Hinter dem Haus

Als sie draußen waren, zog Sora ihre Schuhe aus und berührte mit ihren Fußsohlen den feuchten Sand. Es fühlte sich angenehm kühl, aber auch gleichzeitig warm an, denn es war ein schön sonniger Tag und der Sand war aufgeheizt. Das Gefühl war einfach unglaublich gut und bereitete ihr Freude.

"Das ist so schön hier. Am liebsten würde ich jedes Wochenende hier her kommen", schwärmte sie und tapste etwas weiter zum Wasser hin, das Wasser war nicht kalt, aber auch nicht warm. Es war angenehm. Dort am Strand waren keine anderen Leute, da dort nicht viele Menschen lebten. Also war es der perfekte Ort auch für EXO, um unentdeckt zu bleiben.

Sora freute sich schon darauf, wenn die anderen kamen und vor allem darauf, wenn Parker endlich da war.

Misaki rannte gleich auf das Wasser zu und warf ihre Schuhe irgendwohin. Schnell sprang sie mit ihren Füßen rein. Es war sehr angenehm und das Wasser kühlte ihre Füße ab.

"Woahh... das fühlt sich so gut an.", sagte sie begeistert.

Nach einiger Zeit kam sie wieder aus dem Wasser und zog ihre Schuhe an.

"Machen wir von uns Fotos? Das wäre eine gute Gelegenheit. Jetzt sind wir gerade alle zusammen und wir haben schönes Wetter und einen tollen Hintergrund.", schlug Misaki vor.

Emilia fragte sich, wen Sora noch alles eingeladen hatte, denn das, was sie kauften reichte locker für eine ganze Armee, so viel war es. Zum Strand sagte sie nicht nein, denn sie wollte schon die ganze Zeit rausgehen und dort entspannten.

"Ich ziehe mir noch etwas anderes an. Hier draußen ist es heißer, als ich erwartet hatte", meinte sie, ging zu ihrem Koffer, zog sich um und kam dann wieder raus.



Nachdem sie wieder da war zog auch sie ihre Schuhe aus und nahm sie in die Hand.

"Ahhhh, das ist angenehm, es ist richtig idyllisch. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so eine Ruhe genossen habe", sagte sie und drehte sich ein paar mal mit einem Lächeln im Gesicht.

"Ja, im Gegensatz zur Stadt ist das hier Totenstille! Bis auf das Geräusch des Wassers und er Vögel. Einfach großartig, richtig toll..."

Nickend und Freudestrahlend holte Sora ihr Handy raus, die vier machten viele hübsche und lustige Fotos, es war eine so tolle Zeit und sie wünschte sich jetzt schon, dass sie noch viel länger hier bleiben konnten. Mittlerweile waren Misaki und Emilia einfach schon so gute Freundinnen von Rin und Sora geworden, dass sie gar nicht mehr wussten, was sie ohne sie machen würden.

"Übrigens", fing sie an und sah Emilia an, "Ich finde, dir stehen die braunen Haare richtig gut, seit wann hast du sie so?", fragte Sora sie interessiert und sah sich ein wenig um.

Es dauerte sicher nicht mehr allzu lange, bis die anderen auch kamen. Sie war schon so nervös, weil sie sich einfach so freute. Natsume hatte sie natürlich nicht eingeladen, das mit ihr und ihm war immer noch nicht wieder in Ordnung, aber sie hatten auch seit dem Vorfall nicht mehr miteinander geredet. Sie bekam weder von ihm, noch von Yuna eine Entschuldigung. Die einzige Person, die sich bei ihr entschuldigt hatte, war Dylan gewesen, weil er sich für das Verhalten seiner Schwester geschämt hatte. Doch er hatte ja nichts dafür gekonnt.

Dann kam auch Parker an und er stieg aus seinem Auto. Sein Gepäck ließ er erstmal im Auto. Er wollte zuerst die anderen suchen. Seine Sachen konnte er auch später verstauen. Er freute sich schon richtig darauf Sora zu sehen und mit ihr und den anderen Zeit zu verbringen. Da er keinem im Haus sah und ihm keiner eine Antwort gab, marschierte er hinters Haus. Von weitem konnte er die Mädels sehen, die anscheinend gerade sehr viel Spaß hatten. Dann ging er auf sie zu und begrüßte sie.

"Hi, freut mich euch zu sehen.", begrüßte er sie und winkte dabei.



Nachdem er das gesagt hatte, drehte er sich zu Sora.

"Hi! Danke für die Einladung.", bedankte er sich und lächelte sie an.



Zu gerne hätte er sie jetzt geküsst, aber das konnte er nicht.

Dann kam auch schon Parker zu ihrer Runde und er begrüßte sie sehr freundlich. Misaki war echt froh, darüber das sich Sora wenigstens wieder mit Parker verstand. Sie wusste zwar nicht warum sie sich plötzlich besser verstanden aber es freute sie für die beiden.

"Hallo!", begrüßte sie ihn und winkte mit ihren Händen herum.

Rin kam aus dem lachen gar nicht mehr raus, weil sie so viel Spaß mit ihren Freundinnen hatte. Doch eine männliche Stimme begrüßte sie und sie drehte sich um. Als sie Parker sah musste sie ihr lächeln unterdrücken und grüßte kurz zurück.

"Hi."



Sora und Parker fand sie echt süß und sie passten viel besser zusammen.

Es war ein perfekter Tag, um Fotos zu machen. Emilia posierte, was das Zeug hielt, damit sie auf den Bildern toll aussah.

"Danke dir!", bedankte sie sich bei Sora, weil sie ihr ein Kompliment gemacht hatte. "Noch gar nicht so lange, seit einer Woche. Das Blond war schon so unschön, da wollte ich mal wieder etwas anderes. Ist ganz ungewohnt, stimmt's?"

Emilia drehte sich um und sah, dass Parker zu ihnen kam.

"Oh einer der weiteren Gäste nehme ich mal an. Hi."

"Sieht auf jeden Fall gut aus", meinte sie noch zu Emilia, bevor dann Parker auftauchte. Sora freute sich so darüber, ihn zu sehen, dass sie ein paar Schritte auf ihn zuging. Dann fiel ihr aber ein, dass Emilia und Misaki ja nichts davon wussten, also blieb sie wieder stehen und grüßte ihn.

"Hi!", begrüßte sie ihn und lächelte ihn an.

"Es ist sonst noch niemand hier, du bist bis auf uns der Erste", sagte sie und bewegte ihren Fuß etwas durch den nassen Sand. Dann sah sie zu den anderen.

"Ich zeige ihm kurz, wo er sein Zeug hinbringen kann, wir sind gleich wieder da!", meinte sie und ging mit Parker rein.

Ein wenig später als Parker kam nun auch Dylan her und ging durch das Haus durch, weil es so still war. Draußen angekommen begrüßte er Rin erst einmal richtig mit einer Umarmung und einem kurzen Kuss. Die beiden sahen sich ja öfter und küssten sich auch regelmäßig, deshalb war es nicht schlimm, wenn es vor anderen nur ein kurzer Kuss war. An der Uni konnte er das auch nicht so großartig machen.

"Ist Sora gar nicht da?", fragte er, weil er sie nicht bei ihnen stehen sah.

Als Dylan kam, freute sich Rin richtig. Er gab ihr eine Umarmung und küsste sie kurz, was sie immer wieder glücklich machte. Vor ihren Freundinnen war es ihr nicht so unangenehm. Nur in der Schule mochte sie das überhaupt nicht.

"Doch sie kommt bestimmt gleich. Sie hat nur Parker das Zimmer gezeigt.", erklärte sie ihm und lächelte ihn an.



Sie konnte sich schon denken was die beiden machten.

Wie gerufen kamen dann Sora und Parker und sie sah, dass Dylan schon da war. War er etwa durch das Haus gegangen? Sie hatte gar nichts mitbekommen, ob er die beiden gesehen hatte?

"Hey Dylan!", grüßte sie ihn freudig, "Schön, dass du da bist."

Sora fragte sich, wieso die beiden nicht gemeinsam gekommen waren, aber das war ja nebensächlich. Es dauerte bestimmt nicht mehr lange, bis die anderen dann auch kamen.

"Wir können uns hier noch entspannen, bis die anderen kommen", schlug sie vor und setzte sich dann einfach in den warmen Sand hinein. Es fühlte sich gut an, einfach alles fühlte sich gut an. Sie war verliebt bis über beide Ohren, sie war glücklich, ihre ganzen Freunde waren hier mit ihr und feierten ihren Geburtstag mit ihr, es war tolles Wetter und sie waren am Meer. Was sollte da noch fehlen? Es war gerade einfach alles perfekt, fand sie.

"Das wird so ein schönes Wochenende!", freute sie sich und genoss das Wetter."

Dylan hatte sie auch schon öfter gesehen mittlerweile, aber sie kannte ihn trotzdem noch nicht sehr gut, weil Rin und er nicht oft bei ihnen in der Wohnung waren. Sie begrüßte ihn ebenfalls und folgte Sora dann in den Sand. Ihre Schuhe, die sie noch immer in der Hand gehalten hatte, legte sie neben sich und stützte sich dann mit ihren Armen im Sand ab.

"Also meinetwegen können wir öfter hier herkommen!", träumte sie vor sich hin und sah zum Horizont. Das Wasser sah so gut aus, dass sie am liebsten hineingehen wollte. Wenn morgen das Wetter passte, dann wollte sie auf jeden Fall surfen gehen.

"Setz dich zu mir, Misaki!", forderte sie ihre Freundin auf.

Parker und Sora verschwanden, gleich, was sie auch nicht weiter störte. Bestimmt würde sie ihm alles im Haus zeigen. In der Zwischenzeit machte sie einige Fotos von dem Strand und dem Wasser. Dann trudelte auch schon Dylan ein der sich gleich Rin widmete.

"Hallo, Dylan.", grüßte sie zurück und sah wieder auf ihr Handy.

Sie sah sich die Fotos an die sie gemacht hatte und setzte sie dann zu Emilia.

"Ich würde gerne schwimmen gehen. Surfen ist nicht so meins.", meinte sie und lachte.

Das letzte mal als Emilia ihr das beibringen wollte, lief nicht gerade erfolgreich. Nach drei Stunden gaben die zwei freiwillig auf und gingen Eis essen.

Da Parker seine Schwester anrufen wollte um ihr Bescheid zu geben, dass er schon hier war, ging er zu seinem Auto und holte sein Handy heraus. Gerade als er ihre Nummer tippen wollte, parkte sich ein Auto her. In dem Auto saßen zwei Personen, als er genauer hinsah, konnte er seine Schwester erkennen.

Ist das jetzt ein Witz? Sie ist nicht wirklich hier oder? Woher hat sie die Adresse? Hab ich was vergessen?

Schnell steckte er sein Handy ein und ging zu Beifahrerseite. Das konnte er nicht glauben. Wieso musste sie immer ungeladen auftauchen? Wie sollte er das den anderen und vor allem Sora erklären?

Sie hatte einen Freund gefragt, der ihr noch einen gefallen schuldig war, ob er mitfahren würde. Immerhin wollte sie nicht alleine auftauchen. Auf Ximen konnte sie sich immer verlassen, wenn sie ihn brauchte. Das schätzte sie sehr an ihm. Elegant stieg sie aus dem Auto und lächelte Parker an.

"Hi! Hast du mich vermisst?", fragte sie ihn und erhoffte sich keine Antwort.



Er wir sich sicher gleich richtig aufregen, aber jetzt ist es zu spät.

"Ich habe eine Begleitung mit. Sora macht das wahrscheinlich nichts aus. Außerdem bin ich bald ihre Schwägerin.", flüsterte sie und kicherte.

Dann warf sie die Autotür zu und richtete sich ihr Kleid.



"Keine Sorge. An ein Geschenk haben wir selbstverständlich gedacht. Mit leeren Händen wären wir nicht gekommen.", erklärte sie ihm und gab ihm einen Blumenstrauß, denn sie Sora schenken wollten.

Es war einfach immer das gleiche mit Nora. Sie lud sich überall ein, egal ob sich andere dafür schämten. Für sie war es ganz normal. Als wäre nichts stieg sie wie ein Star aus dem Auto und fragte ihn ob er sie vermisst hatte. Zuerst wollte er mit ihr schimpfen, aber dann würde es ihm wieder Leid tun. Wieso konnte er nie auf seine Schwester sauer sein? Sie erklärte ihm auch noch, dass sie eine Begleitung mithatte und ein Geschenk. Die Blumen überreichte sie ihm gleich.

"Ich weiß gar nicht was ich noch sagen soll. Du weißt was ich davon halte. Woher hattest du schon wieder die Adresse?", fragte er und musste grinsen.

Ihr Bruder fragte woher sie die Adresse hatte und sie fing an zu lachen. War er wirklich so blöd und hatte er es nicht bemerkt, dass sie auf seinem Handy herumgeschnüffelt hatte?



"Du solltest deinen Entsperrrungscode ändern.", gab sie ihm als Tipp und lachte wieder.

Sie ging zum Kofferraum und holte sich ihre Schuhe heraus die sie anzog. Dann nahm sie die Blumen wieder in die Hand.

Nora brauchte bei ihm nicht viel Überredungskunst. Immer wenn sie etwas brauchte, half er ihr gern. Die beiden kannten sich schon seit ein paar Jahren und lernten sich auf einer Party kennen. Ab und zu sahen sich, wenn es die Zeit erlaubte. Die beiden schreiben fast täglich miteinander. Heute hatte sie echt Glück, denn dieses Wochenende hatte er nichts vor und er sagte zu. Er packte schnell und machte sie fertig für die Fahrt, dann holte er Nora von zu Hause ab und fuhr hierher. Von dem das sie nicht eingeladen waren, hatte sie nichts gesagt. Nora stieg gleich auch, als sie Parker sah und fing mit ihm an zu reden. Er prüfte in der Zwischenzeit kurz sein Handy und steckte es dann ein. Er verließ seine Kiste und ging zu den Geschwistern.

"Hallo. Ich bin Ximen.", stellte er sich gleich freundlich vor.

Zwar hatte er Parker schon auf vielen Bildern gesehen, aber bis jetzt hatte er ihn noch nie getroffen.

"Ja, ich hab schon von dir gehört. Ich bin Parker, aber das weißt du sicherlich schon.", meinte er und lächelte zurück.



Er fragte sich ob die beiden länger blieben und er war gespannt wie Sora reagieren würde. Hatten sie überhaupt so viele Zimmer?

"Wir sollten die Blumen lieber wässern bevor sie eingehen.", meinte er zu den beiden.

Ich frage mich wenn Sora noch alles eingeladen hat.

"Die anderen sind beim Wasser und lassen es sich gut gehen.", erklärte er ihnen gleich.

Über ihre Begleitung war sie sehr Stolz. Ximen sah nicht nur gut aus, sondern er war auch richtig schlau und hatte von vielen Dingen eine Ahnung. Sie fragte sich warum sie noch nie mit ihm ausgegangen war. Mit ihm konnte sie sich auf jeden Fall blicken lassen. Da die Blumen ohne Wasser verwelken würden, gingen sie in die Küche.

"Ja, ich weiß auch wer du bist.", gab er von sich und lächelte.

Das mit dem Blumen war eine sehr gute Idee, verwelkt wollten sie den Strauß nicht herschenken. Deswegen gingen die drei nach drinnen.

Nachdem die drei bei den anderen ankamen, ging sie gleich mit Ximen zu Sora.

"Hallo, Sora. Wir wollten dich überraschen.", begrüßte sie Sora und lächelte sie dabei an.



Dann sah sie zu Ximen, der neben ihr stand.

"Das ist meine Begleitung. Ich hoffe es ist nicht schlimm, dass wir hier sind."

Unbehaglich folgte er Nora. Er hoffte sie würde nicht sauer werden, weil sie nicht eingeladen waren. Sie wirkte sehr freundlich und sah sehr nett aus. Nora begrüßte sie lieb und erklärte Sora die Situation. Da Nora nichts von seinen Namen erwähnt hatte, wollte er sich selbst vorstellen.

"Hi, ich heiße Ximen. Nett dich kennen zu lernen", stellte er sich freundlich vor und reichte ihr die Hand.