Ramen Street

Bevor sie essen gingen, suchte er im Internet noch heraus, wo es gute Ramen gab. Das war paradiesisch, was er entdeckt hatte. Es gab eine Passage, wo nur Ramen Lokale drin waren. Dort machten sie sich auf den Weg hin.

Sie kamen her und konnten sich gar nicht entscheiden, wo sie essen gehen sollten. Aber entschieden sich für das, was am besten aussah.

Sie setzten sich rein und sahen die Karte durch. Jetzt hatte er erst Recht Hunger und konnte es kaum abwarten. Ungeduldig blätterte er hin und her. Weil sie beide nicht fahren mussten bestellte er Sake. Es würde ihnen beiden nicht schaden, wenn sie etwas tranken, um lockerer zu werden. Er mochte es nicht, wenn es so steif zwischen ihnen war, weil er mochte sie ja, nur nicht romantisch.

"Ich werde mir zwei Schüsseln bestellen...", meinte er und überlegte, ob er noch eine dritte essen wollte. Es sah einfach alles so gut aus und er hatte immer viel Hunger.

Wonho bestellte einfach gleich Sake. Ehrlich gesagt vertrug sie Alkohol nicht so gut, denn dann redete sie immer so blödes Zeug. Weil sie im Urlaub waren, war es ja egal. Sie würde sich einfach nur ein bisschen was einschenken. Den Rest konnte ruhig Wonho trinken, immerhin hatte er das auch bestellt.

"Mir reicht erstmal eine Schüssel, aber bestellt dir so viel du willst, wenn wir schon mal in einem Ramen Lokal sind. Wer weiß wann wir wieder hierher kommen oder ob wir überhaupt wieder herkommen."

Dann gaben sie die Bestellung auf und nach einer Weile kamen die Getränke und das Essen. Weil sie Hunger hatte, fing sie gleich an zu Essen und sah sich ein bisschen im Lokal um.



Hier schmeckt Ramen noch viel besser als bei uns.

Natürlich hatte er nicht nur den Sake bestellt, und er verlangte auch nicht von ihr, dass sie mittrank, aber ein zwei Gläser würden sicher gehen. Das Essen kam und der Duft machte sich in seiner Nase breit.

Hmmm, das riecht gut!

Wonho schob seine zwei Schüsseln vor sich, schenkte ihnen beiden Sake ein und stieß mit ihr an. Dann fingen sie an zu essen.



"Richtig gut. Wahnsinn, dass die hier so gut schmecken!", freute er sich und aß gleich weiter. Ramen waren sein Lieblingsessen und die konnte er echt überall und immer essen.



"Wie schmeckt es dir? Das sind die besten Ramen, die ich je gegessen habe!"

Mir kommt es so vor, als wäre Ayumi seitdem wir hier sind anders. Noch ruhiger, als sie Zuhause ist. Mag sie den Urlaub vielleicht doch nicht so? Hm, vielleicht hat sie sich noch nicht daran gewöhnt, dass wir verheiratet sind. Wenn ich sie darauf ansprechen würde, würde sie sicher gleich ablenken oder so.

Sie fühlte sich richtig durstig und trank versehentlich aus dem falschen Glas. Leider hatte sie das Glas fast ganz ausgetrunken, als sie bemerkte das es nur Sake gewesen war.



Ihr Hals und ihr Magen fingen an zu brennen, weil er so stark war.

Boahh das fährt richtig rein. Ich bin nie bei der Sache. Was ist nur los mit mir?

Wonho fragte wie es ihr schmeckte und sie gab ihm ein Zeichen, weil ihr Mund so voll war mit Essen und deshalb nichts sagen konnte.



Schnell trank sie Wasser nach und sah ihn an.



"Kannst du mir später die Bilder schicken?", fragte sie ihn dann.

Sie wollte ihrer Mutter einiges schicken, damit sie sich nicht so viele Sorgen machen musste. Das Ayumi nicht ganz klar kam mit der Sache, das hatte sie schon herausgefunden.

Die leckeren Nudeln gingen einfach so zu schnell weg, so wie er stopfte. Was sollte er machen, wenn sie so gut waren?



Ayumi griff nach dem Glas und kippte es sich ganz hinunter. Er stocherte in seinem Essen herum und sah ihr zu.

"Das war der Sake...", bemerkte er und sah sie an, als sie sich das Wasser hinterher kippte.



"Woah, das wird ordentlich brennen... Die Bilder schicke ich dir, wenn wir im Hotel sind."

Er war gespannt, ob sie das vertrug, immerhin war es nicht wenig gewesen, was sie gerade getrunken hatte. Hatte sie das absichtlich gemacht, weil der Tag nicht erträglich war, oder hatte sie aus versehen das Glas ausgetrunken?

"Achso, ich soll dich von den anderen grüßen, hab ich ganz vergessen."

Wonho drehte seinen Kopf zur Seite, weil er das Gefühl hatte, dass ihn jemand ansah von weiter weg. Er hoffte, dass es keine Fans waren und, dass sie auch keine Fotos machten oder so.

Es war Wonho aufgefallen dass sie unabsichtlich das Glas Sake erwischt hatte. Ihr Kopf fühlte sich auf einmal so eigenartig an und alles drehte sie so. Hatte sie so viel von dem Zeug getrunken? Sie hörte schon gar nicht mehr genau was er sagte. Nur noch Fetzten verstand sie von seinen Sätzen.

"Wenn soll ich grüßen?", fragte sie verwirrt.



In ihr drehte sich alles mehr und sie griff nach seinem Handgelenk, aber sie erwischte aus Versehen seine Hand.



"Wonho..", flüsterte sie schon fast.

Scheinbar wirkte der Alkohol schneller als gedacht und sie fing bereits an merkwürdig zu reden. Weil er es lustig fand, fing er an zu lachen.



„Nein, nicht du sollst jemanden grüßen. Ich soll dir Grüße von den anderen ausrichten!“, wiederholte er, doch es war offensichtlich umsonst. Ayumi griff seine Hand und redete ganz leise. Wie es aussah, ging es ihr nicht so gut. Dass sie so viel trank hatte er nicht geplant, aber jetzt war es schon zu spät.

Schnell haute er sich die Nudeln in den Mund, trank noch seinen Soju und meldete sich zum Zahlen, es kam ein Kellner, der abrechnete.

„Wir fahren ins Hotel, wenn du nicht gehen kannst, dann stütz dich einfach bei mir ab, okay?“, fragte er nach und sah sie an. Wonho stand auf und wartet auf sie.

Warum Wonho so lachte kapierte sie gar nicht mehr. Das alles kam ihr wie eine Ewigkeit vor und sie musste mit beiden Händen ihren Kopf stützen, weil er so schwer geworden war. Wäre sie bloß nicht in ihren dummen Gedanken gewesen, dann hätte sie das auch nicht getrunken. Wonho aß und trank schnell auf und zahlte. Langsam stand sie auf und es drehte sich alles noch viel mehr. Sie fasste schnell seinen starken und trainierten Arm und hielt sich bei ihm fest. Mit seiner Hilfe, schafften sie es zum Taxi. Dann fuhren sie zum Hotel.