Lotte Mart Seoul

Auch Emilia hatte ihren Tee schnell ausgetrunken, schnappte sich ein paar Einkaufstaschen, die sie in ihren Rucksack stopfte und dann gingen sie auch schon los. Da sie in der Öffentlichkeit waren, trug Chanyeol auch wieder seinen Mundschutz und eine Kappe. Sie fand einfach, dass ihm das so unglaublich gut stand und ihn so mysteriös wirken lies.

Die zwei gingen ein paar Minuten, es war nicht lange gewesen, wie sie gesagt hatte und dann kamen sie hier her. Weil sie zu zweit waren, um die Sachen zu tragen, nahm sie einen Einkaufswagen. Das musste sie ausnutzen.

So gingen sie rein und sie sah sich gleich um, ob sie etwas entdeckte, was sie brauchen konnte. An der Kühltheke gingen sie erst später vorbei, deshalb machte sie sich noch keine Gedanken darum, was sie dann essen sollten, denn dort gab es viel Auswahl.

"Hm, Mandarinen, die liebe ich", kommentierte sie ihren Einkauf und legte ein Netz davon in den Wagen hinein. "Uh, Sellerie und Karotten, hmmm", kommentierte sie weiter und legte das auch hinein.

"Wie ist das so bei euch? Wer geht da einkaufen, oder geht das gar nicht?"

Aufmerksam beobachtete er Emilia wie sie einkaufte. Er fand es richtig niedlich wie sie alles kommentierte. Bei ihr musste er einfach immer lächeln. Er konnte einfach nicht anders.

"Wir haben eine Haushaltshilfe, die macht für uns die Einkäufe und kocht für uns. Das ist echt praktisch. Das ist aber noch nicht lange so.", erzählte er ihr.

Nun sah sich Chanyeol auch ein wenig um, aber er kaufte sich nichts. Er war schon länger in keinem Laden mehr gewesen, weil die anderen das immer erledigt haben.

"Gehst du immer alleine einkaufen?"

„Oh, das ist wirklich praktisch. Aber das braucht es sicher auch bei so vielen Personen.“



„Ramen, lecker, die brauche ich auch.“

Von den Fertignudeln nahm sie sich ein paar Packungen mit. In der Regel machte sich Emilia schon ihr Essen selbst oder aß etwas Richtiges, doch zwischendurch hatte sie auch mal Lust auf solches Essen.

„Meistens schon. Also zumindest seitdem ich in der neuen Wohnung bin schon. Früher hat mich Misaki öfter begleitet, weil wir nicht weit auseinander gewohnt haben, jetzt ist sie doch etwas weiter weg. Normalerweise kaufe ich aber nicht viel auf einmal, heute ist eine Ausnahme, weil du mir beim Tragen helfen kannst“, meinte sie fröhlich und griff nach ein paar Sachen, die sie in den Wagen legte.

„Oh, schau mal! Da ist Sehun drauf“, bemerkte sie gerade, als sie vor einem Regal mit einem Algensnack standen. Jedes Mal, wenn Emilia dort einkaufte, sah sie etwas mit EXO, da es ein Lotte Geschäft war und die Band viel Werbung dafür machte.

„Hinten bei der Kühlung stehen auch Aufsteller von euch“, erzählte sie ihm und lächelte dabei.

Chanyeol folgte Emilia einfach und hörte ihr zu. Dann sah sie Sehun und zeigte ihm die Packung worauf er abgebildet war. Bei dem Foto musste er schmunzeln.

"Du darfst ab jetzt nur noch Sachen kaufen, auf denen ich abgebildet bin.", witzelte er und grinste.



Das mit dem Aufsteller fand er richtig interessant. Den wollte er sich auf jeden Fall mit ihr ansehen. Er hoffte nur, es würde ihn keiner erkennen. Wenn in diesem Laden so viel Werbung von ihnen gemacht wurde, konnte das leicht passieren.

"Dann ist ja heute dein Glückstag, weil du mich als Träger hast.", posaunte er Stolz.

„Wenn die Produkte mit deinem Bild nicht schmecken, dann kaufe ich sie auch nicht“, sagte sie und lachte dabei.



Seine Stimme macht mich ganz verrückt, wie er redet, was er sagt.

An der Seite im Gang standen zwei junge Mädchen, die anfingen zu tuscheln. Sie redeten davon, dass sie meinten Chanyeol erkannt zu haben.

Für ihn sollte es kein unangenehmer Einkauf werden, deshalb ging Emilia mit ihm ganz normal an ihnen vorbei, dabei hakte sie sich bei ihm ein. Gut, dass sie nicht sehr klein war, zudem hatten ihre Schuhe auch etwas Absatz und man konnte ihn nicht einmal ordentlich erkennen.

„Schatz, beeilen wir uns? Ich habe gerade gehört, dass EXO am Nachmittag in der Nähe sein soll! Da müssen wir unbedingt hingehen!!“, schauspielerte sie und beobachtete beim Vorbeigehen im Augenwinkel die Mädchen. Bei dem Blick, den die zwei sich zuwarfen, hätte sie fast angefangen loszulachen, aber unterdrückte es sich. Man hörte nur noch, wie jemand anfing zu laufen. Emilia drehte ihren Kopf und lächelte vergnügt vor sich hin.

Wie immer war sie einfach zu ehrlich und er musste über ihre Aussage lachen.



Von den Mädels bekam er gar nichts mit, weil er von Emilia so abgelenkt war. Immer wenn sie da war, beachtete er die anderen gar nicht mehr so. Plötzlich hakte sie sich bei ihm ein und fing an ihn Schatz zu nennen. Verwirrt sah er kurz zu ihr rüber.



Als sie kurz zu den Mädels sah, ging ihm eine Glühbirne auf und er machte mit.

"Sie sind anscheinend nicht mehr lange da.", gab er seinen Senf dazu.

Die Mädels verschwanden und er sah dann zu ihr runter.



Die beiden standen sich jetzt ziemlich nah, weil sie sich bei ihm eingehakt hatte. Sein Herz fing an schneller zu schlagen. Es gefiel ihm wie die beiden so dastanden.

Die sind ja echt überall! Wehe die versauen mit meinen Nachmittag mit Chan!!“



Sie drehte ihren Kopf zu ihm und sah hoch, da bemerkte sie, dass sie ja noch eingehakt war und löste nun ihren Arm von seinem, auch wenn sie es toll gefunden hatte. Ihr Herz schlug ebenfalls schneller, es war ein angenehmes Gefühl der Aufregung.



„Die sind wir jetzt wohl los geworden. Ich dachte echt, die sprechen dich gleich an!“



So langsam wurde ihr immer heißer und sie war froh, dass sie endlich an der Kühltheke angekommen waren.

„Magst du Schweinefleisch oder Rindfleisch lieber?“, fragte sie ihn und hielt beides in die Luft.

Emilia sah zu ihm hoch und löste sich von ihm. Seitdem er sie immer besser kannte, war er hin und weg von ihr. Und manchmal hatte er das Verlangen ihr näher zu sein, aber er wollte es jetzt einfach überspielen.

"Ich mag beides gleich gern. Such du es dir aus. Du willst ja kochen."



Wieso war sie auch noch so hübsch und hatten so einen tollen Charakter? Manchmal würde er sich wünschen er wäre nicht so berühmt, dann hätte er einfach viel mehr Zeit für sie, aber es war nunmal nicht so.

"Vergiss meinen Kaffe nachher nicht!", tadelte er sie und grinste wieder.

"Hm... ich esse beides gerne!", meinte sie und entschied sich dann aber für das Rindfleisch. Sie wollte ihm etwas Gutes kochen, deshalb nahm sie das bessere Fleisch. Neben dem Fleisch gab es schon geschnittenes Gemüse, speziell für verschiedene Gerichte, davon wollte sie auch etwas nehmen. Mit zwei Packungen in den Händen überlegte sie etwas.



Reicht eine Packung? Chan ist ein guter Esser, da sollte ich besser zwei Packungen nehmen, nicht, dass er nicht satt wird... Ob er das überhaupt mag? Ach, das wird er schon essen.

Überzeugt durch ihre innere Stimme, legte sie beide Packungen in den Einkaufswagen rein und stellte ihn kurz zur Seite.

"Ich hole ganz schnell den Kaffee!", gab sie Bescheid und verschwand dann.

Kris war hergekommen, weil er sich etwas holen wollte. Als er den Gang entlang ging, sah er eine bildhübsche Frau vor dem Kaffee stehen. Das war seine Chance. Ganz cool ging er in ihre Richtung und lehnte sich gegen das Regal.

"Hey Girl!", fing er an zu reden, "Ist es hier wirklich so heiss, oder liegt es an dir?"

Es gibt eine neue Sorte, den sollte ich auch mitnehmen. Und den auch... besser zu viel Zuhause, als zu wenig!, dachte sie sich und nahm gerade eine Packung in die Hand, als plötzlich jemand neben ihr war.

Ein Mann lehnte sich gegen das Regal. Emilia sah nach rechts und hinter sich, weil sie nicht sicher war, ob er mit ihr redete, doch da war sonst niemand. Nun sah sie ihn an.

"Wenn du nicht sofort verschwindest, wird dir ganz anders heiß werden. Dann mache ich dir nämlich Feuer unterm Arsch! Also sieh zu, dass du verschwindest!", fuhr sie ihn an. Das konnte sie überhaupt nicht leiden, wenn sie jemand so billig anmachte.



Sie drehte sich einfach wieder zum Regal und nahm sich eine weitere Packung. Er nervte sie.

Diese Abfuhr war nicht tragisch für ihn, im Gegenteil, sie stärkte ihn nur noch mehr. Er musste sogar lachen.



"Wooohow, Girl. Etwas kratzig wie? Du kannst mir gerne zeigen, wie du mir einheizen willst", sagte er und zwinkerte ihr dann zu.

Noch mehr genervt als vorher von ihm, legte sie die Packungen wieder zurück und drehte sich zu ihm. Total angewidert von seinem Zwinkern, schauderte sie am ganzen Körper.





"Ernsthaft, du gehst nicht?", murmelte sie vor sich hin und atmete dann durch.



"Lass mich dir eins klar machen. Du bist ekelhaft und ich werde nie im Leben etwas mit dir anfangen. Wenn du also deine billigen Anmachsprüche an der nächsten Laterne loswerden würdest, statt an mir oder anderen, dann kann ich in Ruhe weiter einkaufen!"

Alles, was sie sagte, ignorierte er einfach. Sie sah gut aus, also hänge er sich voll rein. Dass sie dabei beleidigend wurde, war ihm auch egal.



"Girl, wenn du mich klarmachen willst, wieso sagst du das nicht gleich?"

Boah der Typ nervt mich! Ich packs echt nicht!



So angewidert war Emilia noch nie von einem Mann gewesen, wie jetzt gerade. Egal was sie ihm sagte, er fasste es in irgendeiner Art und weise sexuell anregend auf. Emilia drehte sich einfach um und wollte gehen. Den Kaffee konnte sie auch nachher noch holen, aber der Typ regte sie einfach nur auf.

"Hey Girl, hab dich nicht so", meinte er und hielt sie am Handgelenk fest. Dabei zog er sie ein bisschen zu sich. Das gefiel ihm, dass sie ihm so nahe war.

"Wir können doch ein wenig Spaß haben!"



Kris war um ein paar Jahre älter als sie, er konnte das sehen, dass sie jünger war als er. Dass sie in Begleitung war, wusste er nicht.

Den Widerstand an ihrem Handgelenk spürte sie deutlich und auf einmal war sie näher bei ihm, weil er sie festgehalten und zu sich gezogen hatte. Jetzt reichte es ihr wirklich endgültig. Ihre Hand riss sie sofort los und dann stieg sie ihm mit voller Wucht mit ihrem Absatz auf den Fuß, so dass er automatisch zusammenzuckte vor Schmerz.

"Ich habe dir gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen, du Arsch!", beleidigte sie ihn. Normalerweise machte sie so etwas nicht, aber er hatte es gerade nicht anders verdient. Noch immer stand sie auf seinem Fuß drauf und sah ihn total wütend an. Dann drückte sie nochmal kurz zu, ging runter, nahm sich aus dem Regal einige Packungen Kaffee und zischte angeekelt und wütend ab.

Bei Chanyeol angekommen, legte sie das Zeug in den Wagen.

"Ich sags dir! Es gibt Männer, die sind einfach nur widerlich!", sagte sie und rieb sich die Arme, weil sie so angewidert war von Kris.

Geduldig wartete er auf Emilia. Nach einiger Zeit kam sie wieder und legte das Zeug in den Einkaufswagen. Sie ärgerte sich über Männer und beschwerte sich das es einige richtig ekelhaft waren.

„Ist etwas vorgefallen?“, fragte er gleich nach.



Vorher war sie noch gut drauf gewesen und jetzt nicht mehr. Hatte jemand mit ihr geflirtet? Oder war ihr jemand auf die Pelle gerückt?

„Gehts dir gut?“, fragte er besorgt.

"Hm, da war so ein komischer Typ, der mich angeredet hat. Und egal, was ich ihm gesagt habe, er hat gedacht, ich flirte zurück, widerlich!", erzählte sie ihm und legte die Hände an den Wagen, dann sah sie ihn an.

"Aber jetzt, wo ich dich wieder sehe, geht es mir auch wieder gut!", sagte sie und lächelte ihn an.



"Der spricht mich bestimmt nicht wieder an. Meinen Absatz wird er eine Zeit lang am Fußrücken spüren", fügte sie noch hinzu und lachte dann.



"Ich habe ganz viel Kaffee gekauft!"

Emilia erklärte ihm warum sie so aufgebracht war und das sie ihre Absätze verwendet hatte. Da musste er wieder lachen.



„Ich hätte doch mit dir kommen sollen, dann wäre es sofort verschwunden.“, meinte er und lächelte sie an.

Wenn er ehrlich war, stresste es ihn schon das sie von anderen Männern angeflirtet wurde, aber er war nicht mit ihr zusammen.

„Aber so wie es aussieht schaffst du das auch alleine.“



„Das heißt das nächste mal können wir uns einen Kaffee gönnen.“

Die beiden gingen zur Kasse und Chanyeol bezahlte alles. Er trug die Einkaufstaschen für sie. Dann gingen sie zu ihrer Wohnung.