Schlafzimmer von Youngjae

Langsam schlenderte er in sein Zimmer und legte sich hin. Er war echt froh, dass sie doch hier war. Hana war immer sehr liebevoll und behandelte jeden immer sehr mütterlich, wenn jemand krank war. Auf sie war einfach immer Verlass.

Müde ließ er sich zurückfallen und wartete auf sie.



Wieso war ich eigentlich so gegen sie, als sie Hilfe brauchte? Bin ich froh, dass die anderen mich doch dazu überredet hatten.

Hana bereitete einen gesunden Honig Ingwer Tee vor und kam mit eine Schüssel Wasser, vielen Tüchern und der Tasse Tee in sein Zimmer.

Sie stellte alles neben seinem Bett ab und setzte sich auf den Bettrand.

"Hm ich werde zuerst einmal die Temperatur messen", erklärte sie ihm und nahm das Fieberthermometer, das sie im Bad gefunden hatte. "Ich hoffe, das funktioniert noch", meinte sie und steckte es ihm dann schon in den Mund.





Hana war immer besorgt, wenn jemand krank war. Es war nie gut, wenn man sich schlapp fühlte und kraftlos. Da musste sie daran denken, wie sie sich damals um Suho gekümmert hatte und er sich dann auch um sie. Dabei musste sie etwas lächeln.



Es piepste und sie zog es raus.

"38,7°C das ist schon ziemlich hoch. Hoffen wir, dass es nicht noch höher ansteigt. Hier ist ein Ingwer Honig Tee. Du musst viel trinken, Ingwer ist gut gegen Krankheitserreger. Um dein Fieber zu senken, werde ich dir Wadenwickel machen."

Hana legte das Thermometer zur Seite und legte zwei der Tücher in die Schüssel hinein. Dann stand sie auf und legte seine Beine frei, damit sie an seine Waden dran kam.

"Das ist kaltes Wasser, also nicht erschrecken", meinte sie, wrang ein Tuch aus und band es um seine Wade, dann ein trockenes Tuch darüber. Das gleiche machte sie auch mit dem anderen und deckte die Beide zum Schluss wieder zu.

"Du versuchst zu schlafen. Wenn du etwas brauchst, lasse ich die Tür auf, ich bin im Wohnzimmer."



Hana reichte ihm die Tasse, damit er schon mal etwas davon trank. Später würde sie ihm noch mehr bringen und nach ihm sehen.

Mit ihren vorbereiteten Sachen kam sie zu ihm, stellte die Dinge ab und setzte sich an den Bettrand. Dann erklärte sie ihm gleich, dass sie sein Fieber messen würde und steckte es ihm auch schon in den Mund. Youngjae konnte es nicht beschreiben, aber er fühlte sich doch ganz schön wohl bei ihr. Vor allem weil sie ihn so liebevoll behandelte. Ihr Lächeln war auch viel schöner als sonst. Vielleicht lag es einfach nur daran, dass er krank war. Er wollte sie doch gar nicht so hübsch finden. Als sie so schön lächelte, musterte er sie.



Er hörte ihr kaum zu weil er mit seinen Gedanken bei ihr war.

"Wadenwickel?", fragte er nach.

Und schon wickelte sie die nassen Tücher um seine Waden und machte alles liebevoll und bedacht. Diese Seite hatte er schon immer sehr an ihr gemocht.

"Ahh das ist echt kalt", jammerte er Hana an.



Doch es war nur zu seinem Besten. Nachdem sie fertig war, wollte sie schon wieder gehen.

"Danke für deine Hilfe", bedankte er sich und strich seine Haare zurück, weil ihm so warm war.



Unbewusst griff er nach ihrer Hand. "Ich bin froh, dass du hier bist."

Als er bemerkte, dass er ihre zarte Hand die ganze Zeit hielt, griff er schnell nach der Tasse. Doch weil er so hastig danach griff, schüttete er alles auf sein Bett und auf sich.

"Ahhh", fauchte er und zog sich sein Shirt aus und warf es weg, da es richtig heiß war. Schnell kroch er aus seinem Bett und sah sie an.

Seine Tücher fielen alle wieder von ihm runter, jetzt wo er stand.

"Ist dir etwas passiert?", fragte er sie besorgt.

Youngjae griff nun nach ihrer Hand und sie erschrak etwas darüber, weil sie nicht damit gerechnet hatte.



Doch schnell ließ er wieder los und wollte die Tasse nehmen wie es aussah. Das ging aber daneben, denn er verschüttete alles über sich und dem Bett. Auf einmal reagierte er sehr schnell, was sie verstehen konnte, denn der Tee war heiß gewesen. Choi zog sein Shirt aus und stand nun auf. Er stand vor ihr und hatte kein Shirt an. Wieso war ihr das gerade so unangenehm? Seit wann war er überhaupt so trainiert?? Natürlich versuchte Hana nicht hinzusehen, aber das war gar nicht so einfach, weil er ihr so nahe war. Sie schüttelte ihren Kopf, als er sie fragte, ob ihr etwas passiert war. Zum Glück hatte sie nichts abbekommen.



"A... am besten... beziehe ich das Bett schnell neu", meinte sie und sah dann doch wieder zu ihm. Seine Brust war ganz rot geworden, weil er sich dort verbrannt hatte. Sofort nahm sie eines der Tücher, was sie in das kalte Wasser tauchte und gab es ihm, damit er es sich gegen die Brust halten konnte.

"Vorerst kühle es etwas, während ich das Bett beziehe!", schaffte sie ihm an und bezog auch gleich das Bett neu. Ihr Herz schlug andauernd schneller und sie machte sich ein paar Gedanken dabei. War Suho's Eifersucht doch begründet gewesen? Etwas mulmig war ihr schon gerade, aber das lag daran, dass sie Youngjae vorher noch nie so männlich gesehen hatte, wie gerade. Das hatte weniger mit ihm, als mit ihr zu tun. Das Bett war bezogen und er konnte sich wieder hinlegen. Die Wickel würde sie ihm einfach noch einmal machen.

"Warte kurz, ich hole schnell etwas gegen die Verbrennung!", sagte sie und dann war sie schon wieder weg. Kurz darauf kam sie wieder mit einem weiteren Tuch. Darin war Quark, den sie im Kühlschrank gefunden hatte. Weil er wieder lag, nahm sie das Tuch, was sie ihm vorher gegeben hatte und legte das andere Tuch dort hin, wo ihn das heiße Wasser getroffen hatte. Zum Glück bildete es keine Blasen.



"Milchprodukte sind gut, bei solchen leichten Verbrennungen. Wir lassen es so lange drauf, bis es getrocknet ist. Tut es sehr weh?", fragte sie ihn, es tat ihr schon leid, weil er Fieber hatte und dann das auch noch passiert war.

Er ist mein Freund, ich brauche mir gar nichts denken. Wieso mache ich mir immer so unnötige Gedanken. Ich kenne ihn schon lange und kümmere mich ja nur um ihn.

Das freie Tuch tauchte sie ins Wasser hinein und legte es ihm auf die Stirn.

Über die Nachricht, dass er sie nicht getroffen hatte war er sehr beruhigt. Seine Brust fing an zu schmerzen und erst jetzt bemerkte er das er kein Shirt mehr trug. Das ging so schnell. Das nasse Tuch nahm er dankend an und er legte es gleich über seinen Oberkörper. Bis jetzt hatte ihn noch keine Frau so gesehen. Das war ihm einfach nur peinlich. Hoffentlich bekam sie keinen schlechten Eindruck von ihm, denn er war überhaupt nicht so wie die anderen. Einige rannten gerne oben ohne bei ihnen herum. Nur seitdem Hana da war machte es keiner mehr. Erschöpft lehnte er sich an die Wand und sah ihr dabei zu wie sie das Bett umzog.

Kein Wunder.. jetzt verstehe ich warum Bambam immer so von ihr schwärmt., dachte er und schloss seine Augen.



Nachdem Hana etwas holte, legte er sich ins Bett. Dann kam sich wieder und machte in sein Tuch Quark den sie wahrscheinlich in Kühlschrank gefunden hatte. Vorsichtig legte sie ihm das auf seine Brust.

Warum bin ich nur so panisch geworden? Sonst haben wir uns auch berührt und ich habe mir nicht viel dabei gedacht.

"Ja, es tut sehr weh", gab er ehrlich zu.



"Bekomme ich trotzdem nochmal einen Tee?"

"Ich hoffe, du kannst dich trotzdem etwas ruhen, obwohl es wehtut!"

Sie musste auf einmal etwas mehr lachen, als er fragte, ob er trotzdem noch einen Tee bekäme.



"Natürlich! Aber wenn du den auch wieder verschüttest, dann kriegst du keinen mehr", antwortete sie nicht ernst. "Ich hole dir gleich einen neuen. Zuerst mache ich die Wickel neu."

Und schob hob sie die Tücher auf, die am Boden lagen, machte sie wieder nass und wickelte sie um seine Waden. Ihre Finger selbst waren gerade auch kühl, weil sie etwas angespannt war. Mit denen kam sie beim Wickeln an seine Beine, irgendwie musste sie es ja machen und ganz kontaktlos funktionierte es nicht. Als sie fertig war ging sie mit der Tasse in die Küche, richtete noch einen Tee her, den sie dieses Mal aber in eine kleine Thermoskanne füllte, falls er keine Kraft hatte oder so, dann würde er sich nicht so verbrühen. Die Kanne und einen kleinen Becher stellte sie auf den Beistelltisch neben seinem Bett, als sie in sein Zimmer kam. Er sah sehr müde aus. Das Tuch auf seiner Stirn frischte sie nun noch einmal auf und öffnete dann das Tuch auf seiner Brust, der Quark war noch nicht trocken, also mussten sie es noch drauf lassen.

"Ist dir zu kalt?", erkundigte sie sich, weil er ja noch nichts oben rum trug.

Bei ihrer Antwort musste er jetzt richtig lachen. "Ja, ich versteh schon"



Damit er gesund wurde, machte Hana wieder einen Wickel um seine Beine. Jedes mal wenn sie ihn mit ihren kühlen Fingern berührte bekam er ein bisschen Herzklopfen. Nachdem sie fertig war und draußen war um Tee zu machen atmete er aus.

Ich bin eindeutig krank. Mein Körper ist total verwirrt.

Nach einer kurzen Zeit kam sie wieder und brachte Tee und einen kleinen Becher woraus er dann seinen Tee trinken konnte. Fürsorglich machte sie sein nasses Tuch auf seiner Stirn wieder frisch und legte es ihm wieder drauf. Irgendwie konnte er es einfach nicht lassen und musste sie permanent ansehen. Immer wenn sie ihm dann in seine Augen sah, sah er weg.

"Ein wenig friere ich schon", sagte er und sah sie dann doch an.



Warum ist sie nur so lieb und nett?

Dass er lachen konnte, erleichterte sie doch sehr.

"Ok, dann ziehst du dir am besten was drüber. Den Quarkwickel lassen wir aber noch drauf, damit es nicht schlimmer wird."



Hana stand auf und ging einfach zu seinem Schrank, den sie öffnete und holte etwas bequemes heraus, etwas mit langen Ärmeln, damit er nicht fror. Danach ging sie zu ihm und blieb vor dem Bett stehen.



"Schaffst du das alleine?", fragte sie ihn und bezog sich darauf, ob er sich den Pullover alleine anziehen konnte.

Sie sah ihm in die Augen, damit sie nicht auf seinen Körper sah, der sowieso fast ganz zugedeckt war. Gerade musste sie daran denken, wie sie Suho damals eingeschmiert hatte. Da hatte sie über seine Brust reiben können, es war einer der Momente gewesen, wo sie seinen trainierten Körper gesehen hatte. Hana hatte ihn bisher nicht oft gesehen, aber jedes Mal, wenn sie miteinander kuschelten, dann konnte sie es eindeutig spüren. Hin und wieder war sie schon fast in Versuchung gekommen dort drüber zu streichen, aber hatte es doch immer wieder gelassen. Doch darum ging es jetzt gar nicht. Wie konnte sie an so etwas denken, wenn es einem Freund schlecht ging?

So wie man es von Hana gewohnt war, holte sie immer die Sachen die jemand brauchte. Dieses mal stand sie auf und suchte sich einen Pulli aus seinem Schrank. Er fragte sich nur wie jemand so aufmerksam sein konnte und sah sie ununterbrochen an.



Als sie mit seinem Pullover wieder zu ihm kam sah er ihr in die Augen.

"Ja, das geht schon", antwortete er ihr und schenkte ihr ein lächeln.



Er nahm den Pulli entgegen und legte ihn neben sich ab. Youngjae wollte sich den erst anziehen wenn sie wieder draußen war. Das sie seinen Oberkörper gesehen hatte, fand er noch immer richtig unangenehm.

"Danke für deine Hilfe!"

Ihr fiel es gar nicht auf, dass er sie andauernd ansah, weil sie ständig irgendwas machte. Gut, dass er den Pullover alleine anziehen konnte. Er bedankte sich noch bei ihr und sie schenkte ihm auch ein Lächeln.



"Klar, du bist doch meine Familie! Da helfe ich gerne, mach dir keine Gedanken. Wie gesagt, falls du etwas brauchst, dann ruf mich, oder hol mich einfach."

Bevor sie aus dem Zimmer ging, drehte sie sich noch einmal zu ihm.



"Du wirst sicher wieder schnell gesund", meinte sie und machte mit ihren Fingern ein Herz, um ihn etwas aufzuheitern. Das hatte sie früher auch immer gemacht, wenn jemand von ihnen krank gewesen war. Krank sein, war nicht lustig, das wusste sie. Dann ging sie ins Wohnzimmer.

Je mehr er mit Hana Zeit verbachte, desto besser konnte er verstehen warum er sie so gern mochte. Bei BB war es schon sehr lange. Er mochte sie nicht nur er war richtig vernarrt in sie. Jedes mal wenn er schon ihren Namen hörte, drehte er völlig durch und kam sofort ins schwärmen.

Da Hana noch lernen musste wollte sie auch gehen. Über ihre Herzchen freute er sich sehr und Choi lächelte sie nur an. Das hatte sie früher auch bei den anderen gemacht, wenn sie krank waren.



Nachdem sie weg war, zog er seinen Pulli an und legte sich wieder hin. Kurz darauf schlief Youngjae ein. Es vergingen ein paar Stunden und erwachte aus seinen Träumen. Erschöpft, nahm er das Tuch von seiner Stirn und schenkte sich erstmal Tee ein, denn er auch trank. Seinen Wadenwickel öffnete er danach und legte diese beiseite. Ein bisschen fühlte er sich besser. Nun zog er sich seinen Pullover hoch und nahm alles von seiner Brust weg. Es richtig und es sah auch nicht sonderlich gut aus. Er war froh, dass er kein Idol war, der seinen Oberkörper überhaupt jemanden zeigte. Seien Oberkörper wollte er wenn dann nur seiner Freundin zeigen, falls es jemals dazu kommen sollte. Als er fertig war, ging er duschen, weil er schon richtig verschwitzt gewesen war. Er zog sich frische Sachen an und ging ins Wohnzimmer.

Bevor er in sein Zimmer ging, machte er ihre Vorhänge zu, damit die anderen sie in Ruhe ließen. Bambam war auch nicht mehr zu sehen, was ihn verwunderte. Mit der Creme marschierte er in sein Zimmer und zog sich seinen Pulli aus. Hoffentlich kam nicht gleich wieder jemand in sein Zimmer. Abgeschlossen hatte er nicht extra, weil Hana so oder so schlief und bei den anderen war es nicht so schlimm wenn sie ihn mal so sahen. Oder sollte er doch besser abschließen? Wenn sie reinkommen würde, würde sie sicherlich klopfen. Ein bisschen unruhig fing er sich an einzucremen. Nachdem Choi fertig war, zog er sich wieder seinen Pulli drüber und legte sich ins Bett. Er musste sich einfach mal richtig ausschlafen, damit er wieder fit wurde. Es dauerte auch nicht lange, dann schlief er auch schon wieder ein.

Behutsam öffnete sie die Tür, die zu war.

War er schon auf?

Hana betrat den Raum und ging zum Bett. Youngjae schlief gerade, was gut war. Sie wollte ihn auch gar nicht wecken. Die Suppe war ohnehin in einem Wärmebehälter drin. Sie stellte es neben ihm auf den Tisch und den Löffel daneben. Die Kanne mit dem Tee war auch schon leer. Diese nahm sie, ging in die Küche und bereitete ihm noch einen zu.

Damit kam sie wieder her und stellte es ebenfalls ab.



Wenn sie schlafen sind sie alle wie kleine Kinder. Goldig, dachte sie, als sie ihn so liegen sah. Weil er nicht ganz zugedeckt war, legte sie die Decke über seine Füße und hob vorsichtig seinen Arm etwas an, damit sie ihn richtig zudecken konnte. Es war gut, wenn er alles ausschwitzte.

Sie ging zurück in die Küche.