Die beiden kamen am Abend her und wollten sich den Sonnenuntergang ansehen. In den letzten Tagen lernten sie sich besser kennen. Je mehr sie mit ihm machte, desto mehr dachte sie daran warum sie ihn früher so extrem toll fand. Ein bisschen Angst hatte sie schon ihm wieder näher zu kommen, denn sie wollte nicht die Einzige sein die etwas empfand. Die Gefühle zu Shownu ließen auch mehr und mehr nach.
Aufgeregt sah sie sich um. Anscheinend machten das sehr viele Paare und auch Familien. Ein paar Reisegruppen waren auch zu sehen. Je näher der Sonnenuntergang kam, umso mehr Menschen versammelten sich an dem Ort. Vorsichtig näherte sie sich Wonho, da sie wieder befürchtete ihn zu verlieren.
Da sehr viele Leute da waren und es immer dunkler wurde, griff sie nach seinem muskulösen Arm und kam ihm näher. Dabei nahm sie mit ihrer anderen Hand seine, damit sie sich sicher fühlte. Das war das erste mal, dass sie seine Hand genommen hatte. Das erste mal war auf der Hochzeit gewesen und das auch nur für Fotos. Da hatte sie Wonho bei der Hand genommen. Dieses mal war es aber ganz anders, denn ihr Herz pochte ein wenig und Wonho duftete wahnsinnig gut. Konnte es sein das sie ihn wieder ein bisschen mehr mochte? Schön langsam fühlte sie sich wieder viel wohler bei ihm. Seitdem er mit ihr in den Tagen im Bett schliefen, nahm sie alles genauer von ihm war. Jedes mal wenn er ihr ein Kompliment machte, freute sie sich sehr, doch ihr ging es nicht aus dem Kopf das er sie nicht so mochte.
"Hier ist echt viel los", meinte sie schüchtern, dabei sah sie ihn an und lächelte.
Soll ich ihn fragen ob es ihm unangenehm ist? Bin ich schon zu weit gegangen?
Wonho
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Thema: Re: Freiheitsstatue Di 23 Jun 2020 - 19:29
Der ganze Tag war wieder einmal echt spannend gewesen. Die beiden verstanden sich gut und konnten die Zeit sehr genießen. Das tat er zu seiner Überraschung wirklich sehr.
Als sie mit dem Schiff rüberfuhren zur Freiheitsstatue, war er schon beeindruckt gewesen von dem Anblick, aber es sah noch beeindruckender aus, weil die Sonne langsam unterging.
Als sie dort ankamen, war einiges los. Es waren sehr viele Menschen unterwegs und es wurde etwas enger. Plötzlich spürte er eine Hand an seinem Arm, doch das war nicht nur eine Hand, sondern ein ganzer Arm, um genauer zu sein, war es Ayumis Arm, mit dem sie sich bei ihm festhielt. Sicher waren ihr das zu viele Menschen und sie wollte nicht von ihm getrennt werden.
Doch dann konnte er auch deutlich wahrnehmen, dass sie nach seiner Hand griff und ihre Finger mit seinen verkratzte. Für einen ganz kurzen Moment meinte er zu bemerken, wie sein Herzschlag ausgesetzt hatte. Das lag bestimmt daran, dass er es nicht so gewohnt war. Immerhin hatten die beiden nie wirklich so engen Hautkontakt.
Weil seine Hand aber gerade sehr schwitzig war, löste er sich von ihrer und wischte sie sich an seiner Hose ab. Danach griff er wieder nach ihr.
Irgendwie war das Gefühl angenehm, was er dabei empfand. Das war ja ganz normal, dass man als Ehepaar auch Händchen hielt. Doch die zwei waren ja kein normales Ehepaar. Sollte er ihr sagen, dass ihm das gefiel, ihre Hand zu halten? Irgendwie traute er sich nicht. Aber er konnte es noch ausnutzen, dass dort so viel los war.
"Lass nicht los", meinte er zu ihr, dabei schlug sein Herz schneller, aber er wollte ganz normal wirken. Sie gingen mit den anderen mit und stellten sich nach einer kurzen Führung auf eine Plattform, von der man die Stadt und auch das Wasser mit dem Sonnenuntergang sehen konnte.
"Die Statue ist viel größer, als sie auf Bildern aussieht", meinte Wonho zu ihr. Noch immer hielt er ihre Hand fest, obwohl gerade gar nicht mehr so viele Leute dort waren.
"Wenn die Sonne untergegangen ist, sieht man die Skyline von Manhattan bestimmt richtig schön. Der Urlaub hat sich gelohnt. Aber ich bin froh, wenn ich wieder koreanisches Essen essen kann", meinte er und lachte.
Ayumi Lee
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Thema: Re: Freiheitsstatue Do 25 Jun 2020 - 9:48
Da es ihr unangenehm war ihm ständig anzusehen, sah sie sich wieder um. Immerhin waren sie nicht hier her gekommen um ihn anzustarren. Plötzlich ließ Wonho gleich mal ihre Hand los und automatisch sah Ayumi zu ihm. Sofort hatte sie Angst er würde sagen, dass er das nicht wollte. Weil sie so Bammel hatte fing ihr Herz an schneller zu klopfen. Wollte er mit ihr nicht so gesehen werden? Gab er ihr doch keine Chance mehr nachdem das mit Shownu vorgefallen war? Oder jetzt wo er sie besser kannte war er noch weniger an ihr interessiert? Vielleicht trennte er sich auch nicht von ihr wegen seiner Familie und jetzt war es ihm klar geworden. Doch die Frage wurde beantwortet, denn er wischte sich nur seine Hand bei seiner Hose ab, weil seine Hände schwitzig waren. Nun griff Wonho nach ihrer Hand, dabei musste sie schlucken und sah schnell weg. Warum war das alles so komisch? Sie war doch die, die seine Hand nehmen wollte. Jetzt sagte ihr Ehegatte auch noch, dass sie ihn nicht loslassen sollte. Wieso war sie nur so erleichtert über seine Reaktion? Bei seiner Aussage nickte sie nur und die zwei gingen zu dem besagten Platz. Dort angekommen betrachteten sie den Sonnenuntergang.
Obwohl nicht mehr viel los war, hielt ihr Mann noch immer ihre Hand. Ayumi fragte sich ob er das unbewusst machte oder nicht. Innerlich sagte ihr etwas das sie sich das wünschte, aber ihr Verstand sagte, dass es bestimmt nicht so war. Und wieder sah sie zu ihm.
Als er von zu Hause redete traf sie es sehr. Würde alles wieder beim alten sein? Er schlief wieder in seinem Bett und sie ihn ihrem? Würden sie sich wieder auseinanderleben? Gerne wollte sie auch daheim wieder neben ihm schlafen und vielleicht auch mal näher zu ihm rutschen, doch dafür war sie einfach viel zu feige. Es war ein Wunder das sie überhaupt seine Hand genommen hatte, aber auch nur weil sie ihn nicht verlieren wollte. Ob sie Gefühle zu ihm hatte konnte sie nicht genau sagen. Klar sein Aussehen ließen sie schwächer machen, aber da gab es noch Shownu bei dem sie auch total schwach wurde. Mittlerweile war ihr Mann ein guter Freund geworden, aber an mehr zu denken war ihr im Moment einfach unangenehm.
Für andere wirkten die beiden wie ein Pärchen die dabei waren sich gerade kennenzulernen. Nur war es bei ihnen ganz anders. Ayumi mochte jemanden anderen und Wonho bei ihm war sie nicht sicher wie es ihm dabei ging. Über das dachte sie nicht mehr länger nach und wegen diesen Themen zerbrach sie sich nicht mehr den Kopf. Bis die beiden mal für mehr waren würde noch Jahre vergehen in ihren Augen.
Es kommt mir vor als wäre das hier ein Date, aber es ist keines und wir werden auch nie eines haben, wenn dann nur gezwungen. Ob sich das jemals ändern wird?
„Der Urlaub ist echt schön und die Aussicht auch“, stimmte Ayumi ihren Mann zu.
„Die anderen Leute haben vorher über eine tolle Party gesprochen. Sie sprachen darüber, dass es hier in der Nähe eine Schwarzlicht Party geben soll. Würde dich das interessieren? Ich war noch nie auf so etwas. Das hört sich irgendwie cool an. Dort bekommt man Farben zu Verfügung gestellt. Wenn du willst können wir uns gegenseitig bemalen. Das wird bestimmt lustig“, schlug sie sie Wonho vor.
Sie dachte an sein Gesicht und nicht an seinen Oberkörper, denn sonst würde sie solche Sachen nicht vorschlagen. Das so etwas dazugehörte ahnte sie noch nicht.
„Wollen wir dann ein Foto von uns machen? Das ist sicher eine schöne Erinnerung“
Wonho
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Thema: Re: Freiheitsstatue Do 25 Jun 2020 - 17:16
Seine Frau erzählte davon, dass sie von anderen Leuten mitbekommen hatte, dass es eine coole Party irgendwo gab.
"Daebak. Kannst du so gut Englisch, dass du das gehört hast?", staunte er, denn er hatte davon nichts mitbekommen. "Eine Schwarzlichtparty also... das hört sich interessant an. Da wir nicht mehr viele Tage hier sind, wäre das echt cool. Das machen wir", äußerte er sich dazu. Sie durften auch mal feiern. Es waren ihre Flitterwochen und außerdem war er mal unerkannt für eine Zeit, das musste er ausnutzen. Ein paar Leute hatten ihn schon erkannt in der Zeit, wo sie hier waren, aber es war anders, wenn er mit der ganzen Band unterwegs war.
Auch er war noch nie auf so einer Party gewesen, aber er war schon darauf gespannt. Und er war froh, dass er das mit ihr machen konnte. Als sie vorschlug ein Foto zu machen als Erinnerung, dachte er daran, dass er ihre Hand jetzt loslassen musste. Eigentlich wollte er das gar nicht, es fühlte sich gut an, aber das traute er sich nicht zugeben. Ob es ihr überhaupt gefiel? Für ihn war das generell so schwer einzuschätzen. Denn immerhin wusste er, dass sie Shownu mochte. Dauerte es lange, bis man jemanden nicht mehr mochte und gab es überhaupt noch eine richtige Chance für Wonho ihr Herz für sich zu gewinnen? Auch, wenn er noch nicht richtig verliebt in sie war, wünschte er sich das. Er wollte eine glückliche Ehe voller Liebe für den Ehepartner haben. Und er mochte sie auch, vor allem jetzt im Urlaub gewöhnte er sich an einige Dinge, die bei ihnen Zuhause einfach anders waren.
Nun ließ er ihre Hand los.
"Ja, Fotos sind immer gut!", stimmte er zu und holte sein Handy raus. Dann stellten sie sich so hin, dass sie sich selbst mit einem Teil der Freiheitsstatue im Bild hatten.
"Ein Bild vor der Skyline wäre auch toll... Moment", meinte er und sprach einfach jemanden an, der dort war.
"Exeeecusee me... hm... We have honeymoon. Can you... make picture... of us?", sprach er jemanden mit seinem super tollen Englisch an. Die Person sagte gleich ja, also reichte Wonho ihr sein Handy und stellte sich zu Ayumi zurück.
"Sie macht ein Bild von uns", erklärte er ihr und stellte sich neben sie hin.
"Oh dear, you both look so cramped. As a newlywed couple you should show how happy you are", sagte die Person zu den beiden, weil sie so verkrampft aussahen und sie wollte, dass sie glücklicher schauten. Was sie sagte, hatte Wonho verstanden, aber es war nicht so leicht. Doch sie hatte Recht, es sollte keine Erinnerung daran sein, dass sie eine schwierigere Zeit durchmachten, sondern daran, dass sie an ihrer Beziehung arbeiteten.
Wonho nickte und sah zu Ayumi.
"Wir sollen glücklich sein!", forderte er sie auf und lachte dabei.
Wonho und Ayumi lachten beide und dann stellte sich hinter sie. Seine Arme legte er um sie herum und lächelte, weil ihn das glücklich machte, ihr gerade so nah zu sein. Normalerweise waren sie das nie, aber für das Foto konnte das schon sein. Nachdem die Person, die das Foto machte nun zufriedener aussah, war er es auch und sie gab ihm das Handy zurück, nachdem er sich wieder von seiner Frau gelöst hatte.
"Thank you very much!", bedankte er sich noch mit einem leichten Beugen. Er sah sofort nach und es waren einige Fotos von den beiden am Handy. Er fand jedes schön, vor allem das, wo er hinter ihr stand und wo sie lachten. Irgendwann ging das Schiff zurück nach Manhattan und die beiden fragten sich nach der Party durch, wo sie dann hingingen.