Straße

Hook und Emma standen plötzlich in New York auf einem Gehsteig und sah sich verwirrt um.

Wieso sind wir nicht mehr im Schloss? Wo sind wir? Und wieso sind die Leute so komisch angezogen?

Geschockt sah sie jetzt Killian an.

"Sagt mir bitte nicht, dass wir hier in einer anderen Zeit sind."

Autos und Motorräder fuhren gerade an ihnen vorbei.

Die beiden wurden in einen Sog gezogen und standen dann plötzlich mitten auf einer Straße. Als dann ein Auto auf die beiden zukam, zog er sie zur Seite und sie standen jetzt am Straßenrand. Hook kannte die Hexe nicht, die vorhin aufgetaucht war und wusste auch nicht, wieso sie ihn strafen wollte.

Dort, wo sie waren, waren auch Geschäfte und er ging zu einem hin, dann drehte er sich zu Emma um.

"Wir sind nicht in einer anderen Zeit. Wir sind in einer anderen Welt Liebes. Ich kenne mich damit aus, glaubt mir, aber diese hier sagt mir gar nichts. Habt ihr schon einmal von "New York" gehört?", fragte er sie und sah dann wieder in das Geschäft hinein, es war ein Souvenirshop.

Da Emma so beschäftigt gewesen war, mit der Umgebung, konnte sie gar nicht das Auto sehen. Doch Killian zog sie zur Seite, damit ihr nichts passiert.

Warum muss ich ausgerechnet mit ihm hier sein? Und was hat er dieser Hexe angetan? Das ist wie in einem schlimmen Albtraum, ich möchte aufwachen. Wer weiß ob er mich wieder gegen etwas eintauscht.

Völlig verloren sah ihn jetzt an, "Nein, davon habe ich noch nie gehört."

Es gingen Leute an ihr vorbei die sie genauer betrachteten. "Die hat sich ja rausgeputzt, aber vielleicht ist sie noch von gestern so angezogen. Es gab einen Ball, der soll recht schön gewesen sein."

Nachdem sie das Gespräch mitgehört hatte ging sie zu ihm. "Und was machen wir jetzt? Wieso war die Frau so sauer?", fragte sie ihn.

Wenigstens redet er mich nicht mehr wegen dem durchsuchen an, weil wir andere Probleme haben. Ich muss mein Kleid loswerden, ich falle sonst völlig auf. Wirklich jeder sieht mich an.

Er betrachtete die Menschen genauer, hier hatte jeder wohl eine sehr freizügige Art sich zu kleiden.

"Diese Frau kommt mir nicht ein mal bekannt vor. Keine Ahnung, wieso sie so sauer auf mich war", meinte er und sah Emma wieder an, "Wir sollten zusehen, dass wir uns neu einkleiden, sonst erregen wir ziemlich viel Aufmerksamkeit, vor allem Ihr."

Das, was er nicht wusste, war, dass es nicht schlimm war, in New York aufzufallen. Das war wohl die Stadt der auffälligsten Unauffälligkeiten.

"Folge mir einfach", forderte er sie auf und fing an zu gehen. Sie kamen dann zu einem Hochhaus und er versuchte die Tür zu öffnen, doch es ging nicht, sie war nur mit einem Schlüssel oder elektronisch zu öffnen. Doch wie der Zufall es eben so wollte, kam gerade jemand aus dem Haus heraus. Hook verhielt sich unauffällig und drehte seinen Kopf zu Emma, bis die Person ganz draußen war, dann stellte er seinen Fuß schnell dazwischen.

"Die Tür ist sehr schwer! Komm rein."

Die beiden gingen rein und drinnen angekommen stiegen sie die Treppe hoch in den ersten Stock, dort waren viele weitere Türen. Bei einer angekommen, blieben sie stehen. Das Schloss sah komplizierter aus, als er es gewohnt war. Er klopfte und niemand machte auf.

"Perfekt, es ist niemand da", sagte er und brach dann die Tür auf.

Ihm kommt die Frau wirklich nicht bekannt vor, ich wüsste es sonst, wenn er lügen würde. Und wieso hat sie das dann gemacht? Das ergibt doch keinen Sinn.

Emma folgte ihm auf Schritt und Tritt, ihr kam es so vor als würde er sich hier besser auskennen, ob das so war konnte sie nicht sagen. Es dauerte nicht lange, da standen sie schon vor einem Hochhaus. Das Haus fand Emma wirklich nicht schön, aber das wichtigste war jetzt, sich etwas anderes anzuziehen. Zuerst wusste sie nicht recht wie sie in das Haus kommen sollte, aber ein Mann kam zufällig heraus und Hook stellte unauffällig seine Fuß zwischen der Tür und dem Schloss. Die beiden gingen in der ersten Etage und klopften an einer Tür, als sie niemanden hörten, brach Hook die Tür auf und die beiden gingen rein.

"Die werden uns dafür ins Gefängnis werden.", sagte sie panisch. Sie ging alle Räume durch, bis sie endlich ins Schlafzimmer kam. Dann öffnete sie schnell den Kleiderschrank und konnte nicht glauben was sie da sah. Es waren nur ganz kurze Sachen in dem Schrank. Das längste nahm sie heraus und sah es an.

Die trägt ja wirklich nur kurze Sachen, wie kann man sich nur so freizügig kleiden?

"Ich gehe mich umziehen, Ihr könnt ja dann kommen, wenn Ihr fertig seid.", sagte sie und ging ins Wohnzimmer und zog sich dort um, danach machte sie ihre Haare zurück.



Das muss ja richtig auffallen, das Kleid ist sehr kurz. Damit kann ich mich nicht einmal richtig setzten.

Bei den männlichen Sachen hatte sie nicht nachgesehen, aber sie war gespannt was Killian sich anzog.

"Wir wissen ja gar nicht, wie es hier in der Welt aussieht, wie sie mit so etwas umgehen. Emma ging gleich herum und sah sich nach Klamotten um. Auch er suchte sich etwas und fand es.

Als er in den Flur zurückkam sah er auf seine Kleidung und konnte Emma noch nicht sehen.



"Also wenigstens passt es mir, aber hier scheint niemand Leder zu tragen", meinte er und sah dann hoch, als Emma da stand. Sein Blick ging von ihren Füßen hoch zu ihrem Kopf.

Wow, hat sie lange Beine.

"Wie ich sehe, ist in dieser Welt doch noch nicht alles an modischem Geschmack verloren. Das könntet Ihr immer tragen", meinte er und musste grinsen.

Er sieht ganz schön brav aus, richtig ungewohnt finde ich. Und kaum macht er einen Spruch ist er schon wieder der alte. Wenigstens hat er seinen Humor nicht verloren.

"Danke, dass war das einzige das nicht so kurz war.", sagte sie mit einem lächeln und ging zu ihm hin. Emma richtete den Kragen von seinem Hemd, dabei war sie jetzt viel größer, weil sie die hohen Schuhe trug und vor allem war sie seinem Gesicht viel näher, als sonst. Sie konnte seinen Atem spüren und ging ein Stück zurück, weil sie sofort Herzklopfen bekam.

"Jetzt passt es perfekt.", sagte sie und drehte sich schnell um.

Warum zieht er mich so an? Als wäre er ein Magnet. Ich muss mich zusammenreißen.

"Wir sollten und ein Zimmer suchen, wo uns keiner so leicht entdecken kann. Und nehmt Eure gestohlenen Sachen mit. Eigentlich sind es ja meine Sachen, aber das tut jetzt nichts zur Sache, wir werden sie vielleicht brauchen."

Sie nahm sich eine Tasche, die dort lag und warf die Sachen rein, die er vorher gestohlen hatte.

"Es ist besser ich verwahre, die Sachen.", meinte sie mit einem grinsen. Danach verschwanden die beiden aus dem Hochhaus.

Der Pirat und die Prinzessin gingen durch die dunkeln Gassen, die nicht so beleuchtet waren und versuchten dort irgendwo einen Schlafplatz zu suchen.

"Oder wir schleichen uns in ein Hotel, das nennt man doch hier so oder? Zumindest stand es überall oben, es sieht so aus, als wären da oben zimmer.", schlug sie ihm vor.

"Auf jeden Fall habt Ihr jetzt meine volle Aufmerksamkeit", meinte er grinsend, als sie meinte, das Kleid sei das längste gewesen. Sie kam dann auf ihn zu und half ihm den Kragen zu richten. Jetzt war sie fast auf seiner Augenhöhe, durch die hohen Schuhe, die sie trug.

Was Schuhe alles ausmachen können.

Emma ging dann wieder zurück und packte die gestohlenen Sachen ein. Die Tasche nahm sie, er griff noch nach einem Sparschwein, was er in letzter Sekunde gesehen hatte und die beiden verließen das Gebäude wieder. Draußen angekommen, in der Gasse, durch die sie gingen, sagte Emma sie sollten nach einer Schlafmöglichkeit suchen in einem Hotel.

"Ich würde gerne auf meinem Schiff schlafen, aber das ist ja unmöglich. Also schauen wir mal nach einer Schlafstätte", meinte er und warf die Sau auf den Boden, so, dass sie zersprang. Dann bückte er sich und nahm das Geld, das dort drin war. Es waren ca. 150$.

"Solches Geld habe ich auch noch nicht gesehen. Aber wir werden damit wohl zahlen können."

"Ich würde auch gern in meinem Zimmer schlafen.", sagte sie und sah zu wie Killian das Schwein auf den Boden warf. Es war gar nicht so viel, wie sie sich es vorgestellt hatte.

"Das müsste hoffentlich reichen.", sagte sie. Mit dem Geld gingen sie zu einem Hotel und fragten an der Rezeption.

"Entschuldigt bitte, mein Freund und ich bräuchten zwei Zimmer wo wir nächtigen können."

"Da seid ihr hier genau richtig, ein paar Zimmer haben wir noch frei. Für zwei Zimmer das macht dann 160$."

"Nein, wartet wir nehmen eins zusammen.", sagte sie und sah zu Hook, der das Geld hatte.

"Wie ihr wünscht das mach 80$ bitte."

Sie bezahlten und gingen ins Zimmer.