Flur

...

Bev kam her und brachte die Sachen, die sie nicht brauchte an ihren Spint. Hanna müsste auch bald kommen. Sie war so nervös, weil sie noch nie wegen solch einer Sache beim Direktor gewesen war.

Wenigstens musste sie nicht alleine gehen, weil Jared auch zu ihm musste. Jedoch hatte sie keine Ahnung, ob sie einzeln reingehen sollten oder gemeinsam.

Mit seinen Kumpels kam Jared zum Spint und unterhielt sich mit ihnen über lustige Sachen. Währenddessen packte er seine Sachen ein um sich für die Stunden vorzubereiten. Seine Eltern wussten noch nichts von seinem Vorfall, aber wenn sie sich gut herausreden konnten, dann würden sie auch nichts erfahren. Seine Freunde wussten schon von ihm, dass er gleich zum Direktor musste. Je mehr er über das ganze nachdachte desto aufgeregter wurde er. Flüchtig sah er sich nach Beverly um, ob sie schon hier war.

"Wir gehen schon mal in die Klasse.", sagte sie ihn verabschiedeten sich mit einem Handschlag.

Leider hatte Hanna verschlafen und sie konnte später als geplant, aber sie hatte alles dabei was sie brauchte. Natürlich auch ihr Handy, weswegen sie viel zu spät kam.

"Hey Bev. Wie gehts? Die Party war so grandios. Schade, dass du nicht dabei warst.", erzählte sie gleich drauf los.

Von dem Vorfall wusste sie noch nichts.

Nun kam Hanna endlich und Bev ging direkt zu ihr.

"Hey. Ja, die Geburtstagsfeier war auch sehr schön", begrüßte sie ihre Freundin und erzählte ihr dann, was passiert war.

"Ich glaube ich muss mich übergeben, ich bin so aufgeregt und ich habe Angst. Was, wenn ich deshalb einen Verweis bekomme? Oder suspendiert werde?", regte sie sich auf.

Sie lehnte sich gegen die Wand und versuchte ruhig zu atmen. Bev war sich ihrer Unschuld sehr bewusst, aber sie hatte Angst, dass der Direktor ihr nicht glaubte.

"Was das ist doch ein Witz? Als würdest du Alkohol trinken! Jeder der dich kennt, weiß das du dass niemals tun würdest.", gab sie von sich.

Kaum bin ich nicht bei ihr, geht alles schief.

"Der Direktor soll nicht so spießig sein. Er gibt dir sicher keinen Verweis. Deine Eltern wissen, dass auch.", sagte sie und knallte ihren Spint zu.

Hanna legte ihre Hand auf ihre Schulter und versuchte sie zu beruhigen.

"Keine Sorge, es wird sich alles klären. Im schlimmsten Fall wird Jared von der Schule fliegen."

Beverly wusste, dass Hanna recht hatte mit dem, was sie sagte, aber sie fürchtete sich dennoch. Als sie dann beiläufig meinte, dass Jared von der Schule fliegen könnte musste sie sich aufregen.

"Was? Nein, er kann ja auch nichts dafür, das wäre nicht fair. Wieso sagst du so etwas?"

Wieso rege ich mich so auf? Es sollte mir egal sein, solange ich nicht von der Schule fliege... aber er hat ja nichts dafür gekonnt. Ich bin so aufgeregt. Was der Direktor sagen wird? Zum Glück haben mir meine Eltern geglaubt, sonst wüsste ich wirklich nicht mehr weiter.

Nun kam die Sekretärin hinaus und sah Beverly.

"Der Direktor erwartet Sie schon. Kommen Sie bitte rein! Wo ist Jared?", fragte sie.

"Ich weiß nicht", antwortete Beverly und warf Hanna noch einen Blick zu, dann ging sie hinein und dort warteten sie auf Jared.

Ein wenig verspätet kam Jared in den Raum und setzte sich.

"Sie haben sich ja reichlich Zeit gelassen Herr Carter." , gab der Direktor streng von sich.

Jared setzte sich sofort und sah kurz zu Beverly, dann wieder zu ihm.

"Sie wissen ja warum Sie hier sind oder?", fragte er ernst nach und verschränkte seine Arme.

"Das ist alles eine doofes Missverständnis. Beverly hat gar nichts, damit zu tun. Das war alles meine Schuld. Jeder weiß, dass Bev niemals so etwas tun würde.", versuchte er sie zu verteidigen.

Auch Jared war nun da und setzte sich auf den Stuhl, der neben ihrem Stand. Sie saßen dem Direktor gegenüber. Es war ein beunruhigender Augenblick. Jared antwortete auf seine Frage damit, dass er die Schuld für dieses Schlamassel trug, aber das konnte sie nicht ganz akzeptieren. Obwohl sie damit vielleicht schon aus dem Schneider wäre.

"So stimmt das auch nicht. Ein paar Jungs haben ihm einfach den Becher in die Hand gedrückt, er gab ihn mir, weil er sich den Schuh zubinden wollte. Und genau dann kam der Lehrer. Es ist wirklich alles ein großes Missverständnis! Jared hat weder aus dem Becher getrunken, noch ihn besorgt oder darum gebeten. Und ich war nur zur falschen Zeit am falschen Ort!", erklärte sie dem Direktor. Sie war sichtlich aufgebracht, aber sehr nervös.

Bev konnte nicht zusehen, wie Jared all die Schuld auf sich nahm. Er war ja nicht wirklich dran Schuld. Wäre sie nicht stehen geblieben, um zu sehen, wie der Ball war, hätte sie schon lange Zuhause sein können und dann wäre das nicht passiert.

"Bitte glauben Sie mir Direktor! Es war keine Absicht, nicht von ihm und nicht von mir, dass wir so eine Dummheit machen."

Sie wusste ja nichts von dem Vorfall, dass er zuvor schon erwischt wurde, aber das war jetzt egal, da der Direktor davon anscheinend auch nichts wusste.

"Ich weiß ihr beiden seid gute Schüler und von euch würde ich auch so etwas nicht erwarten. Ich war sehr schockiert davon zu hören. Da ich heute einen guten Tag habe, werde ich es dabei belassen und euch einige Strafarbeiten geben und ich hoffe, ich werde euch beide nicht noch einmal bei mir sehen."

Innerlich wurde er jetzt viel ruhiger und lehnte sich zurück.

Haben wir ein Glück nur Strafarbeiten, so schlimm ist das doch gar nicht.

"Eure Eltern werde ich nicht benachrichtigen, wenn ich ordentliche Arbeit leistet.", fügte er hinzu.