Zimmer von Suho

Suho setzte sich auf die Couch und nahm sich sein Buch, welches er fertig lesen wollte. Es war momentan eines von den besten Büchern die er bisher gelesen hatte.

"Ich klopfe lieber an", meinte sie und klopfte dann an der Tür von Suho.

Suho war gerade so in seinem Buch vertieft, dass er aufschreckte als er es an der Tür klopfen hörte.

Seit wann klopfen denn die Mitglieder?

Sein Buch klappte er zusammen und legte es auf den Tisch. Danach stand er auf und öffnete die Tür. Es stand Hana vor ihm.

„Hey. Musst du noch etwas in meinem Zimmer sauber machen?“, fragte er sie verlegen und kratzte sich am Nacken.

Wenn niemand da ist, dann kann ich ja reingehen, dachte sie sich und wollte gerade die Hand an den Türgriff legen, da ging die Tür auf und Suho stand vor ihr.

"Ehm, nein, tut mir leid für die Störung, ich gehe gleich wieder. Ich habe beim sauber machen mein Handy verlegt und denke, dass ich es hier liegen gelassen habe!", erklärte sie ihm.



"Hast du es zufällig gesehen?"

Es war ihr peinlich, dass er da war und, dass sie ihn nach ihrem Handy fragen musste. Sie wusste, sie durfte ihr Handy nicht mehr aus der Hand oder aus der Hose legen, sonst passierte das nochmal. Er sollte sie nicht für einen Stalker halten.

"Du kannst auch bei den Bildern nachsehen, ich habe keine Fotos von deinem Zimmer gemacht", rechtfertigte sie sich sofort, es hätte ja sein können, dass er das vielleicht dachte. Immerhin waren sie sehr berühmt und viele Menschen würden wie wild darauf sein einfach Fotos von allen privaten Dingen zu machen.

"Nein, ehrlich gesagt habe ich es nicht gesehen. Ich habe aber auch nicht darauf geachtet. Komm einfach rein. Du findest es bestimmt schneller als ich.", bot er ihr an.

Dann drehte er sich um und fing an ihr Handy zu suchen. Hana rechtfertigte sich gleich und er musste lächeln und drehte sich zu ihr um.

"An das habe ich gar nicht gedacht, aber ich vertraue dir."

"Du vertraust mir? Das solltest du nicht tun", sagte sie und dann fiel ihr auf, wie dumm sich das anhörte, "Nein, so meinte ich das jetzt nicht, ich bin sehr vertrauenswürdig, aber ich glaube es ist nicht gut, wenn jemand wie du jemandem vertraust, denn du gar nicht kennst!"

Hana hatte das Gefühl sie machte es nur schlimmer mit dem, was sie sagte, dabei wollte sie nur klären, wie sie es meinte. Suho war ziemlich berühmt und es gab bestimmt viele Menschen, die seine Gutmütigkeit und sein Vertrauen ausnutzten, deshalb sagte sie das.

Nachdem sie auch geschaut hatte, fand sie es unter seinem Bett.

"Wieso liegt das hier?", fragte sie sich selbst und stand dann auf.



"Vielen Dank fürs Helfen", bedankte sie sich lächelnd und verbeugte zweimal.

Suho sah sie einfach nur fragend an, als sie das von ihr gab. Er wusste jetzt nicht genau auf was sie hinaus wollte.



"Ich vertraue nicht jedem, aber bei dir habe ich ein gutes Gefühl.", gab er zu.

Hana fand ihr Handy unter dem Bett und er fragte sich wie es dorthin gekommen war. Er hatte nichts gemacht, wahrscheinlich flog es ihr aus der Hosentasche und fiel irgendwie blöd unters Bett.

"Kein Problem. Ich habe nicht viel gemacht."

Ich würde gerne wissen ob sie öfters zu uns kommt.

"Hilfst du für jemanden aus oder bist du generell für unser Haus zuständig?", fragte er ohne Hintergedanken.

"Das ist echt nett."



Hana fand es lieb von ihm, dass er ihr vertraute. Umso mehr wollte sie von nun an ihr Bestes geben, dass dieses Vertrauen nicht enttäuscht wurde.



"Nein, ich helfe niemandem, ich bin alleine zuständig. Ich werde mich bemühen alles zu eurer Zufriedenheit zu machen!", sagte sie und verbeugte sich erneut.

Sie ist echt höflich und sehr bemüht um alles.

"Das freut mich zu hören. Danke für deine Hilfe."



Wie alt sie wohl ist? Baekhyun hatte Recht, sie ist richtig hübsch.

"Weißt du schon wann du das nächste mal wieder kommst?", fragte er gleich nach.

"Also, so viel ich weiß soll ich jeden Tag bis auf Sonntag kommen. Wenn es euch aber anders lieber ist, kann ich schauen, dass ich mich danach richte. Meistens werde ich so wie jetzt kommen, mir wurde gesagt, dass um die Uhrzeit keiner hier sei. Aber ab und zu bin ich auch mal früher da."

Sie machte nur das, was ihr von ihrem Chef aufgetragen wurde. Es kam öfter dazu, dass sich Termine wegen den Klienten änderten, das war ganz normal. Damit hatte sie grundsätzlich auch kein Problem, nur musste sie schauen, wie sie alles mit der Uni und den anderen Jobs unter einen Hut brachte.

"Gut zu wissen. Nein, es passt schon so wie du kommst. Ich frage nur damit ich den anderen Bescheid geben kann.", erklärte er ihr und kratzte sich an der Stirn und sah sie an.



Mit seinen Fragen wollte er ihr nicht zu nahe treten, deshalb fragte er nicht nach wie alt sie war. Er wollte sie auch nicht von ihrem Zeitplan aufhalten und sie ausfragen.

"Dann werden wir uns bestimmt mal wieder über den Weg laufen.", meinte er und schenkte ihr ein lächeln.



Dann setzte er sich wieder hin und sah sie an.

"Ok. Und sollte es doch mal nicht passen, dann könnt ihr über die Firma einfach Bescheid geben!"

Er hat so ein niedliches Lächeln. Ich liebe alles, was niedlich ist!

Hana steckte ihr Handy weg und lächelte zum Abschied noch einmal.



"Auf wiedersehen!", sagte sie und verließ dann die Villa.

"Werden wir machen. Danke!", gab er zurück und musterte sie kurz während sie ihr Handy wegsteckte.

Suho nahm sich wieder sein Buch und sah kurz zu ihr.

"Schönen Tag noch.", verabschiedete sich und widmete sich dann seinem Buch wieder.

Am späten Nachmittag kam Sehun in Suhos Zimmer. Sie hatten Kai eine Absage erteilt zu seiner Party, da sie ihn überraschen wollten trafen sie sich in seinem Zimmer. Nachdem sie sich fertig gemacht hatten gingen sie zur Party.

Suho stellte seinen Koffer ab und ging duschen. Dann kam er wieder zurück. Er hatte sich nur eine Hose angezogen und räumte seinen Koffer aus. Da ihn jetzt so oder so keine störte, zog er sich nicht extra ein Shirt an.

Weil sie sich überlegt hatte, dass sie nicht nur Staubwischte, sondern auch nass wischen wollte, nahm sie einen Eimer mit Wasser mit, den hielt sie in der einen Hand, in der anderen Hand hielt sie den Staubwischer und ein Tuch zum trockenwischen. Als sie vor der Tür stand hing die Musik irgendwie, also holte sie das Handy irgendwie aus ihrer Tasche heraus und startete das Lied erneut. Weil sie Probleme damit hatte, es wieder einzustecken, hielt sie es einfach mit ihrem Mund fest. Da es schwierig war die Tür zu öffnen, benutzte sie ihren rechten Ellenbogen, öffnete sie und ging seitlich, weil sie gerade in dieser Position war, in das Zimmer rein.

Womit sie nicht rechnete war, dass jemand dort war. Suho stand dort und hatte nichts an, beziehungsweise trug er nur eine Hose und man konnte seinen extrem gut trainierten Körper sehen. Vor Schreck fiel Hana ihr Handy aus dem Mund raus und es riss die Kopfhörer gleich mit. Weil sie schnell reagieren wollte, damit es nicht auf den Boden fiel, drehte sie sich hektisch, doch dann landete es genau im Eimer und von der eiligen Bewegung ließ sie ihn versehentlich fallen, so dass die Hälfte vom Wasser nun am Boden war.

Ihr war das so unangenehm, was da gerade passiert war. Als hätte sie ihn beobachtet oder so etwas. Hana ließ den Staubwischer und das Tuch los und holte ihr Handy aus dem noch halb vollen Eimer raus.



"Oh Mist! Nein, nein, nein", äußerte sie sich entsetzt und hielt das tropfende Telefon in ihrer Hand.

Plötzlich öffnete jemand die Tür und er drehte sich um. Es war Hana die gerade in sein Zimmer kam. Da sie so erschrak, fiel ihr das Handy aus dem Mund und die Kopfhörer flogen gleich mit in ihrem Eimer. Da es noch nicht genug war schüttete sie ihren Eimer mit Wasser halb aus und das Wasser verteilte sich auf den ganzen Schlafzimmerboden.

Suho räusperte sich nur kurz, weil er zuerst nicht wusste was er jetzt sagen sollte.



Er hatte sie bestimmt sehr in Verlegenheit gebracht. Da er die Stimmung ein wenig lockern wollte, wollte er gleich einen Witz machen.

"Also ich war gerade erst unter der Dusche.", meinte er, sah zu Boden und lachte.



Seine Füße waren völlig nass und er fand die Situation irgendwie amüsant.

Suho machte einfach nur einen Witz und lachte dabei. Hana sah ihn an.



"Du warst erst...", wiederholte sie. Dann sah sie zu seinen Füßen und musste auch lachen. Das fand sie auch lustig, dass er vorher erst geduscht hatte.



"Tut mir leid, ich wollte nicht einfach ins Zimmer platzen", entschuldigte sie sich und steckte das nasse Handy samt den Kopfhörern in ihre Schürzentasche. "Ich werde das sofort wegmachen!"

Hana nahm sich schonmal das Tuch, was sie mitgenommen hatte und begann damit das Wasser damit aufzusaugen und wrang es über dem Eimer aus. Sie mied es, ihn anzusehen. Das lag größtenteils daran, weil er noch immer kein Oberteil trug, ihr war die ganze Situation aber unangenehm gewesen, deshalb konzentrierte sie sich auf den Boden.

Hana sah ihn mit großen Augen an und das fand er irgendwie echt niedlich. Sie musste übe seinen Witz lachen und das fand er echt süß. Sofort entschuldigte Hana sich bei ihm und fing an aufzuwischen. Da er sie nicht stören wollte, holte er sich kurz ein Shirt und zog es drüber.

"Soll ich dir helfen?", fragte er sie, da es doch ganz schön viel Wasser auf dem Boden war.

Er fühlte sich für das alles verantwortlich.

"Warte. Ich helfe dir.", meinte er zu ihr.

Suho holte sich eine kleine Schaufel und einen Besen und kehrte das Wasser auf die Schaufel. So ging es gleich viel schneller. Das Wasser schüttete er wieder in den Eimer.

"Tut mir Leid. Normalerweise laufe ich nicht halbnackt in der Gegend herum.", entschuldigte er sich bei ihr.

Hana wollte ihm sagen, dass er ihr nicht helfen brauche, aber er war schneller und half ihr gleich mit. Das war nicht selbstverständlich und sie war dankbar dafür.

"Nein, das war mein Fehler. Ich war unachtsam. Du wohnst hier, da darfst du auch nackt rumlaufen", meinte sie aufgeregt und redete gleich mit ihren Armen, weil sie schneller geredet hatte, als sie gedacht hatte.

"Also, nicht nackt, ich meinte halbnackt... und nicht, dass ich das wollen würde. Das kam vielleicht falsch rüber."

Hana kratzte sich am Ohr, weil sie überfordert war.



"Was rede ich nur für einen Blödsinn!... Du darfst rumlaufen wie du willst, das wollte ich sagen, ich hole etwas zum trocknen!!"

Eilig ging sie aus dem Zimmer.



Bin ich komplett durchgedreht? Manchmal sollte ich einfach meinen Mund halten... ich werde sicher gefeuert. Wieso muss mir so etwas passieren?

Nach kurzer Zeit kam sie mit zwei Handtüchern wieder. Das eine legte sie auf den noch feuchten Boden und das wollte sie mit dem anderen auch machen, aber sie sah, dass seine Füße noch ganz nass waren, deshalb legte sie er ihm auf den trockenen Boden, damit er darauf steigen konnte.

"Deine Füße sind ganz nass, trockne sie schnell ab, bevor du dich erkältest!"

Nachdem sie das gesagt hatte schrubbte sie die nasse Stelle trocken.

Weil Chen Suho etwas fragen wollte kam er zu ihm, aber blieb vor der Tür stehen, da es sich so anhörte, als wäre jemand bei ihm. Da die Tür offen war, sah er, dass es Hana war.

Sie hockte am Boden und machte irgendwas trocken.



"Störe ich gerade?", fragte er die beiden und sah amüsiert aus.

Eine andere Stimme erklang auf einmal in dem Raum, Hana sah zur Seite und sah Chen. Mittlerweile hatte sie sich die Namen der Mitglieder auch gemerkt. Zum Glück hatte Suho inzwischen etwas an, sonst wäre ihr das richtig peinlich gewesen.

"Nein, gar nicht!", antwortete sie schnell und stand dann auf, nachdem sie alles trocken gemacht und aufgehoben hatte.

"Ich bin schon wieder weg!", meinte sie, beugte ihren Kopf rasch und ging dann aus dem Zimmer raus.

Weil sie es plötzlich so eilig hatte drehte er sich noch nach ihr um.



"He, ich hab nicht gesagt, dass du gehen sollst!?", rief er freundlich hinterher, aber sie war schon unten. Chen drehte sich zu Suho.

"Sie hat es ganz schön eilig... Naja."

Nun stellte er die Frage, wegen der er zu dem Leader gekommen war. Nachdem er eine Antwort bekommen hatte, ging er wieder aus dem Zimmer raus.

Am nächsten morgen musste er noch immer an Hana denken. Ihre Reaktion als sie ihn gesehen hatte, ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Obwohl er am Vormittag schon Besorgungen gemacht hatte, musste er nur an gestern denken. Wieso ging ihm diese Sache nicht aus dem Kopf? Das sie so wirres Zeug geredet hatte, fand Suho echt niedlich. Er hoffte darauf, dass er sie heute wieder sah. Da er es wieder gut machen wollten, hatte er eine Kleinigkeit besorgt. Mit dem Geschenk ging er nach unten ins Wohnzimmer und wartete dort auf sie.