Zimmer von Chanyeol

Da Chanyeol nicht mehr schlafen konnte stand er auf. Er fragte sich wie es Kai in der Schule ging. Gestern lief ja alles gut, aber heute wollte er ihn noch einmal besuchen. Schließlich wollte er nicht, dass er alleine irgendwo essen musste. Deshalb zog er sich an und setzte sich aufs Bett. Er überlegte was er ihm mitnehmen sollte.



Nachdem er eine Idee hatte stand er auf und gab den anderen Bescheid. Dann machte er sich auf den Weg, kaufte essen und ging in die Schule.

Nachdem Kai hier ankam brachte er sein Zeug in sein Zimmer und ging dann zu Chanyeol. Er klopfte kurz an und ging dann einfach rein.

„Hast du Zeit?“, fragte er seinen Freund.

Chanyeol lag gerade auf seinem Bett, als es klopfte. Er brauchte nicht einmal zu antworten, da Kai schon in seinem Zimmer stand. Chan setzte sich auf, damit er mit ihm besser reden konnte.

"Ja. Was gibts?", fragte er gleich.

„Es läuft gerade nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe“, meinte er und legte sich zu ihm aufs Bett. Kai wusste nicht so recht, wie er über das alles denken sollte. Obwohl es ihn freute, dass er ihnen nichts mehr vormachen musste, war es trotzdem auch eigenartig.

„Ich wohne nicht mehr im Appartement, ich bin bei Sora, Rin und Misaki eingezogen, gestern“, fing er an zu erzählen und wartete auf eine Reaktion.

Kai legte sich einfach neben ihn aufs Bett und sah richtig bedrückt und fertig aus.

"Du bist was?", fragte er und musste lachen, da er dachte er hätte einen Scherz gemacht.



Aber so wie es aussah, war es sein voller Ernst.

"Warte! Nochmal zum mitschreiben. Du bist in eine Mädchen WG gezogen?"



"Wie bist du denn auf diese Schnapsidee gekommen?"

Chanyeol konnte sich das gar nicht bei Kai vorstellen. Er war nicht der Typ der so etwas machen würde.

„Ich hab dir doch geschrieben, dass mein Appartement belagert wurde. Also hab ich auf die Schnelle eine Möglichkeit gesucht, irgendwo unterzukommen. Normal wollte ich nur eine Nacht dort bleiben, aber sie haben mir ganz schnell ein Zimmer angeboten. Da ich etwas brauche was in der Nähe vom Campus ist, ist es ideal. Jetzt wohne ich dort. Es ist ja nur solange, bis ich etwas anderes gefunden habe, aber das ist nicht so leicht.“



„Aber heute haben sie gesehen, wie ich ohne Maske aussehe. Dann meinten sie, sie haben es schon lange erkannt, aber nie etwas gesagt. Ich weiß nicht recht, was ich davon denken soll. Sie verhalten sich ganz normal.“

"Aber bei Mädels so spät aufzutauchen und dann auch noch als Mann? Und wo hast du geschlafen? Und bei welcher?", wollte er wissen.

Wenigstens will er sich eine andere Wohnung suchen. Wieso habe ich nie so ein Glück?

"Was?! Und wer wollte, dass du bei ihnen einziehst?", fragte er gleich nach.

Ich hoffe es war nicht Sora, die hat doch einen Freund.

"Sie haben was?", fragte er schockiert.



Sie wussten es schon die ganze Zeit? Dann haben wir uns umsonst die ganze Mühe gemacht?

"Es wohnt sonst niemand, den ich kenne so nah am Campus wie sie, die Strecke nach hier mag ich auch nicht jeden Tag fahren. Ich habe am Sofa geschlafen und jetzt habe ich ein eigenes Zimmer."



"Misaki war die erste, die es vorgeschlagen hat. Aber Sora hat dann gemeint, sie hat auch schon daran gedacht, also hatten sie beide wohl die Idee. Sie wissen es schon so lange und haben mich trotzdem nicht anders behandelt. Sie haben mich behandelt, wie einen Freund, nicht wie jemanden, der berühmt ist."

Kai überlegte, ob er Chanyeol auch von Misaki erzählen sollte. Er redete gerne mit ihm, weil sie gut befreundet waren, auch, wenn er ihn oft aufzog.

"Nur mal hypothetisch. Was würdest du machen, wenn dir eine Frau ihre Liebe gesteht, die du schon länger kennst?"

Aufmerksam hörte er ihm zu.

Misaki hat das vorgeschlagen? Was er hat sogar schon sein eigenes Zimmer? Wie schnell ging das jetzt?

Über die Frage von Kai war er jetzt wirklich überrascht. Da er nicht gleich eine Antwort wusste, musste er kurz überlegen.



"Naja, ich würde mich fragen ob ich sie auch mag. Wieso fragst du?"

"Hm, ja das ist eine gute Frage", redete er vor sich hin und setzte sich dann wieder auf. Kai konnte nicht ruhig bleiben momentan.

"Mir hat eine Freundin gesagt, dass sie mich mag. Aber ich weiß nicht genau, ob ich sie auch so mag. Auf jeden Fall möchte ich sie besser kennen lernen", kam es aus ihm heraus und bei dem Gedanken daran musste er lächeln.

Chanyeol konnte eins und eins zusammenzählen. Viele Freundinnen hatte Kai nicht.

„Lass mich raten. Da gibt es nur drei Mädels die mir in den Sinn kommen. Zwei sind vergeben. Das heißt es ist Misaki oder?“



„Ach, deswegen wollte sie, dass du bei ihr einziehst.“, behauptete er einfach.

Wieso bekommt Kai vor mir eine Freundin?

„Aber wenn du mehr von ihr wissen willst, dann bist du doch schon an ihr interessiert oder?“, stellte er fest.

"Woher weißt du das?", fragte er nach.



"Vielleicht schon. Ich mag sie auf jeden Fall als Freundin und mit ihr kann ich gut reden. Es wird schwer eine Freundin zu haben, wenn das nächste Konzert wieder ansteht und wir rumreisen. Ich will nicht, dass es ihr deshalb schlecht geht. Aber ich habe ihr gesagt, dass wir uns kennen lernen können."



"Ihr könnt mich jetzt dort ganz normal besuchen, ohne, dass ihr euch verstecken müsst, wenigstens ist das ein Vorteil. Aber ich glaube, sie wollen von jedem bestimmt ein Foto und ein Autogramm haben", meinte er und lachte dann.

„Das war einfach zu erraten. Du hast sonst keine anderen Freundinnen.“, erklärte er und grinste.



„Also wenn Misaki dich wirklich mag, dann kann sie sicher auf dich warten. Denkst du sie mag dich weil sie weiß wer du bist?“, fragte er interessiert.

Ich hätte mich auch nochmal mit Emilia treffen sollen. Sie war echt süß.

„Wenn es nur das ist.“, sagte er und lachte.

"Das stimmt, ich bin so arm und habe fast nur euch", sagte er und lachte wieder.

"Sie sagt, sie weiß es erst seit kurzem, also glaube ich nicht, dass sie mich deshalb mag. Wir haben uns ja vorher auch schon sehr gut verstanden, mit ihr verstehe ich mich sogar am besten. Anfangs hatte ich immer das Gefühl, dass sie mich nicht leiden kann, aber das ist wohl ganz anders."



"Misaki hat sich richtig gefreut, als ich ihr geantwortet habe einander besser kennen zu lernen", sagte er und grinste dann, "Auf jeden Fall ist es jetzt angenehmer, weil ich den Mundschutz nicht mehr tragen muss."

"Arm? Das ist ein Segen Jongin.", meinte er und lachte.

Stimmt die beiden sahen immer so aus, als könnten sich die beiden nicht leiden.

"Wow, ich bin fast neidisch auf dich. Dann stehts sie ja wirklich auf dein wahres Ich. Du hast auch noch das Glück und siehst Misaki unter der Woche die ganze Zeit und in der Uni. Aber man merkt, du magst sie auch weil du ständig so strahlst und so gut von ihr redest."

Aber bei Emilia und mir hätte es bestimmt nicht geklappt. Sie hat ihr Leben und ich meins.

"Habt ihr nächste Woche schon etwas geplant ihr beiden?", meinte er und zwinkerte ihm zu.

"Manchmal ein Segen und manchmal ein Fluch!"



Je mehr ich darüber nachdenke, desto besser finde ich den Gedanken. Es sieht so aus, als würde sie wirklich mich mögen.

Das fiel ihm gar nicht auf, dass er dabei so fröhlich klang und wirkte, wenn er von ihr redete. Dann war es die richtige Entscheidung, ihr das zu sagen, was er ihr geantwortet hatte.

"Ich habe gesagt, dass wir uns kennen lernen, nicht, dass wir miteinander ausgehen!"

"Also für mich ist das genau das gleiche. Wie soll man sich den sonst näher kommen?", meinte er und lachte.



Chanyeol war nicht so der schüchterne Typ wenn es um solche Dinge ging.

"Vielleicht werdet ihr ja mal in fünf Jahren ein Paar.", sagte er und fing richtig an zu lachen.

Das fand Kai nicht lustig.



"Lass mich nicht bereuen, dir davon erzählt zu haben... Was ist überhaupt mit dir? Hattest du nicht mal ein Date mit einer von ihren Freundinnen?"

Als sich Chanyeol wieder beruhigt hatte sah er ihn an. Kai konnte darüber gar nicht lachen, was er sehr schade fand.

"Ja hatte ich. Sie heißt übrigens Emilia."



"Wir haben uns einmal getroffen, aber ich hatte einfach keine Zeit für sie. Und hier dürfen wir so oder so keine Mädels herbringen, da hat sich das Thema für mich erledigt. Sie war echt süß."

Chanyeol hörte wieder auf zu lachen, das fand Kai gut. Er mochte es nicht, wenn jemand sich so über ihn lustig machte, aber das wusste er auch.

"Achso, sie war das! Emilia hat auch letztens bei ihnen übernachtet, ich glaube sie ist oft bei Misaki und den anderen. Wenn du mich besuchen kommst ist also die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie auch da ist", meinte er und sah Chanyeol an.

"Vielleicht weiß sie ja auch schon bescheid, immerhin sind die beiden beste Freundinnen?! Oder sie weiß es nicht, weil sie kein Fan von uns ist. Sie hat das Fan-Special als Dating Show bezeichnet", sagte er und lachte dann.

"Eine Dating Show? Wie kommt sie auf so eine Idee?!", meinte er und grinste.

Sie nimmt sich echt kein Blatt vor den Mund, das mag ich. Emilia ist oft in der WG? Gut zu wissen, dann werde ich öfter mal vorbeischauen.

"Habt ich noch ein Zimmer für mich?", fragte er gleich nach.



"Dann muss ich nicht so oft hin und her fahren.", sagte er und lachte.

"Jetzt ist es schon sehr eng, aber mein Bett ist breit genug, ansonsten kann man noch einen Futon irgendwohin quetschen."

Kai stand auf.

"Sie hat irgendwas gesagt wegen Sehun und seinem Fan. Ich habe es mir noch nicht angeschaut, also weiß ich nicht, was sie meint. Muss ich dann noch machen."

Da er Hunger hatte, ging er mit Chanyeol etwas in der Küche essen und sie verbrachten den Abend alle gemeinsam. Dann gingen sie spät am Abend schlafen, nachdem sie lustige Spiele gespielt und eine Menge Spaß gehabt hatten.

Nach dem langen Wochenende kam er her und legte sich schlafen. Am nächsten Morgen wachte wieder auf und streckte sich erstmal. Er fragte sich die ganze Zeit warum Jongin damals bei Misaki im Zelt geschlafen hatte. Um das herauszufinden stand er auf und ging zu Jongins Zimmer.

MITTWOCH 11.12.2019

Weil sich Emilia etwas mit Chanyeol ausgemacht hatte, schaffte er es sie in ihr Zimmer zu schleusen, ohne, dass es jemand mitbekam. Das Haus war ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatte, aber es war ein schönes, vor allem sehr groß mit vielen Zimmern... immerhin wohnten dort auch neun Personen. Sie verbrachten die ganze Zeit nur dort. Chanyeol spielte für sie auch auf der Gitarre und am Keyboard, das fand sie wunderschön. Natürlich machten sie auch noch ganz gewisse andere Dinge hinter verschlossener Tür von denen Niemand etwas mitbekommen sollte.

Am nächsten Morgen wachte Emilia schon früher auf, als er und streckte sich erst einmal. Aber sie stand noch nicht auf, sondern blieb neben ihrem Freund liegen und checkte ihr Handy. Wie es so ist, war auf einmal eine Stunde um, weil sie so viele Videos angeschaut hatte. Ein bekanntes Gefühl mache sich in ihrem Bauch bemerkbar, weil sie Hunger hatte.

Frühstück wäre nicht schlecht... ich kann ihm sicher etwas herrichten.
Fest entschlossen davon, ihnen Frühstück zu machen, stand sie nun vorsichtig auf und zog einfach Chanyeols T-Shirt an. Das ging ihr sowieso bis über die Oberschenkel, fast wie ein Kleid, nur etwas weiter. Wäre sie ein bisschen kleiner, dann würde es sicher auch über die Knie gehen, aber weil sie so lange Beine hatte, konnte man Knie sehen.

Emilia ging nun in die Küche.