Flughafen

Sonntag, 11.04.2021

Wem holen wir denn jetzt bitte ab? Ich check das jetzt nicht. Darf ich jetzt einen Star treffen? Oder was machen wir hier? Oder ist es jemand für die Party? Wieso sagt mir keiner was?

Nachdem sie dort waren, holte Ahri plötzlich das ganze Gepäck von Katie heraus. Woher hatte sie das jetzt? Irgendwie verstand sie gar nicht was los war. Sie wollten doch jemanden abholen oder?

"Hä? Wieso hast du meinen Koffer und meine Sachen mit?", fragte sie. Doch Ahri meinte nur das sie es bald sehen würde. Was würde sie sehen?

Die wollen doch nicht das ich alleine verreise oder? Ist das so ein Prank? Jetzt bekomme ich doch Panik!

Nichtsahnend lief sie Ahri und Karina hinterher mit ihren Sachen. Was sollte sie auch tun? Verlieren wollte sie die beiden nicht auf dem großen Flughafen.

Das stresst mich einfach so. Wieso sagen die nicht was wir machen? Ist das so ein großes Geheimnis?

Irgendwann blieben sie dann vor einer Gepäckablage stehen und sie sah die beiden verdutzt an.

"Wir holen gar keinen ab oder? Das war gelogen. Ihr wollt mich doch nicht einfach irgendwo alleine hinschicken oder?", fragte sie panisch nach.



Ich verstehe das jetzt einfach nicht..

"Was soll ich in Jeju-do? Schiebt ihr mich jetzt ab, weil ich auf Partys nie so Spaß habe?", fragte sie jetzt trauriger.

Eigentlich war es ziemlich gemein von ihnen, dass sie Katie nicht gleich sagten, was los war, aber sonst würde sie einen Rückzieher machen.

Den Koffer musste Ahri nehmen, der war Karina viel zu schwer. Lieber hielt sie ihre Schwester dann an ihrer Hand, um ihr ein wenig Sicherheit zu geben, denn die sah irgendwann richtig verwirrt aus.

Bei der Gepäckanlage gaben sie einfach ihr Gepäck auf und Katie kam so langsam etwas dahinter, was los war. Doch ihre Gedanken lenkten sie in eine ganz falsche Richtung.

"Wir haben gelogen ja. Wir holen niemanden hier ab. Wir bringen dich zum Flugzeug. Aber nicht weil wir dich abschieben. Ich könnte dich niemals abschieben Katie, das weißt du doch! Es ist unser Geschenk für dich. Du wirst es verstehen, wenn du erst einmal im Flugzeug sitzt."

Karina hielt sie jetzt an beiden Händen.



"Ich weiß, das ist total verwirrend gerade, aber vertrau uns. Du wirst eine tolle Zeit haben! Und du wirst nicht alleine sein. Einen Rückzieher kannst du nicht machen. Dein Gepäck haben wir aufgegeben, Ticket und Hotel sind bezahlt und du bist sogar schon eingecheckt."

Die Handtasche hatte Karina ihr auch zurecht gepackt, die gab sie ihr jetzt.



"Es wird ein toller Urlaub werden!!"

Ihre Schwester erklärte, dass es für einen Rückzieher viel zu spät war. Es würde jemand im Flugzeug auf sie warten. An Hanbin dachte sie absolut nicht, denn der war ja ausgebucht und konnte nicht mal zu ihrem Geburtstag kommen. War es ihre Mutter oder ihr Vater? Wollte jemand von den beiden mit ihr dorthin? Gerade hatte sie so gemischte Gefühle, weil sie nichts wusste.

Da stimmt doch was nicht. Wieso sagen sie nicht einfach wer es ist?

„Aber ich will hier bei euch bleiben“, jammerte sie und nahm ihre Handtasche entgegen.



Die Dame am Schalter gab ihr ein Zeichen, dass sie jetzt kommen musste, sonst würde es knapp werden wegen dem Flug. Ahri und Karina gaben ihr eine Umarmung und schoben sie dann dorthin. Mit dem Ticket in der Hand, stieg sie dann in das Flugzeug. Jetzt war sie richtig hilflos. Gerade versuchte sie ihren Platz zu finden, aber sie wusste nicht wohin und sah sich verzweifelt um.

Vor kurzem hatten Bobby und Ahri mal ein ernstes Wort mit ihm gesprochen. Es ging um ihn und um Katie und darum, wieso er sich wie ein Weichei und ein feiges Schwein verhielt, wenn sie beide doch offensichtlich was voneinander wollten.

Das war als außenstehende Person leichter zu sagen. Doch sie redeten so lange auf ihn ein, dass er es anfing zu verstehen. Zudem planten die anderen gemeinsam, dass er mit Katie Urlaub machen sollte. Das war eine dumme Idee fand er, wie würden sie Katie bitte dazu kriegen, mit ihm eine Reise zu machen? In letzter Zeit hatten die beiden nicht sehr viel Kontakt. Sie kam zum Putzen, aber er war oft nicht Zuhause. Trotzdem sehnte er sich sehr häufig danach, sie zu sehen.

Weil er so nervös wegen dem ganzen war, war er viel zu früh beim Flughafen und saß auch schon als einer der ersten im Flieger. Hanbin machte sich viele Gedanken und plante ein paar Dinge, die er gerne mit ihr machen wollte. Zudem plante er auch, dass er ihr endlich seine Gefühle gestand. Hoffentlich klappte das so, wie die anderen und er sich das vorstellten. Je mehr Leute in das Flugzeug einstiegen, desto nervöser wurde er. Was war, wenn sie nicht einstieg? Wenn sie nicht kam. Er wusste nicht genau, was die anderen ihr sagten.

Doch irgendwann sah er sie weit vorne herumirren. Sie sah unbeschreiblich hübsch aus.

Wow, Katie sieht so schön aus. Mein Herz, sie bringt es echt zum Rasen. Ich bin so aufgeregt.

Als sie weiter in seine Richtung kam, da stand er auf.



"Hi", grüßte er sie und lächelte nervös. "Du sitzt neben mir", erklärte er ihr. Sie war sichtlich überrascht darüber, dass er vor ihr stand.

Wieso bin ich überhaupt in das Flugzeug eingestiegen? Aber wenn schon alles bezahlt ist.. das wäre Geldverschwendung. Sie haben gesagt es würde schön werden, aber bis jetzt habe ich noch niemanden gesehen, denn ich kenne. Wie soll er schön werden ohne Karina? Ich habe noch nie ohne sie gefeiert.

Vor der Veränderung hatte Katie am meisten Angst. Sie war einfach immer ihre Schwester so gewohnt. Ohne sie konnte sie sich das einfach nicht vorstellen, doch es würde bald so sein, wenn sie nicht mehr bei ihnen wohnte. Zwar war sie nicht weit weg, aber als frische Mama hatte man dann einfach nicht mehr so viel Zeit.

Nach und nach ging sie weiter bis sie jemanden erblickte der ihr Herz höher schlagen ließ. Es war Hanbin. Jetzt wurde ihr gleich richtig heiß.



Was?! Das ist nicht wahr oder? Was macht er hier?

Freundlich begrüßte er sie und erklärte ihr gleich, dass sie neben ihm saß.

Ich habe doch den anderen gesagt, dass ich mich nicht mehr mit ihm treffen will.

„Hi“, piepste sie zurück.



Hanbin nahm ihr die Tasche ab und verstaute sie gleich oben in den Ablagen. Danach quetschte sie sich bei ihm vorbei, so dass sie neben ihm sitzen konnte.

"Ich bin gerade richtig überfordert, weil ich nicht genau weiß was los ist"



Im Moment hatte sie ziemlich viele Fragen auf die sie einen Antwort kannte. Katie war eher so ein Typ der auf alles vorbereitet sein wollte.

"Sind wir beiden alleine? Bleiben wir Übernacht oder wann geht unser Flug zurück?"

Hoffentlich haben mir die anderen nichts blödes eingepackt. Ich bin einfach auf nichts vorbereitet.

Er war so freundlich und half ihr mit ihrem Handgepäck, danach ließ er sie durchgehen, damit sie sich setzen konnte.

"Ich weiß", stimmte er zu, er wusste, dass sie sicher überfordert war. So viel er wusste, wollten die anderen ihr nichts sagen, aber ob sie das so durchgehalten hatten, wusste er nicht. Katie hatte einige Fragen und stellte die auch gleich.



"Wir sind alleine, ja. Und ja, wir bleiben über Nacht", lächelte er.

Was, wenn sie gar nicht über Nacht bleiben will? Wieso bin ich so nervös? Heute Abend werde ich ihr sagen, dass ich sie liebe. Darum bin ich so aufgeregt.



"Wir bleiben sogar drei Nächte", gestand er ihr und sah sie an.



"Du brauchst dir keine Sorgen machen. Das war bestimmt ungut für dich, dass du nichts davon gewusst hast. Es war als eine Überraschung von deinen Freundinnen und meinen Bandkollegen geplant. Jetzt wo du ein bisschen mehr weißt, wie fühlst du dich?", fragte er nach.

Wir sind alleine und bleiben drei Nächte? Und wo schlafen wir?



Innerlich bekam sie wieder mal richtig Panik. Wessen Schnapsidee war das gewesen? Hörten sie ihr denn gar nicht zu wenn sie mit ihnen sprach. Das würde bei ihnen nicht funktionieren, da er einfach berühmt war und nicht viel Zeit hatte. Sowas konnte ja nur zum scheitern verurteilt.

Sie wusste nicht was sie davon halten sollte. Sie hatte ihn doch letztens gekorbt und dann planten die anderen sowas? Das war ihr richtig unangenehm.

Völlig durch den Wind versuchte sie sich anzuschnallen, aber es klappte nicht. So aufmerksam wie er war, half er ihr beim anschnallen und sie bekam richtig Herzklopfen bei dem Körperkontakt.

Boah wieso reagiert mein Körper so auf ihn... und ich habe voll Panik wegen dem Start. Was ist wenn wir dann abstürzen?

"Keine Ahnung..", stammelte sie aufgebracht vor sich hin.



Ich glaub ich habe Flugangst...

Bis jetzt war sie noch nie geflogen und sie wusste auch nicht wie sie mit allem umgehen sollte. Wie immer hatte sie vor allem Schiss genauso wie vor dem Flug. Was sollte sie jetzt machen? Sie wollte ihm ja keine Anzeichen mehr geben, dass sie ihn mochte, aber sie hatte einfach zu viel Angst.

Höchstwahrscheinlich bereue ich das was ich jetzt mache.

"Kann ich mich bei dir festhalten oder deine Hand halten? Ich habe Angst und ich bin noch nie geflogen", verriet sie ihm jetzt einfach.

Er fand es lieb, wie sie versuchte sich vergeblich anzuschnallen. Deshalb half er ihr dabei. Hanbin hatte sich vorgenommen, dass er jetzt mehr auf Körperkontakt setzte. Vielleicht merkte sie dann auch schon, dass er wirklich mehr Interesse an ihr hatte.

Sie wirkt total nervös. Ist da wegen dem Flug? Ich bin auch nervös, aber wegen ihr. Das darf ich mir nicht anmerken lassen. Wir werden eine schöne Zeit miteinander haben. Ich hoffe einfach so, dass sie nicht sagt, dass sie nicht will.

Dann fragte sie auf einmal, ob sie sich bei ihm anhalten oder seine Hand festhalten könne, weil sie noch nie geflogen war. Hanbin drehte seinen Kopf zu ihr.

"Du brauchst keine Angst haben, es passiert nichts", versicherte er ihr, legte seinen Arm neben ihrem ab, um ihre Hand zu halten.



Sein Herz klopfte richtig und er hatte Schmetterlinge im Bauch.



"Der Start ist wahrscheinlich etwas ungewohnt für dich, aber da brauchst du dir nichts bei denken. Ich bin schon sehr oft geflogen, das ist ganz normal. Wenn du noch mehr Angst hast, kannst du dich auch gerne noch mehr an mir festhalten", bot er ihr an. Dass er so etwas sagte, war ihm selbst voll unangenehm. Aber er wollte jetzt kein Feigling mehr sein. Wenn er sich weiterhin so drückte, dann würde sie vielleicht wirklich jemand anderes kennen lernen. Jemanden, der sie ganz offen und eindeutig umwarb.

Jetzt drehte er ihre Arme so, dass sein Arm oben war.

Bin ich aufgeregt. Aber es fühlt sich gut an, ihre Hand so zu halten, das möchte ich öfter machen. Und ich möchte sie küssen. Das mache ich aber nicht hier im Flugzeug.

Er mochte sie so gerne, dass ihm sogar egal war, ob er von irgendwelchen Fans gesehen wurde.

Hanbin sah nach vorne, als das Flugzeug anfing sich zu bewegen. Weil ihr Griff immer angespannter wurde, strich er sanft mit seinem Daumen über ihre Hand.

Da er seine Hand hinlegte, legte sie ihre auf die seine, dabei verschlossen sie ihre Finger ineinander. Gerade war sie so aufgeregt und ihr Herz pochte sie heftig. Eigentlich dachte sie, dass es wegen dem Start war. Während sie Händchen hielten, erklärte ihr Hanbin, dass sie keine Angst haben musste und er schon sehr oft geflogen war.

Irgendwie dreht gerade alles in mir durch. Ich weiß einfach nicht wie ich mich beruhigen kann...

Sie brachte einfach kein Wort aus ihrem Mund deswegen nickte sie.



Ich kann kaum schlucken, weil mich das alles so durcheinander bringt.

Langsam drehte er ihren Arm, sodass seiner auf ihrem lag. Automatisch sah sie dorthin.

Seine Hände sehen richtig männlich aus..

Lange konnte sie nicht mehr darüber nachdenken, denn das Flugzeug startete und sie sah angespannt nach vorne. Während sie starteten wurde ihr griff immer fester. Plötzlich fing Hanbin an sie mit ihrem Daumen zu streicheln.

Jetzt kam sie wieder in eine richtige Stockstarre und sie vergaß jetzt alles um sich herum.

Wieso fühlt sich das so gut an, wenn er das macht? Macht er das nur, weil er mich beruhigen will oder mich doch mag?



Weil sie einfach so einen Schock hatte konnte sie einfach nicht zu ihrem besten Freund sehen. Obwohl der Start vorbei war, hörte er nicht damit auf.

Nach ein paar Minuten nahm sie ihren Mut zusammen und blickte dann doch zu Hanbin.



Scheiße.. sieht er gut aus. Das ist gar nicht gut, wenn ich so auf ihn reagiere. Ich wollte ja extra nicht mehr mit ihm und jetzt dreht mein Körper durch und mir gefällt es, wenn er mich berührt.

Katie war einfach so von dem abgelenkt gewesen, dass sie einfach nicht wirklich Angst vor dem Start haben konnte. Die Berührungen und Gefühle zu Hanbin waren viel stärker gewesen.

Will er jetzt die ganze Zeit meine Hand so halten?

Sie sagt gar nichts mehr. Aber sie zieht ihre Hand auch nicht weg.

Hanbin sah zu ihr.



Verdammt sie ist so hübsch! Ihre Lippen möchte ich so gerne küssen. Heute gibt es kein Zurück mehr. Ganz sicher muss ich es ihr am Abend sagen. Wenn sie nicht mit mir zusammen sein will, dann weiß ich wenigstens Bescheid. Aber die anderen sagen, dass sie mich auch mag. Mein Herz ist nur nervös.

Irgendwann sah sie dann doch schließlich wieder zu ihm. Das Flugzeug war schon lange in der Luft, das Zeichen um den Gurt lösen zu dürfen erlosch auch bereits. Doch er hielt noch immer ihre Hand. Das fühlte sich zu gut an.

Solange sie nichts sagt, lasse ich ihre Hand nicht los.

Er genoss es richtig, dass sie nichts machte, denn er wollte sie gar nicht loslassen.



"Der Flug dauert zum Glück nicht sehr lange. Wenn wir landen, dann können wir etwas essen. Hast du Hunger?", fragte er sie. Katie erklärte ihm, dass sie gerade noch keinen Hunger hatte, aber das war nicht schlimm. Die Stunde im Flugzeug verging sehr schnell und bis zur Landung hielt er ihre Hand. Dort brauchte sie es auch noch, denn als das Flugzeug aufkam, war es etwas holpriger.

Hanbin half Katie mit ihrem Handgepäck und nach dem Verlassen des Flugzeuges holten sie ihre Gepäckstücke ab. Mit ihrer Kommunikation ging es schon etwas besser, als zu Beginn. Immerhin waren sie keine Fremde, sondern Freunde. Dann fuhren sie zum Hotel.