Akiba Fukurou Eulencafe

Kaum sah sie die Eulen bekam sie wieder gute Laune.

„Sieh dir mal an wie süß die sind“, schwärmte sie und ließ seinen Arm los.

Sie wurden an einen Tisch gebracht und bestellen sich etwas. 

„Weißt du was man alles machen darf? Man darf sie streicheln, kuscheln, sie auf den Arm nehmen und Fotos machen.“, zählte sie ihm gleich auf.

Wonho wollte gar nicht sauer sein, er war es ja auch nicht richtig, eher war er gestresst, weil es auch hätte blöder hergehen können. Aber als sie herkamen war das fast wie verflogen.

„Oh, uh. Das sind ja viele Eulen! Sind die alle echt?“ fragte er sie und dann sah er eine herumfliegen. Wonho duckte sich, weil er nicht getroffen werden wollte.



„Die sind echt!“, freute er sich. Das fand er extrem cool, aber etwas fürchten tat er sich schon, wenn sie herumflogen. Die beiden durften sich setzen und schauten sich die Karte an.

„Ich nehme einen Iced Latte, was willst du trinken?“, fragte er sie und sah wieder die Eulen an. Dann bestellten sie und Ayumi erzählte davon, dass man die Tiere sogar halten durfte oder streicheln. Das war ihm etwas zu unheimlich, aber sie konnte das gerne tun.

„Soll ich ein Foto von dir und einer Eule machen?“

Das er eher Angst vor den Tieren hatte, fand sie amüsant. 

„Ja, sehr gerne. Willst du auch auch eine halten? Die sind so niedlich“, meinte sie und streichelte einen.

Das ist die beste Idee die sie haben konnten.

Mit seinem Handy machte Wonho ein paar Fotos. Ayumi nahm sich eine kleinere Eule. „Du bist einfach so süß. Am liebsten würde ich dich mit nach Hause nehmen.“

Sie kuschelte sich an die Eule und sah dann zu Wonho. 

„Willst du auch mit der Eule kuscheln?“, fragte sie und lächelte glücklich.

„Nein, danke. Ich sehe sie mir so an, von hier aus!“, meinte er und machte ein paar Fotos von ihr und einer Eule. Ayumi sah so aus, als hätte sie echt viel Spaß daran. Weil er abgelenkt war drehte er sich zu ihr um, als sie meinte, er sei süß. Doch dann kam er auch schnell drauf, dass sie gar nicht ihn, sondern die Eule meinte.



„Eher nicht. Mach du nur! Die kuscheln mit dir sicher lieber, als mit mir“, redete er sich raus und sah sich um, dass keine Eule zu ihm flog.

Sein Ding waren sie doch nicht so. Sie sahen total lieb aus, aber weil so viele um sie herumflogen und flatterten, machte ihn das etwas nervös. Wonho war ihr Hund dann doch lieber, als Vogeltiere. Er hoffte nur, sie wollte nicht wirklich so ein Tier für Zuhause haben.

Die Getränke kamen und wurden am Tisch abgestellt. Wonho nahm sein Glas in die Hand und trank daraus. Das war schon eher sein Gebiet, guter Kaffee.

„Hast du die Liste mit? Also die wo du überall hin möchtest. Wir können keine Ahnung mal schauen, was wir davon alles machen können.“

Die Reaktionen von Wonho fand sie richtig niedlich, aber das sagte sie ihm natürlich nicht. Sie wusste ja nicht ob er ihr gleich eine Abfuhr geben würde. Ayumi ließ die Eule los und trank von ihrer Limonade.



"Vögel sind nicht so deins oder?", fragte sie und musste ihr lachen unterdrücken.



"Du willst die Liste sehen? Wenn du Glück hast, habe ich sie in meiner Tasche"

Sie kramte in ihrer Tasche herum und fand ihn letztendlich. Sie schob die Liste zu ihm. Darauf standen einige Dinge. Unter anderem der Fuji Vulkan, Kinkaku-ji (der goldene Tempel), Fushimi Inari Taisha, Nabano No Sato und das Okinawa Aquarium.

"Wenn du auf die Sachen keine Lust hast, ist es auch nicht so schlimm", erklärte sie ihm gleich.

Immerhin wollte sie auch das er das ansehen konnte, was er wollte. Für ihn würde sie selbstverständlich nachgeben.

"Nein, vor allem nicht, wenn sie so groß sind. Ich glaube die Eulen sind größer als mein Kopf!", meinte er und trank von seinem Kaffee.

Dann holte sie die Liste heraus und da standen wirklich sehr viele Sachen drauf. Er staunte nicht schlecht, sie hatte sich echt gut informiert und war an vielen Dingen interessiert. Ihm war es egal, was sie sich ansahen, wenn er gut essen konnte. Egal wie oft und wo sie essen würde, er wollte Ramen essen. Das war ein Muss in Tokyo. Obwohl Wonho keine romantischen Gefühle für seine Frau hatte, wollte er ihr Gutes tun und sie wenigstens in solchen Dingen als Frau behandeln.

"Das ist eine Menge! Gut, dass wir drei Tage dafür Zeit haben."

Er holte sein Handy heraus und sah gleich nach, was in der Nähe war. Dann stellte er beim Handy die Selfie Kamera ein.

"Machen wir ein Bild von uns beiden? Die Jungs wollen gerne eins haben."

„Was? Die wollen ein Bild von uns haben?“, fragte sie erstaunt und sah zu ihm auf.



Weil sie ihm gegenüber saß, kam sie mit ihrem Stuhl zu ihm rüber und setzte sich zu ihm. Ein wenig aufgeregt war sie schon. Es war ihr erstes Selfie mit ihm. Dann kam sie ein bisschen näher zu ihm und stütze sich kurz mit ihrer Hand bei seinem Oberschenkel ab.

Ach du scheiße..selbst sein Bein ist richtig trainiert.

Sie machten das Selfie und sofort stand sie auf und schob sich den Stuhl wieder auf die andere Seite und setzte sich hin.

Warum bin ich gerade so panisch? Und mein Herz klopft so.

Weil sie mit der Situation nicht umgehen konnte, trank sie einfach aus ihrer Limonade und starrte die Eulen an.

"Sicher, wir haben einen Gruppenchat und die ganze Zeit schreiben sie, dass sie ein Bild haben wollen!"

Was ist los mit ihr? Ist ihr das unangenehm?, fragte er sich, weil sie es so eilig hatte. Aber er sendete das Foto in den Gruppenchat hinein.

Danach saß er einfach nur da und beobachtete die Tiere.



Wonho sah langsam zu ihr rüber.

"Wir sind verheiratet, wenn du mit mir ein Bild machen willst, dann sag es einfach, ok?" Er dachte daran, dass sie sicher Erinnerungen an solche Tage haben wollte. Zwar liebten sie sich nicht, aber sie verstanden sich gut miteinander, da brauchte sie sich gar nichts denken.

„Okay..“, meinte sie und nickte nur. 

Ich frage ihn bestimmt nicht ob ich mit ein Selfie mache nur weil wir verheiratet sind.

Während sie nachdachte, starrte sie ihn ununterbrochen an.



Kann es sein das ich ihn doch mehr mag als gedacht? Warum habe ich sonst so Herzklopfen? Und ich verhalte mich so komisch. Aber bei ihm ist gar nichts. Er macht alles nur aus Pflicht.

„Wo sollen wir als nächstes hin?“ fragte sie ihn.

Wonho musste gähnen, weil da drinnen so schlechte Luft war.



"Das Aquarium ist in der Nähe, also ich habe gesehen, dass es nicht sehr weit weg ist. Fische mag ich ganz gerne, das wird sicher cool!", sagte er nun gut gelaunt.



Er zahlte und sie gingen dorthin.