Sonnenstudio

Seit einigen Monaten und auch schon vor ein paar Jahren machte sich eine Frau sehr unbeliebt in der ganzen K-Pop Szene. Sie war ein ehemaliger Trainee und hatte einen Hass auf viele Idols, weil sie es selbst zu nichts gebracht hatte. Deshalb schwärzte sie verschiedene Bandmitglieder wegen ihrer Fehler in der Vergangenheit an. Das führte des öfteren dazu, dass diese die Band verließen, obwohl sie es nicht wollten.

Jimin hatte mittlerweile genug davon. Also suchte er sie auf und fand heraus, dass sie ein paar Mal die Woche in einem Sonnenstudio arbeitete. Da er sie schon mehrmals beobachtet hatte, wusste er, dass sie selbst die Sonnenbank nutzte, nachdem der Laden geschlossen war.

Ganz schwarz gekleidet, mit Kappe, Mundschutz und Handschuhen wartete er darauf, dass sie zusperrte. Er kannte den Platz, wo der Ersatzschlüssel untergebracht war, also holte er ihn und ließ sich selbst in das Gebäude hinein. Drinnen war alles dunkel, außer in einem Raum brannte etwas Licht, das war das der Sonnenbank. Das blaue Licht leuchtete ihm den Weg, aber er ging zuerst zum Computer und schaltete so die Kameras aus. Dann machte er sich auf und betrat den Raum, doch unter der Bank lag sie nicht. Jimin hörte sie Toilettenspülung und ging also zur Toilette. Dort tauchte er auf einmal hinter ihr auf, als sie am Waschbecken stand.

Vor Furcht fing sie an zu schreien, doch er hielt ihr den Mund zu. Sie war panisch, aber er hielt sie fest und schob sie mit Gewalt zur Toilette. Das würde ihr zum Nachdenken geben. Mit seinen Händen hielt er ihren Kopf fest und tauchte ihn dann in das Wasser in der Kloschüssel hinein. Sie bekam kaum Luft und zappelte wie verrückt hin und her. Weil er noch nicht fertig war mit ihr, hob er sie nun an den Haaren wieder nach oben, sie war schon ganz nass. Gnadenlos zog er sie an den Haaren und schleifte sie über den Boden, bis er mit ihr in dem Raum mit der Sonnenbank war. Sie hustete, weinte und versuchte zu schreien, sie flehte ihn an, sie zu verschonen und bettelte um ihr Leben.



Mit einem Grinsen auf den Lippen, das sie unter seiner Maske nicht sehen konnte, zog er sie hoch und sah sie an. Dann öffnete er den Deckel der Sonnenbank und drückte sie mit aller Gewalt hinein. So sehr sie es versuchte sich zu wehren, er war stärker als sie und drückte den Deckel zu, holte aus seiner Hosentasche Kabelbinder und sperrte die Bank zu. Er erhöhte die Temperatur auf die maximale Stufe und stand nun daneben, wie sie schrie.



Er stellte sicher, dass er keine Spuren hinterlassen hatte und verließ das Gebäude, nachdem er die Kameras wieder einstellte und die Tür auf normalem Weg wieder zusperrte. Den Schlüssel legte er dort hin, wo er ihn her hatte und ging dann. Es waren keine Menschen dort und man konnte sie auch nicht hören. Zufrieden mit seiner Arbeit ging er nach Hause.

N kam her, weil es einen neuen Tatort gab. Heute hätte er früher Schluss doch der Mord kam dazwischen und er musste wieder länger machen. In letzter Zeit kamen häufiger Mordfälle vor. Da er durstig war, hatte er sich eine Bierdose gekauft und die kippte er sich runter.



Nachdem er seine Bierdose wegstellte, rülpste er laut und sah sich um. Sein Kollege war nicht da, weil er einem anderen Fall zugeteilt wurde. Bevor er zum Tatort ging, machte er noch ein Selfie.



Als er fertig war ging er zu den Spurenleser und den Forensiker und redete mit ihnen. Nun durfte er zum Tatort und er sah sich um.

Es wurde nicht eingebrochen? Und die Kameras waren zu dieser Zeit abgeschaltet. Dann kannte der Täter wohl diesen Ort sehr gut.

Das Opfer konnte noch nicht identifiziert werden. Langsam sah er sich um und beobachtete alles genau. Er ging zur Toilette und konnte sehen das es dort auch schon einen Vorfall mit dem Mörder und dem Opfer gegeben hatte. Er prüfte alles genau und kam dann zur Sonnenbank. Es roch alles verbrannt und der Gestank war fürchterlich.

Die Leute werden immer kranker. Man darf nicht mal alleine ins Solarium gehen. Der Gestank ist einfach nicht zum aushalten.

Da es so stank hielt er seinen Mund zu, damit er sich noch besser umsehen konnte. Nachdem er alle seine Daten hatte, ging er wieder nach draußen. Er machte sich die nächste Bierdose auf und trank daraus.



Der Mord war eindeutig geplant.

Für heute machte er Feierabend und verabschiedete sich von den anderen. Morgen würde er sich genauer einen Plan machen. Das Opfer war da bestimmt schon identifiziert und er konnte sich mehr mit dem Thema befassen.

Ob es der selbe Mörder war?

Schulterzuckend warf er seine Bierdosen weg und rülpste noch einmal, bevor er mit dem Auto nach Hause fuhr.

Am nächsten Morgen kam er wieder her. Er war hundemüde und wollte eigentlich noch schlafen, aber die Arbeit rief und er konnte sich nicht wieder krank melden. Letzten Monat hatte er sich 2 Wochen krank gemeldet, weil er einfach keine Lust auf seine Arbeit hatte.

Täglich grüßt das Murmeltier. Wie lange muss ich diesen Job noch machen?

Nun ging er wieder rein und sah sich um. Dieses Mal durfte er alles genauer ansehen, weil die Daten und Fotos schon aufgefasst und gemacht wurden. Das erste was er machte war, dass er sich bei einer Kühlung etwas zu trinken holte, weil er von gestern noch einen Kater hatte. Zu seinem Glück gab es keinen Alkohol, sonst wäre das seine erste Wahl geworden. N nahm sich eine Flasche Wasser und trank daraus.



Das schmeckt einfach nur ekelhaft. Wer kann bloß Wasser trinken? Und wo bleibt mein Partner?

Nachdem er einen Schluck vom Wasser genommen hatte, stellte er die Flasche einfach irgendwo ab. Die würde er bestimmt nicht mehr austrinken. Dann ging er zur Toilette und dachte nach.

Hat er das Opfer hier getränkt? In der Kloschüssel? Richtig zum Kotzen, wenn ich daran denke, könnte ich kotzen.

Nun ging er zur Sonnenbank, wo das Opfer gefunden wurde. Der Gestank war noch immer da, aber es war besser als gestern.

Die Bank wurde mit Kabelbinder festgemacht und die Hitze auf höchste Stufe. Dieser Mörder war schon richtig krank. Ich frage mich wer es sein könnte. Eine Angestellte von hier würde auf jeden Fall in Frage kommen. Sie haben einen Schlüssel und wissen wie man die Kameras ausschaltet und die Bank betätig. War sie eine verhasste Kundin?

Da Kang noch andere Arbeit erledigen musste, kam er jetzt erst zum Tatort. Es stank einfach ekelhaft nach verbranntem Fleisch. Die groben Fakten hatte er sich auch schon durchgelesen und wollte nun noch ein paar mehr finden. Vor dem Gebäude waren ihm schon leere Bierdosen aufgefallen. Es war nicht der Ort, wo solche Leute herumlungerten, deshalb behielt er es sich im Hinterkopf.

Vielleicht hat die der Täter hinterlassen. Das muss ich mir später anschauen.

Nun ging er rein und sah sich um. Bei der Sonnenbank stand sein Kollege, N. Er fragte sich, wieso sie ihm ihn zugeteilt hatten. Die zwei arbeiteten seit dem letzten Fall schon zusammen, aber kamen auf keinen gemeinsamen Nenner. Obwohl sie gleich alt waren, war ihr Charakter einfach grundverschieden, ebenso ihre Arbeitseinstellung. Kang mochte ihn nicht besonders, denn er verhielt sich oft nicht dementsprechend, was er arbeitete.

"Hallo", begrüßte er ihn und sah sich die Sonnenbank genauer an. Natürlich trug er Handschuhe, aber daran hatte anscheinend nicht jeder gedacht. Er griff in seine Jackentasche und hielt N ein paar Handschuhe hin.

Er verhält sich wie ein Idiot, er versaut noch den ganzen Tatort!



"Fass hier nichts an, wenn du keine Handschuhe trägst", meinte er dabei und wartete, bis er sie entgegennahm.

Wenn er nicht der Sohn vom Chef wäre...

Jetzt traf auch sein Kollege ein und begrüßte ihn. Da er gerade mit schauen beschäftigt war, nickte er nur und schenkte ihm keinen Blick. Als er meinte, er hätte keine Handschuhe musste er sein Stöhnen unterdrücken.

„Achja, danke. Das vergessen ich immer.“, meinte er, drehte sich zu ihm um und lachte.



Dann nahm er sich die Handschuhe und zog sich diese an.

Muss er alles immer so genau nehmen? Er ist wie ein Streber.

„Ist dir schon etwas besonderes aufgefallen?“, fragte er ihn.

Ihm kam es so vor, als würde N gar nichts ernst nehmen, was die Arbeit anging.

"Hm, die Kabelbinder sind ganz billige, die man überall kaufen kann", sagte er und öffnete die Sonnenbank. Man konnte genau erkennen, wo die Frau gelegen war.



"Achja, draußen liegen zwei leere Bierdosen, möglicherweise haben die auch damit zu tun. Die sollten wir untersuchen lassen." Kang lehnte sich mehr rein, aber konnte nichts weiteres feststellen, also stellte er sich wieder hin. "Ansonsten gibt es hier nichts auffälliges. Sie war ziemlich verhasst, weil sie ein paar Idols in schwierige Situationen gebracht hat. Ich gehe davon aus, dass sie viele Feinde gehabt hat, also gibt es keinen bestimmten Verdächtigenkreis. Die Mitarbeiter habe ich schon verhört, sie haben alle ein Alibi. Es muss also jemand gewesen sein, der nicht hier arbeitet", gab er seine Informationen weiter.

„Nein, haben sie nicht. Das sind meine von gestern. Und übrigens wenn du eine Wasserflasche siehst, das ist auch meine.“, stellte er gleich klar und grinste stolz.



„Bist du sicher das einer davon nicht lügt? Ich meine noch offensichtlicher gehts ja nicht mehr.“, meinte er zu ihm und schmierte sich dann seinen Labello auf seine Lippen.



Gerade als er den Deckel wieder zu machen wollte flog ihm der Deckel auf den Boden und der rollte in einen Beweis.

„UPS, den kann ich wegwerfen.“, meinte er und lachte.

N meinte, es waren seine Bierdosen, die dort vor dem Gebäude lagen, Kang meinte sich verhört zu haben.



"Deine? Und eine Wasserflasche auch noch?", fragte er nach und dann rollte N sein Deckel in einen Beweis hinein.

"Hör auf während der Arbeit Alkohol zu trinken, den Tatort zu berühren und zu verändern! Verhalt dich wenigstens einmal professionell! Hier ist eine Frau brutal ermordet worden und du hast nichts besseres zu tun, als mir die Arbeit zu erschweren!"



Kang war sauer, denn N sah alles immer nur als ein Witz.

Wie kann dieser Idiot in meinem Alter sein? Ich verstehe einfach nicht, wieso er überhaupt als Polizist arbeitet, wenn es ihn nicht interessiert. Hier geht es um Menschenleben!

Was hat er für ein Problem? Er mochte mich schon am Anfang nicht.

Da es ihm reichte tat, er so als wäre er verletzt und würde weinen.





Dann sah er ihn ernst an.

"Weißt du was? Wenn du alles so gut alleine kannst, warte ich eben draußen.", meinte er und ging dann einfach nach draußen.

Wenn er nicht hier ist, ist es viel angenehmer. Warum wurde ich mit diesem Idioten eingeteilt?

Was hat der für Probleme?

Zu seinem Glück ging N endlich raus, aber Kang hoffte, dass er nicht wieder irgendeinen Unsinn machte.



Weil der Deckel nicht dort liegen bleiben konnte, nahm er ihn und tütete ihn ein, dann steckte er es in seine Jackentasche.

Mit ihm hat man nur Stress.

Er ging zur Toilette und sah sich dort auch den Raum an. Es gab nichts auffälliges, nur die Fakten, dass die Frau in die Toilette getaucht wurde und anschließend auf der Sonnenbank gegrillt. Sie hatten herausgefunden, dass die Tür mit dem Schlüssel geöffnet wurde. Es passierte alles sehr schnell, da der Zeitraum in dem die Kameras ausgeschaltet waren, nicht sehr lang war, es waren gerade mal 9 Minuten gewesen. Auf den Videoaufnahmen konnte man auch nichts erkennen. Deshalb gingen sie davon aus, dass die Person öfter dort gewesen sein musste und wusste, wie man den Kameras aus dem Weg ging. Auf Kang wartete noch genug Arbeit, er musste sich dann die Videoaufnahmen der letzten Monate ansehen.

Nachdem er fertig war ging er nach draußen. Dort zog er seine Handschuhe aus und steckte sie ein.

"Das ist auf jeden Fall ein Profi, er weiß genau, was er machen muss und hat alles genau geplant. Es war kein Mord aus reinen Emotionen heraus."

„Denk ich auch. Sonst hätte die Person nicht alles ordentlich beseitigt. Bestimmt hat er schon ein paar andere auf dem Gewissen.“, meinte er trocken.

Nach diesem Fall werde ich zu meinem Vater gehen und mit ihm reden. Ich brauche einen anderen Partner.

„Ich glaube der Mörder hat sie in der Kloschlüssel getränkt. Gestern war die Toilette völlig nass und es gingen nasse Spuren in die Richtung zur Sonnenbank. Ich weiß nicht ob er sie da schon getötet hat oder erst dann sie qualvoll verbrannt hat.“, gab er seinen Senf dazu und sah ihn dann an.

"Hm, ich glaube nicht einmal, dass Spuren beseitigt wurden. Ich denke, der Mörder war so gut vorbereitet, dass er erst gar keine hinterlassen hat. Es sieht für mich so aus, als wäre er geübt darin."

Kang war nicht ohne Grund der beste Absolvent in seiner Klasse gewesen, er dachte sehr scharfsinnig nach und machte seine Arbeit überaus gründlich. Er glaube auch nicht, dass N komplett dumm war, er hatte nur kein Interesse. Ein anderer Partner wäre für diese Fälle auf jeden Fall besser.

Die beiden fuhren aufs Revier, wo sie dann weiterarbeiteten. Kang verbrachte die ganze Nacht damit sich die Videoaufnahmen anzusehen, doch ihm fiel nichts verdächtiges auf.