Esszimmer

"Wir können ja übermorgen zu diesem Museum.", schlug er Sora vor und lächelte sie an.

Dort würde ich auch gerne hin. Die Schauspieler sollen genauso aussehen wie in ihrem echten Leben.

"Müssen wir unbedingt auslosen? Ich wüsste schon mit wem ich gerne kochen würde.", sagte er und grinste in die Runde.

Es konnte sich wahrscheinlich jeder denken, das Natsume unbedingt mit Sora kochen wollte. Aber das Schicksal würde sich hoffentlich richtig entscheiden und er hoffte ihn würde es treffen. Da er in den letzten Tagen nicht so viel mit ihr zu tun hatte und er das sehr gerne nachholen würde.

"Aber wie ihr wollt, ich richte mich nach euch.", meinte er.

Dann sah er wie Rin mit einem strahlendem Gesicht sich setzte und wieder aß. Er fragte sich wie es so schnell ging, das sie wieder gute Laune hatte. Ihm war es recht, denn er hasste es
wenn die Stimmung so schlecht war.

"Erklär es du ihr Daichi, immerhin war es dein Vorschlag."

Ihm fiel sofort auf, dass Rin sein Armband trug, als sie nach den Schüssel griff. Als sie dann zu ihm sah und ihm ein Lächeln schenkte, lächelte er ein wenig zurück und rieb sich an der Nase.



Er stand auf und holte einen Zettel, wo er alle Namen drauf schrieb, dann zerriss er es in sechs Teile.

"Daichi hat vorgeschlagen, dass wir morgen in Zweierteams kochen und den Tag damit verbringen werden zu entspannen. Ich lose die Teams aus!", bestimmte er kurzerhand, faltete die Zettel und zog dann immer zwei.

"Daichi und Rin, Natsume und Parker und Sora und ich", las er laut vor. Er hatte gehofft, dass er mit Rin in einem Team war, aber da konnte er nichts gegen machen.

"Wir machen das Frühstück!", beanspruchte er schnell, denn da musste er nicht viel tun.

Bitte Rin, bitte Rin..., hoffte sie.

Doch das Schicksal hatte etwas anderes vor. Es war Dylan, ihr Partner beim Kochen war Dylan. Nicht Parker und nicht Natsume, da fiel ihr ein Stein vom Herzen. Denn es wäre mit beiden komisch geworden. Leider konnte sie nicht mit Rin gemeinsam das Essen machen, aber so passte es ihr auch.

Sie sah zu Rin.



Bestimmt weiß sie, was ich gerade denke. Sie und Daichi in einem Team.

"Was ich mit Parker?", jammerte er vor sich hin.

Das kann ja lustig werden, er legt sich bestimmt auf die faule Haut so wie ich ihn kenne.

"Streng dich gefälligst an Parker, wenn wir zusammen kochen. Ich will nicht alles alleine machen.", meinte er und lachte.

"Ich bin dafür, dass wir das Mittagessen machen.", meinte er zu den anderen.

Als Dylan zog, war sie total aufgeregt sie hoffte nur nicht sie würde mit Parker in einem Team kommen. Als sie den Namen von Daichi hörte und ihren, musste sie lächeln.



Schnell sah sie zu Sora und grinste sie an. Ihr spielte es in die Karten.

"Dann sind wir wohl mit dem Abendessen dran. Ich hoffe du kannst kochen. Sonst muss ich dir eine Kochkurs geben.", sagte sie zu Daichi und lachte.

"Hör auf zu jammern.", meinte er zu Natsume und grinste.

Schade, das ich mit Sora nicht in einem Team bin. Mit Rin wäre es sehr heikel geworden, da sie mich im Moment nicht so sehr mag.

"Du bist nur neidisch, weil ich nicht bei allem so lange wie du brauche.", sagte er und zeigte ihm die Zunge und grinste.

Er war gespannt ob sie überhaupt viel kochten. Parker liebte das kochen und er konnte es sehr gut, nur mochte er es nicht mit Natsume, aber was konnte er schon dagegen machen?

Frühstück. Dylan denkt, er muss nichts tun, das kann er aber vergessen! Wir tischen so richtig auf. Schauen wir mal, wer das beste Essen morgen schafft.

Soras Kampfgeist war erwacht und sie überlegte schon, was sie alles beim Frühstück machen konnten.

Sie hörte den anderen zu, wie sie miteinander redeten. Es hörte sich an wie ein Gespräch unter Freunden. Wenn man die vier am College sah, wirkten sie einfach so unnahbar und ernst. Doch jetzt waren sie ganz normale Jungs, die Spaß miteinander hatten. Sie waren wirklich gut befreundet.

Was war das?



Hatte sie richtig gesehen, dass Parker gerade die Zunge gezeigt hatte? Das fand sie irgendwie total niedlich, weil es so kindisch wirkte.

Argggh, lenk deine Gedanken auf etwas anderes. Das ist nicht süß. Er war vorher gemein zu Rin, er ist bestimmt nicht süß.

Dann stand sie auf und räumte ein paar Sachen auf ein Tablett. Sie wusste zwar, dass es Angestellte im Haus gab, die das erledigen konnten, aber sie wollte selbst abräumen und sauber machen, so war sie es gewohnt.

"Ich werde spülen gehen", sagte sie und ging mit dem Tablett in die Küche.

Nachdem Rin fertig mit Essen war, sah er zu wie Sora mit dem Geschirr in die Küche ging. Sie wollte wirklich abwaschen obwohl sie das nicht machen musste. Er fand sie richtig fleißig. Dann widmete er sich Rin.

"Rin kann ich kurz mit dir unter vier Augen sprechen?", fragte er sie nun und sah sie an.



Er wollte das zwischen ihr wirklich klären, denn er wollte wieder mit ihr normal reden.

Parker drehte sich schon wieder zu ihr und sie sah ihn an, als er fragte ob er mit ihr sprechen konnte. Was wollte er jetzt wieder von ihr? Sie hoffte nur es würde nicht noch schlimmer werden.

"Ja, sicher warum nicht.", meinte sie und sah ihm dabei nicht mal in die Augen.



Die beiden standen auf und sie gingen ins Wohnzimmer.

"Ich helfe ihr!", sagte er übereifrig.

Natsume schnappte sich auch einige Schälchen und machte sich auf den Weg in die Küche.

Das alles alleine abzuwaschen, war sicher zu viel für sie.

Parker und Rin setzten sich wieder an den Tisch. Er war sehr erleichtert über das Gespräch und fühlte sich sehr viel freier. Endlich wusste er wo er bei Rin war und sie ignorierte ihn nicht mehr.

"Haben wir was verpasst?", fragte er und grinste Daichi und Dylan an.

Rin setzte sich wieder auf ihren Platz und beobachtete Dylan.

Warum hat er mir so ein teures Geschenk gemacht? Und warum ist er wegen mir extra in den Freizeitpark gefahren? Warum hat er mir letztens so eine schöne Aussicht gezeigt im Club? Ob er mich wohl mehr mag als nur so? Das werde ich erst herausfinden, wenn ich ihn wieder in der Schule treffe und der Alltag losgeht. Da werde wieder für ihn unsichtbar werden. Was meine Eltern zu ihm sagen würden? Meine Mutter würde sich freuen, aber bei meinem Vater kann ich es nicht sagen.

Sie bemerkte gar nicht, das sie Dylan pausenlos anstarrte und riss sich aus ihren Gedanken.

"Ich freue mich schon auf morgen.", meinte sie und grinste in die Runde.

Am Pool gammeln und sich das Frühstück servieren lassen.

Dass Rin und Parker miteinander geredet hatten, das bekam Sora gar nicht mit. Sie setzte sich wieder hin, nachdem sie aus der Küche wiederkam.

"Die Küche ist wieder sauber", sagte sie und blickte ganz kurz zu Parker, der viel glücklicher aussah, als vorher. 

"Es macht euch nichts aus, wenn ich schlafen gehe? Ich bin ziemlich erschöpft vom heutigen Tag", meinte sie und stand dann doch wieder auf. Sie musste ihr Herz beruhigen, ständig war irgendwas los, entweder mit Parker oder mit Natsume.

"Gute Nacht", meinte sie noch und ging nach oben.

"Ich mich nicht, wenn ich daran denke, dass ich mit Natsume kochen muss.", sagte er und grinste.



"Ich bin auch Hundemüde.", meinte er und stand auf.

Er sah wie Natsume mit Soras Rucksack nach oben ging.

"Gute Nacht, Leute.", verabschiedete er sich und ging in sein Zimmer.

Auf einmal saßen nur noch Dylan und Daichi am Tisch. Sie unterhielten sich in der Zwischenzeit und dann kamen Rin und Parker wieder. Es schien wieder zwischen ihnen zu passen.

"Ihr habt nichts verpasst. Sora und Natsume sind noch immer in der Küche", meinte er.

Er sah Rin an, die ihn auch ansah, aber sie schien in ihren Gedanken versunken zu sein, weil sie nicht wegsah. Doch kurze Zeit später sah sie woanders hin und nun kam Sora rein, sie war müde und wollte ins Bett gehen. Wieso konnte er ihr das nicht ganz glauben? Ihm fiel gleich ihr rotes Gesicht auf. 

Hat Natsume irgendwas mit ihr angestellt, dass sie so rot ist?

Da konnte er auch schon sehen, dass Natsume ihr mit ihrem Rucksack hinterherging. Daichi sagte auch gute Nacht und verschwand ins Zimmer, Parker auch. Nun saßen Dylan und Rin da.

"Gefällt dir dein Geschenk?", fragte er sie einfach direkt, weil er ja schon gesehen hatte, dass sie es trug und das freute ihn.

Als er sie auf ihr Geschenk ansprach, sah sie ihn verlegen an.

"Ja, es gefällt mir sehr. Ich habe noch nie so ein schönes Geschenk bekommen.", sagte sie und fasste ihr Armband an.



"Ehrlich gesagt, habe ich ein schlechtes Gewissen. Das war bestimmt teuer. Warum hast du es mir gekauft?", fragte sie ihn direkt.

Volltreffer.

"Das war nicht so teuer, du brauchst dir nichts deshalb denken, es war ein Geschenk. Jeder bekommt gerne etwas zum Geburtstag", meinte er, "Das ist der Grund. Ein Andenken an London."

"Was haben du und Parker geredet?"

Ich werde es wie meinen Schatz behüten. Das ist ein sehr schönes Andenken an London und an Dylan.

"Vielen Dank.", sagte sie zu ihm und sah ihn an.



Er hat so schöne Augen, mir ist das noch gar nicht so aufgefallen.

"Hmm er wollte wissen ob ich ihn nicht leiden kann und ich habe ihm gesagt, dass ich nur sein Verhalten nicht mag. Dann hat er sich bei mir entschuldigt und jetzt passt es wieder zwischen uns.", erklärte sie ihm.

"Er hat mir versprochen er würde sich ab jetzt benehmen.", meinte sie zu ihm.

Ich kann mir niemals so ein schönes Geschenk für ihn leisten, da muss ich wohl was selbstgebasteltes machen.

"Es ist sicher gut, wenn ihm das mal jemand sagt", meinte er und grinste, "Parker ist jemand, der seine Versprechen hält, das kannst du mir glauben."

Gut, dass es wieder passt bei den beiden, sonst wäre es komisch die nächsten Tage. Apropos, ich wollte noch mit ihm reden.

"Ich gehe auch, wir sehen uns morgen beim Frühstück. Nicht verschlafen!", meinte er mit einem Lächeln und verschwand nach oben.

"Nein, ich verschlafe schon nicht.", meinte sie und grinste.

Auch Rin machte sich auf den Weg ins Schlafzimmer. Sie war wirklich müde und konnte kaum noch ihre Augen offen halten.