Bücherei

Nachdem Suho sich ausgeschlafen hatte, ging er in die Bücherei um zu lesen. Er mochte es gerne, wenn er lesen konnte und für sich alleine war. Die anderen schliefen bestimmt noch, weil sie erst so spät nach Hause gekommen waren. Er nahm sich ein Buch und ging die Treppe hoch und setzte sich dort in einen Stuhl und fing an zu lesen.

Sie kam zur Villa und hielt direkt Ausschau, ob sie jemanden sah, doch das tat sie nicht. Da sie gestern gefeiert hatten, waren sie heute Zuhause. Chen hatte ihr einen Zettel geschrieben, auf dem stand, dass sie erst spät wieder gekommen waren und sie die Zimmer nicht betreten sollte, weil sie schliefen. Also tat sie das auch nicht, denn das verstand sie völlig.

Vor kurzem hatte sie die Bücherei das erste Mal betreten dürfen. Dort waren viele seltene Bücher, Erstauflagen oder Bücher, die signiert waren. Richtige Raritäten, das gefiel ihr. Wenn sie dort leben würde, wäre das mit Sicherheit ihr Lieblingsraum. Man hatte einen tollen Ausblick auf einen begrünten Teil neben dem Haus. Von außen hatte sie aber noch nie hier reingesehen, weil es eher so ein Stück Grün war, den niemand von Außerhalb betrat.

Der ganze Raum begeisterte sie völlig. Sie hatte das Wohnzimmer schon aufgeräumt und ging deshalb hier her. Mit einem Staubwedel in der Hand fing sie an die Bücher vorsichtig abzustauben. Dabei las sie sich die Titel in Ruhe durch. Es war sehr angenehm ruhig momentan.

Weil Suho etwas hörte, sah er kurz auf und klappte leise sein Buch zu. War jemand schon wach und suchte die Bücherei auf? Das kam ihm ziemlich komisch vor. Er stand auf und lehnte sich an das Gelände und sah nach unten. Es stand Hana dort und staubte die Bücher und die Regale ab.



Hana ist schon hier? Ob es ihr gut geht?

Gerade jetzt kam ihm wieder der Gedanke, dass er sie gestern fast nackt gesehen hatte und er drehte sich schnell um.

Wieso muss ich wieder daran denken? Was soll ich überhaupt mit ihr reden, wenn sie mich jetzt sieht? Besser ich rede mit ihr damit es nicht noch komischer zwischen uns wird.

Dann atmetet er kurz durch, nahm sich das Buch und ging die Treppen runter.

"Hey Hana. Du bist schon wach? Ich dachte du kommst heute später.", begrüßte er sie und stellte das Buch wieder in das Regal.

Hier könnte man den ganzen Tag drinnen sein und nach draußen sehen. Das ist der tollste Raum im ganzen Haus, dachte sie sich und staubte weiter die Bücher ab.

Auf einmal hörte sie Schritte. Ihren Kopf drehte sie in die Richtung, aus der die Geräusche kamen und sie erblickte Suho, der gerade die Treppe hinunter kam. Ihr Herz setzte kurz aus und sie war überfordert. Natürlich redete er sie gleich an. Das gefiel ihr ja auch, aber sie musste einfach an gestern denken.

Andere Leute trinken und können sich nicht mehr an das erinnern, was passiert ist. Wieso kann ich nicht so ein Glück haben?

Als er nun näher bei ihr war, weil er das Buch zurückgestellt hatte, sah sie auf seine Wange und sah dann beschämt weg.

"Hm, ja. Ich bin früh aufgewacht... Chen hat einen Zettel geschrieben, dass die anderen noch schlafen. Deshalb mache ich die Bücherei. Stört dich das?"



Sollte ich so tun, als würde ich mich nicht an gestern erinnern? Oder soll ich mich entschuldigen? Was soll ich machen...!

"Das er daran noch gedacht hat, wundert mich", meinte er und lächelte sie an.

Weiß sie überhaupt noch das ich sie gestern nach Hause gebracht habe?

"Nein, gar nicht. Ich habe mich nur gefragt wer um die Uhrzeit schon wach ist, dann habe ich dich gesehen."

Weil er sah, das ein Buch nicht ganz drin war ihm Regal, kam er näher zu ihr und schob das Buch in das Regal. Dabei war jetzt sein Arm rechts von ihr und er sah sie dann an.

"Fast wäre das Buch auf den Boden gefallen", erklärte er ihr.

"Ja, es wird sicher später geworden sein bei den anderen", meinte sie und dann kam er auf einmal näher zu ihr.

Ihr Herz setzte für einen Moment aus und sie musste schlucken weil ihr Hals austrocknete. Dann bekam sie plötzlich Schluckauf, als ihre Blicke sich trafen und sie sah weg.



Wenn sie nur nicht so überfordert wäre. Hana wusste nicht, was sie machen sollte. Sollte sie sich bedanken? Das hieße, sie erinnere sich und es wäre vielleicht eine blöde Situation zwischen ihnen. Nicht, dass sie gerade gut wäre, denn sie war einfach Hals über Kopf in ihn verliebt. Wenn sie so tat, als würde sie sich nicht erinnern, dann wäre das gelogen und sie wollte ihn nicht anlügen.

Weil er ihr noch immer so nah stand drehte sie sich etwas und sah ihn dann wieder an. Mehr oder weniger.

"Danke für gestern...", brachte sie aus ihrem Mund hervor und spielte etwas nervös mit dem Staubwedel in ihren Händen herum. "Und mir tut es leid, dass ich mich unpassend verhalten habe", sagte sie auch noch schnell und beugte ihren Kopf nach vorn, um sich höflich zu entschuldigen. Dann hob sie ihn wieder hoch.

Hana bekam plötzlich Schluckauf und war sehr aufgeregt. Irgendetwas kam ihm komisch dabei vor. Warum das so war konnte er nicht deuten. Ihren Schluckauf fand er ziemlich niedlich und er musste leicht lächeln. Das er der Grund war, an das dachte Suho nicht. Wieso auch? Er war um einiges Älter als sie.

"Nicht der rede wert. Habe ich doch gern gemacht. Mach dir keine Gedanken mehr darüber.", versicherte er ihr.



Ist mit ihr alles in Ordnung? Mir kommt es so vor als würde sie etwas bedrücken.

Suho griff gleich auf ihre Stirn, weil er prüfen wollte, ob es ihr auch gut ging. Fieber hatte sie keins.

"Ist bei dir alles okay? Fühlst du dich wirklich gut?", fragte Suho besorgt und sah sie an.

Suho wollte sie sicher damit beruhigen, dass sie nicht mehr an die Sache von gestern denken sollte. Doch wie konnte sie das so locker sehen? Erstens hatte sie ihm einen Kuss auf die Wange gegeben und zweitens hatte sie ihr Kleid vor ihm ausgezogen. Auch, wenn er nur ihren Rücken gesehen hatte, sie war halb nackt gewesen. Wenn ein Mann seinen Oberkörper zeigte, war es etwas anderes, als wenn es eine Frau machte.

Während er mit ihr redete musterte sie sein Gesicht.

Er sieht perfekt aus... Seine Augen haben eine tolle Form, wenn er lacht dann sehen sie so niedlich aus. Hana beobachtete alles irgendwie ziemlich genau. Mittlerweile gefiel ihr einfach alles an ihm sehr gut, seine Augen, sein Mund und sein Charakter besonders. Vor allem wenn sie seinen Adamsapfel ansah, wurde sie schwach.

Nun griff er an ihre Stirn und fragte, ob es ihr auch gut ging. Verhielt sie sich so auffällig? Auf jeden Fall musste sie sich gerade stark daran erinnern nicht zu vergessen zu atmen, weil er sie anfasste. Wie hatte es nur so weit kommen können, dass sie sich so unglaublich verliebte.

Sie schluckte kurz und gab ihm dann eine Antwort.

„Hm, mir geht es gut... Aber ich sollte besser weitermachen, sonst werde ich mit den anderen Sachen nicht mehr fertig“, meinte sie und sah ihn an. Hana sah ihn gerne an, das musste sie zugeben, doch es war ihr auch genauso unangenehm, wie es ihr angenehm war.

Wenn er weiter da stehen bleibt, dann kippe ich noch um... Mein Bauch tut schon weh,... diese blöden Schmetterlinge!

Sie drehte sich nun etwas und ging an ihm vorbei. Da der Schreibtisch dort stand war nicht besonders viel Platz um an ihm vorbeizugehen. Doch sie machte sich noch schmaler und ging seitlich an ihm vorbei. Weil sie mit dem Rücken zu ihm gewendet war, schloss sie für ein paar Sekunden ihre Augen und atmete leise stärker aus und ein. Dann ging sie zum Sofa und richtete dort alles ordentlich.

„Du kannst aber gerne weitermachen mit dem, was du vorher gemacht hast. Ich werde leise sein und dich nicht weiter stören! Versprochen!“

Hana teilte ihm mit, das alles okay für sie war. So fleißig wie immer, machte sie sich an die Arbeit. Sie quetschte sich bei ihm vorbei und fing an die Couch zu machen.

Vielleicht bilde ich mir das alles nur ein und es geht ihr wirklich gut. Zu den anderen ist sie nicht so wie bei mir. Oder ist es weil ich sie gestern gesehen hat, dass ich sie von hinten begutachtet habe? Und das ist ihr sicher unangenehm.... Kein Wunder das sie so durch den Wind ist und sie nur das nötigste mit mir redet. Warum habe ich einen Blick auf sie geworfen? Ich bin so ein Idiot.

Weil ihm das keine Ruhe lassen würde, ging er nochmal zu ihr hin.

„Hana...“, sagte er und fasste sie kurz am Arm. Er drehte sie so, dass sie ihn ansehen musste.

Ist ihr das überhaupt aufgefallen? Aber ich konnte mich einfach nicht beherrschen. Das es mir gefallen hat, muss sie ja nicht wissen.

„Ich muss dir etwas gestehen..“, unterbrach er sich selbst und ließ ihren Arm los.

Sollte ich es doch belassen? Oder ist es schon zu spät? Jetzt kann ich mich auch nicht mehr rausreden.

„Wie soll ich das nur sagen? Also es ist mir peinlich.“, meinte er und kratzte sich am Kopf dabei sah er zu Boden.

Wahrscheinlich mache ich es noch unangenehmer als es schon ist.

Nun sah er wieder beschämt zu ihr hoch. „Es tut mir echt Leid. Ich habe dich gestern halbnackt gesehen und ich.. Ähh.. Du warst so schnell entblößt und ich konnte nicht schnell genug wegsehen. Ich weiß das dies keine Ausrede ist. Bitte verzeih mir das.“

Suho verbeugte sich, da es ihm wirklich leid tat. Immerhin wollte er deswegen nicht die Beziehung die sie hatten zerstören. Außerdem konnte sie dann nicht sehen, das er rot wie eine Tomate war. Vor ihrer Reaktion hatte er schon ein wenig Angst. Würde sie ihm eine klatschen?

Sie war froh, dass sie nicht mehr bei ihm stand.

Ach. Das bringt mich noch um, wenn er mich angreift! Vielleicht sollte ich nächstes Mal noch früher kommen!! Dann begegne ich ihm bestimmt nicht.

In diesem Moment blieb ihr Herz stehen. Suho war bei ihr, fasste sie am Arm und drehte sie um. Der erste Gedanke der ihr in den Sinn kam war, dass das eine ideale Szene für einen Kuss war und fürchtete sich etwas. Ihr Herz schlug sehr schnell und ihr Magen zog sich zusammen. Hana sah ihn an, was wollte er jetzt?

Was muss er mir gestehen? Ist das ein Liebesgeständnis?, fragte sie sich selbst und war total aufgeregt. Da ließ er ihren Arm wieder los und sie schluckte. Gerade war in ihrem Mund alles staubtrocken und ihre Atmung war nur sehr schwer. Offenbar war es etwas, dass ihm nicht leicht fiel. In ihren Gedanken war gerade mächtig etwas los und sie wusste nicht, was sie denken sollte.

Doch es war etwas anderes, als das was sie erwartete hatte. Ihr Kopf war glühend heiß, als er ihr erzählte, dass er sie ausgezogen gesehen hatte. Nun stand ihr Mund offen und sie war einfach nur peinlich berührt. Sollte sie etwas sagen? Nur was? Ihr war es selbst so peinlich. Suho tat es aufrichtig leid, das konnte sie sehen. Noch mehr beschäftige sie gerade, dass sie ernsthaft darüber nachgedacht hatte, dass er ihr seine Liebe gestehen wollte. Das war ihr noch mehr unangenehm und sie ärgerte es, dass sie solche Gedanken gehabt hatte.

Er hat mich in Unterwäsche gesehen... und ich dachte, er gesteht mir seine Gefühle. Wie dumm bin ich! Wie kann ich nur an so etwas denken! Das ist alles so peinlich!!

„Äh...“, stammelte sie. „Ist... nicht so schlimm... war ja... meine... Schuld.“

Sie traute sich nicht einmal zu ihm zu sehen, obwohl sie sein Gesicht nicht sah.

Ist nicht so schlimm?! Macht sie das öfters? Aber das glaube ich nicht... Hana ist nicht so. Oder vielleicht haben GOT7 sie auch schon mehrmals so gesehen, deshalb macht ihr das nichts aus. Dann ist das ja noch peinlicher. Ich hätte besser nichts sagen sollen, aber dann hätte mich es ewig beschäftigt.

Seine Farbe verschwand langsam wieder aus seinem Gesicht. Nun stellte er sich wieder gerade hin und wusste nicht was er noch sagen sollte.

"Können wir das einfach vergessen und uns wieder normal unterhalten, falls wir uns das nächste mal sehen? Ich würde es schade finden, wenn wir nicht mehr miteinander reden würden, weil wir uns aus dem Weg gehen.", erklärte er ihr.

Wie könnte ich das je vergessen? Aber ich versuche es zumindest. Was alles schon zwischen uns passiert ist, kann ich sowieso keinem erzählen. Wer weiß vielleicht würde sie dann noch deswegen gefreut werden nur weil sie mich gesund gepflegt hat. Es zählt ja gar nicht zu ihren Aufgaben.

"Also ich mag dich echt gern und ich mag es mit dir zu plaudern auch wenn es nur ganz kurz ist.", fügte er noch hinzu. Seinen Blick wandte er nicht von ihren Augen ab.



Noch immer kam es ihm nicht in den Sinn, dass Hana verliebt in ihn war. Wie konnte man nur so auf den Schlauch stehen und so blind durch das Leben laufen? Suho musste noch einiges klar werden.

"Ich unterhalte mich normal mit dir", meinte sie.

Eigentlich stimmt das gar nicht.

Was er dann sagte war wieder etwas, dass sie verwirrte.



Sie sah ihn an und er sah sie auch an.

Wie meint er das? Sicher nicht so, wie ich jetzt denke... Aber er mag mich... auf irgendeine Art und Weise tut er das!, dachte sie sich und fing etwas an zu lächeln. Auch wenn es nicht so war, wie sie es sich wünschte, war sie glücklich darüber.

"Hm, ich rede auch gerne mit dir", sagte sie und fuhr dann fort. "Ihr seid alle sehr in Ordnung!"

Hana wollte nicht auffliegen, deshalb dachte sie, wäre es wohl besser, wenn sie die anderen auch erwähnte. Weil Suho das gesagt hatte, riss sie sich zusammen. Er redete gerne mit ihr, das wollte sie sich nicht versauen. Sie sah ihn noch immer an und konnte nicht wegsehen.

Oh nein, er denkt bestimmt, dass ich ihn anstarre! Aber wenn ich jetzt wegsehe, dann denkt er vielleicht, dass mir das unangenehm ist. Wenn ich ihn  aber weiterhin ansehe, dann wird es unangenehmer. Er hat so schöne Augen. Haaaa wie kann man nur so gut aussehen! Mein Herz dreht andauernd nur durch!! Normal mit ihm reden, normal... was ist normal. Ich fühle mich so, als könnte ich das gar nicht mehr mit ihm.

"Hast du schon gefrühstückt?", fragte sie ihn.

Suho fing an zu lächeln, als sie meinte sie würden sich normal unterhalten. Hat er das einfach falsch aufgefasst vorher? Aber sie verhielt sich irgendwie ganz anders als bei den anderen. Bei den anderen war sie viel offener.

"Ich wollte nur das es zwischen uns nicht komisch wird, weil ich dich echt sympathisch und toll finde.", erzählte er ihr.



Wieso habe ich das überhaupt erwähnt?

Wenigstens fing Hana mit einem Themenwechsel an und er war sehr froh darüber.

"Nein, ich habe noch nichts gegessen. Das sollte ich auf jeden Fall mal machen.", gab er als Antwort und lachte.



Für Hana war es wieder so klar, dass sie sich wieder um ihn sorgte und das fand er richtig niedlich. Er war froh so eine Hilfe zu Hause zu haben. Nicht nur er die anderen waren genauso froh darüber.

Hat sie schon gegessen?

"Was ist mit dir?", fragte er sie sofort.

Weil sie wieder normal mit ihm reden wollte, versuchte sie den Satz von ihm so gut es ging zu ignorieren, dass er sie sympathisch und toll fand. Obwohl es in ihrem Bauch bei diesen Worten anfing verrückt zu spielen, wollte sie sich nicht von ihnen beeinflussen lassen.

Hana dachte nach. Sie hatte ganz vergessen etwas zu essen, als sie aus dem Haus gegangen war. Hatte sie es so eilig gehabt, heute zu kommen? Dann schüttelte sie überrascht ihren Kopf.



"Nein, das habe ich vergessen", antwortete sie und holte dann ihr Handy heraus. Dort sah sie die Uhr und war verwundert, dass es schon so spät war.

Bin ich heute so spät hier angekommen? Das war ihr nicht einmal aufgefallen, dass sie so lange für den Weg gebraucht hatte.

"Oh, es ist schon fast Mittag. Dann koche ich etwas. Wenn die anderen aufstehen, wollen sie bestimmt auch etwas essen!!"

Hana nahm ihren Staubwedel wieder in die Hand. Ihr Blick fiel gerade wieder auf das Regal hinten beim Tisch und sie dachte daran, wie nahe er ihr gewesen war.

"Die Bücherei mache ich später fertig."

Sie sah ihn kurz an und ging dann in die Küche.

"Es ist schon so spät?!", fragte er verblüfft.

Dann war ich vorher so in mein Buch vertieft, dass ich es gar nicht mitbekommen habe.

Hana hatte es plötzlich eilig und wollte gleich für die anderen kochen. Sie machte sie aus dem Staub und er sah ihr hinterher.



Bin ich es der sich komisch verhält? Warum habe ich immer den Drang sie zu berühren und will wissen wie es ihr geht?

Suho schüttelte seinen Kopf und ging nach oben in sein Zimmer.

Suho ging voraus und Hana folgte ihm in die Bücherei. Als sie Tür geschlossen war lächelte er sie sanft an.

"Ich zeige es dir später. Jetzt will ich dich erstmal begrüßen", meinte er und strich mit seiner Hand über ihre Wange. Dann beugte er sich zu ihr runter und fing sie an zu küssen.



Er beendete den Kuss und sah sie an.

"Es ist gar nicht so leicht, so zu tun als würden wir uns freundschaftlich mögen.", stellte er fest.

Ohne Worte folgte sie ihm in die Bücherei, wo sie die Tür hinter sich schlossen. Er beugte sich zu ihr und küsste sie dann. In ihrem Körper war gerade alles angespannt und gleichzeitig waren ihre Beine kraftlos.

Sie hatte sich schon so auf ihn gefreut und nun waren sie zu zweit. Sie war glücklich. Nach dem Kuss sahen sie sich an.



„Nein, das ist nicht leicht... ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, bis du kommst... ich habe dich vermisst...“, gestand sie ihm und ihr Herz raste einfach nur. Jetzt wo er da war, hatte sie wieder diese unbeschreiblichen Gefühle im Bauch und überall im Körper.

„Können wir... das nochmal tun?“, fragte sie vorsichtig und bezog sich auf den Kuss, denn sie hatte dringend das Verlangen danach ihn zu küssen.

Sie hat die ganze Zeit auf mich gewartet? Nicht nur das, sie vermisst mich auch? 

„Gehen wir erstmal nach oben. Dann werden wir nicht gleich erwischt.“, meinte er und nahm ihre Hand.

Nachdem sie oben waren drückte er sie leicht gegen das seitliche Bücherregal, damit sie schön abgestützt war. Nicht nur sie sehnte sich nach seinem Kuss sondern er auch. Wenn er ehrlich war musste er aufpassen das er nicht zu weit ging, denn sie gefiel ihm sehr gut und außerdem war sie war wunderschön. Suho sah sie noch einmal an und fing sie an zu küssen. Mit einer Hand fuhr er hinter ihren Rücken und mit der anderen stützte er sanft ihren Kopf.



Es dauerte nicht lange, dann würden seine Küsse immer wilder und er drückte seinen Körper an sie.

Nach oben? Damit wir nicht erwischt werden?, dachte sie sich und war ganz aufgeregt bei dem Gedanken. Sie folgte ihm die Treppe hinauf und kaum waren sie dort, wurde sie von ihm sanft gegen das Regal gedrückt. Ihr Körper bebte richtig, so aufregend was das ganze. Hana war ganz heiß, als er näher kam und sie dann küsste.





Ihr Körper verlange nach mehr, aber ihr Verstand schaltete sich ein und sie unterbrach den Kuss, um Luft zu holen.



"Wir müssen aufpassen...", meinte sie und traute sich gerade nicht ihm in die Augen zu sehen. Sie meinte nämlich, dass sie aufpassen mussten, dass sie nicht weitergingen. Das Gefühl, was in ihr drinnen los war, war unbeschreiblich. Noch nie hatte so etwas gespürt. Dieses Verlangen nach mehr von ihm, mehr als nur die Küsse. Sie wollte von ihm berührt werden, aber diese Gedanken wollte sie wieder vergraben, da sie noch nicht lange zusammen waren.

Dann sah sie ihn wieder an und legte eine Hand an seine Wange.

Ich bin so wahnsinnig in diesen Mann verliebt, dass es mich verrückt macht!

"Werden die anderen keinen Verdacht schöpfen?", fragte sie ihn und ließ ihre Hand wieder sinken.

Hana unterbrach den Kuss und wollte nicht zu weit gehen, das war sehr vernünftig von ihr. Suho nickte und lächelte sie an. Er kam ihr wieder näher und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.



"Nach langem grübeln ist mir ein Buch eingefallen, was dir sicher helfen wird für die Uni. Das wollte ich dir eigentlich zeigen.", sagte er und löste sich jetzt von ihr.

Er holte das Buch und reichte es ihr.

"Wenn du möchtest kannst du es auch gerne behalten. Bei dir ist es in sicheren Händen, das weiß ich."



"Übrigens. Ich habe dich auch sehr vermisst.", meinte er und strich ihre Haarsträhne aus dem Gesicht.

Er ist so lieb. Ich bin so glücklich!



Suho war so lieb und brachte ihr ein Buch, was er ihr geben wollte. Als sie es sah, nahm sie es sofort in ihre Hände und zeigte, wie erstaunt sie war.

"Was? Das wollte ich schon immer lesen, aber davon gibt es nur wenige Exemplare!"



"Wenn es dir wirklich nichts ausmacht, dann leihe ich es mir aus! So ein wertvolles Buch verschenkt man nicht!", sagte sie. Abgesehen davon, hätte sie es auch nicht annehmen wollen, es war ja seins.



Hana begutachtete das Buch und dann sah sie ihn wieder an, weil er meinte, er hatte sie auch vermisst. Ihr Herz sprang auf und sie musste wieder lächeln. Wie sollte sie das so lange geheim halten? Ständig musste sie anfangen zu lächeln, wenn sie ihn sah. Doch Hana war gut darin Geheimnisse zu hüten, das schaffte sie schon!

"Danke, da werde ich gut drauf aufpassen", versicherte sie ihm und drückte das Buch an ihre Brust. Sie sah sich ein wenig da oben um. Es war der perfekte Platz, um gemeinsam etwas zu lesen und Zeit zu zweit zu verbringen. Dort waren sie abgeschottet von den anderen und wenn doch jemand kommen würde, dann hörten sie es zuerst.

"Ich glaube, ich gehe besser zurück. Sonst sieht es echt noch komisch aus..."

"Klar, lass dir Zeit. Ich habe noch genügend andere Bücher die ich lesen will.", erklärte er ihr.



Das dachte ich mir schon, dass sie sich darüber sehr freut und es nicht annehmen würde.

"Okay, ich komme gleich nach. Wir sehen uns später.", sagte er und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Wange.

Suho wollte warten, damit es nicht zu sehr auffiel und setzte sich mit einem Buch auf die Couch. Hana ging inzwischen wieder zu den anderen zurück.

Hana ging nun zurück und versuchte sich auf dem Weg nach draußen wieder zu beruhigen.

Nun kam sie endlich her und legte ihren Staubwedel unten hin.

„Suho?“, fragte sie in den Raum hinein. Weil er nicht unten war, ging sie die Treppe nach oben. Als sie ihn dort oben sitzen sah, fing sie an zu klatschen, ein wenig, weil sie froh war, dass sie jetzt so schnell war.



„Ich war super schnell!“, freute sie sich und kam dann zu ihm. Hana kam gleich zu ihm, setzte sich neben ihn hin, legte ihren Arm um seinen Bauch und schmiegte ihren Kopf an seine Brust.

„Das tut gut...“, sagte sie und holte tief Luft. „Ich wünschte, wir könnten uns öfter sehen, das ist angenehm. Was liest du?“