterzukommen.



Wieso rege ich mich so auf? Es sollte mir egal sein was er sagt. Ich weiß einfach nicht ob ich mit ihm befreundet sein kann.

"Danke, dass du mir meine Sachen mitgenommen hast", meinte sie und legte ihre Sachen die sie im Moment nicht brauchte in ihren Spind.



"Nein.. er hat nichts getan. Ich bin einfach sauer auf mich, weil ich so dumm war. Aber jetzt will ich nicht darüber reden sonst bekomme ich noch schlechteste Laune. Sie können eh tun und lassen was sie wollen. Hier ist alles öffentlich da haben wir nichts zu sagen. Wir gehen trotzdem in die Sauna. Wer weiß vielleicht ist ihnen eh gleich zu heiß", meinte sie und schmiss ihren Spind zu.

Gleich darauf marschierte sie in eine Kabine, die sie absperrte und zog sich ganz aus. Dann wickelte sie sich das Handtuch um ihren Körper. Als sie fertig war, kam sie wieder zurück und wartete auf Irene, die gleich mal nach ihr rauskam. Ihre Sachen, legte sie zuvor noch in ihren Spind und verschloss ihn.

Dann machten sie sich auf den Weg in die Sauna.

Oh oh, die ist ja echt geladen!

War Ahri nur wegen ihm so schlecht gelaunt? Aber es geschah ihr auch etwas Recht nach dem, was sie abgezogen hatte.

Letztendlich gab sie nach. Sicher würden die beiden sich das nicht entgehen lassen. Es war schon lange her gewesen, dass er sie nackt gesehen hatte. Klar würde sie ein Handtuch tragen, doch das Spannende war ja die Vorstellung davon, was sich darunter verbarg.

Such Irene hatte es plötzlich ganz eklig weg zu kommen, nachdem Ahri sich aus dem Staub machte.

„Geil. Sauna mit den beiden, das wird ja immer besser!“

Jungkook stand auf und warf seinen und Ahris nassen Bademantel in den Korb für die gebrauchten Handtücher hinein. Dann nahmen die zwei auch ihre restlichen Sachen und gingen. Kookie besorgte noch kurz an der Rezeption zwei neue Bademäntel, damit sie wieder einen hatte. Jin und er zogen sich in der Umkleide ihre Badehosen aus und banden sich ein Handtuch um den Unterkörper. Den Bademantel für Ahri nahm er mit und hängte ihn vor der Tür zur Sauna auf. Es war die heißeste Sauna.

Jin war ein wenig verwirrt von welchem Spaß redeten sie? Er war für beides auf jeden Fall zu haben, wenn er die Gelegenheit dazu bekam.

Cool.. das ist ja ein eindeutiges Ja.

So eilig wie es Ahri gehabt hatte, fing auch Irene ihre Sachen an zu packen und warf schnell Ahris Zeug auch mit rein. Dann flüchtete sie vor ihnen. Kurz sah er zu Kookie.

"Na dann haben wir ja was zu sehen. Ahri scheint dich echt nicht zu mögen und ich dachte mich mag sie nicht", meinte er und lachte, dabei klatschte er in seine Hände weil er es so amüsant fand.



Nun packten Kookie und Jin auch zusammen. Jin ging schon mal vor und zog sich um. Währenddessen holte JK noch Bademäntel und zog sich dann auch um. Danach machten sie sich auf den Weg zu den Mädels. Gespannt war er schon wie sie aussehen würde in ihrem Handtuch.

Samstag, 04.07.2020

Die zwei kamen nach ihrer erholsamen Massage hier her und es war ziemlich viel los um diese Uhrzeit. Irene seufzte innerlich. Es gab nicht mehr viele freie Liegebetten. Zumindest keine, die nebeneinander waren. Sollten sie sich eine teilen? Ein Teil von ihr wollte das sogar. Ein anderer nicht.

"Gehen wir dahinten hin, da hat man mehr seine Ruhe", meinte sie, da sie ja schon seit ein paar Tagen dort war und sich auskannte. Irene wollte sich nicht unbedingt die Liege teilen, aber es war ja blöd, wenn einer hier und der andere irgendwo anders lag. Das kostete sie sowieso immer alles Überwindung, also war es auch schon egal. Zwar wollte sie ihren Bademantel gar nicht ausziehen am Nachmittag, aber sie hatte für den Fall, dass es doch so kam, einen schönen Badeanzug angezogen. Ein Tankini wollte sie nicht tragen, obwohl sie auch schon überlegt hatte, ob sie einen tragen sollte. Doch sie wusste, sie würde es nur tun, damit er sie ansah und genau das war falsch.

Sie kamen bei der Liege an und sie zog einfach ihren Bademantel aus, den sie bei ihrem Kopfteil hinlegte. Ihr Herz klopfte schon etwas.



Nachdem sie gestern Abend so entspannt miteinander umgegangen waren, fiel ihr das heute nicht ganz so einfach. Lag es daran, dass sie gestern einfach beide normal angezogen waren und einfach redeten? Wieso musste alles so kompliziert werden, sobald Haut im Spiel war. Da sie sich ihren Liegeplatz gesichert hatten, konnten sie gleich ins Wasser gehen, war ihr sowieso lieber.

"Am besten gehen wir gleich rein, dann haben wir nachher genug Zeit zu trocknen, bevor es Abendessen gibt", schlug sie vor und schenkte ihm ein Lächeln.



Dann ging sie zum Einstieg und ging ins Wasser. Das fühlte sich angenehm warm an. Irene wollte an vieles gar nicht denken, zum Beispiel nicht daran, wieso sie so gerne bei ihm in der Nähe war, wieso sie ihn neben sich liegen haben wollte, wieso sie ihn immerzu ansehen musste. Doch andauernd kamen ihr wieder solche Gedanken. Ähnliche Gedanken kamen ihr schon lange in den Sinn, aber jetzt war es, als hinderte sie ihr Kopf nicht mehr daran und ließ es zu, dass sie über so etwas nachdachte.

Auch Jin folgte ihr ins Wasser, zum Glück war er hinter ihr, sonst hätte sie seinen Körper wahrscheinlich angestarrt. Sie schwammen zum Außenbereich.

"Die Masseurin hat mit dir geflirtet", erklärte sie ihm und drehte sich in seine Richtung.



"Als sie das mit deinen Schultern angesprochen hat. Passiert dir wahrscheinlich sehr oft... Wieso hast du das Missverständnis nicht aufgeklärt?", fragte sie nach, da er nichts mehr dazu gesagt hatte, dass Irene seine Freundin war, war sich aber nicht so sicher, ob sie eine Antwort hören wollte. Erhoffte sie sich etwas bestimmtes? Wollte sie, dass er sagte, dass er es sich wünschte?

Nein, das ist blöd. Wieso spreche ich das auch an. Er hat so stark betont, dass er Single ist... und ich auch, das war noch dümmer. Manchmal frage ich mich, ob mein Gehirn nicht richtig funktioniert.

"Naja, jetzt wissen sie ja wie es ist", antwortete sie einfach selbst und schwamm ein bisschen weiter.

Gute Idee, wieso stelle ich ihm Fragen, die ich dann sowieso selbst beantworte? Ich befürchte, dass Ahri Recht hatte...

Sie fanden nun einen freien Platz am Poolrand und blieben dort. Irene sah sich um und entdeckte hier und dort ein Pärchen, das sich küsst, es war ihr richtig unangenehm, dass sie das jetzt sah, wo sie mit ihm im Wasser war. Bei Ahri wäre es kein Problem gewesen, aber sie hatten sich nie geküsst und auch nicht miteinander geschlafen. Schnell wendete sie ihren Blick auf das Panorama der Stadt, das vor ihren Augen lag.



"Der Ausblick von hier oben ist traumhaft schön", schwärmte sie, um sich von den Turteltauben dort abzulenken.

Nachdem die beiden herkamen, bekamen sie keine zwei freien Plätze nebeneinander, deshalb teilten sie sich eine. Irene zog ihren Bademantel aus und er sah ihr dabei zu.



Wowww.. der Badeanzug.. sieht einfach so gut aus an ihr. Ich dachte Badeanzüge sind schrecklich aber bei ihr nicht. Echt sexy.

Damit er ihr hinterher kam, zog er seinen Bademantel schnell aus und warf ihn auch auf die Liege. Er folgte ihr, dabei musterte er sie von hinten.

Sie sieht einfach so heiß aus. Wenigstens darf ich das denken. Am liebsten würde ich ihr auf den Hintern greifen.

Brav schwamm er ihr nach und Irene sprach das mit der Masseurin an. Ehrlich gesagt wollte er das die anderen der Meinung waren das sie seine feste Freundin war. Das es total idiotisch von ihm war wusste er selbst. Irene war nur eine Freundin und nicht seine. Sowas hatte er noch nie gehabt. Seitdem er sie besser kannte war nur sie seine Nummer eins. Doch das fiel ihm nicht mal richtig auf.

Jin gab darauf keine Antwort und sie schlussfolgerte selbst auf ihre Frage.

„Findest du das meine Schultern toll sind?“, fragte er sie einfach.



Unter Freunden durfte man so eine Frage stellen. Daran war nichts verboten.

Jetzt waren sie am Rand und Irene schwärmte von dem schönen Ausblick. Er jedoch sah wieder nur sie an.

„Ja das stimmt“, meinte er und betrachtete sie einfach weiter.

Für mich ist sie der schöne Ausblick.

Das hier fast nur Paare waren die herum knuschten fiel ihm nicht einmal auf. Er war zu beschäftigt Irene zu begutachten.

Jin blieb hinter ihr und stützte seine beiden Arme an dem Rand ab. Dazwischen war Irene. Er ließ so viel Platz, sodass sie sich nicht berührten. Gerne hätte er sich noch näher gedrängt. Jetzt wartete erstmal ihre Reaktion ab. Wenn sie nichts sagte oder tat würde er ihr noch näher kommen.

Ich will in seiner Gegenwart nicht so aufgeregt sein... Eigentlich weiß ich ja schon, dass ich mir nur etwas vormache. Aber wenn ich es zugebe, dann ist es real und das kann einfach nicht sein.

Natürlich fand Irene seine Schultern toll. Sie waren breit und männlich, welche Frau würde die nicht toll finden? Er war äußerlich genau das, was ihrem Typ entsprach. Aber das wollte sie ihm nicht sagen. Dass sie ihm damals sogar gesagt hatte, dass sie ihn damit angelogen hatte, wusste sie ja auch nicht mehr.

Sie sah ihn an, als er sie fragte, ob sie seine Schultern toll fand.

Wenn er solche Fragen stellt, dann weiß ich einfach nicht, wie er es meint. Wieso bilde ich mir andauernd ein, dass er so etwas aus anderen Gründen fragt.

"Deine Schultern findet wahrscheinlich jede Frau toll", antwortete sie ihm einfach. Somit war sie aus dem Schneider. Ihren Kopf drehte sie wieder zur Aussicht. Ihre Arme lagen außerhalb vom Rand und sie stützte ihren Kopf darauf ab. Da sie dort nicht stehen konnte, half ihr das dabei zu entspannen und nicht dabei unterzugehen.



Auf einmal durchfuhr es sie ganz heiß, als sie seine Arme neben ihren abgestützt sah. Er war hinter ihr, aber berührte sie nicht. Für sie fühlte es sich beinahe so an, es brachte ihr Herz durcheinander.



Ich darf mich nur nicht umdrehen. Er berührt mich nicht, er ist nur hinter mir, sonst nichts weiter. Aber das sieht für andere bestimmt so aus, als wären wir ein Paar. Macht er das extra? Was denke ich da nur. Sicher macht er das nicht, weil ich ihm gefalle.

Sie wusste einfach mal wieder nicht, was sie denken sollte. Ihre Hände verkrampften total, aber sie wollte nichts sagen. Es war besser, wenn sie etwas sagte oder? Komischerweise hatte sie das Bedürfnis dazu, sich nach hinten zu lehnen, aber das verbot sie sich selbst. Jetzt hob sie ihren Kopf, sie musste irgendwas sagen. Dann drehte sie ihn soweit, dass sie ihn fast ansah.



"Wieso stehst du hinter mir?", fragte sie ihn mit aufgeregtem Herzen. "Neben mir ist genug Platz, da kannst du viel besser entspannen!"

Eine gute Lösung. So muss ich nicht sagen, dass ich das nicht möchte.

Egal für was sie sich auch entschied zu sagen oder zu tun. Irgendwie war sie froh darüber, aber bereute es auch etwas.

Will ich das so sehr, dass er mich berührt? Mein Herz schlägt andauernd so schnell. Ich mag... nein, das sage ich nicht. Das denke ich nicht einmal. Das darf ich nicht denken.

Und schon wieder kam ein Pärchen in den Pool, dieses Mal machten die es sich aber neben den beiden gemütlich. Irene sah kurz rüber und dann beschämt woanders hin, weil die zwei sich ziemlich heiß küssten.

"Wieso machen die das hier drin...", murmelte sie vor sich hin. Ihr war total heiß und es war unangenehm. Jin stand noch immer hinter ihr.

Warum sind die direkt neben uns? Was denkt er sich jetzt? Oh man, ich möchte ihn gerne küssen..., dachte sie und hielt sich dann ganz schnell ihre Hände vor ihren Mund, weil sie von dem Gedanken total schockiert war, dass sie sich das wünschte. Da sie ihre Arme so plötzlich gehoben hatte, sank sie etwas ins Wasser rein.

Dann findet sie meine Schultern auch toll. Nur sagt sie es einfach nicht. Immerhin ist sie auch eine Frau.

Lange blieb es nicht dabei und sie sah ein bisschen ein seine Richtung und fragte wieso er hinter ihr stand. Das war eine sehr gute Frage auf die er keine Antwort geben konnte. Würde er sagen dass er ihren Körper einfach nur näher sein wollte, wäre alles wieder richtig komisch.

Automatisch wandte er seinen Kopf in die Richtung des Pärchens das gerade so richtig rummachte. Um ehrlich zu sein wünschte er sich das mit Irene zu machen. Es machte auf jeden Fall noch mehr Lust auf sie.

Für Irene war es unangenehm, weil sie mit sich selbst flüsterte. Er fand das da nichts dabei war, wenn man sich nur heiße Küsse austauschte.

Ich muss sie auch küssen.. aber ich darf nicht. Wieso machen ihre Lippen nur so süchtig?Ich will sie unbedingt.

Die anderen um sie gingen so oder so davon aus, dass sie zusammen waren. So wie die beiden miteinander umgingen. Nur selbst fiel es den nicht auf.

Schnell packte er Irene und drehte sie um. Nun stand er richtig dicht an ihr. Damit sie nicht abtauchte oder dergleichen, hielt er sie gut fest. Es war einfach eine totale Kurzschlussreaktion was er hier mit ihr veranstaltete.

Nachdem Irene kurz zu ihm sah, blickte sie schnell wieder weg. Seine Hand legte er an ihr Kinn und Nacken und küsste sie einfach zweimal.



Perplex hörte er auf und sah sie an. Seine Hände nahm er wieder von ihr.



Warum habe ich das gemacht?

"Ich..", brachte er nur heraus, weil ihm keine Ausrede einfiel. "Hatte schon lange keine Frau mehr", sagte er jetzt einfach.

Bevor sie unterging, hielt er sie fest und drehte sie so, dass sie ihm nun mit ihrem Gesicht ziemlich nahe war. Sie wusste gerade gar nicht, was mit ihr passierte. Ihre Atmung wurde total unregelmäßig und sie benötigte Sauerstoff.

Irene sah ihn an und dann schnell weg, weil es peinlich war. Wieso war es ihr so unangenehm? Vorher dachte sie noch daran, dass sie ihn gerne küssen wollte und jetzt machte sie seine Gegenwart so nervös und schwach?

Weil er seine Hände von ihr löste, um sie nun an ihr Kinn, die andere an ihren Nacken zu legen, musste Irene mit ihren Händen an seine Oberarme greifen, damit sie nicht unterging, weil sie dort nicht stehen konnte; sie fühlten sich sehr trainiert an. Doch dann presste er seine Lippen auf ihre drauf. Ihr ganzer Körper war total schwach und sie konnte gar nichts tun. Das einzige, was sie gerade noch wusste war, dass es in ihr drin so sehr kribbelte, wie es das noch nie getan hatte. Klar hatte es das auch, als sie miteinander geschlafen hatten, aber das war anders gewesen. Sie hatten getrunken. Jetzt waren beide nüchtern und sie war verliebt. Die Küsse von ihm bewiesen es ihr gerade so richtig, dass sie Gefühle für ihn hatte.

Auch sie sah ihn an, als er aufhörte sie zu küssen. Mit geöffnetem Mund sah sie ihn an. Was sollte sie jetzt sagen? Dass es ihr gefallen hatte? Tat er das, weil er sie mochte, oder weil er die anderen dort gesehen hatte?



In ihrem Kopf kreisten Unmengen an Gedanken, die sie alle nicht ordnen konnte. Zwar hatte er sie losgelassen, doch sie hielt sich noch an ihm fest.

Ich habe Gefühle für ihn... ich bin wirklich verliebt, sprach sie in Gedanken aus. Es war das erste Mal, dass sie es sich selbst eingestand. Für sie gab es keinen Ausweg mehr, dieses Gefühl in ihrem Körper war eindeutig gewesen und das war es noch immer.

Zuerst dachte sie, würde er etwas in die Richtung sagen, doch sie spürte eine große Enttäuschung, als er sagte, er habe schon lange keine Frau mehr gehabt und sie deshalb geküsst. Es fühlte sich sogar schmerzhaft an. Was hatte sie sich denn auch erwartet? Dass er verliebt war? Wieso sollte er.

Irene schluckte und nickte.

"Oh...", brachte sie heraus. Ihr Herz schlug so schnell und so wild.

Dann ließ sie ihre Hände von ihm und hielt sich einfach am Rand fest.

Ich bin so dumm. Sicher ist es deshalb. Und ich wollte es erwidern... gut, dass ich es nicht getan habe.

Wie sollte das nur weitergehen mit den beiden. Sie empfand eindeutig etwas für ihn, aber sie war sich sicher, dass er nicht so fühlte wie sie. Irene versuchte tief durchzuatmen.



"Hier gibt es viele andere Frauen, die bestimmt nichts dagegen haben, von dir geküsst zu werden", sagte sie mit einem erzwungenen Lächeln und eigentlich schmerzte es sie selbst, dass sie das sagte. Denn sie wollte auch von ihm geküsst werden. Doch wenn es ihm nur darum ging, dann wollte sie es nicht. Wenn es ihm nur darum ging eine Frau rumzukriegen.

Was sollte sie schon sagen, es war unangenehm und peinlich. Dass er sie geküsst hatte, sah mit Sicherheit sogar jemand.



"Du solltest besser aufpassen, wen du wo küsst", gab sie ihm noch als Tipp. "Was, wenn das jemand gesehen hat, der dich kennt?", fragte sie ihn. Weil es ihr gefallen hatte dachte sie gar nicht daran, dass sie ihn schimpfen sollte.

Enttäuscht ließ Irene seine Muskeln los und drehte sich weg. Eigentlich hatte er das richtig genossen so wie sie ihn gelockt hatte.

Aber ich will keine anderen Frauen. Ich will sie küssen.

„Du bist die Einzige die mir gefällt“, gab er von sich und wusste nicht mal wieso er das gerade gesagt hatte.



Er entschuldigte sich extra nicht, weil es ihm nicht Leid tat. Für die zwei Küsse entschuldigte er sich nicht, weil es schön gewesen war und er so ein schönes Gefühl im Bauch hatte.

Daraufhin sagte er nichts mehr und schwamm neben sie wo er sich abstützte. Kurz sah er zu dem knutschendem Paar.

„Macht wo anders weiter das nervt“, regte er sich bei den beiden auf.



Verärgert verließen die beiden den Platz und schimpften über ihn. Ihm war das egal. Hätten die das nicht gemacht, wäre er dazu nicht verleitet worden.

Überrascht sah sie zu ihm. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Oder hatte sie sich verhört? Es ließ ihr Herz auf jeden Fall schneller schlagen, war das überhaupt möglich?



Wieso sagt er so was? Meint er das... nein, wie meint er das? Ich traue mich nicht nachzufragen. Das... er hat ganz sicher gesagt Du bist die einzige, die mir gefällt... das hat er gesagt.

Was sollte sie jetzt mit dieser Information anfangen? Weiter sagte er nichts dazu, wieso auch, es würde sicher nur ungut werden. Ihr verwirrtes Herz beruhigte sich nicht mehr. Sie waren beide erwachsen und da musste ihnen das nicht unangenehm sein, oder doch?

Irene wusste darauf nichts zu antworten, es hatte sie zu sehr überrascht und dann war der Moment auch schon wieder vorbei, als er neben sie kam und das knutschende Pärchen vertrieb. Andauernd hatte sie richtig heftiges Bauchkribbeln, aber er brachte sie zum Lachen. Sicher war es peinlich, dass er die beiden einfach ansprach, aber sie fand es lustig.
Deshalb musste sie lachen.



"Ich glaube, dass denen das nicht passt", meinte sie dazu und sah zu ihm. Eigentlich bräuchte sie jetzt eine eikalte Duschte, damit ihr Körper mal wieder mehr herunter fuhr.

Sie entschloss sich dazu, das ganze als ein Versehen einzustufen. Wären da nicht so viele Paare im Wasser, dann hätte er sie auch nicht geküsst. Vielleicht waren Männer da einfach so gestrickt, dass sie auf so etwas ansprangen. Sie fragte sich, was passiert wäre, hätte sie seine Küsse erwidert, sie war so kurz davor gewesen es zu tun.

Irene starrte ihn gerade versehentlich an, weil sie darüber nachdachte.

"Sollen wir... uns zum Trocknen auf die Liege legen?", fragte sie ihn. Es war am besten, wenn sie so normal weiterredete, wie sie konnte. Das war gar nicht einfach, immerhin war sie total aufgewühlt wegen vorher. Er stimmte zu und deshalb schwammen sie rein. Nach der Sache wollte sie ihm gerne weiterhin nah sein. Das war noch mehr ein Zeichen für die Veränderung ihrer Gefühle. Normalerweise würde sie ihn jetzt meiden wollen.

Irene band sich ein trockenes Handtuch um ihren Körper und legte sich dann auf die Liege. Jin legte sich neben sie und sie war aufgeregt.

Hat er das wirklich so gemeint, dass ich ihm alleine gefalle?, fragte sie sich wieder. Wenn ich die Augen zu mache, dann ist es sicher besser.... Seine Lippen... sie haben sich toll angefühlt...

Sie legte sich einfach auf ihren Rücken und schloss ihre Augen. Ein paar Minuten lang dache sie noch nach, sie wollte ihm gerne nah sein, aber es ihm nicht sagen. Vor was hatte sie solche Angst? Davor, dass es ein großer Fehler sein würde? Es war doch nicht verkehrt sich in einen Freund zu verlieben. Jin hatte ihr viele seiner tollen Seiten gezeigt, sie mochte ihn wirklich gerne.

Während sie nachdachte, rutschte ihr Arm mit der Hand von ihrem Bauch runter und lag nun neben ihrem Körper. Dabei stieß sie mit ihrem Arm gegen seinen, aber sie tat nichts. Das Kribbeln in ihrem Bauch hörte nicht auf, es war aufregend und fühlte sich gut an.

Okay... einfach so tun, als wäre ich eingeschlafen.

Irene ließ ihre Augen geschlossen und machte nichts. Sie wollte ihn berühren und das war gerade ein guter Grund. Immerhin konnte man ja im Schlaf nicht beeinflussen, was man machte. Sie hoffte, dass es nicht auffiel, dass sie nicht wirklich schlief.

Das mit dem Paar fand Irene witzig, deshalb lachte sie und meinte das es ihnen nicht gepasst hatte. Ihm war das egal was sie über ihn dachten. Wenigstens lächelte sie gleich wieder und das erleichterte alles wieder.

Also ist sie nicht sauer auf mich? Boahh zum Glück. Ich hätte nicht gewusst wie ich das wieder gerade gebogen hätte.

Während er in Gedanken war, schlug seine Freundin vor dass sie sich nach draußen legen konnten um wieder zu trocknen. War sicher besser als alle anderen knutschen zu sehen.

„Können wir gerne machen“, stimmte er zu.

Wie ein gehorsamer Hund folgte er ihr nach. Irene wickelte sich ein Handtuch um ihren schönen Körper und legte sich hin. Er jedoch trocknete sich nur ab und legte sich neben sie. Die Liegen worauf sie lagen, waren hier größer als normale. Deswegen passten sie locker zusammen auf eine.

Nach ein paar Minuten prüfte er Irene. Ihre Augen waren geschlossen und es schien als würde sie schon schlafen. Es spürte wie ihr Arm runterflog und dann seine berührte. Es tat einfach so gut ihre Haut zu spüren. Noch besser waren aber ihre Lippen gewesen.



„Irene...“., flüsterte er sanft, doch es kam nichts zurück.

Vorsichtig beugte er sich über sie und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, weil er dachte sie würde schlafen. Danach legte er sich zurück. Seinen Arm legte er um ihre Taille da er davon ausging, dass sie es nicht merkte. Vorsichtig legte er seinen Kopf neben ihren, sodass er sie sehen konnte. Weil er müde war, schlief er ein.

Ist es verkehrt, dass ich ihn mag? Besteht denn die Möglichkeit, dass er mich auch mehr mag? Er hat gesagt, dass ich die Einzige bin, die ihm gefällt, wie hat er das gemeint?

Sie konnte es einfach nicht lassen darüber nachzudenken. Innerlich kämpfe sie damit, ob sie gegen die Gefühle ankämpfen sollte oder nicht. Jetzt wo es ihr bewusst war, sollte sie sich einfach darauf einlassen, oder weiter versuchen standhaft zu sein?

Seine sanfte Stimme vernahm sie auf jeden Fall, da sie nicht schlief. Schon alleine, wie er ihren Namen flüsterte, brachte ihr Herz zum Rasen. Doch dann spürte sie seine Hand, die ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht machte.

Was tut er da?, fragte sie sich und ihr Bauch hörte nicht mehr auf zu kribbeln, er drehte richtig durch.

Was soll ich tun? So tun, als würde ich aufwachen? Was mache ich! Wieso weiß ich nicht, was ich machen soll?????

Innere Panik breitete sich bei ihr aus, weil sie überfordert war. Ihr Herz beruhigte sich gar nicht mehr. Aber als wäre das nicht schon schlimm genug, legte er seinen Arm um sie und platzierte seinen Kopf dicht an ihrem. Jetzt wusste sie erst Recht nicht was los war. Machte er das, weil er dachte, dass sie schlief?

Es fiel ihr total schwer, ihre Atmung zu kontrollieren. Er hatte sich zu ihr gekuschelt und Irene war mit der ganzen Situation komplett überfordert. Das musste für die Leute dort doch so aussehen, als seien sie ein Paar. Machte er das, weil zu wenig Platz auf der Liege war? Ihr Kopf versuchte sie davon zu überzeugen, dass es so war. Doch irgendwie fing sie immer mehr an zu hoffen, dass er es aus anderen Gründen tat.

Ich weiß nicht, ob ich mir das einbilde. Aber da ist doch was... das... das kann ich mir nicht einbilden, oder? Oder ist er so zu jeder Frau? Es macht mich so durcheinander, ich habe das Gefühl, dass ich kaum atmen kann! Zuerst küsst er mich und jetzt das. Was mache ich, was soll ich tun? Ich mag es... es fühlt sich gut an.

Nun öffnete sie vorsichtig ihre Augen, weil sie nichts mehr von ihm hörte. Irene drehte ihren Kopf zur Seite und da war er, ganz nah vor ihren Augen, aber er schlief. Oder tat er so wie sie nur so? Sollte sie ihm sagen, dass er seinen Arm von ihr runter nehmen sollte? Unangenehm war es ja schon dort, es vermittelte einfach ein falsches Bild.

"Jin?", fragte sie leise nach, aber es kam nichts von ihm. Irene griff nach seiner Hand, sie um sie herum lag. Sie hob sie etwas hoch, um sie von sich zu nehmen, aber stoppte dann doch.

Und was, wenn ich nur ein wenig davon... genießen kann..., dachte sie sich und legte sie wieder ab. Was jetzt in sie fuhr war für sie einfach ganz ungewohnt. Irene drehte sich auf die Seite, dass ihr Rücken zu ihm gewandt war. Dann rutschte sie noch näher zu ihm, seine Hand lag noch um sie herum.

Ihr Bauch kitzelte so sehr und alles in ihr war aufgeregt, aber sie lächelte.



War das zu viel? Sie konnte es darauf schieben, dass sie müde war und geschlafen hatte. Seinen Atem spürte sie in ihrem Nacken. Dass sie ihm so gerne auf diese Art Nahe sein wollte, war ihr vorher nie aufgefallen, aber jetzt war alles anders. Manchmal ging so etwas einfach schnell, wie in diesem Fall. Total nervös sah Irene zu seiner Hand und strich mit ihren Fingern sanft darüber, hoffentlich wachte er davon nicht auf. Wenn er das mitbekam, dann war sie sowas von erledigt. Wie sollte sie ihm das erklären?

Die ganze Zeit habe ich mich davor bewahrt, mich zu verlieben und es hat nichts gebracht. Wieso zeigt er mir andauernd, wie toll er ist? Mein Herz schlägt so schnell, ich bin so aufgeregt. Ich sollte seine Hand in Ruhe lassen... ich sollte mich eigentlich wieder umdrehen. Bin ich verrückt geworden? Was denken die Leute hier?

Plötzlich wachte sie aus ihrer Träumerei auf, die keine war, aber sie kam zur Besinnung und ließ seine Hand augenblicklich los. Was war nur mit ihr los? Wieso hatte sie das jetzt gemacht? Auch wenn sie Gefühle für ihn hatte, durfte sie sich nicht so treiben lassen. Irene hob seinen Arm von sich, drehte sich und setzte sich auf. Ihr Schädel fühlte sich total heiß an, so wie ihr ganzer Körper. Es war eindeutig zu romantisch, um unter Freunden dort zu liegen.

Nachdem sie gut durchgeatmet hatte sah sie zu ihm, musterte kurz seinen Körper und stupste ihn leicht an der Schulter an.

"Jin?", sagte sie seinen Namen und wiederholte es noch einmal, damit er aufwachte.



"Seokjin, es dauert nicht mehr lange, bis es Abendessen gibt", ließ sie ihn wissen. Die Zeit, die sie gemeinsam verbrachten, verging viel zu schnell, wie ging das?

Von dem was Irene tat, bekam er überhaupt nichts mit. Bei ihr schlief er generell extrem gut, weil er sich bei ihr so geborgen fühlt. Jin war verliebt da schlief man gerne neben der Person.

Für andere sahen sie wie ein Paar aus das kuschelte. Zum Glück war bei ihnen nicht viel los und sie wurden nicht so wirklich gesehen.

Irgendwann wurde Jin von Irene geweckt. Er konnte seinen Namen vernehmen.

"Hmm...", murmelte er.

Nachdem sie aber schon vom Abendessen sprach, wurde er wieder wach. Gleich setzte er sich auch auf.

Hat sie das mit meinem Arm gemerkt? Ich bin sofort eingeschlafen.

"Machen wir uns fertig"



Seine Sachen packte er, zog seinen Mantel über und nahmen Rest mit. Beim hochgehen trennten sich ihre Wege da sie ihre Zimmer nicht in der Nähe waren. Als Allre fertig waren gingen sie nach unten um zu essen.