Yayoiken

Automatisch griff er an ihr Handgelenk und sah zu ihr hoch.



"Nein, du kannst sie hier lassen. Ich werde sie essen."

Obwohl er es wollte, konnte er ihr Handgelenk einfach nicht loslassen.

"Willst du auch welche? Ich schaffe so viele nicht alleine.", erklärte er ihr.



Langsam lies er ihr Handgelenk los und schluckte.

"Also wenn du kurz Zeit hast, würde ich sie mit dir essen."

Ihr Herz setzte für einen Moment aus, als er ihr Handgelenk fasste. Es fühlte sich an, als wären es Minuten gewesen. In ihrem Körper zog sich einfach alles zusammen, als hätte sie ein Blitz durchquert. Sie vergaß total darauf, dass sie atmete und fing dann an zu husten, nachdem er sie wieder losgelassen hatte.



Nun konnte sie auch ihre Augen wieder von ihm lösen. Ihre Hand klammerte sich automatisch an ihrem Oberteil oberhalb ihrer Brust fest, weil sie noch mehr aufgeregt war, als sie es vorher gewesen war.

Sie wollte am liebsten weinen, weil sie so aufgewühlt war. Dann fragte er sie auch noch, ob sie mit ihm gemeinsam essen wollte. Was sollte sie sagen? Ihre Stimme war weg und es kam einfach nichts mehr aus ihrem Mund heraus. Ihr Körper war einfach eingefroren und in ihren Gedanken herrschte absolutes Chaos.

Was soll ich machen, was soll ich machen, was soll ich machen... was mache ich?

"... gleich wieder da...", kam aus ihrem Mund heraus, mehr brachte sie gerade nicht zustande. Dann hastete sie ganz schnell in die Küche und atmete erst einmal wieder ordentlich ein und aus. Gut, dass Hana gerade nicht da war, sie hätte sicher gefragt, was mit ihr los war.



Es war nur seine Hand, ich muss mich beruhigen. Das war ja nichts... ich sollte mir Stäbchen mitnehmen, dann denkt er nicht, dass ich geflüchtet bin... Eine gute Idee. Sie fragte sich selbst einfach gerade, wieso sie mit ihm spazieren gehen wollte, wenn sie einfach nicht einmal ordentlich in seiner Nähe atmen konnte. Hiromi schnappte sich Stäbchen und ging in normalen Tempo zurück zu ihm und setzte sich hin.

"Ich habe mir Stäbchen geholt", erklärte sie sich. Zum Glück hatte sie nun wieder mehr Stimme.

Sehun konnte nicht genau zuordnen ob sie sich verschluckt hatte oder ob es an ihm gelegen war, warum sie so hustet. Dann meinte sie, sie würde gleich wieder kommen. Nach kurzer Zeit kam sie zurück und setzte sich ihm gegenüber. Als Hiromi da war, fing er an zu essen. Er stach in ein Mochi und schob es in den Mund.



"Mhmmm.. lecker.", sagte er mit vollem Mund.

Während er aß, sah er sie an.



Ich frage mich ob sie sich noch daran erinnern kann. Ich sagte mal zu ihr das ich sie besser kennen lernen wollte.

Hiromi hatte sich noch kein Stück genommen und er fragte sich ob sie einfach zu schüchtern war. Also nahm er ihre Stäbchen und hob ein Mochi auf und hielt es ihr zum Mund.

"Iss bevor du gleich wieder arbeiten musst.", meinte er und sah sie erwartungsvoll an.

Ihr gefiel es wie er aß, dass das Mochi bei ihm in einem Teil in den Mund passte. Sie kam selbst gar nicht dazu, etwas zu essen, weil sie ihn beobachtete. Es freute sie, dass es ihm schmeckte. Doch auf einmal hielt er ihr eines entgegen, dass er mit ihren Stäbchen genommen hatte.

Hiromi wollte nicht unhöflich sein und deshalb beugte sie sichertest vor und wollte es in den Mund nehmen, aber es war etwas zu groß. Deshalb biss sie nur ab. Dabei hielt sie ihre Hand dadrunter und schon fiel der Rest darauf. Ihr Mund war voller Puderzucker und sie musste darüber lachen.



„Das ist zu groß. Mein Mund ist nicht so groß“, sagte sie und schluckte runter. Mit ihrer Hand wischte sie über den Mund.

Wieso war er nur so lieb? Egal was er tat, es war wie in einem Traum. So langsam bekam sie schon das Gefühl, dass es wirklich nur einer war.

Egal was sie machte, er fand sie richtig süß und er mochte es wenn sie lächelte. Es lies sein Herz ein wenig höher springen.



"Hier, deine Stäbchen. Das mit dem füttern klappt nicht so.", meinte er verlegen und kratzte sich am Kopf.

Er schob ihre Stäbchen zu ihr. Nachdem sie alle gegessen hatten, wollte er zahlen und sich auf den Weg machen. Für sie gab es sicherlich noch viel Arbeit und er wollte sie nicht aufhalten. Nachdem er bezahlte verabschiedete er sich noch kurz bei ihr.

"Wir sehen uns nachher, Hiromi.", meinte er etwas schüchtern.



Dann fuhr er nach Hause um Vivi zu holen.

Wenn er so lächelte mochte sie es so gerne, schon von Anfang an hat ihr das an ihm am besten gefallen.

„Ja, das klappt irgendwie nicht so“, sagte sie lächelnd und nahm dann ihre Stäbchen entgegen. Die beiden aßen den Teller leer und er bezahlte dann. Erleichtert darüber, dass er ging, aber auch etwas traurig, arbeitete Hiromi weiter.

Die ganze Zeit dachte sie daran, dass der Tag noch lange nicht um war und sie ihn nachher wiedersehen konnte.wie würde sie sich dann verhalten? Was sollte sie anziehen? Sie stellte sich immer wieder viele Fragen, arbeitete aber gut gelaunt weiter, bis sie das Lokal am Nachmittag zusperrten. Sie ging nach oben und machte sich fertig.

Nun kam Sehun wieder mit Vivi. Während er auf Hiromi wartete, streichelte er Vivi.



Damit ihn keiner erkannte, trug er einen Mundschutz und hatte sich eine Kappe aufgesetzt. Darüber zog er sich noch seine Kapuze und seine Sonnenbrille trug er. Immerhin wollte er in Ruhe mir Hiromi spazieren gehen und keine Fans an der Backe haben, die würden nur stören.

Nachdem sie Zuhause war, verbrachte sie fast die ganze Zeit damit an den Spaziergang zu denken, der noch kommen würde. In ihr drin war eine merkwürdige Mischung aus Freude und Aufregung.

Wie lange gehen wir spazieren? Ich ziehe besser eine Hose an und etwas bequemes. Ich glaube ich ziehe meine normalen Sachen an, nur eine schönere Jacke vielleicht... nein, Aki macht mich immer so dreckig.

Nachdem sie sich dazu entschieden hatte ihre Standardkleidung zu tragen, fing sie runter. Sie trug eine schwarze Leggins, ein Top mit einer grauen Weste darüber und eine Kappe bei der ihre Haare als Pferdeschwanz hinten raushingen. Ihre normalen Laufschuhe, die sie immer trug, zog sie ebenfalls an. Dann schnappte sie sich Aki, leinte sie an und ging nach unten. Dort konnte sie Sehun schon sehen. Seine Statur, die Art wie er stand, würde sie immer erkennen, außerdem hatte er Vivi in seinem Arm. Das war ein so tolles Bild von den beiden, einfach herrlich. Er liebte seinen Hund, so wie sie ihren Hund liebte.

Aki war ebenfalls aufgeregt, sie spiegelte ganz ihr Frauchen wieder.

„Hi“, begrüßte sie ihn und hielt die Leine in ihrer Hand.

„Das ist Aki“, stellte sie ihre Hündin vor. Dabei hatte sie wieder so einen schnellen Herzschlag, wie immer, wenn sie ihn sah und mit ihm redete. Hiromi war total hin und weg von Vivi und ging einen Schritt näher zu ihm.

„Darf ich ihn streicheln?“, fragte sie Sehun und sah dann zum Hund. Vivi war wie eine lebende Legende.

Als ihn Hiromi ansprach, widmete er ihr die volle Aufmerksamkeit.

"Hi, Hiromi.", sagte er fröhlich und winkte ihr zu.



Dann sah er zu Aki und hielt der Hündin seine Hand hin, damit sie ihn beschnuppern konnte.

"Klar, kannst du Vivi streicheln.", meinte er und ging zu ihr, damit sie Vivi besser streicheln konnte.

Jetzt wo sie ihm näher war, wurde er wieder richtig durcheinander.

"Ich zeig dir die Strecke, dich ich gerne gehen.", erklärte er ihr, um sich abzulenken.

Dann spazierten die beiden dort hin.